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Die
Erfindung betrifft ein Mittel zum Färben von keratinhaltigen
Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, das spezielle zwitterionische,
heterozyklische Verbindungen und spezielle Pyrimidinium-Derivate
als CH-acide Verbindungen enthält, die Verwendung dieser
Kombination in Mitteln zum Färben von keratinhaltigen Fasern
sowie ein Verfahren zum Färben von keratinhaltigen Fasern,
insbesondere menschlichen Haaren.
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Zur
Bereitstellung farbverändernder kosmetischer Mittel, insbesondere
für die Haut oder keratinhaltige Fasern wie beispielsweise
menschliche Haare, kennt der Fachmann je nach Anforderungen an die
Färbung bzw. Farbveränderung diverse Systeme.
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Sollen
im Allgemeinen Substrate aufgehellt oder gar gebleicht werden, werden
die das Substrat färbenden synthetischen und/oder natürlichen
Farbstoffe meist oxidativ unter Einsatz von entsprechenden Oxidationsmitteln,
wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, entfärbt.
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Für
permanente, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften
werden sogenannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche
Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte,
sogenannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten
bilden unter dem Einfluß von Oxidationsmitteln oder von
Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren
Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Oxidationsfärbemittel
zeichnen sich zwar durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse
aus. Für natürlich wirkende Färbungen
muß aber üblicherweise eine Mischung aus einer
größeren Zahl von Oxidationsfarbstoffvorprodukten
eingesetzt werden; in vielen Fällen werden weiterhin direktziehende
Farbstoffe zur Nuancierung verwendet.
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Als
Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre
aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position
befindlichen, freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe,
heterozyklische Hydrazone, Diaminopyrazolderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin
und dessen Derivate eingesetzt.
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Spezielle
Vertreter sind beispielsweise p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin,
2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, p-Aminophenol, N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
2-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol, 2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 4-Amino-3-methylphenol,
2-Aminomethyl-4-aminophenol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin,
2,5,6-Triamino-4-hydroxypyrimidin und 1,3-N,N'-Bis(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4-aminophenyl)-diamino-propan-2-ol.
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Als
Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate,
Naphthole, Pyridinderivate, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone
und m-Aminophenole verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich
insbesondere 1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin,
1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol,
Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazol-5-on,
2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan,
2-Amino-3-hydroxypyridin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol,
2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
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Für
temporäre Färbungen werden üblicherweise
Färbe- oder Tönungsmittel verwendet, die als färbende
Komponente sogenannte Direktzieher enthalten. Hierbei handelt es
sich um Farbstoffmoleküle, die direkt auf das Substrat
aufziehen und keinen oxidativen Prozeß zur Ausbildung der
Farbe benötigen. Zu diesen Farbstoffen gehört
beispielsweise das bereits aus dem Altertum zur Färbung
von Körper und Haaren bekannte Henna. Diese Färbungen
sind gegen Shampoonieren in der Regel deutlich empfindlicher als
die oxidativen Färbungen, so daß dann sehr viel
schneller eine vielfach unerwünschte Nuancenverschiebung
oder gar ein sichtbarer homogener Farbverlust eintritt.
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Schließlich
hat ein weiteres Färbeverfahren große Beachtung
gefunden. Bei diesem Verfahren werden Vorstufen des natürlichen
Haarfarbstoffes Melanin auf das Substrat, z. B. Haare, aufgebracht;
diese bilden dann im Rahmen oxidativer Prozesse im Haar naturanaloge
Farbstoffe aus. Bei, insbesondere mehrfacher, Anwendung von Mitteln
mit 5,6-Dihydroxyindolin ist es möglich, Menschen mit ergrauten
Haaren die natürliche Haarfarbe wiederzugeben. Die Ausfärbung
kann dabei mit Luftsauerstoff als einzigem Oxidationsmittel erfolgen,
so daß auf keine weiteren Oxidationsmittel zurückgegriffen
werden muß. Bei Personen mit ursprünglich mittelblondem
bis braunem Haar kann das Indolin als alleinige Farbstoffvorstufe
eingesetzt werden. Für die Anwendung bei Personen mit ursprünglich
roter und insbesondere dunkler bis schwarzer Haarfarbe können dagegen
befriedigende Ergebnisse häufig nur durch Mitverwendung
weiterer Farbstoffkomponenten, insbesondere spezieller Oxidationsfarbstoffvorprodukte,
erzielt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Farbveränderung bietet
die Verwendung von Färbemitteln, welche sogenannte Oxofarbstoffvorprodukte
enthalten. Eine erste Klasse der Oxofarbstoffvorprodukte sind Verbindungen mit
mindestens einer reaktiven Carbonylgruppe. Diese erste Klasse wird
als Komponente (Oxo1) bezeichnet. Eine zweite Klasse der Oxofarbstoffvorprodukte
bilden CH-acide Verbindungen und Verbindungen mit primärer oder
sekundärer Aminogruppe oder Hydroxygruppe, die wiederum
ausgewählt werden aus Verbindungen der Gruppe, die gebildet
wird aus primären oder sekundären aromatischen
Aminen, stickstoffhaltigen heterozyklischen Verbindungen sowie aromatischen
Hydroxyverbindungen. Diese zweite Klasse wird als Komponente (Oxo2)
bezeichnet. Die vorgenannten Komponenten (Oxo1) und (Oxo2) sind
im Allgemeinen selbst keine Farbstoffe und eignen sich daher jede
für sich genommen allein nicht zur Färbung keratinhaltiger
Fasern. In Kombination bilden sie in einem nichtoxidativen Prozess
der sogenannten Oxofärbung. Farbstoffe aus. Die resultierenden
Färbungen besitzen teilweise Farbechtheiten auf der keratinhaltigen
Faser, die mit denen der Oxidationsfärbung vergleichbar
sind.
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Das
mit der schonenden Oxofärbung erzielbare Nuancenspektrum
ist sehr breit, und die erhaltene Färbung weist oftmals
eine akzeptable Brillanz und Farbtiefe auf. Unter Verbindungen der
Komponente (Oxo2) können allerdings auch entsprechende
Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler- und/oder Kupplertyp mit
oder ohne Einsatz eines Oxidationsmittels Verwendung finden. Somit
läßt sich die Methode der Oxofärbung
ohne weiteres mit dem oxidativen Färbesystem kombinieren.
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Der
Verbraucher verlangt von einem Färbemittel eine lange anhaltende
und gleichmäßige Färbung und eine gute
physiologische Verträglichkeit. Die Palette käuflicher
Haarfarben enthält neben den Naturtönen blond,
braun schwarz ebenso eine große Vielfalt an Modefarbtönen.
Gerade bei jungen Menschen sind zusätzlich ausgefallene
Farbtöne und spezielle Effekte auf dem Haar beliebt. Einen
solchen Spezialeffekt bieten beispielsweise fluoreszierende Haarfarben.
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Haarfärbemittel
mit einer Kombination aus CH-aciden Verbindungen und kationischen
heterozyklischen Verbindungen mit Abgangsgruppe sind dem Fachmann
aus der Druckschrift
DE-A1-10148844 bekannt. Die
in diesem Dokument beschriebenen Mittel führen zwar zu
einer Fluoreszenz des Haares bei Beleuchtung mit UV-Licht, bei Betrachtung
unter normalem Tageslicht sind die auf diese Weise erzeugten Färbungen
jedoch von verbesserungswürdiger Intensität. Bislang
ist es demzufolge nicht in zufriedenstellendem Maße möglich, eine
haltbare Färbung auf dem Haar zu erzeugen, welche sowohl
bei Bestrahlung mit natürlichem Sonnenlicht bzw. Kunstlicht
als auch mit UV-Licht einen ausreichenden Farbeffekt zeigt. Es ist
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mittel zum Färben
von Haaren bereitzustellen, welches diese beiden Anforderungen erfüllt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, Färbemittel für
Keratinfasern, insbesondere menschliche Haare, bereitzustellen,
die eine verbesserte fluoreszierende Färbung bewirken,
die sowohl unter Tageslicht als auch unter UV-Bestrahlung starke,
intensive Färbungen zeigen. Des weiteren sollen die Färbemittel
hinsichtlich der Farbtiefe, der Grauabdeckung und den Echtheitseigenschaften überzeugen.
