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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Glühstiftkerze und ein Verfahren
zur Herstellung der Glühstiftkerze nach dem Oberbegriff
der unabhängigen Ansprüche.
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Aus
DE 197 55 822 A1 ist
eine Glühstiftkerze bekannt. Die Glühstiftkerze
wird im Brennraum luftverdichtender Brennkraftmaschinen eingebaut
und weist ein rohrförmiges metallisches Kerzengehäuse auf.
In das Kerzengehäuse ist eine Längsbohrung eingelassen,
in der ein Glühstift mit einem Teil seiner Länge
abdichtend eingesetzt ist. Ferner ist ein zur Stromzuführung
dienender, teilweise im Glühstift liegender Anschlussbolzen
vorgesehen, in dem eine der Glühstiftspitze zugewandte,
axial verlaufende Ausnehmung ausgebildet ist, in der durch eine Steck/Stemmverbindung
zwischen dem Anschlussbolzen und den Zentrierwindungen der Glühwendel eine
Verbindung hergestellt ist. In dem der Glühstiftspitze
zugewandten Ende des Anschlussbolzens befindet sich eine längliche,
in Achsrichtung des Anschlussbolzens verlaufende und nach einer
Seite offene Ausnehmung beziehungsweise Sicke. Deren lichte Weite
entspricht am Umfang des Anschlussbolzens etwa der des Durchmessers
der Zentrierwindungen der Glühwendel.
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Aus
DE 102 48 802 A1 ist
eine Glühstiftkerze mit stark verkürzter Regelwendel
bekannt. Die Glühstiftkerze umfasst ein Kerzengehäuse
und eine an dem Kerzengehäuse angeschlossene Anschlussvorrichtung
für den Glühstrom, einem mit der Anschlussvorrichtung
gekoppelten Glührohr, welches an seiner dem Kerzengehäuse
abgewandten Seite verschlossen ist. Des Weiteren umfasst die Glühstiftkerze
ein Glührohr, an dem an einem mit der Anschlussvorrichtung
gekoppelten Anschlussbolzen ein drahtwendelförmiges Widerstandselement
angeordnet ist, wobei das Widerstandselement aus einer Heizwendel
und einer Regelwendel besteht. Die Regelwendel umfasst einen Widerstand
zwischen 20 und 100 mΩ.
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Aus
DE 101 57 466 A1 ist
eine elektrisch beheizbare Glühkerze und ein Verfahren
zur Herstellung einer elektrisch beheizbaren Glühkerze
bekannt. Gemäß des aus
DE 101 57 466 A1 bekannten Verfahrens
wird eine elektrisch beheizbare Glühkerze für
Verbrennungskraftmaschinen hergestellt, bei dem eine elektrisch
leitfähige Heizwendel, die zumindest teilweise aus Aluminium
gefertigt wird, insbesondere aus einer Aluminium-Eisen-Chrom-Legierung,
in ein endseitig geschlossenes Glührohr eingebracht wird.
Vor dem Betrieb der Glühkerze werden in das Glührohr
Sauerstoffdonatoren eingebracht, um vor oder bei der Beheizung der
Heizwendel eine Aluminiumoxidschicht an der Oberfläche
der Heizwendel zu bilden. Nach dem Einbringen der Heizwendel in
den Bereich der Spitze des Glührohrs wird ein erstes Isolierpulver
in das Glührohr eingefüllt, welches ein als Sauerstoffdonator
wirkendes Material umfasst. Die Heizwendel ist möglichst
vollständig in dieses erste Isolierpulver eingebettet.
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Bei
den aus
DE 197 55
822 A1 ,
DE
102 48 802 A1 und
DE
101 57 466 A1 bekannten Glühstiftkerzen sind Glühstifte
teilweise von einem rohrförmigen Kerzengehäuse
umschlossen. Der gemäß dieser Lösung
jeweils eingesetzte Glühstift umfasst ein metallisches
Glührohr aus einer Heizwendel mit einer daran angeordneten
Regelwendel sowie eine elektrisch isolierende, innerhalb des Glührohrs
verdichtete Pulverfüllung. Die Pulverfüllung sorgt
dafür, dass die Heizwendel im Inneren des Glührohrs
ortsfest untergebracht und fixiert ist.
