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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Verfahren zur Analyse und/oder Detektion der Oberfläche eines Werkstückes, insbesondere
eines Fasergeleges und/oder eines Fasergewebes eines Bauteiles,
vzw. eines Preforms, mit einer Oberflächenstruktur, wobei die Oberfläche zumindest
teilweise durch den Verlauf mindestens eines faserähnlichen
Strukturelementes, vzw. mehrerer faserähnlicher Strukturelemente,
insbesondere durch mehrere einzelne Fasern und/oder Faserbündel strukturiert
wird bzw. ist, wobei die Oberfläche
zumindest teilweise mit mindestens einer Lichtquelle angestrahlt
und das auf die Oberfläche auftreffende
Licht von dem faserähnlichen
Strukturelement bzw. von den faserähnlichen Strukturelementen
zumindest teilweise reflektiert wird und mit Hilfe des reflektierten
Lichtes ein Messabbild der Oberflächenstruktur ermittelt wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Analyse und/oder
Detektion der Oberfläche
eines Werkstückes,
insbesondere eines Fasergeleges und/oder eines Fasergewebes eines
Bauteiles, vzw. eines Preforms, insbesondere arbeitend nach dem
eingangs genannten Verfahren, wobei das Werkstück eine Oberflächenstruktur
aufweist, wobei die Oberfläche
zumindest teilweise durch den Verlauf mindestens eines faserähnlichen Strukturelementes,
vzw. mehrerer faserähnlicher Strukturelemente,
insbesondere durch mehrere einzelne Fasern und/oder Faserbündel, strukturiert
ist, und wobei eine Lichtquelle zur zumindest teilweisen Anstrahlung
der Oberfläche
des Werkstückes
vorgesehen ist.
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Faserverbundwerkstoffe
gewinnen aufgrund ihres geringen Gewichtes und ihrer hohen Festigkeit immer
mehr an Bedeutung. Insbesondere im Automobil- und Flugzeugbau werden
bereits viele Bauteile aus Kohlefasern in Serie gefertigt und an
verschiedenen Stellen im Automobil bzw. Flugzeug eingebaut. Die
mechanischen Eigenschaften derartiger Kohlefaserbauteile sind von
entscheidender Bedeutung. Hierbei ist auch die Lage der Faserbündel relativ
zu den in den Bauteilen auftretenden Kräften von Bedeutung bzw. entscheidend.
Beispiels weise werden Kräfte,
die in Zugrichtung der Fasern wirken, bei derartigen Bauteilen insbesondere
von den in dieser Zugrichtung liegenden Faserbündeln bzw. in dieser Zugrichtung
verlaufenden Fasern aufgenommen. In Druckrichtung werden derartige
Kräfte
auch von den zwischen den einzelnen Fasern vorgesehenen Harzverbindungen
aufgenommen. Ein wichtiger Punkt bei der Fertigung derartiger Kohlefaserbauteile
ist daher auch die Überprüfung der
Qualität
der entstandenen Kohlefasergelege (Preforms), insbesondere vor der Infiltration.
Bevor also das „Preform-Bauteil", das entsprechende
Lagen von miteinander vernähten
Fasern aufweist mit Harz oder einem geeignetem Material infiltriert
wird, muss die Qualität,
insbesondere die Position der Faserbündel überprüft werden.
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Im
Stand der Technik geschieht dies bisher durch die Bestrahlung der
Oberfläche
eines derartigen Werkstückes
mit diffusem Licht. Hierbei werden bspw. Glasfasermatten mit diffusem
Licht bestrahlt, wobei die Lichtstrahlen in Abhängigkeit der Position/Anordnung
der Lichtquelle und der Position/Anordnung des Werkstückes einerseits
lateral, andererseits axial auf die einzelnen Fasern auftreffen
und von hier aus dann entsprechend reflektiert werden. Betrachtet
man das Werkstück
von oben, während die
Lichtquelle bswp. schräg
von der Seite auf das Werkstück
leuchtet, so erkennt der Betrachter helle und dunkle Bereiche, wobei
insbesondere die hellen Bereiche die Bereiche darstellen, an denen
die Lichtstrahlen lateral auf die Faser auftreffen und die dunklen
Stellen eher die Bereiche darstellen, an denen die Lichtstrahlen
axial auf die Faserelemente treffen. Mit diesem Verfahren können sogenannte „gaps" im Werkstück aufgefunden
werden, also „Löcher" bzw. „Mulden", wo bspw. die Faserelemente
einer unteren Lage aufgrund des hier bestehenden „gaps" von oben visuell
als helle oder dunkle Bereiche sichtbar werden können.
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Beispielsweise
sind im Stand der Technik in der Automobilindustrie bereits Karosseriestrukturen bekannt,
die komplett aus Kohlefaser gefertigt werden. Zur Herstellung werden
Kohlefasern, Kohlepulver und Harz unter großem Druck zusammengepresst
und bei 1.500 Grad durch Infiltration mit Silizium zu Keramik gebacken.
Die Karosseriestruktur kann daher komplett aus einem Kohlefaser-Verbundwerkstoff
bestehen, der auch durchaus als „CFK" bezeichnet wird.
