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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein geeignetes Verfahren
zum Zentrifugieren und ggf. zur Oberflächenbeschichtung
von Werkstücken aus Metall, insbesondere zur Beschichtung von
Kleinteilen wie Schrauben, Muttern, Verbindungs- und Distanzelementen
und dergleichen, bestehend aus mindestens einem diese metallischen Werkstücke
aufnehmenden, im Betriebszustand rotierenden Aufnahmebehälter,
dessen Wandungen mindestens teilweise perforiert ausgebildet sind
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen
zum Zentrifugieren von beschichteten Werkstücken aus Metall
sind bekannt. Sie bestehen in der Regel aus perforierten, rotationssymmetrischen
Behältern mit einer Öffnung, die in einigen Fällen
verschließbar ist. Diese Vorrichtungen arbeiten üblicherweise
im Batchbetrieb, d. h. sie werden mit beschichteten, zu zentrifugierenden
Werkstücken gefüllt und nach Abschluß des
Zentrifugiervorganges wird der Aufnahmebehälter geleert, üblicherweise
durch Kippen des Behälters. Ganz überwiegend erfolgt
in diesem Zentrifugierbehälter auch das Beschichten der
metallischen Werkstücke, meist durch Sprühen oder
durch Tauchen. Im Weiteren wird der Stand der Technik daher am Beispiel
von Beschichtungs-Vorrichtungen erläutert.
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Es
ist eine Vielzahl von Vorrichtungen zur Oberflächenbeschichtung
bekannt. Die Beschichtung von Kleinteilen erfolgt in der Regel im
Haufwerk mittels Körben oder umlaufenden Trommeln. Die Körbe
werden entweder zum Auftrag des Beschichtungsmittels in einen Beschichtungsbehälter
eingetaucht oder das Beschichtungsmittel wird bei Schrägstellung
einer umlaufenden Trommel eingebracht (vgl.
DE 19613 927 C1 und
DE 34 20 859 C2 ).
Die Körbe oder Trommeln sind mit einer perforierten Wandung
ausgestattet, so dass überschüssiges Beschichtungsmittel
abgeführt, gesammelt und ggf. einer erneuten Verwendung
zugeführt werden kann. Bei der oder nach erfolgter Beschichtung
wird die Beschichtungstrommel in schnelle Drehungen versetzt, um
mittels der auftretenden Zentrifugalkräfte flüssiges
und überschüssiges Beschichtungsmittel abzuschleudern,
wobei gleichzeitig die Beschichtung bzw. deren Dicke auf der Oberfläche
dieser Kleinteile vergleichmäßigt wird. Die Wandungen
solcher Körbe oder Trommeln sind zylindrisch oder sie verjüngen sich
zur Öffnung hin, damit die Kleinteile während
der Trommelrotation in dieser bzw. in den eingesetzten Körben
verbleiben. Nachdem der Überschuss des Beschichtungsmittels
abgeschleudert ist, werden Trommeln oder Körbe zum Stillstand
gebracht und die Körbe oder Trommeln werden gekippt, so
dass die beschichteten Werkstücke ausgetragen werden.
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Ferner
ist aus der
WO 01/32956 eine
Vorrichtung zum Beschichten von Massenkleinteilen mit einer rotierenden
Trommel und einem in diese einsetzbaren Gitterkorb bekannt geworden.
Das Beschichtungsmittel wird in der Trommel im Überschuss aufgetragen
und dann durch deren perforierte Wandungen abgeschleudert. Nach
dem Abschleudern haftet die Beschichtung soweit, dass der Transport der
Massenkleinteile möglich ist. Zu diesem Zwecke wird die
Trommel gekippt bzw. ein darin befindlicher Korb entnommen, somit
die fertige Charge entfernt und ein weiterer Beschichtungsarbeitsgang
eingeleitet.
