Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, Färbemittel für keratinhaltige Fasern, insbesondere menschliche
Haare, bereitzustellen, die hinsichtlich der Farbtiefe und der Echtheitseigenschaften,
wie beispielsweise Licht-, Reib- und Waschechtheit sowie Schweiß- und Kaltwellechtheit,
qualitativ den üblichen
Oxidationshaarfärbemitteln
mindestens gleichwertig sind, ohne jedoch unbedingt auf Oxidationsmittel
wie z. B. H2O2 angewiesen
zu sein. Darüber
hinaus dürfen
die Färbemittel
kein oder lediglich ein sehr geringes Sensibilisierungspotential
aufweisen und dürfen
keinesfalls mutagen wirken.
Färbemittel,
enthaltend Verbindungen gemäß nachstehender
Formel I in Kombination mit CH-aciden Verbindungen, sowie die Verwendung
dieser Kombination zum Färben
von keratinhaltigen Fasern oder zur Farbauffrischung bzw. Nuancierung
von bereits gefärbten
keratinhaltigen Fasern sind bislang nicht bekannt.
Aus
der Patentanmeldung WO-A1-2004/022016 sind CH-acide 1,2-Dihydropyrimidinium-Derivate bekannt,
welche sich in Kombination mit reaktiven Carbonylverbindungen, insbesondere
Benzaldehydderivaten, zur Färbung
von keratinhaltigen Fasern eignen.
Die
Palette käuflicher
Haarfarben enthält
neben den leuchtenden Modetönen
auch eine große
Vielfalt von Naturtönen,
welche insbesondere eine große
Bandbreite von Braunnuancen umfassen. Speziell für das Abdecken des ergrauten
Haares und das Wiederherstellen der ursprünglichen Haarfarbe sind diese
Naturtöne von
Bedeutung.
Die
Herstellung einer Braunnuance kann durch die Abmischung verschiedener
leuchtender Farbnuancen erzielt werden. Hierbei ist es erforderlich,
Farbstoffe mit Gelbkomponente, Farbstoffe mit einem Rotanteil sowie
Farbstoffe mit Blauanteil zusammen zu verwenden. Bedingt durch dieses
Mischungsprozedere ist das Vorhandensein einer großen Anzahl
von Farbstoffkomponenten im Färbemittel
unumgänglich.
Verbunden hiermit sind oft anwendungstechnische Nachteile wie beispielsweise
ein unterschiedliches Aufziehvermögen der zahlreichen Färbebestandteile
auf unterschiedlich geschädigte
Teile des Haares und ein hieraus resultierendes uneinheitliches
Farbergebnis. Auch kann eine Nuance aufgrund verschieden guter Wasch-
oder Lichtechtheiten der verwendeten unterschiedlichen Farbstoffe
im Verlauf der Zeit Farbverschiebungen unterliegen, welche vom Verbraucher
nicht gewünscht
sind.
All
diese Nachteile können
umgangen werden, wenn der erwünschte
Braunton nicht durch die additive Mischung von Gelb-, Rot- und Blauanteil
erzielt wird, sondern durch eine Zweierkombination direkt hergestellt werden
kann.
Überraschenderweise
konnte nun festgestellt werden, daß mit der Verwendung der erfindungsgemäßen CH-aciden
Verbindungen der Formel (II) zusammen mit den speziell ausgewählten Aldehyden
gemäß Formel
(I) nur zwei Komponenten notwendig sind, um sehr intensive und dunkle
Brauntöne
auf dem Haar zu erzielen. Mit anderen nitro- oder hydroxysubstituierten
Benzaldehyden werden diese dunklen Farben nicht erhalten.
Ein
erster Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zum Färben von
keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend
in einem kosmetischen Träger
eine Kombination aus Komponente
- (A) mindestens
eine Verbindung gemäß Formel
I, worin R1 und
R2 unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe, eine
C2-C6-Alkenylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe,
eine C1-C6-Alkoxy-C2-C6-alkylgruppe oder eine C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe stehen, zusammen
mit Komponente
- (B) mindestens einer CH-aciden Verbindung gemäß Formel
(II) worin
• R1 und R2 stehen unabhängig voneinander
für eine
lineare oder cyclische C1-C6-Alkylgruppe, eine C2-C6-Alkenylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Heteroarylgruppe, eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe,
eine C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C1-C6-Alkoxy-C1-C6-alkylgruppe,
eine Gruppe RIRII-(CH2)p-, worin RI und RII stehen
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine C1-C4-Alkylgruppe, eine
C1-C4-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe,
wobei RI und RII gemeinsam
mit dem Stickstoffatom einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring bilden können und
p steht für
eine Zahl 2, 3, 4, 5 oder 6,
• R3 und
R5 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder eine C1-C6-Alkylgruppe,
wobei mindestens einer der Reste R3 oder
R5 eine C1-C6-Alkylgruppe
bedeutet,
• R4 steht für
ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe,
eine C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine C1-C6-Alkoxygruppe, eine
C1-C6-Hydroxyalkoxygruppe,
eine Gruppe RIIIRIVN-(CH2)q-, worin RIII und RIV stehen
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe und q
steht für
eine Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei der Rest R4 zusammen
mit einem der Reste R3 oder R5 einen
5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ring bilden kann, der gegebenenfalls
mit einem Halogenatom, einer C1-C6-Alkylgruppe, einer C1-C6-Hydroxyalkylgruppe, einer C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe,
einer C1-C6-Alkoxygruppe,
einer C1-C6-Hydroxyalkoxygruppe,
einer Nitrogruppe, einer Hydroxygruppe, einer Gruppe RVRVIN-(CH2)s-, worin RV und
RVI stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-C1-C6-alkylgruppe
und s steht für
eine Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 substituiert sein kann,
• Y1 steht für
ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe NRVII, worin RVII steht
für ein
Wasserstoffatom, eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe, eine C1-C6-Alkylgruppe
oder eine C1-C6-Arylalkylgruppe,
• X– steht
für ein
physiologisch verträgliches
Anion.
Unter
keratinhaltigen Fasern sind Wolle, Pelze, Federn und insbesondere
menschliche Haare zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Färbemittel
können
prinzipiell aber auch zum Färben
anderer Naturfasern, wie z. B. Baumwolle, Jute, Sisal, Leinen oder
Seide, modifizierter Naturfasern, wie z. B. Regeneratcellulose, Nitro-,
Alkyl- oder Hydroxyalkyl- oder Acetylcellulose verwendet werden.
Beispiele
für C1-C6-Alkylreste sind
die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl und tert.-Butyl,
n-Pentyl und n-Hexyl. Propyl, Ethyl und Methyl sind bevorzugte Alkylreste.
Beispiele für
entsprechende cyclische Alkylgruppen sind Cyclopentyl und Cyclohexyl.
Beispiele
für bevorzugte
C2-C6-Alkenylreste
sind Vinyl und Allyl.
Weiterhin
können
als bevorzugte Beispiele für
eine C1-C6-Hydroxyalkylgruppe
eine Hydroxymethyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 2-Hydroxypropyl,
eine 3-Hydroxypropyl-, eine 4- Hydroxybutylgruppe,
eine 5-Hydroxypentyl- und eine 6-Hydroxyethylgruppe genannt werden.
Eine 2-Hydroxyethylgruppe ist besonders bevorzugt.
Beispiele
für eine
C2-C6-Polyhydroxyalkylgruppe
sind die 2,3-Dihydroxypropylgruppe, 3,4-Dihydroxybutylgruppe und die 2,4-Dihydroxybutylgruppe.
Die
Methoxyethyl-, Ethoxyethyl-, Methoxypropyl-, Methoxybutyl-, Ethoxybutyl-
und die Methoxyhexylgruppe sind Beispiele für erfindungsgemäße C1-C6-Alkoxy-C2-C6-alkylgruppen.
Die weiteren verwendeten Begriffe leiten sich erfindungsgemäß von den
hier gegebenen Definitionen ab.
