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Die
Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung zur Betätigung
von zumindest zwei innerhalb einer Abgaseinrichtung eines Verbrennungsmotors schwenkbar
gelagerten Abgasklappen.
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Stand der Technik
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Ventil-
oder Klappenvorrichtungen zur Veränderung des Strömungswegs
von Abgasen eines Verbrennungsmotors in einer Abgaseinrichtung,
wie etwa in einer Auspuffanlage von Kraftfahrzeugen, sind als solche
im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Insbesondere
bei Verbrennungsmotoren mit mehr als sechs Zylindern werden abhängig
von bestimmten Fahrsituationen einzelne Zylinder abgeschaltet. Im
Abgasstrang verstellbar angeordnete Abgasklappen dienen hier zur
Aufrechterhaltung eines erforderlichen Gegendrucks in der Abgaseinrichtung.
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Ferner
ist es möglich, mit Hilfe von verstellbaren Abgasklappen
das Motorengeräusch zu beeinflussen, sodass sich dieses
bei den unterschiedlichen Betriebszuständen des Motors
mit unterschiedlich ab- oder zugeschalteten Zylindern nur geringfügig
und kaum wahrnehmbar ändert.
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Aus
der
DE 10 2004
061 381 A1 ist eine Abgasklappeneinrichtung bekannt, bei
welcher eine mit der Klappenwelle verbundene Hebeleinrichtung mittels
eines Bowdenzugs betätigbar ist. Der Bowdenzug kann hierbei
angeblich die zum Öffnen und Schließen der Abgasklappe
erforderlichen Zug- und Druckkräfte übertragen.
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Vor
allem in dem Bereich, in welchem das innere Drahtseil keine Ummantelung
aufweist, wird es schon bei nur leichten Druckbeanspruchungen einer Verformung
unterliegen, anstatt die vom Bowdenzug übertragbaren Druckkräfte
verlustfrei auf die Hebeleinrichtung zu übertragen.
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Zudem
sind für ein bidirektionales Drehen der Abgasklappe mehrere,
in unterschiedliche Richtungen kraftübertragende Elemente
erforderlich oder die Klappeneinrichtung ist mit einem Rückstellelement
zu versehen, welches einem auf die Klappe einwirkenden Zugmittel
entgegenwirkt.
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Problem
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Insbesondere
bei solchen Abgaseinrichtungen, bei welchen mehrere oftmals auch
in unterschiedlichen Abgassträngen vorgesehene Abgasklappen
schwenkbar angeordnet sind muss für jede zu betätigende
Abgasklappe jeweils gesondert eine Stelleinrichtung vorgesehen werden,
die mittels eines kraftübertragenden Elements mit der Abgasklappe
mechanisch gekoppelt ist. Die Implementierung jeweils einer einen
Stellantrieb aufweisenden Stelleinrichtung für je eine
zu betätigende Abgasklappe ist naturgemäß relativ
kostenintensiv und aufwendig in der Montage. Zudem wird ein dementsprechend
hohes Maß an Bauraum benötigt.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Stelleinrichtung zur Betätigung von mehreren
in einer Abgaseinrichtung gelagerten Abgasklappen zur Verfügung
zu stellen, die einerseits mit möglichst wenigen mechanisch
beweglichen Teilen implementiert werden kann und hinsichtlich Bauraumanforderungen
optimiert ist. Zudem soll die Erfindung eine unter Kosten- und Montageaspekten
optimierte Stelleinrichtung für mehrere Abgasklappen einer
Abgaseinrichtung zur Verfügung stellen.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit Hilfe einer Stelleinrichtung
gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Stelleinrichtung ist zur Betätigung
von zumindest zwei innerhalb einer Abgaseinrichtung eines Verbrennungsmotors schwenkbar
gelagerten Abgasklappen ausgebildet. An jeder der Abgasklappen bzw.
an der Abgasklappenwelle ist zum Einleiten einer Rotationsbewegung auf
die Abgasklappe jeweils zumindest ein kraftübertragendes
Zug-Druckmittel angelenkt, welches die von einem Antrieb zur Verfügung
gestellte Kraft auf die Welle der Abgasklappe überträgt.
