DE102007004906A1 - Augenimplantat - Google Patents

Augenimplantat Download PDF

Info

Publication number
DE102007004906A1
DE102007004906A1 DE102007004906A DE102007004906A DE102007004906A1 DE 102007004906 A1 DE102007004906 A1 DE 102007004906A1 DE 102007004906 A DE102007004906 A DE 102007004906A DE 102007004906 A DE102007004906 A DE 102007004906A DE 102007004906 A1 DE102007004906 A1 DE 102007004906A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
implant according
eye implant
tube
opening
wall surface
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102007004906A
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfram Dr.-Ing. Schmidt
Katrin Dr.rer.nat. Sternberg
Detlef Prof. Dr.-Ing. Behrend
Rudolf Prof. Dr. med. Guthoff
Klaus-Peter Prof. Dr.-Ing. Schmitz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Universitaet Rostock
Original Assignee
Universitaet Rostock
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Universitaet Rostock filed Critical Universitaet Rostock
Priority to DE102007004906A priority Critical patent/DE102007004906A1/de
Priority to US12/524,719 priority patent/US8206333B2/en
Priority to EP08708227.7A priority patent/EP2114328B1/de
Priority to PCT/EP2008/050903 priority patent/WO2008090225A1/de
Priority to ES08708227.7T priority patent/ES2544568T3/es
Publication of DE102007004906A1 publication Critical patent/DE102007004906A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F9/00Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
    • A61F9/007Methods or devices for eye surgery
    • A61F9/00781Apparatus for modifying intraocular pressure, e.g. for glaucoma treatment

