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Die
Erfindung betrifft einen Halbleiterlaser und ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen.
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Die
Emissionseigenschaften eines Halbleiterlasers hängen sehr stark von der Temperatur
im aktiven Bereich des Lasers ab. Eine Erhöhung der Temperatur des aktiven
Bereichs durch Verlustwärme,
die im Betrieb des Halbleiterlasers im aktiven Bereich und/oder
in dessen Umgebung entsteht, führt zu
einer unzureichenden Emissionscharakteristik des Halbleiterlasers.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Halbleiterlaser anzugeben,
bei dem Verlustwärme
besonders effizient vom aktiven Bereich abtransportiert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Halbleiterlaser gemäß Anspruch 1 und durch ein
Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterlasers gemäß Anspruch 27
gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen des Halbleiterlasers bzw. des Verfahrens sind
jeweils in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben, deren Offenbarungsgehalt hiermit explizit in die Beschreibung
aufgenommen wird.
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Ein
Halbleiterlaser gemäß der Erfindung
umfasst insbesondere eine laseraktive Halbleiterschichtenfolge und
eine Wärmeleitschicht,
die Kohlenstoff-Nanoröhren
aufweist und die auf der Halbleiterschichtenfolge angeordnet ist.
Vorzugsweise ist die Wärmeleitschicht
auf einer ersten Hauptfläche
der Halbleiterschichtenfolge angeordnet. Die Wärmeleitschicht bedeckt also
vorzugsweise die Halbleiterschichtenfolge in Draufsicht auf die
erste Hauptfläche stellenweise
oder vollständig.
Die Haupterstreckungsebenen der Halbleiterschichtenfolge und der Wärmeleitschicht
sind bevorzugt zueinander parallel, sodass die erste Hauptfläche der
Halbleiterschichtenfolge und eine Hauptfläche der Wärmeleitschicht einander zugewandt
sind und/oder aneinander angrenzen.
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Die
Ausdrücke "auf der Halbleiterschichtenfolge
angeordnet" und „auf einer
ersten Hauptfläche der
Halbleiterschichtenfolge angeordnet", umfassen dabei sowohl Ausführungsformen,
bei denen die Wärmeleitschicht
direkt an die Halbleiterschichtenfolge angrenzt, als auch solche
Ausführungsformen,
bei denen mindestens eine weitere Schicht zwischen der Halbleiterschichtenfolge
und der Wärmeleitschicht angeordnet
ist.
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Die
laseraktive Halbleiterschichtenfolge weist einen aktiven Bereich,
insbesondere eine aktive Schicht, auf, die zur Erzeugung von Laserstrahlung
vorgesehen ist.
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Der
aktive Bereich umfasst vorzugsweise einen laseraktiven pn-Übergang.
Der laseraktive pn-Übergang
weist beispielsweise eine Doppelheterostruktur, einen Einfach-Quantentopf
(SQW) oder eine Mehrfach-Quantentopfstruktur (MQW) zur Strahlungserzeugung
auf. Die Bezeichnung Quantentopfstruktur beinhaltet hierbei keine
Angabe über die
Dimensionalität
der Quantisierung. Sie umfasst somit u. a. Quantentröge, Quantendrähte und
Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen. Beispiele
für MQW-Strukturen
sind in den Druckschriften
WO
01/39282 ,
US 5,831,277 ,
US 6,172,382 B1 und
US 5,684,309 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Im
Betrieb des Halbleiterlasers erzeugte Laserstrahlung wird entweder
durch eine Flanke der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge emittiert
(Kantenemitter) oder durch eine Hauptfläche der Halbleiterschichtenfolge
(Oberflächenemitter).
Der aktive Bereich der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge wird im
Betrieb des Halbleiterlasers elektrisch gepumpt, also durch Einprägen eines
elektrischen Stroms in die laseraktive Halbleiterschichtenfolge,
und/oder er wird optisch gepumpt, also durch Bestrahlen der laseraktiven
Halbleiterschichtenfolge mit elektromagnetischer Strahlung. Der
elektrische Strom und/oder die elektromagnetische Strahlung sind
dabei zweckmäßigerweise
dazu geeignet, eine Besetzungsinversion im aktiven Bereich zu erzeugen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
umfasst die laseraktive Halbleiterschichtenfolge eine Pumpstrahlungsquelle,
die geeignet ist, den aktiven Bereich optisch zu pumpen.
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Beispiele
für laseraktive
Halbleiterschichtenfolgen und für
Verfahren zur deren Herstellung sind in den Druckschriften
WO 02/49168 A2 und
WO 02/067393 A1 beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug
aufgenommen wird.
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Die
in der Wärmeleitschicht
enthaltenen Kohlenstoff-Nanoröhren ("carbon nanotubes") sind röhrenförmige, in
der Regel mikroskopisch kleine Gebilde, die Kohlenstoff enthalten
oder daraus bestehen. Wie bei Graphit haben die Kohlenstoffatome
einer Kohlenstoff-Nanoröhre
in der Regel drei nächste Kohlenstoffnachbarn.
Die Kohlenstoffatome bilden eine wabenartige Struktur, die üblicherweise
vorwiegend oder ausschließlich
sechseckige Grundeinheiten aufweist, in deren Ecken die Kohlenstoffatome sitzen.
Während
bei Graphit die wabenartige Struktur sich in einer Ebene erstreckt,
ist sie bei Kohlenstoff-Nanoröhren
zu einer Röhre
gebogen, die in der Regel einen kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt
aufweist.
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Bei
einer Ausführungsform
sind zumindest einige, vorzugsweise jedoch ein Großteil oder
alle, der Kohlenstoff-Nanoröhren
auf mindestens einer Seite geschlossen. Alternativ oder zusätzlich können sie
auch durch Trennschichten, die Kohlenstoffatome enthalten und die
im Wesentlichen parallel zur Grundfläche der Kohlenstoff-Nanoröhre verlaufen,
in eine Mehrzahl von Segmenten untergliedert sein. Beispielsweise
sind die Trennschichten Monolagen aus Kohlenstoffatomen.
