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Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Injektor einer Kraftstoffeinspritzanlage
für eine
Brennkraftmaschine, die insbesondere in einem Kraftfahrzeug angeordnet
ist.
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Üblicherweise
umfasst ein Injektor einen Injektorkörper, der wenigstens ein Spritzloch
aufweist sowie eine im Injektorkörper
hubverstellbar angeordnete Düsennadel
zum Steuern einer Einspritzung von Kraftstoff durch das wenigstens
eine Spritzloch. Ferner kann im Injektorkörper ein Aktuator zum Antreiben
eines Aktuatorkolbens oder Steuerkolbens angeordnet sein. Durch
betätigen
des Aktuators kann eine Hubverstellung des Steuerkolbens realisiert werden,
wodurch der Druck in einem Steuerraum veränderbar ist. Üblicherweise
besitzt die Düsennadel
oder ein die Düsennadel
umfassender Nadelverband eine Steuerfläche, die im Steuerraum mit
in Schließrichtung
der Düsennadel
wirkenden hydraulischen Druckkräften
beaufschlagbar ist. Durch eine Betätigung des Aktuators, also
durch eine Hubverstellung des Steuerkolbens kann der Druck im Steuerraum
abgesenkt werden, was die Düsennadel
zum Öffnen
ansteuert. Die Düsennadel
ist hierbei direkt durch den Druck im Steuerraum gesteuert.
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Vorteile der Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Injektor
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die Düsennadel
beziehungsweise der Nadelverband nicht nur durch eine Druckabsenkung an
einer von wenigstens einem Spritzloch abgewandten Seite aufgezogen,
sondern zusätzlich
durch eine Druckerhöhung
an einer dem wenigstens einen Spritzloch zugewandten Seite aufgedrückt wird.
Hierzu weist die Düsennadel
beziehungsweise der Nadelverband einen Nadelkolben auf, der koaxial
zum Aktuatorkolben angeordnet ist. Dem wenigstens einen Spritzloch
zugewandt weisen der Aktuatorkolben eine erste Aktuatorkolbenfläche und
der Nadelkolben eine erste Nadelkolbenfläche auf, die mit der ersten Aktuatorkolbenfläche hydraulisch
gekoppelt ist. Von wenigstens einem Spritzloch abgewandt weisen
der Aktuatorkolben eine zweite Aktuatorkolbenfläche und der Nadelkolben eine
zweite Nadelkolbenfläche
auf, die mit der zweiten Aktuatorkolbenfläche hydraulisch gekoppelt ist.
Durch diese Bauweise führt
ein Hub des Aktuatorkolbens einerseits zu einer Druckabsenkung an
der zweiten Aktuatorkolbenfläche
und somit auch an der zweiten Nadelkolbenfläche, wodurch die in Schließrichtung
wirkenden hydraulischen Druckkräfte
reduziert und so quasi öffnende
Zugkräfte
in die Düsennadel
eingeleitet werden. Andererseits bewirkt der gleiche Aktuatorkolbenhub
eine Druckerhöhung
an der ersten Aktuatorkolbenfläche
und somit an der ersten Nadelkolbenfläche, was zusätzliche öffnende
Druckkräfte
in die Düsennadel
einleitet. Durch die vorgeschlagene Bauweise ist es möglich, den
Aktuatorkolben und/oder den Nadelkolben vergleichsweise klein zu
dimensionieren, da beide axialen Seiten der Kolben zur hydraulischen
Krafteinleitung auf die Düsennadel
genutzt werden können.
Ebenso ist es grundsätzlich
möglich,
den Aktuator, vorzugsweise ein Piezoaktuator, entsprechend kleiner
auszulegen. Insgesamt kann somit der Injektor kompakter gebaut werden.
Gleichzeitig ermöglicht
die vorgeschlagene Bauweise die Verwendung des Aktuators so, dass
er nur zum Öffnen
der Düsennadel
bestromt werden muss, so dass er also insbesondere nicht invers
betrieben werden muss. Dies ist vorteilhaft im Hinblick auf den
Stromverbrauch, die Wärmeentwicklung
und die Haltbarkeit des Aktuators.