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Das
Glührohr ist in der Regel als Massepol negativ geschaltet.
Die Glühwendel ist auf der Heizleiterseite mit der Spitze
des Glührohrs verschweißt. Das andere Ende der
Glühwendel ist mit einem Anschlussbolzen verbunden, der
elektrisch isoliert und abgedichtet aus dem Sockel der Glühkerze
herausgeführt wird und mit dem Pluspol der Stromquelle verbunden
wird. Zusätzlich ist der Anschlussbolzen des Innenpols
am oberen offenen Ende des Glührohrs mit einer weichen,
isolierenden Vitondichtung abgedichtet, die gegen Eindringen von
Luft zuverlässig abdichtet. Die Glühwendel besteht
im Heizbereich (Heizwendel) aus einem ferritischen Stahl, z. B. aus
einer Eisen-Chrom-Aluminium-Legierung. An eine derart ausgebildete
Heizwendel ist eine weitere Wendel aus reinem Nickel oder einer
CO-Fe-Legierung angeschweißt, welche die Funktion eines PTC-Regelwiderstandes übernimmt.
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Als
Pulverfüllung zur Fixierung der Wendel innerhalb des Glührohrs
wird in der Regel Magnesiumoxid eingesetzt. Die Heizleiterlegierung
schützt sich bei Glühen an der Luft innerhalb
kürzester Zeit durch die Ausbildung einer dünnen α-Al2O3-Schicht gegen
weitere Korrosion. Diese Voraussetzung ist jedoch bei Glühstiftkerzen
aufgrund eines anfänglichen Sauerstoffmangels im eingebetteten
Zustand der Heizwendel im Isolierpulver nicht gegeben. Während der
zyklischen thermischen Beanspruchung während des Einsatzes „atmet"
der Glühstift jedoch. Dadurch können geringe Mengen
Luft in das Innere des Glühstiftes, d. h. des Hohlraumes,
der an sich durch die Vitondichtung abgedichtet sein sollte, eindringen,
so dass es zur gleichzeitigen Reaktion des Heizwendelmaterials mit
Sauerstoff und Stickstoff kommt. Stickstoff führt im Gegensatz
zu Sauerstoff, der an der Oberfläche der Heizwendel eine
schützende Aluminiumoxid-Schicht bildet, zur Bildung von
Aluminiumnitrid im Inneren der Wendel. Die Bildung von Aluminiumnitrid
im Inneren der Wendel hat einen lokalen Anstieg des elektrischen
Widerstandes und damit ein frühzeitiges Versagen der Heizwendel
der Glühstiftkerze zur Folge. Außerdem kann es
an der metallischen Oberfläche der Heizwendel bei höheren
Temperaturen zu chemischen Reaktionen mit Pulververunreinigungen
kommen, die im Isolierpulver enthalten sein können, die
gleichfalls zu einer frühzeitigen Schädigung der
Heizwendel und zum Versagen der Glühfunktion führen
können.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird
vorgeschlagen, die Heizwendel der Glühstiftkerze vor dem
bestimmungsgemäßen Gebrauch der Glühstiftkerze
einer thermischen Behandlung zu unterziehen, derart, dass an der
Oberfläche der Heizwendel eine Beschichtung als Schutzschicht
entsteht. Die Beschichtung ist dabei eine Oxidschicht, die sich
durch Oxidation eines Legierungsbestandteils des Materials der Heizwendel
aufgrund der thermischen Behandlung der Heizwendel ausbildet.
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Die
Beschichtung mittels Voroxidation erfolgt bei einem relativ hohen
Sauerstoffdruck, z. B. in einer reinen Sauerstoffatmosphäre
oder in Luft. Eine besonders wirksame Schutzschicht durch Voroxidation wird
bei Verwendung eines mit Aluminium legierten Materials der Heizwendel
erreicht, wobei der Aluminiumbestandteil des Materials der Heizwendel
durch die thermische Behandlung der Heizwendel an der Oberfläche
der Heizwendel eine α-Al2O3-Schicht ausbildet. Sobald sich auf der
Oberfläche der Heizwendel die α-Al2O3-Schicht gebildet hat, ist das Material der
Heizwendel wirksam geschützt, so dass chemische Reaktionen
verhindert werden. Die α-Al2O3-Schicht bewirkt eine Erhöhung
der Lebensdauer der Glühstiftkerze durch ihre Schutzfunktion. Schädigende
chemische Reaktionen können beispielsweise durch die Bildung
von Aluminiumnitrid im Inneren des Wendelmaterials oder auch durch
chemische Reaktion von chemischen Fremdbestandteilen des Magnesiumoxides
ausgehen. Diese chemischen Reaktionen sind mit dem Nachteil verbunden, dass
diese eine Anfangsschädigung des Materials der Heizwendel
bewirken und somit die Betriebszeit der Glühstiftkerze
höchst negativ beeinflussen.