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Ophthalmology & Optometry (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Prostheses (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Augenimplantat, insbesondere einen Glaukomstent. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Augenimplantat anzugeben, welches einerseits den Augeninnendruck regulieren, d. h. auf einem gewünschten Niveau halten kann und andererseits verhindert, dass sich der Flusswiderstand - beispielsweise durch Fibrose - mit der Zeit erhöht. Dazu weist das erfindungsgemäße Augenimplantat ein Röhrchen (5) auf, dessen Wandfläche (3) einen Hohlkanal einschließt, der beidseitig in Längserstreckung des Hohlkanals offen ausgebildet ist, wobei eine erste Öffnung (1) zum Einströmen von Augenkammerwasser und eine zweite Öffnung (2) zum Abfließen des Augenkammerwassers vorgesehen ist und wobei die Wandfläche (3) durch ein flüssigkeitsdichtes Material ausgebildet ist und wobei im Bereich der Wandfläche (3) mindestens ein druckgesteuertes Ventil (4) angeordnet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Augenimplantat, insbesondere einen Glaukomstent mit den in Patentanspruch 1 genannten Merkmalen.
  • Die vorliegende Erfindung gehört zum Gebiet der Medizintechnik und stellt eine Verbesserung einer bestehenden Behandlungsmethode von Glaukomen dar. Ein Glaukom, umgangssprachlich auch als „Grüner Star" bezeichnet, beschreibt eine Gruppe von Augenkrankheiten, die gekennzeichnet sind durch einen zeitweise oder dauernd erhöhten Augeninnendruck, der die Blutversorgung des Sehnervs behindert. Bei lang andauernder Unterversorgung nimmt der Sehnerv Schaden und kann in Extremfällen absterben. Das Glaukom zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen, vor allem weil es aufgrund seines häufig unauffälligen Krankheitsverlaufs oft zu lange unerkannt und damit unbehandelt bleibt. Man geht davon aus, dass es in Deutschland zusätzlich zu den offiziell Erkrankten (rund eine Million) noch einmal so viele Betroffene gibt. Etwa 10% davon droht die Erblindung.
  • Es werden verschiedene Formen von Glaukomen unterschieden, vornehmlich primäre und sekundäre, wobei letztere eher als Begleiterscheinungen von anderen Krankheiten auftreten, bzw. nach anatomischen Merkmalen, Eng- und Offenwinkelglaukome. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf den Winkel zwischen Hornhautrückfläche und Irisvorderfläche. Allen Glaukomen gemein ist, dass aufgrund verschiedener Ursachen das Kammerwasser, eine spezielle Flüssigkeit, welche Linse und Hornhaut mit Nährstoffen versorgt und zugleich Stoffwechselendprodukte heraustransportiert, nicht ausreichend abfließen kann. Da das Kammerwasser ständig neu gebildet wird, führt der behinderte Abfluss dazu, dass sich der Druck im geschlossenen System Auge erhöht.
  • Am häufigsten, mit ca. 80–90%, sind sogenannte primäre Offenwinkelglaukome. Bei einem Offenwinkelglaukom kommt es zu einer Abflussbehinderung direkt im Abflussbereich des Kammerwinkels, im so genannten Trabekel maschenwerk. Das Trabekelmaschenwerk, ein Filtersystem im Winkel zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut (Kammerwinkel), besteht aus feinen Poren Da deren Größe aus bisher unbekannten Gründen vermindert ist, kann der Abfluss des Kammerwassers nicht, wie bei einem gesunden Auge, über das Trabekelmaschenwerk und weiter durch den sogenannten Schlemm-Kanal in die episkleralen Venen erfolgen.
  • Bei der Therapie von Glaukomen unterscheidet man zunächst zwischen medikamentösen Therapien, Laserbehandlungen und operativen Methoden. Letztere, in welche sich auch die vorliegende Erfindung einordnet, kommen erst zum Einsatz, wenn die ersten beiden nicht erfolgreich waren, und zielen darauf ab, chirurgisch eine Abflussmöglichkeit für das Kammerwasser zu schaffen. Dies geschieht bei Offenwinkelglaukomen in der Regel durch eine Trabekulektomie. Dabei wird ein Kanal geschaffen, durch den das Kammerwasser aus der Vorderkammer unter die Bindehaut in ein sogenanntes Sickerkissen (auch Filterkissen genannt) abfließen kann. Da es sich um Wunden handelt und sich naturgemäß die geschaffene Öffnung durch Fibrosen (exzessive Kollagenfaser/Bindegewebsvermehrung) wieder verschließen kann, ist der Erfolg einer solchen Operation oft nicht dauerhaft. Nach gescheiterter Trabekulektomie, in den USA häufig auch schon früher, kommen alloplastische Implantate, sogenannte Drainagesysteme bzw. –implantate (Stents) zum Einsatz.
  • Typischerweise bestehen Glaukomimplantate aus einem Silikonelastomerschlauch, der Kammerwasser aus dem Augeninneren zu einer Drainageplatte aus unterschiedlichem Material leitet. Um diese entsteht eine unterschiedlich dicke Bindegewebsstruktur, durch die Kammerwasser in der Umgebung diffundiert. Je nach Ausgangssituation und Wundheilungsreaktion kann durch Implantate der intraokulare Druck in 50–100% der Fälle für viele Jahre kontrolliert werden. Dennoch treten bei der Implantation eines Drainagesystems Probleme auf, da durch den unkontrollierten Abfluss des Kammerwassers sogenannte Hypotonien (zu niedriger Augeninnendruck) auftreten können, die zu einer Aderhautabhebung bis zur Blutung sowie durch eine kollabierte Vorderkammer zu einer Hornhautdekompensation führen können. Um den Abfluss zu regulieren, wird der Querschnitt der Stents den Druckverhältnissen zum Zeitpunkt der Implantation angepasst. Mit im Rahmen der Wundheilung einsetzender Fibrose erhöht sich in der Regel der Flusswiderstand, so dass sich die eingangs angestrebte Flussrate verringern und das beabsichtigte Gleichgewicht wieder gestört werden kann. In diesen Fällen wird bisher ein erneuter Eingriff notwendig.