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Die
koaxial zueinander beziehungsweise koaxial ineinander angeordneten
Kolben schließen
einen Kopplerraum ein, der mit einem Steuerraum hydraulisch gekoppelt
ist. Die hydraulisch Kopplung erfolgt dabei durch einen der Kolben
hindurch. Besagter Steuerraum ist durch eine der Nadelkolbenflächen begrenzt.
Durch die koaxiale Anordnung der Kolben und den davon umschlossenen
Kopplerraum wird eine Möglichkeit
geschaffen, die beiden ersten Kolbenflächen oder – je nach Konfiguration – die beiden
zweiten Kolbenflächen
auf konstruktiv einfache Weise miteinander hydraulisch zu koppeln.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Injektors ergeben sich
aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Injektors
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert, wobei
sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche
Komponenten beziehen. Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 und 2 jeweils
einen stark vereinfachten, prinzipiellen Längsschnitt durch einen Injektor,
bei verschiedenen Ausführungsformen.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Entsprechend
den 1 und 2 umfasst ein Injektor 1 einer
im übrigen
nicht dargestellten Kraftstoffeinspritzanlage einen Injektorkörper 2,
der beispielsweise aus mehreren Komponenten, z. B. aus einem Aktorabschnitt 3,
einem Nadelabschnitt 4, einer zwischen Aktorabschnitt 3 und
Nadelabschnitt 4 angeordneten Zwischenplatte 5 und
einer Verbindungshülse 6 zusammengebaut
sein kann. Die Verbindungshülse 6 fixiert
den Nadelabschnitt 4 unter Zwischenschaltung der Zwischenplatte 5 am
Aktorabschnitt 3, z. B. nach Art einer Überwurfmutter. Der Injektorkörper 2 weist
an seinem Nadelabschnitt 4 wenigstens ein Spritzloch 7 auf,
durch das Kraftstoff in einen Einspritzraum 8 einspritzbar
ist. Im Inneren des Injektorkörpers 2 verläuft ein
Zuführpfad 9, über den
das wenigstens eine Spritzloch 7 mit unter Einspritzdruck
stehendem Kraftstoff versorgt wird. Hierzu ist der Zuführpfad 9 im
Einbauzustand des Injektors 1 an eine hier nicht gezeigte
Kraftstoffhochdruckleitung angeschlossen, die ebenfalls einen Bestandteil
der Kraftstoffeinspritzanlage bildet. Sofern mehrere Injektoren 1 an
die gleiche Kraftstoffhochleitung angeschlossen sind, handelt es
sich um ein Common-Rail-System.
Die Krafteinspritzanlage dient zur Versorgung der Brennräume einer
Brennkraftmaschine mit Kraftstoff, wobei die Brennkraftmaschine
insbesondere in einem Kraftfahrzeug angeordnet sein kann.
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Im
Injektorkörper 2 ist
ein Aktuator 10 angeordnet, bei dem es sich vorzugsweise
um einen elektrisch betrieben Aktuator 10, insbesondere
um einen Piezoaktuator 10 handelt. Hierzu enthält der Injektorkörper 2 im
Aktuatorabschnitt 3 einen Aktuatorraum 11, in
dem der Aktuator 10 angeordnet ist. Der Aktuator 10 ist
mit seinem Fuß 12 am
Injektorkörper 2 abgestützt und
ist an seinem Kopf 13 mit einem Aktuatorkolben 14 antriebsverbunden.
Ebenso kann der Aktuatorkopf 13 als Aktuatorkolben 14 ausgestaltet sein.
Dem Aktuator 10 ist eine Öffnungsdruckfeder 15 zugeordnet,
die sich einerseits am Aktuatorfuß 12 beziehungsweise
am Injektorkörper 2 und
andererseits am Aktuatorkopf 13 beziehungsweise am Aktuatorkolben 14 abstützt. Die Öffnungsdruckfeder 15 ist als
Druckfeder ausgestaltet, die den Aktuator 10 im Falle einer
Bestromung bei seiner axialen Ausdehnung unterstützt. Bei seiner Bestromung
führt der
Aktuator 10 einen Axialhub, also einen Hub parallel zu einer
Längsmittelachse 16 des
Injektors 1 in Richtung auf das wenigstens einen Spritzloch 7 durch.