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Der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung
folgend, kann die als Heizwendel eingesetzte Glühwendel
in eine geeignete Aufnahme gespannt werden und vorzugsweise leicht
auseinandergezogen werden. Durch das in einer horizontalen oder vertikalen
Ebene erfolgende Auseinanderziehen der einzelnen Windungen der Heizwendel
wird verhindert, dass die einzelnen Windungen in Kontakt miteinander
stehen. Dadurch wird eine größere Oberfläche
zur Bildung der α-Al2O3-Schicht
geschaffen, d. h. es ist der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung und dem daraus hervorgehenden Verfahrens folgend,
gewährleistet, dass sich an der gesamten Oberfläche
des als Heizwendel eingesetzten, bevorzugt in Drahtform vorliegenden
Wendelmaterials die besagte α-Al2O3-Schicht
ausbildet, die das Material der Wendel in oben geschilderter Weise
gegen chemische Reaktionen schützt. Anschließend
kann selektiv der Heizwendelteil, d. h. der Teil des Wendelmaterials,
der im Glührohr am brennraumseitigen Ende aufgenommen ist,
unter Anlegen einer äußeren Spannung zwischen
1000°C und 1300°C in einer Zeitspanne von 30 s
bis 15 min geglüht werden. Dadurch wird die Bildung einer
Oxidschicht auf dem Material der Heizwendel gefördert.
In bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens
kann die Heizwendel bei einer Temperatur von 1200°C für
10 min geglüht werden. Beim Glühen der Heizwendel
oder des Heizwendelabschnittes im Glührohr ist dafür
Sorge zu tragen, dass die Regelwendel nicht bei einem derartigen
Spannungsniveau geglüht wird.
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Nach
Vornahme des Glühens der Heizwendel beziehungsweise des
Heizwendelabschnittes wird die Heizwendel wie üblich in
der Glühstiftkerze verbaut.
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Alternativ
zum vorstehend Gesagten, kann die Heizwendel nach dem Verbinden
mit einem Anschlussbolzen und nach dem Einbringen ins Glührohr
durch eine das Glührohr an der Außenmantelfläche
umschließende Induktionsspule passiv geglüht werden.
Auch beim Passivglühen ist sicherzustellen, dass die außen
anliegende Induktionsspule nur den vorderen Teil des Wendelmaterials
d. h. die Heizwendel erfasst, und nicht die Regelwendel, die dieser Wärmebehandlung
nicht ausgesetzt werden sollte.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch die Glühstiftkerze mit in ein Glührohr
eingelassener Heizwendel und mit einer Regelwendel,
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2 einen
Aufbau zur Voroxidation der Heizwendel und
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3 in
schematischer Weise ein induktives Vorglühen der Heizwendel.
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Ausführungsformen
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1 zeigt,
dass eine Glühstiftkerze 10 ein Gehäuse 12 umfasst,
in welches ein Anschlussbolzen 14 eingelassen ist. Der
Anschlussbolzen 14 ist über einen Rundstecker 18 oder
eine anders gestaltete Schraub- oder Klemmverbindung mit einem Pluspol
einer Strom- oder Spannungsquelle verbunden. Unterhalb des Rundsteckers 18 befindet
sich eine Isolierscheibe 20 zur Isolierung des Gehäuses 14 gegen
den Rundstecker 18. Unterhalb der Isolierscheibe 20 befindet
sich eine Gehäusedichtung 16. Über die
Gehäusedichtung 16 ist ein Hohlraum innerhalb
des Gehäuses 12, in welchem der Anschlussbolzen 14 aufgenommen
ist, gegen die Umgebung abgedichtet. Unterhalb des Anschlussbolzens 14 befindet
sich innerhalb des Gehäuses 12 eine Heizkörperdichtung 22,
die zum Beispiel als eine Vitondichtung ausgebildet sein kann. Mit
dieser Heizkörperdichtung 22 ist der Anschlussbolzen 14 einerseits
im Gehäuse 12 fixiert und andererseits gegen ein
Glührohr 24 abgedichtet. Das Glührohr 24 ist
dünnwandig ausgeführt, wobei seine Wand 26 einen
Hohlraum umschließt und die Wand 26 die wärmeabgebende Mantelfläche 28 darstellt.