Darüber hinaus dürfen die Färbemittel
kein oder lediglich ein sehr geringes Sensibilisierungspotential
aufweisen.
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Überraschenderweise
wurde nun gefunden, daß Färbemittel, die die Kombination
aus zwitterionischen heterozyklischen Verbindungen gemäß Formel
(I) und CH-aciden Verbindungen der Formel (II) umfassen, sowohl
eine gesteigerte Färbeleistung bei Tageslichtbetrachtung
als auch eine verbesserte Fluoreszenz bei Betrachtung unter UV-Licht
besitzen. Es ergeben sich Ausfärbungen mit verbesserter
Brillanz und Farbtiefe in vielfältigen Farbnuancen, insbesondere über
einen Nuancenbereich von gelb über gelbbraun, orange, braunorange,
rot, rotbraun, violett bis hin zu blau. Die Färbungen können
verstärkt fluoreszieren, besonders unter der Zuhilfenahme
von UV-Licht (Schwarzlicht).
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Gegenstand
der Erfindung ist ein Mittel zum Färben von keratinhaltigen
Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, enthaltend in einem kosmetischen
Träger
- A. mindestens eine Verbindung
gemäß Formel I, worin
• R1 steht für eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis
C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis
C6)-Alkenylgruppe oder eine (C1 bis
C6)-Alkoxy-(C2 bis
C6)-alkylgruppe,
• R2, R3 und R4 stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine
(C1 bis C6)-Alkoxygruppe,
eine Aminogruppe, eine C1-C6-Dialkylaminogruppe,
eine Acetylgruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine Carboxylgruppe,
ein Halogenatom, eine Cyanogruppe oder eine Nitrogruppe, wobei zwei
der Reste R2, R3 oder
R4 einen ankondensierten carbozyklischen
oder heterozyklischen, gesättigten oder ungesättigten
Ring bilden können,
• X steht für
ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, oder eine Gruppe NR5, wobei R5 für
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe
oder eine (C1 bis C6)-Alkoxy-(C2 bis C6)-alkylgruppe
steht,
und
- B. mindestens eine CH-acide Verbindung der Formel (II) worin
• R8 und R9 stehen unabhängig
voneinander für eine lineare oder cyclische (C1 bis
C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis
C6)-Alkenylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte
Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe,
eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Alkoxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
eine Gruppe RIRIIN-(CH2)m-, worin RI und RII stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
wobei RI und RII gemeinsam
mit dem Stickstoffatom einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring bilden
können und m steht für eine Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6,
• R10 und R12 stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom
oder eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, wobei
mindestens einer der Reste R10 und R12 eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe bedeutet,
• R11 steht für ein Wasserstoffatom,
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkoxygruppe, eine
Gruppe RIIIRIVN-(CH2)q-, worin RIII und RIV stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine
(C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe
und q steht für eine Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei der
Rest R11 zusammen mit einem der Reste R10 oder R12 einen
5- oder 6-gliedrigen aromatischen Ring bilden kann, der gegebenenfalls
mit einem Halogenatom, einer (C1 bis C6)-Alkylgruppe, einer (C1 bis
C6)-Hydroxyalkylgruppe, einer (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, einer
(C1 bis C6)-Alkoxygruppe,
einer (C1 bis C6)-Hydroxyalkoxygruppe,
einer Nitrogruppe, einer Hydroxygruppe, einer Gruppe RVRVIN-(CH2)s-, worin RV und
RVI stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe, eine (C1 bis
C6)-Hydroxyalkylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe
und s steht für eine Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 substituiert
sein kann,
• Y steht für ein Sauerstoffatom,
ein Schwefelatom oder eine Gruppe NRXI,
worin RXI steht für ein Wasserstoffatom,
eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe, eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe oder eine (C1 bis
C6)-Arylalkylgruppe,
• X– steht für ein physiologisch
verträgliches Anion.
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Die
erfindungsgemäßen Färbemittel ergeben
bereits in wässrigem Medium bei physiologisch verträglichen
Temperaturen von unter 45°C intensive Färbungen.
Sie eignen sich besonders zum Färben keratinhaltiger Fasern.
Unter keratinhaltigen Fasern sind Wolle, Pelze, Federn und insbesondere
menschliche Haare zu verstehen. Die erfindungsgemäßen
Färbemittel können prinzipiell aber auch zum Färben
anderer Naturfasern, wie z. B. Baumwolle, Jute, Sisal, Leinen oder
Seide, modifizierter Naturfasern, wie z. B. Regeneratcellulose, Nitro-,
Alkyl- oder Hydroxyalkyl- oder Acetylcellulose und synthetischer
Fasern, wie z. B. Polyamid-, Polyacrylnitril-, Polyurethan- und
Polyesterfasern verwendet werden.
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Die
Verbindungen gemäß Formel (I) liegen als Zwitterionen
vor und sind somit der Klasse der Verbindungen zuzuordnen, welche
in ihrer Molekülstuktur sowohl eine positive als auch eine
negative Ladung tragen. Die Gleichgewichtslage ist in Lösung
pH-Wert abhängig. Selbst bei einem saurem pH-Wert liegt
die zwitterionische Struktur vor.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind erfindungsgemäße
Mittel dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen der Formel
(I) mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen
(bevorzugt alle der folgenden Bedingungen erfüllen):
- – R1 gemäß Formel
(I) steht für eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine
Allylgruppe oder eine 2-Hydroxyethylgruppe,
- – R2, R3 und
R4 stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe oder eine (C1 bis
C6)-Alkoxygruppe oder zwei der Reste R2, R3 oder R4 bilden einen ankondensierten carbozyklsichen
oder heterozyklischen Ring,
- – X steht für ein Schwefelatom, ein Sauerstoffatom
oder eine Gruppe N-CH3.
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Darüber
hinaus sind solche erfindungsgemäßen Mittel besonders
bevorzugt, die mindestens eine Verbindung der Formel (I) enthalten,
in denen R1 für eine Methylgruppe
oder eine Ethylgruppe steht.
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Ferner
sind solche erfindungsgemäßen Mittel besonders
bevorzugt, die mindestens eine Verbindung der Formel (I) enthalten,
in denen R2, R3 und
R4 jeweils für ein Wasserstoffatom
stehen.
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Außerdem
sind solche erfindungsgemäßen Mittel besonders
bevorzugt, die mindestens eine Verbindung der Formel (I) enthalten,
in denen X ein Schwefelatom bedeutet.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel enthalten bevorzugt als
Verbindung der Formel (I) mindestens eine Verbindung der Gruppe,
die gebildet wird aus
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Ganz
besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten
als Verbindung der Formel (I),
3-Methyl-1,3-benzothiazolium-2-sulfonat
und/oder
3-Ethyl-1,3-benzothiazolium-2-sulfonat und/oder
3-Allyl-1,3-benzothiazolium-2-sulfonat.
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Neben
den Verbindungen der Formel (I) enthalten die erfindungsgemäßen
Mittel zwingend mindestens eine CH-acide Verbindung der Formel (II).
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Gleichwirkend
zu den Verbindungen der Formel (II) sind deren Enaminformen. Mit
Hilfe einer Base lassen sich aus den Verbindungen gemäß Formel
(II) durch Deprotonierung am α-Kohlenstoffatom der (C
1 bis C
6)-Alkylreste
R
10 bzw. R
12 die
korrespondierenden Enamine gezielt darstellen. Exemplarisch wird
diese Deprotonierung nachfolgend illustriert, wobei zur Verdeutlichung
R
10 als Rest R-CH
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gewählt wurde. Eine Verbindung gemäß der
Formel IIa ist ein Beispiel für eine erfindungsgemäße
Enaminform der 1,2-Dihydro-pyrimidinium-Derivate.
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Mindestens
eine Gruppe R10 oder R12 gemäß Formel
II steht zwingend für eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe. Diese Alkylgruppe trägt
an deren α-Kohlenstoffatom bevorzugt mindestens zwei Wasserstoffatome.