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Schließlich
ist aus der
DE
20 2005 011 766 U1 eine Eintrommelbeschichtungseinrichtung
zur Oberflächenbeschichtung von Kleinteilen bekannt geworden,
welche aus einer Trommel mit wenigstens teilweise perforierter Wandung
und einer verschließbaren Beschickungs- und Entleeröffnung,
einem Maschinenständer mit Drehantrieb für die
Trommel und einem Beschichtungsbehälter besteht, in welchen
die Trommel bei gleichzeitiger Drehung eintauchbar ist. Zur Leistungserhöhung
ist vorgesehen, dass der Innenraum der Trommel mit mindestens einer
senkrecht verlaufenden Trennwand in Kammern unterteilt ist, die
auch bei einer höheren Leistung eine wesentlich verbesserte
Umwälzung und einen häufigeren Platzwechsel solcher
Kleinteile in der Kammer zulassen. Auch hier erfolgt das Füllen
und Leeren im Stillstand.
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Diese
vorbeschriebenen Anlagen und Vorrichtungen arbeiten im Batchbetrieb,
also chargenweise in diskontinuierlicher Folge. Eine solche Betriebsweise
erfordert für die notwendigen Beschickungs- und Entladearbeiten
erhebliche Rüstzeiten. Um diese zu reduzieren, sind entsprechend
große Chargen mit einem ebenfalls erhöhten Aufwand
an Beschichtungsmitteln erforderlich.
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In
der vorstehend benannten
WO
01/32956 ist auch eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung zur
Beschichtung von Massenkleinteilen beschrieben. Die diesbezügliche
Ausgestaltung weist eine um eine horizontale Achse rotierende langgestreckte
zylindrische Trommel auf, in der die zu beschichtenden Werkstücke
entlang einer archimedischen Schraube durch ein Beschichtungsbad
entsprechender Länge mit mehreren Beschichtungsdüsen
gefördert werden. Eine solche langgestreckte Ausführung
erfordert einen erheblichen baulichen Aufwand mit entsprechend langer
Durchlaufzeit für die zu behandelnden Massenkleinteile.
Sollen dagegen kleinere Durchsätze gefahren werde, scheiden
derartige Anlagen aus.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfache und
kostengünstige Vorrichtung der eingangs genannten Art bzw.
ein Verfahren zum Zentrifugieren von beschichteten metallischen Werkstücken
vorzuschlagen, die zudem in ihrer Ausbildung eine kompakte und flexible
Anlage darstellt.
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Bei
einem zusätzlichen Einsatz der Vorrichtung auch als Beschichtungseinrichtung
wird die Aufgabe ferner in der Schaffung einer Vorrichtung gesehen,
bei der z. B. nur ein geringes Volumen an Beschichtungsmittel im
Umlauf ist und somit eine schnelle und verlustfreie Umstellung auf
ein anderes Beschichtungsmittel unter geringem Reinigungsaufwand
erfolgen kann. Dabei soll der Beschichtungsauftrag gleichmäßig
und gleichförmig sein und auch bei gleichen Werkstücken
reproduzierbare und optisch gleiche Eigenschaften aufweisen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 19
gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 18 und
20 bis 24 sowie aus den ergänzenden Beschreibungsteilen.
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Nach
Maßgabe der Erfindung ist demzufolge vorgesehen, dass die
Wandung des Aufnahmebehälters mindestens teilweise rotationssymmetrisch
und konisch verläuft, wobei dessen Öffnungs- und
Abgabebereich weiter als der Bodenbereich ausgebildet ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist ein kontinuierlicher
Prozessablauf möglich, ohne einen diskontinuierlichen Ablauf
auszuschließen. Durch die kegelförmige Ausgestaltung
der Zentrifuge wandern die beschichteten Werkstücke an
deren Mantel gegebenenfalls mittels einer Führung oder weiterer
Hilfsmittel entlang eines Förderweges aufwärts.
Je nach eingestellter Rotationsgeschwindigkeit der Zentrifuge oder
deren Neigung können unterschiedliche Durchsatzleistungen
erzielt werden.
