DE102007002860B4 - Verbrennungskraftmaschine mit zwei Schwenkkolben - Google Patents

Verbrennungskraftmaschine mit zwei Schwenkkolben Download PDF

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Verbrennungskraftmaschine mit
(a) zwei Schwenkkolben (8), die
– in einem Prozessraum (4) zueinander gegenläufig verschwenkbar an zwei zueinander parallelen Kolbenwellen (2) angeordnet sind und
– zwei Brennräume innerhalb des Prozessraumes (4) voneinander abtrennen,
(b) wobei die Kolbenwellen (2) zumindest einseitig aus dem Prozessraum (4) hinausragen und
(c) wobei die Schwenkkolben (8) jeweils eine zur Innenwand (6) des Prozessraumes (4) weisende und zu dieser korrespondierend geformt ausgebildete Lauffläche (10) aufweisen, in der zumindest eine Nut (12) vorgesehen ist,
– in der ein Kolbenteilring (16) mit der Innenwand (6) des Prozessraumes (4) dichtend angeordnet ist und
– über die ein Schmiermittel in dem Bereich der Lauffläche (10) einbringbar ist,
(d) wobei in den Schwenkkolben (8) jeweils ein Leitungssystem (30, 32) für eine Zu- und Abfuhr des Schmiermittels zu und von den Nuten (12, 14) vorgesehen ist, das über ein entsprechendes Leitungssystem (40) in den...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Der Wärmeverlust beim realen Arbeitsprozess innerhalb der Verbrennungskraftmaschine führt zu einer Aufheizung des Motors, insbesondere der Prozessraumwände, der Schwenkkolben und der Kolbenwellen, und erfordert deren geeignete Kühlung, damit keine Bauteilüberhitzung, keine Schmierölverkokung, und kein Leistungsverlust in Folge eines Füllungsverlustes eintreten. Eine gut ausgelegte Kühlung und Schmierung sind somit Grundvoraussetzung für einen optimalen Betrieb des Motors, damit die Reibung aller bewegten Bauteile und die Betriebstemperatur innerhalb vorgegebener akzeptabler Grenzwerte ablaufen.
  • Eine gattungsgemäße Verbrennungskraftmaschine ist aus der US 4,099,448 A bekannt. Nachteilig an der dort beschriebenen Verbrennungskraftmaschine ist, dass die Schmierung schlecht kontrollierbar ist. Eine Verbrennungskraftmaschine ist zudem aus der FR 2 134 838 A5 bekannt. Auch die dort beschriebene Verbrennungskraftmaschine hat den Nachteil, nicht kontrolliert schmierbar zu sein.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, bei einer Verbrennungskraftmaschine mit Schwenkkolben einen möglichst optimalen Betrieb bezüglich der Schmierung und der Kühlung zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Bei einer Verbrennungskraftmaschine der eingangs beschriebenen Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Schwenkkolben jeweils eine zur Innenwand des Prozessraumes weisende und zu dieser korrespondierend geformt ausgebildete Lauffläche aufweisen, in der zumindest eine Nut vorgesehen ist, in der ein Kolbenteilring mit der Innenwand des Prozessraumes dichtend angeordnet ist und über die ein Schmiermittel in dem Bereich der Lauffläche einbringbar ist. Das Schmiermittel, bevorzugt ein geeignetes Öl, hat die Aufgabe der Schmierung und Kühlung der bewegten Bauteile der Verbrennungskraftmaschine. Weiterhin dient das Schmiermittel zum Abtransport von Verunreinigung und zur Neutralisierung chemisch wirksamer Verbrennungsprodukte. Schließlich kann das Schmiermittel ferner Kräfte übertragen und Schwingungen dämpfen. Durch die erfindungsgemäße Ölschmierung bei einer Verbrennungskraftmaschine mit zwei Schwenkkolben können Schäden durch langzeitliche Verschleißerscheinungen deutlich vermindert werden.
  • Für eine gleichmäßige Verteilung des Schmiermittels in dem Bereich der Lauffläche des Schwenkkolbens bei einem Schwenkvorgang ist bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform vorgesehen, dass die Nut und der Kolbenteilring sich vollständig über die Lauffläche des Schwenkkolbens erstrecken und orthogonal zur Schwenkbewegung ausgerichtet sind.
