DE102007004189A1 - Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms in einem einer Strahlungsbelastung ausgesetzten, zu testenden elektrischen Bauteil - Google Patents

Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms in einem einer Strahlungsbelastung ausgesetzten, zu testenden elektrischen Bauteil Download PDF

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Abstract

Die Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms in einem einer Strahlungsbelastung ausgesetzten, zu testenden elektrischen Bauteil ist versehen mit einem Sensor (20) zur Messung des aktuell fließenden Stroms und einer Auswerteeinheit (14) zum Empfangen des Messsignals des Sensors (20). Die Auswerteeinheit (14) bewertet den sich während einer Strahlungsbelastung einstellenden Verlauf des Messsignals des Sensors (20), bezogen auf die Größe des Messsignals zu Beginn einer Strahlungsbelastung, und erzeugt ein Abschaltsignal, wenn die Größe des aktuellen Messsignals die Größe des Messsignals zu Beginn der Strahlenbelastung um mehr als einen ersten vorbestimmten Schwellwert überschreitet oder wenn der Anstieg des Messsignals des Sensors eine bestimmte Steilheit überschreitet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms in einem zu testenden elektrischen Bauteil, das während des Tests einer Strahlenbelastung ausgesetzt ist.
  • Für elektronische Schaltungen, die aufgrund ihrer Umgebungsbedingungen hohen Strahlendosen ausgesetzt sind, wie dies beispielsweise im Weltraum der Fall ist, werden derzeit strahlungsresistente Schaltungskomponenten eingesetzt. Solche strahlungsresistenten Schaltungskomponenten haben den Nachteil, dass sie zum einen erheblich teurer sind als vergleichbare, nicht strahlungsresistente Schaltungskomponenten und zum anderen nicht jeder gewünschte Integrationsgrad bzw. Schaltungskomponententyp in strahlungsfester Ausführung erhältlich ist. Darüber hinaus sind die strahlungsresistenten Schaltungskomponenten mitunter technisch veraltet. Dadurch kann es insgesamt zu Platz- und Funktionsproblemen kommen, wenn moderne Designs mit einem mittleren bis hohen Integrationsgrad für die Raumfahrt angepasst werden müssen.
  • Bei Bestrahlung mit hohen Strahlendosen zeigen strahlungsempfindliche, aktive Schaltungskomponenten im wesentlichen zwei Effekte, nämlich
    • – Langzeiteffekte (Alterung), wie beispielsweise eine durch die Strahlung erzeugte Verschiebung von Arbeitspunkten, oder eine Einlagerung geladener Teilchen in einem Chip, wobei diese Effekte in vielen Fällen noch tolerierbar bzw. kompensierbar sind, und
    • – plötzliche Effekte (single event effects, SEE), wie ein "Umkippen" einzelner Bits in digitalen Schaltungen, das Entstehen kurzer Pulse in analogen Schaltungen oder bei CMOS-Schaltungskomponenten die auftretenden sogenannten Latch-Ups.
  • Latch-Ups werden dadurch verursacht, dass ionisierte Teilchen wie beispielsweise Alpha-, Beta-, Schwerionen- oder Protonenstrahlung die parasitär in dem CMOS-Substrat enthaltenen Thyristoren zünden, was einen schnellen Stromanstieg und – ohne Schutzmaßnahmen – eine Zerstörung der Schaltungskomponente zur Folge haben kann.
  • Alternativ zu raumfahrttauglichen elektrischen Bauteilen können auch moderne Bauteile eingesetzt werden, die bereits eine gewisse Grundimmunität besitzen und gemäß den ESA-Richtlinien selbstständig qualifiziert werden. Dafür müssen die Bauteile in Abhängigkeit von dem notwendigen Härtegrad einer definierten Strahlung (Gammastrahlung, ionisierte Strahlung) ausgesetzt werden. Während dieser Phase ist permanent die Funktion des zu testenden Bauteils zu überprüfen und die Stromaufnahme zu überwachen, da ein typischer Fehler hierbei die bereits zuvor genannten Latch-Ups sind. Die als Folge der dabei auftretenden sprunghaften Stromaufnahme entstehende interne Überhitzung bzw. Überlastung von stromführenden Pfaden kann zur Zerstörung des Bauteils führen.