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Die
einfache Konstruktion des im Betriebszustand rotierenden Aufnahmebehälters
bzw. der Zentrifuge ermöglicht ein besonders einfaches
und effizientes und damit wirtschaftliches Entfernen überschüssigen
Beschichtungsmaterials. Die Flexibilität des Zentrifugier-Vorgangs
wird weiter dadurch gesteigert, daß nach einer bevorzugten
Ausführungsform die Rotationsachse des Aufnahmebehälters
frei einstellbar ist. Sie kann mit der senkrechten Mittelachse des
Aufnahmebehälters zusammenfallen. Der Aufnahmebehälter
kann aber auch zwischen Zentrifugiervorgängen oder während
eines Zentrifugiervorgangs frei geneigt werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann die Steigung der Wandung des Aufnahmebehälters
frei gewählt werden. Die Steigung kann stetig oder nicht stetig
verlaufen, stetige und nicht stetige Abschnitte können
aneinander anschließen. Je nachdem, welche Ausbildung der
Wandung sich als besonders effizient herausstellt, kann der Aufnahmebehälter
an die jeweilige Zentrifugier-Aufgabe individuell angepaßt
werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein
oberer Zuförderer vorgesehen, der zum einen eine Zuführvorrichtung
für die Werkstücke aufweist, die die Werkstücke
aufnimmt und der zum anderen eine Leitvorrichtung aufweist, durch
die die Werkstücke in eine untere Zufuhrposition überführt
werden. Der Zuförderer ist vorzugsweise mit einer Meßeinrichtung
ausgestattet, die die zugeführte Menge an Werkstücken
stetig überwacht. Die Meßeinrichtung kann als
optische Einrichtung, bspw. zum Zählen von Stückzahlen
ausgelegt sein. Die Meßeinrichtung kann auch als gravimetrische Meßeinrichtung,
bspw. als Bandwaage vorgesehen sein. Die Leitvorrichtung ist vorzugsweise
so ausgelegt, daß sie die zugeführten Werkstücke
nahe am Boden und nahe an der Rotationsachse des Aufnahmebehälters
einbringt. Da das Zentrum des Aufnahmebehälters frei von
anderen Apparaturen ist, ist eine geringe Fallhöhe gewährleistet.
Werden bereits beschichtete Werkstücke eingebracht, wird
die Beschichtung auf den metallischen Werkstücken nicht beschädigt.
Auf diese Weise ist eine schonende und zielgerichtete Werkstückzuführung
bis in den unteren Aufnahmebehälter gewährleistet.
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Darüber
hinaus wird der durch den sonst üblichen Aufprall erzeugte
Lärm wesentlich reduziert. Dadurch, das die Zuführposition
am Ende der Leitvorrichtung näher an der Rotationsachse
als an der Wandung des Aufnahmebehälters angeordnet ist, wird
ein möglichst langer Weg von der Zuführposition bis
zum Austragen der metallischen Werkstücke aus dem Aufnahmebehälter
vorgegeben. Dies gewährleistet ein effizientes Zentrifugieren.
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Eine
weitere vorteilhafte konstruktive Maßnahme zum Optimieren
des Zentrifugierens besteht darin, insbesondere den Boden des Aufnahmebehälters
optimal an das Zuführen, eventuell auch an das Beschichten
und an das Zentrifugieren der beschichteten metallischen Werkstücke
anzupassen. Der Boden des Behälters kann zu diesem Zweck
eben, geneigt oder gerundet ausgebildet sein.
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Ein
weiterer konstruktiver Beitrag, der das Zentrifugieren effizienter
gestaltet, besteht darin, daß nach einer bevorzugten Ausführungsform
des Aufnahmebehälters die Wandung des Aufnahmebehälters
im inneren Elemente aufweist, die die Wegstrecke der beschichteten,
metallischen Werkstücke beim Zentrifugieren verlängern.
Diese die Wegstrecke der Werkstücke beim Zentrifugieren
verlängernden Elemente können vorteilhaft als
wendelförmig verlaufende Führungen und/oder Erhebungen
ausgebildet sein. Es kann sich um Führungen oder Erhebungen
handeln, die sich nur über einen Teil des Umfangs der Wandung
erstrecken oder um Führungen oder Erhebungen, die sich
vollständig um die Wandung des Aufnahmebehälters
erstrecken.
