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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein optisches Element aus einem für
Wellenlängen im UV-Bereich transparenten Material, auf
dem eine hydrophobe Beschichtung aufgebracht ist, sowie ein Projektionsobjektiv und
eine Projektionsbelichtungsanlage für die Immersionslithographie
mit einem solchen optischen Element.
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Die
Benetzung von optischen Elementen mit Flüssigkeiten, insbesondere
Wasser, hat in der Regel negative Auswirkungen auf deren optische
Eigenschaften. Durch die Benetzung können sich beispielsweise
kontaminierende Stoffe wie Salze auf deren Oberflächen
ausbilden. Um eine Benetzung von optischen Elementen mit Wasser
zu vermeiden oder um Wasser schnell von diesen zu entfernen ist
es bekannt, optische Elemente mit hydrophoben Beschichtungen zu
versehen.
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So
ist in der
JP 2003-161806
A ein optisches Element mit einer Antireflex-Beschichtung
beschrieben, bei dem eine wasserabweisende Schicht in einem unbeschichteten
Bereich des Glassubstrates geformt ist. Die wasserabweisende Schicht
kann hierbei der Antireflex-Beschichtung benachbart oder an einem
Seitenrand des Glassubstrats gebildet sein. Hierdurch soll vermieden
werden, dass sich Feuchtigkeit in dem Zwischenraum zwischen dem optischen
Element und einer diesem zugeordneten Haltestruktur festsetzt.
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In
der
US 5,494,712 ist
ein Verfahren zum Aufbringen einer Schicht eines Polymers auf ein
Substrat zur Verringerung von dessen Benetzung durch Wasser beschrieben.
Die Schicht besteht bevorzugt aus einer oder mehreren Organo-Silizium-Verbindungen,
z. B. Silanen oder Siloxanen, und wird mittels PECVD („plasma
enhanced chemical vapor deposition") aufgebracht.
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Die
Problematik der Benetzung spielt auch in der Mikrolithographie,
speziell bei der Immersions-Lithographie, eine Rolle. In der Mikrolithographie
werden zur Herstellung von Halbleiter-Bauelementen Strukturen auf
einer Maske mittels eines Projektionsobjektivs in verkleinerndem
Maßstab auf ein lichtempfindliches Substrat abgebildet.
Um die für derartige Anwendungen erforderliche hohe Auflösung
zu erreichen, wird Beleuchtungsstrahlung eingesetzt, welche im UV-Wellenlängenbereich
typischerweise unterhalb von 250 nm liegt. Um eine weitere Erhöhung
der Auflösung und Tiefenschärfe zu erreichen, ist
bei der Immersions-Lithographie zwischen dem letzten optischen Element
des Projektionsobjektivs und dem lichtempfindlichen Substrat eine
Flüssigkeit, üblicherweise destilliertes Wasser,
zur Erhöhung der Brechzahl eingebracht. Hierbei wird das
letzte optische Element zumindest teilweise von Wasser benetzt,
weshalb dort vermehrt hydrophobe, Wasser-resistente Beschichtungen
zum Einsatz kommen.
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Aus
der
JP 2005-268759
A ist eine optische Komponente bekannt geworden, welche
in einer Projektionsbelichtungsanlage für die Immersions-Lithographie
angeordnet und an zumindest einer Oberfläche der Belichtungsstrahlung
ausgesetzt ist. Auf der Oberfläche befindet sich eine Haftvermittlerschicht aus
Siliziumdioxid (SiO
2), Magnesiumfluorid
(MgF
2) oder Calciumfluorid (CaF
2),
auf der eine wasserabweisende Schicht angebracht ist, die aus einem amorphen
Fluorpolymer besteht.
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Die
JP11-149812 beschreibt
ein optisches Element, bei dem auf ein reflexionsverstärkendes oder
reflexionsverminderndes Mehrfachschichtsystem eine hydrophobe Schutzschicht – bevorzugt
aus einem Fluorpolymer – zum Schutz gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufgebracht ist. Die Dicke
der Schutzschicht beträgt zwischen 1 nm und 10 nm, um eine
zu starke Absorption der Strahlung durch das Fluorpolymer bei Wellenlängen
von weniger als 250 nm zu vermeiden.
