DE102007005712A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen Download PDF

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Abstract

Eine Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen umfasst eine Aufladungsvorrichtung zur elektrischen Aufladung wenigstens einer Oberfläche des Bedruckstoffes und zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels, wobei die Aufladungsvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass der Bedruckstoff und das Beschichtungsmittel mit entgegengesetzter elektrischer Polarität versehen werden, sowie eine Auftragseinrichtung zum Aufbringen des Beschichtungsmittels auf den Bedruckstoff, wobei die Auftragseinrichtung derart ausgestaltet ist, dass das Beschichtungsmittel vor dem Aufbringen des Beschichtungsmittels auf den Bedruckstoff zu Flüssigkeitstropfen zerstäubt wird. Des Weiteren umfasst ein Verfahren zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen die Schritte a) Aufladen wenigstens einer Oberfläche des Bedruckstoffes mit einer ersten Polarität, b) Aufladen des Beschichtungsmittels mit einer zweiten, der ersten Polarität entgegengesetzten Polarität, c) Zerstäuben des Beschichtungsmittels nach dem Aufladen mit der zweiten Polarität und d) Aufbringen des zerstäubten Beschichtungsmittels auf den Bedruckstoff.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen und insbesondere zum Aufbringen von Flüssiglack auf eine Papierbahn. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren.
  • Es ist bekannt, Bedruckstoffe, wie beispielsweise Papierbahnen, mit einem Beschichtungsmittel zu versehen, um die Bedruckstoffe zu schützen und/oder zu veredeln. Bei den entsprechenden, aus dem Stand der Technik bekannten Beschichtungsverfahren erfolgt die Aufbringung des Beschichtungsmittels auf den Bedruckstoff über separate Druckwerke oder Lackwerke. Beides sind jedoch Systeme, die unter Kontakt und mit entsprechender Technik arbeiten. Zudem sind die entsprechenden Vorrichtungen platzaufwändig und teuer. Des Weiteren ist bei den bestehenden Anlagen keine Nachrüstung mehr möglich, so dass die Festlegung über die Investition der entsprechenden Vorrichtung schon beim Kauf der Druckmaschine erfolgen muss.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung einer Vorrichtung zum kontaktlosen Aufbringen von Beschichtungsmittel, insbesondere einem Flüssiglack, auf einen Bedruckstoff zum Schutz und/oder zur Veredelung des Bedruckstoffes, welche platzsparend ist, konstruktiv einfach und entsprechend kostengünstig in der Herstellung ist und ein fach in bestehende Anlagen, wie beispielsweise Druckmaschinen, nachgerüstet werden kann, sowie eines entsprechenden Verfahrens.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen, insbesondere zum Aufbringen von Flüssiglack auf eine Papierbahn, umfassend eine Aufladungsvorrichtung zur elektrischen Aufladung wenigstens eines Teils einer Oberfläche des Bedruckstoffes und zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels, wobei die Aufladungsvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass der Bedruckstoff und das Beschichtungsmittel mit entgegengesetzter elektrischer Polarität versehen werden, sowie eine Auftragseinrichtung zum Aufbringen des Beschichtungsmittels auf den Bedruckstoff, wobei die Auftragseinrichtung derart ausgestaltet ist, dass das Beschichtungsmittel vor dessen Aufbringen auf den Bedruckstoff zu Flüssigkeitstropfen zerstäubt wird.
  • Indem in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die zu beschichtende Oberfläche bzw. der zu beschichtende Teil der Oberfläche des Bedruckstoffes und das Beschichtungsmittel gegenpolig aufgeladen werden, kann das Beschichtungsmittel einfach unter Versprühen auf den Bedruckstoff aufgebracht werden, wobei eine Verwirbelung und eine Verschleppung des Sprühnebels vermieden bzw. reduziert wird. Zudem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach in bestehende Anlagen, beispielsweise Druckmaschinen, integriert werden und ist zudem platzsparend und konstruktiv einfach ausgestaltet. Aufgrund der elektrostatischen Aufladung des Bedruckstoffes und des Beschichtungsmittels erfolgt eine gute Benetzung des Bedruckstoffes mit dem Beschichtungsmittel.
  • In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, dass die Aufladungsvorrichtung eine erste Aufladungseinrichtung zur elektrischen Aufladung des Bedruckstoffes und eine zweite Aufladungseinrichtung zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels umfasst. Dadurch wird eine räumliche Trennung der elektrischen Aufladung des Bedruckstoffes einerseits und der elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels andererseits ermöglicht. Dies erhöht die Flexibilität bei der Ausgestaltung der Vorrichtung und erleichtert insbesondere die Nachrüstung bestehender Druckmaschinen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ferner ermöglicht diese Ausgestaltung die Integration der zweiten Aufladungseinrichtung zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels in die Auftragseinrichtung.
  • Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn die erste Aufladungseinrichtung zur elektrischen Aufladung des Bedruckstoffes derart ausgestaltet ist, dass eine elektrostatische Aufladung des Bedruckstoffes erfolgt.
  • Die Aufbringung des Beschichtungsmittels auf den Bedruckstoff kann auf jede dem Fachmann zu diesem Zweck bekannte Weise erfolgen. Allerdings hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Auftragseinrichtung so auszugestalten, dass das Beschichtungsmittel auf den Bedruckstoff aufgesprüht wird. Bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Auftragseinrichtung vorzugsweise wenigstens eine Sprühdüse.
  • Um bezüglich der Größe der zu besprühenden Fläche des Bedruckstoffs flexibel zu sein, wird in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, dass die Auftragseinrichtung bei der vorgenannten Ausführungsform wenigstens einen Sprühbalken umfasst, wobei der wenigstens eine Sprühbalken wenigstens zwei Sprühdüsen umfasst. Eine besonders gute Flexibilität hinsichtlich der Größe der zu besprühenden Fläche wird durch eine Anzahl von Sprühdüsen erreicht, die von der erforderlichen Bahnbreite, von der Düsenbeschaffenheit und dem zu versprühenden Medium (Flüssiglack) abhängig ist.
  • Vorzugsweise werden die einzelnen Sprühdüsen der Auftragseinrichtung unabhängig voneinander gesteuert. Dies ermöglicht es, in Abhängigkeit von der Größe des Bedruckstoffes bzw. in Abhängigkeit von der Größe des zu beschichtenden Teils des Bedruckstoffes, einzelne Düsen zu öffnen, während andere Düsen geschlossen werden, um so einfach und schnell die Größe der zu beschichtenden Fläche des Bedruckstoffes einstellen zu können. Zudem ermöglicht die vorgenannte Ausführungsform, dass die Mengen des durch die einzelnen Sprühdüsen geförderten Beschichtungsmittels unabhängig voneinander eingestellt werden können, so dass unterschiedliche Beschichtungsdicken in einzelnen Abschnitten des Bedruckstoffes erzielt werden können.
  • Um den konstruktiven Aufwand und insbesondere auch den Platzbedarf der erfindungsgemäßen Vorrichtung so gering wie möglich zu halten, wird in Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorgeschlagen, die wenigstens eine Sprühdüse mit einer Spannungsquelle zu verbinden, so dass an der Sprühdüse ein elektrisches Potential anliegt. Dadurch wird erreicht, dass durch die Sprühdüse geführtes Beschichtungsmittel nicht nur in der Sprühdüse zerstäubt wird, sondern an dieser auch elektrisch aufgeladen wird. Bei dieser Ausführungsform ist mithin auf konstruktiv einfache Weise die zweite Aufladungseinrichtung zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels in der Auftragseinrichtung integriert.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere zur kontinuierlichen Beschichtung einer Bedruckstoffbahn, insbesondere zur kontinuierlichen Beschichtung einer Papierbahn, mit einem Beschichtungsmittel, beispielsweise einem Flüssiglack.
  • Insbesondere erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung die ein- oder beidseitige Beschichtung eines flächenförmigen Bedruckstoffes mit einem Beschichtungsmittel.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann an bestehenden Druckmaschinen an jeder beliebigen Stelle angeordnet sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Vorrichtung, in Abhängigkeit von dem eingesetzten Beschichtungsmittel, sowohl an Coldset- als auch an Heatsetmaschinen eingesetzt werden. Bei Coldsetrotationen ist beispielsweise eine Anbringung im Falzaufbau möglich. Alternativ dazu kann die Vorrichtung direkt an dem Heißlufttrockner einer Druckmaschine angeordnet sein. Ferner ist auch eine Anordnung der Vorrichtung in der Fangvorrichtung zwischen dem letzten Druckwerk und dem Heißlufttrockner möglich.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen. Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst ein solches Verfahren die nachfolgenden Schritte:
    • a) Aufladen wenigstens eines Teils einer Oberfläche des Bedruckstoffes mit einer ersten Polarität,
    • b) Aufladen des Beschichtungsmittels mit einer zweiten, der ersten Polarität entgegengesetzten Polarität,
    • c) Zerstäuben des Beschichtungsmittels nach dem Aufladen mit der zweiten Polarität und
    • d) Aufbringen des zerstäubten Beschichtungsmittels auf wenigstens einen Teil einer Oberfläche des Bedruckstoffes.
  • Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren kontinuierlich durchgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zum Beschichten einer Papierbahn mit einem Flüssiglack, wobei die Papierbahn ein- oder beidseitig mit dem Flüssiglack beschichtet werden kann.
  • Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn das erfindungsgemäße Verfahren in der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt wird.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung und
  • 2 eine schematische Draufsicht der in der 1 dargestellten Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen.
  • Die in den 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen gemäß eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung umfasst eine Aufladungsvorrichtung 10 und eine Auftragseinrichtung 12, wobei ein flächenförmiger Bedruckstoff, welcher in dem vorliegenden Fall eine Papierbahn 18 ist, mittels der Druckmaschine durch die Aufladungsvorrichtung 10 und die Auftragseinrichtung 12 geführt wird.
  • Während die Aufladungsvorrichtung 10 eine erste Aufladungseinrichtung 20 zur elektrischen Aufladung des Bedruckstoffes, welche über Leitungen 22, 22' mit einer Spannungsvorrichtung (nicht dargestellt) verbunden ist, umfasst, ist die Auftragseinrichtung 12 aus zwei Sprühbalken 24, 24' aufgebaut. Jeder Sprühbalken 24, 24' weist ein Vorratsgefäß 26, 26' für flüssiges Beschichtungsmittel, im vorliegenden Fall Flüssiglack, auf und ist mit einem Zulauf 28 verbunden, über den der Vorrichtung kontinuierlich Flüssiglack zugeführt wird. Die Vorratsgefäße 26, 26' sind flüssigkeitsleitend mit mehreren Sprühdüsen 30 verbunden, welche in regelmäßigen Abständen auf der der Papierbahn 18 zugeordneten Seite der Sprühbalken 24, 24' angeordnet sind. Die Auslassöffnungen 32 der Sprühdüsen 30 sind dabei mit einer Spannungsquelle (nicht dargestellt) verbunden und folglich mit einem elektrischen Potential versehen, weswegen diese einerseits als (zweite) Aufladungseinrichtung 32 zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels fungieren und anderseits eine Zerstäubung des durch die Auslassöffnungen 32 der Sprühdüsen 30 strömenden Beschichtungsmittels bewirken.
  • Zudem umfasst die Vorrichtung eine Auffangwanne 34 zur Aufnahme von in der Vorrichtung anfallender Flüssigkeit sowie ein Luftmesser ("air-knife") 36.
  • Um ungewollte Luftströmungen zu verhindern, ist die Vorrichtung seitlich geschlossen (nicht dargestellt).
  • Beim Betrieb der Vorrichtung wird die Papierbahn 18 kontinuierlich durch die erste Aufladungseinrichtung 20, wo die beiden Oberflächen der Papierbahn 18 elektrisch aufgeladen werden, und zwischen den beiden Sprühbalken 24, 24', wo diese mit dem Flüssiglack beschichtet werden, hindurch geführt. Zudem wird den Sprühbalken 24, 24' über den Zulauf 28 kontinuierlich Flüssiglack zugeführt, welcher über die Vorratsgefäße 26, 26' beider Sprühbalken 24, 24' und von dort durch die einzelnen Sprühdüsen 30 geleitet wird. An den Auslassöffnungen 32 der einzelnen Sprühdüsen 30 wird der Flüssiglack in einzelne Flüssigkeitstropfen zerstäubt und zudem aufgrund des an den Auslassöffnungen 32 angelegten elektrischen Potentials elektrisch aufgeladen, wobei die Polarität der Flüssigkeitstropfen entgegengesetzt zu der der Papierbahn ist. Die einzelnen, elektrisch aufgeladenen Flüssigkeitstropfen werden von den Auslassöffnungen 32 auf die Papierbahn 18 gesprüht und bilden zwischen der Papierbahn 18 und den Auslassöffnungen 32 der einzelnen Sprühdüsen 30 einen Sprühnebel 38 aus.
  • Durch das Luftmesser 36 am Auslass der Vorrichtung wird der Sprühnebel 38 nicht aus dem geschlossenen System nach außen transportiert.
  • Die einzelnen Sprühdüsen 30 lassen sich einzeln an- bzw. abstellen, so dass auch nur eine Seite der Papierbahn 18 mit Beschichtungsmittel beschichtet werden kann. Dies hat den Vorteil, dass nur diejenigen Seiten der Papierbahn 18 lackiert werden können, welche in der Druckweiterverarbeitung höchsten mechanischen Belastungen ausgesetzt werden. Zudem lassen sich auf diese Weise Glanzeffekte, bei Bedarf, nur auf be stimmten Seiten erreichen. Dies erhöht die Flexibilität des Systems und dessen Einsatzbereich.