Im Hohlraum des Glührohrs 24 befinden sich eine
Regelwendel 30 und eine Heizwendel 32. Die Regelwendel 30 und
die Heizwendel 32 sind an einer Fügestelle 40 miteinander
stoffschlüssig verbunden. Der Hohlraum innerhalb des Glührohrs 24 ist
mit einem Isoliermaterial 34 befüllt, bei dem
es sich bevorzugt um Magnesiumoxid handelt. Die Regelwendel 30 ist
mit einem Anschluss unterhalb des Anschlussbolzens 14,
vergleiche Bezugszeichen 38, verbunden. Mit Bezugszeichen 36 ist
die Fügestelle der Heizwendel 32 mit der Spitze
des Glührohrs 24 bezeichnet.
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Den
Darstellungen in 2 und 3 lässt sich
in schematischer Weise Anordnungen zur Durchführung der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Behandlung der
Heizwendel der Glühstiftkerze gemäß 1 entnehmen.
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2 zeigt
eine Vorrichtung zum Aufnehmen der unverbauten Heizwendel 32 mit
einem ersten Aufnahmeteil 52 und einem zweites Aufnahmeteil 54.
Sowohl das erste Aufnahmeteil 52 als auch das zweite Aufnahmeteil 54 sind
mit einer Trägerplatte 58 unter Einbeziehung mindestens
einer elektrischen Isolation 60 verbunden. Sowohl das erste
Aufnahmeteil 52 als auch das zweite Aufnahmeteil 54 umfassen Einrichtungen
zum Aufbringen einer Horizontalvorspannung. So können zum
Beispiel das erste Aufnahmeteil 52 und das zweite Aufnahmeteil 54 jeweils mit
Gewindeabschnitten versehen sein, durch welche Bolzenkörper 68 – wie
in 2 angedeutet – in horizontaler Zugrichtung,
vergleiche Pfeil 62, auseinander gezogen werden können.
Zwischen den einander zuweisenden Stirnseiten der Spannbolzen 68 ist eine
Heizwendel 32 eingespannt. Die Enden von Einzelwindungen 55 der
Heizwendel 32 sind mit den einander zuweisenden Stirnseiten
der beiden Spannbolzen 68 verbunden. Des Weiteren können
die beiden Spannbolzen 68 über Anschlusskabel 66 mit
einer Spannungsquelle 50 in Verbindung gebracht werden. Dem
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren folgend,
wird nach dem Einspannen und Befestigen der offenen Windungen 55 der
Heizwendel 32 zwischen die einander zuweisenden Stirnseiten
der Spannbolzen 68 eine in Axialrichtung wirkende Kraft aufgebracht,
durch welche die einzelnen Windungen 55 der Heizwendel 32 in
horizontale Zugrichtung 62 auseinandergezogen werden. Demnach
werden die einzelnen Windungen 55 der Heizwendel 32 in
horizontale Richtung gestreckt, bis das Material der einzelnen Windungen 55 in
einen Abstand 64 gebracht ist, d. h. die einzelnen Windungen 55 der
Heizwendel 32 einander nicht mehr kontaktieren. Dies bedeutet, dass
die gesamte Oberfläche der Heizwendel 32 nunmehr
einer Sauerstoffatmosphäre oder der Luft ausgesetzt ist.
Der in der Luft enthaltene Sauerstoff reagiert mit der Oberfläche
der Heizwendel 32, derart, dass sich an dieser insbesondere
an dem gesamten Umfang der einzelnen Windungen 55 eine α-Al2O3-Beschichtung
ausbildet. Diese α-Al2O3-Beschichtung ist durch eine kubische Gitterstruktur
gekennzeichnet. Der in der Luft enthaltende Stickstoff reagiert
wesentlich langsamer mit der Oberfläche der Heizwendel 32.