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Problematisch
bei der Verwendung von hydrophoben Schichten in solchen Systemen
ist es, dass diese durch die UV-Strahlung, welche im Betrieb von
dem optischen Element transmittiert wird, geschädigt bzw.
zerstört werden können. Auch verschlechtern sich
ggf. durch die UV-Bestrahlung die hydrophoben Eigenschaften der
Beschichtung, sodass diese im Extremfall hydrophile Eigenschaften ausbilden
kann.
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Die
EP 0895113 A2 beschreibt
eine Baugruppe, welche aus einem Halter und einem mittels eines
Klebers verklebten Bauteil besteht, das im ultravioletten Spektralbereich
transmittiert. Der Kleber ist durch UV-Licht aushärtbar
und zwischen dem transparenten Bauteil und dem Kleber ist im Bereich des
Klebers eine dünne Schicht aufgebracht, die Licht in einem
zur Aushärtung des Klebers geeigneten Spektralbereich transmittiert
und UV-Licht aus einem Nutz-Spektralbereich innerhalb des vom transparenten
Bauteil transmittierten Spektralbereichs hochgradig reflektiert
oder absorbiert, wodurch der Kleber vor UV-Strahlung in diesem Wellenlängenbereich
geschützt wird.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein optisches Element für UV-Anwendungen
mit einer dauerhaften hydrophoben Beschichtung auszustatten, wodurch die
optischen Eigenschaften des optischen Elements verbessert werden.
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Gegenstand der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein optisches Element der eingangs
genannten Art, bei dem die hydrophobe Beschichtung außerhalb
eines freien optischen Durchmessers des optischen Elementes gebildet
ist, und bei dem die hydrophobe Beschichtung zumindest eine UV-beständige
und bevorzugt UV-Strahlung bei einer Wellenlänge von weniger
als 260 nm absorbierende Schicht aufweist.
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Unter
dem freien optischen Durchmesser eines optischen Elementes wird
der Bereich verstanden, durch den Strahlung gerichtet hindurchtritt,
d. h. derjenige Bereich, welcher z. B. bei einer Linse zur Abbildung
beiträgt. Der optisch freie Durchmesser kann hierbei insbesondere
durch den Bereich der Oberfläche festgelegt sein, an dem
die Linsenoberfläche poliert ist, wohingegen der Bereich
außerhalb dieses Durchmessers eine unpolierte, matte und
damit rauhe Oberfläche besitzt.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass auch eine Benetzung des optischen Elements
außerhalb des optisch freien Durchmessers sich negativ
auf dessen optische Eigenschaften auswirken kann, und zwar durch
das Entstehen von Verdunstungskälte aufgrund der Benetzung.
Hierdurch bildet sich in dem benetzten Bereich eine Wärmesenke,
die sich negativ auf das Temperaturgleichgewicht des optischen Elements
auswirken kann und beispielsweise bei Linsen als optischen Elementen
zu unerwünschten Abbildungsfehlern führt. Dieses
Problem tritt insbesondere an matten Oberflächen, d. h.
insbesondere außerhalb des optisch freien Durchmessers
auf, da an matten Oberflächen die Flüssigkeit
schlechter abläuft als an polierten Flächen.
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Weiterhin
haben die Erfinder erkannt, dass auch außerhalb des freien
optischen Durchmessers die hydrophobe Beschichtung durch UV-Strahlung geschädigt
werden kann, und zwar durch in dem optischen Element bei der Belichtung
entstehendes Streulicht, weshalb die hydrophobe Beschichtung zumindest
eine UV-beständige Schicht aufweist. Die hydrophobe Beschichtung
kann hierbei entweder nur aus einer einzigen UV-beständigen,
hydrophoben Schicht bestehen; bevorzugt kann mit Hilfe einer UV-beständigen
Schicht, welche UV-Licht absorbiert, eine weitere, hydrophobe Schicht
vor UV-Strahlung aus dem optischen Element geschützt werden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist auf dem optischen
Element eine reflexionsvermindernde Beschichtung aufgebracht, wobei
die hydrophobe Beschichtung in einem unbeschichteten Bereich des
optischen Elements angeordnet ist, bevorzugt benachbart zu der reflexionsvermindernden
Beschichtung. Die Antireflexbeschichtung ist in der Regel zumindest
im Bereich des freien optischen Durchmessers einer Linse aufgebracht
und besteht üblicherweise aus mehreren Schichten, bei denen
sich Materialien mit hohen und mit niedrigem Brechungsindex abwechseln.