Gemäß der Erfindung ist zwischen einer elektromotorischen
Antriebseinheit der Stelleinrichtung und den Zug-Druckmitteln eine
Kopplungseinrichtung vorgesehen, die zur Wandlung einer antriebsseitigen
Rotationsbewegung, welche üblicherweise vom elektromotorischen Antrieb
zur Verfügung gestellt wird, in eine auf zumindest zwei
Zug-Druckmittel gleichzeitig einwirkende Translationsbewegung ausgebildet
ist.
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Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Kopplungseinrichtung
kann eine vom elektromotorischen Antrieb zur Verfügung
gestellte Rotationsbewegung gleichzeitig an zwei unterschiedliche
Zug-Druckmittel gekoppelt werden, welche infolge der Rotationsbewegung
einer translatorische Bewegung unterzogen werden können.
Die beiden Zug-Druckmittel sind mit ihrem der Kopplungseinrichtung
abgewandten Endabschnitt typischerweise an unterschiedlichen Abgasklappeneinrichtungen
angelenkt.
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Diese
Kopplung mehrerer Abgasklappen an eine gemeinsame Kopplungseinrichtung
birgt ein Einsparungspotenzial hinsichtlich der für die
Betätigung der Abgasklappen erforderlichen Antriebe. Somit
können mit nur einem einzigen Elektromotor mehrere, zumindest
aber zwei Abgasklappen zeitgleich, synchron oder aber auch asynchron
oder gegenläufig betätigt werden. Die Art der
Betätigung, bzw. ein der einzelnen Klappen ist durch die
abtriebsseitige Kopplung des jeweiligen Zug-Druckmittels mit der
zu betätigenden Klappe definiert.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kopplungseinrichtung
abtriebsseitig zur Erzeugung zweier entgegengesetzter Translationsbewegungen
ausgebildet. Folglich überträgt die Kopplungseinrichtung
ein von der elektromotorischen Antriebseinheit zur Verfügung
gestelltes Drehmoment in eine auf ein Zug-Druckmittel einwirkende Zugkraft
und gleichzeitig auf das andere Zug-Druckmittel einwirkende Druckkraft.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Kopplungseinrichtung zur Wandlung einer
vom Antrieb bereitgestellten Rotationsbewegung in zwei in Axialrichtung
entgegengesetzt gerichtete Translationsbewegungen vorgesehen ist.
Die von der Kopplungseinrichtung zur Verfügung gestellten
und auf die daran angelenkten Zug-Druckmittel übertragbaren
Translationsbewegungen verlaufen bezogen auf eine Welle der elektromotorischen
Antriebseinheit in axialer Richtung, vorzugsweise entgegengesetzt.
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Nach
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kopplungseinrichtung
ein mit einer Antriebswelle der elektromotorischen Antriebseinheit
verbundenes Stellelement aufweist. Dieses ist mit zwei axial voneinander
beabstandeten Mitnehmern gekoppelt, die infolge einer Rotation des
Stellelements einer zueinander entgegengesetzten Axialverschiebung
unterliegen. Die beiden axial beabstandet am Stellelement gelagerten
Mitnehmer sind hierbei mit den Zug-Druckmitteln verbunden und ermöglichen
so die Erzeugung zweier entgegengesetzter translatorischer und kraftübertragender
Bewegungen.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die an der Kopplungseinrichtung angebundenen
Zug-Druckmittel als flexible Betätigungszüge ausgebildet
sind, welche sich im Bereich der Anbindung an das gemeinsame Stellelement
in Axialrichtung erstrecken. Hierbei sind die freien Enden und insbesondere
die Innenzüge der Betätigungszüge über
die jeweiligen Mitnehmer an das Stellelement gekoppelt. Die an die
axial beabstandet angeordneten Mitnehmer gekoppelten Betätigungszüge
erstrecken sich vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen.
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Es
ist jedoch auch denkbar, die als Betätigungszüge
ausgebildeten Zug-Druckmittel parallel zu führen. Bei einer
solchen Konfiguration werden in einer ersten Drehrichtung des Stellelementes
die beiden Mitnehmer aufeinander zu bewegt, so dass an einem der
Zug-Druckmittel eine Zugkraft und am anderen Zug-Druckmittel eine
Druckkraft anliegt.
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Ebenso
ist nach der Erfindung eine antiparallele Führung bzw.
Anbindung der Betätigungszüge an die Mitnehmer
vorgesehen, so dass bei einer Rotationsbewegung des Stellelements,
bei welcher die Mitnehmer aufeinander zu bewegt werden, auf beide mit
den Mitnehmern verbundene Betätigungszüge eine
Zugkraft und bei einer entgegengesetzten Drehrichtung des Stellelementes,
welche in einer Vergrößerung des axialen Abstandes
der Mitnehmer mündet, eine Druckkraft auf die Züge übertragen
wird.
