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Die
Erfindung betrifft ein Mittel zum Färben von Haaren, welches die
Hautanfärbung
minimiert, ein Verfahren zur Verminderung der Hautanfärbung im
Rahmen eines Färbeverfahrens
sowie die Verwendung einer speziellen Kombination von Silikonen
zur Verminderung der Hautanfärbung,
insbesondere während
der Haarfärbung.
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Menschliche
Haare werden heute in vielfältiger
Weise mit haarkosmetischen Zubereitungen behandelt. Dazu gehören etwa
die Reinigung der Haare mit Shampoos, die Pflege und Regeneration
mit Spülungen und
Kuren sowie das Bleichen, Färben
und Verformen der Haare mit Färbemitteln,
Tönungsmitteln,
Wellmitteln und Stylingpräparaten.
Dabei spielen Mittel zur Veränderung
oder Nuancierung der Farbe des Kopfhaares eine herausragende Rolle.
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Für temporäre Färbungen
werden üblicherweise
Färbe-
oder Tönungsmittel
verwendet, die als färbende
Komponente sogenannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es
sich um Farbstoffmoleküle,
die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess
zur Ausbildung der Farbe benötigen.
Zu diesen Farbstoffen gehört
beispielsweise das bereits aus dem Altertum zur Färbung von
Körper
und Haaren bekannte Henna.
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Für dauerhafte,
intensive Färbungen
mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden sogenannte Oxidationsfärbemittel
verwendet. Solche Färbemittel
enthalten üblicherweise
Oxidationsfarbstoffvorprodukte, sogenannte Entwicklerkomponenten
und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluss
von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder
unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen
Farbstoffe aus. Die Oxidationsfärbemittel
zeichnen sich durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse
aus.
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Schließlich hat
weiteres Färbeverfahren
große
Beachtung gefunden. Bei diesem Verfahren werden Vorstufen des natürlichen
Haarfarbstoffes Melanin auf das Haar aufgebracht; diese bilden dann
im Rahmen oxidativer Prozesse im Haar naturanaloge Farbstoffe aus.
Ein solches Verfahren mit 5,6-Dihydroxyindolin
als Farbstoffvorprodukt wurde in der EP-B1-530 229 beschrieben.
Bei, insbesondere mehrfacher, Anwendung von Mitteln mit 5,6-Dihydroxyindolin
ist es möglich,
Menschen mit ergrauten Haaren die natürliche Haarfarbe wiederzugeben.
Die Ausfärbung
kann dabei mit Luftsauerstoff als einzigem Oxidationsmittel erfolgen,
so dass auf keine weiteren Oxidationsmittel zurückgegriffen werden muß. Bei Personen
mit ursprünglich
mittelblondem bis braunem Haar kann das Indolin als alleinige Farbstoffvorstufe
eingesetzt werden. Für
die Anwendung bei Personen mit ursprünglich roter und insbesondere
dunkler bis schwarzer Haarfarbe können dagegen befriedigende
Ergebnisse häufig
nur durch Mitverwendung weiterer Farbstoffkomponenten, insbesondere
spezieller Oxidationsfarbstoffvorprodukte, erzielt werden.
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Eine
weitere, jüngst
entwickelte Möglichkeit
keratinhaltige Fasern zu färben,
bietet die Verwendung von Färbemitteln,
die eine Kombination aus Komponente
- A reaktive
Carbonylverbindungen, d.h. Verbindungen, mit mindestens einer reaktiven
Carbonylgruppe, und Komponente
- B mindestens eine CH-acide Verbindung
enthalten. Die
Komponenten A und B werden im Folgenden als Oxofarbstoffvorprodukte
bezeichnet.
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Die
vorgenannten Oxofarbstoffvorprodukte sind im Allgemeinen selbst
keine Farbstoffe, und eignen sich daher jede für sich genommen allein nicht
zur Färbung
keratinhaltiger Fasern. Erst in Kombination bilden sie nach Ablauf
einer Kondensationsreaktion Farbstoffe aus. Zur Farbstoffbildung
benötigt
das Oxofärbesystem
dabei vorab keine Oxidation eines Farbstoffvorproduktes, wie es
aus der oxidativen Haarfärbung
bekannt ist. Das fehlende Erfordernis eines Oxidationsmittels begünstigt eine
faserschonende Färbung.
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In
der deutschen Patentanmeldung DE-A1-102 41 076 werden 1,2-Dihydro-2-oxo-pyrimidinium-Derivate in Kombination
mit reaktiven Carbonylverbindungen als Mittel zur Färbung von
Keratinfasern vorgeschlagen.
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Problematisch
bei der Haarfärbung
unter Anwendung der Oxofärbung
bleibt unter Berücksichtigung des
bisherigen Standes der Technik die Anfärbung der Kopfhaut, die häufig mit
der Färbung
der Haare einhergeht und als störend
und inakzeptabel empfunden wird. Insbesondere bei dem nicht-routinierten
Verbraucher, der die Haare selbst zu Hause färben möchte, tritt dieses Problem
vermehrt auf. Aber auch der geübte
Friseur kann vor allem bei intensiven und farbtiefen Färbungen
eine Kopfhautanfärbung
oft nicht vermeiden, was beim Kunden gleichsam zur Unzufriedenheit
führt.
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Es
besteht daher das Bedürfnis
nach einem Mittel oder einem Verfahren, das einfach angewendet werden
kann und mit dem die Anfärbung
der Kopfhaut im Rahmen der Haarfärbung
verhindert oder zumindest reduziert wird.
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Aus
der DE-A1-100 28 723 ist ein Haarfärbeverfahren bekannt, bei dem
die Kopfhaut und der Haarkonturenbereich zur Verminderung der Kopfhautanfärbung zunächst mit
einer Wasser-in-Öl-Emulsion auf der Basis
einer Ölkomponente
und einem nichtionischen Emulgator behandelt wird. Anschließend wird
das Haarfärbeprodukt
auf die Haare aufgebracht. Nach einer für die Haarfärbung üblichen Einwirkungszeit wird
das Haar gründlich
gewaschen.
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Diese
Methode zur Schonung der Kopfhaut vor Anfärbungen reicht insbesondere
für die
Färbemethode
gemäß Oxofärbung nicht
aus. Der nicht-oxidative Farbbildungsmechanismus der Oxofärbung stellt
neue Anforderungen an den Schutz der Haut vor einer unerwünschten
Färbung.
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Der
erste Gegenstand dieser Anmeldung ist ein Mittel zum Färben keratinhaltiger
Fasern, insbesondere menschlicher Haare, das in einem kosmetischen
Träger
- (i) als Oxofarbstoffvorprodukte mindestens
eine Kombination der Komponenten (ia) und (ib) enthält,
(ia)
mindestens eine reaktive Carbonylverbindung und
(ib) mindestens
eine CH-acide Verbindung
und
- (ii) mindestens eine Kombination aus
(iia) mindestens einem
Silikonderivat, welches einen Siedepunkt von weniger als 300 °C bei einem
Druck von 1 atm besitzt, mit
(iib) mindestens einem Silikon,
welches einen Siedepunkt von mindestens 300 °C bei einem Druck von 1 atm
besitzt
enthält.
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Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel
führt zu
einer starken Reduzierung der Kopfhautanfärbung bei sehr intensiven Farbtönen und
gar zu einer gänzlichen
Verhinderung der Kopfhautanfärbung
bei weniger intensiven Farbtönen.
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Als
kosmetische Träger
eignen sich erfindungsgemäß besonders
Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen,
wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen,
die insbesondere für
die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar,
die Inhaltsstoffe in eine pulverförmige oder auch tablettenförmige Formulierung
zu integrieren, welche vor der Anwendung in Wasser gelöst wird.
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Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
Träger
sind bevorzugt wässrig
oder wässrig-alkoholisch.
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Ein
wässriger
kosmetischer Träger
enthält
mindestens 50 Gew.-% Wasser.
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Unter
wässrig-alkoholischen
kosmetischen Trägern
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70
Gew.-% eines C1-C4-Alkohols,
insbesondere 1,2- Propylenglykol,
Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Eine bevorzugte wässrig-alkoholische
Basis weist einen Alkoholgehalt von bis zu 15 Gew.-%, bezogen auf
die Wassermenge, auf. Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere organische
Lösemittel,
wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol oder Ethyldiglykol
enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen Lösemittel.
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Reaktive
Carbonylverbindungen als Komponente (ia) besitzen im Sinne der Erfindung
mindestens eine Carbonylgruppe als reaktive Gruppe, welche mit der
CH-aciden Verbindung der Komponente (ib) unter Ausbildung einer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung reagiert. Bevorzugte reaktive Carbonylverbindungen
sind Aldehyde und Ketone. Ferner sind erfindungsgemäß auch solche
Verbindungen als Komponente (ia) verwendbar, in denen die reaktive
Carbonylgruppe derart derivatisiert bzw. maskiert ist, dass die
Reaktivität
des Kohlenstoffatoms der derivatisierten Carbonylgruppe gegenüber den
CH-aciden Verbindungen stets vorhanden ist. Diese Derivate sind
bevorzugt Additionsverbindungen
- a) von Aminen
und deren Derivate unter Bildung von Iminen oder Oximen als Additionsverbindung
- b) von Alkoholen unter Bildung von Acetalen oder Ketalen als
Additionsverbindung
- c) von Wasser unter Bildung von Hydraten als Additionsverbindung
(Komponente (ia) leitet sich in diesem Fall c) von einem Aldehyd
ab)
an das Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe der reaktiven
Carbonylverbindung.