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Gleiches
gilt für
Motorhauben, Türen
oder andere anzuordnende Karosseriebauteile. „CFK" wiegt ca. 50% weniger als Stahl und
bietet auch gegenüber
Aluminium 30% Gewichtsvorteil. Entscheidend ist, dass „CFK" auch bei einem Aufprall
extrem viel Energie absorbieren kann. Diese Aufprallenergie wird
insbesondere von den entsprechenden Trägern absorbiert, wobei die
Kohlefasern/Karbonfasern nach einem exakt berechnetem Deformationsverhalten
von vorne nach hinten zerreisen. Zumeist erfolgt die „CFK"-Produktion bisher
in akribischer Handarbeit. In der Automobilindustrie sind derzeit
aber bereits Techniken bekannt, die denen in der Textilindustrie ähneln, so
dass eine Serienproduktion der Kohlefaserbauteile realisierbar ist.
Hierbei werden Kohlefasern für
ein Träger-Kernelement
maschinell vernäht. Anschließend kommt
der Rohling in eine eigens entwickelte Flechtmaschine, wo ca. 25.000
Karbonfaserelemente von 48 Rollen abgespult werden um dann den eigentlichen
Längsträger zu formen.
Folglich ist die Herstellung auch komplizierterer Bauteile aus Kohlefasern
mittlerweile sogar auch maschinell möglich.
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Bei
der Untersuchung/Analyse von derartigen Bauteilen ist im Stand der
Technik insbesondere problematisch, dass man die Richtung/Ausrichtung der
faserähnlichen
Strukturelemente, hier der Faserelemente kennen muss, um eine gute
Beleuchtung überhaupt
realisieren zu können.
Weiterhin sind keine punktuelle Messungen möglich, sondern es ist nur eine
flächenhafte
Messung/Analyse realisierbar, so dass nur für einen bestimmten Bereich/eine
bestimmte Fläche
des Werkstückes
eine Qualitätsaussage
möglich
ist. Um genauere Aussagen überhaupt treffen
zu können,
müssten
die entstehenden Bilder mit Hilfe von „Tiefpässen" mehrfach optisch gefiltert werden,
was einerseits sehr aufwendig ist, andererseits auch nur wieder
eine räumliche
Aussage über einer
bestimmten Fläche
ermöglicht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte
Verfahren bzw. die eingangs genannte Vorrichtung derart auszugestalten
und weiterzubilden, dass die eingangs genannten Nachteile vermieden
sind, insbesondere auch punktuelle Qualitätsprüfungen derartiger Werkstücke ermöglicht sind
sowie insbesondere auch die Lage und/oder der Verlauf von faserähnlichen
Strukturelementen, vzw. eines Faserbündels leicht und exakt ermittelbar
ist.
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Die
zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun – für das Verfahren – dadurch
gelöst,
dass die Lichtquelle parallel gebündeltes Licht emittiert, dass
das parallel gebündelte
Licht auf die Oberfläche
des Werkstückes,
nämlich
auf einen Bereich des faserähnlichen Strukturelementes
auftrifft, das zur Abbildung möglicher
Reflexionen und/oder eines Reflexionsmusters mindestens eine Projektionsfläche vorgesehen
ist, wobei die Existenz einer auf der Projektionsfläche sich
darstellenden Reflexion und/oder eines spezifischen Reflexionsmusters
ermittelt wird und/oder aus der jeweiligen Abbildung der Reflexion
bzw. des jeweiligen Reflexionsmusters der Ausrichtungswinkel des
faserähnlichen
Strukturelementes bzw. der faserähnlichen
Strukturelemente relativ zu einer bestimmten Achse und/oder in einer
bestimmten Ebene des Werkstückes
ermittelt wird bzw. werden.
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Die
zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun – für die Vorrichtung – dadurch
gelöst,
dass die Lichtquelle als eine parallel gebündeltes Licht emittierende
Lichtquelle ausgeführt
ist, dass zur Abbildung möglicher Reflexionen
und/oder eines Reflexionsmusters mindestens eine Projektionsfläche vorgesehen
ist, dass die Lichtquelle direkt oder indirekt so ausgerichtet ist, so
dass das parallel gebündelte
Licht auf die Oberfläche
des Werkstückes,
nämlich
auf einen Bereich des faserähnlichen
Strukturelementes auftrifft, wobei die Existenz einer auf der Projektionsfläche sich
darstellenden Reflexion und/oder eines spezifischen Reflexionsmusters
ermittelbar ist und/oder aus der jeweiligen Abbildung der Reflexion
bzw. des jeweiligen Reflexionsmusters der Ausrichtungswinkel des
faserähnlichen
Strukturelementes bzw. der faserähnlichen
Strukturelemente relativ zu einer bestimmten Achse und/oder in einer
bestimmten Ebene des Werkstückes
ermittelbar und/oder berechenbar ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lassen sich nunmehr auch Oberflächen
entsprechender Werkstücke bzw.
Bauteile punktuell untersuchen, insbesondere sind also punktuelle
Messungen und daher auch Aussagen über die Qualität von Oberflächen an
bestimmten punktuellen Stellen möglich.
Weiterhin kann auf einfache Weise, was die folgenden Ausführungen
noch zeigen werden, insbesondere der Ausrichtungswin kel eines faserähnlichen
Strukturelementes auf der Oberfläche
des Werkstückes
einfach ermittelt werden. Damit können insbesondere sogenannte
Preforms auf einfache, schnelle und kostengünstige Weise überprüft werden,
wobei lokale Faserausrichtungen ermittelt werden können. Insbesondere
auch bei komplexeren Werkstücken/Bauteilen,
wo sich die Ausrichtung der faserähnlichen Strukturelemente,
also die Faserrichtung ändert, bspw.
durch „Drapieren" der Kohlefasergewebe
kann nun mitunter auf engstem Raum, nämlich auch hier punktuell die
entsprechende Oberfläche
untersucht bzw. analysiert werden, was vorher mit den im Stand der
Technik bekannten Methoden nicht möglich war, da hier insbesondere
immer auch eine statistische Auswertung einer größeren Fläche Vorraussetzung gewesen
ist, die zu großen
Messfehlern geführt
hat. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende
Vorteile erzielt.