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Die
Wärmeleitschicht
enthält
einwandige Kohlenstoff-Nanoröhren, mehrwandige
Kohlenstoff-Nanoröhren
und/oder Kohlenstoff-Nanoröhren mit
Wänden,
die in Draufsicht auf die Grundfläche der Kohlenstoff-Nanoröhre spiralförmig sind.
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Vorzugsweise
besteht die Wärmeleitschicht praktisch
ausschließlich
aus Kohlenstoff. Obwohl die Wärmeleitschicht
vorzugsweise im Wesentlichen aus Kohlenstoff besteht, kann es – beispielsweise
bedingt durch das Herstellungsverfahren – vorkommen, dass der Kohlenstoff
nicht ausschließlich
in Form von Nanoröhren,
sondern z. B. auch als Graphit, als Fullerene und/oder amorph in
der Wärmeleitschicht
vorliegt. Bevorzugt weist jedoch ein möglichst großer Anteil der Wärmeleitschicht
Kohlenstoff-Nanoröhren
auf. Beispielsweise ist der Anteil der von Kohlenstoff-Nanoröhren bedeckten
Fläche
in Draufsicht auf eine Hauptfläche
der Wärmeleitschicht
größer oder
gleich 30%, bevorzugt größer oder
gleich 50%.
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Die
Dicke der Wände
ist beispielsweise kleiner oder gleich 10 nm, vorzugsweise ist sie
kleiner oder gleich 2 nm, besonders bevorzugt kleiner oder gleich
1 nm. Der Außendurchmesser
der Grundfläche
einer Kohlenstoff-Nanoröhre,
anders ausgedrückt
der Querschnitt der Kohlenstoff-Nanoröhre, ist beispielsweise kleiner
oder gleich 50 nm, vorzugsweise kleiner oder gleich 10 nm. Die Länge einer Kohlenstoff-Nanoröhre beträgt beispielsweise
zwischen 1 μm
und 500 μm.
Vorzugsweise hat eine Mehrzahl der Kohlenstoff-Nanoröhren eine
Länge zwischen
1 und 20 μm,
vorzugsweise zwischen 3 und 10 μm.
Besonders bevorzugt hat die Wärmeleitschicht
eine Dicke, die zumindest im Wesentlichen der Länge oder einer mittleren Länge der
Kohlenstoff-Nanoröhren
entspricht. Bei einer alternativen Ausführungsform entspricht die Dicke
der Wärmeleitschicht
einem ganzzahligen Vielfachen der Länge beziehungsweise der mittleren
Länge der
Kohlenstoff-Nanoröhren.
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Die
Wärmeleitschicht,
die Kohlenstoff-Nanoröhren
aufweist, hat mit Vorteil eine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit. Die in der laseraktiven
Halbleiterschichtenfolge, insbesondere im aktiven Bereich, erzeugte
Verlustwärme
wird so besonders effektiv abgeführt.
Beispielsweise beträgt
die Wärmeleitfähigkeit
zwischen 1000 und 2000 W/mK, wobei die Grenzen eingeschlossen sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Wärmeleitfähigkeit
gegenüber
konventionellen Wärmeleitschichten,
die beispielsweise Gold oder Diamant aufweisen, deutlich erhöht. Beispielsweise
ist die Wärmeleitfähigkeit
der Wärmeleitschicht
mit Kohlenstoff-Nanoröhren größer oder
gleich 3000 W/mK, vorzugsweise größer oder gleich 4000 W/mK.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform beträgt sie zwischen
4000 und 6000 W/mK. Die Wärmeleitfähigkeit
ist also gegenüber
derjenigen von Gold bzw. Diamant, welche in konventionellen Wärmeleitschichten
verwendet werden und die eine Wärmeleitfähigkeit
von 312 bzw. 2000 W/mK aufweisen, mit Vorteil stark erhöht.
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Die
Wärmeleitschicht,
die Kohlenstoff-Nanoröhren
aufweist, vergrößert zudem
vorteilhafterweise die Fläche, über die
Verlustwärme
von dem Halbleiterlaser abgegeben wird besonders effektiv. Die Verlustwärme entsteht
bei dem Halbleiterlaser in der Regel in einem räumlich eng begrenzten Bereich.
Insbesondere entspricht dieser Bereich im Wesentlichen dem Bereich,
in dem die Laserstrahlung erzeugt wird und/oder in dem der Halbleiterschichtenfolge
elektrisch und/oder optisch gepumpt wird. In Draufsicht auf eine
Hauptfläche
der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge wird die Laserstrahlung
und damit auch die Verlustwärme
daher nur an einer Stelle, beispielsweise einem Streifen, oder an
einigen Stellen der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge erzeugt. Die
Wärmeleitschicht
verteilt vorteilhafterweise die Verlustwärme auf einen möglichst
großen
Teil der Fläche,
bevorzugt auf die gesamte Fläche,
der Wärmeleitschicht.
So wird mit Vorteil der Wärmewiderstand,
der umgekehrt proportional zur Fläche ist, verringert. Beispielsweise
wird dadurch die Verlustwärme
besonders effizient von dem Halbleiterlaser an die Umgebung abgegeben.
So weist der Halbleiterlaser insbesondere eine besonders hohe Effizienz
und emittiert im Betrieb einen Laserstrahl mit besonders guter Strahlqualität.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
sind zumindest einige, vorzugsweise jedoch ein Großteil oder
alle, der Kohlenstoff-Nanoröhren
teilweise oder vollständig
mit einem Füllmaterial
gefüllt.