Besonders bevorzugte Alkylgruppen sind die Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
n-Butyl-, iso-Butyl, n-Pentyl-, neo-Pentyl-, n-Hexylgruppe. Ganz
besonders bevorzugt stehen R10 und R12 unabhängig voneinander für
Wasserstoff oder eine Methylgruppe, wobei mindestens eine Gruppe
R10 oder R12 eine
Methylgruppe bedeutet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform steht Y in Formel (II)
für ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom, besonders bevorzugt
für ein Sauerstoffatom.
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Der
Rest R8 der Formel (II) wird bevorzugt ausgewählt
aus einer (C1 bis C6)-Alkylgruppe
(insbesondere einer Methylgruppe), einer (C2 bis
C6)-Alkenylgruppe (insbesondere einer Allylgruppe),
einer Hydroxy-(C2 bis C6)-alkylgruppe
(insbesondere einer 2-Hydroxyethylgruppe) oder einer gegebenenfalls
substituierten Benzylgruppe. Besonders bevorzugt steht R8 der Formel (II) für eine Allylgruppe.
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R11 der Formel (II) steht bevorzugt für
ein Wasserstoffatom.
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Besonders
bevorzugt stehen gemäß Formel (II) die Reste R9, R10 und R12 für eine Methylgruppe, der Rest
R11 für ein Wasserstoffatom, Y
für ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom und der Rest
R8 wird ausgewählt aus einer (C1 bis C6)-Alkylgruppe
(besonders bevorzugt einer Methylgruppe), einer (C2 bis
C6)-Alkenylgruppe (insbesondere einer Allylgruppe),
einer Hydroxy-(C2 bis C6)-alkylgruppe,
insbesondere einer 2-Hydroxyethylgruppe, oder einer gegebenenfalls
substituierten Benzylgruppe.
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Vorzugsweise
sind die Verbindungen gemäß Formel (II) ausgewählt
aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe von Salzen mit physiologisch
verträglichem Anion X–,
die gebildet wird aus Salzen des
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4,6-dimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4-methyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4,6-dimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diethyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-dipropyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-di(2-hydroxyethyl)-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-1,3-diphenyl-4-methyl-2-thioxo-pyrimidiniums,
1,2-Dihydro-3,4-dimethyl-2-oxo-chinazoliniums
und
1,2-Dihydro-3,4-dimethyl-2-thioxo-chinazoliniums.
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Ganz
besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind
dadurch gekennzeichnet, dass die CH-acide Verbindung der Formel
(II) ausgewählt wird aus einer oder mehrerer Verbindungen
aus der Gruppe von Salzen mit physiologisch verträglichem
Anion X–, die gebildet wird aus
Salzen des
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxopyrimidiniums
(X– bevorzugt Hydrogensulfat),
1,2-Dihydro-1,3,4-trimethyl-2-oxopyrimidiniums
(X– bevorzugt Hydrogensulfat),
1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-thioxopyrimidiniums
(X– bevorzugt Hydrogensulfat),
1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidiniums
(X– bevorzugt Bromid),
1,2-Dihydro-1-(2-hydroxyethyl)-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidiniums
(X– bevorzugt p-Toluolsulfonat).
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X– steht in Formel (II) sowie in
obigen Listen bevorzugt für Halogenid, Benzolsulfonat,
p-Toluolsulfonat, (C1 bis C4)-Alkansulfonat,
Trifluormethansulfonat, Perchlorat, 0.5 Sulfat, Hydrogensulfat,
Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat oder Tetrachlorozinkat. Besonders
bevorzugt werden die Anionen Chlorid, Bromid, Iodid, Hydrogensulfat
oder p-Toluolsulfonat als X– eingesetzt.
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Beispiele
für (C1 bis C6)-Alkylreste
sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl und
tert.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl. Propyl,
Ethyl und Methyl sind bevorzugte Alkylreste.
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Beispiele
für bevorzugte (C2 bis C6)-Alkenylreste sind Vinyl und Allyl.
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Fluor,
Chlor, Brom und Iod sind bevorzugte Halogenatome.
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Die
Benzylgruppe und die 2-Phenylethylgruppe sind bevorzugte Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppen.
Weiterhin können als bevorzugte Beispiele für
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe
eine Hydroxymethyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 2-Hydroxypropyl,
eine 3-Hydroxypropyl-, eine 4-Hydroxybutylgruppe, eine 5-Hydroxypentyl- eine
6-Hydroxyethylgruppe genannt werden. Eine 2-Hydroxyethylgruppe ist
besonders bevorzugt.
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Beispiele
für (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppen
sind eine 2,3-Dihydroxypropyl-, eine 3,4-Dihydroxybutyl- und eine
2,4-Dihydroxybutylgruppe.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
(C1 bis C6)-Alkoxygruppen
sind beispielsweise eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe.
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Die
Methoxyethyl-, Ethoxyethyl-, Methoxypropyl-, Methoxybutyl-, Ethoxybutyl-
und die Methoxyhexylgruppe sind Beispiele für erfindungsgemäße
(C1 bis C6)-Alkoxy-(C2 bis C6)-alkylgruppen.
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Dimethylaminogruppe
ist eine bevorzugte Dialkylaminogruppe.
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Beispiele
für bevorzugte Arylgruppen sind Phenyl oder Naphthyl. Beispiele
für Heteroarylgruppen sind Furyl, Thiophenyl, Pyrrolyl,
Isoxazolyl, Isothiazolyl, Imidazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Pyridyl,
Pyridazyl, Pyrimidyl, Pyrazyl, 1,2,3-Triazinyl, 1,2,4-Triazinyl,
1,3,5-Triazinyl, Benzopyrrol, Benzofuryl, Benzothiophenyl, Benzimidazolyl,
Benzoxazol, Indazolyl, Benzoisoxazolyl, Benzoisothiazolyl, Indolyl,
Chinolyl, Isochinolyl, Cinnolyl, Phthalazyl, Chinazolyl, Chinoxalinyl,
Acridinyl, Benzochinolyl, Benzoisochinolyl, Benzothiazolyl, Phenazinyl, Benzocinnolinyl,
Benzochinazolyl, Benzochinoxalyl, Phenoxazinyl, Phenothiazinyl,
Nephthyridyl, Phenanthrolinyl, Indolizinyl, Chinolizinyl und Carbolinyl.
Die vorgenannten Aryl- bzw. Heteroarylgruppen können mit mindestens
einer Gruppe ausgewählt aus einem Halogenatom, einer Nitrogruppe,
einer Thiogruppe, einer Thio-(C1-C6)-alkylgruppe, einer Heteroarylgruppe, einer
Arylgruppe, einer (C1-C6)-Alkylgruppe,
einer (C1-C6)-Alkoxygruppe,
einer Hydroxygruppe, einer (C2-C6)-Hydroxyalkylgruppe, einer (C2-C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, einer (C1-C6)-Alkoxyl-(C1-C6)-alkylgruppe,
einer Aryl-(C1-C6)-alkylgruppe,
einer Aminogruppe, einer (C1-C6)-Monoalkylaminogruppe,
einer (C1-C6)-Dialkylaminogruppe,
eine Dialkylaminoalkylgruppe -(CH2)n- NR'R'', worin n eine ganze Zahl von 2
und 6 ist und R' und R'' unabhängig voneinander eine lineare
oder verzweigte Alkylgruppe bedeutet, welche gegebenenfalls zusammen
einen Ring bilden können, substituiert sein.
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Zusätzlich
kann es zur Erweiterung des Farbspektrums vorteilhaft sein, den
erfindungsgemäßen Mitteln neben mindestens einer
Verbindung gemäß Formel (I) als Komponente A und
mindestens einer CH-aciden Verbindung der Komponente B mindestens
eine weitere Verbindung als Komponente C zuzusetzen. Die Verbindung
der Komponente C wird ausgewählt aus mindestens einer reaktiven
Carbonylverbindung.