  • Zur Verhinderung von Komplikationen durch Hypotonien sind Implantate ( US 5,041,081 ; US 7,025,740 B2 und US 5,127,901 ) mit einem Ventilmechanismus bekannt, der den Kammerwasserabfluss limitieren soll. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Rückschlagventilmechanismen, die den Durchgang des Kammerwassers in einer Strömungsrichtung selbsttätig sperren. Ist der Druck im Augeninneren zu hoch, wird das Ventil geöffnet, bietet also einen gewissen Widerstand im Vergleich zu einem unkontrollierten Abfluss. Im Prinzip kann dieser Mechanismus aber nur den Rückfluss des Kammerwassers wirklich verhindern, der physikalisch im Normalfall ohnehin ausgeschlossen ist. Dafür müsste der Druck außerhalb höher sein als im Auge, was zum Beispiel im Falle des Tiefseetauschens auftreten könnte. Die vorgenannten Lösungen bieten keinen Schutz davor, dass sich der Flusswiderstand – beispielsweise durch Fibrose – mit der Zeit erhöht.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Augenimplantat (Glaukomstent) anzugeben, welches einerseits den Augeninnendruck regulieren, d. h. auf einem gewünschten Niveau halten kann und andererseits verhindert, dass sich der Flusswiderstand – beispielsweise durch Fibrose – mit der Zeit erhöht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 im Zusammenwirken mit den Merkmalen im Oberbegriff. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Der erfindungsgemäße Glaukomstent enthält druckgesteuerte Ventile, die durch einen erhöhten Augeninnendruck geöffnet und bei wieder absinkendem Druck geschlossen werden, wobei diese druckgesteuerte Ventile in der Stentwand (und nicht innerhalb des Stents) angebracht sind. Damit kann der Abfluss reguliert und eine jederzeit optimal angepasste Flussrate erreicht werden. Denn die in der Stentwand angeordneten, druckgesteuerten Ventile ermöglichen zusätzlich den Abfluss des sich an den Stentaußenwänden sammelnden Kammerwassers. Selbst bei allmählicher Stenosierung des Stents kann hier der Abfluss gewährleistet werden, da eine neue Eintrittsmöglichkeit des Kammerwassers zur Verfügung steht, die aber nur dann Kammerwasser ableitet, wenn der Augeninnendruck entsprechend hoch ist. Somit wurde eine Lösung geschaffen, sowohl bei verändertem Augeninnendruck (im Vergleich zum Implantationszeitpunkt) als auch bei erhöhtem Flusswiderstand einen optimal angepassten Kammerwasserabfluss zu gewährleisten und einen konstanten Augeninnendruck zu erzielen.
  • Dazu weist das erfindungsgemäße Augenimplantat ein Röhrchen auf, dessen Wandfläche einen Hohlkanal einschließt, der beidseitig in Längserstreckung des Hohlkanals offen ausgebildet ist, wobei eine erste Öffnung zum Einströmen von Augenkammerwasser und eine zweite Öffnung zum Abfließen des Augenkammerwassers vorgesehen ist, und wobei die Wandfläche durch ein flüssigkeitsdichtes Material ausgebildet ist, und wobei im Bereich der Wandfläche mindestens ein druckgesteuertes Ventil angeordnet ist.
  • Vorzugsweise sind das Wandmaterial, die Wandstärke und die Wandstärkenverteilung über die Länge des Röhrchens derart gewählt, dass das Röhrchen nach Einbringen in die Vorderkammer des Auges derart in dieser platziert verbleibt, dass sich die erste Öffnung in der vorderen Augenkammer und die zweite Öffnung im subkonjunktivalen Raum befindet. Ebenfalls vorzugsweise sind das Wandmaterial, die Wandstärke und die Wandstärkenverteilung über die Länge des Röhrchens derart gewählt, dass das Röhrchen nach Einbringen in die Vorderkammer des Auges derart in dieser platziert verbleibt, dass sich die erste Öffnung in der vorderen Augenkammer und die zweite Öffnung im Uveoskleralraum befindet. Vorzugsweise weist der innenliegende Hohlkanal des Röhrchens einen Durchmesser zwischen 50 μm und 1000 μm auf. Vorzugsweise weist der Hohlkanal entlang seiner Längserstreckung einen minimalen Innendurchmesser zwischen 50 μm und 80 μm auf. Vorzugsweise weist der Hohlkanal entlang seiner Längserstreckung einen maximalen Innendurchmesser zwischen 300 μm und 1000 μm, bevorzugt zwischen 350 μm und 400 μm auf. Vorzugsweise weist der Hohlkanal eine durch eine Blende ausgebildete Flussbegrenzung auf, wobei die Blende eine Öffnung aufweist, deren Fläche zwischen 1000 und 3000 μm2, besonders bevorzugt zwischen 1500 und 2000 μm2 entspricht. Vorzugsweise weist die Blende eine kreisrunde Öffnung mit einem Durchmesser zwischen 35 μm und 60 μm, besonders bevorzugt zwischen 40 μm und 50 μm auf. Vorzugsweise ist die Blende in einem Abstand von der ersten Öffnung angeordnet, der zwischen 0% und 10% der Längserstreckung des Röhrchens entspricht. Besonders bevorzugt ist die Blende direkt an der ersten Öffnung angeordnet. Durch die bevorzugten Dimensionen des Röhrchendurchmessers und die Blende kann der Abfluss des erfindungsgemäßen Stents so eingestellt werden, dass der Augeninnendruck reguliert werden kann. Der Röhrchendurchmesser kann so groß gewählt werden, dass eine Erhöhung des Flusswiderstandes innerhalb des Hohlkanals – beispielsweise durch Fibrose – nicht erfolgt. Zwar kann eine Erhöhung des Flusswiderstandes im Bereich der (in ihrem Durchmesser deutlich kleineren) Blende – beispielsweise durch Fibrose – erfolgen, jedoch steht durch die in der Seitenwand des Röhrchens angeordneten druckgesteuerten Ventile eine neue, zusätzliche Eintrittsmöglichkeit des Kammerwassers zur Verfügung, die das „Sich Zusetzen" der Flussbegrenzung (Blende) – beispielsweise durch Fibrose – kompensieren können.
  • Vorzugsweise weist das Röhrchen eine Länge zwischen 3 mm und 20 mm auf. Vorzugsweise weist das Röhrchen eine Wandstärke zwischen 10 μm und 200 μm auf. Vorzugsweise weist das Röhrchen entlang seiner Längserstreckung eine minimale Wandstärke zwischen 10 μm und 20 μm auf. Vorzugsweise weist das Röhrchen entlang seiner Längserstreckung eine maximale Wandstärke zwischen 80 μm und 100 μm auf. Vorzugsweise erstreckt sich der Hohlkanal des Röhrchens über die volle Länge zwischen den beiden Enden des Röhrchens.