Als Füllmaterialien
sind beispielsweise Silber, Blei und Edelgase wie Helium, Neon und/oder
Argon denkbar. Die Wärmeleitfähigkeit
der Kohlenstoff-Nanoröhren
mit Füllmaterial
ist insbesondere mit Vorteil weiter erhöht.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
enthält
die Wärmeleitschicht
eine erste Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren, die im Wesentlichen parallel
zueinander ausgerichtet sind. Beispielsweise verlaufen die Kohlenstoff-Nanoröhren der
ersten Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren im Wesentlichen parallel
zur Haupterstreckungsebene der Wärmeleitschicht.
Alternativ können
sie auch in einem Winkel zur Haupterstreckungsebene der Wärmeleitschicht verlaufen.
Beispielsweise verlaufen sie im Wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsebene
der Wärmeleitschicht.
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Vorteilhafterweise
kann mit einer Wärmeleitschicht,
die definiert zueinander ausgerichtete Kohlenstoff-Nanoröhren aufweist,
eine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit
erzielt werden. Zudem sind mit einer Wärmeleitschicht, die definiert
zueinander ausgerichtete Kohlenstoff-Nanoröhren enthält, die Wärmeleitungseigenschaften der
Wärmeleitschicht
mit Vorteil gezielt einstellbar. Die Erfindung macht sich dabei
zunutze, dass die Wärmeleitfähigkeit
der Kohlenstoff-Nanoröhren
entlang der Röhren,
sprich in ihrer Haupterstreckungsrichtung, höher ist als quer dazu. Beispielsweise
ist, etwa mittels des Winkels der Kohlenstoff-Nanoröhren zur Haupterstreckungsebene
der Wärmeleitschicht,
eine definierte Aufspreizung des durch die Wärmeleitschicht verlaufenden Wärmestroms
einstellbar.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform enthält die Wärmeleitschicht
eine zweite Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren, die im Wesentlichen parallel
zueinander und in einem Winkel, beispielsweise senkrecht, zu der
Richtung ausgerichtet sind, entlang welcher die erste Mehrzahl von
Kohlenstoff-Nanoröhren
verläuft.
Analog zu der ersten Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren kann
die zweite Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren im Wesentlichen parallel
oder in einem Winkel, insbesondere im Wesentlichen senkrecht, zur
Haupterstreckungsebene der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge
verlaufen.
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Alternativ
dazu kann die Ausrichtung der Kohlenstoff-Nanoröhren zufällig verteilt sein. Bevorzugt
weist jedoch ein Teil, insbesondere ein Großteil oder alle, der Kohlenstoff-Nanoröhren eine
definierte Ausrichtung auf, anders ausgedrückt gehört bevorzugt ein Teil, insbesondere
ein Großteil
oder alle, der Kohlenstoff-Nanoröhren
zu der ersten Mehrzahl beziehungsweise zu der ersten oder zu der
zweiten Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren. So kann mit Vorteil die
Richtung, entlang der in der Wärmeleitschicht
eine besonders gute Wärmeleitung
erfolgt, definiert eingestellt werden.
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Beispielsweise
enthält
die Wärmeleitschicht eine
erste Schicht, die die erste Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren aufweist,
und eine zweite Schicht, die die zweite Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren aufweist.
Die erste und die zweite Schicht grenzen beispielsweise aneinander
an oder sie sind voneinander beabstandet. Vorzugsweise weist die erste
Schicht die zweite Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren nicht
auf und/oder die zweite Schicht weist die erste Mehrzahl von Kohlenstoff-Nanoröhren nicht
auf. Mit anderen Worten enthält die erste
Schicht vorzugsweise im Wesentlichen Kohlenstoff-Nanoröhren, die in einer ersten Richtung
verlaufen, und die zweite Schicht enthält im Wesentlichen Kohlenstoff-Nanorohren, die in
einer zweiten Richtung verlaufen, wobei die zweite Richtung von
der ersten Richtung verschieden ist.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Wärmeleitschicht
elektrisch leifähig. Insbesondere
sind die Kohlenstoff-Nanoröhren,
die in der Wärmeleitschicht
enthalten sind, oder ist zumindest ein Großteil dieser Kohlenstoff-Nanoröhren elektrisch
leitfähig.
Mit Vorteil weist die Wärmeleitschicht
also sowohl eine gute Wärmeleitfähigkeit
als auch eine gute elektrische Leitfähigkeit auf.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist eine Hauptfläche
der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge vollständig oder zumindest praktisch
vollständig von
der Wärmeleitschicht
bedeckt. Bei einer alternativen Ausführungsform bedeckt die Wärmeleitschicht eine
Hauptfläche
der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge nur stellenweise. Anders
ausgedrückt
ist bei dieser Ausführungsform
die Wärmeleitschicht
strukturiert. Die Strukturierung der Wärmeleitschicht erfolgt beispielsweise
bei der Herstellung der Wärmeleitschicht,
etwa mittels Abscheidung der Wärmeleitschicht
durch eine Schattenmaske hindurch. Alternativ kann eine vollflächig hergestellte
Wärmeleitschicht
nachträglich
strukturiert werden. Beispielsweise umfasst die nachträgliche Strukturierung
einen Photolithographieprozess.
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Mittels
einer strukturierten Wärmeleitschicht ist
insbesondere eine Mehrzahl von elektrischen Kontakten zur Stromeinprägung in
die laseraktive Halbleiterschichtenfolge erzielbar. Dies ist beispielsweise
für einen
Mehrsegment- Laser
zweckmäßig, dessen
laseraktive Halbleiterschichtenfolge insbesondere mehrere, seitlich
nebeneinander angeordnete aktive Bereich aufweist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist eine metallische Schicht zwischen der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge
und der Wärmeleitschicht angeordnet.