In
einer weiteren Ausführungsform
ist es bevorzugt, wenn in Verbindungen gemäß Formel (I) mindestens einer
der Reste R1 oder R2 für ein Wasserstoffatom
steht.
Es
ist besonders bevorzugt, wenn die Verbindungen der Formel (I) aus
mindestens einer der folgenden Verbindungen ausgewählt wird:
Ferner
sind erfindungsgemäß auch solche
Verbindungen als Komponente A gemäß Formel (I) verwendbar, in denen
die Carbonylgruppe der -CHO-Gruppe in Formel (I) derart derivatisiert
bzw. maskiert ist, daß die
Reaktivität
des Kohlenstoffatoms der derivatisierten Carbonylgruppe gegenüber den
CH-aciden Verbindungen der Komponente B stets vorhanden ist. Diese
Derivate sind bevorzugt Additionsverbindungen
- a)
von Aminen und deren Derivate unter Bildung von Iminen oder Oximen
als Additionsverbindung
- b) von Alkoholen unter Bildung von Acetalen als Additionsverbindung
- c) von Wasser unter Bildung von Hydraten als Additionsverbindung
an das Kohlenstoffatom der Formylgruppe -CHO in Verbindungen gemäß Formel
(I).
Als
CH-acide Verbindungen der Komponente B werden im Allgemeinen solche
Verbindungen angesehen, die ein an ein aliphatisches Kohlenstoffatom
gebundenes Wasserstoffatom tragen, wobei aufgrund von Elektronen-ziehenden
Substituenten eine Aktivierung der entsprechenden Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung bewirkt
wird. Prinzipiell sind der Auswahl der CH-aciden Verbindungen keine
Grenzen gesetzt, solange nach der Aldolkondensation mit den erfindungsgemäßen Benzaldehydderivaten
der Formel (I) eine für
das menschliche Auge sichtbar farbige Verbindung erhalten wird.
Es handelt sich erfindungsgemäß bevorzugt
und solche CH-aciden Verbindungen, welche einen aromatischen und/oder
einen heterozyklischen Rest enthalten. Der heterozyklische Rest
kann wiederum aliphatisch oder aromatisch sein.
Gleichwirkend
zu den Verbindungen der Formel II sind deren Enaminformen. Es wird
hier ausdrücklich auf
die Druckschrift WO-A1-2004/022016 verwiesen, auf die vollinhaltlich
Bezug genommen wird.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
steht Y1 gemäß Formel (II) für ein Sauerstoff-
oder ein Schwefelatom, besonders bevorzugt für ein Sauerstoffatom.
Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn mindestens einer der Reste R3 oder
R5 der Formel (II) für eine Methylgruppe steht.
Besonders bevorzugt stehen beide Reste für eine Methylgruppe. Dabei
ist es zusätzlich
bevorzugt, wenn R1 der Formel (II) für eine C1- bis C6-Alkylgruppe, insbesondere
für Methylgruppe,
steht.
Vorzugsweise
werden die Verbindungen gemäß Formel
II ausgewählt
aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe von Salzen mit physiologisch
verträglichem
Gegenion X– die
gebildet wird aus Salzen des
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-3,4-dimethyl-2-oxo-chinazoliniums
und
1,2-Dihydro-3,4-dimethyl-2-thioxo-chinazoliniums.
Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen gemäß Formel II werden ausgewählt aus
einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe von Salzen mit physiologisch
verträglichem
Gegenion X–,
die gebildet wird aus Salzen des
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums
und
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums.
X– steht
in Formel (II) sowie in obigen Listen bevorzugt für Halogenid,
Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat, C1-C4-Alkansulfonat,
Trifluormethansulfonat, Perchlorat, 0.5 Sulfat, Hydro gensulfat,
Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat oder Tetrachlorozinkat. Besonders
bevorzugt werden die Anionen Chlorid, Bromid, Iodid, Hydrogensulfat
oder p-Toluolsulfonat als X– eingesetzt.
In
einer weiteren Ausführungsform
kann es zur Erweiterung des Farbspektrums vorteilhaft sein, den erfindungsgemäßen Mitteln
neben mindestens einer Verbindung gemäß Formel (I) als Komponente
A und mindestens einer Verbindung der Komponente B mindestens eine
weitere Verbindung als Komponente C zuzusetzen. Die Verbindung der
Komponente C wird ausgewählt
aus mindestens einer reaktiven Carbonylverbindung, welche von Verbindungen
der Formel (I) verschieden sind.
Reaktive
Carbonylverbindungen als Komponente C besitzen im Sinne der Erfindung
mindestens eine Carbonylgruppe als reaktive Gruppe, welche mit der
CH-aciden Verbindung gemäß Komponente
B unter Ausbildung einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung reagiert.
Bevorzugte reaktive Carbonylverbindungen sind Aldehyde und Ketone,
insbesondere aromatische Aldehyde. Ferner sind erfindungsgemäß auch solche
Verbindungen als Komponente C verwendbar, in denen die reaktive
Carbonylgruppe derart derivatisiert bzw. maskiert ist, daß die Reaktivität des Kohlenstoffatoms
der derivatisierten Carbonylgruppe gegenüber den CH-aciden Verbindungen
der Komponente B stets vorhanden ist. Diese Derivate sind bevorzugt
Additionsverbindungen
- a) von Aminen und deren
Derivate unter Bildung von Iminen oder Oximen als Additionsverbindung
- b) von Alkoholen unter Bildung von Acetalen oder Ketalen als
Additionsverbindung
- c) von Wasser unter Bildung von Hydraten als Additionsverbindung
(Komponente C leitet sich in diesem Fall c) von einem Aldehyd ab)
an das Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe der reaktiven Carbonylverbindung.
Bevorzugte
reaktive Carbonylverbindungen der Komponente C werden ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Benzaldehyd und seinen Derivaten, Naphthaldehyd
und seinen Derivaten, Zimtaldehyd und seinen Derivaten, 2,3,6,7-Tetrahydro-1H,5H-benzo[ij]chinolizin-9-carboxaldehyd,
2,3,6,7-Tetrahydro-8-hydroxy-1H,5H-benzo[ij]chinolizin-9-carboxaldehyd,
N-Ethylcarbazol-3-adehyd, 2-Formylmethylen-1,3,3-trimethylindolin
(Fischers Aldehyd oder Tribasen Aldehyd),
2-Indolaldehyd, 3-Indolaldehyd,
1-Methylindol-3-aldehyd, 2-Methylindol-3-aldehyd, 2-(1',3',3'-Trimethyl-2-indolinyliden)-acetaldehyd,
1-Methylpyrrol-2-aldehyd, 4-Pyridinaldehyd, 2-Pyridinaldehyd, 3-Pyridinaldehyd,
Pyridoxal, Antipyrin-4-aldehyd, Furfural, 5-Nitrofurfural, 2-Thenoyl-trifluor-aceton,
Chromon-3-aldehyd, 3-(5'-Nitro-2'-furyl)-acrolein,
3-(2'-Furyl)-acrolein
und Imidazol-2-aldehyd, 5-(4-Dimethylaminophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Diethylaminophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Methoxyphenyl)penta-2,4-dienal, 5-(3,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal, 5-(2,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Piperidinophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Morpholinophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Pyrrolidinophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Dimethylamino-1-naphthyl)penta-3,5-dienal, 9-Methyl-3-carbazolaldehyd,
9-Ethyl-3-carbazolaldehyd, 3-Acetylcarbazol, 3,6-Diacetyl-9-ethylcarbazol, 3-Acetyl-9-methylcarbazol,
1,4-Dimethyl-3-carbazolaldehyd, 1,4,9-Trimethyl-3-carbazolaldehyd,
6-Nitropiperonal, 2-Nitropiperonal, 5-Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd, 5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd,
3-Nitro-4-formylbenzolsulfonsäure,
4-Formyl-1-methylpyridinium-,
2-Formyl-1-methylpyridinium-, 4-Formyl-1-ethylpyridinium-, 2-Formyl-1-ethylpyridinium-,
4-Formyl-1-benzylpyridinium-, 2-Formyl-1-benzylpyridinium-, 4-Formyl-1,2-dimethylpyridinium-, 4-Formyl-1,3-dimethylpyridinium-,
4-Formyl-1-methylchinolinium-, 2-Formyl-1-methylchinolinium-, 5-Formyl-1-methylchinolinium-,
6-Formyl-1-methylchinolinium-,
7-Formyl-1-methylchinolinium-, 8-Formyl-1-methylchinolinium-, 5-Formyl-1-ethylchinolinium-,
6-Formyl-1-ethylchinolinium-, 7-Formyl-1-ethylchinolinium-, 8-Formyl-1-ethylchinolinium-,
5-Formyl-1-benzylchinolinium-, 6-Formyl-1-benzylchinolinium-, 7-Formyl-1-benzylchinolinium-,
8-Formyl-1-benzylchinolinium-, 5-Formyl-1-allylchinolinium-, 6-Formyl-1-allylchinolinium-,
7-Formyl-1-allylchinolinium- und 8-Formyl-1-allylchinolinium-benzolsulfonat,
-p-toluolsulfonat, -methansulfonat, -perchlorat, -sulfat, -chlorid,
-bromid, -iodid, -tetrachlorozinkat, -methylsulfat-, -trifluormethansulfonat,
-tetrafluoroborat,
Isatin, 1-Methyl-isatin, 1-Allyl-isatin,
1-Hydroxymethyl-isatin, 5-Chlor-isatin, 5-Methoxy-isatin, 5-Nitroisatin, 6-Nitro-isatin,
5-Sulfo-isatin, 5-Carboxy-isatin, Chinisatin, 1-Methylchinisatin,
sowie beliebigen Gemischen der voranstehenden Verbindungen.