  • Vorzugsweise ist die erste Öffnung unmittelbar am ersten Ende des Röhrchen und die zweite Öffnung unmittelbar am zweiten Ende des Röhrchen angeordnet. Vorzugsweise weist das Röhrchen eine homogene Wandstärke auf. Vorzugsweise bildet das Röhrchen einen geraden Hohlzylinder oder einen schiefen Hohlzylinder aus. Vorzugsweise ist das Röhrchen aus einem flexiblen Material, einem Metall oder einer Metalllegierung ausgebildet. Vorzugsweise ist die Wandfläche des Röhrchens aus einem flexiblen Material, bevorzugt aus einem Elastomer, ausgebildet. Alternativ ist die Wandfläche des Röhrchens aus einem Metall oder einer Metalllegierung ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die Wandfläche des Röhrchens aus einer Formgedächtnislegierung (NiTi) oder dem Edelstahl 316L ausgebildet.
  • Vorzugsweise sind die erste Öffnung und/oder die zweite Öffnung ringförmig ausgebildet. Vorzugsweise ist das Ventil als Membranventil/Zungenmembranventil und bevorzugt als Zungenmembranventil ausgebildet. Vorzugsweise ist das Membranventil durch eine Basis und eine umlaufende Durchtrennung der Wandfläche ausgebildet, wobei die Wandfläche im Bereich der Basis nicht durchtrennt ist. Vorzugsweise ist die Wandstärke der Wandfläche im Bereich der Basis geringer ist als die Wandstärke der Wandfläche im angrenzenden Bereich außerhalb des Ventils. Vorzugsweise beträgt die Wandstärke der Wandfläche im Bereich der Basis zwischen 30 und 80% der Wandstärke der Wandfläche im angrenzenden Bereich außerhalb des Ventils. Eine reduzierte Wandstärke der Wandfläche erlaubt ein einfaches Öffnen des Ventils bei erhöhtem Augeninnendruck. Die Wandstärke der Wandfläche ist dabei so bemessen, dass das druckgesteuerte Ventil ab einem Druck von 10 mm Hg-Säule zu öffnen beginnt, ab einem Druck von 20 mm Hg-Säule voll geöffnet ist und bei einem Druck zwischen 10 mm bis 20 mm Hg-Säule kontinuierlich öffnet.
  • Vorzugsweise ist die umlaufende Durchtrennung durch einen Spalt in der Wandfläche des Röhrchens ausgebildet, wobei der Spalt eine Breite zwischen 2 μm und 20 μm aufweist. Vorzugsweise weist die Membran des Membranventils oder die Membran des Zungenmembranventils mindestens eine Öffnung auf, wobei die Öffnung (8) eine Fläche zwischen 500 und 2000 μm2 aufweist. Durch diese Öffnung wird auch im geschlossenen Zustand des Ventils ein minimaler Fluss ermöglicht, der den Wiederverschluss behindert.
  • Vorzugsweise ist die Basis des Ventils zur ersten Öffnung ausgerichtet und die umlaufende Durchtrennung von der Basis in Richtung der zweiten Öffnung ausgerichtet. Vorzugsweise weist das Ventil eine Fläche auf, die zwischen 5% und 10% der Fläche der Wandfläche des Röhrchens entspricht. Vorzugsweise weist das Ventil eine axiale Längsausdehnung entlang der Längsachse des Röhrchens von maximal 15% der Länge des Röhrchens und eine radiale Querausdehnung von maximal 15% der Umfanges des Röhrchens auf.
  • Vorzugsweise sind eine Vielzahl von Ventilen (umlaufend angeordnet) vorgesehen. Vorzugsweise sind zwischen 2 und 8 Ventile vorgesehen. Vorzugsweise sind in radialer Richtung maximal 4 Ventile nebeneinander in der Längsrichtung zueinander versetzt und in axialer Richtung maximal 2 Ventile hintereinander angeordnet. Vorzugsweise weisen die Ventile zusammen eine Fläche auf, die zwischen 10% und 35% der Fläche der Wandfläche des Röhrchens entspricht. Durch die Anordnung mehrerer Ventile kann ein möglichst großes, zusätzliches Abflussgebiet bei ausreichender Festigkeit des Stents geschaffen werden. Außerdem sind die Ventile so dimensioniert, dass sie eine hohe Zuverlässigkeit aufweisen.
  • Der Stent befindet sich vorzugsweise bis 35% seiner Länge in der vorderen Augenkammer. Vorzugsweise sind die Ventile in einem Abstand von der ersten Öffnung angeordnet sind, der zwischen 0% und 35% der Längserstreckung des Röhrchens entspricht. Vorzugsweise sind die Ventile in einem Abstand von der ersten Öffnung angeordnet sind, der zwischen 5% und 35% der Längserstreckung des Röhrchens entspricht. Entsprechend ist es vorzugsweise vorgesehen, dass sich keine Ventile auf der Mantelfläche in einem Abstand von der ersten Öffnung vorgesehen sind, der zwischen 35% und 100% der Längserstreckung des Röhrchens entspricht.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand von in den Figuren dargestellten Alusführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Augenimplantat in perspektivischer Ansicht,
  • 2 ein erfindungsgemäßes Augenimplantat in Aufsicht,
  • 3 eine Schnittdarstellung des in 2 gezeigten Augenimplantats entlang der Linie X-X',
  • 4 ein erfindungsgemäßes Augenimplantat mit einer Vielzahl von druckgesteuerten Ventilen in perspektivischer Ansicht,
  • 5a) ein in der Wandfläche des Stents angeordnetes, druckgesteuertes Ventil (in halb geöffneter Position) in schematischer, geschnittener Darstellung,
  • 5b) eine vergrößerte Darstellung des in 5a markierten Bereichs Y, wobei sich das druckgesteuerte Ventil im geschlossenen Zustand befindet,
  • 5c) eine vergrößerte Darstellung des in 5a markierten Bereichs Y, wobei sich das druckgesteuerte Ventil im geöffneten Zustand befindet,
  • 6a) eine schematische Darstellung der bevorzugten Positionierung des erfindungsgemäßen Augenimplantats zur Drainage des Kammerwassers in den Subkonjunktivalraum, und
  • 6b) eine schematische Darstellung der bevorzugten Positionierung des erfindungsgemäßen Augenimplantats zur Drainage des Kammerwassers in den Uveoskleralraum.