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Bevorzugte
reaktive Carbonylverbindungen der Komponente (ia) werden ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Benzaldehyd und seinen Derivaten, Naphthaldehyd
und seinen Derivaten, Zimtaldehyd und seinen Derivaten, 2,3,6,7-Tetrahydro-1H,5H-benzo[ij]chinolizin-9-carboxaldehyd,
2,3,6,7-Tetrahydro-8-hydroxy-1H,5H-benzo[ij]chinolizin-9-carboxaldehyd,
N-Ethylcarbazol-3-aldehyd,
2-Formylmethylen-1,3,3-trimethylindolin (Fischers Aldehyd oder Tribasen
Aldehyd), 2-Indolaldehyd, 3-Indolaldehyd, 1-Methylindol-3-aldehyd, 2-Methylindol-3-aldehyd,
2-(1',3',3'-Trimethyl-2-indolinyliden)-acetaldehyd,
1-Methylpyrrol-2-aldehyd, 4-Pyridinaldehyd, 2-Pyridinaldehyd, 3-Pyridinaldehyd,
Pyridoxal, Antipyrin-4-aldehyd, Furfural, 5-Nitrofurfural, 2-Thenoyltrifluor-aceton,
Chromon-3-aldehyd, 3-(5'-Nitro-2'-furyl)-acrolein,
3-(2'-Furyl)-acrolein
und Imidazol-2-aldehyd,
5-(4-Dimethylaminophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Diethylaminophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Methoxyphenyl)penta-2,4-dienal, 5-(3,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal,
5-(2,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Piperidinophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Morpholinophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Pyrrolidinophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Dimethylamino-1-naphthyl)penta-3,5-dienal,
9-Methyl-3-carbazolaldehyd, 9-Ethyl-3-carbazolaldehyd, 3-Acetylcarbazol,
3,6-Diacetyl-9-ethylcarbazol,
3-Acetyl-9-methylcarbazol, 1,4-Dimethyl-3-carbazolaldehyd, 1,4,9-Trimethyl-3-carbazolaldehyd,
6-Nitropiperonal, 2-Nitropiperonal, 5-Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd,
5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd,
3-Nitro-4-formylbenzolsulfonsäure, 4-Formyl-1-methylpyridinium-,
2-Formyl-1-methylpyridinium-, 4-Formyl-1-ethylpyridinium-, 2-Formyl-1-ethylpyridinium-,
4-Formyl-1-benzylpyridinium-, 2-Formyl-1-benzylpyridinium-, 4-Formyl-1,2-dimethylpyridinium-,
4-Formyl-1,3-dimethylpyridinium-, 4-Formyl-1-methylchinolinium-,
2-Formyl-1-methylchinolinium-,
5-Formyl-1-methylchinolinium-, 6-Formyl-1-methylchinolinium-, 7-Formyl-1-methylchinolinium-,
8-Formyl-1-methylchinolinium, 5-Formyl-1-ethylchinolinium-, 6-Formyl-1-ethylchinolinium-,
7-Formyl-1-ethylchinolinium-, 8-Formyl-1-ethylchinolinium, 5-Formyl-1-benzylchinolinium-,
6-Formyl-1-benzylchinolinium-, 7-Formyl-1-benzylchinolinium-, 8-Formyl-1-benzylchinolinium,
5-Formyl-1-allylchinolinium-, 6-Formyl-1-allylchinolinium-, 7-Formyl-1-allylchinolinium-
und 8-Formyl-1-allylchinolinium-benzolsulfonat, -p-toluolsulfonat,
-methansulfonat, -perchlorat, -sulfat, -chlorid, -bromid, -iodid,
-tetrachlorozinkat, -methylsulfat-, -trifluormethansulfonat, -tetrafluoroborat,
Isatin, 1-Methyl-isatin, 1-Allyl-isatin, 1-Hydroxymethyl-isatin,
5-Chlorisatin, 5-Methoxy-isatin, 5-Nitroisatin, 6-Nitro-isatin,
5-Sulfo-isatin, 5-Carboxy-isatin, Chinisatin, 1-Methylchinisatin, sowie beliebigen Gemischen
der voranstehenden Verbindungen.
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Ganz
besonders bevorzugt werden in den erfindungsgemäßen Mitteln Benzaldehyd und/oder
Zimtaldehyd und/oder Naphthaldehyd und/oder mindestens ein Derivat
der vorgenannten Aldehyde, die insbesondere einen oder mehrere Hydroxy-,
Alkoxy- oder Aminosubstituenten tragen, als reaktive Carbonylverbindung verwendet.
Bevorzugt wird dabei wiederum die reaktive Carbonylverbindung der
Komponente (ia) ausgewählt aus
mindestens einer Verbindung gemäß Formel
(ia-1),
worin
- • R1, R2 und R3 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe,
eine Formylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine C1-C6-Alkoxygruppe, eine C1-C6-Dialkylaminogruppe, eine Di(C2-C6-hydroxyalkyl)aminogruppe,
eine Di(C1-C6-alkoxy-C1-C6-alkyl)aminoguppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkyloxygruppe,
eine Sulfonylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Sulfonsäuregruppe,
eine Sulfonamidgruppe, eine Carbamoylgruppe, eine C2-C6-Acylgruppe, eine Acetylgruppe oder eine
Nitrogruppe,
- • Z' steht für eine direkte
Bindung oder eine Vinylengruppe,
- • R4 und R5 stehen für ein Wasserstoffatom
oder bilden gemeinsam, zusammen mit dem Restmolekül einen 5-
oder 6-gliederigen aromatischen oder aliphatischen Ring.
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Die
Derivate der Benzaldehyde, Naphthaldehyde bzw. Zimtaldehyde der
reaktiven Carbonylverbindung gemäß Komponente
(ia) werden bevorzugt ausgewählt
aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, bestehend aus 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd,
3,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzaldehyd,
4-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 4-Hydroxy-2-methoxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methoxybenzaldehyd,
3,4,5-Trihydroxybenzaldehyd, 3,5-Dibrom-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-nitrobenzaldehyd,
3-Brom-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-methylbenzaldehyd, 3,5-Dimethyl-4-hydroxy-benzaldehyd,
5-Brom-4-hydroxy-3-methoxybenzaldehyd,
4-Diethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-methoxybenzaldehyd,
2-Methoxybenzaldehyd, 3-Methoxybenzaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd,
2-Ethoxybenzaldehyd,
3-Ethoxybenzaldehyd, 4-Ethoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethoxy-benzaldehyd,
4-Hydroxy-2,6-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dimethyl-benzaldehyd,
3,5-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 2,6-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd,
2-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd,
2-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd,
4-Ethoxy-2-hydroxy-benzaldehyd,
4-Ethoxy-3-hydroxy-benzaldehyd, 2,3-Dimethoxybenzaldehyd, 2,4-Dimethoxybenzaldehyd, 2,5-Dimethoxybenzaldehyd,
2,6-Dimethoxybenzaldehyd, 3,4-Dimethoxybenzaldehyd,
3,5-Dimethoxybenzaldehyd, 2,3,4-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,5-Trimethoxybenzaldehyd,
2,3,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,5-Trimethoxybenzaldehyd,
2,5,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2-Hydroxybenzaldehyd, 3-Hydroxybenzaldehyd,
4-Hydroxybenzaldehyd, 2,3-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methyl-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methoxy-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-5-methoxy-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-6-methoxy-benzaldehyd, 2,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,6-Dihydroxybenzaldehyd,
3,4-Dihydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd,
3,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methoxy-benzaldehyd,
3,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,3,4-Trihydroxybenzaldehyd, 2,3,5-Trihydroxybenzaldehyd,
2,3,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,5-Trihydroxybenzaldehyd,
2,5,6-Trihydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylaminobenzaldehyd, 4-Diethylaminobenzaldehyd,
4-Dimethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Pyrrolidinobenzaldehyd,
4-Morpholinobenzaldehyd,
2-Morpholinobenzaldehyd, 4-Piperidinobenzaldehyd, 3,5-Dichlor-4-hydroxybenzaldehyd,
4-Hydroxy-3,5-diiod-benzaldehyd, 3-Chlor-4-hydroxybenzaldehyd, 5-Chlor-3,4-dihydroxybenzaldehyd,
5-Brom-3,4-dihydroxybenzaldehyd, 3-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd,
4-Hydroxy-3-iod-5-methoxybenzaldehyd, 2-Methoxy-1-naphthaldehyd,
4-Methoxy-1-naphthaldehyd,
2-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dihydroxy-1-napthaldehyd, 4-Hydroxy-3-methoxy-1-naphthaldehyd,
2-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd,
3,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 4-Dimethylamino-1-naphthaldehyd, 3-Hydroxy-4-nitrobenzaldehyd,
2-Hydroxy-3-methoxy-5-nitrobenzaldehyd,
5-Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd, 5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd,
2- Dimethylaminobenzaldehyd,
2-Chlor-4-dimethylaminobenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-methylbenzaldehyd,
4-Diethylamino-zimtaldehyd, 4-Dibutylamino-benzaldehyd, 3-Carboxy-4-hydroxy-benzaldehyd,
5-Carboxyvanillin, 3-Carboxy-4-hydroxy-5-methylbenzaldehyd, 3-Carboxy-5-ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd,
3-Carboxy-4-hydroxybenzaldehyd, 5-Carboxyvanillin, 3-Carboxy-4-hydroxy-5-methylbenzaldehyd,
3-Carboxy-5-ethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxybenzaldehyd,
3-Allyl-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxy-5-methylbenzaldehyd,
3-Allyl-5-brom-4-hydroxybenzaldehyd, 3,5-Diallyl-4-hydroxybenzaldehyd,
3-Allyl-5-carboxy-4-hydroxybenzaldehyd
(3-Allyl-5-formyl-2-hydroxybenzoesäure), 3-Allyl-4-hydroxy-5-formylbenzaldehyd
(5-Allyl-4-hydroxyisophthalaldehyd) und Piperonal.