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Die
metallische Schicht enthält
mindestens ein Metall oder besteht aus einem Metall. Beispielsweise
weist die metallische Schicht Ag, Au, Pt, Ti, W, Fe und/oder Cr
auf. Die metallische Schicht weist bei einer vorteilhaften Ausführungsform
eine Mehrschichtstruktur auf. Beispielsweise umfasst die metallische
Schicht eine Metallschicht, die zum Beispiel Ag und/oder Cr aufweist,
mindestens eine weitere Metallschicht, die beispielsweise Fe, Pt
und/oder Au aufweist, und/oder eine Diffusionsbarriere, die zum Beispiel
TiWN und/oder Ti/Pt aufweist. Die weitere Metallschicht beziehungsweise
eine der weiteren Metallschichten ist bei einer Ausführungsform
der Wärmeleitschicht
benachbart und grenzt insbesondere an diese an.
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Zum
Beispiel weist die metallische Schicht eine der Halbleiterschichtenfolge
benachbarte, und zum Beispiel an diese angrenzende, erste Metallschicht
auf, die Cr enthält
oder daraus besteht. Vorteilhafterweise wird mit der ersten Metallschicht,
die Cr enthält
oder daraus besteht eine gute Haftung der metallischen Schicht an
der Halbleiterschichtenfolge erzielt. Auch für eine effiziente Stromeinprägung in die
Halbleiterschichtenfolge ist die erste Metallschicht, die Cr enthält oder
daraus besteht, vorteilhaft.
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Nachfolgend
auf die von der Halbleiterschichtenfolge abgewandte Seite der ersten
Metallschicht, und insbesondere an diese angrenzend, ist beispielsweise
eine zweite Metallschicht angeordnet, die Pt enthält oder
daraus besteht. In Richtung von der Halbleiterschichtenfolge zu
der Wärmeleitschicht nachfolgend
auf die zweite Metallschicht – und
insbesondere an diese angrenzend – ist beispielsweise eine dritte
Metallschicht angeordnet, die Au enthält oder daraus besteht. Bei
einer Weiterbildung dieser Ausführungsform
ist in Richtung von der Halbleiterschichtenfolge zu der Wärmeleitschicht
nachfolgend auf die dritte Metallschicht – und insbesondere an diese
angrenzend – eine
weitere Schichtenfolge aus einer weiteren Metallschicht, die die
Pt enthält
oder daraus besteht, und einer weiteren Metallschicht, die Au enthält oder
daraus besteht, angeordnet.
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Vorteilhafterweise
wird mit der metallischen Schicht eine besonders homogene Stromeinprägung in
die laseraktive Halbleiterschichtenfolge erzielt. Zudem ist die
Wärmeleitschicht,
die Kohlenstoff-Nanoröhren
aufweist, auf der metallischen Schicht besonders einfach herstellbar,
beispielsweise mittels einer chemischen Gasphasenabscheidung, insbesondere wenn
die metallische Schicht an ihrer der Wärmeleitschicht zugewandten
Fläche
Au und/oder Fe aufweist. Weiterhin wird mit der metallischen Schicht vorteilhafterweise
eine besonders gute thermische Ankopplung der Wärmeleitschicht an die Halbleiterschichtenfolge
erzielt.
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Die
Diffusionsbarriere verhindert oder verringert beispielsweise mit
Vorteil das Eindringen eines Lötmetalls
durch die metallische Schicht in die laseraktive Halbleiterschichtenfolge.
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Bevorzugt
grenzt die Wärmeleitschicht
an die metallische Schicht an. Besonders bevorzugt grenzt die metallische
Schicht zusätzlich
oder alternativ an die laseraktive Halbleiterschichtenfolge an. Die
Dicke der metallischen Schicht ist beispielsweise kleiner oder gleich
10 μm. Bei
einer Ausführungsform ist
sie kleiner oder gleich 50 nm, beispielsweise etwa 10 nm.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform grenzt
die Wärmeleitschicht
direkt an die laseraktive Halbleiterschichtenfolge an.
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Mit
Vorteil ist die Wärmeleitschicht
also direkt auf der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge aufgebracht
oder weist nur einen geringen Abstand von dieser auf. So wird mit
Vorteil die in der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge im Betrieb
des Halbleiterlasers erzeugte Verlustwärme besonders nahe an der laseraktiven
Halbleiterschichtenfolge auf eine große Fläche verteilt und besonders
effizient von der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge weg geleitet.
Die Temperatur des aktiven Bereichs wird dadurch besonders niedrig
gehalten.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist eine weitere metallische Schicht der von der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge
abgewandten Hauptfläche
der Wärmeleitschicht
benachbart. Beispielsweise stellt die weitere metallische Schicht
eine elektrischen Anschlussschicht dar, mittels welcher der laseraktiven
Halbleiterschichtenfolge insbesondere im Betrieb ein elektrischer
Strom zugeführt
wird, der insbesondere zum elektrischen Pumpen des Halbleiterlasers
vorgesehen ist.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
weist der Halbleiterlaser eine Mehrzahl von Wärmeleitschichten, die Kohlenstoff-Nanoröhren aufweisen, auf.
Beispielsweise weist er eine alternierende Folge von metallischen
Schichten und Wärmeleitschichten auf.
So wird vorteilhafterweise eine besonders effiziente Wärmeabfuhr
von der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge und insbesondere eine
besonders großflächige Verteilung
der Verlustwärme,
sowie eine besonders homogene Stromeinprägung in die laseraktive Halbleiterschichtenfolge
erzielt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
der Halbleiterlaser, insbesondere nachfolgend auf die von der laseraktiven
Halbleiterschichtenfolge abgewandte Hauptfläche der Wärmeleitschicht bzw. der Wärmeleitschichten,
eine Wärmesenke
auf. Die Wärmeleitschicht
beziehungsweise die Wärmeleitschichten
sind also bevorzugt zwischen der Halbleiterschichtenfolge und der
Wärmesenke
angeordnet.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die in der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge erzeugte Verlustwärme, oder
zumindest ein Teil, insbesondere ein Großteil, davon, von der Wärmeleitschicht
und ggf. von der metallischen Schicht oder den metallischen Schichten
zu der Wärmesenke
transportiert und über diese
beispielsweise an die Umgebung abgegeben.