  • 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Stent (Augenimplantat) in perspektivischer Darstellung. Der Stent besteht aus einem Röhrchen 5, das vorzugsweise einen Innendurchmesser von 350 bis 400 μm aufweist. Dieser Innendurchmesser ist derart bemessen, dass sich der Flusswiderstand des im Röhrchen 5 gebildeten Hohlkanals nicht wesentlich ändert, da Phänomene, wie beispielsweise Fibrose o. ä., die ein Zusetzen von Öffnungen hervorrufen können, bei einem solch großen Innendurchmesser keine bzw. vernachlässigbar geringe Auswirkungen haben. Der durch das Röhrchen 5 gebildete Hohlkanal weist eine erste Öffnung 1 sowie eine zweite Öffnung 2 auf. Der Stent 5 wird später derart im Auge platziert, dass sich die erste Öffnung 1 in der vorderen Augenkammer und die zweite Öffnung 2 außerhalb der vorderen Augenkammer, beispielsweise im Subkonjunktivalraum, oder im Uveoskleralraum, befinden. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass sich – von der ersten Öffnung 1 ausgehend – ca. ein Drittel der Länge des Stents 5 (entlang seiner Längsachse) in der vorderen Augenkammer befindet. Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Durchflussbegrenzung, welche vorzugsweise als Blende 9 ausgebildet und direkt an der ersten Öffnung 1 angeordnet ist, vorgesehen wird. Der Durchmesser der Blende 9 wird je nach Augeninnendruck des Patienten bemessen und rangiert vorzugsweise in einem Bereich zwischen 30 und 70 μm. Dieser Durchmesser muss derart bemessen sein, dass eine Hypotonie des Auges, welche zu einem Einfall der vorderen Augenkammer führen könnte, sicher außergeschlossen wird.
  • Auf der Wandfläche (Mantelfläche) 3 des Stents 5 befindet sich erfindungsgemäß mindestens ein druckgesteuertes Ventil 4, welches sich ab einem Augeninnendruck von vorzugsweise 10 mm Hg-Säule kontinuierlich (bis zu einem Augeninnendruck von vorzugsweise 20 mm Hg-Säule) öffnet. Durch ein solches druckgesteuertes Ventil 4 wird eine zusätzliche Anströmmöglichkeit des Augenkammerwassers in den Stent 5 und damit eine zusätzliche Abflussmöglichkeit für das Augenkammerwasser bei erhöhtem Druck geschaffen, selbst wenn der Durchflusswiderstand durch die Blende 9 – beispielsweise durch Fibrose im Laufe der Zeit – erhöht wird. Dadurch kann eine Druckregulierung auch für lange Zeit gewährleistet werden, so dass der erfindungsgemäße Stent 5 bei einem Patienten länger als die herkömmlichen Stents nach dem Stand der Technik im Auge verbleiben kann. Dadurch können zusätzliche Operationen zur Auswechslung eines Stents vermieden werden.
  • 2 zeigt den in 1 dargestellten Stent in Aufsicht. Das druckgesteuerte Ventil 4 ist vorzugsweise als Zungenmembranventil ausgestaltet. Ein solches Zungenmembranventil 4 weist eine Basis 7 sowie eine umlaufende Durchtrennung 6 der Wandfläche 3 auf. Die umlaufende Durchtrennung 6 ermöglicht es, dass das druckgesteuerte Ventil 4 bei erhöhtem Augenkammerwasserdruck nach innen (in Richtung des Hohlkanals) ausweicht und somit eine zusätzliche Zuflussmöglichkeit für das Augenkammerwasser gebildet wird. Das druckgesteuerte Ventil 4 kann vorzugsweise als Zungenmembranventil, jedoch auch durch andere Ausgestaltungen gebildet werden. Dadurch ist es vorzugsweise vorgesehen, dass eine partiell umlaufende Durchtrennung eine Öffnung des Ventils bei erhöhtem Augeninnendruck (vorzugsweise ab 10 mm Hg-Säule) ermöglicht.
  • 3 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung des in 2 gezeigten Augenimplantats entlang der Linie X-X'. Es ist ersichtlich, dass die (partiell) umlaufende Durchtrennung 6 durch einen Spalt in der Wandfläche 3 ausgebildet wird. Dieser Spalt weist vorzugsweise eine Spaltbreite D zwischen 10 und 20 μm auf. Bei einer solchen Spaltbreite kommt dem Spalt selbst keine Strömungsfunktion zu; das bedeutet, dass das Augenkammerwasser selbst durch den Spalt nicht ablaufen kann, sofern das druckgesteuerte Ventil 4 nicht durch Biegung in Richtung des Hohlkanals geöffnet wird. Der Spalt sichert die freie Beweglichkeit der Ventilzunge. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Spalt konisch ausgebildet.
  • 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Stent in perspektivischer Darstellung, der eine Vielzahl von druckgesteuerten Ventilen 4 aufweist. Um den zusätzlich möglichen Anströmbereich des Stents innerhalb der vorderen Augenkammer möglichst groß zu halten, und um gleichzeitig eine möglichst hohe und ausreichende Stabilität des gesamten Stents zu gewährleisten, werden vorzugsweise eine Vielzahl von druckgesteuerten Ventilen 4, die jedoch nicht mehr als 30% der Gesamtmanteloberfläche des Stents bedecken, vorgesehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante sind je vier Ventile umlaufend versetzt in je zwei Reihen hintereinander (entlang der Längsachse des Stents) vorgesehen.
  • 5a) zeigt ein erfindungsgemäßes druckgesteuertes Ventil 4 in schematischer, geschnittener Darstellung. Das druckgesteuerte Ventil 4 wird durch eine, in der Wandfläche 3 vorgesehene, partiell umlaufende Durchtrennung 6 der Wandfläche 3 ausgebildet. Lediglich im Bereich der Basis 7 des druckgesteuerten Zungenmembranventils 4 ist die Wandfläche 3 nicht vollständig durchtrennt. 5c) zeigt das erfindungsgemäße druckgesteuerte Ventil 4 in geöffnetem Zustand, wobei das entsprechende druckgesteuerte Ventil 4 in 5b) in geschlossenem Zustand schematisch dargestellt ist. Wie aus den 5b) und c) ersichtlich, ist die Dicke der Wandfläche 3 im Bereich der Basis 7 verringert, so dass das druckgesteuerte Ventil 4 in einfacher Weise in Richtung des Hohlkanals federnd öffnen kann, sofern ein erhöhter Augeninnendruck in der vorderen Augenkammer vorhanden sein sollte.
  • Wie in den 1, 2, 4 und 5a) ersichtlich ist, können die druckgesteuerten Ventile 4 im Bereich ihrer Membran (Zunge) zusätzliche Öffnungen 8 aufweisen, die einen weiteren (dauerhaften) Abfluss des Augenkammerwassers ermöglichen.
  • Die 6a) und 6b) zeigen beispielhaft eine mögliche Platzierung des Augenimplantats mit Lage der Öffnung 1 in der vorderen Augenkammer und der Öffnung 2 im Subkonjunktivalraum (6a) oder im Uveoskleralraum (6b).
  • 1
    erste Öffnung
    2
    zweite Öffnung
    3
    Wandfläche
    4
    druckgesteuertes Ventil
    5
    Röhrchen/Augenimplantat
    6
    umlaufende Durchtrennung der Wandfläche/Spalt
    7
    Zungenbasis/Zungenbein
    8
    Öffnung im Ventil
    9
    Blende
    10
    Iris
    11
    Linse
    12
    Ziliarkörper
    13
    Aderhaut
    14
    Sklera
    15
    Bindehaut
    16
    Trabekelmaschenwerk/Schlemmscher Kanal
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5041081 [0007]
    • - US 7025740 B2 [0007]
    • - US 5127901 [0007]