  • Um möglichst wenig Schmiermittel über die bei der Verbrennung im Prozessraum entstehenden Abgase abzuführen, ist vorteilhafter Weise bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass seitlich und parallel zu der Nut weitere Nuten vorgesehen sind, in denen jeweils weitere, zusätzliche Kolbenteilringe angeordnet sind und über die das Schmiermittel aus dem Bereich der Lauffläche abstreifbar ist.
  • Zur Vermeidung von klebenden Sitzverkokungen ist bei einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die Kolbenteilringe in der Längsrichtung der entsprechenden Nuten zyklisch mit der Schwenkbewegung der Schwenkkolben wechselseitig verschiebbar sind.
  • Gemäß der Erfindung ist in den Schwenkkolben jeweils ein Leitungssystem für eine Zu- bzw. Abfuhr des Schmiermittels zu und aus den Nuten vorgesehen, das über ein entsprechendes Leitungssystem in den Kolbenwellen mit jeweils einer Schmiermittelpumpeinrichtung in Verbindung steht.
  • Zudem ist die Schmiermittelpumpeinrichtung in dem den jeweiligen Schwenkkolben zugeordneten Ausgleichsgewicht angeordnet und sie weist bevorzugt zumindest einen über einen drehbar gelagerten Schwinghebel betätigbaren Pumpkolben auf.
  • Zur weiteren Kühlung ist bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine vorgesehen, dass in den Kolbenwellen und den Schwenkkolben jeweils miteinander verbundene Kühlkanäle zum Durchströmen eines Kühlmittels vorgesehen sind.
  • Schließlich ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine zwischen den beiden Kolbenwellen ein Distanzelement angeordnet, in dem weitere Kühlkanäle zum Durchströmen des Kühlmittels vorgesehen sind.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer detaillierten Beschreibung einer Ausführungsform unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert, in denen:
  • 1 – eine schematische Teilskizze einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine zeigt;
  • 2 – eine vergrößerte Teildarstellung eines Schwenkkolbens zeigt;
  • 3 und 4 – schematisch skizziert die Anordnung von Kolbenteilringen illustrieren;
  • 5 – skizziert ein Leitungssystem für ein Schmiermittel zeigt,
  • 6 – schematisch einen Schnitt durch ein Ausgleichsgewicht zeigt;
  • 7 bis 9 – schematisch skizziert ein Leitungssystem in einer Kolbenwelle und einem Schwenkkolben für ein Kühlmittel zeigen, und
  • 10 – einen Längsschnitt durch ein Distanzelement zeigt.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Kolbenwellen 2, die um ihre jeweilige Längsachse verschwenkbar in einem Prozessraum 4 mit einer Innenwand 6 angeordnet sind. An jeder Kolbenwelle 2 ist jeweils ein Schwenkkolben 8 angeordnet, so dass der Prozessraum 4 durch die Schwenkkolben 8 in zwei Brennraume unterteilt ist. Die Schwenkkolben 8 weisen jeweils eine zu der Innenwand 6 des Prozessraumes 4 weisende Lauffläche 10 auf. Die Lauffläche 10 ist zu der Innenwand 6 korrespondierend geformt ausgebildet.
  • In der Lauffläche 10 der Schwenkkolben 8 sind mittels Strichlinien in der 1 angedeutete Nuten, eine mittlere Nut 12 und zwei seitliche Nuten 14, vorgesehen, die parallel zueinander und orthogonal zu der Schwenkbewegung der Schwenkkolben 8 ausgerichtet sind. In den Nuten 12 bzw. 14 ist jeweils ein Kolbenteilring 16 bzw. 18 angeordnet.
  • In der 1 ist ferner ein zwischen den Kolbenwellen 2 angeordnetes Distanzelement 20 zu erkennen, in dem Kühlkanäle 22 zum Durchströmen eines Kühlmittels vorgesehen sind. Schließlich sind in dem Distanzelement 20 mehrere in Längsrichtung verlaufende, geradlinige Aufnahmen 24 für Dichtleisten 26 derart vorgesehen, dass die beiden Kolbenwellen 2 jeweils mit dem Distanzelement 20 abdichtend angelagert sind. Aus reibtechnisch vorteilhaften Gründen kann über entsprechende Leitungen 28 Schmiermittel den Aufnahmen 24 zugeführt oder von diesen fortgeleitet werden.
