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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft ein optisches Element aus einem für
Wellenlängen im UV-Bereich transparenten Material mit einem
Elementkörper und mit einer an dem Elementkörper
gebildeten hydrophoben Oberfläche sowie eine Projektionsbelichtungsanlage für
die Immersionslithographie mit einem solchen optischen Element.
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Die
Benetzung von optischen Elementen mit Flüssigkeiten, insbesondere
mit Wasser, hat in der Regel negative Auswirkungen auf deren optische
Eigenschaften. Durch die Benetzung können sich beispielsweise
kontaminierende Stoffe wie Salze auf deren Oberflächen
ausbilden. Um eine Benetzung von optischen Elementen mit Wasser
zu vermeiden oder Wasser schnell von diesen zu entfernen ist es
bekannt, optische Elemente mit hydrophoben Beschichtungen aus Materialien
zu versehen, deren Oberflächen mit Wasser einen großen
Kontaktwinkel einschließen. Als Kontaktwinkel wird der
Winkel bezeichnet, den ein Flüssigkeitstropfen auf der
Oberfläche eines Feststoffs zu dieser Feststoffoberfläche
bildet.
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So
ist in der
JP 2003-161806
A ein optisches Element mit einer Antireflex-Beschichtung
beschrieben, bei dem eine wasserabweisende Schicht in einem unbeschichteten
Bereich des Glassubstrates geformt ist. Die wasserabweisende Schicht
kann hierbei der Antireflex-Beschichtung benachbart oder an einem
Seitenrand des Glassubstrats gebildet sein. Hierdurch soll vermieden werden,
dass sich Feuchtigkeit in dem Zwischenraum zwischen dem optischen
Element und einer diesem zugeordneten Haltestruktur festsetzt.
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Aus
der
JP11-320743 ist
ein optisches Element bekannt, an dessen Oberfläche durch Ätzen Unebenheiten
gebildet sind, auf die eine wasserabweisende, monomolekulare Membran
aufgebracht ist. Der Kontaktbereich zwischen der Oberfläche
der wasserabweisenden Membran und einem auf dieser befindlichen
Wassertropfen wird durch die Unebenheiten verringert, sodass der
Kontaktwinkel zwischen der wasserabweisenden Membran und dem Wassertropfen
im Vergleich zu einer ebenen Oberfläche ansteigt.
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In
dem Artikel „Optical coatings with enhanced roughness
for ultrahydrophobic, low-scatter applications" von A. Duparré,
M. Flemming, J. Steinert und K. Reihs, Applied Optics, Vol. 41,
No. 16, 2002, wird eine sog. ultrahydrophobe Beschichtung
beschrieben, bei der auf einem Substrat eine Zirkondioxid(ZrO2)-Schicht aufgebracht wird. Auf die Zirkondioxid-Schicht
ist durch Kathodenstrahlzerstäuben („sputtern")
ein dünner Goldfilm aufgebracht, welcher mit einer Einzellage
aus n-Dekanthiol überzogen ist. Mit dieser Beschichtung
lassen sich Kontaktwinkel mit Wasser von mehr als 150° erzeugen.
Die Zirkondioxid-Schicht weist hierbei eine von der Oberflächenrauhigkeit
bzw. der Topographie der Oberfläche abhängige
spektrale Leistungsdichte („Power Spectral Density", PSD)
auf, die so gewählt wird, dass sich der Kontaktwinkel mit
Wasser erhöht.
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Die
Problematik der Benetzung spielt auch in der Mikrolithographie,
speziell bei der Immersions-Lithographie, eine Rolle. In der Mikrolithographie
werden zur Herstellung von Halbleiter-Bauelementen Strukturen auf
einer Maske mittels eines Projektionsobjektivs in verkleinerndem
Maßstab auf ein lichtempfindliches Substrat abgebildet.