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Bevorzugt
ist die Wärmesenke
mit der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge mechanisch stabil verbunden,
beispielsweise mittels einer Befestigungsschicht, die bevorzugt
ein Lot, etwa mindestens ein Lötmetall
wie Au, AuSn, Pd, In und/oder Pt, oder einen Klebstoff, etwa einen
Silberleitkleber, enthält
oder daraus besteht.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
umfasst der Halbleiterlaser mindestens einen Bragg-Reflektor (DBR,
distributed Bragg reflector), der insbesondere eine Folge von dielektrischen,
halbleitenden und/oder metallischen Schichten mit alternierend hohem
und niedrigem Brechungsindex umfasst. Der Bragg-Reflektor ist bevorzugt
monolithisch in die laseraktive Halbleiterschichtenfolge integriert.
Beispielsweise ist der Bragg-Reflektor ein Teil eines Resonators
des Halbleiterlasers.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Herstellen eines Halbleiterlasers weist insbesondere die folgenden
Schritte auf:
- – Bereitstellen einer laseraktiven
Halbleiterschichtenfolge und
- – Herstellen
einer Wärmeleitschicht,
die Kohlenstoff-Nanoröhren aufweist,
auf der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge.
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Das
Herstellen der Wärmeleitschicht
erfolgt bevorzugt derart, dass die Wärmeleitschicht im Wesentlichen
nur Kohlenstoff enthält.
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Beispielsweise
umfasst das Verfahren zur Herstellung der Wärmeleitschicht eine Gasphasenabscheidung,
bevorzugt eine chemische Gasphasenabscheidung (chemical vapor deposition,
CVD), mittels welcher die Wärmeleitschicht
auf die laseraktive Halbleiterschichtenfolge aufgebracht wird. Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
wird die Wärmeleitschicht
mit einer plasmabasierten chemischen Gasphasenabscheidung hergestellt.
Vorzugsweise erfolgt die Gasphasenabscheidung bei einer Temperatur
von kleiner oder gleich 350°C.
So wird mit Vorteil eine Beschädigung
und/oder Degradation der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge beim
Herstellen der Wärmeleitschicht
verhindert.
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Alternativ
können
die Kohlenstoff-Nanoröhren
auch zunächst
separat hergestellt und dann als Wärmeleitschicht auf die laseraktive
Halbleiterschichtenfolge aufgebracht werden, etwa durch Eintrocknen
einer Lösung.
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Geeignete
Herstellungsverfahren für
Kohlenstoff-Nanoröhren
sind beispielsweise in den Druckschriften Mi Chef et al., "Preparation of high-yield multi-walled
carbon nanotubes by microwave plasma chemical vapor deposition at
low temperature",
Journal of Materials Science, Vol. 37, Seiten 3561–3567 (2002); Ming-Wei
Li et al., "Low-temperature
synthesis of carbon nanotubes using corona discharge plasma reaction
at atmospheric Pressure",
Journal of Materials Science Letters, Vol. 22, Seiten 1223–1224 (2003);
und Wenzhong Wang et al., "Low temperature solvothermal synthesis
of multiwall carbon nanotubes",
Nanotechnology, Vol. 16, Seiten 21–23 (2005) beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt insofern hiermit durch Rückbezug,
aufgenommen wird.
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Die
Wärmeleitschicht
wird bei einer Ausführungsform
direkt auf der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge hergestellt,
insbesondere abgeschieden. Bei einer alternativen Ausführungsform
wird sie auf einer weiteren Schicht, beispielsweise einer metallischen
Schicht, abgeschieden oder anderweitig hergestellt, die auf der
laseraktiven Halbeiterschichtenfolge angeordnet ist. Die weitere
Schicht wird zum Beispiel in einem zusätzlichen, der Herstellung der Wärmeleitschicht
vorhergehenden Prozessschritt auf der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge
hergestellt.
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Eine
Befestigung der Wärmeleitschicht
auf der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge mittels eines Klebers
oder Lötmittels
ist, beispielsweise im Gegensatz zu einer Wärmeleitschicht aus Diamant,
vorteilhafterweise nicht notwendig. Insbesondere ist auch eine Vermischung
der Kohlenstoff-Nanoröhren mit
einem Matrixmaterial, etwa mit einem Klebstoff, nicht vorgesehen.
Beispielsweise da Klebe- beziehungsweise
Lötstellen
in der Regel einen erhöhten Wärmewiderstand
aufweisen, wird so mit Vorteil eine besonders gute thermische und/oder
elektrische Ankopplung der Wärmeleitschicht
und insbesondere der Kohlenstoff-Nanoröhren an die laseraktive Halbleiterschichtenfolge
erzielt. Zudem wird die Herstellung des Halbleiterlasers durch den
Wegfall des Klebe- beziehungsweise Lötprozesses vereinfacht.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden
in Verbindung mit den 1 bis 3 beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1, einen schematischen Querschnitt durch
einen Halbleiterlaser gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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2,
einen schematischen Querschnitt durch einen Halbleiterlaser gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
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3,
einen schematischen Querschnitt durch einen Halbleiterlaser gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel;
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4,
eine schematische Schnittdarstellung der Wärmeleitschicht des Halbleiterlasers
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel;
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5,
eine schematische Schnittdarstellung einer Wärmeleitschicht gemäß einer
Variante des ersten Ausführungsbeispiels;
und
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6,
eine schematische Schnittdarstellung eines Halbleiterlasers gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel.
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In
den Ausführungsbeispielen
und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente
und deren Größenverhältnisse
untereinander sind grundsätzlich
nicht als maßstabsgerecht
anzusehen, vielmehr können
einzelne Elemente, wie z. B. Schichten, zur besseren Darstellbarkeit
und/oder zum besseren Verständnis übertrieben
groß bzw.
dick dargestellt sein.
