DE102007004603A1 - Verfahren und Vorrichtung zur individuellen Überwachung eines Massenguts - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur individuellen Überwachung eines Massenguts Download PDF

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Abstract

Es wird ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur individuellen Überwachung eines Massenguts (1-1, 1-2, 1-3) beschrieben. In dem Verfahren erfolgt eine individuelle Überwachung eines Massenguts (1-1, 1-2, 1-3) mit Hilfe eines Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20). Dieser ist an dem Massengut (1-1, 1-2, 1-3) angeordnet und umfasst zumindest einen Sensor (21) zur Aufnahme zumindest eines Zustandsparameters des Massenguts (1-1, 1-2, 1-3) und einen durch ein Schreib-/Lesegerät (3) beschreib- und auslesbaren Speicher (22). Es erfolgt ein wiederholtes Auslesen des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) durch das Schreib-/Lesegerät (3). Bei jedem Auslesevorgang wird der zumindest eine Zustandsparameter durch den Sensor (21) des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) aufgenommen und an das Schreib-/Lesegerät (3) übertragen. Der zumindest eine an das Schreib-/Lesegerät (3) übertragene Zustandsparameter wird durch das Schreib-/Lesegerät (3) zu zumindest einem Ergebnisparameter verarbeitet und einem Schreibvorgang in den Speicher (22) des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) löschbar und/oder auslesbar geschrieben. Hierdurch entsteht ein zu einem beliebigen Zeitpunkt auslesbarer Log-Datensatz, der Rückschlüsse über Zustände des Massenguts (1-1, 1-2, 1-3) in der Vergangenheit zulässt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur individuellen Überwachung eines Massenguts mit einem Transponder sowie einen Transponder zur Identifizierung und Überwachung eines Massenguts, der über ein Schreib-/Lesegerät auslesbar ist.
  • Bei der Herstellung und dem Transport von Massengütern ist es notwendig oder wünschenswert, dass ein Produktionsprozess oder eine Logistikkette überwacht wird. So ist es beispielsweise beim Transport von zu kühlenden Massengütern von Relevanz, ob die Einhaltung von vorgegebenen Grenzwerten erfolgt ist oder nicht. Beim Transport empfindlicher Massengüter, welche beispielsweise durch zu große mechanische Belastungen beschädigt werden können, ist es von Interesse, ob zulässige Grenzwerte für Erschütterungen überschritten wurden oder nicht.
  • Die Einhaltung vorgegebener Regeln bei dem Transport von Massengütern erfolgt in der Regel durch vertragliche Abmachungen zwischen einem Logistikunternehmer und einem Auftraggeber. Ein tatsächlicher Nachweis der Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen ist häufig nicht möglich oder nur auf indirekte Weise durch die Entnahme entsprechender Warenproben möglich. Diese Vorgehensweise als auch die Tatsache, dass bei einem unsachgemäßen Transport eventuell die gesamte Charge verworfen werden muss, führen zu verhältnismäßig hohen Kosten.
  • Der Einsatz von Sensoren und/oder Monitoring-Einheiten bei den zu überwachenden Massengütern erlaubt in der Regel keine individuelle Überwachung der Massengüter beim Transport oder der Produktion. Darüber hinaus erfordert eine entsprechende Überwachungsumgebung einen hohen finanziellen und logistischen Aufwand.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur individuellen Überwachung eines Massenguts anzugeben, welches einfach und kostengünstig realisierbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Mittel zur Überwachung eines Massenguts anzugeben, mit welchem eine individuelle, einfache und kostengünstige Verfolgung eines Produktionsablaufs oder einer Transportkette möglich ist.
  • Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Patentansprüchen.
  • In einem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt eine individuelle Überwachung eines Massenguts mit Hilfe eines Transponders. Dieser ist an dem Massengut angeordnet und umfasst zumindest einen Sensor zur Aufnahme zumindest eines Zustandsparameters des Massenguts und einen durch ein Schreib-/Lesegerät beschreib- und auslesbaren Speicher. Es erfolgt ein wiederholtes Auslesen des Transponders durch das Schreib-/Lesegerät. Bei jedem Auslesevorgang wird der zumindest eine Zustandsparameter durch den Sensor des Transponders aufgenommen und an das Schreib-/Lesegerät übertragen. Der zumindest eine an das Schreib-/Lesegerät übertragene Zustandsparameter wird durch das Schreib-/Lesegerät zu zumindest einem Ergebnisparameter verarbeitet. Der zumindest eine Ergebnisparameter wird in einem Schreibvorgang in den Speicher des Transponders löschbar und/oder auslesbar geschrieben.