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Als
CH-acide Verbindungen werden im Allgemeinen solche Verbindungen
angesehen, die ein an ein aliphatisches Kohlenstoffatom gebundenes
Wasserstoffatom tragen, wobei aufgrund von Elektronen-ziehenden
Substituenten eine Aktivierung der entsprechenden Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung bewirkt wird.
Prinzipiell sind der Auswahl der CH-aciden Verbindungen keine Grenzen
gesetzt, solange nach der Kondensation mit den reaktiven Carbonylverbindungen
der Komponente (ia) eine für
das menschliche Auge sichtbar farbige Verbindung erhalten wird.
Es handelt sich erfindungsgemäß bevorzugt
um solche CH-aciden Verbindungen, welche einen aromatischen und/oder
einen heterozyklischen Rest enthalten. Der heterozyklische Rest
kann wiederum aliphatisch oder aromatisch sein. Besonders bevorzugt
werden die CH-aciden Verbindungen ausgewählt aus kationischen, heterozyklischen
Verbindungen.
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Ganz
besonders bevorzugt wird zur verbesserten Lösung des Problems als Komponente
(ib) mindestens eine CH-acide Verbindung mit einem aromatischen
oder aliphatischen, heterozyklischen Grundkörper eingesetzt, die ausgewählt wird
aus zyklischen Oniumverbindungen mit der Struktureinheit der Formel
(ib-1),
worin
- • R6 steht für
eine lineare oder cyclische C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte
Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe,
eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe, eine
C1-C6-Hydroxyalkylgruppe,
eine C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C1-C6-Alkoxy-C1-C6-alkylgruppe, eine
Gruppe RIRIIN-(CH2)m-, worin RI und RII stehen
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe, eine
C1-C4-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe,
wobei RI und RII gemeinsam
mit dem Stickstoffatom einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring bilden
können
und m steht für
eine Zahl 2, 3, 4, 5 oder 6,
- • R7 steht für
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
insbesondere für
eine Methylgruppe,
- • X- steht für
ein physiologisch verträgliches
Anion,
- • der
Zyklus repräsentiert
alle Ringstrukturen, die zusätzlich
weitere Heteroatome wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthalten
können
und ferner ankondensierte Ringstrukturen tragen können, wobei
alle diese Ringsstrukturen zusätzliche
Substituenten tragen können.
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Bevorzugte
Ringstrukturen, die die Struktureinheit der Formel (ib-1) tragen,
werden erfindungsgemäß bevorzugt
ausgewählt
aus 3H-Indolium, Benzothiazolium, Benzoxazolium, 1,2-Dihydro-2-oxopyrimidinium, Chinolinium,
Chinoxalinium oder Pyridinium.
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Die
CH-aciden Verbindungen der Oxofarbstoffvorprodukte der Komponente
(ib) werden bevorzugt aus mindestens einer Verbindung der Formel
(ib-2) ausgewählt
worin
- • R8 und R9 stehen unabhängig voneinander
für eine
lineare oder cyclische C1-C6-Alkylgruppe,
eine C2-C6-Alkenylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Heteroarylgruppe, eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe, eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe, eine C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe, eine C1-C6-Alkoxy-C1-C6-alkylgruppe, eine Gruppe RIRIIN-(CH2)m-, worin RI und RII stehen
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe, eine
C1-C4-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe,
wobei RI und RII gemeinsam
mit dem Stickstoffatom einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring bilden
können
und m steht für
eine Zahl 2, 3, 4, 5 oder 6,
- • R10 und R12 stehen
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine C1-C6-Alkylgruppe,
wobei mindestens einer der Reste R10 und
R12 eine C1-C6-Alkylgruppe bedeutet,
- • R11 steht für ein Wasserstoffatom, eine
C1-C6-Alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe,
eine C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C1-C6-Alkoxygruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkoxygruppe,
eine Gruppe RIIIRIVN-(CH2)q-, worin RIII und RIV stehen
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe
und q steht für
eine Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei der Rest R11 zusammen
mit einem der Reste R10 oder R12 einen
5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ring bilden kann, der gegebenenfalls
mit einem Halogenatom, einer C1-C6-Alkylgruppe, einer C1-C6-Hydroxyalkylgruppe, einer C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe, einer C1-C6-Alkoxygruppe, einer C1-C6-Hydroxyalkoxygruppe,
einer Nitrogruppe, einer Hydroxygruppe, einer Gruppe RVRVIN-(CH2)s-, worin RV und
RVI stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe
und s steht für
eine Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 substituiert sein kann,
- • Y
steht für
ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe NRVII, worin RVII steht
für ein
Wasserstoffatom, eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe, eine C1-C6-Alkylgruppe
oder eine C1-C6-Arylalkylgruppe,
- • X- steht für
ein physiologisch verträgliches
Anion.
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Mindestens
eine Gruppe R10 oder R12 gemäß Formel
(ib-2) steht zwingend für
eine C1-C6-Alkylgruppe. Diese
Alkylgruppe trägt
an deren α-Kohlenstoffatom
bevorzugt mindestens zwei Wasserstoffatome. Besonders bevorzugte
Alkylgruppen sind die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl,
n-Pentyl-, neo-Pentyl-, n-Hexylgruppe. Ganz besonders bevorzugt
stehen R10 und R12 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder eine Methylgruppe, wobei mindestens eine Gruppe R10 oder
R12 eine Methylgruppe bedeutet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
steht Y der Formel (ib-2) für
ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom, besonders bevorzugt für ein Sauerstoffatom.
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Der
Rest R8 der Formel (ib-2) wird bevorzugt
ausgewählt
aus einer (C1-C6)-Alkylgruppe
(besonders bevorzugt einer Methylgruppe), einer C2-C6-Alkenylgruppe (insbesondere einer Allylgruppe),
einer Hydroxy-(C2- bis C6)-alkylgruppe
oder einer gegebenenfalls substituierten Benzylgruppe.
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R11 der Formel (ib-2) steht bevorzugt für ein Wasserstoffatom.
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Besonders
bevorzugt stehen in Formel (ib-2) die Reste R9,
R10 und R12 für eine Methylgruppe,
der Rest R11 für ein Wasserstoffatom, Y für ein Sauerstoff-
oder ein Schwefelatom und der Rest R8 wird
ausgewählt
aus einer (C1-C6)-Alkylgruppe
(besonders bevorzugt einer Methylgruppe), einer C2-C6-Alkenylgruppe (insbesondere einer Allylgruppe),
einer Hydroxy-(C2- bis C6)-alkylgruppe
oder einer gegebenenfalls substituierten Benzylgruppe.
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Vorzugsweise
sind die Verbindungen gemäß Formel
(ib-2) ausgewählt
aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe von Salzen mit physiologisch
verträglichem
Gegenion X-, die gebildet wird aus Salzen des
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-3,4-dimethyl-2-oxo-chinazoliniums
und
1,2-Dihydro-3,4-dimethyl-2-thioxo-chinazoliniums.
-
Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen gemäß Formel (ib-2) werden ausgewählt aus
einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe von Salzen mit physiologisch
verträglichem
Gegenion X-, die gebildet wird aus Salzen
des
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums
und
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidiniums.