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Die
Erfindung ist keinesfalls auf flexible Betätigungszüge
als Zug-Druckmittel beschränkt. Es können vielmehr
auch anders geartete Zug- und Druckkräfte übertragende
Elemente, wie etwa Zug-Druckgestänge vorgesehen werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist das Stellelement als Gewindespindel
mit einem ein Rechtsgewinde aufweisenden Abschnitt und einem ein
Linksgewinde aufweisenden Abschnitt ausgebildet. Diese unterschiedlich
gearteten Gewindeabschnitte der Gewindespindel sind in Axialrichtung
aneinander angrenzend am Stellelement vorgesehen.
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Von
Vorteil weisen die mit dem Stellelement in Eingriff stehenden Mitnehmer
eine mit dem jeweiligen Gewindeabschnitt des Stellelements korrespondierende
Gewindebohrung auf. Der am Rechtsgewindeabschnitt der Gewindespindel
angelenkte Mitnehmer weist ein Rechtsgewinde auf und der am Linksgewindeabschnitt
der Gewindespindel vorgesehene Mitnehmer weist ein damit korrespondierendes Linksgewinde
auf. Mittels des Spindelantriebs und der gegenläufigen
Gewindeabschnitte kann eine Rotationsbewegung der Antriebswelle
in zwei gegenläufige translatorische Bewegungen der Mitnehmer übertragen
werden.
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Die
Anordnung von Links- und Rechtsgewinde auf einem Antriebselement,
führt zu einer Egalisierung der Betätigungskräfte.
Es werden dadurch keine Betätigungskräfte auf
die Axiallager des Antriebsmotors übertragen. Dies reduziert
den Verschleiss und führt zu einer höheren Lebensdauer
des Antriebsmotors bzw. wird dadurch der Einsatz einer kompakteren
Antriebseinheit ermöglicht.
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Für
die Mitnehmer ist weiterhin eine Zwangsführung vorgesehen,
die die Mitnehmer und/oder die daran angebundenen Zug-Druckmittel
in Axialrichtung zur Antriebswelle oder zum Stellelement fixieren.
Auf diese Art und Weise wird vermieden, dass sich die Mitnehmer
bei einer krafteinleitenden Rotationsbewegung des Stellelements
um dieses herum drehen.
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Von
Vorteil sind die mit dem Stellelement in Eingriff stehenden Mitnehmer
in unterschiedlichen radialen Richtungen an das Stellelement angebunden.
Die Mitnehmer können einen in Radialrichtung zur Antriebswelle
verlaufenden Verbindungssteg zur Verfügung stellen, wobei
die Radialerstreckung der Mitnehmer bezogen auf die Drehachse der
Antriebswelle oder des Stellelementes diametral gegenüberliegend
ausgerichtet sein kann.
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Darüber
hinaus sind weitere beliebige Winkelpositionen der Radialerstreckung
der Mitnehmer denkbar. Von Vorteil sind die Mitnehmer mit ihren
sich in Radialrichtung erstreckenden Stegen in Axialrichtung gesehen
im Wesentlichen nicht überlappend zueinander ausgerichtet
bzw. angeordnet. Somit wird vermieden, dass etwaige am jeweiligen
Mitnehmer in Axialrichtung zum jeweils anderen Mitnehmer überstehende
Anbindungspunkte bei einem translatorischen Zusammenführen
der Mitnehmer miteinander kollidieren.
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Folglich
können die beiden Mitnehmer jeweils bis an den anders gearteten
Gewindeabschnitt der Gewindespindel verfahren werden. Beide Mitnehmer
können somit nahezu vollständig auf ihrem zugeordneten
Gewindeabschnitt durch eine entsprechende Rotationsbewegung der
Gewindespindel verschoben werden.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist an jedem Mitnehmer eine radial
vom Stellelement beabstandete Aufnahmebuchse zur Aufnahme oder Befestigung
eines Endabschnitts des Zug-Druckmittels vorgesehen. Die Anbindung
des Zug-Druckmittels an dem jeweiligen Mitnehmer und die Kopplung zum
Stellelement erfolgt somit über einen sich im Wesentlichen
in Radialrichtung erstreckenden Mitnehmersteg.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weisen die an den Mitnehmern vorgesehenen
Aufnahmebuchsen zwei formschlüssig miteinander verbindbare
Halbschalen aus Kunststoff auf. Diese vorzugsweise rastend oder
einrastend miteinander verbindbaren Halbschalen ermöglichen
eine einfache Befestigung und Montage des Betätigungszuges
am Mitnehmer. Hierbei ist vorgesehen, dass insbesondere der Innenzug
des Betätigungszuges innerhalb einer der beiden Halbschalen
angelenkt wird und eine Verbindung bzw. Kopplung zwischen Aufnahmebuchse und
Betätigungszug durch simples Aufclipsen der anderen Halbschale
erfolgt.