  • Ein erfindungsgemäßer Transponder zur Identifizierung und Überwachung eines Massenguts, der über ein Schreib-/Lesegerät auslesbar ist, umfasst: eine Sende-/Empfangseinrichtung; zumindest einen Sensor zur Erfassung zumindest eines Zustandsparameters des zu überwachenden Massenguts, wobei beim Auslesen des Transponders durch das Schreib-/Lesegerät der zumindest eine Zustandsparameter erfassbar und an das Schreib-/Lesegerät übertragbar ist; und einen beschreib- und auslesbaren Speicher, in welchen ein durch das Schreib-/Lesegerät aus dem zumindest einen Zustandsparameter ermittelter Ergebnisparameter einspeicherbar ist.
  • Die Erfindung basiert auf Transpondern, z. B. RFID-Etiketten oder -Tags, welche über einen Sensor zur Aufnahme eines Zustandsparameters des Massenguts verfügen. Die Transponder sind dazu ausgebildet, beim Auslesen der Zustandsparameter durch das Schreib-/Lesegerät gleichzeitig Messwerte aufzunehmen und zu übertragen. Ferner verfügen die Transponder über einen Speicher, in welchen Informationen durch das Schreib-/Lesegerät eingespeichert werden können. Das Auslesen und Beschreiben der Transponder durch das Schreib-/Lesegerät erfolgt unter Verwendung einer drahtlosen Übertragungstechnologie. Die in einen Transponder einzuspeichernden Informationen werden aus einem oder mehreren Zustandsparametern ermittelt, welche durch den Transponder aufgenommen und an das Schreib-/Lesegerät übertragen wurden. In dem Schreib-/Lesegerät findet damit eine Verarbeitung der Zustandsparameter statt, welche in einem oder mehreren Ergebnisparametern resultiert. Dieser oder diese Ergebnisparameter werden zurück an den Transponder übertragen und in dessen Speicher hinterlegt. Der Ergebnisparameter kann dabei auch identisch mit einem Zustandsparameter sein.
  • Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip besteht somit darin, die von den Transpondern ermittelten und ausgewerteten Zustandsparameter nicht zentral in einem mit dem Schreib-/Lesegerät verbundenen Speicher vorzuhalten, sondern stattdessen die ein Massengut betreffenden Informationen jeweils in dem, dem Massengut zugeordneten, Transponder vorzuhalten. Hierdurch wird die individuelle Überwachung eines Massenguts erheblich vereinfacht, da beispielsweise bei der Überwachung der Transportkette eines Massenguts keine Kommunikationsverbindung zu einem zentralen Speicher benötigt wird. Da für die Ermittlung des Ergebnisparameters eine Rechenlogik vonnöten ist, wird diese Arbeit durch einen zentralen Rechner des Schreib-/Lesegeräts übernommen und lediglich das Ergebnis der Berechnung in dem Transponder gespeichert.
  • In dem Schreib-/Lesegerät erfolgt hingegen keine Speicherung des zumindest einen Zustandsparameters und/oder des zumindest einen Ergebnisparameters.
  • Um eine möglichst umfassende Überwachung des Massenguts bereitstellen zu können, ist es zweckmäßig, in dem Speicher des Transponders eine Abfolge von, insbesondere zeitlich aufeinander folgenden, Ergebnisparametern zur Bildung eines Log-Datensatzes zu speichern. Hierdurch wird man beim Auslesen des Speichers des Transponders in die Lage versetzt, die in der Vergangenheit vorliegenden Zustände des Massenguts auswerten zu können. Der Log-Datensatz ist bevorzugt aus dem Speicher des Transponders durch das Schreib-/Lesegerät oder ein weiteres Lesegerät auslesbar. Das Schreib-/Lesegerät kann beispielsweise stationär in einem Transportbehältnis für eine Vielzahl von Massengütern vorgesehen sein, während es sich bei dem weiteren Lesegerät um ein mobiles Lesegerät handelt, welches z. B. zur Darstellung des zeitlichen Verlaufs des zumindest einen Ergebnisparameters ausgebildet ist.