Ganz
besonders bevorzugt werden in den erfindungsgemäßen Mitteln Benzaldehyd, Zimtaldehyd
und Naphthaldehyd sowie deren Derivate, insbesondere mit einem oder
mehreren Hydroxy-, Alkoxy- oder Aminosubstituenten, als reaktive
Carbonylverbindung der Komponente C verwendet. Dabei werden wiederum
die Verbindungen gemäß Formel
(Ca-1) bevorzugt,
Φ worin
- • R1*, R2* und R3* stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine Hydroxygruppe, eine C1-C6-Alkoxygruppe,
eine C1-C6-Dialkylaminogruppe,
eine Di(C2-C6-hydroxyalkyl)aminogruppe,
eine Di(C1-C6-alkoxy-C1-C6-alkyl)aminoguppe, eine C1-C6-Hydroxyalkyloxygruppe, eine Sulfonylgruppe,
eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe,
eine Sulfonamidogruppe, eine Sulfonamidgruppe, Carbamoylgruppe oder
eine C2-C6-Acylgruppe,
- • Z' steht für eine direkte
Bindung oder eine Vinylengruppe,
- • R4* und R5* stehen
für ein
Wasserstoffatom oder bilden gemeinsam, zusammen mit dem Restmolekül einen
5- oder 6-gliederigen aromatischen oder aliphatischen Ring.
Die
Derivate der Benzaldehyde, Naphthaldehyde bzw. Zimtaldehyde der
reaktiven Carbonylverbindung gemäß Komponente
C werden besonders bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung
der Gruppe 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-1-naphthaldehyd,
4-Hydroxy-2-methoxybenzaldehyd,
3,4-Dihydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 3,4,5-Trihydroxybenzaldehyd,
3,5-Dibrom-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Brom-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-methylbenzaldehyd, 3,5-Dimethyl-4-hydroxy-benzaldehyd,
5-Brom-4-hydroxy-3-methoxybenzaldehyd,
4-Diethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-methoxybenzaldehyd,
2-Methoxybenzaldehyd, 3-Methoxybenzaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd, 2-Ethoxybenzaldehyd,
3-Ethoxybenzaldehyd, 4-Ethoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-benzaldehyd,
4-Hydroxy-2,5-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2-methyl-benzaldehyd,
4-Hydroxy-2,3-dimethylbenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-benzaldehyd,
4-Hydroxy-2,6-dimethyl-benzaldehyd, 3,5-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd,
2,6-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd,
2-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd,
3-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 4-Ethoxy-2-hydroxy-benzaldehyd,
4-Ethoxy-3-hydroxy-benzaldehyd,
2,3-Dimethoxybenzaldehyd, 2,4-Dimethoxybenzaldehyd, 2,5- Dimethoxybenzaldehyd, 2,6-Dimethoxybenzaldehyd,
3,4-Dimethoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxybenzaldehyd,
2,3,4-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,6-Trimethoxybenzaldehyd,
2,4,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,5,6-Trimethoxybenzaldehyd,
2-Hydroxybenzaldehyd, 3-Hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxybenzaldehyd, 2,3-Dihydroxybenzaldehyd,
2,4-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-3-methoxy-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-5-methoxy-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-6-methoxy-benzaldehyd, 2,5-Dihydroxybenzaldehyd,
2,6-Dihydroxybenzaldehyd,
3,4-Dihydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd,
3,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methoxy-benzaldehyd,
3,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,3,4-Trihydroxybenzaldehyd, 2,3,5-Trihydroxybenzaldehyd,
2,3,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,5-Trihydroxybenzaldehyd,
2,5,6-Trihydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylaminobenzaldehyd, 4-Diethylaminobenzaldehyd,
4-Dimethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Pyrrolidinobenzaldehyd,
4-Morpholinobenzaldehyd, 2-Morpholinobenzaldehyd, 4-Piperidinobenzaldehyd,
3,5-Dichlor-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3,5-diiod-benzaldehyd,
3-Chlor-4-hydroxybenzaldehyd,
5-Chlor-3,4-dihydroxybenzaldehyd, 5-Brom-3,4-dihydroxybenzaldehyd,
3-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-iod-5-methoxybenzaldehyd,
2-Methoxy-1-naphthaldehyd,
4-Methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dihydroxy-1-napthaldehyd,
4-Hydroxy-3-methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd,
2,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 3,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 4-Dimethylamino-1-naphthaldehyd,
2-Dimethylaminobenzaldehyd,
2-Chlor-4-dimethylaminobenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-methylbenzaldehyd,
4-Diethylamino-zimtaldehyd, 4-Dibutylamino-benzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxybenzaldehyd,
3-Allyl-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxy-5-methylbenzaldehyd,
3-Allyl-5-brom-4-hydroxybenzaldehyd, 3,5-Diallyl-4-hydroxybenzaldehyd,
3-Allyl-4-hydroxy-5-formylbenzaldehyd (5-Allyl-4-hydroxyisophthalaldehyd) und Piperonal. Dies
sind auch zugleich besonders bevorzugte Vertreter der Komponente
C, aus denen mindestens eine Verbindung als Komponente C in dem
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten sein kann.
Die
voranstehend genannten Verbindungen mit der Formel I, die Verbindungen
der Komponente B, sowie Komponente C werden, wenn sie zum Einsatz
kommen, jeweils vor zugsweise in einer Menge von 0,03 bis 65 mmol,
insbesondere von 1 bis 40 mmol, bezogen auf 100 g des gesamten Färbemittels,
verwendet.
Zusätzlich können die
erfindungsgemäßen Mittel
mindestens eine Entwicklerkomponente und gegebenenfalls mindestens
eine Kupplerkomponente als Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthalten.
Es
kann erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Phenylendiaminderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate
der Formel (E1)
wobei
- – G1 steht für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis
C4)-alkylrest, einen 4'-Aminophenylrest oder einen C1- bis C4-Alkylrest,
der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem
4'-Aminophenylrest
substituiert ist;
- – G2 steht für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis
C4)-alkylrest oder einen C1-
bis C4-Alkylrest, der mit einer stickstoffhaltigen
Gruppe substituiert ist;
- – G3 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Brom-, Iod-
oder Fluoratom, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest,
einen C1- bis C4-Acetylaminoalkoxyrest,
einen C1- bis C4-Mesylaminoalkoxyrest
oder einen C1- bis C4-Carbamoylaminoalkoxyrest;
- – G4 steht für
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen C1-
bis C1-Alkylrest oder
- – wenn
G3 und G4 in ortho-Stellung
zueinander stehen, können
sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe,
wie beispielsweise eine Ethylendioxygruppe bilden.