  • Für die Flug- und Raumfahrthardware existieren geeignete Latch-Up-Schutzschaltungen, die allerdings individuell auf die Stromaufnahmen der jeweiligen Bauteile (beispielsweise ICs) anzupassen sind (siehe beispielsweise WO-A-2005/119777 ). Für einen Strahlentest können diese Schutzschaltungen nur bedingt eingesetzt werden, da einige der hierfür benötigten Parameter erst während der Testphase ermittelt werden.
  • Um die Vielzahl der benötigten Informationskanäle aufzunehmen, sind für diese Strahlentests eine Vielzahl von unterschiedlichen Messgeräten notwendig. Je nach verwendetem Baustein muss nicht nur die Stromaufnahme der Versorgungsspannung berücksichtigt werden, sondern auch die Ströme und Spannungen an den einzelnen Pins. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Testgeräte während der Tests den Strahlen ausgesetzt sind und hierfür umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Problematik stellt auch die Überwachung des laufenden Tests dar, da die Strahlungstestkammer im Betrieb nicht für den Menschen zugänglich und einsehbar ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms in einem einer Strahlungsbelastung ausgesetzten elektrischen Bauteil zu realisieren.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms in einem einer Strahlungsbelastung ausgesetzten elektrischen Bauteil vorgeschlagen, wobei die Testvorrichtung versehen ist mit
    • – einem Sensor zur Messung des aktuell fließenden Stroms und
    • – einer Auswerteeinheit zum Empfangen des Messsignals des Sensors,
    • – wobei die Auswerteeinheit den sich während einer Strahlungsbelastung einstellenden Verlauf des Messsignals des Sensors bezogen auf die Größe des Messsignals zu Beginn einer Strahlenbelastung bewertet und ein Abschaltsignal erzeugt, wenn die Größe des aktuellen Messsignals die Größe des Messsignals zu Beginn der Strahlenbelastung um mehr als einen ersten vorbestimmten Schwellwert überschreitet oder wenn der Anstieg des Messsignals des Sensors eine bestimmte Steilheit überschreitet.
  • Die erfindungsgemäße Testvorrichtung eignet sich sowohl zur Überwachung der Gesamtstromaufnahme eines einer Strahlenbelastung ausgesetzten elektronischen bzw. elektrischen Bauteils als auch zur Überwachung des Stroms aus einem oder in einen digitalen oder analogen Ausgang bzw. Eingang eines elektrischen bzw. elektronischen Bauteils. Als Auswerteeinheit wird zweckmäßigerweise ein digitaler Signalprozessor (DSP) eingesetzt. Zu Beginn einer Strahlenbelastung misst ein Sensor zur Erfassung des aktuell fließenden Stroms einen nominellen Wert, bezogen auf den der Messsignalverlauf während der Strahlenbelastung überwacht wird. Die Überwachung des Stroms erfolgt zum Zwecke der Abschaltung der Stromversorgung, wenn Anormalitäten, wie sie beispielsweise auf die Entstehung eines Latch-Ups zurückzuführen sind, detektiert werden. Derartige Anormalitäten werden erfindungsgemäß detektiert, wenn der Anstieg der Größe des Stroms, also der Anstieg des Messsignals des Sensors einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet. Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Abschaltsignal auch dann erzeugt werden, wenn die Größe des aktuellen Messsignals, also die Größe des aktuellen Stroms die Größe des Nominalwerts des Stroms, der zu Beginn des Tests und der Strahlenbelastung ermittelt wurde, um mehr als einen vorgebbaren Schwellwert überschreitet.
  • Im Gegensatz zu bestehenden Latch-Up-Schutzschaltungen wird nach der Erfindung in den ersten Betriebssekunden der Strahlenbelastung der nominelle Strom bewertet, wodurch sich die Testvorrichtung selbst adaptieren kann, so dass die Grenze für einen auftretenden Latch-Up nicht bauteilabhängig programmiert werden muss. Dieses Prinzip der selbstständigen Adaption gilt auch dann, wenn mit Hilfe der erfindungsgemäßen Testvorrichtung die Stromaufnahme bzw. Stromabgabe von Eingängen bzw. Ausgängen des zu testenden Bauteils untersucht wird.