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Es
gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten das
erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Hierfür darf
zunächst
auf die dem Patentanspruch 1 bzw. dem Patentanspruch nachgeordneten
Patentansprüche
verwiesen werden. Im folgenden soll nun das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
anhand der folgenden Beschreibung und der dazugehörenden Zeichnung
näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt:
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1a in
schematischer Darstellung einen Lichteinfall/die Reflexion von parallel
gebündeltem Licht
auf ein faserähnliches
Strukturelement, insbesondere auf eine Kohlefaser, dargestellt von
vorne und
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1b in
schematischer Darstellung einen Lichteinfall/die Reflexion von parallel
gebündeltem Licht
auf ein faserähnliches
Strukturelement, insbesondere auf eine Kohlefaser, dargestellt von
der Seite,
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2 eine
schematische Darstellung von einfallendem Licht auf ein faserähnliches
Strukturelement, hier eine Kohlefaser bzw. die Reflexion auf eine
schematisch dargestellten Projektionsebene,
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3a bis 3c in
schematischen Darstellungen die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere
den Strahlenverlauf und die Darstellung auf der Projektionsebene
bzw. die Darstellung der Lagen/Ausrichtung zweier faserähnlicher
Strukturelemente,
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4a bis 4c in
schematischen Darstellungen teilweise geschnitten die Analyse der
Oberfläche
eines Werkstückes
mit parallel verlaufenden faserähnlichen
Strukturelementen sowie das entstehende Reflexionsmuster,
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5a bis 5c in
schematischen Darstellungen teilweise geschnitten die Analyse der
Oberfläche
eines Werkstückes
mit parallel verlaufenden ersten faserähnlichen Strukturelementen
und anderweitig verlaufenden zweiten faserähnlichen Strukturelementen
sowie das entstehende Reflexionsmuster, und
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6a bis 6c in
schematischen Darstellungen teilweise geschnitten die Analyse der
Oberfläche
eines Werkstückes
mit parallel verlaufenden ersten faserähnlichen Strukturelementen
und anderweitig verlaufenden zweiten faserähnlichen Strukturelementen,
sowie die entstehenden Reflextionsmuster, nämlich insbesondere die Ermittlung
eines „gap".
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Die 1 bis 6 zeigen – zumindest
teilweise – ein
Verfahren bzw. eine Vorrichtung 1 zur Analyse und/oder
Detektion der Oberfläche
eines Werkstückes 2,
hier eines Fasergeleges und/oder eines Fasergewebes eines Bauteiles,
vzw. eines Preforms 2a. Das Werkstück 2 weist eine bestimmte
Oberflächenstruktur
auf, wobei die Oberfläche
zumindest teilweise durch den Verlauf mindestens eines faserähnlichen
Strukturelementes a vzw. mehrerer faserähnlicher Strukturelemente a
bzw. b, insbesondere durch mehrere einzelne Fasern und/oder Faserbündel, hier insbesondere
Kohlefasern, strukturiert wird bzw. ist.
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Die
Oberfläche
des Werkstückes 2 wird
dabei mit mindestens einer Lichtquelle 3 angestrahlt, wobei
das auf die Oberfläche
auftreffende Licht von den faserähnlichen
Strukturelementen a bzw. b zumindest teilweise reflektiert wird
und mit Hilfe des reflektierten Lichtes ein Messabbild der Oberflächenstruktur
des Werkstückes 2 ermittelt
wird.
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Bevor
nun auf den Aufbau der Vorrichtung 1 bzw. den Strahlengang
und das Verfahren zur Analyse der Oberfläche eines Werkstückes 2 näher eingegangen
wird, darf vorab zur Erläuterung
des Prinzips der Erfindung auf die 1a, 1b bzw. 2 näher eingegangen
werden:
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1a zeigt
in schematischer Darstellung ein faserähnliches Strukturelement a
von vorne, wobei 1b in schematischer Darstellung
ein faserähnliches
Strukturelement a von der Seite zeigt, vzw. zeigen die 1a und 1b hier
eine Kohlefaser.
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Dargestellt
ist nun der Lichteinfall von parallel gebündeltem Licht auf das faserähnliche
Strukturelement a, einerseits von vorne, nämlich im wesentlichen lateral
(vgl. 1a), andererseits von der Seite, nämlich im
wesentlichen in axialer Richtung (vgl. 1b).
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In 1a ist
gut zu erkennen, dass das faserähnliche
Strukturelement a, hier die Kohlefaser als eine Art mikroskopisch
kleiner Zylinderspiegel wirkt, nämlich
das einfallende Licht kegelförmig
reflektiert wird, was durch die entsprechenden Pfeile und die schraffierten
Flächen
dargestellt sein soll. Gerade diese optische Eigenschaft des faserähnlichen
Strukturelementes a, also diese optische Eigenschaft der hier dargestellten
Kohlefaser ist für
die im Stand der Technik bekannte konventionelle Bildverarbeitung
problematisch. Gerade aber dieser Ansatz wird beim Prinzip der Erfindung
nun entsprechend genutzt, um die Haupt-Faserrichtung eines Preforms zu
ermitteln, was im folgenden noch näher erläutert werden wird. 1b zeigt
den Lichteinfall auf ein faserähnliches
Strukturelement a in zumindest teilweiser axialer Richtung, nämlich mit
dem Inzidenzwinkel α.