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Reaktive
Carbonylverbindungen als Komponente C besitzen im Sinne der Erfindung
mindestens eine Carbonylgruppe als reaktive Gruppe, welche mit der
CH-aciden Verbindung gemäß Komponente B unter
Ausbildung einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung reagiert. Bevorzugte
reaktive Carbonylverbindungen sind Aldehyde und/oder Ketone, insbesondere
(hetero)aromatische Aldehyde. Ferner sind erfindungsgemäß auch
solche Verbindungen als Komponente C verwendbar, in denen die reaktive
Carbonylgruppe derart derivatisiert bzw. maskiert ist, daß die
Reaktivität des Kohlenstoffatoms der derivatisierten Carbonylgruppe
gegenüber den CH-aciden Verbindungen der Komponente B stets
vorhanden ist. Diese Derivate sind bevorzugt Additionsverbindungen
- a) von Aminen und deren Derivate unter Bildung
von Iminen oder Oximen als Additionsverbindung
- b) von Alkoholen unter Bildung von Acetalen oder Ketalen als
Additionsverbindung
- c) von Wasser unter Bildung von Hydraten als Additionsverbindung
(Komponente B leitet sich in diesem Fall c) von einem Aldehyd ab)
an
das Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe der reaktiven Carbonylverbindung.
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Bevorzugte
reaktive Carbonylverbindungen der Komponente C werden ausgewählt
aus mindestens einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe, bestehend
aus Benzaldehyd und seinen Derivaten, Naphthaldehyd und seinen Derivaten,
Zimtaldehyd und seinen Derivaten, 2,3,6,7-Tetrahydro-1H,5H-benzo[ij]chinolizin-9-carboxaldehyd,
2,3,6,7-Tetrahydro-8-hydroxy-1H,5H-benzo[ij]chinolizin-9-carboxaldehyd,
N-Ethylcarbazol-3-aldehyd, 2-Formylmethylen-1,3,3-trimethylindolin
(Fischers Aldehyd oder Tribasen Aldehyd), 2-Indolaldehyd, 3-Indolaldehyd,
1-Methylindol-3-aldehyd, 2-Methylindol-3-aldehyd, 2-(1',3',3'-Trimethyl-2-indolinyliden)-acetaldehyd, 1-Methylpyrrol-2-aldehyd,
4-Pyridinaldehyd, 2-Pyridinaldehyd, 3-Pyridinaldehyd, Pyridoxal, 1,2-Dihydro-4-formyl-1,5-dimethyl-2-phenyl-pyrazol-3-on
(Antipyrin-4-aldehyd), Furfural, 5-Nitrofurfural, 2-Thenoyl-trifluor-aceton,
Chromon-3-aldehyd, 3-(5'-Nitro-2'-furyl)-acrolein, 3-(2'-Furyl)-acrolein
und Imidazol-2-aldehyd, 5-(4-Dimethylaminophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Diethylaminophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Methoxyphenyl)penta-2,4-dienal,
5-(3,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal, 5-(2,4-Dimethoxyphenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Piperidinophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Morpholinophenyl)penta-2,4-dienal, 5-(4-Pyrrolidinophenyl)penta-2,4-dienal,
5-(4-Dimethylamino-1-naphthyl)penta-3,5-dienal, 9-Methyl-3-carbazolaldehyd,
9-Ethyl-3-carbazolaldehyd, 3-Acetylcarbazol, 3,6-Diacetyl-9-ethylcarbazol,
3-Acetyl-9-methylcarbazol, 1,4-Dimethyl-3-carbazolaldehyd, 1,4,9-Trimethyl-3-carbazolaldehyd,
6-Nitropiperonal, 2-Nitropiperonal, 5-Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd,
5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd, 3-Nitro-4-formylbenzolsulfonsäure, 4-Formyl-1-methylpyridinium,
2-Formyl-1-methylpyridinium, 4-Formyl-1-ethylpyridinium, 2-Formyl-1-ethylpyridinium,
4-Formyl-1-benzylpyridinium, 2-Formyl-1-benzylpyridinium, 4-Formyl-1,2-dimethylpyridinium,
4-Formyl-1,3-dimethylpyridinium, 4-Formyl-1-methylchinolinium, 2-Formyl-1-methylchinolinium,
5-Formyl-1-methylchinolinium, 6-Formyl-1-methylchinolinium, 7-Formyl-1-methylchinolinium,
8-Formyl-1-methylchinolinium, 5-Formyl-1-ethylchinolinium, 6-Formyl-1-ethylchinolinium,
7-Formyl-1-ethylchinolinium, 8-Formyl-1-ethylchinolinium, 5-Formyl-1-benzylchinolinium,
6-Formyl-1-benzylchinolinium, 7-Formyl-1-benzylchinolinium, 8-Formyl-1-benzylchinolinium,
5-Formyl-1-allylchinolinium, 6-Formyl-1-allylchinolinium, 7-Formyl-1-allylchinolinium und
8-Formyl-1-allylchinolinium, Isatin, 1-Methyl-isatin, 1-Allyl-isatin,
1-Hydroxymethyl-isatin, 5-Chlor-isatin, 5-Methoxy-isatin, 5-Nitroisatin,
6-Nitro-isatin, 5-Sulfo-isatin, 5-Carboxy-isatin, Chinisatin, 1-Methylchinisatin, sowie
beliebigen Gemischen der voranstehenden Verbindungen.
-
Ganz
besonders bevorzugt werden in den erfindungsgemäßen
Mitteln Benzaldehyd, Zimtaldehyd und Naphthaldehyd sowie deren Derivate,
insbesondere mit einem oder mehreren Hydroxy-, Alkoxy- oder Aminosubstituenten,
als reaktive Carbonylverbindung der Komponente C verwendet. Dabei
werden wiederum Mittel bevorzugt, die als Komponente C mindestens
eine Verbindung gemäß Formel (Ca-1) enthalten,
worin
- • R1*, R2* und R3* stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C1-C6-Alkylgruppe,
eine Hydroxygruppe, eine C1-C6-Alkoxygruppe,
eine C1-C6-Dialkylaminogruppe,
eine Di(C2-C6-hydroxyalkyl)aminogruppe,
eine Di(C1-C6-alkoxy-C1-C6-alkyl)aminoguppe,
eine C1-C6-Hydroxyalkyloxygruppe,
eine Sulfonylgruppe, eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe,
eine Sulfonamidogruppe, eine Sulfonamidgruppe, eine Carbamoylgruppe,
eine C2-C6-Acylgruppe
oder eine Nitrogruppe,
- • Z' steht für eine direkte Bindung oder eine
Vinylengruppe,
- • R4* und R5* stehen
für ein Wasserstoffatom oder bilden gemeinsam, zusammen
mit dem Restmolekül einen 5- oder 6-gliederigen aromatischen
oder aliphatischen Ring.