Um die für derartige Anwendungen erforderliche hohe Auflösung
zu erreichen, wird Beleuchtungsstrahlung eingesetzt, welche im UV-Wellenlängenbereich
typischerweise unterhalb von 250 nm liegt. Um eine weitere Erhöhung
der Auflösung und Tiefenschärfe zu erreichen, ist
bei der Immersions-Lithographie zwischen dem letzten optischen Element
des Projektionsobjektivs und dem lichtempfindlichen Substrat eine
Flüssigkeit, üblicherweise destilliertes Wasser,
zur Erhöhung der Brechzahl eingebracht. Hierbei wird das
letzte optische Element des Projektionsobjektivs zumindest teilweise
von Wasser benetzt, weshalb dort vermehrt hydrophobe, Wasser-resistente
Beschichtungen zum Einsatz kommen.
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Die
JP11-149812 beschreibt
ein optisches Element, bei dem auf ein reflexionsverstärkendes oder
reflexionsverminderndes Mehrfachschichtsystem eine hydrophobe Schutzschicht – bevorzugt
aus einem Fluorpolymer – zum Schutz gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufgebracht ist. Die Dicke
der Schutzschicht beträgt zwischen 1 nm und 10 nm, um eine
zu starke Absorption der Strahlung durch das Fluorpolymer bei Wellenlängen
von weniger als 250 nm zu vermeiden.
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Problematisch
bei der Verwendung von hydrophoben Schichten in solchen Systemen
ist es, dass diese durch die UV-Strahlung, welche im Betrieb von
dem optischen Element transmittiert wird, geschädigt bzw.
zerstört werden können. Auch verschlechtern sich
ggf. durch die UV-Bestrahlung die hydrophoben Eigenschaften der
Beschichtung, sodass diese im Extremfall hydrophile Eigenschaften ausbilden
kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein optisches Element der eingangs genannten
Art mit einer für UV-Bestrahlung beständigen hydrophoben
Oberfläche zu versehen sowie eine Projektionsbelichtungsanlage
für die Immersionslithographie mit einem solchen optischen
Element bereitzustellen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist
es, die Abbildungsqualität bei der Immersionslithographie
weiter zu steigern.
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Gegenstand der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die hydrophobe Oberfläche
durch Mikrostrukturierung eines unbeschichteten Bereichs des Elementkörpers gebildet
ist. Durch die Mikrostrukturierung des Elementkörpers kann
eine hydrophobe Oberfläche erzeugt werden, ohne dass auf
diesen eine Beschichtung aufgebracht werden muss. Hierdurch werden die
oben dargestellten Probleme mit der UV-Beständigkeit einer
solchen Beschichtung vermieden. Für gewöhnlich
laufen Flüssigkeiten an rauen Oberflächen schlechter
ab als an polierten Oberflächen, durch das Vorsehen einer
mikrostrukturierten Oberfläche, d. h. einer Oberfläche
mit Strukturen im Mikro- oder Nanometerbereich kann aber der gegenteilige Effekt
erzielt werden, der bei Vorliegen besonders hoher Kontaktwinkel
auch als „Lotus-Effekt" bezeichnet wird. Hierzu werden
Mikrostrukturen gewählt, welche eine Topographie der Oberfläche
und damit einhergehend eine Oberflächenrauhigkeit erzeugen, deren
spektrale Leistungsdichte so beschaffen ist, dass sich die gewünschten
hydrophoben Oberflächeneigenschaften einstellen, wie dies
in dem eingangs zitierten Artikel von A. Duparré et
al. in „Applied Optics" ausführlicher
dargestellt ist, welcher bezüglich dieses Aspekts durch
Bezugnahme zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist die hydrophobe
Oberfläche außerhalb des optisch freien Durchmessers
des optischen Elements gebildet. Unter dem optisch freien Durchmesser
eines optischen Elementes wird der Bereich verstanden, durch den
Strahlung gerichtet hindurch tritt, d. h. derjenige Bereich, welcher
z. B. bei einer Linse zur Abbildung beiträgt. Der optisch
freie Durchmesser kann hierbei insbesondere durch den Bereich der
Oberfläche festgelegt sein, an dem die Linsenoberfläche
poliert ist, wohingegen der Bereich außerhalb dieses Durchmessers
mit der hydrophoben Oberfläche versehen ist.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass auch eine Benetzung des optischen Elements
außerhalb des optisch freien Durchmessers sich negativ
auf dessen optische Eigenschaften auswirken kann, und zwar durch
das Entstehen von Verdunstungskälte aufgrund der Benetzung.