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1a und 1b zeigen
daher die Reflexionsgeometrie für
ein faserähnliches
Strukturelement a anhand zweier Schnittebenen, nämlich senkrecht und parallel
zu der Faserrichtung des faserähnlichen Strukturelementes
a. Die 1a und 1b zeigen die
Reflexion an nur einem faserähnlichen
Strukturelement a beispielhaft, entsprechende Reflexionen ergeben
sich mehrfach und teilweise überlagernd
für ein
angestrahltes Werkstück 2,
das mehrere faserähnliche
Strukturelemente a bzw. b aufweist, was im folgenden noch näher erläutert werden
wird.
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2 zeigt
nun in schematischer Darstellung ein im Raum mit parallel gebündeltem
Licht angestrahltes faserähnliches
Strukturelement a, angestrahlt mit dem Inzidenzwinkel α, sowie dargestellt. Für den Fall,
dass α genau
90° Grad
ist, würde
wie aus 1a und 1b ersichtlich
und vorstellbar, also bei einem senkrechten Einfall des entsprechenden
parallel gebündelten
Lichtes der entstehende Lichtkegel zur Ebene entarten.
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Hier
in 2 ist ebenfalls schematisch dargestellt eine Projektionsebene,
nämlich
eine Projektionsfläche 4,
die den Lichtkegel entsprechend schneidet sowie dargestellt. Einerseits
ist hier nur der Form halber und nur zur Verdeutlichung der entsprechende Lichtkegel
als Reflexion vom faserähnlichen
Strukturelement a schematisch vollständig dargestellt, andererseits
aber auch und das soll an dieser Stelle erläutert bzw. verdeutlicht werden,
die auf der Projektionsfläche 4 sich
abzeichnende Reflexionslinie A, hier dargestellt als gekrümmte Linie.
Es bildet sich auf der Projektionsfläche 4 daher nur die
gekrümmte
Reflexionslinie A ab, also nicht die gepunkteten Flächen, die hier
nur zur Darstellung des Lichtkegels gezeichnet sind. Für den Fall,
dass die Oberfläche
eines Werkstückes
bzw. der Verlauf des faserähnlichen
Strukturelementes a genau parallel zur Projektionsfläche 4 verläuft und
die Projektionsfläche 4 entsprechend
positioniert ist bzw. der Inzidenzwinkel genau 90° Grad betragen
würde,
so wird als Reflexionslinie A auf der Projektionsfläche 4 dann
eine Gerade abgebildet, so wie in 3b dargestellt,
andernfalls wird auf der Projektionsfläche 4, sowie hier
in 2 dargestellt eine gekrümmte Linie als Reflexionslinie
A abgebildet.
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Bei
der Reflexion eines ausgedehnten Strahlenbündels an der Oberfläche eines Kohlefasergewebes,
also an der Oberfläche
eines entsprechenden Werkstückes 2 überlagern
sich die Reflexionen an den einzelnen Fasern, also an den einzelnen
faserähnlichen
Strukturelementen a. Wird das reflektierte Licht auf eine diffuse
Oberfläche
projiziert, hier also auf eine Projektionsfläche 4, so ergibt sich
auch in Abhängigkeit
der geometrischen bzw. optischen Anordnung der Komponenten ein charakteristisches Linienmuster
bzw. Reflexionsmuster, was im folgenden noch näher erläutert werden wird.
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Die 3a zeigt
in schematischer Darstellung zumindest teilweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 von
oben, mit deren Hilfe das erfindungsgemäße Verfahren realisiert wird.
Hierbei wird das erfindungsgemäße Verfahren
erläutert
an einem hier in der 3a schematisch dargestellten
Lichtstrahl bzw. anhand der weiteren Darstellung in den 3b und 3c,
die noch näher
erläutert
werden:
Die 3a zeigt zunächst die Lichtquelle 3,
die als eine parallel gebündeltes
Licht emittierende Lichtquelle 3, nämlich vzw. als Laser 3a ausgebildet
ist. Gut zu erkennen ist weiterhin die Projektionsfläche 4, die
als Projektionsschirm 4a vzw. als Milchglasscheibe ausgebildet
ist. In einem bestimmten Abstand r kann nun ein Werkstück 2,
vzw. ein Preform 2a so positioniert und/oder fixiert werden,
dass im wesentlichen die flächige
Oberfläche
des Preforms 2a im wesentlichen parallel zur Fläche der
Projektionsfläche 4 angeordnet
ist. Allerdings ist das Werkstück 2,
also das Preform 2a hier in der 3a nicht
im Einzelnen dargestellt. (In den 4a, 5a und 6a ist das
Werkstück 2 bzw.
Preform 2a erkennbar).
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Dargestellt
in 3a sind lediglich zwei einzelne faserähnliche
Strukturelemente a und b, um hier das erfindungsgemäße Verfahren
im Einzelnen nochmals näher
erläutern
zu können.
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Wie
die 3a und 3b bzw.
auch die 4 bis 6 im
Gesamtzusammenhang zeigen bzw. mit Bezug auf die jeweiligen dort
dargestellten Koordinatensysteme (x-, y-, z-Achsen) ist gut ersichtlich, dass
die beiden faserähnlichen
Strukturelemente a und b zwar im wesentlichen die gleiche Ausrichtung, also
den gleichen Ausrichtungswinkel β in
der x-/y-Ebene aufweisen, jedoch das faserähnliche Strukturelement a genau
in der x-/y-Ebene liegt, das faserähnliche Strukturelement b jedoch
bzgl. dieser x-/y-Ebene leicht schräg verläuft bzw. diese durchstößt, so wie
durch die 3a und 3c entsprechend
dargestellt bzw. hier erkennbar.