  • Vorteilhafterweise ist die Testvorrichtung derart ausgelegt, dass sie auch der Ansteuerung des zu testenden Bauteils zum Betrieb desselben in einem von mehreren über die Ansteuerung auswählbaren Betriebsmodi dient. In Abhängigkeit von dem gewählten Betriebsmodus ist die nominelle Stromaufnahme unterschiedlich. Dies wird, wie bereits oben erläutert, bei der erfindungsgemäßen Testvorrichtung zur selbsttätigen Adaption genutzt. Für jeden Betriebsmodus existieren Werte für die bereits zuvor angesprochenen Schwellwerte für die maximal zulässige Größe des Stroms und den maximal zulässigen Anstieg des Stroms. All diese Informationen sind in der Ansteuer- und Auswerteeinheit, d. h. im Regelfall in dem digitalen Signalprozessor, abgelegt.
  • Zweckmäßig ist es, dass die (digitalen und/oder analogen) Ausgänge der Auswerte- und/oder Ansteuereinheit ebenfalls abgeschaltet werden, wenn das zu testende Bauteil bei Erkennung eines sich anbahnenden Latch-Ups abgeschaltet wird.
  • Pro zu testendem elektrischen Bauteil werden also nach dem erfindungsgemäßen Konzept nur sehr wenige Ausgänge bzw. Eingänge an der Auswerte- und/oder Ansteuereinheit benötigt. Dies macht es möglich, die Testvorrichtung mehrkanalig auszuführen, um zeitgleich mehrere elektrische Bauteile, die einer Strahlenbelastung ausgesetzt sind, testen zu können.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
  • 1 schematisch ein Schaltbild der als Vorrichtung gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels zur Überwachung des von einem zu testenden Bauteil aufgenommenen Gesamtstroms (bei auf das Bauteil wirkender Strahlenbelastung) und
  • 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für den Einsatz der erfindungsgemäßen Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms an einem digitalen Port eines Bauteils,
  • 3 eine weitere Alternative für den Einsatz der erfindungsgemäßen Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms an einem digitalen Port eines Bauteils,
  • 4 den Einsatz der erfindungsgemäßen Testvorrichtung zur Ermittlung der Veränderung der maximalen Ausgangsströme an einem digitalen Port des bestrahlten Bauteils, und
  • 5 ein alternatives Ausführungsbeispiel für die Ermittlung der Veränderung der maximalen Ausgangsströme an einem digitalen Port des bestrahlten Bauteils.
  • 1 zeigt grundsätzlich die Beschaltung eines Ausführungsbeispiels der Testvorrichtung 10 bei Überwachung des von einem zu testenden Bauteil 12 aufgenommenen Gesamtstroms. Zentrales Element der Testvorrichtung ist ein digitaler Signalprozessor (DSP) 14, der Auswerte- und Ansteuerfunktionen umfasst. So wird beispielsweise über den DSP 14 die Versorgungsspannung VCC auf das zu testende Bauteil 12 aufgeschaltet. Hierfür wird an einem Enable-Ausgang 16 des DSP 14 ein Signal an einen (Halbleiter-)Schalter 18 gelegt, der daraufhin schließt und das zu testende Bauteil 12 mit der Versorgungsspannung VCC verbindet. Die Versorgungsspannung kann beispielsweise über (nicht dargestellte) Jumper auf die üblicherweise verwendeten Versorgungsspannungen von z. B. 5 V oder 3,3 V bei integrierten Schaltungen umgeschaltet werden. Durch den steuerbaren Schalter 18 sind also während des Tests und während der Bestrahlung "Power on" und "Power off"-Zyklen möglich. Durch entsprechende Ansteuerung des Schalters 18, beispielsweise durch ein PWM-Signal am Enable-Ausgang 16, besteht auch die Möglichkeit, definierte Spannungsrampen beim Ein- bzw. Ausschalten zu erzeugen.