-
X- steht in den Formeln (ib-1) und (ib-2)
sowie in obigen Listen bevorzugt für Halogenid, Benzolsulfonat,
p-Toluolsulfonat, C1-C4-Alkansulfonat,
Trifluormethansulfonat, Perchlorat, 0.5 Sulfat, Hydrogensulfat,
Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat oder Tetrachlorozinkat. Besonders
bevorzugt werden die Anionen Chlorid, Bromid, Iodid, Hydrogensulfat
oder p-Toluolsulfonat als X- eingesetzt.
-
Verbindungen
der Formel (ib-2) werden erfindungsgemäß besonders bevorzugt verwendet.
-
Die
CH-aciden Verbindungen der Oxofarbstoffvorprodukte der Komponente
(ib-1) werden bevorzugt ausgewählt
aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, bestehend aus 1,2,3,3-Tetra methyl-3H-indoliumiodid,
1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-p-toluolsulfonat, 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-methansulfonat, 2,3-Dimethyl-benzothiazoliumiodid,
2,3-Dimethyl-benzothiazolium-p-toluolsulfonat,
1,4-Dimethylchinolinium-iodid, 1,2-Dimethylchinolinium-iodid, 3-Ethyl-2-methyl-benzoxazoliumiodid,
3-Ethyl-2-methyl-benzothiazoliumiodid, 1-Ethyl-4-methyl-chinoliniumiodid,
1-Ethyl-2-methylchinoliniumiodid,
1,2,3-Trimethylchinoxaliniumiodid, 3-Ethyl-2-methyl-benzoxazolium-p-toluolsulfonat,
3-Ethyl-2-methyl-benzothiazolium-p-toluolsulfonat, 1-Ethyl-4-methyl-chinolinium-p-toluolsulfonat,
1-Ethyl-2-methylchinolinium-p-toluolsulfonat, 1,2,3-Trimethylchinoxalinium-p-toluolsulfonat,
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidiniumchlorid, 1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidinium-chlorid, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidinium-chlorid,
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidinium-hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidinium-hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniumhydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidinium-hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidinium-hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxo-pyrimidinium-hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidinium-hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidinium-hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidinium-hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidinium-hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-thioxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-thioxo-pyrimidinium-hydrogensulfat, 1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidinium-chlorid,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidinium-hydrogensulfat,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidinium-chlorid
und 1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidinium-hydrogensulfat.
-
Die
Silikone der Komponente (iia) werden bevorzugt ausgewählt aus
mindestens einem Silikon mit der Formel (Si-1) und/oder Hexamethyldisiloxan,
worin
n steht für 3, 4,
5, 6 oder 7,
R
13 oder R
14 stehen
für jedes
einzelne Fragment der n Fragmente unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
6)-Alkylgruppe,
eine Arylgruppe, eine (C
1 bis C
6)-Alkoxygruppe.
-
Die
Silikone der Komponente (iia) werden besonders bevorzugt ausgewählt aus
mindestens einem Silikon mit der obigen Formel (Si-1).
-
Bevorzugt
steht in Formel (Si-1) n für
4 oder 5 und R13 und R14 für eine Methylgruppe.
Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn als Verbindungen der Formel
(Si-1) ein Gemisch aus Cyclotetrasiloxan und Cyclopentasiloxan in
den erfindungsgemäßen Mitteln
enthalten ist. Das Gewichtsverhältnis
von Cyclotetrasiloxan zu Cyclopentasiloxan untereinander beträgt hierbei
bevorzugt 1 zu 2 bis 1 zu 1, besonders bevorzugt 1 zu 1,7 bis 1
zu 1,2.
-
Die
Silikone der Komponente (iia) sind bevorzugt in einer Menge von
0.4 bis 8.0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels
in dem erfindungsgemäßen Mittel
enthalten.
-
Die
Silikone der Komponente (iib) werden bevorzugt ausgewählt aus
mindestens einem Silikon aus der Gruppe, die gebildet wird aus Silikonen
der Formel (Si-2a) und Silikonen der Formel (Si-2b)
worin
unabhängig
voneinander
m steht für
eine ganze Zahl von 200 bis 10000, insbesondere von 400 bis 2000,
R
15 oder R
16 stehen
für jedes
einzelne Fragment der m Fragmente unabhängig voneinander für eine (C
1 bis C
6)-Alkylgruppe,
eine Arylgruppe, eine (C
1 bis C
6)-Alkoxygruppe.
-
Es
ist bevorzugt, wenn in den Formeln (Si-2a) und (Si-2b) R15 und R16 eine Methylgruppe
bedeuten.
-
Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn sie Silikone der Formeln (Si-2a) bzw. (Si-2b) bei 20°C flüssig sind.
-
Die
Silikone der Komponente (iib) sind bevorzugt in einer Menge von
0.1 bis 2.0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des gesamten Mittels
in dem erfindungsgemäßen Mittel
enthalten.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird als Kombination (iia) und (iib) eine Lösung von
mindestens einer Verbindung der Formel (Si-2a) und/oder (Si-2b)
in einem Lösemittel
aus mindestens einer Verbindung (Si-1) eingesetzt.
-
Dabei
ist es bevorzugt, wenn zur Herstellung dieser Lösung höchstens 30 Gew.-% Verbindungen
der Formel (Si-2a) und/oder (Si-2b) in höchstens 70 Gew.-% Verbindungen
der Formel (Si-1), insbesondere höchstens 20 Gew.-% der Formel
(Si-2a) und/oder (Si-2b) in höchstens
80 Gew.-% Verbindungen der Formel (Si-1) gelöst werden.
-
Dabei
ist es wiederum bevorzugt, wenn als Verbindungen der Formel (Si-1)
ein Gemisch aus Cyclotetrasiloxan und Cyclopentasiloxan als Lösemittel
verwendet wird. Das Gewichtsverhältnis
von Cyclotetrasiloxan zu Cyclopentasiloxan untereinander beträgt hierbei
bevorzugt 1 zu 2 bis 1 zu 1, besonders bevorzugt 1 zu 1,7 bis 1
zu 1,2.
-
Die
zuvor beschriebenen Lösungen
von (Si-2a) und/oder (Si-2b) in (Si-1) besitzen bei 25°C bevorzugt eine
Viskosität
von 6000 mm2/s.
-
Die
zuvor als Kombination (iia) und (iib) beschriebenen Silikon-in-Silikon-Lösungen besitzen
erfindungsgemäß wiederum
bevorzugt eine Wasserlöslichkeit
zu höchstens
0.1 mg auf 1 L Wasser.
-
Ein
bevorzugt verwendbares Handelsprodukt ist Dow Corning 1401 als Lösung von
13 Gew.-% eines Dimethiconols der Formel (Si-2a) in einer Mischung
aus 50 Gew.-% Cyclopentasiloxan und 37 Gew.-% Cyclotetrasiloxan.
-
Die
zuvor beschriebenen Lösungen
der Verbindungen der Formel (Si-2a) und/oder (Si-2b) in Verbindungen
der Formel (Si-1) sind bevorzugt in einer Mange von 0,5 Gew.-% bis
10 Gew.-%, insbesondere von 1,0 Gew.-% bis 7,0 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt von 2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht
des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Mittel
zusätzlich
mindestens einen Emulgator.
-
Solche
Emulgatoren sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 4 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit
12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in
der Alkylgruppe,
- – C12-C22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin,
- – Ethylenoxid-
und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäureester,
Fettsäurealkanolamide
und Fettsäureglucamide,
- – C8-C22-Alkylmono-
und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei Oligomerisierungsgrade von
1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente
bevorzugt sind,
- – Gemische
aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das
im Handel erhältliche
Produkt Montanov®68,
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Partialester
von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit
8 bis 22 C-Atomen;
- – Sterine.
Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom
3 des Steroid-Gerüstes eine
Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine)
wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden.
Beispiele für
Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter
Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch
aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine,
isoliert.
- – Phospholipide.
Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospolipide, die z.B. als
Lecithine bzw. Phospahtidylcholine aus z.B. Eidotter oder Pflanzensamen
(z.B. Sojabohnen) gewonnen werden, verstanden.
- – Fettsäureester
von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit
- – Polyglycerine
und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hydroxystearat (Handelsprodukt
Dehymuls® PGPH)
- – Lineare
und verzweigte Fettsäuren
mit 8 bis 30 C – Atomen
und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn – Salze.
-
Besonders
bevorzugt ist der Einsatz von mindestens einem Anlagerungsprodukt
von 4 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen als Emulgator.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
-
Bevorzugt
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mindestens einen nichtionogenen Emulgator mit einem HLB-Wert von
8 bis 18, gemäß den im
Römpp-Lexikon
Chemie (Hrg. J. Falbe, M.Regitz), 10. Auflage, Georg Thieme Verlag
Stuttgart, New York, (1997), Seite 1764, aufgeführten Definitionen enthalten.
Nichtionogene Emulgatoren mit einem HLB-Wert von 10 – 15 können erfindungsgemäß besonders
bevorzugt sein.