  • Ferner lassen sich die Sprühbalken 24, 24' ohne großen Aufwand ausbauen, da diese nur über eine Trockenkupplung an den Versorgungsleitungen angebracht sind. Dies ist notwendig, um ein Eintrocknen des Beschichtungsmittels bei längerem Nichtgebrauch zu verhindern. Die Reinigung der Sprühbalken 24, 24' kann über spezielles Reinigungsgerät erfolgen, das die Leitungen und Sprühdüsen 30 mit Lösemittel spült.
  • Die Versorgung der Sprühbalken 24, 24' erfolgt über eine Pumpstation (nicht dargestellt), die an der Antriebsseite der Maschine installiert ist.
  • Die durch die Sprühbalken 24, 24' geförderte Lackmenge wird dabei so gesteuert, dass in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Druckmaschine die benötigte Menge an Flüssiglack auf die Papierbahn 18 aufgebracht wird.
  • 10
    Aufladungsvorrichtung
    12
    Auftragseinrichtung
    18
    Bedruckstoff/Papierbahn
    20
    erste Aufladungseinrichtung
    22, 22'
    Leitungen zur Spannungsquelle
    24, 24'
    Sprühbalken
    26, 26'
    Vorratsgefäß
    28
    Zulauf für Beschichtungsmittel
    30
    Sprühdüse
    32
    Auslassöffnung/zweite Aufladungseinrichtung
    34
    Auffangwanne
    36
    Luftmesser ("air-knife")
    38
    Nebel aus elektrisch aufgeladenen, zerstäubten Flüssiglack

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen, insbesondere zum Aufbringen von Flüssiglack auf eine Papierbahn, umfassend eine Aufladungsvorrichtung (10) zur elektrischen Aufladung wenigstens eines Teils einer Oberfläche des Bedruckstoffes (18) und zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels, wobei die Aufladungsvorrichtung (10) derart ausgestaltet ist, dass der Bedruckstoff (18) und das Beschichtungsmittel mit entgegengesetzter elektrischer Polarität versehen werden, sowie eine Auftragseinrichtung (12) zum Aufbringen des Beschichtungsmittels auf den Bedruckstoff (18), wobei die Auftragseinrichtung (12) derart ausgestaltet ist, dass das Beschichtungsmittel vor dessen Aufbringen auf den Bedruckstoff (18) zu Flüssigkeitstropfen zerstäubt wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufladungsvorrichtung (10) eine erste Aufladungseinrichtung (20) zur elektrischen Aufladung des Bedruckstoffes und eine zweite Aufladungseinrichtung (32) zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels umfasst.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufladungseinrichtung (20) zur elektrischen Aufladung des Bedruckstoffes (18) derart ausgebildet ist, dass eine elektrostatische Aufladung des Bedruckstoffes (18) erfolgt.
  4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Aufladungseinrichtung (32) zur elektrischen Aufladung des Beschichtungsmittels in der Auftragseinrichtung (12) integriert ist.
  5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinrichtung (12) wenigstens eine Sprühdüse (30) umfasst.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Sprühdüsen (30) so ausgestaltet sind, dass diese unabhängig voneinander gesteuert werden können.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Sprühdüse (30) mit einer Spannungsquelle verbunden ist, so dass an der Sprühdüse (30) ein elektrisches Potential vorliegt.
  8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufladungsvorrichtung (10) und die Auftragsvorrichtung (12) derart ausgestaltet sind, dass das Beschichtungsmittel auf beiden Seiten des flächenförmigen Bedruckstoffes (18) aufgebracht wird.
  9. Verfahren zum Aufbringen von flüssigem Beschichtungsmittel auf die Oberfläche von Bedruckstoffen umfassend die Schritte: a) Aufladen wenigstens eines Teils einer Oberfläche des Bedruckstoffes (18) mit einer ersten Polarität, b) Aufladen des Beschichtungsmittels mit einer zweiten, der ersten Polarität entgegengesetzten Polarität, c) Zerstäuben des Beschichtungsmittels nach dem Aufladen mit der zweiten Polarität und d) Aufbringen des zerstäubten Beschichtungsmittels auf wenigstens einen Teil einer Oberfläche des Bedruckstoffes (18).
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses kontinuierlich durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (18) eine Papierbahn (18) und das Beschichtungsmittel ein Flüssiglack ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierbahn (18) in Verfahrensschritt a) beidseitig aufgeladen wird und der Flüssiglack in Verfahrensschritt d) beidseitig auf die Papierbahn (18) aufgebracht wird.
  13. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieses in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchgeführt wird.
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