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Der
vom Laser 3a emittierte Lichtstrahl weist vzw. eine bestimmte
Querschnittsform, vzw. eine Kreisform mit einem bestimmten einstellbaren
Durchmesser auf, was in den 4 bis 6 noch deutlicher zu erkennen ist und hier
in den 3b und 3c mehr
oder weniger durch den hier erkennbaren Punkt angedeutet ist.
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Das
Werkstück 2,
also vzw. das Preform 2a kann nun in einer bestimmten Position
relativ zur Projektionsfläche 4 angeordnet
werden, insbesondere im Abstand r, wobei damit alle Positionen und/oder Abstände der
einzelnen Komponenten des Systems im wesentlichen bekannt oder einstellbar
sind. Hinter der Projektionsfläche 4 ist
ein Bilderfassungssystem 5 vorgesehen, dass insbesondere
mindestens eine Kamera 5a aufweist. Mit Hilfe dieses Bilderfassungssystems 5 sind
die auf der Projektionsfläche 4,
also auf dem Projektionsschirm 4a abgebildeten Reflexionen
und/oder Reflexionsmuster dann als Messabbild erfassbar.
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Der
Einfallswinkel des Lichtstrahles des Lasers 3a wird hier
nun bei der dargestellten Ausführungsform
der Vorrichtung 1 indirekt über ein nicht näher bezeichnetes
Spiegelelement auf die Oberfläche
des Werkstückes 2 geleitet,
so wie dargestellt. Damit ist der Einfallswinkel des Lichtstrahles
des Lasers 3a auf das Werkstück 2 bekannt oder
kann entsprechend, vzw. mit dem nicht näher bezeichneten Spiegelelement,
auch variabel eingestellt werden oder der Laser 3a kann
so angeordnet werden, dass er in direkter Art und Weise die Oberfläche des
Werkstückes 2 mit
einem Lichtstrahl beaufschlagen kann, dies ist abhängig vom
jeweiligen Anwendungsfall.
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Die
eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass die
Lichtquelle 3, hier der Laser 3a parallel gebündeltes
Licht emittiert, dass das parallel gebündelte Licht auf die Oberfläche des Werkstückes 2,
nämlich
auf einen Be reich des faserähnlichen
Strukturelementes a bzw. b auftrifft, dass zur Abbildung möglicher
Reflexionen und/oder eines Reflexionsmusters mindestens eine Projektionsfläche 4,
hier ein Projektionsschirm 4a vorgesehen ist, wobei die
Existenz einer auf der Projektionsfläche 4 sich darstellenden
Reflexion und/oder eines spezifischen Reflexionsmusters ermittelt
wird und/oder aus der jeweiligen Abbildung der Reflexion bzw. des
jeweiligen Reflexionsmusters der Ausrichtungswinkel β der faserähnlichen
Strukturelemente a bzw. b relativ zu einer bestimmten Achse, hier
der x-Achse und/oder in einer bestimmten Ebene des Werkstückes, hier
in der x-/y-Ebene ermittelt wird bzw. werden.
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Wie
dies bei einem Werkstück 2 mit
einer Mehrzahl von faserähnlichen
Strukturelementen a bzw. b realisiert wird bzw. welche Reflexionslinien bzw.
Reflexionsmuster sich hier ergeben, ist in den 4 bis 6 dargestellt, erläutert werden soll zunächst der
Strahlengang für
zwei schematisch dargestellte faserähnliche Strukturelemente a
und b anhand der 3a bis 3c:
Das
Bilderfassungssystem 5, die Lichtquelle 3 sowie die
Projektionsfläche 4 bilden
vzw. eine Art Baueinheit, innerhalb derer die Positionierung der
einzelnen Komponenten und deren relative Lage zueinander bekannt
sind und/oder eingestellt werden können. Auch ist die Lage des
Werkstückes 2,
seine Position und Fixierung und der Abstand, vzw. hier der Abstand r
zur Projektionsfläche 4 entsprechend
bekannt. Hierbei wird das Werkstück 2 vzw.
so positioniert, dass die zu untersuchende Oberfläche des
Werkstückes 2 im
wesentlichen parallel zur Projektionsfläche 4, also zum Projektionsschirm 4a beabstandet
ist.
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Der
Laser 3a emittiert parallel gebündeltes Licht und wirft dieses
indirekt über
das nicht näher bezeichnete
Spiegelelement auf die Oberfläche
des Werkstückes 2.
Hier trifft der Lichtstrahl auf die unterschiedlich verlaufenden
faserähnlichen
Strukturelemente a und b. Da das erste faserähnliche Strukturelement a genau
in der x-/y-Ebene liegt bzw. hier verläuft, trifft der Lichtstrahl
in einem 90° Grad
Winkel auf das erste faserähnliche
Strukturelement a und wird von hier aus derart entsprechend reflektiert,
so dass sich auf dem Projektionsschirm 4a eine Projektionslinie
A abbildet, die als gerade Linie ausgebildet ist aber leicht schräg nach rechts
verläuft,
so wie in 3b dargestellt. Der schräge Verlauf dieser
Projektionslinie A rührt
daher, weil das erste faserähnliche
Strukturelement a in der x-/y-Ebene ebenfalls schräg um diesen
entsprechenden Winkel β verläuft, so
wie in der 3c dargestellt. Würde das
erste faserähnliche
Strukturelement a parallel zur x-Achse verlaufen, so würde die
Projektionslinie A in der 3b genau
senkrecht verlaufen. Aufgrund der entsprechenden Abbildung auf dem
Projektionsschirm 4a ist der entsprechende Winkel β, so wie
in der 3b eingezeichnet nun entsprechend
berechenbar. Hierzu wird das Messabbild, also die Projektionslinie
A mit Hilfe des Bilderfassungssystems 5 erfasst, wobei
dann der Winkel β mit
Hilfe einer Auswerteeinheit entsprechend berechenbar bzw. ermittelbar
ist. Damit kann also der Ausrichtungswinkel, der dem oben ermittelten
Winkel β entspricht,
also die Lage des ersten faserähnlichen
Strukturelementes a in der x-/y-Ebene entsprechend berechnet bzw.