Bevorzugte Beispiele für Antireflexbeschichtungen sind
in der
PCT/EP2006/005630 der
Anmelderin angegeben, welche durch Bezugnahme zum Inhalt dieser
Anmeldung gemacht wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die UV-beständige
Schicht für UV-Strahlung unterhalb einer Wellenlänge
von 260 nm, bevorzugt unterhalb von 200 nm undurchlässig. Üblicherweise
liegt die in Immersions-Belichtungsanlagen verwendete Wellenlänge
der UV-Strahlung – bedingt durch die zur Verfügung
stehenden Lichtquellen – bei 248 nm bzw. 193 nm. Somit
liegt die Absoptionskante der UV-beständigen Schicht oberhalb der
Arbeitswellenlänge der Belichtungsanlage, wodurch eine
auf diese Schicht aufgebrachte, nicht vollständig UV-beständige
und hydrophobe Schicht vor dieser Strahlung geschützt werden
kann. Weiterhin bietet die undurchlässige Schicht auch
Schutz vor UV-Strahlung während des sog. „UV-Brennens"
der gegenüberliegenden Linsenoberfläche, die bei
dieser Reinigungsmethode intensiver UV-Strahlung ausgesetzt wird,
um adsorbierte Verunreinigungen zu entfernen. Das UV-Brennen ist
in der Prozesskette zur Bereitstellung des optischen Elements in
diversen Beschichtungs-, Mess- und Montageschritten vorgesehen.
Durch die absorbierende Schicht kann die hydrophobe Schicht bereits
zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der Prozesskette aufgebracht
werden.
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Bei
einer Ausführungsform ist die UV-beständige Schicht
für Strahlung bei einer Wellenlänge von 900 nm
oder darüber transparent. Die UV-beständige Schicht
ist somit für Wellenlängen durchlässig,
bei denen sie in der Prozesskette durchstrahlt werden muss, d. h.
beispielsweise bei 940 nm für das Laserlöten oder
oberhalb von 1 μm für Pyrometer-Messungen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die UV-beständige
Schicht eine Dicke von mindestens 200 nm auf. Bei einer solchen Dicke
ist bei den meisten absorbierenden Materialien sichergestellt, dass
die UV-Strahlung die absorbierende Schicht nicht durchdringt. Die
Dicke der absorbierenden Schicht sollte andererseits nicht zu groß gewählt
werden, damit eine Schichtablösung verhindert werden kann.
Bei Ta2O5 und TiO2 als Schichtmaterialien sollte eine maximale
Schichtdicke von 1 μm nicht überschritten werden.
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Das
Material der UV-beständigen Schicht ist bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe umfassend: Titandioxid (TiO2),
Tantalpentoxid (Ta2O5),
Hafniumdioxid (HfO2), Zirkondioxid (ZrO2)
und Titan-Zirkon-Mischoxiden. Insbesondere TiO2 und
Ta2O5 sind als Materialien
für die UV-beständige Schicht gut geeignet, da
diese bei Wellenlängen unterhalb von 280 nm stark absorbieren
und selbst über hydrophobe Eigenschaften – zumindest
bessere als Quarzglas – verfügen, sodass sich
ein partielle Beschädigung einer darüber aufgebrachten
hydrophoben Schicht nicht allzu negativ auf die optischen Eigenschaften des
optischen Elements auswirkt. Gegebenenfalls kann die hydrophobe
Beschichtung auch allein aus einer Schicht aus einem der oben genannten
Stoffe gebildet sein. Weiterhin können die oben genannten Materialien
als Haftvermittler für die hydrophobe Schicht dienen, d.
h. die hydrophobe Schicht haftet besser auf diesen Materialien als
auf dem Material der Linsenoberfläche.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist auf die
UV-beständige Schicht eine hydrophobe Schicht aufgebracht.