Hierdurch bildet sich in dem benetzten Bereich eine Wärmesenke,
die sich negativ auf das Temperaturgleichgewicht des optischen Elements
auswirken kann und beispielsweise bei Linsen als optischen Elementen
zu unerwünschten Abbildungsfehlern, z. B. in Form von unerwünschten Brechungsindex-Änderungen
oder Wellenfrontfehlern, führt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist auf dem
optischen Element eine Antireflexbeschichtung aufgebracht, wobei
die hydrophobe Oberfläche bevorzugt benachbart zur Antireflexbeschichtung
gebildet ist. Eine Antireflexbeschichtung ist in der Regel zumindest
im Bereich des freien optischen Durchmessers einer Linse aufgebracht
und besteht üblicherweise aus mehreren Schichten, bei denen
sich Materialien mit hohen und mit niedrigem Brechungsindex abwechseln,
um durch Interferenzeffekte unerwünschte Reflexionen zu
vermeiden. Bevorzugte Beispiele für reflexionsvermindernde
Beschichtungen sind in der
PCT/EP2006/005630 der Anmelderin
angegeben, welche bezüglich dieses Aspekts durch Bezugnahme
zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird. Daneben ist es bekannt,
Antireflexbeschichtungen durch Gradientenschichten zu realisieren,
deren Brechungsindex von der Oberfläche des optischen Elements
hin zum umgebenden Medium kontinu ierlich abnimmt, wodurch ebenfalls eine
Reflexionsreduzierung erreicht werden kann.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die
Mikrostrukturen eine Strukturbreitenverteilung auf, bei der weniger
als 1%, bevorzugt weniger als 0,5%, insbesondere weniger als 0,1%
der Mikrostrukturen eine Strukturbreite von mehr als 200 nm, bevorzugt
von mehr als 100 nm aufweisen. Ist in diesem Fall der unbeschichtete
Bereich mit der hydrophoben Oberfläche außerhalb
des optisch freien Durchmessers gebildet, so kann durch das Vorsehen
von Strukturen mit derartigen Strukturbreiten verhindert werden,
dass Streulicht aus dem unbeschichteten Bereich auf den Wafer gelangt,
da die Strukturbreiten im Wesentlichen unterhalb der Wellenlänge
der verwendeten Strahlung, d. h. unterhalb von 248 nm bzw. 193 nm
liegen. Die Breiten der Mikrostrukturen müssen zur Vermeidung
von Streulicht aber nicht zwangsläufig unterhalb der bei
der Bestrahlung verwendeten Wellenlänge liegen, wenn diese
besonders homogen über die Oberfläche verteilt
sind.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform schließt
die hydrophobe Oberfläche mit Wasser einen Kontaktwinkel
von mehr als 90°, bevorzugt von mehr als 120°,
insbesondere von mehr als 150° ein. Je größer
der Kontaktwinkel mit Wasser, desto größer ist
die hydrophobe Wirkung der Oberfläche. Es versteht sich,
dass die hydrophobe Oberfläche auch bei der Benetzung mit
anderen Flüssigkeiten, welche wasserähnliche Benetzungseigenschaften
aufweisen, d. h. bei Flüssigkeiten mit einem hohen polaren
Anteil der Oberflächenenergie, vorteilhaft eingesetzt werden
kann.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die
Mikrostrukturen durch eine Ätzbehandlung des unbeschichteten
Bereichs des Elementkörpers gebildet. Zum Erzeugen von
Mikrostrukturen an einer Oberfläche gibt es mehrere Möglichkeiten.