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Weitere
Befestigungsmittel, wie etwa Schrauben oder dergleichen sind folglich
zur Befestigung oder Anlenkung des Betätigungszuges am
Mitnehmer nicht erforderlich.
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Die
Fertigung der beiden die Aufnahmebuchse bildenden Halbschalen aus
Kunststoff ist unter Kostenaspekten und hinsichtlich einer Gewichtseinsparung
gegenüber Metallteilen von Vorteil.
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Nach
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kopplung oder Anbindung
eines Zug-Druckkabels eines als Betätigungszug ausgebildeten Zug-Druckmittels
an der Aufnahmebuchse des Mitnehmers mittels zumindest einem Federelement
erfolgt. Der Betätigungszug ist demnach nicht starr an die
Aufnahmebuchse bzw. an den mit dem Stellelement in Wirkverbindung
stehenden Mitnehmer gekoppelt. Das Federelement ermöglicht
insbesondere eine Ausgleichsbewegung, um beispielsweise die gesamte
Stelleinrichtung unter Vorspannung zu halten, sodass ein spielfreier
Betrieb der Stelleinrichtung und eine entsprechend spielfreie Betätigung
der mit den Zug-Druckmitteln verbundenen Abgasklappen erfolgen kann.
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Nach
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass zur Vorspannung des Betätigungszuges
der Endabschnitt des Zug-Druckkabels zwischen zwei axial beabstandeten
Stirnseiten der Aufnahmebuchse zu liegen kommt und mit jeder dieser
Stirnseiten über jeweils ein zwischen Stirnseite und dem
Kabelabschnitt angeordneten Federelement gekoppelt ist. Auf diese
Art und Weise wird für jede Translationsrichtung des Mitnehmers,
egal ob Zug- oder Druckbeanspruchung eine federbelastete Kopplung
zwischen Betätigungszug und Mitnehmer zur Verfügung
gestellt.
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Die
beiden Federelemente können beispielsweise als Druckfedern
ausgebildet sein und können so einen scheibenartig ausgebildeten
Endabschnitt des Betätigungszuges in beiden vorgesehenen Translationsrichtungen
mit einer Federwegreserve ausstatten.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist das als Gewindespindel ausgebildete Stellelement aus Kunststoff
gefertigt und ist direkt mit einer Motorwelle des Antriebs verbunden.
Die Verbindung zwischen der antriebsseitigen Motorwelle und der
Gewindespindel kann durch eine Verformung, insbesondere durch Aufpressen der
Kunststoffgewindespindel auf die Antriebswelle des Motors erfolgen.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Kopplung einer Rotationsbewegung
in zwei gleichgeartete oder zueinander entgegengesetzte Translationsbewegungen
mit Hilfe einer Gewindespindel und entsprechender jeweils korrespondierende
Gegengewinde aufweisenden Mitnehmer kann aktuatorseitig eine Stelleinrichtung
zur Betätigung mehrerer Abgasklappen zur Verfügung
gestellt werden, bei welcher eine Kraftumwandlung mit einer geringen
Anzahl beweglicher Funktionsteile unter Einsparung eines Übersetzungsgetriebes
erfolgen kann. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße
Kopplung mehrerer Abgasklappen an einer gemeinsamen Antriebseinrichtung
eine Einsparung elektromotorischer Antriebseinheiten.
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Die
Erfindung ist keineswegs auf eine Implementierung mittels einer
Gewindespindel und daran angeordneter Mitnehmer beschränkt.