-
Zusätzlich zu
den in den erfindungsgemäßen Mitteln
enthaltenen farbgebenden Komponenten (ia) und (ib) kann zusätzlich mindestens
eine weitere farbgebende Komponente ausgewählt aus
- • natürlichen
oder synthetischen Direktfarbstoffen und
- • Oxidationsfarbstoffvorprodukten
vom Entwickler- und Kupplertyp,
sowie aus Mischungen von
Vertretern einer oder mehrerer dieser Gruppen, enthalten.
-
Die
in den erfindungsgemäßen Mitteln
zusätzlich
enthaltenen Direkffarbstoffe als farbgebende Komponente sind üblicherweise
Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone
oder Indophenole. Bevorzugte Direkffarbstoffe sind die unter den
internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC
Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow 1,
Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1, Disperse
Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11,
HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1,
HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green
50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Acid Violet
43, Disperse Black 9, Acid Black 1 und Acid Black 52 bekannten Verbindungen
sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol,
3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol,
1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol,
4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol,
4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol,
4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure
und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
-
Ferner
können
die erfindungsgemäßen Mittel
als Direkffarbstoff einen kationischen direktziehenden Farbstoff
enthalten. Besonders bevorzugt sind dabei
- (a)
kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic
Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
- (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe
substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red
76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
- (c) Direkffarbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der
mindestens ein quaternäres
Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908, auf die
an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis
11 genannt werden.
-
Bevorzugte
kationische Direktfarbstoffe der Gruppe © sind insbesondere die folgenden
Verbindungen:
-
Die
Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5) sind ganz besonders
bevorzugte kationische Direktfarbstoffe der Gruppe ©. Die kationischen
direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor® vertrieben
werden, sind erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Direktfarbstoffe.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel
gemäß dieser
Ausführungsform
enthalten die zusätzlichen
Direktfarbstoffe bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das gesamte Färbemittel.
-
Es
kann erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder
eines seiner physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1)
wobei
- – G1 steht für
ein Wasserstoffatom, einen (C1 bis C4)-Alkylrest, einen (C1 bis
C4)-Monohydroxyalkylrest,
einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1 bis C4)-Alkoxy-(C1 bis C4)-alkylrest,
einen 4'-Aminophenylrest
oder einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem 4'-Aminophenylrest
substituiert ist;
- – G2 steht für
ein Wasserstoffatom, einen (C1 bis C4)-Alkylrest, einen (C1 bis
C4)-Monohydroxyalkylrest,
einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1 bis C4)-Alkoxy-(C1 bis C4)-alkylrest
oder einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe substituiert ist;
- – G3 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Brom-, Iod-
oder Fluoratom, einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
einen (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylrest,
einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1 bis C4)-Hydroxyalkoxyrest,
einen (C1 bis C4)-Acetylaminoalkoxyrest,
einen Mesylamino-(C1 bis C4)-alkoxyrest
oder einen (C1 bis C4)-Carbamoylaminoalkoxyrest;
- – G4 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen (C1 bis
C4)-Alkylrest oder
- – wenn
G3 und G4 in ortho-Stellung
zueinander stehen, können
sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe,
wie beispielsweise eine Ethylendioxygruppe bilden.
-
Besonders
bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (E1) werden ausgewählt aus
einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe, die gebildet wird,
aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin,
4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin,
4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin,
2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
2-Nydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin,
2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin,
N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan
sowie ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
-
Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1) sind ausgewählt aus
mindestens einer Verbindung der Gruppe p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, sowie
den physiologisch verträglichen Salzen
dieser Verbindungen.
-
Es
kann erfindungsgemäß weiterhin
bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen,
die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino-
und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
-
Unter
den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Färbezusammensetzungen
gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
kann man insbesondere die Verbindungen nennen, die der folgenden Formel
(E2) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträglichen Salze:
wobei:
- – Z1 und Z2 stehen unabhängig voneinander
für einen
Hydroxyl- oder NH2-Rest, der gegebenenfalls
durch einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
durch einen (C1 bis C4)-Hydroxyalkylrest
und/oder durch eine Verbrückung
Y substituiert ist oder der gegebenenfalls Teil eines verbrückenden
Ringsystems ist,
- – die
Verbrückung
Y steht für
eine Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
eine lineare oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylenring,
die von einer oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder
einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder
Stickstoffatomen unterbrochen oder beendet sein kann und eventuell
durch einen oder mehrere Hydroxyl- oder (C1 bis C8)-Alkoxyreste substituiert sein kann, oder
eine direkte Bindung,
- – G5 und G6 stehen unabhängig voneinander
für ein
Wasserstoff- oder Halogenatom, einen (C1 bis
C4)-Alkylrest, einen (C1 bis
C4)-Monohydroxyalkylrest, einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1 bis C4)-Aminoalkylrest
oder eine direkte Verbindung zur Verbrückung Y,
- – G7, G8, G9,
G10, G11 und G12 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine direkte Bindung zur Verbrückung
Y oder einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
mit
der Maßgabe,
dass die Verbindungen der Formel (E2) nur eine Verbrückung Y
pro Molekül
enthalten.
-
Die
in Formel (E2) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
-
Bevorzugte
zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) werden insbesondere
aus mindestens einer der folgenden Verbindungen ausgewählt: N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-(methylamino)phenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan,
N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)- piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan sowie
ihre physiologisch verträglichen
Salze.
-
Ganz
besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel
(E2) werden ausgewählt unter
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan,
1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan
oder eines der physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindungen.
-
Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate
der Formel (E3)
wobei:
- – G13 steht für ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom, einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
einen (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylrest,
einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1 bis C4)-Alkoxy-(C1 bis C4)-alkylrest,
einen (C1 bis C4)-Aminoalkylrest,
einen Hydroxy-(C1 bis C4)-alkylaminorest,
einen (C1 bis C4)-Hydroxyalkoxyrest,
einen (C1 bis C4)-Hydroxyalkyl-(C1 bis C4)-aminoalkylrest
oder einen (Di-[(C1 bis C4)-alkyl]amino)-(C1 bis C4)-alkylrest,
und
- – G14 steht für ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
einen (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylrest,
einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1 bis C4)-Alkoxy-(C1 bis C4)-alkylrest,
einen (C1 bis C4)-Aminoalkylrest
oder einen (C1 bis C4)-Cyanoalkylrest,
- – G15 steht für Wasserstoff, einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
einen (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylrest,
einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest,
einen Phenylrest oder einen Benzylrest, und
- – G16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
-
Die
in Formel (E3) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
-
Bevorzugte
p-Aminophenole der Formel (E3) sind insbesondere p-Aminophenol,
N-Methyl-p-aminophenol,
4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-phenol,
4-Amino-2-methylphenol,
4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethyl-aminomethyl)-phenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol,
4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol,
4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol sowie ihre physiologisch
verträglichen
Salze.
-
Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (E3) sind p-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol,
4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol und
4-Amino-2-(diethylaminomethyl)-phenol.
-
Ferner
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol
und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol,
2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
-
Weiterhin
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen
Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise aus Pyrimidinderivaten,
Pyrazolderivaten, Pyrazolopyrimidin-Derivaten bzw. ihren physiologisch
verträglichen
Salzen.
-
Bevorzugte
Pyrimidin-Derivate werden erfindungsgemäß ausgewählt aus Verbindungen gemäß Formel
(E4) bzw. deren physiologisch verträglichen Salzen,
worin
- – G17, G18 und G19 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C4)-Alkoxygruppe oder eine Aminogruppe steht
und
- – G20 für
eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe -NG21G22 steht, worin G21 und
G22 unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom,
eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylgruppe,
mit
der Maßgabe,
dass maximal zwei der Gruppen aus G17, G18, G19 und G20 eine Hydroxygruppe bedeuten und höchstens
zwei der Reste G17, G18 und
G19 für
ein Wasserstoffatom stehen. Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn
gemäß Formel
(E4) mindestens zwei Gruppen aus G17, G18, G19 und G20 für
eine Gruppe -NG21G22 stehen
und höchstens
zwei Gruppen aus G17, G18,
G19 und G20 für eine Hydroxygruppe
stehen.
-
Besonders
bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
-
Bevorzugte
Pyrazol-Derivate werden erfindungsgemäß ausgewählt aus Verbindungen gemäß Formel (E5),
worin
- – G23, G24, G25 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe, eine (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe oder eine gegebenenfalls
substituierte Aryl-(C1 bis C4)-alkylgruppe,
mit der Maßgabe dass,
wenn G25 für ein Wasserstoffatom steht,
G26 neben den vorgenannten Gruppen zusätzlich für eine Gruppe
-NH2 stehen kann,
- – G26 steht für ein Wasserstoffatom, eine
(C1 bis C4)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylgruppe oder
eine (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylgruppe
und
- – G27 steht für ein Wasserstoffatom, eine
gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine (C1 bis
C4)-Alkylgruppe oder eine (C1 bis
C4)-Monohydroxyalkylgruppe, insbesondere
für ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe.