  • Als Ergebnis einer Serie von Schreib-/Lesevorgängen erhalten Transponder ein Logbuch besonderer Zustände des jeweiligen Massenguts, das zu einem späteren Zeitpunkt ausgewertet werden kann und Rückschlüsse hinsichtlich einer etwaigen Beeinträchtigung der Qualität der Ware sowie deren Ursachen gestattet. Der Log-Datensatz kann jederzeit mit Hilfe der, insbesondere mobilen, Lesegeräte ausgelesen werden. Dies erlaubt eine Kontrolle des jeweils gegenwärtigen Zustandes des Massenguts sowie eine Abfrage besonderer Ereignisse, die z. B. während eines Transportvorganges oder eines Produktionsprozesses aufgetreten sind.
  • Der Transponder erfasst gemäß einer weiteren Ausbildung unabhängig vom Auslesen von Daten des Transponders eine Mehrzahl an Ergebnisparametern und speichert diese zwischen. Beim Auslesen des Transponders wird die Mehrzahl an Ergebnisparame tern dann an das Schreib-/Lesegerät übertragen, welches aus diesen den zumindest einen Ergebnisparameter ermittelt.
  • Der aus dem zumindest einen Zustandsparameter verarbeitete Ergebnisparameter umfasst eine oder mehrere der folgenden Informationen:
    • – eine Information, ob ein vorgegebener Schwellwert überschritten ist;
    • – eine Information, ob ein vorgegebener Schwellwert unterschritten ist;
    • – eine Information über die Zeitdauer, in der der Schwellwert über- oder unterschritten ist;
    • – eine Information über das Maß, in dem der Schwellwert über- oder unterschritten wurde;
    • – eine Zeitinformation.
  • Dabei kann vorgesehen sein, dass zumindest eine der Informationen eines in dem Speicher des Transponders gespeicherten Ergebnisparameters durch die Information eines aktuelleren Ergebnisparameters überschrieben wird.
  • Denkbar ist weiterhin, dass der Ergebnisparameter eine Kontextinformation umfasst. Dies kann beispielsweise ein Identifikations-Code, gegebenenfalls unter Einschluss einer digitalen Signatur, des gegenwärtigen Transportmittels oder Produktionsgeräts sein, welcher in dem Transponder gespeichert wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Schreib-/Lesegerät ein Alarmsignal an eine Meldeeinheit überträgt, wenn der zumindest eine Ergebnisparameter und/oder der zumindest eine Zustandsparameter eine vorgegebene Bedingung erfüllt. Die vorgegebene Bedingung kann beispielsweise das Überschreiten oder Unterschreiten eines jeweiligen vorgegebenen Schwellwerts sein.
  • Als Transponder können passive RFID-Etiketten oder aktive RFID-Etiketten mit einem Energiespeicher verwendet werden.
  • Die Auswahl, welcher Typ von Transponder zum Einsatz kommt, hängt im Wesentlichen von dem zu erfassenden Zustandsparameter ab. Passive RFID-Etiketten weisen die Eigenschaft auf, dass die zur sensorischen Erfassung des Zustandsparameters notwendige Energie von dem Schreib-/Lesegerät bereitgestellt wird. Damit kann beispielsweise eine Temperatur erfasst werden. Sollen hingegen kritische Beschleunigungen oder Erschütterungen erfasst werden, so ist die Verwendung aktiver RFID-Etiketten notwendig, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass eine kritische Erschütterung im Moment des Auslesens des Transponders durch das Schreib-/Lesegerät erfolgt. Vielmehr muss die Erfassung des Zustandsparameters unabhängig vom Energieeintrag durch das Schreib-/Lesegerät erfolgen. Hierdurch bedingt muss ein derartiger Transponder auch in der Lage sein, die von ihm erfassten Zustandsparameter in dem Speicher zwischenzuspeichern, wofür ebenfalls Energie benötigt wird. Als Energiespeicher kommt beispielsweise eine Batterie, eine Solarzelle oder ähnliches in Betracht.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ferner vorgesehen, eine Vielzahl an mit einem Transponder versehene Massengüter durch ein Schreib-/Lesegerät auszulesen und mit einem jeweiligen Ergebnisparameter zu beschreiben. In jedem der Transponder sind damit die Ergebnisparameter des Massenguts hinterlegt, welchem der Transponder zugeordnet ist.