-
Die
Derivate der Benzaldehyde, Naphthaldehyde bzw. Zimtaldehyde der
reaktiven Carbonylverbindung gemäß Komponente
C werden besonders bevorzugt ausgewählt aus bestimmten
Aldehyden. Hier sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt,
die zusätzlich als Komponente C mindestens eine reaktive
Carbonylverbindung enthalten, die ausgewählt wird aus der
Gruppe, bestehend aus 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzaldehyd,
4-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 4-Hydroxy-2-methoxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methoxybenzaldehyd,
3,4,5-Trihydroxybenzaldehyd, 3,5-Dibrom-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-nitrobenzaldehyd,
3-Brom-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-methylbenzaldehyd, 3,5-Dimethyl-4-hydroxy-benzaldehyd,
5-Brom-4-hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, 4-Diethylamino-2-hydroxybenzaldehyd,
4-Dimethylamino-2-methoxybenzaldehyd, Coniferylaldehyd, 2-Methoxybenzaldehyd,
3-Methoxybenzaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd, 2-Ethoxybenzaldehyd,
3-Ethoxybenzaldehyd, 4-Ethoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-benzaldehyd,
4-Hydroxy-2,5-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dimethoxy-benzaldehyd,
4-Hydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethyl-benzaldehyd,
4-Hydroxy-2,5-dimethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dimethyl-benzaldehyd,
3,5-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 2,6-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd,
3-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd,
2-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd,
4-Ethoxy-2-hydroxy-benzaldehyd, 4-Ethoxy-3-hydroxy-benzaldehyd,
2,3-Dimethoxybenzaldehyd, 2,4-Dimethoxybenzaldehyd, 2,5-Dimethoxybenzaldehyd,
2,6-Dimethoxybenzaldehyd, 3,4-Dimethoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxybenzaldehyd,
2,3,4-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,6-Trimethoxybenzaldehyd,
2,4,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,5,6-Trimethoxybenzaldehyd,
2-Hydroxybenzaldehyd, 3-Hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxybenzaldehyd,
2,3-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methyl-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-3-methoxy-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-5-methoxy-benzaldehyd,
2,4-Dihydroxy-6-methoxy-benzaldehyd, 2,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,6-Dihydroxybenzaldehyd,
3,4-Dihydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd,
3,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methoxy-benzaldehyd,
3,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,3,4-Trihydroxybenzaldehyd, 2,3,5-Trihydroxybenzaldehyd,
2,3,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,5-Trihydroxybenzaldehyd,
2,5,6-Trihydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylaminobenzaldehyd, 4-Diethylaminobenzaldehyd,
4-Dimethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Pyrrolidinobenzaldehyd,
4-Morpholinobenzaldehyd, 2-Morpholinobenzaldehyd, 4-Piperidinobenzaldehyd,
3,5-Dichlor-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3,5-diiod-benzaldehyd,
3-Chlor-4-hydroxybenzaldehyd, 5-Chlor-3,4-dihydroxybenzaldehyd,
5-Brom-3,4-dihydroxybenzaldehyd, 3-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd,
4-Hydroxy-3-iod-5-methoxybenzaldehyd, 2-Methoxy-1-naphthaldehyd,
4-Methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dihydroxy-1-napthaldehyd,
4-Hydroxy-3-methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd,
3-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd,
3,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 4-Dimethylamino-1-naphthaldehyd,
2-Nitrobenzaldehyd, 3-Nitrobenzaldehyd, 4-Nitrobenzaldehyd, 4-Methyl-3-nitrobenzaldehyd,
3-Hydroxy-4-nitrobenzaldehyd, 5-Hydroxy-2-nitrobenzaldehyd, 2-Hydroxy-5-nitrobenzaldehyd,
2-Hydroxy-3-nitrobenzaldehyd, 2-Fluor-3-nitrobenzaldehyd, 3-Methoxy-2-nitrobenzaldehyd,
4-Chlor-3-nitrobenzaldehyd, 2-Chlor-6-nitrobenzaldehyd, 5-Chlor-2-nitrobenzaldehyd,
4-Chlor-2-nitrobenzaldehyd, 2,4-Dinitrobenzaldehyd, 2,6-Dinitrobenzaldehyd,
2-Hydroxy-3-methoxy-5-nitrobenzaldehyd, 4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzaldehyd,
6-Nitropiperonal, 2-Nitropiperonal, 5-Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd,
5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd, 4-Nitro-1-naphthaldehyd, 2-Nitrozimtaldehyd,
3-Nitrozimtaldehyd, 4-Nitrozimtaldehyd, 4-Dimethylaminozimtaldehyd,
2-Dimethylaminobenzaldehyd, 2-Chlor-4-dimethylaminobenzaldehyd,
4-Dimethylamino-2-methylbenzaldehyd, 4-Diethylamino-zimtaldehyd,
4-Dibutylamino-benzaldehyd, 4-Diphenylamino-benzaldehyd, 4-(1-Imidazolyl)-benzaldehyd und
Piperonal. Diese Vertreter sind zugleich die besonders bevorzugten
zusätzlichen reaktiven Carbonylverbindungen der Komponente
C.
-
Die
Verbindungen mit der Formel (I) und die Verbindungen mit der Formel
(II) werden vorzugsweise in den erfindungsgemäßen
Mitteln jeweils in einer Menge von 0,03 bis 65 mmol, insbesondere
von 1 bis 40 mmol, bezogen auf 100 g des gesamten Mittels, verwendet.
-
Die
reaktiven Carbonylverbindungen der Komponente C werden vorzugsweise
in den erfindungsgemäßen Mitteln in einer Menge
von 0,03 bis 65 mmol, insbesondere von 1 bis 40 mmol, bezogen auf
100 g des gesamten Mittels, verwendet.
-
Zur
Erlangung weiterer und intensiverer Ausfärbungen können
die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich
Farbverstärker enthalten. Die Farbverstärker sind
vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Piperidin,
Piperidin-2-carbonsäure, Piperidin-3-carbonsäure,
Piperidin-4-carbonsäure, Pyridin, 2-Hydroxypyridin, 3-Hydroxypyridin,
4-Hydroxypyridin, Imidazol, 1-Methylimidazol, Histidin, Pyrrolidin,
Prolin, Pyrrolidon, Pyrrolidon-5-carbonsäure, Pyrazol,
1,2,4-Triazol, Piperazidin, deren Derivate sowie deren physiologisch
verträglichen Salzen.
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Die
voranstehend genannten Farbverstärker können in
einer Menge von jeweils 0,03 bis 65 mmol, insbesondere 1 bis 40
mmol, jeweils bezogen auf 100 g des gesamten Mittels, eingesetzt
werden.
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Für
das Färbeergebnis kann es weiterhin vorteilhaft sein, den
Färbemitteln Ammonium- oder Metallsalze zuzugeben. Geeignete
Metallsalze sind z. B. Formiate, Carbonate, Halogenide, Sulfate,
Butyrate, Valeriate, Capronate, Acetate, Lactate, Glykolate, Tartrate,
Citrate, Gluconate, Propionate, Phosphate und Phosphonate von Alkalimetallen,
wie Kalium, Natrium oder Lithium, Erdalkalimetallen, wie Magnesium,
Calcium, Strontium oder Barium, oder von Aluminium, Mangan, Eisen,
Kobalt, Kupfer oder Zink, wobei Natriumacetat, Lithiumbromid, Calciumbromid,
Calciumgluconat, Zinkchlorid, Zinksulfat, Magnesiumchlorid, Magnesiumsulfat,
Ammoniumcarbonat, -chlorid und -acetat bevorzugt sind.
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Diese
Salze sind vorzugsweise in einer Menge von 0,03 bis 10 Gew.-%, insbesondere
von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf 100 g des gesamten Mittels, enthalten.
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Wie
Eingangs erwähnt kann auf die Anwesenheit von Oxidationsmitteln,
z. B. H2O2, in den
erfindungsgemäßen Mitteln verzichtet werden. Es
kann jedoch unter Umständen wünschenswert sein,
den erfindungsgemäßen Mitteln zur Erzielung der
Nuancen, die heller als die zu färbende keratinhaltige
Faser sind, Wasserstoffperoxid oder andere Oxidationsmittel zuzusetzen.
Oxidationsmittel werden – wenn Sie zugegen sind – in der
Regel in einer Menge von 0,01 bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Anwendungslösung,
eingesetzt. Ein für menschliches Haar bevorzugtes Oxidationsmittel
ist H2O2. Auch Gemische
von mehreren Oxidationsmitteln, wie beispielsweise eine Kombination
aus Wasserstoffperoxid und Peroxodisulfaten der Alkail- und Erdalkalimetalle
oder aus Iodidionenquellen, wie z. B. Alkalimetalliodiden und Wasserstoffperoxid
oder den vorgenannten Peroxodisulfaten, können verwendet
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform enthält das Färbemittel
zusätzlich mindestens ein Reaktionsprodukt (im folgenden
als Reaktionsprodukt RP bezeichnet) aus einer Verbindung der Formel
(I) (Komponente A) und einer Verbindung der Formel (II) (Komponente
B) als direktziehenden Farbstoff. Derartige Reaktionsprodukte RP
können z. B. durch Erwärmen der beiden Reaktionspartner
in wässrigem neutralen bis schwach alkalischen Milieu erhalten
werden, wobei die Reaktionsprodukte RP entweder als Feststoff aus
der Lösung ausfallen oder durch Eindampfen der Lösung
daraus isoliert werden. Ferner besteht die Möglichkeit,
die Reaktionsprodukte analog zu der Literaturvorschrift in H.
Baumann et. al., Liebigs Ann. Chem. (1968), 717, 124–136 darzustellen.