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Der
Halbleiterlaser gemäß dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
umfasst eine laseraktive Halbleiterschichtenfolge 1, die
eine aktive Schicht 110, eine n-Mantelschicht 130 und
eine p-Mantelschicht 140 enthält. Bei einer Ausführungsform
enthält
die laseraktive Halbleiterschichtenfolge 1 auch ein Aufwachsubstrat,
auf dem insbesondere die aktive Schicht 110, die n-Mantelschicht 130 und die
p-Mantelschicht 140 epitaktisch abgeschieden sind.
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Als
Halbleiter-Materialsysteme für
die Halbleiterschichtenfolge 1 sind unter anderem Halbleitermaterialien
geeignet, die auf GaAs, GaN, InP, InGaN, InGaAs, AlGaAs, InGaAlAs,
InGaP, InGaAsP, InGaAlP oder einer Kombination aus mindestens zwei dieser
Materialien basieren.
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Beispielsweise
bedeutet „Halbleitermaterial, das
auf InGaAs basiert" im
vorliegenden Zusammenhang, dass die Halbleiterschichtenfolge 1 oder
zumindest ein Teil davon, beispielsweise die aktive Schicht 110,
ein InGaAs-Halbleitermaterial,
vorzugsweise InnGamAs
aufweist oder aus diesem besteht, wobei 0 ≤ n ≤ 1, 0 ≤ m ≤ 1 und n + m ≤ 1. Dabei muss dieses Material
nicht zwingend eine mathematisch exakte Zusammensetzung nach obiger
Formel aufweisen. Vielmehr kann es beispielsweise ein oder mehrere
Dotierstoffe sowie zusätzliche
Bestandteile aufweisen. Der Einfachheit halber beinhaltet obige Formel
jedoch nur die wesentlichen Bestandteile des Kristallgitters (Al,
Ga, As), auch wenn diese teilweise durch geringe Mengen weiterer
Stoffe ersetzt sein können.
Für die übrigen,
oben genannten Halbleitermaterialien gilt dies entsprechend.
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Vorliegend
basiert die laseraktive Halbleiterschichtenfolge 1 auf
einem InGaAS/AlGaAs-Halbleiter-Materialsystem. Die aktive Schicht 110 ist
als Mehrfach-Quantentopfstruktur ausgebildet und weist eine Mehrzahl
von Quantentöpfen
auf, die aus undotiertem InGaAs bestehen. Die aktive Schicht 110 ist zwischen
der n-Mantelschicht 130 und der p-Mantelschicht 140 angeordnet.
Beispielsweise wird mit der n-Mantelschicht 130 und der
p-Mantelschicht 140 ein Ladungsträgereinschluss (confinement)
erzielt. Alternativ oder zusätzlich
stellen die n-Mantelschicht 130 oder ein Teilbereich davon
und die p-Mantelschicht 140 oder
ein Teilbereich davon vorzugsweise einen Wellenleiter dar, der zur
Führung
von Laserstrahlung geeignet ist, die im Betrieb des Halbleiterlasers
in der aktiven Schicht 110 erzeugt wird.
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Bei
dem Halbleiterlaser gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen Kantenemitter, dessen Flanken 1001, 1002 als
Resonator ausgebildet sind. Die im Betrieb erzeugte Laserstrahlung
wird durch mindestens eine der Flanken 1001, 1002 ausgekoppelt.
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Auf
der ersten Hauptfläche 1003 der
laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1 ist eine erste
metallische Schicht 2 angeordnet, die beispielsweise Cr,
Ti, Fe, Pt und/oder Au enthält.
Zum Beispiel weist sie eine Schichtenfolge von Metallschichten auf.
Vorliegend folgen, in Richtung von der Halbleiterschichtenfolge 1 weg,
eine Cr-Schicht oder eine Ti-Schicht, eine
Pt-Schicht und eine Au-Schicht aufeinander. Bei einer Variante folgen
darauf eine weitere Pt-Schicht und eine weitere Au-Schicht. Bei
einer anderen Ausführungsform
enthält
die metallische Schicht 2 eine zusätzliche Schicht, die Fe aufweist
oder daraus besteht. Vorzugsweise ist diese Schicht diejenige Schicht
der metallischen Schicht 2, die am weitesten von der Halbleiterschichtenfolge 1 entfernt
ist. Insbesondere grenzt sie an die Au-Schicht oder die weitere Au-Schicht
an. Die erste metallische Schicht 2 dient beispielsweise
zur Ladungsträgerinjektion.
Sie weist eine hohe elektrische Querleitfähigkeit auf, sodass eine homogene
Stromeinprägung
in die laseraktive Halbleiterschichtenfolge 1 erzielt wird.
Die Dicke der ersten metallischen Schicht 2 ist vorzugsweise
kleiner oder gleich 10 μm.
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Auf
der ersten metallischen Schicht 2 ist eine Wärmeleitschicht 3 abgeschieden,
die Kohlenstoff-Nanoröhren 30 enthält. Die
Abscheidung erfolgt beispielsweise mit einem Mikrowellenplasma-gestützten CVD-Verfahren
bei einer Temperatur von 330°C
oder weniger, vorzugsweise von 300°C oder weniger. Ein solches
Verfahren ist zum Beispiel in der Druckschrift Mi Chef et
al., "Preparation
of high-yield multi-walled carbon nanotubes by microwave plasma chemical
vapor deposition at low temperature", Journal of Materials Science, Vol.
37, Seiten 3561–3567 (2002),
deren Offenbarungsgehalt insofern durch Rückbezug aufgenommen ist, grundsätzlich beschrieben.
Die Dicke der Wärmeleitschicht 3 ist
vorzugsweise kleiner oder gleich 20 μm.