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Bei
den hier gezeigten Ausführungsformen ist
der Aktuatorraum 11 an seinen dem wenigstens einen Spritzloch 7 zugewandten
Ende durch einen Verschlusskörper 17 verschlossen.
Durch diesen Verschlusskörper 17 ist
der Aktuatorkolben 14 axial hindurchgeführt. Insbesondere ist der Aktuatorkolben 14 am
Verschlusskörper 17 axial
geführt
gelagert. Der Verschlusskörper 17 trennt
im Aktuatorabschnitt 3 den Aktuatorraum 11 von
einem Kolbenraum 18, in dem der Aktuatorkolben 14 angeordnet
ist.
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Der
Injektor 2 umfasst außerdem
eine Düsennadel 19,
die im Injektorkörper 2 beziehungsweise
im Nadelabschnitt 4 hubverstellbar angeordnet ist. Die
Düsennadel 19 kann
grundsätzlich
einstückig ausgestaltet
sein. Ebenso ist es möglich,
einen die Düsennadel 19 umfassenden
Nadelverband 20 vorzusehen, der aus mehreren Komponenten
zusammengebaut ist. Die einzelnen Komponenten können dabei axial lose aneinander
anliegen. Ebenso können
zumindest zwei der Komponenten aneinander befestigt sein oder einstückig hergestellt
sein. Die Düsennadel 19 wirkt
mit einem Nadelsitz 21 zusammen und dient zur Steuerung
der Einspritzung von Kraftstoff durch das wenigstens eine Spritzloch 7.
In ihrem Schließzustand
ist die Düsennadel 19 in
den Nadelsitz 21 eingefahren und trennt das wenigstens eine
Spritzloch 7 vom Zuführpfad 9.
Beim Öffnen
der Düsennadel 19 hebt
diese vom Nadelsitz 21 ab, wodurch das wenigstens eine
Spritzloch 7 mit dem Zuführpfad 9 verbunden
ist und eine Einspritzung von Kraftstoff durch das wenigstens eine
Spritzloch 7 stattfinden kann.
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Die
Düsennadel 19 beziehungsweise
der Nadelverband 19 weist einen Nadelkolben 22 auf, der
ebenfalls im Kolbenraum 18 angeordnet ist. Dabei sind der
Aktuatorkolben 14 und der Nadelkolben 22 zueinander
koaxial angeordnet. Bei den in 1 gezeigten
Ausführungsform
ist der Nadelkolben 22 als zum Aktuator 10 hin
offener Hohlkolben ausgestaltet, in den der Aktuatorkolben 14 eintaucht.
Der Aktuatorkolben 14 ist dabei im Nadelkolben 22 axial geführt gelagert.
Der Nadelkolben 22 ist im Injektorkörper 2 axial geführt gelagert.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist der Aktuatorkolben 14 als
zur Düsennadel 19 hin offener
Hohlkolben ausgestaltet, in den der Nadelkolben 22 axial
eintaucht. Hierbei ist der Nadelkolben 22 im Aktuatorkolben 14 axial
geführt
gelagert. Der Aktuatorkolben 14 ist hier am Injektorkörper 2 beziehungsweise
an einer in den Injektorkörper 2 eingesetzten
Führungshülse 23 axial
geführt
gelagert.
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Bei
beiden Ausführungsformen
umschließen die
koaxial ineinander angeordneten Kolben 14, 22 einen
Kopplerraum 24. Vorzugsweise ist in diesem Kopplerraum 24 eine
Schließdruckfeder 25 angeordnet,
die sich einerseits am Aktuatorkolben 14 und andererseits
am Nadelkolben 22 axial abstützt. Die Schließdruckfeder 25 leitet
so Schließkräfte in die Düsennadel 19 beziehungsweise
in den Nadelverband 20 ein.
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Der
Aktuatorkolben 14 weist eine dem wenigstens einen Spritzloch 7 zugewandte
erste Aktuatorkolbenfläche 26 sowie
eine vom wenigstens einen Spritzloch 7 abgewandte zweite
Aktuatorkolbenfläche 27 auf.