Wie oben bereits dargestellt, schützt die UV-beständige
und UV-Strahlung absorbierende Schicht die hydrophobe Schicht vor der
UV-Strahlung. Dadurch kann eine Degradation (bezüglich
Kontaktwinkel zu Wasser, Schichthaftung und Leachingverhalten) der
hydrophoben Schicht vermieden werden.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist das Material der hydrophoben
Schicht ausgewählt aus der Gruppe umfassend: Chromdioxid
(CrO2), Silane, Siloxane, DLC, Fluoride,
hydrophobe Lacke und Kleber, Polymere, bevorzugt Fluorpolymere,
insbesondere Optron, WR1 und Teflon AF. Optron ist ein Beschichtungstyp,
der von Merck hergestellt wird, Teflon AF wird von Cytop vertrieben.
Die Siloxane können durch UV-Licht oder thermisch aushärtbar
sein (z. B. Ormocer) oder mittels eines CVD-Verfahrens aufgebracht
werden. Alle oben genannten Stoffe sind nicht langzeitstabil, wenn
sie UV-Licht bei Strahlungsintensitäten, wie sie in der
Mikrolithographie üblich sind, ausgesetzt werden.
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Unter
langzeitstabil wird hierbei eine Lebensauer von typischerweise weniger
als sieben Jahren verstanden. Durch das UV-Licht können
zusätzlich bei manchen der oben genannten Materialien die
Substrathaftung und die hydrophoben Eigenschaften in Mitleidenschaft
gezogen werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das transparente
Material ausgewählt aus der Gruppe umfassend: Calciumfluorid
(CaF2), Quarzglas (SiO2)
und Germaniumdioxid (GeO2). Insbesondere
Calciumfluorid und Quarzglas sind typische Linsenmaterialien für
die Mikrolithographie.
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Bevorzugt
ist die UV-beständige Schicht und/oder die hydrophobe Schicht
aufgebracht durch ein Verfahren ausgewählt aus der Gruppe
umfassend: PVD („physical vapour deposition"), CVD („chemical
vapour deposition"), PECVD („plasma-enhanced CVD"), Kaltgasspritzen,
Rotationsbeschichten („Spin-Coating"), Plasmaspritzen,
Tauchbeschichten und manuelle Beschichtung, insbesondere Pinseln
und Auftragung mit einem Schwamm. Die erstgenannten Verfahren betreffen
Techniken zur Beschichtung von Substraten durch Dampf-Abscheidung
auf die zu beschichtenden Oberflächen. Beim Kaltgasspritzen
wird der Beschichtungswerkstoff in Pulverform mit sehr hoher Geschwindigkeit
auf das Trägermaterial aufgebracht. Bei der Rotationsbeschichtung
werden dünne und gleichmäßige Schichten
auf ein rotierendes Substrat aufgebracht bzw. aufgeschleudert. Beim
Plasmaspritzen wird einem Plasmajet ein Pulver eingedüst,
das durch die hohe Plasmatemperatur aufgeschmolzen und mit dem Plasmajet
auf das zu beschichtende Werkstück geschleudert wird. Durch
Tauchbeschichten kann die Beschichtung gleichmäßig
aufgebracht werden. Pinseln und Auftragen mit Hilfe eines Schwammes
stellen schließlich Möglichkeiten zur manuellen
Beschichtung dar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist das optische Element
als Plankonvexlinse ausgestaltet, wobei an der planen Oberfläche
ein konisch geformter Linsenteil ausgebildet ist. Ein solches optisches
Element wird bevorzugt als Abschlusselement eines Projektionsobjektivs
für die Immersions-Lithographie verwendet. Der konisch
geformte Linsenteil wird hierbei mit seiner Stirnseite mit der Immersionsflüssigkeit
in Kontakt gebracht, um die numerische Apertur des Objektivs zu
erhöhen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die hydrophobe
Beschichtung an der konischen Mantelfläche des konisch
geformten Linsenteils und/oder der planen Oberfläche angebracht. Da
der konisch geformte Linsenteil mit der Immersionsflüssigkeit
in Kontakt steht, besteht besonders bei der konischen Mantelfläche
die Gefahr, dass diese von der Immersionsflüssigkeit benetzt
wird, wobei die Benetzung sich von dort bis zur planen Oberfläche erstrecken
kann. Durch die hydrophobe Beschichtung kann eine Benetzung und
damit eine Absenkung der Temperatur des optischen Elements in diesem Bereich
vermieden werden. Zusätzlich oder alternativ kann die hydrophobe
Beschichtung auch auf einen Randbereich z. B. eine Seitenfläche
der Linse aufgebracht werden, an dem die Linse mit einer Halterung in
Verbindung gebracht wird. Hierdurch kann das Eindringen von Wasser
in einen Spalt zwischen Linse und Halterung vermieden werden.