ermittelt werden.
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Bezüglich des
zweiten faserähnlichen
Strukturelementes b darf der Strahlengang nun wie folgt erläutert werden:
Der
Laser 3a emittiert den parallel gebündelten Lichtstrahl, wobei
dieser indirekt über
das nicht näher
bezeichnete Spiegelelement dann entsprechend auf das zweite faserähnliche
Strukturelement b trifft, so wie in der 3a dargestellt.
Da das zweite faserähnliche
Strukturelement b eben nicht genau in der x-/y-Ebene liegt, sondern zu dieser leicht
schräg verläuft und
diese durchstößt, so wie
in 3a dargestellt, wird der Lichtstrahl entsprechend
mit dem Winkel α reflektiert,
so wie in 3a dargestellt. Aufgrund der
zu 2 bereits gemachten Erläuterungen bildet sich auf dem
Projektionsschirm 4a ebenfalls eine Reflexion ab, nämlich die
Reflexionslinie B, allerdings erscheint diese hier gekrümmt, so
wie in der 3b dargestellt. Auch diese Reflexionslinie
B kann über
das Bilderfassungssystem 5 erfasst und entsprechend ausgewertet
werden, wozu eine separate hier nicht dargestellte Auswerteeinheit
vorgesehen ist. Der Abstand d, so wie in 3b dargestellt, zwischen
der Reflexionslinie A und der Reflexionslinie B kann berechnet werden
mit d = α (im
Bogenmaß) × r. Bildet
sich daher eine Reflexionslinie und/oder Reflexionsmuster ähnlich zu
der Reflexionslinie B aus, so kann zunächst festgestellt werden, dass
auf der Oberfläche
des Werkstückes 2 zumindest
ein faserähnliches
Strukturelement b existiert, was außerhalb der x-/y-Ebene liegt
bzw. außerhalb dieser
Ebene entsprechend verläuft.
Nehmen wir mit Blick auf die 3a bis 3c nun
an, dass mehrere erste faserähnliche
Strukturelemente a existieren, die im wesentlichen alle parallel
verlaufen und in der x-/y-Ebene angeordnet sind, so kann über den
Winkel β die
Haupt-Faserrichtung für
dieses Werkstück bestimmt
werden, also soweit der Ausrichtungswinkel β der entsprechenden faserähnlichen
Strukturelemente a berechnet werden, der dem Winkel β entspricht.
Damit kann die Oberfläche
des Werkstückes 2 bzw.
das Werkstück
bzgl. seiner Faserrichtungen, also der Ausrichtung der faserähnlichen
Strukturelemente entsprechend analysiert werden.
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So
wird also von den faserähnlichen
Strukturelementen a bzw. b eines Werkstückes 2 Licht reflektiert,
dass auf der Projektionsfläche 4,
hier dem Projektionsschirm 4a als Reflexion und/oder Reflexionsmuster
sichtbar wird, so dass das hier entstehende Messabbild mit Hilfe
des Bilderfassungssystems 5 und einer nicht dargestellten
Auswerteeinheit vzw. entsprechenden Computern, Mikroprozessoren, Auswerteprogrammen,
ein jeweiliges spezifisches Reflexionsmuster automatisch ausgewertet
werden kann, insbesondere der Ausrichtungswinkel β errechnet
werden kann. Das Messabbild eines jeweiligen entstandenen Reflexionsmusters
wird daher zunächst
mit Hilfe des Bilderfassungssystems 5 erfasst. Die hierdurch
erhaltenen Bilddaten werden in geeigneter Weise dann digitalisiert.
Diese Bilddaten werden mit Hilfe einer die entsprechenden Parameter
ermittelten Software ausgewertet. Je nach Ausbildung des spezifischen
Softwareprogramms werden vzw. anhand der spezifischen Reflexionsmuster
bzw. anhand der Reflexionsstreifen A und B entsprechende Geraden
ermittelt, deren Steigung bzw. Winkel zu einer bestimmten Achse
des implementierten bzw. verwendeten Koordinatensystems berechnet.
Diese Daten werden dann über
eine entsprechende Ausgabeeinheit ausgegeben, können daher insbesondere auch
visuell angezeigt werden. Die hierbei ermittelten Daten können vzw.
auch direkt in die Prozesssteuerung einer Flechtvorrichtung und/oder
eines Flechtverfahrens zur Ausrichtung einzelner Faserelemente bzw.
Faserbündel
dienen, also bspw. entsprechende Aktuatoren des jeweiligen Prozesses
ansteuern, um bspw. derartige Fasern eines Preforms optimal auszurichten.