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Vorzugsweise
sind entlang des Förderweges Mittel zum Bewegen, Taumeln,
Rotieren und/oder Abwälzen der Werkstücke an der
inneren Wandung des Aufnahmebehälters angeordnet. Diese
Mittel zum Bewegen der Werkstücke tragen bei einem Aufnahmebehälter,
der allein zum Zentrifugieren ausgelegt ist, zu einer möglichst
vollständigen Entfernung des überschüssigen
Beschichtungsmittels bei. Bei einem Aufnahmebehälter der,
wie nachstehend näher erläutert, mit Mitteln zum
Aufbringen eines Beschichtungsmittels auf die Werkstücke
ausgestattet ist, sind solche Mittel zum Bewegen auch dazu geeignet,
ein möglichst vollständiges Beschichten der Werkstücke in
dem Aufnahmebehälter zu gewährleisten.
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Die
vor dem Einbringen in den Aufnahmebehälter oder beim Einbringen
in den Aufnahmebehälter aufgebrachte Beschichtung ist auf
den metallischen Werkstücken oft noch berührungsempfindlich. Sie
wird beim Reiben oder Stoßen der metallischen Werkstücke
aneinander häufig beschädigt. Nach einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist die innere Wandung des Aufnahmebehälters
daher eine Oberflächenausbildung auf, die gewährleistet,
daß die Werkstücke in einem annähernd
gleichen, minimalen Abstand bewegt werden. Diese Oberflächengestaltung kann
in Form kleiner Wölbungen oder Vertiefungen in der Wandung
des Aufnahmebehälters bestehen, die beim rotierenden Aufnahmebehälter
zum einen eine gleichmäßige Verteilung der Werkstücke – und
damit auch eine gleichmäßige Gewichtsverteilung
der Werkstücke – gewährleisten. Zum anderen
hält diese Oberflächenausbildung die Werkstücke
in einem kleinen, aber ausreichenden Abstand zueinander, so dass
die Beschichtung auf der Oberfläche nicht beschädigt
wird.
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Im
Betriebszustand werden die beschichteten metallischen Werkstücke
am oberen Ende des Aufnahmebehälters durch die Öffnung
ausgetragen. Um eine geordnete weitere Bearbeitung, insbesondere
eine Trocknung der Oberflächenbeschichtung auf den metallischen
Werkstücken zu gewährleisten, ist die Öffnung
des Aufnahmebehälters nach einer vorteilhaften Ausführungsform
mit einem die Öffnung umfassenden Kragen ausgebildet. Der
Aufnahmebehälter und/oder der die Öffnung des
Aufnahmebehälters umfassende Kragen können nach
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung eine Oberfläche aufweisen,
die dazu beiträgt, die auf die Werkstücke aufgebrachte
Beschichtung möglichst wenig zu beschädigen. Dabei
kann es bspw. um eine chemisch nicht reaktive Beschichtung wie Teflon
(R) handeln. Es kann sich aber auch um eine nachgiebige Oberfläche
handeln, die Stöße abfedert, die durch den Aufprall
von Werkstücken verursacht werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist darin zu sehen, dass die
Zentrifuge auch zur Oberflächenbeschichtung eingesetzt
werden kann. Zu diesem Zwecke sind Mittel zum Aufbringen eines Beschichtungsmaterials
auf die Werkstücke vorgesehen.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, dass die Mittel
zum Aufbringen des Beschichtungsmaterials so angeordnet sind, dass
sie im Betriebszustand die Werkstücke im Bereich der Zuführposition
beschichten. In diesem Bereich vollziehen die eingebrachten Werkstücke
noch pendelnde oder auch mindestens teilweise rotierende Bewegungen,
die auf einfache Weise ein allumfassendes Aufbringen des Beschichtungsmaterials
gewährleisten.
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Zu
diesem Zwecke ist innerhalb des Aufnahmebehälters ein Sprühbereich
und ein anschließender Abschleuderbereich ausgebildet.