Vielmehr ist auch denkbar, die Betätigungszüge
an Mitnehmer anzulenken, die nicht auf einer gemeinsamen, sondern
auf parallel zueinander verlaufenden Gewindespindeln angeordnet
sind. Diese vorzugsweise parallel zueinander verlaufenden Gewindespindeln
sind derart voneinander beabstandet und weisen bspw. an einem Abschnitt
ein oder mehrere Zahnräder auf, welche diametral gegenüberliegend
mit einem mit der Antriebswelle des Motors verbundenen Zahnrad kämen.
Eine solche Ausgestaltung ermöglicht eine Erzeugung zweier
entgegengesetzter Rotationsbewegungen der parallel zueinander angeordneten
Gewindespindeln. Je nach Anforderungsprofil können diese
gleichgeartete oder entgegengesetzte Gewinderichtungen aufweisen
und jeweils mit einem oder mit mehreren an Betätigungszüge
koppelbare Mitnehmern in mechanischer Wirkverbindung stehen.
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Weiterhin
oder alternativ kann vorgesehen werden, das mit der Motorwelle verbundene
Stellelement als Zahnrad auszubilden, welches mit zwei an gegenüberliegenden
Seiten der Motorwelle parallel angeordneten oder parallel verlaufenden
Zahnstangen kämmt. Diese beiden Zahnstangen verlaufen somit
bezogen auf die Motorwelle in Axialrichtung und im Wesentlich parallel
zueinander.
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Aufgrund
der Anordnung der Zahnstangen an gegenüberliegenden Seiten
der Motorwelle, bzw. des Zahnrades, werden bei einer Rotation der
Welle einander gegenläufige oder entgegengerichtete Translationsbewegungen
der Zahnstangen hervorgerufen. Erfindungsgemäß sind
diese beiden Zahnstangen jeweils mit zumindest einem Endabschnitt eines
Betätigungszuges gekoppelt, welcher wiederum mit zumindest
einer zu betätigenden Abgasklappe in Wirkverbindung steht.
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Ausführungsbeispiel
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Stelleinrichtung mit einem Elektromotor
und zwei Betätigungszügen,
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2 eine
Darstellung gemäß 1 im Querschnitt,
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3 eine
Seitenansicht der Stelleinrichtung und
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4 eine
Ansicht gemäß 2, teils
geschnitten,
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5 eine
schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform
einer Stelleinrichtung.
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Die
in den 1 bis 4 gezeigte Stelleinrichtung
weist einen elektromotorischen Antrieb 10 mit einer Motorwelle 18 auf.
Auf dieser Motorwelle 18 ist ein als Gewindespindel 12 ausgebildetes
Stellelement angeordnet. Die Verbindung zwischen der Gewindespindel 12 und
der Motorwelle 18 erfolgt vorzugsweise durch Aufpressen
oder Verpressen. Die Gewindespindel kann zur Gewichts- und Kostenreduzierung
aus Kunststoff gefertigt sein. Sie weist in Axialrichtung zwei unterschiedlich
geartete Gewindeabschnitte 13 und 15 auf. Der
Gewindeabschnitt 13 ist bspw. als Linksgewinde ausgebildet,
während der Gewindeabschnitt 15 als Rechtsgewinde
ausgebildet ist.
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An
den unterschiedlich ausgestalteten Gewindespindelabschnitten 13, 15 ist
jeweils ein mit einem entsprechenden Gegengewinde ausgestatteter und
mit dem jeweiligen Gewindeabschnitt 13, 15 der Spindel 12 in
Eingriff stehender Mitnehmer 14, 16 angeordnet.
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Durch
eine Rotationsbewegung der Gewindespindel 12 werden zueinander
entgegengesetzte Translationsbewegung auf die beiden Mitnehmer 14, 16 übertragen.
Dreht der mit Links- und Rechtslauf ausgestattete Motor 10 etwa
in eine Drehrichtung, so bewegen sich die beiden Mitnehmer 14, 16 aufeinander
zu. Dreht der Motor 10 in die andere Richtung, werden die
beiden Mitnehmer 14, 16 voneinander weg bewegt.
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Die
beiden Mitnehmer 12, 14 haben eine kurbelähnliche
Gestalt und erstrecken sich unter unterschiedlichen Winkeln in Radialrichtung
von der Gewindespindel 12, was insbesondere in 2 deutlich zu
erkennen ist. Die an den Mitnehmern 12, 14 angeordneten
Aufnahmebuchsen 32, 34 sind zur Anbindung bzw.
zur Anlenkung der beiden sich in unterschiedlichen Richtungen erstreckenden
Betätigungszüge 20, 22 ausgebildet.