Claims (43)

  1. Augenimplantat, aufweisend: ein Röhrchen (5), dessen Wandfläche (3) einen Hohlkanal einschließt, der beidseitig in Längserstreckung des Hohlkanals offen ausgebildet ist, wobei eine erste Öffnung (1) zum Einströmen von Augenkammerwasser und eine zweite Öffnung (2) zum Abfließen des Augenkammerwassers vorgesehen ist, und wobei die Wandfläche (3) durch ein flüssigkeitsdichtes Material ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Wandfläche (3) mindestens ein druckgesteuertes Ventil (4) angeordnet ist.
  2. Augenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandmaterial und die Wandstärke des Röhrchens (5) derart gewählt sind, dass das Röhrchen (5) nach Einbringen in die Vorderkammer des Auges derart in dieser platziert verbleibt, dass sich die erste Öffnung (1) in der vorderen Augenkammer und die zweite Öffnung (2) im Subkonjunktivalraum oder im Uveoskeralraum befindet.
  3. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innenliegende Hohlkanal des Röhrchens (5) einen Durchmesser zwischen 50 μm und 1000 μm aufweist.
  4. Augenimplantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkanal entlang seiner Längserstreckung einen minimalen Innendurchmesser zwischen 50 μm und 80 μm aufweist.
  5. Augenimplantat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkanal entlang seiner Längserstreckung einen maximalen Innendurchmesser zwischen 300 μm und 1000 μm, bevorzugt zwischen 350 μm und 400 μm aufweist.
  6. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (5) eine Länge zwischen 3 mm und 20 mm aufweist.
  7. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (5) eine Wandstärke zwischen 10 μm und 200 μm aufweist.
  8. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (5) entlang seiner Längserstreckung eine minimale Wandstärke zwischen 10 μm und 20 μm aufweist.
  9. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (5) entlang seiner Längserstreckung eine maximale Wandstärke zwischen 80 μm und 100 μm aufweist.
  10. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Hohlkanal des Röhrchens (5) über die volle Länge zwischen den beiden Enden des Röhrchens (5) erstreckt.
  11. Augenimplantat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (1) unmittelbar am ersten Ende des Röhrchen (5) und die zweite Öffnung (2) unmittelbar am zweiten Ende des Röhrchen (5) angeordnet ist.
  12. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (5) eine homogene Wandstärke aufweist.
  13. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (5) einen geraden Hohlzylinder oder einen schiefen Hohlzylinder ausbildet.
  14. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (5) aus einem flexiblen Material, einem Metall oder einer Metalllegierung ausgebildet ist.
  15. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandfläche (3) des Röhrchens (5) aus einem flexiblen Material, bevorzugt aus einem Elastomer, ausgebildet ist.
  16. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 1–14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandfläche (3) des Röhrchens (5) aus einem Metall oder einer Metalllegierung ausgebildet ist.
  17. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 1–14 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandfläche (3) des Röhrchens (5) aus einer Formgedächtnislegierung (NiTi) oder dem Edelstahl 316L ausgebildet ist.
  18. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (1) und/oder die zweite Öffnung (2) ringförmig ausgebildet sind.
  19. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (4) als Membranventil (4), bevorzugt als Zungenmembranventil (4) ausgebildet ist.
  20. Augenimplantat nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Membranventil (4) durch eine Basis (7) und eine umlaufende Durchtrennung (6) der Wandfläche (3) ausgebildet ist, wobei die Wandfläche (3) im Bereich der Basis (7) nicht durchtrennt ist.
  21. Augenimplantat nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass dass Zungenmembranventil (4) durch eine Basis (7) und eine zungenförmig umlaufende Durchtrennung (6) der Wandfläche (3) ausgebildet ist, wobei die Wandfläche (3) im Bereich der Basis (7) nicht durchtrennt ist.
  22. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke der Wandfläche (3) im Bereich der Basis (7) geringer ist als die Wandstärke der Wandfläche (3) im angrenzenden Bereich außerhalb des Ventils (4).
  23. Augenimplantat nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke der Wandfläche (3) im Bereich der Basis (7) zwischen 30 und 80% der Wandstärke der Wandfläche (3) im angrenzenden Bereich außerhalb des Ventils (4) beträgt.
  24. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 20 und 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (7) des Ventils (4) zur ersten Öffnung (1) ausgerichtet und die umlaufende Durchtrennung (6) von der Basis (7) in Richtung der zweiten Öffnung (2) ausgerichtet ist.
  25. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (4) eine Fläche aufweist, die zwischen 5% und 10% der Fläche der Wandfläche (3) des Röhrchens (5) entspricht.
  26. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (4) eine axiale Längsausdehnung entlang der Längsachse des Röhrchens (5) von maximal 15% der Länge des Röhrchens (5) und eine radiale Querausdehnung von maximal 15% der Umfanges des Röhrchens (5) aufweist.
  27. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Ventilen (4) vorgesehen sind.
  28. Augenimplantat nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 2 und 8 Ventile (4) vorgesehen sind.
  29. Augenimplantat nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass in radialer Richtung maximal 4 Ventile (4) nebeneinander und in axialer Richtung maximal 2 Ventile (4) hintereinander angeordnet sind.
  30. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 26–27, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (4) umlaufend angeordnet sind.
  31. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 26–30, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (4) zusammen eine Fläche aufweisen, die zwischen 10% und 35% der Fläche der Wandfläche (3) des Röhrchens (5) entspricht.
  32. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 26–31, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (4) in einem Abstand von der ersten Öffnung (1) angeordnet sind, der zwischen 0% und 35% der Längserstreckung des Röhrchens (5) entspricht.
  33. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 26–32, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (4) in einem Abstand von der ersten Öffnung (1) angeordnet sind, der zwischen 5% und 35% der Längserstreckung des Röhrchens (5) entspricht.
  34. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkanal eine durch eine Blende (9) ausgebildete Flussbegrenzung aufweist, wobei die Blende (9) eine Öffnung aufweist, deren Fläche zwischen 1000 und 3000 μm2, bevorzugt zwischen 1500 und 2000 μm2 entspricht.
  35. Augenimplantat nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (9) eine kreisrunde Öffnung mit einem Durchmesser zwischen 35 μm und 60 μm, bevorzugt zwischen 40 μm und 50 μm aufweist.
  36. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 34 und 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (9) in einem Abstand von der ersten Öffnung (1) angeordnet ist, der zwischen 0% und 10% der Längserstreckung des Röhrchens (5) entspricht.
  37. Augenimplantat nach einem der Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (9) direkt an der ersten Öffnung (1) angeordnet ist.
  38. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens ein druckgesteuertes Ventil (4) derart ausgebildet ist, dass es ab einem Druck von 10 mm Hg-Säule zu öffnen beginnt.
  39. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens ein druckgesteuertes Ventil (4) derart ausgebildet ist, dass es bei einem Druck von 20 mm Hg-Säule voll geöffnet ist.
  40. Augenimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens ein druckgesteuertes Ventil (4) derart ausgebildet ist, dass es zwischen einem Druck von 10 mm bis 20 mm Hg-Säule kontinuierlich öffnet.
  41. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 20–40, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Durchtrennung (6) durch einen Spalt in der Wandfläche (3) des Röhrchens (5) ausgebildet ist, wobei der Spalt eine Breite (D) zwischen 2 μm und 20 μm aufweist.
  42. Augenimplantat nach einem der Ansprüche 20–40, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran des Membranventils (4) oder die Membran des Zungenmembranventils (4) mindestens eine Öffnung (8) aufweist.
  43. Augenimplantat nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Öffnung (8) eine Fläche zwischen 80 und 200 μm2 aufweist.
DE102007004906A 2007-01-25 2007-01-25 Augenimplantat Ceased DE102007004906A1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007004906A DE102007004906A1 (de) 2007-01-25 2007-01-25 Augenimplantat
US12/524,719 US8206333B2 (en) 2007-01-25 2008-01-25 Ocular implant
EP08708227.7A EP2114328B1 (de) 2007-01-25 2008-01-25 Augenimplantat
PCT/EP2008/050903 WO2008090225A1 (de) 2007-01-25 2008-01-25 Augenimplantat
ES08708227.7T ES2544568T3 (es) 2007-01-25 2008-01-25 Implante ocular