-
Bevorzugt
bindet in Formel (E5) der Rest -NG25G26 an die 5 Position und der Rest G27 an die 4 Position des Pyrazolzyklus.
-
Besonders
bevorzugte Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen,
die ausgewählt
werden unter 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol,
3,4-Diaminopyrazol,
4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol,
4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol,
1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(β-aminoethyl)amino-1,3-dimethylpyrazol,
sowie deren physiologisch verträglichen
Salze.
-
Bevorzugte
Pyrazolopyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der folgenden
Formel (E6) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres
Gleichgewicht besteht:
wobei:
- – G28, G29 und G30, G31 unabhängig voneinander
stehen für
ein Wasserstoffatom, einen (C1 bis C4)-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylrest,
einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest
einen (C1 bis C4)-Alkoxy-(C1 bis C4)-alkylrest,
einen (C1 bis C4)-Aminoalkylrest, der
gegebenenfalls durch ein Acetyl-Ureid- oder einen Sulfonyl-Rest
geschützt
sein kann, einen (C1 bis C4)-Alkylamino-(C1 bis C4)-alkylrest, einen
Di-[(C1 bis C4)-alkyl]-(C1 bis C4)-aminoalkylrest,
wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder
einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen (C1 bis C4)-Monohydroxyalkyl-
oder einen Di[(C1 bis C4)-Hydroxyalkyl]-(C1 bis C4)-aminoalkylrest,
- – die
X-Reste stehen unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, einen (C1 bis C4)-Alkylrest,
einen Aryl-Rest, einen (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylrest, einen (C2 bis C4)-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1 bis C4)-Aminoalkylrest,
einen (C1 bis C4)-Alkylamino-(C1 bis C4)-alkylrest,
einen Di-[(C1 bis C4)alkyl]-(C1 bis C4)-aminoalkylrest,
wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder
einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen (C1 bis C4)-Hydroxyalkyl-
oder einen Di-[(C1 bis C4)-hydroxyalkyl]amino-(C1 bis C4)-alkylrest,
einen Aminorest, einen (C1 bis C4)-Alkyl- oder Di-[(C1 bis
C4)-hydroxyalkyl]aminorest,
ein Halogenatom, eine Carboxylsäuregruppe
oder eine Sulfonsäuregruppe,
- – i
hat den Wert 0, 1, 2 oder 3,
- – p
hat den Wert 0 oder 1,
- – q
hat den Wert 0 oder 1 und
- – n
hat den Wert 0 oder 1, mit der Maßgabe, dass
- – die
Summe aus p + q ungleich 0 ist,
- – wenn
p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die Gruppen NG28G29 und NG30G31 belegen die
Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
- – wenn
p + q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die Gruppen NG28G29 (oder NG30G31) und die Gruppe
OH belegen die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
-
Die
in Formel (E7) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
-
Wenn
das Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der obenstehenden Formel (E6) eine
Hydroxygruppe an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems
enthält,
besteht ein tautomeres Gleichgewicht, das zum Beispiel im folgenden
Schema dargestellt wird:
Unter den Pyrazolo[1,5-a]pyrimidinen
der obenstehenden Formel (E7) kann man insbesondere nennen:
- – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
- – 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
- – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol;
- – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol;
- – 2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
- – 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
- – 2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin;
sowie
ihre physiologisch verträglichen
Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomers Gleichgewicht vorhanden
ist.
-
Die
Pyrazolo[1,5-a]pyrimidine der obenstehenden Formel (E6) können wie
in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem
Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
-
Ganz
besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten werden ausgewählt, aus
mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus
p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan,
1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol,
4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol und
4-Amino-2-(diethylaminomethyl)-phenol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
sowie den physiologisch verträglichen
Salzen dieser Verbindungen.
-
Im
folgenden werden Beispiele für
die als Substituenten der Verbindungen der Formeln (E1) bis (E6) genannten
Reste aufgezählt:
Beispiele für
(C1 bis C4)-Alkylreste
sind die Gruppen -CH3, -CH2CH3, -CH2CH2CH3, -CH(CH3)2, -CH2CH2CH2CH3,
-CH2CH(CH3)2, -CH(CH3)CH2CH3, -C(CH3)3. Erfindungsgemäße Beispiele
für (C1 bis C4)-Alkoxyreste
sind -OCH3, -OCH2CH3, -OCH2CH2CH3, -OCH(CH3)2, -OCH2CH2CH2CH3, -OCH2CH(CH3)2, -OCH(CH3)CH2CH3,
-OC(CH3)3, insbesondere
eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe.
-
Weiterhin
können
als bevorzugte Beispiele für
eine (C1 bis C4)-Monohydroxyalkylgruppe
-CH2OH, -CH2CH2OH, -CH2CH2CH2OH, -CHCH(OH)CH3, -CH2CH2CH2CH2OH,
wobei die Gruppe -CH2CH2OH
bevorzugt ist.
-
Ein
besonders bevorzugtes Beispiel einer (C2 bis
C4)-Polyhydroxyalkylgruppe ist die 1,2-Dihydroxyethylgruppe.
-
Beispiele
für Halogenatome
sind F-, Cl- oder Br-Atome, Cl-Atome sind ganz besonders bevorzugte Beispiele.
-
Beispiele
für stickstoffhaltige
Gruppen sind insbesondere -NH2, (C1 bis C4)-Monoalkylaminogruppen, (C1 bis C4)-Dialkylaminogruppen,
(C1 bis C4)-Trialkylammoniumgruppen,
(C1 bis C4)-Monohydroxyalkylaminogruppen,
Imidazolinium und -NH3 +.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Monoalkylaminogruppen
sind -NHCH3, -NHCH2CH3, -NHCH2CH2CH3, -NHCH(CH3)2.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Dialkylaminogruppe
sind -N(CH3)2, -N(CH2CH3)2.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Trialkylammoniumgruppen
sind -N+(CH3)3, -N+(CH3)2(CH2CH3), -N+(CH3)(CH2CH3)2.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Hydroxyalkylaminoreste
sind -NH-CH2CH2OH,
-NH-CH2CH2OH, -NH-CH2CH2CH2OH,
-NH-CH2CH2CH2OH.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Alkoxy-(C1 bis C4)-alkylgruppen
sind die Gruppen -CH2CH2-O-CH3, -CH2CH2CH2-O-CH3, -CH2CH2-O-CH2CH3, -CH2CH2CH2-O-CH2CH3, -CH2CH2-O-CH(CH3), -CH2CH2CH2-O-CH(CH3).
-
Beispiele
für Hydroxy-(C1 bis C4)-alkoxyreste
sind -O-CH2OH, -O-CH2CH2OH, -O-CH2CH2CH2OH, -O-CHCH(OH)CH3, -O-CH2CH2CH2CH2OH.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Acetylaminoalkoxyreste
sind -O-CH2NHC(O)CH3,
-O-CH2CH2NHC(O)CH3, -O-CH2CH2CH2NHC(O)CH3, -O-CHCH(NHC(O)CH3)CH3, -O-CH2CH2CH2CH2NHC(O)CH3.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Carbamoylaminoalkoxyreste
sind -O-CH2CH2-NH-C(O)-NH2, -O-CH2CH2CH2-NH-C(O)-NH2, -O-CH2CH2CH2CH2-NH-C(O)-NH2.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Aminoalkylreste
sind -CH2NH2, -CH2CH2NH2,
-CH2CH2CH2NH2, -CHCH(NH2)CH3, -CH2CH2CH2CH2NH2.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Cyanoalkylreste
sind -CH2CN, -CH2CH2CN, -CH2CH2CH2CN.
-
Beispiele
für (C1 bis C4)-Hydroxyalkylamino-(C1 bis C4)-alkylreste
sind -CH2CH2NH-CH2CH2OH, -CH2CH2CH2NH-CH2CH2OH, -CH2CH2NH-CH2CH2CH2OH,
-CH2CH2CH2NH-CH2CH2CH2OH.
-
Beispiele
für Di[(C1 bis C4)-Hydroxyalkyl]amino-(C1 bis C4)-alkylreste
sind -CH2CH2N(CH2CH2OH)2, -CH2CH2CH2N(CH2CH2OH)2,
-CH2CH2N(CH2CH2CH2OH)2, -CH2CH2CH2N(CH2CH2CH2OH)2.
-
Ein
Beispiel für
Arylgruppen ist die Phenylgruppe.
-
Beispiele
für Aryl-(C1 bis C4)-alkylgruppen
sind die Benzylgruppe und die 2-Phenylethylgruppe.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Kupplertyp sind
- – m-Aminophenol
und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol,
3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol,
5-(2'-Hydroxyethyl)amino-2-methylphenol,
3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol,
3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
- – o-Aminophenol
und dessen Derivate,
- – m-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxyethanol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan,
2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol
und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)aminobenzol,
- – o-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und
2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- – Di-beziehungsweise
Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol
und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- – Pyridinderivate
wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin,
3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin,
2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin und
3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
- – Naphthalinderivate
wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin,
2,7-Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- – Morpholinderivate
wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Amino-benzomorpholin,
- – Chinoxalinderivate
wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- – Pyrazolderivate
wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- – Indolderivate
wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
- – Pyrimidinderivate,
wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin,
2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin,
2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin
und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin, oder
- – Methylendioxybenzolderivate
wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol
und 1-(2'-Hydroxyethyl)amino-3,4-methylendioxybenzol.