Mit Anordnung eines solchen Sprühbereichs ist ein besonders
wirtschaftlicher Verbrauch gegeben. Insbesondere sind trotz hoher
Werkstückdurchsätze nur geringe Mengen an Beschichtungsmitteln
erforderlich. Dadurch sind bei einem erforderlichen Wechsel des
jeweiligen Beschichtungsmaterials und einer damit verbundenen Reinigung
nur kurze Umrüstzeiten erforderlich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Aufnahmebehälter
nach Art einer trichterförmigen Zentrifuge mit einem Werkstück Zuförderer,
mit einem Werkstück Abförderer und mit einem Abschleuderbereich
für überschüssiges Beschichtungsmittel
ausgeführt, der sich in Austragrichtung der Werkstücke
oberhalb des Auftragsbereiches befindet, und der mit mindestens
teilweise perforierter Wandung ausgebildet ist, wobei die Wandung mindestens
teilweise geneigt und/oder in ihrer Neigung einstellbar ist und
der in der Neigungsachse zur Senkrechten obere Bereich des Aufnahmebehälters eine
gegenüber dem Boden erweiterte Öffnung aufweist.
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Gemäß einem
geeigneten Verfahren zum Zentrifugieren von beschichteten metallischen
Werkstücken in einem rotierenden Aufnahmebehälter
ist vorgesehen, dass die zu behandelnden Werkstücke einer
Zuführposition in einem rotierenden Aufnahmebehälter
zugeleitet werden und entlang einer schiefen Ebene unter Abschleudern
eines Beschichtungsmittels gezielt in einen oberen Abgabebereich
des Aufnahmebehälters befördert und ausgetragen
werden. Mit einer solchen Verfahrensweise ist ein im Wesentlichen
kontinuierlicher Betriebsablauf möglich. Als Variante kann
das Zentrifugieren und auch eine Behandlung mit einem Beschichtungsmittel
unter Beibehaltung der Rotation kontinuierlich erfolgen, wobei die
Werkstücke intermittierend jeweils als Charge zu- und abgeführt
werden. Unter Einsatz einer an sich bekannten Steuerungsvorrichtung
kann das erfindungsgemäße Verfahren zum Zentrifugieren auch
in der Weise durchgeführt werden, daß Zyklen mit
vorgegebenen, unterschiedlichen Rotationsgeschwindig keiten durchgeführt
werden. Der Wechsel der Rotationsgeschwindigkeit trägt
zu einem verbesserten Entfernen überschüssigen
Beschichtungsmittels bei, er trägt aber auch dazu bei,
daß die Werkstücke zuverlässig aus dem
Aufnahmebehälter ausgetragen werden.
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Ausführungsbeispiel
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird im Nachfolgenden anhand von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen, ohne darauf beschränkt
zu sein, näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Oberflächenbeschichtung,
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2 eine
Variante zu 1 mit in Neigung dargestellter
Vorrichtung und
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3 eine
Ausbildung der Vorrichtung mit einer weiteren Wandungsausbildung
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung zum Zentrifugieren
und ggf. zur Oberflächenbeschichtung von Werkstücken 1 besteht
aus einem teilweise mit einer perforierten Wandung 2 ausgestatteten,
rotierend antreibbaren Aufnahmebehälter 3. Der
Aufnahmebehälter 3 ist aus Kunststoff oder Metall,
vorzugsweise aus beschichtetem Metall. Die Beschichtung des Metalls
ist inert gegenüber dem Beschichtungsmittel. Sie trägt
zu einer schonenden Behandlung der beschichteten Werkstücke
bei. Weiterhin weist dieser Aufnahmebehälter 3 in
seinen Innenraum gerichtete Mittel 4 zur Aufbringung des
jeweiligen Beschichtungsmittels auf. Diese Mittel 4 können
als übliche Spritz-, Sprüh- oder Gießeinrichtung
ausgebildet und ortsfest, auch beweglich und austauschbar innerhalb geeigneter
Arbeitspositionen angeordnet und mit unterschiedlichen Beschichtungs-
und Zerstäuberdüsen ausgestattet sein. Es kann
auch eine oszillierende Arbeitsweise der Mittel 4 vorgesehen
sein
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Wie
aus 1 ersichtlich, ist die Wandung 2 rotationssymmetrisch
und konisch verlaufend, wobei der Öffnungs- und Abgabebereich 5 weiter
als der Bodenbereich 6 ausgebildet ist. Ferner weist dieser Bereich 5 einen
Zuförderer 7 zur Zuleitung und einen Abförderer 8 zum
Abführen der behandelten Werkstücke 1 auf.