Aufgrund der schnelleren Reaktion des in der Luft enthaltenden Sauerstoffs
bildet sich die α-Al2O3-Beschichtung
wesentlich schneller aus, so dass die Oberfläche der Heizwendel 32 gegen eine
chemische Reaktion mit dem in der Luft enthaltenen Stickstoff sehr
schnell geschützt ist.
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Nach
dem Strecken der Heizwendel 32 in der in 2 schematisch
angedeuteten Vorrichtung lässt sich an der gesamten Oberfläche
des Materials der Heizwendel 32 eine α-Al2O3-Beschichtung
erzeugen.
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Ist
die Heizwendel 32 in die in 2 dargestellte
Vorrichtung eingespannt, so können die beiden Spannbolzen 68 über
die Spannungsquelle 50 beziehungsweise die Anschlusskabel 66 direkt
bestromt werden. Dies bedeutet, dass die Heizwendel 32 in
gestreckter Anordnung innerhalb der in 2 dargestellten
Vorrichtung direkt beheizt, d. h. direkt geglüht werden
kann. Das Glühen der Heizwendel 32 erfolgt während
einer Zeitspanne, die zwischen 30 s und 5 min liegt. Während
dieser Zeitspanne wird in der Heizwendel 32 eine Temperatur
im Temperaturbereich zwischen 1000°C und 1300°C
erzeugt. Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich einer gleichmäßigen
Ausbildung der α-Al2O3-Beschichtung
an der gesamten Oberfläche des Materials der Heizwendel 32 haben
sich während einer Glühdauer von 10 min bei einer
Temperatur von 1200°C eingestellt. Je nach Applikationszweck
und Durchmesser des Wendeldrahtes sowie Anzahl der Windungen 55 der Heizwendel 32 können
auch unterschiedliche Glühdauern realisiert werden. Dies
hängt in nicht unerheblichem Maße vom Durchmesser
des Materials der Windungen 55 sowie von der Gesamtanzahl
der Windungen 55 der Heizwendel 32 ab.
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In
diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Behandlung ausschließlich die Heizwendel 32 zu
behandeln ist und nicht die in 1 dargestellte, sich
zwischen dem Anschlussbolzen 14 und der Heizwendel 32 erstreckende,
mit Bezugszeichen 30 bezeichnete Regelwendel. Durch das
Auseinanderziehen, d. h. das Strecken der Heizwendel 32 in
der in 2 schematisch angedeuteten Vorrichtung, lässt
sich erreichen, dass die gesamte Oberfläche des im Wesentlichen
drahtförmig vorliegenden Materials der Heizwendel 32 der
Luft beziehungsweise einer Sauerstoffatmosphäre ausgebildet
ist, ausgesetzt werden kann, so dass eine gleichmäßige
Ausbildung der α-Al2O3-Beschichtung
an der Oberfläche des Materials der Heizwendel 32 erfolgt.
Damit ist die Heizwendel 32 durch die Voroxidation gegen
chemische Reaktionen geschützt, die zum Beispiel dadurch
auftreten können, dass im Isoliermaterial 34,
in welches die Heizwendel 32 sowie die Regelwendel 30 eingebettet
sind, Verunreinigungen enthalten sein können, die zu chemischen
Reaktionen führen. Aufgrund der vor Montage der Heizwendel 32 in
dem Glührohr 24 erzeugten α-Al2O3-Beschichtung
ist das Material gegen derartige chemische Reaktionen geschützt,
so dass die Lebensdauer einer derart hergestellten Glühstiftkerze 10 entscheidend
verlängert werden kann.
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Bevorzugt
wird die Behandlung der Oberfläche des Materials der Heizwendel 32 in
einer zum Beispiel mit Sauerstoffangereicherten Atmosphäre durchgeführt.
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Der
Darstellung gemäß 3 ist ein
passives Vorglühen der Heizwendel einer Glühstiftkerze zu
entnehmen. Dieses Ausführungsbeispiel lässt sich
besonders vorteilhaft in den Fertigungsprozess der Glühstiftkerze
integrieren.