-
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin,
3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
-
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Mittel
auch in der Natur vorkommende Farbstoffe wie sie beispielsweise
in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz,
schwarzem Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu,
Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
-
Es
ist nicht erforderlich, dass die Oxidationsfarbstoffvorprodukte
oder die Direktfarbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen.
Vielmehr können
in den erfindungsgemäßen Haarfärbemitteln,
bedingt durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe,
in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein,
soweit diese nicht das Färbeergebnis
nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z.B. toxikologischen,
ausgeschlossen werden müssen.
-
Bezüglich der
in den erfindungsgemäßen Haarfärbe- und
-tönungsmitteln
einsetzbaren Farbstoffe wird weiterhin ausdrücklich auf die Monographie
Ch. Zviak, The Science of Hair Care, Kapitel 7 (Seiten 248-250; direktziehende
Farbstoffe) sowie Kapitel 8, Seiten 264-267; Oxidationsfarbstoffvorprodukte),
erschienen als Band 7 der Reihe "Dermatology" (Hrg.: Ch., Culnan
und H. Maibach), Verlag Marcel Dekker Inc., New York, Basel, 1986,
sowie das "Europäische Inventar
der Kosmetik-Rohstoffe",
herausgegeben von der Europäischen Gemeinschaft,
erhältlich
in Diskettenform vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel,
Reformwaren und Körperpflegemittel
e.V., Mannheim, Bezug genommen.
-
Die
erfindungsgemäßen Haarfärbemittel
werden üblicherweise
schwach sauer bis alkalisch, d. h. auf pH-Werte im Bereich von etwa
5 bis 11, eingestellt. Zu diesem Zweck enthalten die Färbemittel
Alkalisierungsmittel, üblicherweise
Alkali- oder Erdalkalihydroxide, Ammoniak oder organische Amine.
Bevorzugte Alkalisierungsmittel sind Monoethanolamin, Monoisopropanolamin,
2-Amino-2-methyl-propanol,
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-methylbutanol
und Triethanolamin sowie Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide. Insbesondere
Monoethanolamin, Triethanolamin sowie 2-Amino-2-methyl-propanol
und 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol sind im Rahmen dieser Gruppe
bevorzugt. Auch die Verwendung von ω-Aminosäuren wie ω-Aminocapronsäure als Alkalisierungsmittel
ist möglich.
-
Erfolgt
die Ausbildung der Haarfarben zusätzlich zur Oxofärbung im
Rahmen eines oxidativen Prozesses, so können übliche Oxidationsmittel, wie
insbesondere Wasserstoffperoxid oder dessen Anlagerungsprodukte
an Harnstoff, Melamin oder Natriumborat verwendet werden. Weiterhin
ist es möglich,
die Oxidation mit Hilfe von Enzymen durchzuführen, wobei die Enzyme sowohl
zur Erzeugung von oxidierenden Per-Verbindungen eingesetzt werden
als auch zur Verstärkung
der Wirkung einer geringen Menge vorhandener Oxidationsmittel, oder
auch Enzyme die Elektronen aus geeigneten Entwicklerkomponenten
(Reduktionsmittel) auf Luftsauerstoff übertragen. Bevorzugt sind dabei
Oxidasen wie Tyrosinase, Ascorbatoxidase und Laccase aber auch Glucoseoxidase,
Uricase oder Pyruvatoxidase. Weiterhin sei das Vorgehen genannt,
die Wirkung geringer Mengen (z.B. 1 % und weniger, bezogen auf das
gesamte Mittel) Wasserstoffperoxid durch Peroxidasen zu verstärken.
-
Die
Oxidation mit Luftsauerstoff als einzigem Oxidationsmittel kann
allerdings erfindungsgemäß bevorzugt
sein. In einer weiteren Ausführungsform
sind daher die erfindungsgemäßen Mittel
frei von zusätzlichen Oxidationsmitteln,
insbesondere frei von Wasserstoffperoxid. Unter Oxidationsmitteln
werden hierbei solche Verbindungen verstanden, die mindestens eine
der farbgebenden Komponenten zu oxidieren vermögen.
-
Zweckmäßigerweise
wird die Zubereitung des Oxidationsmittels, wenn es enthalten sein
soll, unmittelbar vor dem Färben
der Haare mit der Zubereitung mit den farbgebenden Komponenten vermischt.
Das dabei entstehende gebrauchsfertige Haarfärbepräparat sollte bevorzugt einen
pH-Wert im Bereich
von 6 bis 10 aufweisen. Besonders bevorzugt ist die Anwendung der
Haarfärbemittel
in einem schwach alkalischen Milieu. Die Anwendungstemperaturen
können
in einem Bereich zwischen 15 und 40 °C, bevorzugt bei der Temperatur der
Kopfhaut, liegen. Nach einer Einwirkungszeit von ca. 5 bis 45, insbesondere
15 bis 30, Minuten wird das Haarfärbemittel durch Ausspülen von
dem zu färbenden
Haar entfernt. Das Nachwaschen mit einem Shampoo entfällt, wenn
ein stark tensidhaltiger Träger,
z.B. ein Färbeshampoo,
verwendet wurde.
-
Weitere
fakultative Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Mittel sind
- – nichtionische
Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere,
- – anionische
Polymere, wie Polyacryl- und Polymethacrylsäuren in Form ihrer Copolymere
mit Acrylsäure- und
Methacrylsäureestern
und -amiden, Polyoxycarbonsäuren,
wie Polyketo- und Polyhydrocarbonsäuren und deren Salze, sowie
Polymere und Copolymere der Crotonsäure mit Estern und Amiden der
Acryl- und der Methacrylsäure,
wie Vinylacetat-Crotonsäure-
und Vinylacetat-Vinylpropionat-Crotonsäure-Copolymere,
- – Strukturanten
wie Glucose und Maleinsäure,
- – haarkonditionierende
Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecithin
und Kephaline,
- – Parfümöle,
- – Dimethylisosorbid
und Cyclodextrine,
- – Lösungsvermittler,
wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin,
Diethylenglykol und ethoxylierte Triglyceride,
- – Wirkstoffe
wie Bisabolol, Allantoin, Panthenol, Niacinmid, Tocopherol und Pflanzenextrakte,
- – Lichtschutzmittel,
- – Konsistenzgeber
wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette
und Wachse, wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs, Paraffine, Ester,
Glyceride und Fettalkohole,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA, β-Alanindiessigsäure und
Phosphonsäuren,
- – Quell-
und Penetrationsstoffe wie PCA, Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- – Trübungsmittel
wie Latex oder Styrol/Acrylamid-Copolymere,
- – Perlglanzmittel
wie Ethylenglykolmono- und -distearat oder PEG-3-distearat,
- – Weißpigmente,
- – Treibmittel
wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether,
CO2 und Luft,
- – Konservierungsmittel.
-
Ein
zweiter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Reduzierung
der Kopfhautanfärbung,
in welchem
- (i) auf die mit Haaren bewachsene
Hautpartie und/oder den Haarkonturenbereich gegebenenfalls ein Mittel (M1),
enthaltend in einem kosmetischen Träger mindestens ein Silikonderivat,
welches einen Siedepunkt von weniger als 300 °C bei einem Druck von 1 atm
besitzt und mindestens ein Silikon, welches einen Siedepunkt von
mindestens 300 °C
bei einem Druck von 1 atm besitzt aufgetragen und nach einer Einwirkzeit Z1
abgespült
wird, und
- (ii) auf die Fasern ein Mittel (M2) gemäß des ersten Gegenstandes der
Erfindung aufgetragen und nach einer Einwirkzeit Z2 von den Fasern
gespült
wird.
-
Unter
einem Haarkonturbereich ist der Übergangsbereich
von einer nahezu unbehaarten Hautpartie in Hautpartien mit ausgeprägtem Haarwuchs
zu verstehen. Der Haarkonturenbereich befindet sich am Kopf demnach üblicherweise
im Bereich des Haaransatzes an der Stirn, den Schläfen, über den
Ohren und am Hals bzw. Nacken, und umfasst jeweils 1 bis 3 cm der
behaarten Hautpartie und 1 bis 3 cm der unbehaarten Hautpartie.
Dieser Übergangsbereich
wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bevorzugt mit dem Mittel (M1) behandelt.
-
Je
nach Frisur können
die behaarten Hautpartien Bereiche aufweisen, an denen, obgleich
ein Haarwuchs vorhanden ist, die Haut sichtbar wird. Dies ist insbesondere
bei einem Scheitel oder im Zentrum eines so genannten wirbelförmigen Haarwuchses
der Fall. Auf solche Partien wird das Mittel (M1) bevorzugt aufgetragen.