Der Aufnahmebehälter 3 ist nach Art einer trichterförmigen
Zentrifuge ausgeführt, die in Bodennähe einen
Sprüh-, Tauch- und/oder Gießbereich 9 aufweist.
Oberhalb dieses Sprüh-, Tauch- und/oder Gießbereiches 9 befindet
sich ein Abschleuderbereich 10 für das an den
Werkstücken 1 anhaftende überschüssige
Beschichtungsmittel. Zu diesem Zwecke ist dieser Bereich mit perforierten
Wandungsflächen 11 und einem ortsfesten Sammelbehälter 12 mit entsprechender
Umpumpeinrichtung meist niedrig viskose für das Beschichtungsmittel
ausgestattet. Im Anschluss an diesen zweiten Bereich können
weitere Prozessbereiche bis hin zum Öffnungsbereich 5 folgen.
Die den einzelnen Bereichen zugeordnete Wandung 2 oder
entsprechende Wandungsflächen 11 können
zur Optimierung des Werkstücktransportes eine stetige,
nicht stetige oder auch in sich wellenförmige Oberfläche
oder Steigung aufweisen. Unabhängig davon sind nach einer
weiteren Ausführungsform die Wandung- oder Wandungsflächen 11 in
ihrer Neigung einstellbar. Schließlich ist zur weiteren
Optimierung des Beschichtungsvorganges und des Werkstücktransportes
die Rotationsachse 13 der Zentrifuge in einer zur Senkrechten 14 geneigten
Ebene auch unter Berücksichtigung einer vorgegebenen oder
prozesstechnisch erforderlichen Durchsatzleistung manuell und/oder
automatisch einstellbar.
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Der
obere Zuförderer 7 ist an seinem zur Zentrifuge
weisenden Ende zweckmäßig mit einer weiteren Zuführ-
und Leitvorrichtung 15, 16 ausgestattet. Mit dieser
können die Werkstükke 1 im Zuführbereich 15 empfangen
und in einer im Wesentlichen kontinuierlichen Folge mit entsprechender Dämpfung
in die bodennahe untere Zuführposition 17 verbracht
werden. Als Leitvorrichtungen 16 sind verschiedene Varianten
denkbar. Diese können z. B. trichterförmig, nach
Art einer staudrucklosen oder wendelförmigen Rutsche ausgeführt
sein. Hiermit soll eine entsprechende Verminderung des freien Falls
in den unteren bodennahen Bereich erzielt werden. Dabei ist die
untere Zuführposition 17 bevorzugt zur Rotationsachse 13 des
Aufnahmebehälters 3 hin ausgerichtet. Im Bereich
der Zuführposition 17 ist ein speziell ausgebildeter
Boden 18 vorgesehen, mit dem die zugeführten Werkstücke 1 schonend
und gegebenenfalls beabstandet von den bereits zugeführten
und in erster Behandlungsstufe befindlichen Werkstücken
abgeleitet werden. Ein solcher Boden 18 kann eben, geneigt,
gerundet, konisch oder andersartig ausgeformt sein.
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Zur
vorteilhaften leistungs- und raumbezogenen oder auch größenmäßigen
Auslegung des Aufnahmebehälters 2 besitzt dieser
an der Wandung 2 oder Wandungsflächen 11 im
Bereich des gedachten inneren Förderweges der Werkstücke 1 vorzugsweise
Wegstrecken verlängernde oder abstandsbildende Elemente 19.
Diese sind z. B. wendelförmige Führungen oder
Erhebungen, deren Verlauf oder Steigung insbesondere unter Berücksichtigung
der geforderten Leistung und auch der zu verarbeitenden Teile- und
Werkstückgrößen entsprechend eingestellt werden
kann. Der Förderweg kann auch zu einer oder mehreren Kreisbahnen
mit zum Abgabebereich hinführenden Übergängen
ausgeführt sein. Diese Elemente sind beispielsweise rotierend,
gegenläufig rotierend oder ortsfest angeordnet Es ist von
Vorteil, entlang des Förderweges nicht weiter dargestellte Mittel
zum Bewegen, Taumeln, Rotieren und/oder Abwälzen der Werkstücke 1 zumindest
in den Sprüh- und Beschichtungsabschnitten zur vollflächigen
Materialverteilung auf der gesamten Oberfläche vorzusehen.