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Zur
Synthese der Reaktionsprodukte RP können Molverhältnisse
der Verbindung gemäß Formel I zu CH-aciden Verbindungen
der Komponente B von etwa 1:1 bis etwa 1:2 sinnvoll sein.
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Die
besagten Reaktionsprodukte werden bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Mittels in den keratinhaltigen Fasern (bzw. an menschlichen Haaren)
ausgebildet. Die Anwendung der Reaktionsprodukte allein als direktziehender
Farbstoff, d. h. ohne die Gegenwart der Verbindungen der Formel
(I) und (II) führt zu weniger intensiven und weniger haltbaren
Färbungen.
-
Allyl-substituierte
Reaktionsprodukte der Formeln (RP-1) und (RP-2) weisen hervorragende
Fluoreszenzeigenschaften auf. Die Verbindungen der Formeln (RP-1)
und (RP-2) sind neue chemische Verbindungen und ebenso Gegenstand
der Erfindung:
worin
- • R1 steht
für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe
oder eine (C1 bis C6)-Alkoxy-(C2 bis C6)-alkylgruppe,
- • R2, R3 und
R4 stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine
(C1 bis C6)-Alkoxygruppe,
eine Aminogruppe, eine C1-C6-Dialkylaminogruppe,
eine Acetylgruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine Carboxylgruppe,
ein Halogenatom, eine Cyanogruppe oder eine Nitrogruppe, wobei zwei
der Reste R2, R3 oder
R4 einen ankondensierten carbozyklischen
oder heterozyklischen, gesättigten oder ungesättigten
Ring bilden können,
- • X steht für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom,
oder eine Gruppe NR5, wobei R5 für
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe
oder eine (C1 bis C6)-Alkoxy-(C2 bis C6)-alkylgruppe
steht,
- • mindestens einer der beiden Reste R8,
R9 steht für eine Allylgruppe und
der andere der beiden Reste R8, R9 steht für eine lineare oder cyclische
(C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Heteroarylgruppe, eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine (C1 bis
C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis
C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
eine Gruppe RIRIIN-(CH2)m-, worin RI und RII stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
wobei RI und RII gemeinsam
mit dem Stickstoffatom einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring bilden
können und m steht für eine Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6,
- • R12 steht für ein
Wasserstoffatom oder eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
- • R11 steht für ein
Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkoxygruppe, eine
Gruppe RIIIRIVN-(CH2)q-, worin RIII und RIV stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine
(C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe
und q steht für eine Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei der
Rest R11 zusammen mit dem Rest R12 einen 5- oder 6-gliedrigen aromatischen
Ring bilden kann, der gegebenenfalls mit einem Halogenatom, einer
(C1 bis C6)-Alkylgruppe,
einer (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
einer (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe,
einer (C1 bis C6)-Alkoxygruppe,
einer (C1 bis C6)-Hydroxyalkoxygruppe,
einer Nitrogruppe, einer Hydroxygruppe, einer Gruppe RVRVIN-(CH2)s-, worin RV und
RVI stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe, eine (C1 bis
C6)-Hydroxyalkylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe
und s steht für eine Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 substituiert
sein kann,
- • R steht für ein Wasserstoffatom oder eine
(C1 bis C5)-Alkylgruppe,
- • Y steht für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom
oder eine Gruppe NRXI, worin RXI steht
für ein Wasserstoffatom, eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe
oder eine (C1 bis C6)-Arylalkylgruppe,
- • X– steht für
ein physiologisch verträgliches Anion. worin
- • R1 steht für eine
(C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe
oder eine (C1 bis C6)-Alkoxy-(C2 bis C6)-alkylgruppe,
- • R2, R3 und
R4 stehen unabhängig voneinander
für ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis
C6)-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine
(C1 bis C6)-Alkoxygruppe,
eine Aminogruppe, eine C1-C6-Dialkylaminogruppe,
eine Acetylgruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine Carboxylgruppe,
ein Halogenatom, eine Cyanogruppe oder eine Nitrogruppe, wobei zwei
der Reste R2, R3 oder
R4 einen ankondensierten carbozyklischen
oder heterozyklischen, gesättigten oder ungesättigten
Ring bilden können,
- • X steht für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom,
oder eine Gruppe NR5, wobei R5 für
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe
oder eine (C1 bis C6)-Alkoxy-(C2 bis C6)-alkylgruppe
steht,
- • mindestens einer der beiden Reste R8,
R9 steht für eine Allylgruppe und
der andere der beiden Reste R8, R9 steht für eine lineare oder cyclische
(C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Heteroarylgruppe, eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine (C1 bis
C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis
C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
eine Gruppe RIRIIN-(CH2)m-, worin RI und RII stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom,
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
wobei RI und RII gemeinsam
mit dem Stickstoffatom einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring bilden
können und m steht für eine Zahl 2, 3, 4, 5 oder
6,
- • R11 steht für ein
Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkoxygruppe, eine
Gruppe RIIIRIVN-(CH2)q-, worin RIII und RIV stehen
unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine
(C1 bis C6)-Alkylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe
oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe
und q steht für eine Zahl 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
- • R steht für ein Wasserstoffatom oder eine
(C1 bis C5)-Alkylgruppe,
- • Y steht für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom
oder eine Gruppe NRXI, worin RXI steht
für ein Wasserstoffatom, eine Arylgruppe, eine Heteroarylgruppe,
eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe
oder eine (C1 bis C6)-Arylalkylgruppe,
- • X– steht für
ein physiologisch verträgliches Anion.
-
Es
ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der Rest R
der Formel (RP-1) und/oder der Formel (RP-2) für ein Wasserstoffatom
steht.
-
Darüber
hinaus ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn
gemäß Formel (RP-1) und/oder gemäß Formel
(RP-2) einer der beiden Reste R8, R9 für eine Allylgruppe und der andere
der beiden Reste R8, R9 für
eine Methylgruppe steht.
-
Für
die Reste R1, R2,
R3, R4, R11, R12, Y und X– gelten mutatis mutandis die zuvor
als bevorzugt gekennzeichneten Gruppen (vide supra).
-
In
einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Mittels können zusätzlich mindestens eine Entwicklerkomponente
und gegebenenfalls mindestens eine Kupplerkomponente als Oxidationsfarbstoffvorprodukte
enthalten sein. Es ist jedoch erfindungsgemäß bevorzugt,
die erfindungsgemäßen Mittel frei von Oxidationsfarbstoffvorprodukten – insbesondere
frei von Oxidationsfarbstoffvorprodukten des Entwicklertyps – zu formulieren,
insbesondere wenn das Allergierisiko für para-Allergiker
minimiert werden soll.
-
In
einer weiteren Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen
Färbemittel zur weiteren Modifizierung der Farbnuancen
neben den erfindungsgemäß enthaltenen Verbindungen
zusätzlich übliche direktziehende Farbstoffe,
wie Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone
oder Indophenole. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die
unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow
2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow
1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1,
Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10,
HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment
Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid
Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Acid
Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid Black 52 bekannten
Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol,
1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol,
2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol,
1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol,
1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure,
6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon,
Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol,
4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol
bekannten Verbindungen. Bevorzugte erfindungsgemäße
Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
mindestens einen direktziehenden Farbstoff, vorzugsweise in einer
Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Färbemittel,
enthalten.
-
Ferner
können die erfindungsgemäßen Mittel bevorzugt
einen kationischen direktziehenden Farbstoff enthalten. Besonders
bevorzugt sind dabei
- (a) kationische Triphenylmethanfarbstoffe,
wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und
Basic Violet 14,
- (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären
Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow
57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown
17, sowie
- (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten,
der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist,
wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908 , auf die an dieser Stelle explizit
Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt
werden.
-
Bevorzugte
kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere
die folgenden Verbindungen:
-
Die
Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5) sind ganz besonders
bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c).
Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen
Arianor® vertrieben werden, sind
erfindungsgemäß besonders bevorzugte direktziehende
Farbstoffe.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel gemäß dieser
Ausführungsform enthalten die direktziehenden Farbstoffe
bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
gesamte Färbemittel.