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Auf
die Wärmeleitschicht 3 ist
eine zweite metallische Schicht 4 aufgebracht, also eine
Schicht 4, die ein Metall enthält oder daraus besteht. Die zweite
metallische Schicht 4 weist beispielsweise Au, Fe, Pt,
Ti, Cr, Co, Ni und/oder Y auf oder besteht aus mindestens einem
dieser Metalle. Beispielsweise stellt sie ein Mehrschichtsystem
dar und weist eine erste Metallschicht auf, die ein erstes dieser
Metalle enthält
oder daraus besteht und mindestens eine zweite Metallschicht, die
ein zweites dieser Metalle enthält
oder daraus besteht. Sie hat wie die erste metallische Schicht 2 bevorzugt
eine Dicke von kleiner oder gleich 10 μm. Bei einer Ausführungsform
ist sie gleichartig zur ersten metallischen Schicht 2 aufgebaut.
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Die
zweite metallische Schicht 4 schützt mit Vorteil die Wärmeleitschicht 3 vor
mechanischen Beschädigungen.
Zudem wird mit der zweiten metallischen Schicht 4 eine
einfache und stabile Befestigung der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1 an einer
Wärmesenke 6 erzielt.
Die Vermittlung der Haftung erfolgt hierbei beispielsweise mittels
der Befestigungsschicht 5, die ein Lötmetall wie AuSn oder In aufweist
oder daraus besteht. Um eine Diffusion des Lötmetalls aus der Befestigungsschicht 5 in
die laseraktive Halbleiterschichtenfolge zu verringern oder ganz
zu verhindern, umfasst die zweite metallische Schicht 4 vorliegend
eine Diffusionsbarriere-Schicht, die TiWN, Pt und/oder Ni aufweist
oder daraus besteht. Die zweite metallische Schicht 4 stellt
vorliegend auch eine elektrische Anschlussschicht dar. Als Befestigungsschicht 5 ist
alternativ auch eine Klebstoffschicht geeignet. Die Befestigung
des die laseraktive Halbleiterschichtenfolge 1 und die
Wärmeleitschicht 3 aufweisenden
Verbundes mit der Wärmesenke 6 kann
alternativ oder zusätzlich
zur Befestigungsschicht 5 beispielsweise mittels einer
Klemmverbindung erfolgen.
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Die
Wärmesenke 6 umfasst
beispielsweise eine Metallplatte. Eine besonders effiziente Kühlung wird
mit einer Wärmesenke 6 erzielt,
die eine Flüssigkeitskühlung, etwa
eine Wasserkühlung,
aufweist. Beispielsweise enthält
die Wärmesenke 6,
insbesondere die Metallplatte, dünne
Röhren,
durch die im Betrieb eine Flüssigkeit
wie Wasser fließt
oder gepumpt wird. Die Wärmesenke 6 stellt
dann einen Mikrokanalkühler
dar.
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Ein
Ausschnitt der Wärmeleitschicht 3 ist schematisch
in 4 dargestellt. Die in der Wärmeleitschicht 3 enthaltenen
Kohlenstoff-Nanoröhren 30 sind
senkrecht oder nahezu senkrecht zu der Haupterstreckungsebene 300 der
Wärmeleitschicht 3 angeordnet.
Mit anderen Worten verlaufen sie von der ersten metallischen Schicht 2 in
Richtung zu der zweiten metallischen Schicht 4 hin und
stehen im Wesentlichen senkrecht auf den einander zugewandten Hauptflächen der
ersten und zweiten metallischen Schicht 2, 4.
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Der
Halbleiterlaser gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
wird elektrisch gepumpt. Hierzu wird die laseraktive Halbleiterschichtenfolge
mittels der Wärmesenke 6 und
der Kontaktschicht 12, die auf der von der Wärmesenke 6 abgewandten
Hauptfläche 1004 der
laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1 in Streifenform
aufgebracht ist, elektrisch kontaktiert und ein elektrischer Strom
wird im Betrieb in die Halbleiterschichtenfolge 1 eingeprägt.
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In
Draufsicht auf die von der Wärmesenke 6, und
damit auch von der Wärmeleitschicht 3,
abgewandte Hauptfläche 1004 der
laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1 wird Verlustwärme im Wesentlichen in
dem von der Kontaktfläche 12 bedeckten
Bereich der zweiten Hauptfläche 1004 erzeugt.
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Dies
ist in 1B veranschaulicht, die eine um
90° um die
Achse A-A gegenüber
der 1A gedrehte schematische Schnittdarstellung des
Halbleiterlasers gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel zeigt.
Der Wärmestrom,
angedeutet durch gestrichelte Linien 13, ist in schematischer
und vereinfachter Weise in 1B dargestellt.
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Die
Verlustwärme
entsteht im Wesentlichen in dem Bereich der Halbleiterschichtenfolge 1,
der von der Kontaktschicht 12 in Draufsicht auf die zweite Hauptfläche 1004 bedeckt
ist. In der Wärmeleitschicht 3 wird
der Wärmestrom
durch die hohe Wärmeleitfähigkeit
der Kohlenstoff-Nanoröhren 30 stark aufgespreizt.
Anders ausgedrückt
wird die, in Draufsicht auf die Hauptfläche 1004, auf einer
kleinen, vorliegend streifenförmigen
Fläche
erzeugte Verlustwärme
in der Wärmeleitschicht 3 auf
eine größere Fläche verteilt.
So wird sie mit Vorteil mittels der zweiten metallischen Schicht 4 und
der Wärmesenke 6 besser an
die Umgebung abgegeben und die aktive Schicht 110 weist
im Betrieb des Halbleiterlasers vorteilhafterweise nur eine niedrige
Temperatur auf.
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Bei
einer Variante dieses Ausführungsbeispiels
umfasst die Wärmeleitschicht
eine erste Schicht 31, die der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1 benachbart
ist und eine zweite Schicht 32, die nachfolgend auf die
von der Halbleiterschichtenfolge 1 abgewandte Seite der
ersten Schicht 31 angeordnet ist (vgl. 5).