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Aus
der schematischen Darstellung gemäß 3 geht
hervor, dass in dieser Ausgestaltungsvariante die Heizwendel 32,
verbunden mit der Regelwendel 30, im Isolationsmaterial 34,
welches im Glührohr 24 aufgenommen ist, eingebettet
ist. In dieser Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahrens sind die Regelwendel 30 und die Heizwendel 32 mit
dem Anschlussbolzen 14 elektrisch verbunden. Des Weiteren
steht die Regelwendel 30 mit der Heizwendel 32 in
elektrischem Kontakt, da beide an der Fügestelle 40 miteinander verbunden
sind. Des Weiteren ist die Heizwendel 32 in der Darstellung
gemäß 3 mit einer Spitze 72 des
Glührohrs 24 verbunden. Das Glührohr 24,
welches mit dem Isolationsmaterial 34, bei dem es sich bevorzugt
um Magnesiumoxid handelt, befüllt ist, nimmt sowohl die
Regelwendel 30 als auch die Heizwendel 32 auf.
Das Glührohr 24 umfasst die Wand 26, die
dünnwandig ausgebildet ist, um einen besseren Wärmetransport
zu ermöglichen. Die Mantelfläche 28 des
Glührohrs 24 gemäß der schematischen
Darstellung in 3 ist von einer Induktionsspule 70 umschlossen.
Die Induktionsspule 70 umfasst eine Anzahl von Windungen,
welche die Mantelfläche 28 des Glührohrs 24 nur
in dem Bereich umschließen, in dessen Inneren die Heizwendel 32 aufgenommen
ist. Demnach wird die Regelwendel 30, die mit der Heizwendel 32 und
dem Anschlussbolzen 14 elektrisch kontaktiert ist, nicht
von den Windungen der Induktionsspule 70 umgeben. Die Induktionsspule 70 ist
analog zur Darstellung gemäß 2 mit
einer Spannungsbeziehungsweise Stromquelle 50 über
in 3 ebenfalls nicht dargestellte Anschlusskabel
verbunden.
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Wird
die Induktionsspule 70 mit der Spannungsquelle 50 verbunden,
der Stromkreis geschlossen, so erfolgt ein Passivglühen
der Heizwendel 32, die in diesem Zustand montiert im Glührohr 24 aufgenommen
ist. Beim Passivglühen der Heizwendel 32 erfolgt
deren Beheizung auf Temperaturen von 1000°C bis 1200°C
während einer Zeitspanne von 3 min bis 15 min, bevorzugt
bei 1200°C für etwa 10 min. Auch bei dem Passivglühen
in dem in das Glührohr 24 einbauten Zustand der
Heizwendel 32 erfolgt zumindest während der thermischen
Behandlung der Heizwendel 32 ein Strecken der Heizwendel 32.
Dabei wird mit geeigneten Mitteln beispielsweise der Anschlussbolzen 14 in
vertikaler Richtung aus dem Glührohr 24 um einen
Betrag gezogen, so dass die Windungen der Heizwendel 32 voneinander
beabstandet sind, so wie im Zusammenhang mit 2 beschrieben
wurde. Dadurch wird gewährleistet, dass die Beschichtung
an der gesamten Oberfläche der Heizwendel 32 entstehen
kann.
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Durch
das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren,
sei es im Wege einer direkten Beheizung der Heizwendel 32 wie
in Zusammenhang mit 2 beschrieben oder bei einer
indirekten Beheizung der Heizwendel 32 über eine
diese umgebende Induktionsspule 70, lässt sich
eine Voroxidation der Heizwendel 32 der Glühstiftkerze 10 erreichen.
Die Voroxidation verhindert chemische Reaktionen des blanken metallischen
Materials der Heizwendel 32 bei dessen Einbettung in das
Isolationsmaterial 34, da dieses verunreinigt sein kann.
Des Weiteren bietet die α-Al2O3-Schicht auf der Oberfläche der
Windungen 55 der Heizwendel 32 eine Erhöhung
der Lebensdauer der Glühstiftkerze 10, da diese
Beschichtung eine Schutzfunktion ausübt und verhindert,
dass chemische Reaktionen mit dem Grundmaterial der Heizwendel 32 zustande
kommen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19755822
A1 [0002, 0005]
- - DE 10248802 A1 [0003, 0005]
- - DE 10157466 A1 [0004, 0004, 0005]