Der Nadelkolben 22 weist eine dem wenigstens einen Spritzloch 7 zugewandte
erste Nadelkolbenfläche 28 sowie
eine vom wenigstens einen Spritzloch 7 abgewandte zweite
Nadelkolbenfläche 29 auf.
Die erste Aktuatorkolbenfläche 26 ist
mit der ersten Nadelkolbenfläche 28 hydraulisch
gekoppelt. Die zweite Aktuatorkolbenfläche 27 ist mit der
zweiten Nadelkolbenfläche 29 hydraulisch
gekoppelt.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist die erste Aktuatorkolbenfläche 26 durch
einen Querschnitt 30 definiert, den der Aktuatorkolben 14 im
Bereich eines in den Nadelkolben 22 eintauchenden Kolbenabschnitts 31 aufweist.
Dieser Querschnitt 30 entspricht dabei gleichzeitig dem
offenen Querschnitt des Nadelkolbens 22 in dem Bereich,
in den der Aktuatorkolben 14 eintaucht. Die zweite Aktuatorkolbenfläche 27 ist
eine Ringfläche
und entspricht dem zuvor genannten Querschnitt 30 des Kolbenabschnitts 31 abzüglich einem
Querschnitt 32, den der Aktuatorkolben 14 in einem
durch den Verschlusskörper 17 hindurchgeführten Stangenabschnitt 33 aufweist.
Die erste Nadelkolbenfläche 28 ist
eine Ringfläche,
wie durch die Differenz zwischen einem Querschnitt 34,
den der Nadelkolben 22 in seinem Kolbenabschnitt 35 aufweist,
und einen Querschnitt 36 entspricht, den der Nadelkolben 22 im
Bereich eines Stangenabschnitts 37 aufweist. Der Nadelkolben 22 beziehungsweise
der Nadelverband 20 ist im Bereich des Stangenabschnitts 37 im
Injektorkörper 2 beziehungsweise
in der Zwischenplatte 5 axial geführt gelagert. Die zweite Nadelkolbenfläche 29 ist
ebenfalls eine Ringfläche,
die durch die Differenz zwischen dem Querschnitt 34 des
Kolbenabschnitts 35 des Nadelkolbens 22 und dem
Querschnitt 30 des Kolbenabschnitts 31 des Aktuatorkolbens 14 gebildet
ist.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform ist der Kopplerraum 24 durch
die erste Aktuatorkolbenfläche 26 axial
begrenzt. Die zweite Aktuatorkolbenfläche 27 begrenzt einen
Hilfsraum 38 axial, der zwischen dem Aktuatorkolben 14 und
dem Injektorkörper 2 beziehungsweise
dem Verschlusskörper 17 ausgebildet
ist. Besagter Hilfsraum 38 ist z. B. durch wenigstens eine
im Verschlusskörper 17 ausgebildete
Verbindungsöffnung 39,
hydraulisch mit einem ersten Steuerraum 40 gekoppelt. Die
zweite Nadelkolbenfläche 29 begrenzt
diesen ersten Steuerraum 40 axial. Dementsprechend erfolgt
die hydraulische Kopplung zwischen zweiter Aktuatorkolbenfläche 27 und
zweiter Nadelkolbenfläche 29 über den
Hilfsraum 38, die wenigstens eine Verbindungsöffnung 39 und
den ersten Steuerraum 40. Im Unterschied dazu begrenzt
die erste Nadelkolbenfläche 28 einen
zweiten Steuerraum 41, der zwischen dem Nadelkolben 22 und
dem Injektorkörper 2 beziehungsweise
der Zwischenplatte 5 ausgebildet ist. Der zweite Steuerraum 41 kommuniziert
durch den Nadelkolben 22 hindurch mit dem Kopplerraum 24,
beispielsweise über
wenigstens eine Verbindungsöffnung 42.
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Die
erste Aktuatorkolbenfläche 26 ist
größer als
die erste Nadelkolbenfläche 28.