Bevorzugt ist eine Ätzbehandlung, bei der zunächst eine Ätzmaske
auf den Elementkörper aufgebracht wird und bei dem die
Struktur der Ätzmaske in den darunter liegenden Elementkörper
durch ein herkömmliches naßchemisches oder plasmabasiertes Ätzverfahren übertragen
wird. Die Ätzmaske kann hierbei in Form eines Films mit
einer durch Selbstorganisation erzeugten, im Wesentlichen regelmäßigen
Verteilung von Blockcopolymerzellen mittels eines Tauch- oder Rotationsbeschichtungsverfahrens („spin-coating")
aufgebracht werden, wobei die aufgebrachten Blockcopolymerzellen
mit metallischen oder oxidischen Partikeln (z. B. Gold-Nanopartikeln) beladen
sind und diese auf eine solche Weise auf der Oberfläche
anordnen, dass diese als Ätzmaske dienen können,
wie in der
EP 1 027
157 B1 im Detail beschrieben ist, welche durch Bezugnahme
bezüglich dieses Aspekts zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht
wird.
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Bevorzugt
ist das Material des Elementkörpers ausgewählt
aus der Gruppe umfassend: Quarzglas (SiO2),
Calciumfluorid (CaF2), Bariumfluorid (BaF2), Kaliumchlorid (KCl), Natriumchlorid (NaCl), kristallines
oder keramisches Spinell (MgAl2O4), Saphir (Al2O3), Magnesiumoxid (MgO), YAG (Y3Al5O12), Scandium-Aluminium-Granat
(Sc3Al5O12), Germaniumoxid (GeO2),
LuAG (Lu3Al5O12), Calcuimoxid (CaO), Lithiumbariumfluorid
(LiBaF3) und deren Zusammensetzungen. Die
oben genannten Materialien sind für Abschlusselemente von
Projektionsobjektiven besonders geeignet, da sie hohe Brechzahlen aufweisen,
die nachfolgend bei einer Wellenlänge von 193 nm angegeben
sind: SiO2 = 1,56; CaF2 = 1,50;
BaF2 = 1,57; KCl = 1,76; NaCl = 1,83; kristallines
MgAl2O4 = 1,87;
keramisches MgAl2O4 =
1,92; Saphir = 1,93; MgO = 2,00; LuAG = 2,14; GeO2 = 2,05;
CaO = 2,70; LiBaF3 (Fluorperovskit) = 1,64.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist das optische Element
als Plankonvexlinse ausgestaltet, wobei an einem planen Linsenteil
ein konisch geformter Linsenteil gebildet ist. Ein solches optisches Element
wird bevorzugt als Abschlusselement eines Projektionsobjektivs für
die Immersions-Lithographie verwendet. Der konisch geformte Linsenteil
wird hierbei mit seiner Stirnseite mit der Immersionsflüssigkeit in
Kontakt gebracht, um die numerische Apertur des Objektivs zu erhöhen.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung ist die hydrophobe Oberfläche
an der konischen Mantelfläche des konisch geformten Linsenteils
und/oder einer planen Oberfläche des planen Linsenteils
gebildet. Da der konisch geformte Linsenteil mit der Immersionsflüssigkeit
in Kontakt steht, besteht besonders bei der konischen Mantelfläche
die Gefahr, dass diese von der Immersionsflüssigkeit benetzt
wird, wobei die Benetzung sich von dort bis zur planen Oberfläche
erstrecken kann. Durch die hydrophobe Oberfläche kann eine
Benetzung und damit eine Absenkung der Temperatur des optischen
Elements in diesem Bereich vermieden werden. Zusätzlich
oder alternativ kann hydrophobe Oberfläche auch auf einen
Randbereich, z. B. eine Seitenfläche der Linse aufgebracht
werden, an dem die Linse mit einer Halterung in Verbindung gebracht
wird. Hierdurch kann das Eindringen der Immersionsflüssigkeit
in einen Spalt zwischen Linse und Halterung vermieden werden.