-
Weiterhin
können die erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch in der Natur vorkommende Farbstoffe, wie sie beispielsweise
in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte,
Sandelholz, schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel,
Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, enthalten.
-
Es
ist nicht erforderlich, daß die fakultativ enthaltenen
direktziehenden Farbstoffe jeweils einheitliche Verbindungen darstellen.
Vielmehr können in den erfindungsgemäßen
Färbemitteln, bedingt durch die Herstellungsverfahren für
die einzelnen Farbstoffe, in untergeordneten Mengen noch weitere
Komponenten enthalten sein, soweit diese nicht das Färbeergebnis
nachteilig beeinflussen oder aus anderen Gründen, z. B.
toxikologischen, ausgeschlossen werden müssen.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel können einen
pH-Wert von pH 4 bis 12, bevorzugt von pH 5 bis 10, besonders bevorzugt
zwischen pH 7,5 bis pH 11, ganz besonders bevorzugt von pH 8 bis
10, besitzen.
-
Zur
Einstellung des basischen pH-Wertes enthalten die erfindungsgemäßen
Mittel daher bevorzugt mindestens ein Alkalisierungsmittel.
-
Die
im erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich
enthaltenen Alkalisierungsmittel werden bevorzugt aus mindestens
einem Alkalisierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe, die
gebildet wird aus Ammoniak, basischen Aminosäuren, Alkalihydroxiden,
Alkanolaminen, Alkalimetallmetasilikaten, Harnstoff, Morpholin,
N-Methylglucamin, Imidazol, Alkaliphosphaten und Alkalihydrogenphosphaten.
Als Alkalimetallionen dienen bevorzugt Lithium, Natrium, Kalium,
insbesondere Natrium oder Kalium.
-
Die
als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren
basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt
aus mindestens einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus
L-Arginin, D-Arginin, D,L-Arginin, L-Histidin, D-Histidin, D,L-Histidin,
L-Lysin, D-Lysin, D,L-Lysin, (besonders bevorzugt aus L-Arginin,
D-Arginin, D,L-Arginin) als ein Alkalisierungsmittel im Sinne der
Erfindung eingesetzt.
-
Die
als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren
Alkalihydroxide werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens
einer Verbindung der Gruppe, die gebildet wird aus Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid.
-
Die
als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren
Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären
Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper,
der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte
Alkanolamine werden mindestens aus einer Verbindung der Gruppe ausgewählt,
die gebildet wird aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol,
4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol,
1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol,
1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol.
Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine
werden ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol
und 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol.
-
Besonders
bevorzugt wird das Alkalisierungsmittel ausgewählt aus
mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus
Ammoniak, 2-Aminoethanol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol, 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol,
Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, L-Arginin, D-Arginin, DL-Arginin,
N-Methylglucamin, Morpholin, Imidazol und Harnstoff.
-
Die
erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Verbindungen
der Formel (I) und die Verbindungen der Formel (II) in einem kosmetischen
Träger. Der kosmetische Träger ist bevorzugt ein
wässriger kosmetischer Träger, alkoholischer kosmetischer
Träger oder wässrig-alkoholischer kosmetischer
Träger. Zum Zwecke der Haarfärbung sind solche
Träger beispielsweise Cremes, Emulsionen, Gele oder auch
tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise
Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für
die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar,
die Farbstoffvorprodukte in eine pulverförmige oder auch
tablettenförmige Formulierung zu integrieren, die vor der
Anwendung in ein flüssiges kosmetisches Trägermedium
eingearbeitet wird.
-
Ein
wässriger kosmetischer Träger enthält
mindestens 50 Gew.-% Wasser.
-
Unter
wässrig-alkoholischen Lösungen sind im Sinne der
vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend
3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols,
insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Die erfindungsgemäßen
Mittel können zusätzlich weitere organische Lösemittel,
wie beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, Ethyldiglykol
oder 1,2-Propylenglykol, enthalten. Bevorzugt sind dabei alle wasserlöslichen organischen
Lösemittel.
-
Der
kosmetische Träger des anwendungsbereiten erfindungsgemäßen
Mittels ist bevorzugt flüssig. Unter flüssig wird
erfindungsgemäß verstanden, wenn der kosmetische
Träger bei 25°C bei einem Druck von 1 atm einen
flüssigen Aggregatzustand besitzt.
-
In
vielen Fällen enthalten die erfindungsgemäßen
Mittel zusätzlich mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell
sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische
und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fallen hat es sich
aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen
oder nichtionischen Tensiden auszuwählen, so daß erfindungsgemäße
Mittel, die zusätzlich anionische, zwitterionische oder
nichtionische Tenside enthalten, bevorzugt sind.
-
Als
anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen
Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper
geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese
sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende,
anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat-
oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10
bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül
Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen
sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete
anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und
Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2
oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- – lineare
Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe
mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
- – Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester
mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- – lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren
mit 12 bis 18 C-Atomen,
- – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der
Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R
eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x
= 0 oder 1 bis 12 ist,
- – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate
gemäß DE-A-37
25 030 ,
- – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether
gemäß DE-A-37
23 354 ,
- – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren
mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344 ,
- – Ester der Weinsäure und Zitronensäure
mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2 bis 15 Molekülen
Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen
darstellen.
-
Bevorzugte
anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate
und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe
und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze
von gesättigten und insbesondere ungesättigten
C8-C22-Carbonsäuren,
wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure
und Palmitinsäure.
-
Als
zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine
quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(-)- oder -SO3 (-)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische
Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate,
beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate,
beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat,
und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils
8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat.
Ein bevorzugtes zwitterioni sches Tensid ist das unter der CTFA-Bezeichnung
Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
-
Unter
ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven
Verbindungen verstanden, die außer einer C8-18-Alkyl-
oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe
und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe
enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind.
Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine,
N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren,
N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine,
N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren
und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen
in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind
das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat
und das C12-18-Acylsarcosin.
-
Nichtionische
Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe,
eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol-
und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30
Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole
mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen
und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- – C12-22-Fettsäuremono-
und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid
an Glycerin,
- – C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside
und deren ethoxylierte Analoga,
- – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid
an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
- – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
- – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
-
Beispiele
für die in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln
verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre
Ammoniumverbindungen. Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride,
Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride,
z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid,
Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid.
Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische
Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
-
Erfindungsgemäß ebenfalls
geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise
die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller:
Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning
929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon,
das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller:
General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller:
Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
-
Alkylamidoamine,
insbesondere Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung
Tego Amid®S 18 erhältliche
Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten
konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit
aus.
-
Ebenfalls
sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen,
sogenannte ”Esterquats”, wie die unter dem Warenzeichen
Stepantex® vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate.
-
Ein
Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres
Zuckerderivat stellt das Handelsprodukt Glucquat®100
dar, gemäß CTFA-Nomenklatur ein ”Lauryl
Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride”.
-
Bei
den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann
es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch
in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen
pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man
Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff
abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
-
Bei
den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid
an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können sowohl Produkte mit einer ”normalen” Homologenverteilung
als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet
werden. Unter ”normaler” Homologenverteilung werden
dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung
von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen,
Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren
erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen
erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze
von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide
oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung
von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt
sein.
-
Weitere
Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
- – nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und
Polysiloxane,
- – kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether,
Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere,
Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat
quaternierte Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinyl pyrrolidon-Copolymere,
Vinylpyrrolidon-Imidazoliniummethochlorid-Copolymere und quaternierter
Polyvinylalkohol,
- – zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise
Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und
Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
- – anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren,
vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere,
Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.-Butylacrylamid-Terpolymere,
- – Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate,
Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl,
Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
- – Strukturanten wie Glucose und Maleinsäure,
- – haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide,
beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline, sowie Silikonöle,
- – Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-,
Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate,
deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte
Proteinhydrolysate,
- – Parfümöle, Dimethylisosorbid und
Cyclodextrine,
- – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine und
Zink Omadine,
- – weitere Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes,
wie Ammoniak, Monoethanolamin, basische Aminosäuren und
Citronensäure
- – Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure,
Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze, Pflanzenextrakte
und Vitamine,
- – Cholesterin,
- – Lichtschutzmittel,
- – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder
Polyolalkylether,
- – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs,
Paraffine, Fettalkohole und Fettsäureester,
- – Fettsäurealkanolamide,
- – Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
- – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether,
Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre,
sekundäre und tertiäre Phosphate, Imidazole, Tannine,
Pyrrol,
- – Trübungsmittel wie Latex,
- – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat,
- – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O,
Dimethylether, CO2 und Luft sowie
- – Antioxidantien.