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Hierbei
hat in Abhängigkeit
der Lage und/oder der Ausrichtung der jeweiligen faserähnlichen
Strukturelemente a bzw. b innerhalb oder außerhalb einer Ebe ne, hier der
x-/y-Ebene, die im wesentlichen der Oberfläche des entsprechend angeordneten
Werkstückes 2 entspricht,
die jeweilige Reflexionslinie bzw. das jeweilige Reflexionsmuster
einen bestimmten Verlauf und/oder eine bestimmte Ausrichtung, die über das
Bilderfassungssystem 5 ermittelt wird. So kann daher bspw.
der Ausrichtungswinkel β eines
faserähnlichen
Strukturelementes a innerhalb der Ebene der Oberfläche des
Werkstückes,
hier der x-/y-Ebene bestimmt werden und/oder ein außerhalb
dieser Ebene verlaufendes faserähnliches
Strukturelement, hier das faserähnliches
Strukturelement b als solches detektiert werden, nämlich bspw.
durch eine gekrümmte
Linie, hier also die Reflexionslinie B bzw. auch deren Abstand für bestimmte
Bereiche zu der x-/y-Ebene
bestimmt werden, indem eine computergeschützte Auswerteeinheit diese Werte
berechnet.
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Wenn
nun ein Werkstück 2 mit
einer Mehrzahl von faserähnlichen
Strukturelementen untersucht wird, so können sich bei einer entsprechenden Dimensionierung
des Lichtstrahles die entstehenden Reflexionslinien zu bestimmten
Reflexionsmustern überlagern,
so dass insbesondere Reflexionsstreifen entstehen, was nun anhand
der 4 bis 6 erläutert werden
soll:
4a zeigt nun in schematischer
Darstellung ein Werkstück 2 mit
einer Mehrzahl parallel verlaufender faserähnlicher Strukturelemente a,
die im wesentlichen in der entsprechenden hier nicht dargestellten x-/y-Ebene
liegen. Das Werkstück 2 ist
vzw. als Preform 2a, nämlich
als Kohlefasergewebe ausgebildet. Die 4b zeigt
nun den entsprechenden Strahlengang, der vom hier nicht dargestellten
Laser 3a emittiert wird und über das Spiegelelement 6 auf
das Werkstück 2 entsprechend
geworfen wird. Wie aus der 4b bzw. 4c ersichtlich
kommt es aufgrund der Mehrzahl der faserähnlichen Strukturelemente a,
also aufgrund der Mehrzahl der hier im wesentlichen parallel verlaufenden
Kohlefasern a zu einer Überlagerung
der Reflexionslinien, so dass hier ein bestimmtes Reflexionsmuster,
nämlich
eine Art Reflexionsstreifen A entsteht, der auf der Projektionsfläche 4 bzw.
dem Projektionsschirm 4a abgebildet wird. Über das
entsprechende Bilderfassungssystem 5 kann nun die Ausrichtung,
also der Winkel β,
wie in 3a bis 3c beschrieben,
festgestellt bzw. über
die Auswerteeinheit errechnet werden. Damit wird anhand des Reflexionsmusters,
hier des Reflexionsstreifen A der Haupt-Ausrichtungswinkel, nämlich der
Ausrichtungswinkel β der
entsprechend verlaufenden faserähnlichen
Strukturelemente a ermittelt bzw. detektiert.
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Die 5a bis 5c zeigen
nun, dass auch faserähnliche
Strukturelemente b detektiert werden können, die außerhalb
der x-/y-Ebene verlaufen. Der wesentliche Unterschied der 5a bis 5c zu
den 4a bis 4c ist
nun, dass hier zwar wiederum ein Werkstück 2, also ein Preform 2a untersucht
wird und dies insbesondere in einem bestimmten, hier nicht eingezeichneten
Abstand r zur Projektionsfläche 4 angeordnet
ist, wobei hier aber die Mehrzahl der faserähnlichen Strukturelemente a im
wesentlichen parallel und in der entsprechenden x-/y-Ebene verlaufen,
jedoch eins oder mehrere zweite faserähnliche Strukturelemente b
eben ähnlich
verlaufen wie in der 3a bzw. 3c abgebildet,
also eben außerhalb
der x-/y-Ebene verlaufen. 5b zeigt
wiederum den entsprechenden Strahlengang, wobei die 5c die
entsprechenden auf dem Projektionsschirm 4a abgebildeten
Projektionsmuster A und B zeigt, nämlich hier den entsprechenden
Reflexionsstreifen A aufgrund der Reflexionen von einer Mehrzahl
von ersten faserähnlichen
Strukturelementen a und den gekrümmten
Reflexionsstreifen B aufgrund der Projektion einer Mehrzahl zweiter faserähnlicher
Strukturelemente b, die die x-/y-Ebene durchstoßen, wobei hier in der 5a aus
Gründen
der Übersichtlichkeit
nur ein faserähnliches Strukturelement
b dargestellt ist. Anhand des in der 5c dargestellten
Reflexionsmusters bzw. der hier beiden dargestellten Reflexionsstreifen
A und B lassen sich also einerseits der Ausrichtungswinkel β, also die
Haupt-Ausrichtung der Mehrzahl der faserähnlichen Strukturelemente a
bestimmen, sowie andererseits feststellen, dass weitere faserähnliche Strukturelemente
b existieren, die außerhalb
dieser X-Y-Ebene verlaufen, dargestellt und erkennbar durch den
Reflexionsstreifen B in 5c. Durch
eine weitere Intensitätsmessung
der Reflexionsmuster A und B lässt
sich die Verteilung der Faserrichtung im Messbereich bestimmen,
so dass – im
Endeffekt – dann
nicht nur der Ausrichtungswinkel β als
solches bestimmt wird, sondern auch über die Verteilung der Fasern
im Messbereich eine Qualitätsaussage
bzgl. des Werkstückes 2 getroffen
werden kann.