Besonders
bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (E1) sind ausgewählt aus
p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin,
2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p-phenylendiamin,
2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin,
2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin
und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
Erfindungsgemäß ganz besonders
bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1) sind p-Phenylendiamin,
p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin
und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
Es
kann erfindungsgemäß weiterhin
bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen,
die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino-
und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
Unter
den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Färbezusammensetzungen
gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
kann man insbesondere die Verbindungen nennen, die der folgenden Formel
(E2) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträglichen Salze:
wobei:
- – Z1 und Z2 stehen unabhängig voneinander
für einen
Hydroxyl- oder NH2-Rest, der gegebenenfalls
durch einen C1- bis C4-Alkylrest,
durch einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest
und/oder durch eine Verbrückung
Y substituiert ist oder der gegebenenfalls Teil eines verbrückenden
Ringsystems ist,
- – die
Verbrückung
Y steht für
eine Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
eine lineare oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylenring,
die von einer oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder
einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder
Stickstoffatomen unterbrochen oder beendet sein kann und eventuell
durch einen oder mehrere Hydroxyl- oder C1-
bis C8-Alkoxyreste substituiert sein kann,
oder eine direkte Bindung,
- – G5 und G6 stehen unabhängig voneinander
für ein
Wasserstoff- oder Halogenatom, einen C1-
bis C4-Alkylrest, einen C1-
bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest
oder eine direkte Verbindung zur Verbrückung Y,
- – G7, G8, G9,
G10, G11 und G12 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine direkte Bindung zur Verbrückung
Y oder einen C1- bis C4-Alkylrest,
mit der Maßgabe,
dass die Verbindungen der Formel (E2) nur eine Verbrückung Y
pro Molekül
enthalten.
Die
in Formel (E2) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
Bevorzugte
zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) sind insbesondere:
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)- tetramethylendiamin,
N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan,
N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)-piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin
und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan und
ihre physiologisch verträglichen
Salze.
Ganz
besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel
(E2) sind N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol,
Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan,
1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan und 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder
eines ihrer physiologisch verträglichen
Salze.
Weiterhin
kann es erfindungsgemäß bevorzugt
sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner
physiologisch verträglichen
Salze einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate
der Formel (E3)
wobei:
- – G13 steht für ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest,
einen Hydroxy-(C1- bis C4)-alkylaminorest, einen
C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest, einen
C1- bis C4-Hydroxyalkyl-(C1-bis C4)-aminoalkylrest
oder einen (Di-C1- bis C4-Alkylamino)-(C1- bis C4)-alkylrest,
und
- – G14 steht für ein Wasserstoff- oder Halogenatom,
einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis
C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest
oder einen C1- bis C4-Cyanoalkylrest,
- – G15 steht für Wasserstoff, einen C1- bis C4-Alkylrest,
einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest,
einen C2- bis C1-Polyhydroxyalkylrest,
einen Phenylrest oder einen Benzylrest, und
- – G16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
Die
in Formel (E3) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
Bevorzugte
p-Aminophenole der Formel (E3) sind insbesondere p-Aminophenol,
N-Methyl-p-aminophenol,
4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-phenol,
4-Amino-2-methylphenol,
4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethyl-aminomethyl)-phenol,
4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol,
4-Amino-2-fuorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol
sowie ihre physiologisch verträglichen
Salze.
Ganz
besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (E3) sind p-Aminophenol,
4-Amino-3-methylphenol,
4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol und
4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol.
Ferner
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol
und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol,
2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
Weiterhin
kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen
Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-,
Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten
und ihren physiologisch verträglichen
Salzen.
Bevorzugte
Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
GB 1 026 978 und
GB 1 153 196 beschrieben
werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4-Methoxyphenyl)-amino-3-amino-pyridin, 2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin,
2-(β-Methoxyethyl)-amino-3-amino-6-methoxy-pyridin
und 3,4-Diamino-pyridin.
Bevorzugte
Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen
Patent
DE 2 359 399 ,
der japanischen Offenlegungsschrift
JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift
WO 96/15765 beschrieben werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin,
4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
Bevorzugte
Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den
Patenten
DE 3 843 892 ,
DE 4 133 957 und Patentanmeldungen
WO 94/08969, WO 94/08970, EP-740 931 und
DE 195 43 988 beschrieben werden,
wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol,
3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol,
4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(β-aminoethyl)-amino-1,3-dimethylpyrazol,
3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol
und 3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)-amino-1-methylpyrazol.
Bevorzugte
Pyrazolopyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der folgenden
Formel (E4) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres
Gleichgewicht besteht:
wobei:
- – G17, G18, G19 und G20 unabhängig voneinander
stehen für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C1-Hydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest
einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest, der
gegebenenfalls durch ein Acetyl-Ureid- oder einen Sulfonyl-Rest geschützt sein
kann, einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest, einen
Di-[(C1- bis C4)-alkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder
einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl- oder
einen Di-(C1- bis C4)-[Hydroxyalkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
- – die
X-Reste stehen unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest,
einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest,
einen C1- bis C4-Aminoalkylrest,
einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest,
einen Di-[(C1- bis C4)alkyl]-
(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder
einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl-
oder einen Di-(C1- bis C4-hydroxyalkyl)-aminoalkylrest,
einen Aminorest, einen C1- bis C4-Alkyl- oder Di-(C1-
bis C4-hydroxyalkyl)-aminorest, ein Halogenatom,
eine Carboxylsäuregruppe
oder eine Sulfonsäuregruppe,
- – i
hat den Wert 0, 1, 2 oder 3,
- – p
hat den Wert 0 oder 1,
- – q
hat den Wert 0 oder 1 und
- – n
hat den Wert 0 oder 1, mit der Maßgabe, dass
- – die
Summe aus p + q ungleich 0 ist,
- – wenn
p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die Gruppen NG17G18 und NG19G20 belegen die
Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
- – wenn
p + q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die Gruppen NG17G18 (oder NG19G20) und die Gruppe
OH belegen die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
Die
in Formel (E4) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog
zu den obigen Ausführungen
definiert.
Wenn
das Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der obenstehenden Formel (E4) eine
Hydroxygruppe an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems
enthält,
besteht ein tautomeres Gleichgewicht, das zum Beispiel im folgenden
Schema dargestellt wird:
Unter
den Pyrazolo[1,5-a]pyrimidinen der obenstehenden Formel (E4) kann
man insbesondere nennen:
- – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,5-Dimethylpyrazolo[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
- – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
- – 2,7-Dimethyl-pyrazolo(1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
- – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol;
- – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol;
- – 2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
- – 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
- – 2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
- – 5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
- – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin;
sowie
ihre physiologisch verträglichen
Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomeres Gleichgewicht vorhanden
ist.
Die
Pyrazolo1,5-a]pyrimidine der obenstehenden Formel (E4) können wie
in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem
Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel
mindestens eine Kupplerkomponente.
Als
Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate,
Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate
verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol,
1,5-, 2,7- und 1,7- Dihydroxynaphthalin,
5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether,
m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
2-Chlor-resorcin, 4-Chlor-resorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
Erfindungsgemäß bevorzugte
Kupplerkomponenten sind
- – m-Aminophenol und dessen
Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol,
3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol,
3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol,
5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol,
5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol,
3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol,
3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
- – o-Aminophenol
und dessen Derivate,
- – m-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy-ethanol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan,
1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol,
1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan,
2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol,
2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol,
2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin
und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminopenzol,
- – o-Diaminobenzol
und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und
2,3-Diamino-1-methylbenzol,
- – Di-beziehungsweise
Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin,
5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol
und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
- – Pyridinderivate
wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin,
2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin,
3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin,
2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin
und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
- – Naphthalinderivate
wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin,
1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7- Dihydroxynaphthalin
und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
- – Morpholinderivate
wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Amino-benzomorpholin,
- – Chinoxalinderivate
wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
- – Pyrazolderivate
wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
- – Indolderivate
wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
- – Pyrimidinderivate,
wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin,
2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin,
2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin,
oder
- – Methylendioxybenzolderivate
wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol
und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol
sowie deren physiologisch verträglichen
Salze.