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102007004906A DE102007004906A1 (de) 2007-01-25 2007-01-25 Augenimplantat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007004906A1 true DE102007004906A1 (de) 2008-07-31

Family

ID=39410312

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102007004906A Ceased DE102007004906A1 (de) 2007-01-25 2007-01-25 Augenimplantat

Country Status (5)

Country Link
US (1) US8206333B2 (de)
EP (1) EP2114328B1 (de)
DE (1) DE102007004906A1 (de)
ES (1) ES2544568T3 (de)
WO (1) WO2008090225A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012221350A1 (de) 2012-11-22 2014-05-22 Universität Rostock Instrumentiertes Augenimplantat mit autonomer Druckregelung zur Behandlung der Glaukomkrankheit
DE102014102457A1 (de) 2014-02-25 2015-08-27 Universität Rostock Glaukom-Drainage-Implantat

Families Citing this family (30)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU772917B2 (en) 1999-04-26 2004-05-13 Gmp Vision Solutions, Inc. Stent device and method for treating glaucoma
US7867186B2 (en) 2002-04-08 2011-01-11 Glaukos Corporation Devices and methods for treatment of ocular disorders
US6638239B1 (en) 2000-04-14 2003-10-28 Glaukos Corporation Apparatus and method for treating glaucoma
AU2002258754B2 (en) 2001-04-07 2006-08-17 Glaukos Corporation Glaucoma stent and methods thereof for glaucoma treatment
US7431710B2 (en) 2002-04-08 2008-10-07 Glaukos Corporation Ocular implants with anchors and methods thereof
US7331984B2 (en) 2001-08-28 2008-02-19 Glaukos Corporation Glaucoma stent for treating glaucoma and methods of use
BRPI0715467A2 (pt) 2006-07-11 2013-03-12 Refocus Group Inc pràtese escleral para tratamento de presbiopia e outras doenÇas oculares e dispositivo e mÉtodos relacionados
US8911496B2 (en) 2006-07-11 2014-12-16 Refocus Group, Inc. Scleral prosthesis for treating presbyopia and other eye disorders and related devices and methods
CA2668954C (en) 2006-11-10 2020-09-08 Glaukos Corporation Uveoscleral shunt and methods for implanting same
US10206813B2 (en) 2009-05-18 2019-02-19 Dose Medical Corporation Implants with controlled drug delivery features and methods of using same
US8915877B2 (en) 2010-10-12 2014-12-23 Emmett T. Cunningham, JR. Glaucoma drainage device and uses thereof
US9370444B2 (en) 2010-10-12 2016-06-21 Emmett T. Cunningham, JR. Subconjunctival conformer device and uses thereof
US10245178B1 (en) 2011-06-07 2019-04-02 Glaukos Corporation Anterior chamber drug-eluting ocular implant
EP2830553B1 (de) 2012-03-26 2017-12-27 Glaukos Corporation Gerät zum einführen mehrerer augenimplantate
US10517759B2 (en) 2013-03-15 2019-12-31 Glaukos Corporation Glaucoma stent and methods thereof for glaucoma treatment
US9592151B2 (en) 2013-03-15 2017-03-14 Glaukos Corporation Systems and methods for delivering an ocular implant to the suprachoroidal space within an eye
US20150342875A1 (en) 2014-05-29 2015-12-03 Dose Medical Corporation Implants with controlled drug delivery features and methods of using same
US10342702B2 (en) 2014-08-29 2019-07-09 Camras Vision Inc. Apparatus and method for reducing intraocular pressure
US10201451B2 (en) 2014-08-29 2019-02-12 Camras Vision Inc. Device and method for reducing intraocular pressure
US11925578B2 (en) 2015-09-02 2024-03-12 Glaukos Corporation Drug delivery implants with bi-directional delivery capacity
US11564833B2 (en) 2015-09-25 2023-01-31 Glaukos Corporation Punctal implants with controlled drug delivery features and methods of using same
US10524958B2 (en) 2015-09-30 2020-01-07 Alievio, Inc. Method and apparatus for reducing intraocular pressure
US11318043B2 (en) 2016-04-20 2022-05-03 Dose Medical Corporation Bioresorbable ocular drug delivery device
EP4218692A3 (de) * 2017-07-20 2023-09-06 Shifamed Holdings, LLC Glaukom-shunts mit einstellbarem fluss und verfahren zur herstellung und verwendung davon
US11116625B2 (en) 2017-09-28 2021-09-14 Glaukos Corporation Apparatus and method for controlling placement of intraocular implants
EP3911285A4 (de) * 2019-01-18 2022-10-19 Shifamed Holdings, LLC Glaukom-shunts mit verstellbarem durchfluss und verfahren zur herstellung und verwendung davon
EP4106695A4 (de) 2020-02-18 2024-03-20 Shifamed Holdings Llc Glaukom-shunts mit einstellbarem fluss mit nichtlinear angeordneten flusssteuerungselementen sowie zugehörige systeme und verfahren
EP4120978A4 (de) 2020-03-19 2024-04-17 Shifamed Holdings Llc Intraokulare shunts mit niedrigprofilbetätigungselementen sowie entsprechende systeme und verfahren
WO2021212007A2 (en) 2020-04-16 2021-10-21 Shifamed Holdings, Llc Adjustable glaucoma treatment devices and associated systems and methods
US11865283B2 (en) 2021-01-22 2024-01-09 Shifamed Holdings, Llc Adjustable shunting systems with plate assemblies, and associated systems and methods