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Die 6a bis 6c zeigen
zunächst
in 6a ein ordnungsgemäß angeordnetes, positioniertes
und ausgebildetes Werkstück 2,
nämlich
ein Preform 2a mit einer Mehrzahl von faserähnlichen Strukturelementen
a, die im wesentlichen alle parallel und ordnungsgemäß in der
x-/y-Ebene verlaufen. Weiterhin sind, allerdings in einer tiefer
liegenden Ebene, als die Ebene, in der die faserähnlichen Strukturelemente a
verlaufen weitere Strukturelemente b dargestellt, die im wesentlichen
senkrecht versetzt zu den Strukturelementen a verlaufen. Wenn nun
ein sogenanntes „Gap" in der Oberfläche des Werkstückes, also
eine „Lücke" in der x-/y-Ebene existiert,
so wird bei der Abtastung mit dem Lichtstrahl diese Lücke dadurch
festgestellt, dass nun innerhalb des entsprechenden Durchmessers
des Lichtstrahls beide Faserrichtungen detektiert werden können, es
wird damit ein Reflexionsmuster auf dem Projektionsschirm 4a abgebildet,
das in 6c entsprechend abgebildet ist.
Es ist daher auch möglich, dass
mit Hilfe dieses Verfahrens auch entsprechende „gaps" in den Oberflächen von Preforms 2a insbesondere
von Kohlefasergeweben ermittelbar sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 bzw. das
erfindungsgemäße Verfahren
lässt sich
daher nicht nur anwenden für
Preforms und für
die Untersuchung von Kohlefasern-Preforms oder Kohlefaser-Bauteilen,
sondern es ist auch denkbar, dass dieses Verfahren bei Glasfaserbauteilen
angewendet wird bzw. zur Ermittlung von Schleifspuren auf einer geschliffenen
Oberfläche
und/oder von Kratzern auf lackierten Oberflächen, um die entsprechenden Schleifspuren
zu ermitteln etc.. Das Verfahren bzw. die Vorrichtung 1 kann
also dort angewendet werden, wo entsprechende faserähnliche
Strukturelemente 4 Licht entsprechend reflektieren.
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Entscheidend
ist, dass mit Hilfe einer derartigen Vorrichtung 1 die
Lage der Faserbündel
insbesondere von Kohlefasern und deren Ausrichtung (Faserausrichtung)
innerhalb des jeweiligen Bauteiles ermittelbar ist. Damit wird es
ermöglicht,
einerseits das Bauteil an sich, dessen Oberfläche entsprechend zu untersuchen,
insbesondere das Bauteil dann aber auch gemäß seines Einsatzes und der
aufzunehmenden Kräfte
so auszurichten, insbesondere in einer Fahrzeugkarosserie und/oder
im Flugzeugbau derart einzubauen, dass es die Kräfte entsprechend optimal aufnehmen
kann, weil die Ausrichtung der Fasern entsprechend bekannt ist.
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Mit
Hilfe dieses Verfahrens und/oder der Vorrichtung 1, insbesondere
des entsprechenden Bilderfassungssystems wird das entsprechende
Reflexionsmuster auf dem Projektionsschirm 4a erfasst und mit
Hilfe einer Auswerteeinheit wird der Ausrichtungswinkel β entsprechend
bestimmt, so dass die untersuchten Bauteile entsprechend ein- und/oder aussortiert,
nämlich
qualitativ untersucht/analysiert werden können. Weiterhin ist nicht nur
der Ausrichtungswinkel β der
Haupt-Faserrichtung bestimmbar, sondern auch Fasern, die außerhalb
dieser Haupt-Ausrichtung verlaufen sind ermittelbar, wobei die Fläche des
Werkstückes 2 punktuell
abgetastet werden kann, was bisher im Stand der Technik nicht möglich war.
Hierzu kann entweder der Laser 3a selbst bei direkter Bestrahlung
auf die Oberfläche des
Werkstückes 2 und/oder
das Spiegelelement 6 entsprechend verstellt vzw. mit Hilfe
eines Computersystems automatisch angesteuert werden, wobei die entsprechenden
jeweiligen Einfallswinkel, Abstände etc.
der einzelnen Komponenten bekannt sind, so dass aufgrund der entsprechenden
optischen Gesetzmäßigkeit über die
Auswerteeinheit das entsprechende Reflexionsmuster gut ausgewertet
und insbesondere der Ausrichtungswinkel β errechenbar ist. Auch ist die
gesamte Oberfläche
des Werkstückes 2 analysierbar,
wenn die Fläche
entsprechend punktuell mit Hilfe des Lasers 3a abgetastet
wird.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind daher entscheidende Vorteile gegenüber dem Stand der Technik erzielt.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Werkstück
- 2a
- Preform
- 3
- Lichtquelle
- 3a
- Laser
- 4
- Projektionsfläche
- 4a
- Projektionsschirm
- 5
- Bilderfassungssystem
- 5a
- Kamera
- 6
- Spiegelelement
- a
- faserähnliches
Strukturelement
- b
- faserähnliches
Strukturelement
- A
- Reflexionslinie/-Muster
- B
- Reflexionslinie/-Muster
- r
- Abstand
- d
- Abstand
Inzidenzwinkel
- α
- Inzidenzwinkel
- β
- Ausrichtungswinkel