Erfindungsgemäß besonders
bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin,
3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin,
2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin,
2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
Zusätzlich können im
Rahmen einer fünften
Ausführungsform
als Vorstufen naturanaloger Farbstoffe bevorzugt solche Indole und
Indoline in den erfindungsgemäßen Mitteln
eingesetzt werden, die mindestens eine Hydroxy- oder Aminogruppe,
bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen
können weitere
Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder Veresterung
der Hydroxygruppe oder eine Alkylierung der Aminogruppe. In einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
enthalten die Färbemittel
mindestens ein Indol- und/oder Indolinderivat.
Besonders
gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate
des 5,6-Dihydroxyindolins
der Formel VIIIa,
in der unabhängig voneinander
- – G21 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe
oder eine C1-C4-Hydroxy-alkylgruppe,
- – G22 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe,
wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen
Kation vorliegen kann,
- – G23 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
- – G24 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe
oder eine Gruppe -CO-G26, in der G26 sieht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
- – G25 steht für eine der unter G24 genannten
Gruppen,
sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen
mit einer organischen oder anorganischen Säure.
Besonders
bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin,
N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin,
5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure
sowie das 6-Hydroxyindolin, das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
Besonders
hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und
insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
Als
Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind
weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols der Formel VIIIb,
in der unabhängig voneinander
- – G27 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe
oder eine C1-C4-Hydroxyalkylgruppe,
- – G28 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe,
wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen
Kation vorliegen kann,
- – G29 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
- – G30 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe
oder eine Gruppe -CO-G32, in der G32 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
- – G31 steht für eine der unter G30 genannten
Gruppen,
sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen
mit einer organischen oder anorganischen Säure.
Besonders
bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol,
6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
Innerhalb
dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol,
N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere das 5,6-Dihydroxyindol.
Die
Indolin- und Indol-Derivate können
in den erfindungsgemäßen Färbemitteln
sowohl als freie Basen als auch in Form ihrer physiologisch verträglichen
Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. der Hydrochloride,
der Sulfate und Hydrobromide, eingesetzt werden. Die Indol- oder
Indolin-Derivate sind in diesen üblicherweise
in Mengen von 0,05–10
Gew.-%, vorzugsweise 0,2–5
Gew.-% enthalten.
Auf
die Anwesenheit von Oxidationsmitteln, z. B. H2O2, kann, insbesondere wenn das erfindungsgemäße Mittel
keine Oxidationsfarbstoffvorprodukte enthält, verzichtet werden.
Wenn
das erfindungsgemäße Mittel
luftoxidable Oxidationsfarbstoffvorprodukte oder Indol bzw. Indolinderivate
enthält,
kann in einem solchen Fall ohne Probleme auf Oxidationsmittel verzichtet
werden. Es kann jedoch u. U. wünschenswert
sein, den erfindungsgemäßen Mitteln
zur Erzielung der Nuancen, die heller als die zu färbende keratinhaltige
Faser sind, Wasserstoffperoxid oder andere Oxidationsmittel zuzusetzen.
Oxidationsmittel werden in der Regel in einer Menge von 0,01 bis
6 Gew.-%, bezogen auf die Anwendungslösung, eingesetzt. Ein für menschliches
Haar bevorzugtes Oxidationsmittel ist H2O2. Auch Gemische von mehreren Oxidationsmitteln,
wie beispielsweise eine Kombination aus Wasserstoffperoxid und Peroxodisulfaten
der Alkali- und Erdalkalimetalle oder aus Iodidionenquellen, wie
z.B. Alkalimetalliodiden und Wasserstoffperoxid oder den vorgenannten
Peroxodisulfaten, können
verwendet werden. Das Oxidationsmittel bzw. die Oxidationsmittelkombination
können
erfindungsgemäß in Verbindung
mit Oxidationskatalysatoren in dem Haarfärbemittel zur Anwendung kommen.
Oxidationskatalysatoren sind beispielsweise Metallsalze, Metallchelat-Komplexe
oder Metalloxide, die einen leichten Wechsel zwischen zwei Oxidationsstufen
der Metallionen ermöglichen.
Beispiele sind Salze, Chelatkomplexe oder Oxide von Eisen, Ruthenium,
Mangan und Kupfer. Weitere mögliche
Oxidationskatalysatoren stellen Enzyme dar. Geeignete Enzyme sind
z.B. Peroxidasen, die die Wirkung geringer Mengen an Wasserstoffperoxid
deutlich verstärken
können.
Weiterhin sind solche Enzyme erfindungsgemäß geeignet, die mit Hilfe von
Luftsauerstoff die Oxidationsfarbstoffvorprodukte direkt oxidieren, wie
beispielsweise die Laccasen, oder in situ geringe Mengen Wasserstoffperoxid
erzeugen und auf diese Weise die Oxidation der Farbstoffvorprodukte
biokatalytisch aktivieren. Besonders geeignete Katalysatoren für die Oxidation
der Farbstoffvorläufer
sind die sogenannten 2-Elektronen-Oxidoreduktasen in Kombination
mit den dafür
spezifischen Substraten, z.B.
- – Pyranose-Oxidase
und z.B. D-Glucose oder Galactose, Glucose-Oxidase und D-Glucose,
- – Glycerin-Oxidase
und Glycerin,
- – Pyruvat-Oxidase
und Benztraubensäure
oder deren Salze,
- – Alkohol-Oxidase
und Alkohol (MeOH, EtOH),
- – Lactat-Oxidase
und Milchsäure
und deren Salze,
- – Tyrosinase-Oxidase
und Tyrosin,
- – Uricase
und Harnsäure
oder deren Salze,
- – Cholinoxidase
und Cholin,
- – Aminosäure-Oxidase
und Aminosäuren.
In
einer sechsten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel
zur weiteren Modifizierung der Farbnuancen neben den erfindungsgemäß enthaltenen
Verbindungen zusätzlich übliche direktziehende
Farbstoffe, wie Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe,
Anthrachinone oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe
sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen
HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12,
Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC
Orange 1, Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3,
HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red
BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid
Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse
Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid
Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol,
1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol,
3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol,
2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol,
1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol,
1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol,
1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol,
4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-l,4-naphthochinon, Pikraminsäure und
deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und
2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
Ferner
können
die erfindungsgemäßen Mittel
bevorzugt einen kationischen direktziehenden Farbstoff enthalten.
Besonders bevorzugt sind dabei
- (a) kationische
Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic
Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
- (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe
substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red
76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
- (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten,
der mindestens ein quaternäres
Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998
908, auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den
Ansprüchen
6 bis 11 genannt werden.
Bevorzugte
kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere
die folgenden Verbindungen:
Die
Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5) sind ganz besonders
bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c).
Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen
Arianor® vertrieben
werden, sind erfindungsgemäß besonders
bevorzugte direktziehende Farbstoffe.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
gemäß dieser
Ausführungsform
enthalten die direktziehenden Farbstoffe bevorzugt in einer Menge
von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel.
Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch in der Natur vorkommende Farbstoffe, wie sie beispielsweise
in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz,
schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu,
Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
Es
ist nicht erforderlich, daß die
fakultativ enthaltenen direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen
darstellen. Vielmehr können
in den erfindungsgemäßen Färbemitteln,
bedingt durch die Herstellungsverfahren für die einzelnen Farbstoffe,
in untergeordneten Mengen noch weitere Komponenten enthalten sein,
soweit diese nicht das Färbeergebnis
nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z. B. toxikologischen,
ausgeschlossen werden müssen.