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Die
Erfindung ist auch realisiert in einer Stützvorrichtung
für einen Wafer mit einem Stützkörper
und einer an dem Stützkörper gebildeten Stützfläche,
wobei an dem Stützkörper durch Mikrostrukturierung
eines unbeschichteten Bereichs eine hydrophobe Oberfläche
gebildet ist. Der Stützkörper wird auch als „mirror
block" (Spiegeltisch) bezeichnet, da dieser sehr genau positioniert
werden muss, und zu diesem Zweck Interferometerspiegel an dem Stützkörper
angebracht sind. An dem Stützkörper ist ferner
eine Stützfläche gebildet, auf die üblicherweise eine
als Wafer-Tafel bezeichnete, mit einer noppenartigen Struktur versehene
Scheibe aufgelegt wird, auf welcher der Wafer definiert gelagert
wird. Bei der Immersionslithographie steht der Stützkörper
zumindest teilweise an seiner Oberseite mit einer Immersionsflüssigkeit
in Kontakt, welche in der Regel während der Belichtung
bewegt wird. Durch die Bewegung der Flüssigkeit kann es
an den Rändern des Flüssigkeitsstroms der Immersionsflüssigkeit
zum Abreißen von Tropfen kommen, sodass lokal Immersionsflüssigkeit
zurückbleibt, was zu Verunreinigungen führen kann.
Dies kann weitestgehend verhindert werden, indem der Stützkörper
in dem Bereich, an dem er mit der Immersionsflüssigkeit
in Berührung kommt, mit einer hydrophoben Oberfläche
versehen wird, welche wie oben beschrieben durch Mikrostrukturierung
gebildet ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist die hydrophobe
Oberfläche außerhalb der Stützfläche
und bevorzugt benachbart zu dieser gebildet. An der Stützfläche
ist die Wafer-Tafel mit dem Wafer gelagert, sodass das Anbringen
einer hydrophoben Oberfläche in diesem Bereich aufgrund
des fehlenden Kontakts mit der Immersionsflüssigkeit unterbleiben
kann.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die
Mikrostrukturen eine Strukturbreitenverteilung auf, bei der weniger
als 1%, bevorzugt weniger als 0,5%, insbesondere weniger als 0,1%
der Mikrostrukturen eine Strukturbreite von mehr als 200 nm, bevorzugt
von mehr als 100 nm aufweisen, sodass der Streulichtanteil vermindert werden
kann.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform schließt
die hydrophobe Oberfläche einen Kontaktwinkel mit Wasser
von 45° oder mehr, bevorzugt von 60° oder mehr,
insbesondere von 70° oder mehr ein. Hierdurch wird eine
gute hydrophobe Wirkung der hydrophoben Oberfläche erreicht.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht der
Stützkörper zumindest in dem Bereich, an dem die
hydrophobe Oberfläche gebildet ist, aus einem Material,
welches ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend: Cordierit
(Mg
2Al
4Si
5O
18), Siliziumcarbid
(SiC), Keramik, Glas oder Glaskeramik. Bezüglich der vorteilhaften
Eigenschaften dieser Materialien als Stützkörper wird
auf die noch unveröffentlichte Anmeldung
DE 10 2007 005 780.8 der Anmelderin
verwiesen, welche bezüglich dieses Aspekts durch Bezugnahme
zum Inhalt dieser Anmeldung gemacht wird. Der Stützkörper
kann hierbei insbesondere als Verbundstruktur aufgebaut sein, wie
in der oben zitierten Anmeldung näher ausgeführt
ist.