  • Die Schwenkkolben 8 unterteilen den Prozessraumes 4 in zwei Brennkammern, in denen wechselseitig jeweils eine Verbrennung stattfindet. In der dann jeweils anderen Brennkammer findet ein Ladungswechsel statt. Somit funktioniert die erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine nach dem Prinzip eines doppelwirkenden Zweitaktmotors. Die bei Zweitaktmotoren übliche Schmierung auf Basis eines Kraftstoff-Öl-Gemisches ermöglicht aber eine unkontrollierte Abgaszusammensetzung, die unter anderem schädliche Abgase verursacht. Um dies zu vermeiden, ist eine Frischölschmierung der Schwenkkolben 8 an der Innenwand 6 des Prozessraumes 4 vorgesehen.
  • In 2 ist eine vergrößerte Teildarstellung eines der beiden Schwenkkolben 8 aus der 1 mit der Lauffläche 10 gezeigt. In dieser sind die drei Nuten 12 bzw. 14 angeordnet, in denen sich jeweils ein Kolbenteilring 16 bzw. 18 befindet. Um ein Schmiermittel, beispielsweise ein geeignetes Öl, der mittleren Nut 12 zuführen zu können, ist eine entsprechende Schmiermittelzufuhrleitung 30 in dem Schwenkkolben 8 vorgesehen, die durch Strichlinien in der 2 angedeutet ist. Das Schmiermittel wird mittels des Kolbenteilrings 16 in der mittleren Nut 12 auf der Innenwand 6 des Prozessraumes 4 (1) im Wesentlichen durch Fliehkräfte gleichmäßig verteilt, indem das Schmiermittel zur Mitte der Lauffläche 10 getrieben wird.
  • Damit das Schmiermittel nicht nur über das bei der Verbrennung entstehende Abgas aus dem Prozessraum 4 entweicht, dienen die in den beiden äußeren, seitlichen Nuten 14 angeordneten Kolbenteilringe 18 zum Abstreifen des Schmiermittelfilms von der Innenwand 6 des Prozessraumes 4. Das entfernte Schmiermittel wird über die Nuten 14 und mit diesen entsprechend verbundenen Schmiermittelabfuhrleitungen 32, die ebenfalls durch Strichlinien in der 2 angedeutet sind, aus dem Bereich der Lauffläche 10 fortgeleitet. Die Rückströmung erfolgt hierbei durch den hohen Gasdruck bei der Zündung, wenn sich die Schwenkkolben 8 in der Nähe der Totpunktlagen befinden.
  • Anhand der 3 und 4 wird die Anordnung der Kolbenteilringe 16 bzw. 18 an der Lauffläche 10 in den Nuten 12 bzw. 14 des Schwenkkolbens 8 illustriert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Schwenkkolben 8 entlang der Längsrichtung der Kolbenwelle 2 die Form eines an der Kolbenwelle 2 angeordneten Halbkreises auf, so dass die Lauffläche 10 in Längsrichtung der Kolbenwelle entsprechend bogenförmig verläuft. Da die Kolbenteilringe 16 bzw. 18 dem Verlauf der Lauffläche 10 folgen, sind sie somit entsprechend halbringförmig.
  • Um eine klebende Sitzverkokung an der Innenwand 6 des Prozessraumes 4 (aus 1) zu vermeiden und zum Zweck einer Selbstreinigung der Verbrennungskraftmaschine sind die Kolbenteilringe 16 bzw. 18 innerhalb der jeweiligen Nuten 12 bzw. 14 beweglich vorgesehen. Die kleine verschiebende Bewegung wird durch jeweils zwei an den beiden Endbereichen jedes der Kolbenteilringe 16 bzw. 18 vorgesehenen Hubkolben 34 im Wechsel der Gasdrücke in dem Prozessraum 4 erzeugt. Für die drei Kolbenteilringe 16 bzw. 18 sind somit insgesamt sechs Hubkolben 34 in jeder Kolbenwelle 2 vorgesehen. Betätigt werden die Hubkolben 34 hydraulisch bzw. pneumatisch über entsprechende Hydraulik- bzw. Pneumatikleitungen 36.