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5041081A (en) 1990-05-18 1991-08-20 Odrich Ronald B Ocular implant for controlling glaucoma
US5127901A (en) 1990-05-18 1992-07-07 Odrich Ronald B Implant with subconjunctival arch
US6730056B1 (en) * 2000-09-21 2004-05-04 Motorola, Inc. Eye implant for treating glaucoma and method for manufacturing same
US20050125003A1 (en) * 2003-12-05 2005-06-09 Leonard Pinchuk Glaucoma implant device
US7025740B2 (en) 2003-04-22 2006-04-11 Ahmed A Mateen Device for treating glaucoma & method of manufacture

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5338291A (en) * 1993-02-03 1994-08-16 Pudenz-Schulte Medical Research Corporation Glaucoma shunt and method for draining aqueous humor
US5626558A (en) * 1995-05-05 1997-05-06 Suson; John Adjustable flow rate glaucoma shunt and method of using same
US6966888B2 (en) * 2002-01-13 2005-11-22 Eagle Vision, Inc. Sinus valved glaucoma shunt
AU2003233300A1 (en) * 2002-05-29 2003-12-12 University Of Saskatchewan Technologies Inc. A shunt and method treatment of glaucoma

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5041081A (en) 1990-05-18 1991-08-20 Odrich Ronald B Ocular implant for controlling glaucoma
US5127901A (en) 1990-05-18 1992-07-07 Odrich Ronald B Implant with subconjunctival arch
US6730056B1 (en) * 2000-09-21 2004-05-04 Motorola, Inc. Eye implant for treating glaucoma and method for manufacturing same
US7025740B2 (en) 2003-04-22 2006-04-11 Ahmed A Mateen Device for treating glaucoma & method of manufacture
US20050125003A1 (en) * 2003-12-05 2005-06-09 Leonard Pinchuk Glaucoma implant device

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012221350A1 (de) 2012-11-22 2014-05-22 Universität Rostock Instrumentiertes Augenimplantat mit autonomer Druckregelung zur Behandlung der Glaukomkrankheit
DE102014102457A1 (de) 2014-02-25 2015-08-27 Universität Rostock Glaukom-Drainage-Implantat
WO2015128281A1 (de) 2014-02-25 2015-09-03 Universität Rostock Glaukom-drainage-implantat
DE102014102457B4 (de) 2014-02-25 2019-06-27 Universität Rostock Glaukom-Drainage-Implantat
US10342703B2 (en) 2014-02-25 2019-07-09 Universitaet Rostock Glaucoma drainage implant

Also Published As

Publication number Publication date
US8206333B2 (en) 2012-06-26
EP2114328A1 (de) 2009-11-11
ES2544568T3 (es) 2015-09-01
US20090326432A1 (en) 2009-12-31
EP2114328B1 (de) 2015-03-11
WO2008090225A1 (de) 2008-07-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2114328B1 (de) Augenimplantat
DE19840047B4 (de) Vorrichtung zur gezielten Verbesserung und/oder dauerhaften Gewährleistung des Durchlässigkeitsvermögens für Augenkammerwasser durch das Trabekelwerk in den Schlemmschen Kanal
EP2361067B1 (de) Implantat zum einführen in den schlemmschen kanal eines auges
DE60019740T2 (de) Shunteinrichtung und verfahren zur glaukombehandlung
DE69838955T2 (de) Implantat mit durchflussregelung
EP3110376B1 (de) Glaukom-drainage-implantat
AT409586B (de) Drainageimplantat zur ableitung von kammerwasser aus der vorderen augenkammer in den schlemm'schen kanal
DE60225815T2 (de) Glaukom-stent für die glaukom-behandlung
EP0550791B1 (de) Vorrichtung zur Aufrechterhaltung des natürlichen Augen-Innendruckes
EP2900186B1 (de) Implantat zur glaukombehandlung
EP2677981B1 (de) Implantat zur behandlung von glaukom
DE3512440A1 (de) Hydrogel-haarseil
EP2802301B1 (de) Vorrichtung zur verwendung in der glaukomchirurgie
EP1125568A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verbesseren sowie zur Aufrechterhaltung des Kammerwasserablusses in einem Auge
DE102015002729A1 (de) Ophthalmologische Lasertherapievorrichtung und Verfahren zur Erzeugung cornealer Zugangsschnitte
DE102018203424A1 (de) Shunt-Implantat
EP1184010A2 (de) Kammerwasser-Drainagevorrichtung
EP1350492A2 (de) Einsatz für Augensaugring
DE102010029396B4 (de) Augenimplantat zur Regulierung des Augeninnendrucks
CH700142A1 (de) Implantat zum einführen in den schlemmschen kanal eines auges.
DE19947711B4 (de) Implantat zum Eisatz in der Glaukomtherapie
DE102019216248B3 (de) Implantat und Implantatsystem zur Vermeidung der Verwachsung und/oder Vernarbung eines mittels Trabekulektomie geschaffenen Skleradeckels
WO2022049140A1 (de) Stent-implantat zur glaukom-behandlung durch kammerwasserdrainage aus der vorderkammer
EP3525723A1 (de) Kanüle zum führen und entfalten eines transplantats oder implantats

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final