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Die
Erfindung ist weiterhin realisiert in einer Projektionsbelichtungsanlage
für die Immersionslithographie mit einem Projektionsobjektiv,
das ein optisches Element wie oben beschrieben als Abschlusselement
zur teilweisen Benetzung mit einer Immersionsflüssigkeit
aufweist. Bei einem solchen Projektionsobjektiv können
durch die Benetzung des letzten Linsenelements hervorgerufene Abbildungsfehler vermieden
werden. Bevorzugt umfasst die Projektionsbelichtungsanlage weiterhin
eine wie oben beschrieben ausgebildete Stützvorrichtung
für einen Wafer, die dem optischen Element gegenüber
liegend angeordnet ist, wodurch die Abbildungsqualität weiter
gesteigert werden kann. Zwischen dem optischen Element und der Stützvorrichtung
für den Wafer ist eine Immersionsflüssigkeit,
bevorzugt Wasser oder eine andere polare Flüssigkeit eingebracht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der
Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen,
und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können
je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination
bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
sind in der schematischen Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt
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1a,
b eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines
optischen Elements mit einer hydrophoben Oberfläche in
einer perspektivischen Darstellung (1a) und
in einem Schnitt (1b)
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2 eine
schematische Darstellung einer Projektionsbelichtungsanlage für
die Mikrolithographie mit dem optischen Element nach 1a,
b als Abschlusselement eines Projektionsobjektivs, und
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3 eine
Darstellung des Kontaktwinkels zwischen einem Wassertropfen und
der hydrophoben Oberfläche der 1a, b.
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In 1a,
b ist schematisch ein optisches Element 1 gezeigt, welches
einen Elementkörper 2 aus LutetiumAluminiumGranat
(LuAG, Lu3Al5O12) aufweist, als Plankonvexlinse ausgestaltet
ist und einen planen Linsenteil 3 sowie einen an diesem
gebildeten konischen Linsenteil 4 in Form eines Kegelstumpfs
aufweist. Der konische Linsenteil 4 weist eine Stirnseite 5 auf,
an der eine (in 1b gezeigte) Anti-Reflexbeschichtung 9 aufgebracht
ist. Es versteht sich, dass optische Abschlusselemente für
die Immersionslithographie nicht zwingend die oben beschriebene
Form aufweisen müssen.
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Auf
die Anti-Reflexbeschichtung 9 kann eine (nicht gezeigte)
hydrophile Schicht aufgebracht sein, welche die Benetzung mit Wasser
erleichtert. Gegebenenfalls kann auch vollständig auf die
Anti-Reflexbeschichtung 9 verzichtet werden. In diesem
Fall kann die Stirnseite 5 unbeschichtet sein oder dort eine
hydrophile Schicht aufgebracht sein.
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Auch
kann das optische Element 1 aus einem anderen Material
bestehen, welches einen hohen Brechungsindex aufweist und oberhalb
einer Wellenlänge von 190 nm transparent ist, beispielsweise
aus Quarzglas (SiO2), Calciumfluorid (CaF2), Bariumfluorid (BaF2),
Kaliumchlorid (KCl), Natriumchlorid (NaCl), kristallinem oder keramischem
Spinell (MgAl2O4),
Saphir (Al2O3),
Magnesiumoxid (MgO), YAG (Y3Al5O12), Scandium-Aluminium-Granat (Sc3Al5O12),
Germaniumoxid (GeO2), LuAG (Lu3Al5O12), Calcuimoxid
(CaO), Lithiumbariumfluorid (LiBaF3) und
deren Zusammensetzungen.
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Im
Betrieb des optischen Elements 1 soll lediglich derjenige
Teil der verwendeten UV-Strahlung zur Abbildung beitragen, welche
durch die Stirnseite 5 tritt, sodass deren Durchmesser
in etwa den freien optischen Durchmesser des optischen Elements 1 festlegt.
Eine Mantelfläche 6 des konischen Linsenteils 4 ist
benachbart zur Anti-Reflexbeschichtung 9 angeordnet und
an dieser sowie der planen Oberfläche 7 des planaren
Linsenteils 3 sind Mikrostrukturen 8 gebildet,
welche Strukturbreiten B von weniger als 100 nm aufweisen, um Streulichtbildung
zu vermeiden.