  • Der vollständige Versorgungsstrom bei "Power on" fließt über einen Messwiderstand 20, der über einen Verstärker 22 ein stromproportionales, analoges Messsignal liefert. Bei dem Messwiderstand 20 (ggf. mit Verstärker 22) handelt es sich also um einen Sensor 23 zur Messung des aktuell fließenden Stroms. Das Signal des Messsensors kann über ein (nicht dargestelltes) Widerstandsnetzwerk an die zu erwartenden Stromstärken angepasst werden. Der DSP 14 liest das Messsignal über seinen integrierten AD-Wandler am Analogeingang 24 ein. Sobald das Messsignal (im Regelfall ein zum Strom proportionales Spannungssignal) einen bestimmten Wert übersteigt, wird im DSP 14 ein hochpriorer Interrupt erzeugt. In der Interrupt-Service-Routine des DSP 14 wird zunächst die Spannungsversorgung deaktiviert und alsdann ein bis dahin geöffneter (Halbleiter-)Schalter 26 durch Ansteuerung von einem I/O 28 geschlossen. Über diesen nun geschlossenen Schalter 26 wird die Versorgungsspannung des zu testenden Bauteils 12 kurzgeschlossen und somit im Falle eines auftretenden Latch-Ups die Energie in ggf. im Bauteil 12 vorhandenen Pufferkondensatoren gezielt abgeführt. Die systembedingten Verzögerungen vom Erkennen eines großen Stromes bis zum Aktivieren des Kurzschlussschalters 26 liegen bei handelsüblichen DSPs und der hier beschriebenen Beschaltung unter 1 μs.
  • Zur zusätzlichen Sicherheit und Verbesserung der Erkennung zu großer Ströme wird das Messsignal am Ausgang des Verstärkers 22 einem Komparator 30 zugeführt, der ab einer gewissen Stromstärke ein Fehlersignal erzeugt und dem DSP 14 über einen digitalen I/O 32 zuführt. Dieses Fehlersignal ist in DSP 14 über eine Hardware-Verknüpfung mit dem Enable-Ausgang 16 verbunden und führt somit im Fall eines übermäßig schnell ansteigenden Latch-Up-Stromes zum Abschalten des Enable-Signals für den Schalter 18, und zwar insbesondere innerhalb von 100 ns. Auch hier wird anschließend wieder ein hochpriorer Interrupt erzeugt, der die oben beschriebene Interrupt-Service-Routine startet.
  • Sollte der DSP 14, wie weiter oben beschrieben, auch zur Ansteuerung der zu testenden Bauteile zwecks Auswahl eines von mehreren Betriebsmodi dieser Bauteile verwendet werden, so werden gleichzeitig mit dem Ausschalten der Versorgungsspannung auch die (digitalen) Ausgänge des DSP 14 abgeschaltet. Somit werden Stromschleifen vermieden, die letztendlich auch den DSP 14 beeinträchtigen könnten.
  • Im Gegensatz zu bestehenden Latch-Up-Schutzschaltungen kann das System in den ersten Betriebssekunden den nominellen Strom bewerten und sich selbst adaptieren, so dass die Grenze für einen auftretenden Latch-Up nicht bausteinabhängig programmiert werden muss. Dies kann soweit gehen, dass die Schwelle in Abhängigkeit vom Betriebsmodus des zu testenden Bausteines dynamisch variiert wird, wenn der DSP zusätzlich für die Ansteuerung des zu testenden Bausteins verwendet wird. Anwendungen hierfür sind: Einschaltströme bei FPGAs, erhöhte Ströme bei Flashbausteinen während des Programmierens, u. s. w.
  • Gleichzeitig wird durch regelmäßiges Auslesen des AD-Wandlers am analogen Eingang 24 die aktuelle Stromstärke mitprotokolliert – inklusive der Phase, während der sich der Latchup aufbaut. Die Messwerte werden über eine serielle oder parallele Schnittstelle 34 (z. B. RS 422/485, USB) an den steuernden PC (der sich außerhalb der Strahlenkammer befindet) übergeben. Die Kommandos zum Ein- und Ausschalten der Versorgung, Einleiten evtl. notwendiger Spannungszyklen oder Testprozeduren werden ebenfalls über diese Schnittstelle übertragen. Da alle relevanten Daten in chronologischer Reihenfolge in einer Messwertdatei abgelegt sind, wird die notwendige Auswertung der Daten erleichtert, weil sie nicht von verschiedenen Geräten zusammengetragen und synchronisiert werden müssen.
  • Für jedes zu testende, strahlenbelastete Bauteil muss der DSP 14 nur einen A/D-Eingang 24, einen Enable-Ausgang 16 und einen digitalen I/O 28 bereitstellen, so dass hier auf kleinstem Raum ein vielkanaliges System erstellt werden kann, welches mit relativ kleinem Aufwand gegen die Strahlung abzuschirmen ist.