  • 5 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine mit dem von einem Prozessgehäuse 38 umgebenen Prozessraum 4, in dem der Schwenkkolben 8 und die Kolbenwelle 2 angeordneten sind. Zur Versorgung der mittleren Nut 12 der drei in der Lauffläche 10 des Schwenkkolbens 8 angeordneten Nuten 12 bzw. 14 und des entsprechenden Kolbenteilringes 16 mit Schmiermittel sind zwei Schmiermittelzufuhrleitungen 30 vorgesehen, die in den äußeren Randbereichen der Nut 12 enden und die in der 5 durch Strichlinien angedeutet sind.
  • Die äußeren Kolbenteilringe 18 in den äußeren Nuten 14 dienen als Abstreifer für den Schmiermittelfilm an der Innenseite des Prozessgehäuses 38. Das über die Kolbenteilringe 18 aufgenommene Schmiermittel wird über die beiden jeweils mit einer Nut 14 in einem etwa mittigen Bereich verbundenen Schmiermittelabfuhrleitungen 32 wieder zurückgeführt.
  • Die Fließrichtung des Schmiermittels ist in der 5 durch Pfeile angedeutet. Es ist offensichtlich, dass die Schmiermittelzufuhrleitungen 30 und die Schmiermittelabfuhrleitungen 32 nicht direkt miteinander verbunden sind. Die Schmiermittelleitungen 30 bzw. 32 in dem Schwenkkolben 8 gehen in ein in der Kolbenwelle 2 integriertes Leitungssystem 40 über. Weiterhin sind in der 5 die Schmiermittelleitungen 28 (siehe auch 1) in dem Distanzelement 20 gezeigt, die zur Versorgung der Dichtleisten 26 mit Schmiermittel dienen.
  • Die Kolbenwellen 2 sind beidseitig in Lagersitzen 42 des Prozessgehäuses 38 gelagert. Zur Abdichtung des Prozessraumes 4 in diesen Bereichen sind in den Lagersitzen 42 für die Kolbenwelle 2 jeweils spiralförmige Abdichtungen 44 vorgesehen. Durch die spiralförmige Ausgestaltung der Abdichtungen 44 ist der durch die Gasdrücke übertragene Schmiermitteltransport aufgrund des längeren Weges zumindest teilweise eingeschränkt. Dennoch ist ein gezielter Schmiermitteltransport ermöglicht, um eine ausreichende Schmierung der Kolbenwelle 2 in den Lagersitzen 42 über Schmiermittelzufuhrleitungen 46 bereit zu stellen.
  • Unter Bezug auf 6 wird nachfolgend die erfindungsgemäße diskontinuierliche Schmiermittelzufuhr zu dem Schwenkkolben 8 erläutert. Zur Steuerung und bedarfsgerechten Dosierung des Schmiermittels in dem Bereich der Lauffläche 10 der Schwenkkolben 8 ist jeweils eine Schmiermittelpumpeinrichtung in einem dem jeweiligen Schwenkkolben 8 zugeordneten Ausgleichsgewicht 48 vorgesehen, welches außerhalb des Prozessraumes 4 an der entsprechenden Kolbenwelle 2 zum Ausglei chen der Fliehkräfte angeordnet ist, die auf die Kolbenwelle 2 aufgrund der Masse des Schwenkkolbens 8 und dessen Schwenkbewegungen einwirken.
  • Hierzu wird ein erster Schwinghebel 50, der drehbar um eine erste Drehachse 52 in dem Ausgleichsgewicht 48 angeordnet ist, durch einen gleitenden Kontakt mit einer außerhalb des Ausgleichsgewichtes 48 an einer geeigneten Position angeordneten ersten Gleitkufe 54 nach radial Innen gedrückt. Der Schwinghebel 50 dient hierbei der Neutralisierung der bei der Schwenkbewegung auftretenden Fliehkräfte. Durch die Drehbewegung des Schwinghebels 50 wirkt dieser auf Pumpkolben in Form eines ersten Tandemkolbens 56 derart ein, dass Öl bzw. Schmiermittel in die Leitungen des Leitungssystems 40 (siehe 5) eingeleitet wird. Über das Leitungssystem 40 in Verbindung mit den Schmiermittelzufuhrleitungen 30 gelangt das Schmiermittel somit in den Bereich der Laufflächen 10.