-
Die
Einwirkzeit Z1 beträgt
bevorzugt 1 bis 60 Minuten, besonders bevorzugt 5 bis 45 Minuten.
Die Einwirkzeit Z2 beträgt
bevorzugt 1 bis 60 Minuten, besonders bevorzugt 5 bis 45 Minuten.
-
Für weitere,
zusätzliche
Schritte, die im Rahmen eines Färbeverfahrens
angewendet werden können, wird
ausdrücklich
auf die bekannten Monographien, z.B. Kh. Schrader, Grundlagen und
Rezepturen der Kosmetik, 2. Auflage, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg,
1989, verwiesen, die das entsprechende Wissen des Fachmannes wiedergeben.
-
Für die Behandlung
des Haarkonturbereichs haben sich verdickte Formulierungen als besonders
wirksam erwiesen, da sie gut auf der Haut haften und damit nicht
in die Augen des Anwenders gelangen. Das Mittel M1 hat bevorzugt
eine Viskosität
von 5000-50000 mPa·s,
besonders bevorzugt eine Viskosität von (gemessen bei 20°C mit einem
Brookfield-Viskometer, Typ RVT, Spindel #5 bei 4 rpm).
-
Für die Anwendung
auf der Kopfhaut werden bevorzugt nahezu wasserdünne bis leicht verdickte Formulierungen
des Mittels (M1) in einem Viskositätsbereich von 1-500 mPa·s (gemessen
bei 20°C
mit einem Brookfield-Viskometer, Typ RVT, Spindel #1 bei 20 rpm)
-
Das
Mittel M1 wird bevorzugt mit Hilfe von Applikatoren direkt auf die
mit Haaren bewachsene Hautpartie bzw. die Haarkonturen aufgetragen.
Als Applikatoren im Sinne des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens
eignen sich besonders die im Friseurbereich als Applizetten bezeichneten
schmalen Bürsten
sowie insbesondere die im Heimanwendungsbereich gebräuchlichen
Flaschen mit einer schmalen Applikationsspitze. Darüber hinaus
kann das Mittel M1 jedoch auch mit Hilfe der Hände, zum Beispiel durch massieren,
an den Wirkort gelangen. Dazu kann M1 beispielsweise als Shampoo
vorliegen. Das Mittel (M1) wird folglich gemäß einer Ausführungsform
in Form eines Shampoos zunächst
auf die Haarfaser und dann durch einmassieren auf die mit Haaren
bewachsene Hautpartie bzw. die Haarkonturen appliziert.
-
Zur
Herstellung der erfindungsgemäß verdickten
Mittel M1 werden diesen Konsistenzregulatoren und/oder Verdickungsmittel
zugesetzt.
-
Als
Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole
mit 12 bis 30 und vorzugsweise 16 bis 22 Kohlenstoffatomen und daneben
Partialglyceride, Fettsäuren
oder Hydroxyfettsäuren in
Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden
und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden
gleicher Kettenlänge
und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten.
-
Geeignete
Verdickungsmittel sind beispielsweise Polysaccharide, insbesondere
Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl-cellulose
und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono-
und -diester von Fettsäuren,
Polyacrylate, (z.B.
-
Carbopole
® von
Goodrich oder Synthalene
® von Sigma), Polyacrylamide,
Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise
ethoxylierte Fettsäureglyceride,
Ester von Fettsäuren
mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan,
Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologen-verteilung oder
Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
Die Verdickungsmittel sind bevorzugt in Mengen von 0.1 bis 10 Gew.%,
besonders bevorzugt von 0.2 bis 5 Gew.%, ganz besonders bevorzugt
von 0.3 bis 2 Gew.%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Ein
Beispiel für
eine Rezeptur eines Mittels (M1):
0.4
bis 8.0 Gew.-% | mindestens
eines Silikonderivats, welches einen Siedepunkt von weniger als
300°C bei
einem Druck von 1 atm besitzt, |
0.1
bis 2 Gew.% | mindestens
einem Silikon, welches einen Siedepunkt von mindestens 300°C bei einem
Druck von 1 atm besitzt, |
0.05
bis 5.0 Gew.% | mit
bis zu 30 Mol Ethylenoxid ethoxyliertem C12 bis C22-Fettalkohol |
0,005
bis 20 Gew.-% | gegebenenfalls
weitere kosmetische Zusatzstoffe |
ad
100 Gew.% | Wasser. |
-
Die
Vorbehandlung der Kopfhaut und des Haarkonturenbereichs mit dem
Mittel M1 ist vor allem dann sinnvoll und notwendig, wenn die Haare
mit farbintensiven Farbstoffen gefärbt werden soll. Zur Vorbeugung der
Kopfhautanfärbung
können
die Mittel aber auch prophylaktisch vor jeder Haarfärbung auf
der Kopfhaut angewendet werden.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden Kopfhaut und Haarkonturenbereich insbesondere vor der Haarfärbung unter
Erhalt einer farbintensiven Haarfärbung mit dem Mittel M1 behandelt.
-
Eine
Färbung
bzw. Nuance ist als farbintensiv zu bezeichnen, wenn bei Ausfärbung des
Färbemittels auf
weißem
Haar (Fa. Kerling, naturweiß)
die Färbung
nach farbmetrischer Bestimmung einen ΔL-Wert im CIE-Lab-System von
mindestens 30 besitzt. Der ΔL-Wert
berechnet sich aus: LReferenz-LFärbung (siehe
auch DIN 6174, Deutsche Normen, Benth Verlag GmbH, Berlin, 1975).
Als Referenz gilt das ungefärbte
Ausgangshaar. Zur Bestimmung der CIE-Lab-Werte eignet sich beispielsweise
das Messgerät
Texflash DC 3881 der Firma Datacolor.
-
Ein
dritter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung mindestens einer
Kombination aus
- (iia) mindestens einem Silikonderivat,
welches einen Siedepunkt von weniger als 300 °C bei einem Druck von 1 atm
besitzt, mit
- (iib) mindestens einem Silikon, welches einen Siedepunkt von
mindestens 300 °C
bei einem Druck von 1 atm besitzt
in einem kosmetischen
Träger
zur Verminderung der Hautanfärbung
durch Färbung
unter Verwendung von Oxofarbstoffvorprodukten.
-
Die
bevorzugten Vertreter dieser Kombination wurden bereits im ersten
Gegenstand der Erfindung definiert.
-
Die
folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher beschreiben,
ohne ihn darauf zu beschränken.
Die angegebenen Gehaltsangaben beziehen sich, sofern nicht anders
angegeben, auf Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
-
Beispiele
-
Folgende
Oxofärbemittel
wurden bereitgestellt: Tabelle
1: Färbecreme
mit Komponente (ia)
- 1 C16-18-Fettalkohol
(Hersteller: COGNIS)
- 2 C12-18-Fettalkohol (Hersteller: COGNIS)
- 3 Cetylstearylalkohol+20-EO (INCI-Bezeichnung: Ceteareth-20)
(Hersteller: COGNIS)
- 4 Lösung
von 13 Gew.-% Dimethiconol in 50 Gew.-% Cyclopentasiloxan und 37
Gew.-% Cyclotetrasiloxan, die Lösung
besitzt eine Viskosität
von 6000 mm2/s bei 25°C und bei 25°C eine Wasserlöslichkeit
von 0.05 mg pro Liter Wasser (INCI-Bezeichnung: Cyclomethicone,
Dimethiconol) (Dow Corning)
-
Tabelle
2: Färbecreme
mit Komponente (ib)
-
Die
Färbecreme
1 enthält
keine die Hautanfärbung
verringernde Silikonwirkstoffkombination und ist somit nicht erfindungsgemäß (Vergleichsfärbecreme).
Die Färbecremes
2 und 3 sind erfindungsgemäße Färbemittel.
-
Je
eine Färbecreme
aus Tabelle 1 wurde im Gewichtsverhältnis von 1 zu 1 mit der Färbecreme
gemäß Tabelle
2 gemischt und diese Mischung mit Monoethanolamin auf einen pH-Wert
von 9,5 eingestellt.
-
0.5
g der jeweiligen Mischung wurde zum Test der Hautanfärbung auf
eine 3 cm2 große Hautfläche des Unterarms eines Probanden
appliziert und dort über
einen Zeitraum von 30 Minuten belassen.
-
Anschließend wurde
das Mittel von der Hautpartie mit Wasser abgespült. Abschließend wurde
die Anfärbung
der Hautpartien visuell begutachtet und bewertet. In einer Notenskala
von 1-5 (1 = keine Hautanfärbung;
5 = Hautanfärbung
entspricht dem Anfärbungsgrad
der Färbecreme
1) wurden subjektiv die folgenden Noten vergeben:
Wirkstoff | Note |
Dow
Corning 1401 (Färbecreme
2) | 2 |
Dow
Corning 1401 (Färbecreme
3) | 2 |