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Die
Erfindung ist auch verwirklicht in einem Projektionsobjektiv zur
Abbildung einer Struktur auf ein lichtempfindliches Substrat, umfassend
mindestens ein optisches Element wie oben beschrieben, welches bevorzugt
ein benachbart zum lichtempfindlichen Substrat angeordnetes Abschlusselement
des Projektionsobjektivs ist. Bei einem solchen Objektiv können
durch die Benetzung des letzten Linsenelements hervorgerufene Abbildungsfehler
vermieden werden.
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Die
Erfindung ist weiterhin verwirklicht in einer Projektionsbelichtungsanlage
für die Immersionslithographie, umfassend: ein Beleuchtungssystem,
ein Projektionsobjektiv wie oben beschrieben, ein lichtempfindliches
Substrat, sowie eine Immersionsflüssigkeit, bevorzugt Wasser,
die zwischen dem lichtempfindlichen Substrat und dem Abschlusselement
eingebracht ist, wobei das Abschluss element bevorzugt zumindest
mit einer Stirnseite eines konisch geformten Linsenteils in die
Immersionsflüssigkeit eintaucht. Eine solche Projektionsbelichtungsanlage
ermöglicht die Abbildung von kleinsten Strukturen mit hoher
Auflösung und Tiefenschärfe.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der
Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen,
und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können
je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
sind in der schematischen Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt
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1a,
b eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines
optischen Elements mit einer hydrophoben Beschichtung (a) in einer
perspektivischen Darstellung und (b) in einem Schnitt, und
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2 eine
schematische Darstellung einer Projektionsbelichtungsanlage für
die Mikrolithographie mit dem optischen Element nach 1a,
b als Abschlusselement eines Projektionsobjektivs.
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In 1a,
b ist schematisch ein optisches Element 1 gezeigt, welches
aus Quarzglas (SiO2) besteht, als Plankonvexlinse
ausgestaltet ist und an einer planen Oberfläche 2 einen
konischen Linsenteil 3 in Form eines Kegelstumpfs aufweist.
Der konische Linsenteil 3 besteht aus zwei Teilbereichen
mit unterschiedlichem Öffnungswinkel und weist eine Stirnseite 4 auf,
an der eine (in 1a nicht gezeigte) Anti-Reflexbeschichtung 9 aufgebracht
ist, welche zum Schutz vor Degradation durch Wasser mit einer obersten
Schicht („capping layer") beispielsweise aus SiO2 oder Teflon versehen sein kann (nicht gezeigt).
Auch kann gegebenenfalls eine hydrophobe Beschichtung auch auf der
Antireflexbeschichtung gebildet sein, wobei in diesem Fall eine
UV-beständige Beschichtung gewählt werden muss,
die gleichzeitig transparent für UV-Strahlung bei der Arbeitswellenlänge
ist. Im Betrieb soll lediglich derjenige Teil der verwendeten UV-Strahlung
zur Abbildung beitragen, welche durch die Stirnseite 4 tritt,
sodass deren Durchmesser in etwa den freien optischen Durchmesser
festlegt. Es versteht sich, dass insbesondere bei der Verwendung
des optischen Elements 1 für die Immersionslithographie
ggf. auch auf die Anti-Reflexbeschichtung 9 verzichtet
werden kann.