  • Zur Regelung des Hubvolumens der Schmiermittelmenge ist die Gleitkufe 54 extern steuerbar vorgesehen, was durch den Doppelpfeil in der 6 angedeutet ist. Wenn der erste Schwinghebel 50 den Bereich der Gleitkufe 54 aufgrund der Schwenkbewegung des Ausgleichgewichts 48 verlässt, wird der erste Schwinghebel 50 durch die Federkraft einer zwischen dem Schwinghebel 50 und dem Ausgleichsgewicht 48 wirkenden Schwinghebelfeder 58 wieder in seine Ausgangsstellung gebracht.
  • Damit lässt der Druck auf den Tandemkolben 56 nach und dieser wird aufgrund der Federkraft einer zwischen dem Tandemkolben 56 und dem Ausgleichsgewicht 48 wirkenden Kolbenfeder 60 ebenfalls zurückgeführt, so dass über die Leitung 62 Schmiermittel erneut dem Tandemkolben 56 zugeführt wird. Ein zweiter Pumpkolben ist Teil eines zweiten Tandemkolbensystems 64, das über einen zweiten vergleichbaren Schwinghebel 66 in gleicher Weise über eine ebenfalls extern steuerbare zweite Gleitkufe 68 betätigt wird, so dass bei jeder Schwenkbewegung des Ausgleichgewichts 48 der Tandemkolben 56 und das Tandemkolbensystem 64 einen Pumpvorgang für das Schmiermittel ausführen.
  • Zur sicheren Vermeidung einer Überhitzung der einzelnen Bauteile des erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine ist zusätzlich zu der vorstehend beschriebe nen Schmiermittelkühlung ein weiteres, reines Kühlsystem auf Basis eines Kühlmittels vorgesehen, beispielsweise übliches Kühlwasser, das anhand der 7 bis 10 nachfolgend erläutert wird. Die 7 zeigt dabei einen Querschnitt und die 8 einen Längsschnitt durch die Kolbenwelle 2 mit dem daran angeordneten Schwenkkolben 8. Ein zu beiden vorstehenden Schnittdarstellungen jeweils senkrechter Schnitt ist in der 9 wiedergegeben.
  • In der Kolbenwelle 2 ist etwa mittig ein Kühlmittelzufuhrkanal 70 vorgesehen. Der Kühlmittelkanal 70 ragt hierbei einseitig in die Kolbenwelle 2 hinein. Ferner sind Steigleitungen 72 vorgesehen, die von dem Kühlmittelzufuhrkanal 70 zu einem Schwenkkolbenkühlkanal 74 aufsteigen. Die Steigleitungen 72 befinden sich teilweise in der Kolbenwelle 2 und teilweise in dem Schwenkkolben 8. Ferner ist eine von dem Schwenkkolbenkühlkanal 74 ausgehende Rückführleitung 76 vorgesehen, die mit einem Kühlmittelabfuhrkanal 78 verbunden ist. In dem Bereich, in dem die Kolbenwelle 2 aus dem Prozessraum 4 durch das Prozessgehäuse 38 hindurch nach außen ragt, ist der Kühlmittelabfuhrkanal 78 um den Kühlmittelzufuhrkanal 70 herum und zu diesem koaxial angeordnet.
  • Das Kühlmittel fließt durch den Kühlmittelzufuhrkanal 70 zu den Steigleitungen 72 und durch diese in den Schwenkkolbenkühlkanal 74. Von dort strömt das Kühlmittel durch die Rückführleitung 76 in den Kühlmittelabfuhrkanal 78. Da in diesem Bereich, in dem der Kühlmittelzufuhrkanal 70 und der Kühlmittelabfuhrkanal 78 koaxial angeordnet sind, ein Gegenströmungssystem realisiert ist, ist der Kühlmittelfluss hinreichend groß zu wählen, so dass sich in dem Schwenkkolben 8 kein Wärmestau bildet. Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Fließrichtung ist auch eine entgegengesetzte Fließrichtung des Kühlmittels möglich.
  • Um den Schwenkkolben 8 fest und sicher mit der Kolbenwelle 2 zu verbinden, sind Schraubverbindungen 80 vorgesehen, die durch die Kolbenwelle 2 in den Schwenkkolben 8 hineinragen. Der Schwenkkolben 8 und die Kolbenwelle 2 sind mit einer geeigneten Abdichtung passgenau in Verbund mit einer Schraubpressung verbunden. Zum Zwecke einer Schubsicherung der Verbindungsstelle zwischen dem Schwenkkolben 8 und der Kolbenwelle 2 sind eingebaute, ebenfalls passgenaue Schubsicherungsringe 82 vorgesehen, so dass sowohl biegetechnisch als auch schubtechnisch der Schwenkkolben 8 und die Kolbenwelle 2 als eine Einheit betrachtet werden können.