Des Weiteren kann es von Vorteil sein, wenn die Zentrifuge intermittierende
Taumelbewegungen oder Bewegungen parallel zur Rotationsachse ausführt.
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Schließlich
weist das obere Ende des Öffnungs- und Abgabebereiches 5 einen
diesen umgebenden und annähernd rohrförmigen Kragen 20 zur Aufnahme
und Umlenkung der auszutragenden Werkstücke 1 auf
den mindestens einen Abförderer 8 auf. Der Kragen 20 kann
dabei ortsfest und mit Ableitelementen oder rotierend und mit Auswerföffnungen für
einen oder mehrere Abförderer 8 ausgeführt
sein. Bei rotierender Ausführung ist der Kragen vorzugsweise
Bestandteil des Aufnahmebehälters 3.
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Gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren werden die zu behandelnden
Werkstücke 1 unterschiedlichster Art zunächst
von einem Zuförderer 7 zugefördert und
schonend in eine untere Zuführposition 17 einem
rotierenden Aufnahmebehälter 3 zugeleitet und
entlang einer schiefen Ebene unter Abschleudern eines überschüssigen
Beschichtungsmittels in einen oberen Abgabebereich 5 des
Aufnahmebehälters 3 gefördert und zum
weiteren Abtransport ausgetragen.
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Entsprechend
einer weiteren Ausbildung des Verfahrens erfolgt nach dem Zuführen
der Werkstücke 1 in den Aufnahmebehälter 3 eine
Beschichtung dieser Werkstücke, bevor diese entlang einer
schiefen Ebene unter Abschleudern des Beschichtungsmittels gezielt
in einen oberen Abgabebereich 5 des Aufnahmebehälters 3 befördert
und ausgetragen werden.
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Zur
Erzielung einer optimalen Oberflächenbehandlung der Werkstücke 1 erfolgt
das Zentrifugieren und ggf. Beschichten der Werkstücke
in dem Aufnahmebehälter 3 mittels computergesteuerter
Prozessführung, wobei diese zweckmäßig
einzelne oder mehrere der Parameter Zentrifugier- und/oder Beschichtungsleistung,
kontinuierliche oder diskontinuierliche Werkstückzu- und
-abführung, Rotationsneigung und/oder -geschwindigkeit
des Aufnahmebehälters, sowie Zu- und/oder Ableitung eines
Beschichtungsmittels in die Prozessführung mit einbezieht.
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Zu
diesem Zwecke weist der Zuförderer 7 eine den
Werkstückdurchsatz stetig überwachende Messeinrichtung 21 auf,
deren Daten einerseits zur Durchsatzmengenregistrierung und andererseits
der Prozesssteuerung dienen.
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Die
Werkstücke 1 werden zweckmäßig
in einer diskontinuierlichen oder in einer kontinuierlichen Folge
zu- und abgeführt. Es ist aber auch denkbar, die eigentliche
Behandlung kontinuierlich und lediglich den Ein- und Austrag der
Werkstücke 1 diskontinuierlich ablaufen zu lassen.
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Je
nach geforderter Korrosionsschutzqualität können
verschiedenartige Beschichtungsverfahren zum Einsatz gelangen. Beispielsweise
kann neben herkömmlichen Beschichtungsverfahren auch das Aufbringen
kathodisch wirksamer Korrosionsschutzmittel vorgesehen sein, wobei
die Beschichtungsmittel nach Art eines Sprüh-, Tauch- oder
Gießbeschichtungsverfahrens auf die Werkstücke
aufbringbar sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19613927
C1 [0003]
- - DE 3420859 C2 [0003]
- - WO 01/32956 [0004, 0007]
- - DE 202005011766 U1 [0005]