Zur
Erlangung weiterer und intensiverer Ausfärbungen können die erfindungsgemäßen Mittel
zusätzlich
Farbverstärker
enthalten. Die Farbverstärker
sind vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Piperidin, Piperidin-2-carbonsäure, Piperidin-3-carbonsäure, Piperidin-4-carbonsäure, Pyridin,
2-Hydroxypyridin, 3-Hydroxypyridin, 4-Hydroxypyridin, Imidazol,
1-Methylimidazol, Arginin, Histidin, Pyrrolidin, Prolin, Pyrrolidon,
Pyrrolidon-5-carbonsäure, Pyrazol,
1,2,4-Triazol, Piperazidin, deren Derivate sowie deren physiologisch
verträglichen
Salzen.
Die
voranstehend genannten Farbverstärker
können
in einer Menge von jeweils 0,03 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5
bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf 100 g des anwendungsbereiten Färbemittels,
eingesetzt werden.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
einen pH-Wert von pH 4 bis 12, bevorzugt von pH 5 bis 10 besitzen.
Die
erfindungsgemäßen Färbemittel
ergeben bereits bei physiologisch verträglichen Temperaturen von unter
45°C intensive
Färbungen.
Sie eignen sich deshalb besonders zum Färben von menschlichen Haaren.
Zur Anwendung auf dem menschlichen Haar werden die Färbemittel üblicherweise
in einen wasserhaltigen kosmetischen Träger eingearbeitet. Ge eignete
wasserhaltige kosmetische Träger
sind z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen wie
z. B. Shampoos oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf den keratinhaltigen
Fasern geeignet sind. Falls erforderlich ist es auch möglich, die
Färbemittel
in wasserfreie Träger
einzuarbeiten.
Als
kosmetischer Träger
wird erfindungsgemäß insbesondere
ein ansonsten üblicher
Träger
von Mitteln zur Färbung
menschlicher Haare eingesetzt. Die erfindungsgemäßen Färbemittel können dabei, abgesehen von den
erfindungsgemäßen Komponenten
entsprechend bekannter Färbemittel
zusammengesetzt sein bzw. die für
diese üblichen
Inhaltsstoffe enthalten. Beispiele weiterer geeigneter und erfindungsgemäß bevorzugter
Inhaltsstoffe sind nachstehend angegeben.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
enthalten die Verbindungen der Formel (I) und die Verbindungen der Komponente
B bevorzugt in einem geeigneten wässrigen, alkoholischen oder
wässrig-alkoholischen
Träger. Zum
Zwecke der Haarfärbung
sind solche Träger
beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige
schäumende
Lösungen,
wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die
für die
Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar,
die Farbstoffvorprodukte in eine pulverförmige oder auch Tabletten-förmige Formulierung
zu integrieren.
Unter
wässrig-alkoholischen
Lösungen
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70
Gew.-% eines C1-C4-Alkohols,
insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Mittel
können
zusätzlich
weitere organische Lösemittel,
wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol
oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen
Lösemittel.
In
vielen Fällen
enthalten die Färbemittel
mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch
zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside
geeignet sind. In vielen Fällen hat
es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen,
zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung
am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven
Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat-
oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10
bis 22 C-Atomen. Zusätzlich
können
im Molekül
Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen,
Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele
für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
Fettsäuren
mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der
Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der
R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder
1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate
mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare
Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – lineare
Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester
von Fettsäuren
mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alkylsulfate
und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H,
in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen
und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische
oberflächenaktiver
Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37
25 030,
- – sulfatierte
Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354,
- – Sulfonate
ungesättigter
Fettsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26
344,
- – Ester
der Weinsäure
und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2 bis 15 Molekülen Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit
10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen
im Molekül
sowie insbesondere Salze von gesättigten
und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und
Palmitinsäure.
Als
zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet,
die im Molekül
mindestens eine quartäre
Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)-
oder -SO3 (–)-Gruppe
tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise
das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der CTFA-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Unter
ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden,
die außer
einer C8-18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens
eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer
Salze befähigt
sind. Beispiele für
geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und
Alkylaminoessigsäuren
mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte
ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat
und das C12-18-Acylsarcosin.
Nichtionische
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte
von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an
lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit
12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in
der Alkylgruppe,
- – C12-22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten
von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- – C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren
ethoxylierte Analoga,
- – Anlagerungsprodukte
von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
- – Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
Beispiele
für die
in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln
verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen.
Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride,
Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride,
z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid,
Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid.
Weitere erfindungsgemäß verwendbare
kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate
dar.
Erfindungsgemäß ebenfalls
geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im
Handel erhältlichen
Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon),
Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-aminomodifiziertes
Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller:
General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat
3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane,
Quaternium-80).
Alkylamidoamine,
insbesondere Fettsäureamidoamine
wie das unter der Bezeichnung Tego Amid®S 18
erhältliche
Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten
konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit
aus.
Ebenfalls
sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte "Esterquats", wie die unter dem
Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate.
Ein
Beispiel für
ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das
Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß CTFA-Nomenklatur
ein "Lauryl Methyl
Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
Bei
den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann
es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch
in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische
mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können
sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter "normaler" Homologenverteilung
werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der
Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält.
Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise
Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide,
-hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung
kann bevorzugt sein.
Weitere
Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
- – nichtionische
Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und
Polysiloxane,
- – kationische
Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen,
Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere,
mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymere,
Vinylpyrrolidon-Imidazoliniummethochlorid-Copolymere und quaternierter
Polyvinylalkohol,
- – zwitterionische
und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere
und Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacryiat-Copolymere,
- – anionische
Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.-Butylacrylamid-Terpolymere,
- – Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate,
z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcel lulose,
Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
- – Strukturanten
wie Glucose und Maleinsäure,
- – haarkonditionierende
Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,
sowie Silikonöle,
- – Proteinhydrolysate,
insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein-
und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie
quaternisierte Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid
und Cyclodextrine,
- – Lösungsvermittler
wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin
und Diethylenglykol,
- – Antischuppenwirkstoffe
wie Piroctone Olamine und Zink Omadine,
- – weitere
Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie Ammoniak, Monoethanolamin,
basische Aminosäuren
und Citronensäure
- – Wirkstoffe
wie Panthenol, Pantothensäure,
Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren
und deren Salze, Pflanzenextrakte und Vitamine,
- – Cholesterin,
- – Lichtschutzmittel,
- – Konsistenzgeber
wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- – Fette
und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs, Paraffine, Fettalkohole
und Fettsäureester,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Komplexbildner
wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
- – Quell-
und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate,
Imidazole, Tannine, Pyrrol,
- – Trübungsmittel
wie Latex,
- – Perlglanzmittel
wie Ethylenglykolmono- und -distearat,
- – Treibmittel
wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether,
CO2 und Luft sowie
- – Antioxidantien.
Die
Bestandteile des wasserhaltigen Trägers werden zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Färbemittel
in für
diesen Zweck üblichen
Mengen eingesetzt; z. B. werden Emul giermittel in Konzentrationen
von 0,5 bis 30 Gew.-% und Verdickungsmittel in Konzentrationen von
0,1 bis 25 Gew.-% des gesamten Färbemittels eingesetzt.
Für das Färbeergebnis
kann es vorteilhaft sein, den Färbemitteln
Ammonium- oder Metallsalze zuzugeben. Geeignete Metallsalze sind
z. B. Formiate, Carbonate, Halogenide, Sulfate, Butyrate, Valeriate,
Capronate, Acetate, Lactate, Glykolate, Tartrate, Citrate, Gluconate,
Propionate, Phosphate und Phosphonate von Alkalimetallen, wie Kalium,
Natrium oder Lithium, Erdalkalimetallen, wie Magnesium, Calcium,
Strontium oder Barium, oder von Aluminium, Mangan, Eisen, Kobalt,
Kupfer oder Zink, wobei Natriumacetat, Lithiumbromid, Calciumbromid,
Calciumgluconat, Zinkchlorid, Zinksulfat, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat,
Ammoniumcarbonat, -chlorid und -acetat bevorzugt sind. Diese Salze
sind vorzugsweise in einer Menge von 0,03 bis 10 Gew.-%, insbesondere
von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf 100 g des gesamten anwendungsbereiten
Färbemittels,
enthalten.