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Auf
der Mantelfläche 5 des konischen Linsenteils 3 ist
benachbart zur Anti-Reflexbeschichtung eine (in 1a nicht
dargestellte) hydrophobe Beschichtung 6, 7 aufgebracht,
welche sich weiter über die plane Linsenfläche 2 erstreckt
und welche eine erste, UV-beständige und UV-Licht mit einer
Wellenlänge von weniger als 280 nm absorbierende Schicht 6 aus
TiO2 aufweist. Alternativ kann die erste
Schicht 6 auch aus anderen Materialien, beispielsweise Ta2O5, HfO2,
ZrO2 oder Titan-Zirkon-Mischoxiden gebildet
sein. Zusätzlich zum gezeigten Bereich kann die Linse auch
an einem Linsenrand, z. B. an einer zylinderförmig umlaufenden
Seitenfläche, mit einer hydrophoben Beschichtung versehen
werden. Hierdurch kann vermieden werden, dass in einen beim Einbau
des optischen Elements 1 entstehenden Spalt zwischen der
Linse und einer Halterung Wasser eindringen kann.
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Auf
die erste Schicht 6 ist eine zweite, hydrophobe Schicht 7 aufgebracht,
welche aus einer Fluorpolymerschicht, im vorliegenden Fall Optron,
besteht. Die zweite Schicht 7 ist nicht resistent gegen UV-Bestrahlung
und kann somit durch Streulicht, welches durch die Mantelfläche 5 des
konischen Linsenteils 3 oder die plane Oberfläche 4 hindurchtritt, beschädigt
werden. Um die zweite Schicht 7 vor dem Streulicht zu schützen,
weist die erste Schicht 6 eine Schichtdicke von über
200 nm auf, welche groß genug ist, um diese undurchlässig
für UV-Licht zu machen. Die zweite Schicht 7 kann
auch aus einem anderen hydrophoben und nicht UV-beständigen
Material gebildet sein, beispielsweise aus Chromdioxid (CrO2), Silanen, Siloxanen, Polymeren, Fluorpolymeren
wie WR1 oder Teflon AF, DLC, Fluoriden oder einem hydrophoben Lack
oder Klebstoff. Die erste Schicht 6 dient zusätzlich
als Haftvermittler für die zweite Schicht 7 und
weist daher eine zu dieser vergleichbare Gitterstruktur auf.
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Die
hydrophobe Beschichtung 6, 7 wird in der Prozesskette
zur Herrichtung des optischen Elements 1 für den
Einbau in einer optischen Anlage schon zu einem frühen
Zeitpunkt aufgebracht. Hierbei wird die zweite Schicht 7 durch
die erste Schicht 6 vor durch die Linse tretender UV-Strahlung
geschützt, welche beim UV-Brennen der konvexen Linsenfläche 8 z.
B. während einem nachfolgenden Beschichtungsschritt in
der Prozesskette verwendet wird. Die erste Schicht 6 aus
TiO2 ist oberhalb von 900 nm transparent,
sodass auch Schritte in der Prozesskette durchgeführt werden
können, bei denen das optische Element 1 durchstrahlt
werden muss, beispielsweise beim Laserlöten.
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Die
Beschichtung des optischen Elements 1 mit der hydrophoben
Beschichtung 6, 7 wird mittels einer CVD-Technik
bewerkstelligt. Es versteht sich, dass hierzu alternativ auch andere
Beschichtungstechniken wie PVD, PECVD, Kaltgasspritzen, Rotationsbeschichtung,
Plasmaspritzen, Tauchbeschichtung und manuelle Beschichtung, insbesondere
Pinseln oder Auftragen mit einem Schwamm, zum Einsatz kommen können.
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Auch
können an Stelle der aus einer ersten Schicht 6 und
einer zweiten Schicht 7 bestehenden Beschichtung 6, 7 auch
Beschichtungen mit mehr oder weniger Schichten zum Einsatz kommen.
Mehr als zwei Schichten können ggf. zur Verbesserung der Haftung
der hydrophoben Schicht 7 aufgebracht werden. Es kann auch
ausreichen, lediglich eine einzelne Schicht aus UV-beständigem
Material, beispielsweise aus TiO2 oder Ta2O5 aufzubringen,
da diese Materialien im Vergleich zu Quarzglas hydrophobere Eigenschaften
aufweisen und somit bereits einen gewissen Schutz vor Benetzung
bieten.