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Die
Aufnahmebuchsen 32, 34 sind insbesondere zweiteilig
aufgebaut. Sie weisen beispielsweise zwei halbzylindrische Schalen
auf, welche formschlüssig, bzw. rastend miteinander verbunden
werden können. Bei der Montage der Stelleinrichtung kann
ein Endabschnitt des Betätigungszuges 20, 22 in
die mit dem jeweiligen Mitnehmer 12, 14 fest verbundene
Halbschale eingelegt werden. Durch Aufclipsen der jeweils anderen
Halbschale kann das Ende des Betätigungszuges in einfacher
Art und Weise an der Aufnahmebuchse befestigt werden.
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Die
Radialerstreckung der kurbelartig ausgebildeten Mitnehmer bzw. deren
Ausrichtung zueinander ist so gewählt, dass die den jeweiligen
Betätigungszug 20, 22 aufnehmenden Aufnahmebuchsen 32, 34 in
Axialrichtung nicht überlappend angeordnet sind. Diese
Konfiguration ist unter anderem recht deutlich in 2 zu
erkennen. Die Radialerstreckung der beiden axial voneinander beabstandeten
Mitnehmer 12, 14 ist dergestalt, dass die Aufnahmebuchsen 32, 34 auch
bei einem nur geringen axialen Abstand der Mitnehmer 12, 14 aneinander
vorbeigeführt werden können. Eine solche Konfiguration
zeigen zum Beispiel auch die 3 und 4 in
einer Draufsicht bzw. Seitenansicht.
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Wie
in 4 angedeutet, kommt ein im Querschnitt T-förmiger
oder scheibenartig ausgebildeter Endabschnitt des Betätigungszuges 22 inmitten
der Aufnahmebuchse 34 zu liegen. Links und rechts dieses
Endabschnitts des Betätigungszuges und angrenzend zu den
axialen Stirnflächen der Aufnahmebuchse ist jeweils ein
Federelement 24, 26 vorgesehen. Diese beiden Federelemente,
welche vorzugsweise als Druckfedern ausgebildet sind, bringen eine
erforderliche Zu- bzw. Aufhaltekraft am Anschlag zur Vorspannung
der Betätigungszüge 20, 22 permanent
auf.
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In 5 ist
eine alternative Ausführungsform einer Stelleinheit dargestellt.
Diese, vereinfachte Darstellung, zeigt das Prinzip einer Stelleinheit,
bei der zwei Zahnstangen 36, 38 gegenläufig
angetrieben werden. Der Antrieb der Zahnstangen erfolgt über
ein Zahnrad 19, welches mit beiden Zahnstangen 36, 38 in
Eingriff steht. Die Zahnstangen 36, 38 befinden
sich jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Zahnrades 19.
Das Zahnrad 19 wird von einem Elektromotor, ggf. unter
Zwischenschaltung eines Getriebes, angetrieben. An den Zahnstangen 36, 38 ist
jeweils ein Betätigungszug 20, 22 angebunden. Eine
Drehbewegung des Zahnrads 19 erzeugt eine gegenläufige
Bewegung der Zahnstangen 36, 38. Durch die an
die Zahnstangen 36, 38 angebundenen Betätigungszüge 20, 22,
die ihrerseits wiederum mit den Abgasklappen bzw. den Abgasklappenwellen gekoppelt
sind, erfolgt entsprechend der Drehrichtung des Zahnrades 19 eine
Betätigung der Abgasklappen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass
unter Zwischenschaltung von Federelementen, die bspw. zwischen Zahnstange 36, 38 und
Außenhülle der Betätigungszüge 20, 22 angeordnet
werden, eine spielfreie und synchrone Betätigung der Abgasklappen
zu ermöglichen.
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- 10
- Elektromotor
- 12
- Gewindespindel
- 13
- Linksgewindeabschnitt
- 14
- Mitnehmer
- 15
- Rechtsgewindeabschnitt
- 16
- Mitnehmer
- 18
- Antriebswelle
- 19
- Zahnrad
- 20
- Betätigungszug
- 22
- Betätigungszug
- 24
- Druckfeder
- 26
- Druckfeder
- 30
- Kopplungseinrichtung
- 32
- Aufnahmebuchse
- 34
- Aufnahmebuchse
- 36
- Zahnstange
- 38
- Zahnstange
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004061381
A1 [0004]