Der
pH-Wert der gebrauchsfertigen Färbezubereitungen
liegt üblicherweise
zwischen 2 und 11, vorzugsweise zwischen 5 und 10.
Ein
zweiter Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
einer Kombination aus einer Komponente
- (A)
mindestens eine Verbindung gemäß Formel
I, worin die Reste R1 und R2 wie im ersten
Erfindungsgegenstand definiert sind, mit einer Komponente
- (B) mindestens einer CH-aciden Verbindung gemäß Formel
(II) worin die Reste R1, R2, R3,
R4, R5, Y1 und X– wie im ersten Erfindungsgegenstand
definiert sind,
als färbende
Komponente in Haarfärbemitteln.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
verwendet man diejenigen Verbindungen gemäß Formel I als färbende Komponente
in Haarfärbemitteln,
welche aus den im ersten Erfindungsgegenstand benannten bevorzugten
und besonders bevorzugten Vertretern ausgewählt werden.
Darüber hinaus
kann es bevorzugt sein, mindestens ein Reaktionsprodukt RP aus einer
Verbindung gemäß Formel
I und einem Vertreter der Komponente B als färbende Komponenten in Haarfärbemitteln
zu verwenden.
Ein
dritter Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Färben
von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, worin
ein Färbemittel,
enthaltend in einem kosmetischen Träger eine Kombination aus einer
Komponente
- (A) mindestens eine Verbindung gemäß Formel
I, worin die Reste R1 und R2 wie im ersten
Erfindungsgegenstand definiert sind, mit einer Komponente
- (B) mindestens einer CH-aciden Verbindung gemäß Formel
(II) worin die Reste R1, R2, R3,
R4, R5, Y1 und X– wie im ersten Erfindungsgegenstand
definiert sind,
auf die keratinhaltigen Fasern aufgebracht,
einige Zeit, üblicherweise
ca. 15–30
Minuten, auf der Faser belassen und anschließend wieder ausgespült oder
mit einem Shampoo ausgewaschen wird.
Während der
Einwirkzeit des Mittels auf der Faser kann es vorteilhaft sein,
den Färbevorgang
durch Wärmezufuhr
zu unterstützen.
Die Wärmezufuhr
kann durch eine externe Wärmequelle,
wie z.B. warme Luft eines Warmluftgebläses, als auch, insbesondere
bei einer Haarfärbung
am lebenden Probanden, durch die Körpertemperatur des Probanden
erfolgen. Bei letzterer Möglichkeit
wird üblicherweise
die zu färbende
Partie mit einer Haube abgedeckt.
Dabei
können
die Verbindungen gemäß Formel
I und die Verbindungen der Komponente B, insbesondere deren vorstehend
benannte bevorzugte und besonders bevorzugte Vertreter, als farbgebende
Komponenten entweder gleichzeitig auf das Haar aufgebracht werden
oder aber auch nacheinander, d. h. in einem mehrstufigen Verfahren,
wobei es unerheblich ist, welche der Komponenten zuerst aufgetragen
wird. Die fakultativ enthaltenen Ammonium- oder Metallsalze können dabei den Verbindungen
mit der Formel I oder den Verbindungen der Komponente B zugesetzt
werden. Zwischen dem Auftragen der einzelnen Komponenten können bis
zu 30 Minuten Zeitabstand liegen. Auch eine Vorbehandlung der Fasern
mit der Salzlösung
ist möglich.
Vor
der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann es wünschenswert
sein, die zu färbende
keratinhaltige Faser einer Vorbehandlung zu unterziehen. Die zeitliche Abfolge
des dazu erforderlichen Vorbehandlungsschritts und der Anwendung
des erfindungsgemäßen Mittels muß nicht
unmittelbar nacheinander sein, sondern es kann zwischen dem Vorbehandlungsschritt
und der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels ein Zeitraum von
bis maximal zwei Wochen liegen. Dazu eignen sich mehrere Vorbehandlungsmethoden.
Bevorzugt wird die Faser V1 vor der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels
einer Blondierung oder V2 vor der Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels
einer oxidativen Färbung
unterzogen.
Im
Rahmen der Vorbehandlung V1 wird die keratinhaltige Faser mit einem
Blondiermittel behandelt. Das Blondiermittel enthält neben
einem Oxidationsmittel, wie üblicherweise
Wasserstoffperoxid, bevorzugt mindestens ein als Oxidations- und
Bleichverstärker
wirksames anorganisches Persalz, wie z.B. ein Peroxodisuifat von
Natrium, Kalium oder Ammonium. Färbungen
gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhalten durch die Vorbehandlung V1 eine besondere Brillanz und
Farbtiefe.
Im
Rahmen der Vorbehandlung V2 wird ein Mittel enthaltend vorgenannte
Oxidationsfarbstoffvorprodukte als Entwickler- und gegebenenfalls
Kupplerkomponenten sowie gegebenenfalls vorgenannte Derivate des
Indols bzw. Indolins auf die Faser aufgetragen und nach einer Einwirkzeit
gegebenenfalls unter Zusatz von vorgenannten geeigneten Oxidationsmitteln
auf dem Haar für
5–45 Minuten
auf der Keratinfaser belassen. Danach wird das Haar gespült. Durch
die anschließende
Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels
kann vorhandenen Oxidationsfärbungen
einen neue Farbnuance verliehen werden. Wählt man die Farbnuance des
erfindungsgemäßen Mittels
in der gleichen Farbnuance der oxidativen Färbung aus, so kann die Färbung vorhandener
Oxidationsfärbungen
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
aufgefrischt werden. Es zeigt sich, daß die Farbauffrischung oder
Nuancierung gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
einer Farbauffrischung bzw. Nuancierung allein mit herkömmlichen
direktziehenden Farbstoffen in der Farbbrillanz und Farbtiefe überlegen
ist.
Enthält das Haarfärbemittel
neben den Verbindungen gemäß Formel
I und den Verbindungen der Komponente B zusätzlich als Oxidationsmittel
Wasserstoffperoxid oder ein wasserstoffperoxidhaltiges Oxidationsmittelgemisch,
so liegt der pH-Wert des wasserstoffperoxidhaltigen Haarfärbemittels
vorzugsweise in einem pH-Bereich von pH 7 bis pH 11, besonders bevorzugt
pH 8 bis pH 10. Das Oxidationsmittel kann unmittelbar vor der Anwendung
mit dem Haarfärbemittel
gemischt und die Mischung auf das Haar aufgebracht werden. Werden
die Verbindungen der Formel I und die Komponente B in einem zweistufigen
Verfahren auf das Haar appliziert, ist das Oxidationsmittel in einer
der beiden Verfahrensstufen zusammen mit der entsprechenden farbgebenden
Komponente anzuwenden. Zu diesem Zweck kann es bevorzugt sein, das
Oxidationsmittel mit einer der farbgebenden Komponenten in einem
Container zu konfektionieren.
Die
Verbindungen gemäß Formel
I und die Verbindungen der Komponente B können entweder in getrennten
Containern oder gemeinsam in einem Container gelagert werden, entweder
in einer flüssigen
bis pastösen
Zubereitung (wässrig
oder wasserfrei) oder als Feststoff, beispielsweise als trockenes
Pulver. Werden die Komponenten gemeinsam in einer flüssigen Zubereitung
gelagert, so sollte diese zur Verminderung einer Reaktion der Komponenten
weitgehend wasserfrei sein und einen sauren pH-Wert besitzen. Werden
die Komponenten gemeinsam gelagert, so ist es bevorzugt, diese als
Feststoff, insbesondere in Form eines bevorzugt mehrschichtigen
Formkörpers,
z.B. als Tablette zu konfektionieren. Im Falle der mehrschichtigen
Formkörper wird
die Komponente A in eine Schicht und die Komponente B in eine andere
Schicht eingearbeitet, wobei zwischen diesen Schichten vorzugsweise
eine weitere Schicht als Trennschicht liegt. Die Trennschicht ist
frei von Verbindungen der Komponenten A und B.