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Auf
die genaue Form der Mikrostrukturen
8 kommt es nicht an,
solange gewährleistet ist, dass sich eine Oberflächenrauhigkeit
bzw. eine spektrale Leistungsdichte einstellt, welche zur Ausbildung
einer hydrophoben Oberfläche geeignet ist, wie in dem eingangs
zitierten Artikel von A. Duparré näher ausgeführt
ist. Die Mikrostrukturen werden hierbei durch ein geeignetes Ätzverfahren
aufgebracht, wie z. B. in der
EP 1 027 157 B1 im Detail beschrieben ist.
Durch geeignete Wahl der Ätzparameter lässt sich
hierbei eine Oberflächentopographie einstellen, welche
bewirkt, dass ein in
3 gezeigter Wassertropfen
22a, wenn
er auf die Mantelfläche
6 bzw. die plane Oberfläche
7 aufgebracht
wird, mit diesen Oberflächen einen Kontaktwinkel α von
ca. 130° ausbildet, d. h. das optische Element
1 nur
sehr geringfügig benetzt. Durch die Mantelfläche
6 sowie
die plane Oberfläche
7 wird auf diese Weise eine
hydrophobe Oberfläche an dem optischen Element
1 gebildet,
welche die Benetzung mit Wasser verringert und daher ein durch Verdunstungskälte hervorgerufenes
Temperaturungleichgewicht des optischen Elements
1 vermieden werden
kann.
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Zusätzlich
zum gezeigten Bereich kann das optische Element 1 auch
an einem Rand, z. B. an einer zylinderförmig umlaufenden
Seitenfläche, mit Mikrostrukturen versehen werden. Hierdurch
kann vermieden werden, dass bei einem in eine optische Anordnung
eingebauten optischen Element 1 in einen Spalt zwischen
diesem und einer Halterung Wasser eindringen kann.
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Die
Funktionsweise des optischen Elements 1 wird zweckmäßiger
Weise im Zusammenhang mit dem Belichtungsbetrieb einer Projektionsbelichtungsanlage 10 für
die Immersionslithographie beschrieben, wie sie in 2 in
Form eines Wafer-Scanners zur Herstellung von hochintegrierten Halbleiterbauelementen
gezeigt ist.
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Die
Projektionsbelichtungsanlage 10 umfasst als Lichtquelle
einen Excimer-Laser 11 mit einer Arbeitswellenlänge
von 193 nm, wobei auch andere Arbeitswellenlängen, beispielsweise
248 nm, möglich sind. Ein nachgeschaltetes Beleuchtungssystem 12 erzeugt
in seiner Austrittsebene ein großes, scharf begrenztes,
sehr homogen beleuchtetes und an die Telezentrie-Erfordernisse eines
nachgeschalteten Projektionsobjektivs 13 angepasstes Bildfeld.
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Hinter
dem Beleuchtungssystem 12 ist eine Einrichtung 14 zum
Halten und Manipulieren einer (nicht gezeigten) Photomaske so angeordnet,
dass diese in der Objektebene 15 des Projektionsobjektivs 13 liegt
und in dieser Ebene zum Scanbetrieb in einer durch einen Pfeil 16 angedeutete
Abfahrrichtung bewegbar ist.
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Hinter
der auch als Maskenebene bezeichneten Ebene 15 folgt das
Projektionsobjektiv 13, das ein Bild der Photomaske mit
reduziertem Maßstab, beispielsweise im Maßstab
1:4 oder 1:5 oder 1:10, auf einen mit einer Photore sistschicht belegten
Wafer 17 abbildet. Der als lichtempfindliches Substrat
dienende Wafer 17 ist so angeordnet, dass die ebene Substratoberfläche 18 mit
der Photoresistschicht im Wesentlichen mit der Bildebene 19 des
Projektionsobjektivs 13 zusammenfällt. Der Wafer 17 wird
durch eine Einrichtung 20 bewegt, die einen Scannerantrieb
umfasst, um den Wafer 17 synchron zur Photomaske und in
der Regel gegenläufig zu dieser zu verschieben. Die Einrichtung 20 umfasst
auch Manipulatoren, um den Wafer sowohl in z-Richtung parallel zu einer
optischen Achse 21 des Projektionsobjektivs, als auch in
x- und y-Richtung senkrecht zu dieser Achse zu verfahren.