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Die
Funktionsweise des optischen Elements 1 wird zweckmäßiger
Weise im Zusammenhang mit dem Belichtungsbetrieb einer Projektionsbelichtungsanlage 10 für
die Mikrolithographie beschrieben, wie sie in 2 in
Form eines Wafer-Scanners zur Herstellung von hochintegrierten Halbleiterbauelementen
gezeigt ist.
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Die
Projektionsbelichtungsanlage 10 umfasst als Lichtquelle
einen Excimer-Laser 11 mit einer Arbeitswellenlänge
von 193 nm, wobei auch andere Arbeitswellenlängen, beispielsweise
248 nm, möglich sind. Ein nachgeschaltetes Beleuchtungssystem 12 erzeugt
in seiner Austrittsebene ein großes, scharf begrenztes,
sehr homogen beleuchtetes und an die Telezentrie-Erfordernisse eines
nachgeschalteten Projektionsobjektivs 13 angepasstes Bildfeld.
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Hinter
dem Beleuchtungssystem 12 ist eine Einrichtung 14 zum
Halten und Manipulieren einer (nicht gezeigten) Photomaske so angeordnet,
dass diese in der Objektebene 15 des Projektionsobjektivs 13 liegt
und in dieser Ebene zum Scanbetrieb in einer durch einen Pfeil 16 angedeutete
Abfahrrichtung bewegbar ist.
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Hinter
der auch als Maskenebene bezeichneten Ebene 15 folgt das
Projektionsobjektiv 13, das ein Bild der Photomaske mit
reduziertem Maßstab, beispielsweise im Maßstab
4:1 oder 5:1 oder 10:1, auf einen mit einer Photoresistschicht belegten
Wafer 17 abbildet. Der als lichtempfindliches Substrat
dienende Wafer 17 ist so angeordnet, dass die ebene Substratoberfläche 18 mit
der Photoresistschicht im wesentlichen mit der Bildebene 19 des
Projektionsobjektivs 13 zusammenfällt. Der Wafer 17 wird
durch eine Einrichtung 20 gehalten, die einen Scannerantrieb
umfasst, um den Wafer 17 synchron zur Photomaske und parallel
zu dieser zu bewegen. Die Einrichtung 20 umfasst auch Manipulatoren,
um den Wafer sowohl in z-Richtung parallel zu einer optischen Achse 21 des
Projektionsobjektivs, als auch in x- und y-Richtung senkrecht zu
dieser Achse zu verfahren.
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Das
Projektionsobjektiv 13 hat als der Bildebene 19 benachbartes
Abschlusselement das optische Element 1 von 1a,
b, d. h. eine transparente Plankonvexlinse, mit einem konischen
Linsenteil 3, dessen Stirnseite 4 die letzte optische
Fläche des Projektionsobjektivs 13 bildet und
welche in einem Arbeitsabstand oberhalb der Substratoberfläche 18 angeordnet
ist. Zwischen der Stirnseite 4 und der Substratoberfläche 18 ist
Wasser als Immersionsflüssigkeit 22 angeordnet,
welches die ausgangsseitige numerische Apertur des Projektionsobjektivs 13 erhöht.
Hierdurch kann die Abbildung von Strukturen auf der Photomaske mit
einer höheren Auflösung und Tiefenschärfe
erfolgen, als dies möglich ist, wenn der Zwischenraum zwischen
dem optischen Element 1 und dem Wafer 17 mit einem
Medium mit einer geringeren Brechzahl, z. B. Luft, ausgefüllt
ist.
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Es
versteht sich, dass optische Elemente mit einer hydrophoben Beschichtung
wie oben beschrieben neben der Verwendung als Abschlusselemente von
Prokjektionsobjektiven für die Mikrolithographie auch in
anderen Bereichen vorteilhaft verwendet werden können,
und zwar immer dann, wenn eine Benetzung der Oberfläche
eines optischen Elements außerhalb des freien optischen
Durchmessers vermieden werden soll.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2003-161806
A [0003]
- - US 5494712 [0004]
- - JP 2005-268759 A [0006]
- - JP 11-149812 [0007]
- - EP 0895113 A2 [0009]
- - EP 2006/005630 [0015]