  • Die hier vorgestellte Schaltung kann nicht nur für eine die Überwachung der Strom- bzw. Spannungsversorgung von sich in einem Strahlentest befindenden Bausteinen verwendet werden; sie ist auch dafür geeignet, digitale Eingänge zu stimulieren und die dabei fließenden Ströme zu protokollieren. Somit kann beurteilt werden, inwieweit sich die Testkandidaten intern verändern. Typischerweise erhöht sich nämlich nach der Bestrahlung mit Gammastrahlen (Protonen oder Ionen) der Eingangsstrom von digitalen Eingängen.
  • Wenn nicht zu erwarten ist, dass der I/O-Strom an den digitalen Ports von Testbausteinen begrenzt werden muss (Latch-Up-Gefahr), bestehen noch weitere Varianten, den Ein- und Ausgangsstrom während der Bestrahlung zu ermitteln.
  • 2 und 3 zeigen zwei Schaltungen, mit denen ermittelt werden kann, inwieweit sich die maximalen Ausgangsströme des bestrahlten Bauteils verändert haben.
  • Wenn von Interesse ist, wie sich das Treiberverhalten der digitalen Ein- und Ausgänge der bestrahlten Bauteile verändert, bieten sich die Varianten gemäß den 4 und 5 an. Sowohl das Quellen- als auch das Senkverhalten sind damit erfassbar, wobei vorausgesetzt ist, dass der DSP 14 in der Lage ist, mehr Strom zu erzeugen bzw. aufzunehmen, als das getestete Bauteil 12.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/119777 A [0006]

Claims (7)

  1. Testvorrichtung zur Überwachung des Stroms in einem einer Strahlungsbelastung ausgesetzten, zu testenden elektrischen Bauteil, mit – einem Sensor (20) zur Messung des aktuell fließenden Stroms und – einer Auswerteeinheit (14) zum Empfangen des Messsignals des Sensors (20), – wobei die Auswerteeinheit (14) den sich während einer Strahlungsbelastung einstellenden Verlauf des Messsignals des Sensors (20) bezogen auf die Größe des Messsignals zu Beginn einer Strahlenbelastung bewertet und ein Abschaltsignal erzeugt, wenn die Größe des aktuellen Messsignals die Größe des Messsignals zu Beginn der Strahlenbelastung um mehr als einen ersten vorbestimmten Schwellwert überschreitet oder wenn der Anstieg des Messsignals des Sensors eine bestimmte Steilheit überschreitet.
  2. Testvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu testende Bauteil (12) in mehreren Betriebsmodi betreibbar ist, dass eine Ansteuereinheit (14) vorgesehen ist, über die das zu testende Bauteil (12) zum wahlweisen Betrieb in einem der Betriebsmodi ansteuerbar ist, dass die Auswerteeinheit (14) in jedem Betriebsmodus den sich während einer Strahlenbelastung einstellenden Verlauf des Messsignals bezogen auf die Größe des Messsignals zu Beginn der Strahlenbelastung in dem betreffenden Betriebsmodus bewertet und dass in der Auswerteeinheit (14) für jeden Betriebsmodus erste und zweite Schwellwerte abgelegt sind.
  3. Testvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (14) den Versorgungsstrom des zu testenden Bauteils (12) bewertet und den Versorgungsstrom bei Vorliegen des Abschaltsignals abschaltet.
  4. Testvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (14) den von einem Signaleingang des zu testenden Bauteils (12) aufgenommenen und/oder den von einem Signalausgang des zu testenden Bauteils (12) ausgehenden Strom bewertet und den Versorgungsstrom des zu testenden Bauteils (12) bei Vorliegen des Abschaltesignals abschaltet.
  5. Testvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerte- und/oder Ansteuereinheit (14) weitere Signaleingänge oder Signalausgänge aufweist, die beim Vorliegen des Abschaltesignals abschaltbar sind.
  6. Testvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (14) mehrere Kanäle zur gleichzeitigen Überwachung mehrerer zu testender Bauteile (12) aufweist.
  7. Testvorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der vorherigen Ansprüche, sofern auf Anspruch 2 bezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinheit (14) mehrere Kanäle zur gleichzeitigen Überwachung mehrerer zu testender Bauteile (12) aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US6064555A (en) * 1997-02-25 2000-05-16 Czajkowski; David Radiation induced single event latchup protection and recovery of integrated circuits
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