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Die
in der ersten Schicht 31 enthaltenen Kohlenstoff-Nanoröhren 30,
oder zumindest ein Großteil
von diesen, verlaufen im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsebene 300 der
Wärmeleitschicht 3.
Beispielsweise hat die erste Schicht 31 dadurch eine besonders
gute Wärmeleitfähigkeit
parallel zur Haupterstreckungsebene 300, sodass der Wärmestrom
besonders stark aufgespreizt wird.
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Die
in der zweiten Schicht 32 enthaltenen Kohlenstoff-Nanoröhren 30,
oder zumindest ein Großteil
von diesen, verlaufen dagegen im Wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsebene 300 der Wärmeleitschicht 3.
Mit der zweiten Schicht 32 wird dadurch insbesondere eine
besonders gute Abfuhr der Verlustwärme von dem Halbleiterschichtstapel 1, an
den die Wärmeleitschicht 3 bei
dieser Variante beispielsweise direkt angrenzt, erzielt.
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Statt
einer einzelnen Wärmeleitschicht 3,
die Kohlenstoff-Nanoröhren 30 enthält, weist
der Halbleiterlaser gemäß dem in 2 veranschaulichten
Ausführungsbeispiel
eine alternierende Folge von metallischen Schichten 2, 4, 8 und
Wärmeleitschichten 3, 7 mit
Kohlenstoff-Nanoröhren 30 auf.
So wird mit Vorteil die in der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1 erzeugte
Wärme in
Draufsicht auf die zweite Hauptfläche 1004 auf eine
noch größere Fläche verteilt
und noch effizienter abgeführt.
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Die
erste und die zweite metallische Schicht 2, 4 sind
aufgebaut wie die entsprechenden metallischen Schichten 2, 4 des
ersten Ausführungsbeispiels.
Die dritte metallische Schicht 8 weist beispielsweise,
wie die zweite metallische Schicht 4, mindestens ein Metall
aus der Gruppe auf, die Au, Fe, Pt, Ti, Cr, Co, Ni und Y umfasst,
oder besteht aus diesem Metall bzw. diesen Metallen. Beispielsweise stellt
die dritte metallische Schicht 8 ein Mehrschichtsystem
dar, wie für
die erste und zweite metallische Schicht 2, 4 erläutert. Die
Dicke der dritten metallischen Schicht 8 ist vorzugsweise
ebenfalls kleiner oder gleich 10 μm.
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Bei
dem Halbleiterlaser gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
der 3 handelt es sich im Gegensatz zu den Halbleiterlasern
gemäß dem ersten
und dem zweiten Ausführungsbeispiel
um einen Oberflächenemitter.
Die im Betrieb des Halbleiterlasers erzeugte Laserstrahlung wird
durch die zweite Hauptfläche 1004 der
laseraktiven Halbleiterschichtenfolge ausgekoppelt. Der Resonator
des Halbleiterlasers umfasst vorliegend zwei Bragg-Reflektoren 9, 10.
Die Bragg-Reflektoren 9, 10 umfassen jeweils einen
Schichtstapel aus Schichten mit alternierend hohem und niedrigem
Brechungsindex.
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Jeder
Bragg-Reflektor 9, 10 umfasst beispielsweise 28 bis 30 Perioden
mit je einer GaAlAs(10%Al)-Schicht und einer GaAlAs(90%Al)-Schicht.
Alternativ kann mindestens ein Bragg-Reflektor 9, 10 aus
mindestens einem transparenten leitfähigen Oxid (Transparent Conducting Oxide,
TCO), etwa Indium-Zinn-Oxid (Indium Tin Oxide, ITO) aufgebaut sein.
Der Brechungsindex des transparenten leitfähigen Oxids ist beispielsweise mittels
der Wachstumsparameter und/oder mittels eines Dotierstoffs von Schicht
zu Schicht verändert. Die
Haupterstreckungsebenen der Schichten der Bragg-Reflektoren 9, 10 verlaufen
im Wesentlichen parallel zu der ersten und zweiten Hauptfläche 1003, 1004 der
laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1.
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Zwischen
den Bragg-Reflektoren 9, 10 ist ein Teil 120 der
laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1 angeordnet, der
die aktive Schicht 110 enthält und vorzugsweise einen Wellenleiter
für die
von der aktiven Schicht 110 emittierte Strahlung darstellt.
Beispielsweise umfasst der Wellenleiter 120 die n-Mantelschicht 130 und
die p-Mantelschicht 140. Die Halbleiterschichtenfolge 1 umfasst
vorliegend auch eine Halbleiterschicht 11, etwa ein Aufwachssubstrat,
das insbesondere GaAs aufweist oder daraus besteht und/oder eine
Pufferschicht, die beispielsweise aus undotiertem GaAs besteht.
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Der
Halbleiterlaser gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel
stellt einen Laserbarren dar, dessen aktive Schicht 110 an
mehreren, vorliegend drei, Stellen einen Laserstrahl von seiner
Flanke 1001 emittiert. Die Stellen, von denen die Laserstrahlen
emittiert werden, sind durch die Positionen der drei Kontaktschichten 12 auf
der laseraktiven Halbleiterschichtenfolge 1 festgelegt
(gewinngeführter
Laser). Die Wärmeleitschicht 3 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
strukturiert. Sie ist in Streifen auf der ersten metallischen Schicht 2 angeordnet.
Die Streifen liegen in Draufsicht auf die erste Hauptfläche 1003.
der Halbleiterschichtenfolge 1 über den Stellen der aktiven
Schicht 110, von denen ein Laserstrahl emittiert wird.
Die zweite metallischen Schicht 4 ist auf der Wärmeleitschicht 3 und
auf den von letzter nicht bedeckten Bereichen der ersten metallischen
Schicht 2 angeordnet.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
auf diese beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen
angegeben ist.