Bei
der getrennten Lagerung werden die reaktiven Komponenten erst unmittelbar
vor der Anwendung miteinander innig vermischt. Bei der trockenen
Lagerung wird vor der Anwendung üblicherweise
eine definierte Menge warmen (30°C
bis 80°C)
Wassers hinzugefügt
und eine homogene Mischung hergestellt.
Ein
vierte Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Kombination
aus einer Komponente
- (A) mindestens eine Verbindung
gemäß Formel
I, worin die Reste R1 und R2 wie im ersten
Erfindungsgegenstand definiert sind, mit einer Komponente
- (B) mindestens einer CH-aciden Verbindung gemäß Formel
(II) worin die Reste R1, R2, R3,
R4, R5, Y1 und X– wie im ersten Erfindungsgegenstand
definiert sind
zur Nuancierung von Oxidationsfärbungen
von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren. Bei
der Verwendung ist es unerheblich, ob die Nuancierung gleichzeitig
während
der oxidativen Färbung
erfolgt, oder die oxidative Färbung
zeitlich vor der Nuancierung liegt.
Ein
fünfter
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von einer Kombination
aus Komponente
- (A) mindestens eine Verbindung
gemäß Formel
I, worin die Reste R1 und R2 wie im ersten
Erfindungsgegenstand definiert sind, mit einer Komponente
- (B) mindestens einer CH-aciden Verbindung gemäß Formel
(II) worin die Reste R1, R2, R3,
R4, R5, Y1 und X– wie im ersten Erfindungsgegenstand
definiert sind
zur Farbauffrischung von mit oxidativen
Färbemitteln
gefärbten
keratinhaltigen Fasern.
Die
Färbungen
keratinhaltiger Fasern sind bekanntermaßen Umwelteinflüssen, wie
beispielsweise Licht, Reibung oder Waschungen, ausgesetzt und können dadurch
an Brillanz und Farbtiefe verlieren. Schlimmstenfalls stellt sich
gegebenenfalls eine Nuancenverschiebung der Färbung ein. Solche gealterten Färbungen
keratinhaltiger Fasern können,
wenn der Anwender es wünscht,
durch eine Farbauffrischung wieder annähernd in den farblichen Zustand
versetzt werden, wie er sich unmittelbar nach der ursprünglichen Färbung präsentierte.
Es ist erfindungsgemäß, für eine solche
Farbauffrischung eine Kombination aus mindestens einer Verbindung
mit der Formel I und mindestens einer Verbindung der Komponente
B der Formel II zu verwenden.
1.0
Synthese 1.1
Darstellung von 4-Hydroxy-3-methoxy-6-nitrobenzaldehyd
Eine
Mischung aus 9,8 g (0,05 mol) 6-Nitropiperonal und 2,7 g (0,05 mol)
Natriummethylat (10 ml Natriummethylat in Methanol, 30%) wurde in
30 ml Dimethylsulfoxid für
10 Minuten unter Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen
wurde in reichlich Wasser gegossen und vom ausgefallenen Feststoff
(Edukt) abfiltriert. Das Filtrat wurde mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der ausgefallene Feststoff
wurde abfiltriert und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 6,8 g
(69 %)
Smp.: 198 °C
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ [ppm] =
4,98 (s, 3H); 7,31 (s, 1H); 7,51 (s, 1H); 10,17 (s, 1H); 11,1 (br.,
OH) 1.2
Darstellung von 3,4-Dihydroxy-5-nitrobenzaldehyd
Ein
Gemisch aus 19,7 g (0,10 mol) Nitrovanillin (4-Hydroxy-3-methoxy-5-nitrobenzaldehyd)
wurde in 520 ml Essigsäure
vorgelegt und mit 610 ml Bromwasserstoffsäure (45 %) versetzt. Anschließend wurde
für 19
Stunden auf 150 °C
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde die Reaktionsmischung auf Eis gegeben, und mit verdünnter Natronlauge
wurde ein pH-Wert von 6 eingestellt. Die wässrige Lösung wurde mit Essigsäureethylester
erschöpfend extrahiert.
Anschließend
wurde die organische Phase mit Magnesiumsulfat getrocknet und am
Rotationsverdampfer komplett eingeengt. Der hierbei resultierende
flüssige
Rückstand
kristallisierte bei Behandlung mit Toluol. Er wurde aus Toluol umkristallisiert.
Ausbeute:
7,3 g (40 %)
Smp.: 154 °C
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ [ppm] =
6,81 (s, 1H); 7,86 (s, 1H); 9,43 (s, 1H) 2.0
Färbebeispiele 2.1
Herstellung eines Färbemittels
Wässrige Gelformulierung
für Komponente
A | Gel
1 |
aromatischer
Aldehyd (Komponente A) | 10
mmol |
Natrosol® HR
250 | 2
g |
NaOH
(50 %ige, wässrige
Lösung) | evtl.
einige Tropfen |
Wasser,
vollentsalzt | ad
100 g |
Der
aromatische Aldehyd (Komponente A) wurde in wenig Wasser gelöst bzw.
suspendiert.
Zur
Erhöhung
der Löslichkeit
wurde bei Bedarf mit einigen Tropfen 50 %iger Natronlauge alkalisiert. Anschließend wurde
mit Wasser auf 98 g aufgefüllt
und bis zur vollständigen
Lösung
des Aldehyds gerührt
(teilweise unter gelindem Erwärmen
auf ca. 40 °C).
Anschließend wurde
unter Rühren
Natrosol hinzugegeben und der Quellvorgang abgewartet.
Wässrige Gelformulierung
für Komponente
B | Gel
2 |
CH-acide
Verbindung (Komponente B) | 10
mmol |
Natrosol® HR
250 | 2,5
g |
Isopropanol | 10
g |
Wasser,
vollentsalzt | ad
100 g |
Die
CH-acide Verbindung (Komponente B) wurde zunächst unter Rühren in
wenig Wasser und dem Isopropanol gelöst bzw. suspendiert, dann wurde
mit Wasser auf 97,5 g aufgefüllt.
Unter
Rühren
wurde das Natrosol zugegeben und der Quellvorgang abgewartet.
2.2 Ausfärbungen
Die
beiden wässrigen
Gelformulierungen (Gel 1 und Gel 2, Kombintionen: siehe Tabelle
1) wurden im Verhältnis
1 : 1 vermischt, dann wurde mit Ammoniak bzw. Weinsäure der
pH-Wert eingestellt.
Dieses
so erhaltene gebrauchsfertige Haarfärbemittel wurde auf eine Haarsträhne zu 90
% ergrauten, nicht vorbehandelten Menschenhaares aufgebracht (Flottenverhältnis Gelmischung/Haare
= 2 : 1) und mit einer Applicette gleichmäßig verteilt. Nach einer Einwirkzeit
von 30 Minuten bei 32 °C
wurde die Strähne
mit lauwarmem Wasser ausgespült
und danach im warmem Luftstrom getrocknet. Die Färbungen wurden visuell unter
einer Tageslichtlampe beurteilt.
Legende Für Tabelle
1:
Komponente A
- A1
- 4-Hydroxy-3-nitrobenzaldehyd
(Vergleich, NICHT erfindungsgemäß)
- A2
- 4-Hydroxybenzaldehyd
(Vergleich, NICHT erfindungsgemäß)
- A3
- 4-Hydroxy-3-methoxy-6-nitrobenzaldehyd
- A4
- 3,4-Dihydroxy-5-nitrobenzaldehyd
- A5
- 2-Hydroxy-3-methoxy-5-nitro-benzaldehyd
- A6
- 4-Hydroxy-3-methoxy-5-nitrobenzaldehyd
Komponente B
- B1
- 1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniumhydrogensulfat
- B2
- 1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidiniumbromid
- B3
- 1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidinium-p-toluolsulfonat