  • Von der Erfindung ist ferner ein Kommunikationssystem umfasst, welches zumindest einen Transponder der oben beschriebenen Art sowie zumindest ein Schreib-/Lesegerät aufweist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur individuellen Überwachung eines Massenguts notwendigen Komponenten, und
  • 2 einen aktiven Transponder zur individuellen Überwachung eines Massenguts.
  • 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Kommunikationssystem zur Überwachung eines Zustandsparameters von beispielhaft drei identischen Massengütern 1-1, 1-2, 1-3. Bei dem zu überwachenden Zustandsparameter soll es sich beispielhaft um die Überwachung einer Temperatur handeln. Angestrebt ist in diesem Ausführungsbeispiel die Überwachung einer Kühlkette. Zu diesem Zweck ist jedes der Massengüter 1-1, 1-2, 1-3 mit einem Transponder 2-1, 2-2, 2-3 versehen. Die Massengüter 1-1, 1-2, 1-3 sind z. B. in einem gemeinsamen Transportbehältnis (nicht dargestellt), wie z. B. einem Container, einem Kühllager oder einem Transporter, angeordnet. Der Transponder, z. B. in Form eines passiven RFID-Etiketts, kann beispielsweise an einer Gehäusewandung oder Verpackung des Massenguts 1-1, 1-2, 1-3 aufgebracht sein. Jeder der Transponder 2-1, 2-2, 2-3 umfasst einen Sensor – im vorliegenden Fall einen Temperatursensor – und einen auslesbaren sowie beschreibbaren Speicher zur Speicherung einer Anzahl an Parametern, die in ihrer Gesamtheit einen Log-Datensatz ausbilden. Die Aufbringung eines jeweiligen Transponders 2-1, 2-2, 2-3 erfolgt dabei dergestalt, dass die zuverlässige Erfassung der Temperatur möglich ist. Ein stationäres Schreib-/Lesegerät 3 an oder in dem Transportbehältnis überprüft in vorgegebenen Zeitabständen, z. B. jede Minute, die Temperatur der Massengüter 1-1, 1-2, 1-3 durch drahtloses Auslesen der Transponder.
  • Beim Auslesen erfassen die Transponder 2-1, 2-2, 2-3 eine jeweilige Temperatur des Massenguts 1-1, 1-2, 1-3, an dem sie befestigt sind und übertragen diese an das Schreib-/Lesegerät 3 (Bezugszeichen A). Neben dem durch einen jeweiligen Sensor erfassten Temperaturwert überträgt jeder der Transponder eine Kennung des jeweiligen Transponders und einen bisher in einem jeweiligen Speicher abgelegten höchsten Temperaturwert. Ist der aktuell gemessene Temperaturwert eines Transponders höher als der bislang gespeicherte und mit übertragene höchste Tem peraturwert, dann wird der neue höchste Temperaturwert von der Schreib-/Leseeinheit auf dem jeweiligen Transponder gespeichert und damit der alte Maximalwert überschrieben. Auf ähnliche Weise lassen sich Zeitintervalle, in denen ein bestimmter Schwellwert überschritten wurde, in dem Speicher eines jeweiligen Transponders aktualisieren. Darüber hinaus können weitere Informationen über den aktuellen Kontext einer Schwellwertüber- oder -unterschreitung, etwa ein Identifikations-Code des gegenwärtigen Transportmittels oder – behältnisses für die Massengüter, auf dem Transponder gespeichert werden. Über die Zeit wird dadurch in einem jeweiligen Speicher eines Transponders ein Log-Datensatz mit für das jeweilige Massengut relevanten Parametern erzeugt.
  • Beim Auswerten der von den Transpondern 2-1, 2-2, 2-3 übertragenen Temperatur(en) kann das Schreib-/Lesegerät darüber hinaus kritische Überschreitungen von Grenzwerten, z. B. einer bestimmten Maximaltemperatur bzw. einer Maximalzeitdauer, innerhalb derer eine Schwelltemperatur überschritten wurde, einen Alarm bei einer lokalen Meldeeinheit 4 auslösen (Bezugszeichen B). Diese kann sich beispielsweise in einem Kraftfahrzeug oder in einem Lagerhaus befinden.