  • In 10 ist ein Schnitt durch das Distanzelement 20 mit dem angrenzenden Prozessgehäuse 38 dargestellt. Das Kühlmittel fließt durch die Kühlkanäle 22 (s. auch 1) hindurch, um eine Wärmeableitung aus dem Distanzelement 20 zu ermöglichen. Ferner ist der 10 zu entnehmen, dass das Distanzelement 20 als Schraubankersystem mit einem Spannanker 84 und einer Spannschraube 86 ausgebildet ist. Dieses Spannankersystem bewirkt nicht nur eine Schubkraftübertragung aus den Gaskräften, sondern spannt auch die beiden Hälften des Prozessgehäuses 38 axial vor. Auf diese Weise wird durch das Spannankersystem auch eine Verformungssicherung in Längsrichtung der Kolbenwelle 2 des Prozessgehäuses 38 ermöglicht.
  • Mittels der vorstehend beschriebenen Schmierung und Kühlung kann die erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschine in einem optimalen, eingegrenzten Bereich in Bezug auf die Betriebstemperatur betrieben werden, um Verschleißerscheinungen weitgehend reduzieren zu können.

Claims (7)

  1. Verbrennungskraftmaschine mit (a) zwei Schwenkkolben (8), die – in einem Prozessraum (4) zueinander gegenläufig verschwenkbar an zwei zueinander parallelen Kolbenwellen (2) angeordnet sind und – zwei Brennräume innerhalb des Prozessraumes (4) voneinander abtrennen, (b) wobei die Kolbenwellen (2) zumindest einseitig aus dem Prozessraum (4) hinausragen und (c) wobei die Schwenkkolben (8) jeweils eine zur Innenwand (6) des Prozessraumes (4) weisende und zu dieser korrespondierend geformt ausgebildete Lauffläche (10) aufweisen, in der zumindest eine Nut (12) vorgesehen ist, – in der ein Kolbenteilring (16) mit der Innenwand (6) des Prozessraumes (4) dichtend angeordnet ist und – über die ein Schmiermittel in dem Bereich der Lauffläche (10) einbringbar ist, (d) wobei in den Schwenkkolben (8) jeweils ein Leitungssystem (30, 32) für eine Zu- und Abfuhr des Schmiermittels zu und von den Nuten (12, 14) vorgesehen ist, das über ein entsprechendes Leitungssystem (40) in den Kolbenwellen (2) mit jeweils einer Schmiermittelpumpeinrichtung (46) in Verbindung steht dadurch gekennzeichnet, dass (e) außerhalb des Prozessraumes (4) an den Kolbenwellen (2) jeweils zumindest ein Ausgleichsgewicht (48) vorgesehen ist, und (f) die Schmiermittelpumpeinrichtung in dem dem jeweiligen Schwenkkolben (8) zugeordneten Ausgleichsgewicht (48) angeordnet ist.
  2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiermittelpumpeinrichtung zumindest einen über einen drehbar gelagerten Schwinghebel (50, 66) betätigbaren Pumpkolben (56, 64) aufweist.
  3. Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (12) und der Kolbenteilring (16) sich vollständig über die Lauffläche (10) des Schwenkkolbens (8) erstrecken und orthogonal zur Schwenkbewegung ausgerichtet sind.
  4. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich und parallel zu der Nut (12) weitere Nuten (14) vorgesehen sind, in denen jeweils weitere Kolbenteilringe (18) angeordnet sind und über die das Schmiermittel aus dem Bereich der Lauffläche (10) abstreifbar ist.
  5. Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenteilringe (16, 18) innerhalb der Längsrichtung der entsprechenden Nuten (12, 14) zyklisch mit der Schwenkbewegung der Schwenkkolben (8) wechselseitig verschiebbar sind.
  6. Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kolbenwellen (2) und den Schwenkkol ben (8) jeweils miteinander verbundene Kühlkanäle (70, 72, 74, 76, 78) zum Durchströmen eines Kühlmittels vorgesehen sind.
  7. Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Kolbenwellen (2) ein Distanzelement (20) angeordnet ist, in dem weitere Kühlkanäle (22) zum Durchströmen des Kühlmittels vorgesehen sind.
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