Demzufolge ist in 1 der Querschnitt 30 des
Aktuatorkolbens 14 im Kolbenabschnitt 31 größer als
die Differenz aus dem Querschnitt 34 des Nadelkolbens 22 im
Kolbenabschnitt 35 und dem Querschnitt 36 des
Nadelkolbens 22 im Stangenabschnitt 37.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform ist die erste Aktuatorkolbenfläche 26 eine
Ringfläche, die
durch die Differenz zwischen dem Querschnitt 30, den der
Aktuatorkolben 14 in seinem Kolbenabschnitt 31 aufweist,
und dem Querschnitt 34 gebildet, den der Nadelkolben 22 in
seinem Kolbenabschnitt 35 aufweist. In diesem Fall entspricht
besagter Querschnitt 34 gleichzeitig dem Innenquerschnitt
des hohlen Kolbenabschnitts 31 des Aktuatorkolbens 14.
Die zweite Aktuatorkolbenfläche 27 ist
eine Ringfläche, die
durch die Differenz zwischen dem Querschnitt 30 des Aktuatorkolbens 14 im
Kolbenabschnitt 31 und dem Querschnitt 32 des
Aktuatorkolbens 14 im Stangenabschnitt 33 gebildet
ist. Die erste Nadelkolbenfläche 28 ist
eine Ringfläche,
die durch die Differenz zwischen dem Querschnitt 34 des
Nadelkolbens 22 im Kolbenabschnitt 35 und dem
Querschnitt 36 des Nadelkolbens 22 im Stangenabschnitt 37 gebildet
ist.
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Die
erste Aktuatorkolbenfläche 26 und
die erste Nadelkolbenfläche 28 begrenzen
gemeinsam einen ersten Steuerraum 43, der im Injektorkörper 2, hier
im Bereich der Zwischenplatte 5 ausgebildet ist. Die zweite
Aktuatorkolbenfläche 27 begrenzt
einen zweiten Steuerraum 44, der zwischen dem Aktuatorkolben 14 und
dem Injektorkörper 2 beziehungsweise
dem Verschlusskörper 17 ausgebildet
ist. Durch den Aktuatorkolben 14 hindurch kommuniziert
der zweite Steuerraum 44 mit dem Kopplerraum 24,
beispielsweise durch wenigstens eine Verbindungsöffnung 45. Im vorliegenden
Fall ist somit der Kopplerraum 24 durch den Aktuatorkolben 14 hindurch
mit dem zweiten Steuerraum 44 hydraulisch gekoppelt. Die
zweite Nadelkolbenfläche 29 begrenzt
den Kopplerraum 24.
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Auch
hier ist die erste Nadelkolbenfläche 28 kleiner
als die erste Aktuatorkolbenfläche 26.
Demnach ist hier die Differenz zwischen dem Querschnitt 34 des
Kopplerkolbens 22 im Kolbenabschnitt 35 und dem
Querschnitt 36 des Kopplerkolbens 22 im Stangenabschnitt 37 kleiner
als die Differenz zwischen dem Querschnitt 30 des Aktuatorkolbens 14 im
Kolbenabschnitt 17 und dem Querschnitt 34 des
Nadelkolbens 22 im Kolbenabschnitt 35.
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Bei
den hier gezeigten Ausführungsformen ist
der Zuführpfad 9 durch
den Aktuatorraum 11 hindurchgeführt, so dass der Aktuator 10 von
dem unter Einspritzdruck stehenden Kraftstoff umspült ist.
Der Zuführpfad 9 geht
dann vom Aktuatorraum 11 ab, umgeht den Kolbenraum 18 und
mündet
im Nadelabschnitt 4 in einem Düsenraum 46, der zum
Beispiel über
wenigstens eine Freischlifffläche 47 mit
einem Ringraum 48 kommuniziert, der zum wenigstens einen
Spritzloch 7 führt.
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Die
in 1 gezeigte Ausführungsform des Injektors 1 arbeitet
wie folgt:
In einem Ausgangszustand, bei geschlossener Düsennadel 19,
herrscht in den hydraulisch miteinander gekoppelten Räumen des
Injektors 1 der Einspritzdruck. Insbesondere herrscht im
Kopplerraum 24, im ersten Steuerraum 40, im zweiten
Steuerraum 41 und im Hilfsraum 38 der Einspritzdruck.
Der Aktuator 10 ist entspannt beziehungsweise unbestromt.