  • Darüber hinaus ist es möglich, mittels mobiler Lesegeräte 5 den in den jeweiligen Speichern der Transponder 2-1, 2-2, 2-3 enthaltenen Log-Datensatz in allen Stadien eines Transportvorganges auszulesen (Bezugszeichen C). Hierdurch kann zielgerichtet festgestellt werden, ob und welche der Massengüter 1-1, 1-2, 1-3 im Rahmen des Transports unsachgemäßen oder unerwünschten Zuständen ausgesetzt waren. Damit brauchen lediglich diejenigen Massengüter 1-1, 1-2, 1-3 aussortiert zu werden, bei denen eine Beanstandung berechtigt ist. Die übrigen der Massengüter, welche möglicherweise in dem gleichen Transportmittel transportiert wurden, jedoch keinerlei unsachgemäßen Zuständen ausgesetzt waren, brauchen nicht verworfen zu werden.
  • 2 zeigt einen aktiven Transponder, wie dieser z. B. zur Überwachung erschütterungs-empfindlicher Güter verwendet werden kann. Der Transponder 20 umfasst neben einem Erschütterungssensor 21 einen Speicher 22 sowie einen Energiespeicher 23. Darüber hinaus umfasst der Transponder 20 in bekannter Weise eine Sende-/Empfangseinrichtung 24, welche zum Empfangen und Übertragen von Daten mit dem Schreib-/Lesegerät ausgebildet ist. Im Gegensatz zu passiven Transpondern, welche Messungen der von ihnen aufzunehmenden Zustandsgröße nur dann vornehmen können, wenn diese durch die Energieeinstrahlung des externen Schreib-/Lesegeräts aktiviert werden, verfügen aktive Transponder über eine eigene Energieversorgung (z. B. in Form einer Batterie). Ein aktiver Transponder ist zur Erfassung von Parametern erforderlich, die unabhängig von einem Auslesevorgang und damit Energieeintrag durch das Schreib-/Lesegerät erfolgen. Ein solcher Parameter sind z. B. Erschütterungen, da es sich bei diesen um spontane Ereignisse handelt, die sofort gemessen werden müssen. Der Sensor 21 analysiert die Stärke einer auftretenden Erschütterung und schreibt den Messwert in den Speicher 22, sofern eine bestimmte Schwelle überschritten wurde. Das Schreib-/Lesegerät 3 kann gespeicherte Messwerte beim nächsten Schreib-/Lesezyklus aus dem Speicher 22 lesen und wie im Ausführungsbeispiel nach 1 beschrieben, weiterverarbeiten.
  • Die Verwendung von Transpondern mit integrierten Sensoren erlaubt die Überwachung prozessrelevanter Größen, wie z. B. die Temperatur in einer Kühlkette oder das Auftreten von Erschütterungen. Das Abspeichern der prozessrelevanten Informationen, wie z. B. einer maximalen oder minimalen Temperatur während des Transports oder der Verarbeitung des Massenguts erlaubt eine detaillierte Überwachung bis auf Ebene des Massenguts. Hierdurch kann beispielsweise das Aussortieren von Waren beim Verletzen einer Kühlkette kosteneffektiv auf der Ebene der einzelnen Massengüter erfolgen.
  • Das Abspeichern von Informationen in einem Speicher der Transponder erlaubt jederzeit einen einfachen Zugang zu den Informationen. Hierzu ist lediglich eine, z. B. mobile, Leseeinheit erforderlich, um z. B. die Qualität von Waren zu prüfen. Die Erkennung von Massengütern, welche außerhalb einer Spezifikation liegen, kann damit zielgerichtet und rechtzeitig erfolgen. Die Kosten bei Lagerung und Transport können reduziert werden.
  • Durch die Verwendung von Kontextinformationen kann die Einhaltung vorgegebener Parameter durch die stationären Leseeinheiten bestätigt werden. Dies ermöglicht gegebenenfalls eine Ermittlung des für die Verletzung verantwortlichen Logistik- oder Produktionsunternehmens. Es ermöglicht ferner eine zertifizierte Zusicherung der Einhaltung von vertraglichen Verpflichtungen durch einen Auftragnehmer. Hierdurch können im Endeffekt Kosten für Verpackung, z. B. Isolierung, Schutz vor Erschütterungen, gespart werden.