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Das
Projektionsobjektiv 13 hat als der Bildebene 19 benachbartes
Abschlusselement das optische Element 1 von 1a,
b, d. h. eine transparente Plankonvexlinse, mit einem konischen
Linsenteil, dessen Stirnseite die letzte optische Fläche
des Projektionsobjektivs 13 bildet und welche in einem
Arbeitsabstand oberhalb der Substratoberfläche 18 angeordnet
ist. Zwischen der Stirnseite und der Substratoberfläche 18 ist
als Immersionsflüssigkeit 22 Wasser angeordnet,
welches den Bereich zwischen dem optischen Element 1 und
dem Wafer 17 durchströmt. Mittels der Immersionsflüssigkeit
kann die Abbildung von Strukturen auf der Photomaske mit einer höheren
Auflösung und Tiefenschärfe erfolgen als dies
möglich ist, wenn der Zwischenraum zwischen dem optischen
Element 1 und dem Wafer 17 mit einem Medium mit
einer geringeren Brechzahl, z. B. Luft, ausgefüllt ist.
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Der
Wafer 17 ist auf einer Stützvorrichtung 23 angeordnet,
welche einen Stützkörper 24 umfasst,
der aus mehreren Teilkörpern bestehen kann. An seiner Oberseite
weist der Stützkörper 24 eine Stützfläche 25 auf,
auf der eine (nicht gezeigte) Wafer-Tafel aufliegt, an deren Oberseite
der Wafer 17 gelagert ist. Der Stützkörper 24 besteht
im vorliegenden Fall vollständig aus Cordierit (Mg2Al4Si5O18). Auch andere Materialien wie Siliziumcarbid
(SiC), Keramik, Glas oder Glaskeramik können als Stützkörper 24 dienen.
Insbesondere kann der Stützkörper 24 auch
aus mehreren Teilkörpern zusammengesetzt sein, welche aus
demselben oder aus jeweils unterschiedlichen Materialien bestehen.
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In
einem unbeschichteten Bereich um die Stützfläche 25 herum
sind in die Oberseite des Stützkörpers 24 Mikrostrukturen 27 eingebracht,
welche in diesem Bereich eine hydrophobe Oberfläche 26 erzeugen.
Die Mikrostrukturen 27 erzeugen eine geeignete Oberflächenrauhigkeit,
so dass die hydrophobe Oberfläche 26 mit Wasser
einen Kontaktwinkel von über 120° bildet und dadurch
ein Abreißen von Tropfen am Rand des Flüssigkeitsstroms
der Immersionsflüssigkeit 22 verhindert werden
kann. Durch das Vorsehen der hydrophoben Oberfläche 26 an
dem Stützkörper 24 kann somit die Abbildungsqualität
des Projektionsobjektivs 13 verbessert werden.
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Es
versteht sich, dass optische Elemente mit einer mikrostrukturierten
hydrophoben Oberfläche neben der Verwendung als Abschlusselemente
von Projektionsobjektiven für die Mikrolithographie auch in
anderen Bereichen vorteilhaft verwendet werden können,
und zwar immer dann, wenn in einer Anordnung ein optisches Element
vorgesehen ist, welches zumindest teilweise in eine polare Flüssigkeit
eingetaucht ist und die Benetzung des nicht eingetauchten Teils
mit der polaren Flüssigkeit vermieden werden soll.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2003-161806
A [0003]
- - JP 11-320743 [0004]
- - JP 11-149812 [0007]
- - EP 2006/005630 [0013]
- - EP 1027157 B1 [0016, 0035]
- - DE 102007005780 [0024]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Optical
coatings with enhanced roughness for ultrahydrophobic, low-scatter
applications" von A. Duparré, M. Flemming, J. Steinert
und K. Reihs, Applied Optics, Vol. 41, No. 16, 2002 [0005]
- - A. Duparré et al. in „Applied Optics" [0010]