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Zum
Durchführen
einer Kraftstoffeinspritzung wird der Aktuator 10 bestromt,
wodurch er seine Länge
vergrößert, unterstützt von
der Öffnungsdruckfeder 15.
Der Aktuatorkopf 13 führt
dabei einen axialen Hub aus. Der mit dem Aktuatorkopf 13 antriebsgekoppelte
Aktuatorkolben 14 führt
den gleichen axialen Hub in Richtung des wenigstens einen Spritzlochs 7 durch.
Durch den Hub des Aktuatorkolbens 14 wird das Volumen des
Hilfsraums 38 vergrößert, wodurch
darin der Druck abfällt.
Im mit dem Hilfsraum 38 hydraulisch gekoppelten ersten
Steuerraum 40 kommt es ebenfalls zu einem entsprechenden Druckabfall.
Dementsprechend reduzieren sich die an der zweiten Nadelkolbenfläche 29 angreifenden hydraulischen
Schließkräfte, wodurch
quasi eine in Öffnungsrichtung
wirkende Zugkraft in die Düsennadel 19 beziehungsweise
in den Nadelverband 20 eingeleitet wird. Gleichzeitig bewirkt
der Hub des Aktuatorkolbens 14 eine Verkleinerung des Volumens
des Kopplerraums 24, wodurch darin der Druck ansteigt. Dieser
Druckanstieg erfolgt ebenfalls im zweiten Steuerraum 41 der
mit dem Kopplerraum 24 hydraulisch gekoppelt ist. Da die
erste Nadelkolbenfläche 28 kleiner
ist als die erste Aktuatorkolbenfläche 26 resultiert
durch den Druckanstieg im Kopplerraum 24 und im zweiten
Steuerraum 41 eine an der ersten Nadelkolbenfläche 28 in Öffnungsrichtung
wirkende hydraulische Druckkraft. Insgesamt wirken zum Öffnen der
Düsennadel 19 die
Druckabsenkung an der zweiten Nadelkolbenfläche 29 und die Druckerhöhung an der
ersten Nadelkolbenfläche 38 zusammen.
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Zum
Schließen
der Düsennadel 19 wird
der Aktuator 10 wieder entstromt, wodurch sich die Druckverhältnisse
wieder entsprechend ändern,
wobei gleichzeitig die Schließdruckfeder 25 den Schließvorgang
der Düsennadel 19 unterstützt.
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Die
in 2 gezeigte Ausführungsform des Injektors 1 arbeitet
wie folgt:
Ausgehend vom Schließzustand der Düsennadel 19 wird
der Aktuator 10 bestromt, um einen axialen Hub des Aktuatorkolbens 14 zu
erzeugen. Durch den Hub des Aktuatorkolbens 14 wird das
Volumen des zweiten Steuerraums 44 vergrößert, wodurch
darin der Druck abfällt.
Dieser Druckabfall pflanzt sich in den Kopplerraum 24 vor,
wodurch die an der zweiten Nadelkolbenfläche 29 wirkenden hydraulischen Schließkräfte reduziert
werden. Daraus resultiert quasi eine in Öffnungsrichtung wirksame Zugkraft
an der Düsennadel 19.
Gleichzeitig bewirkt der Hub des Aktuatorkolbens 14 eine
Verkleinerung des Volumens des ersten Steuerraums 43, wodurch
darin der Druck ansteigt. Dieser Druckanstieg erhöht die in Öffnungsrichtung
an der ersten Nadelkolbenfläche 28 angreifenden
hydraulischen Druckkräften.
In der Folge werden zusätzliche
in Öffnungsrichtung
wirksame Druckkräfte
in die Düsennadel 19 eingeleitet.
Folglich wirken zum Öffnen
der Düsennadel 19 die
Druckabsenkung an der zweiten Nadelkolbenfläche 29 und die Druckerhöhung an
der ersten Nadelkolbenfläche 28 zusammen.
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Zum
Schließen
der Düsennadel 19 wird
der Aktuator 10 wieder entstromt, wodurch sich die Druckverhältnisse
wieder entsprechend ändern. Gleichzeitig
unterstützt
die Schließdruckfeder 25 den Schließvorgang
der Düsennadel 19.