Claims (15)

  1. Verfahren zur individuellen Überwachung eines Massenguts (1-1, 1-2, 1-3) mit Hilfe eines Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20), wobei der Transponder (2-1, 2-2, 2-3; 20) an dem Massengut (1-1, 1-2, 1-3) angeordnet ist und zumindest einen Sensor (21) zur Aufnahme zumindest eines Zustandsparameters des Massenguts (1-1, 1-2, 1-3) und einen durch ein Schreib-/Lesegerät (3) beschreib- und auslesbaren Speicher (22) umfasst, bei dem – ein wiederholtes Auslesen des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) durch das Schreib-/Lesegerät (3) erfolgt, – bei jedem Auslesevorgang der zumindest eine Zustandsparameter durch den Sensor (21) des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) aufgenommen wird und an das Schreib-/Lesegerät (3) übertragen wird, – der zumindest eine an das Schreib-/Lesegerät (3) übertragene Zustandsparameter durch das Schreib-/Lesegerät (3) zu zumindest einem Ergebnisparameter verarbeitet wird, und – der zumindest eine Ergebnisparameter in einem Schreibvorgang in den Speicher (22) des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) löschbar und/oder auslesbar geschrieben wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem in dem Schreib-/Lesegerät (3) keine Speicherung des zumindest einen Zustandsparameters und/oder des zumindest einen Ergebnisparameters erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem in dem Speicher (22) eine Abfolge von, insbesondere zeitlich aufeinander folgenden, Ergebnisparametern gespeichert wird zur Bildung eines Log-Datensatzes.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der Log-Datensatz aus dem Speicher (22) des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) durch das Schreib-/Lesegerät (3) oder ein weiteres Lesegerät (5) auslesbar ist.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der Transponder (2-1, 2-2, 2-3; 20) unabhängig von dem Auslesen von Daten des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) eine Mehrzahl an Zustandsparametern erfasst und zwischenspeichert.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der aus dem zumindest einen Zustandsparameter verarbeitete Ergebnisparameter eine oder mehrere der folgenden Informationen umfasst: – eine Information, ob ein vorgegebener Schwellwert überschritten ist; – eine Information, ob ein vorgegebener Schwellwert unterschritten ist; – eine Information über die Zeitdauer, in der der Schwellwert über- oder unterschritten ist; – eine Information über das Maß, in dem der Schwellwert über- oder unterschritten wurde; – eine Zeitinformation.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem zumindest eine der Informationen eines in dem Speicher (22) des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) gespeicherten Ergebnisparameters durch die Information eines aktuelleren Ergebnisparameters überschrieben wird.
  8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem der Ergebnisparameter eine Kontextinformation umfasst.
  9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das Schreib-/Lesegerät (3) ein Alarmsignal an eine Meldeeinheit (4) überträgt, wenn der zumindest eine Ergebnisparameter und/oder der zumindest eine Zustandsparameter eine vorgegebene Bedingung erfüllt.
  10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem als Transponder (2-1, 2-2, 2-3; 20) ein passives RFID-Etikett verwendet wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem als Transponder (2-1, 2-2, 2-3; 20) ein aktives RFID-Etikett mit einem Energiespeicher (23) verwendet wird.
  12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem als Zustandsparameter eine Temperatur oder eine Erschütterung erfasst wird.
  13. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem eine Vielzahl an mit einem Transponder (2-1, 2-2, 2-3; 20) versehene Massengüter durch ein Schreib-/Lesegerät (3) ausgelesen und mit einem jeweiligen Ergebnisparameter beschrieben werden.
  14. Transponder (2-1, 2-2, 2-3; 20) zur Identifizierung und Überwachung eines Massenguts (1-1, 1-2, 1-3), der über ein Schreib-/Lesegerät (3) auslesbar ist, mit – einer Sende-/Empfangseinrichtung, – zumindest einem Sensor (21) zur Erfassung zumindest eines Zustandsparameters des zu überwachenden Massenguts (1-1, 1-2, 1-3), wobei beim Auslesen des Transponders (2-1, 2-2, 2-3; 20) durch das Schreib-/Lesegerät (3) der zumindest eine Zustandsparameter erfassbar und an das Schreib-/Lesegerät (3) übertragbar ist, und – einem beschreib- und auslesbaren Speicher (22), in welchen ein durch das Schreib-/Lesegerät (3) aus dem zumindest einen Zustandsparameter ermittelter Ergebnisparameter einspeicherbar ist.
  15. Kommunikationssystem, umfassend zumindest einen Transponder (2-1, 2-2, 2-3; 20) nach Anspruch 14 sowie zumindest ein Schreib-/Lesegerät (3).
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