-
Die
Bestandteile des wasserhaltigen Trägers werden zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Färbemittel in
für diesen Zweck üblichen Mengen eingesetzt; z.
B. werden Emulgiermittel in Konzentrationen von 0,5 bis 30 Gew.-%
und Verdickungsmittel in Konzentrationen von 0,1 bis 25 Gew.-% des
gesamten Färbemittels eingesetzt.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Färben von keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichen
Haaren, worin ein Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes auf die keratinhaltigen
Fasern aufgebracht, einige Zeit, üblicherweise ca. 30 Minuten,
auf der Faser belassen und anschließend wieder ausgespült
oder mit einem Shampoo ausgewaschen wird.
-
Die
Kombination der Verbindungen gemäß Formel I mit
den Verbindungen der Formel (II) bzw. C können entweder
gleichzeitig auf das Haar aufgebracht werden oder aber auch nacheinander,
d. h. in einem mehrstufigen Verfahren, wobei es unerheblich ist,
welche der Komponenten zuerst aufgetragen wird. Die fakultativ enthaltenen
Ammonium- oder Metallsalze können dabei den Verbindungen
mit der Formel I bzw. II oder den Verbindungen der Formel (II) zugesetzt
werden. Zwischen dem Auftragen der einzelnen Komponenten in einem
mehrstufigen Verfahren können bis zu 30 Minuten Zeitabstand
liegen. Auch eine Vorbehandlung der Fasern mit der Salzlösung
ist möglich.
-
In
einer Variante dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Verbindungen gemäß Formel
I und die Verbindungen der Formel (II) zuerst auf das Haar aufgetragen.
Nach einem Zeitraum von bis zu 30 Minuten wird anschließend
die Komponente C auf das Haar aufgebracht.
-
Die
Verbindungen mit der Formel I, die Verbindungen mit der Formel (II)
und die Verbindungen der Komponente C können entweder getrennt
oder zusammen gelagert werden, entweder in einer flüssigen
bis pastösen Zubereitung (wässrig oder wasserfrei)
oder als trockenes Pulver. Werden die Komponenten in einer flüssigen
Zubereitung zusammen gelagert, so sollte diese zur Verminderung
einer Reaktion der Komponenten weitgehend wasserfrei sein. Bei der
getrennten Lagerung werden die reaktiven Komponenten erst unmittelbar vor
der Anwendung miteinander innig vermischt. Bei der trockenen Lagerung
wird vor der Anwendung üblicherweise eine definierte Menge
warmen (30°C bis 80°C) Wassers hinzugefügt
und eine homogene Mischung hergestellt.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des Mittels
des ersten Erfindungsgegenstandes zur Färbung keratinhaltiger
Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung mindestens
einer Verbindung der Formel (RP-1) zur Färbung keratinhaltiger
Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung mindestens
einer Verbindung der Formel (RP-2) zur Färbung keratinhaltiger
Fasern, insbesondere menschlicher Haare.
-
Beispiele
-
Synthesebeispiel 1: Darstellung von 3-Ethyl-1,3-benzothiazolium-2-sulfonat
(A1)
-
1.1.
Synthese von 2-Chlor-3-ethylbenzothiazoliumtetrafluoroborat
-
Es
wurden 75,0 g (0,432 mol) 2-Chlorbenzothiazol in 430 ml Dichlormethan
gelöst. Bei Raumtemperatur wurden 93,5 (0,492 mol) Triethyloxoniumtetrafluoroborat
(Meerwein Reagenz) hinzugegeben und das Reaktionsgemisch anschließend
für 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt.
Die Reaktionsmischung wurde über Nacht in den Kühlschrank
gestellt, wobei ein hell beigefarbener Feststoff ausfiel. Das Produkt
wurde abfiltriert und im Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 91,4
g (75,7%)
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ [ppm] = 1,20 (t, 3H); 3,99
(q, 2H); 7,19 (m, 1H); 7,38 (m, 2H); 7,66 (m, 1H)
13C-NMR
(400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 12,5; 37,3; 111,2; 121,5;
122,8; 122,9; 126,8; 136,7; 168,4 1.2.
Synthese von 3-Ethyl-1,3-benzothiazolium-2-sulfonat
-
Es
wurden 91,3 g (0,324 mol) 2-Chlor-3-ethylbenzothiazoliumtetrafluoroborat
aus Stufe 1 vorgelegt und mit einer Lösung von 40,8 g (0,324
mol) Natriumsulfit in 120 ml Wasser versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde
für 10 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die
Auflösung des Eduktes und der Niederschlag des zwitterionischen
Produktes fanden parallel statt. Am Ende der Reaktionszeit wurde
der vorhandene Feststoff abfiltriert, mit kaltem Wasser und anschließend
mit kaltem Aceton gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: 30,6
g (38,8%)
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ [ppm] = 1,56 (t, 3H); 5,09
(q, 2H); 7,89 (dd, 1H); 7,95 (dd, 1H); 8,40 (d, 1H); 8,49 (d, 1H)
13C-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ [ppm]
= 14,1; 46,2; 117,9; 125,2; 129,0; 129,5; 130,1; 141,4; 178,8 Färbebeispiele
Wässrige
Gelformulierung für Komponente A | Gel
1 |
Zwitterionische
Verbindung (Komponente A) | 10
mmol |
Natrosol
HR 250 | 2
g |
NaOH
(50%ige, wässrige Lösung) | evtl.
einige Tropfen |
Wasser,
vollentsalzt | ad
100 g |
-
Das
erfindungsgemäße Derivat der allgemeinen Formel
(I) (Komponente A) wurde in wenig Wasser gelöst bzw. suspendiert.
Zur Erhöhung der Löslichkeit wurde bei Bedarf
mit einigen Tropfen 50%iger Natronlauge alkalisiert. Anschließend
wurde mit Wasser auf 98 g aufgefüllt und bis zur vollständigen
Lösung gerührt (teilweise unter gelindem Erwärmen
auf ca. 40°C). Anschließend wurde unter Rühren
Natrosol hinzugegeben und der Quellvorgang abgewartet.
Wässrige
Gelformulierung für Komponente B | Gel
2 |
C,H-acide
Verbindung (Komponente B) | 10
mmol |
Natrosol
HR 250 | 2
g |
Wasser,
vollentsalzt | ad
100 g |
-
Die
CH-acide Verbindung der Formel (II) (Komponente B) wurde zunächst
unter Rühren in wenig Wasser gelöst, dann wurde
mit Wasser auf 98 g aufgefüllt. Unter Rühren wurde
das Natrosol zugegeben und der Quellvorgang abgewartet.
-
Die
beiden wässrigen Gelformulierungen (Gel 1 und Gel 2) wurden
im Verhältnis 1:1 vermischt, dann wurde mit Ammoniak bzw.
Weinsäure der pH-Wert eingestellt.
-
Dieses
so erhaltene gebrauchsfertige Haarfärbemittel wurde auf
eine Haarsträhne zu 90% ergrauten, nicht vorbehandelten
Menschenhaares aufgebracht (Flottenverhältnis Gelmischung/Haare
= 2:1) und mit einer Applicette gleichmäßig verteilt.
Nach einer Einwirkzeit von 30 Minuten bei 32°C wurde die
Strähne mit lauwarmem Wasser ausgespült und danach
im warmen Luftstrom getrocknet. Die Färbungen wurden visuell
unter einer Tageslichtlampe gemäß dem Taschenlexikon
der Farben (A. Kornerup und J. H. Wanscher, Muster-Schmidt
Verlag, deutsche Ausgabe 1963, 3. unveränderte Auflage
1981) beurteilt.
-
Die
Färbeergebnisse der nachfolgenden Substanzkombinationen
sind in Tabelle 3 aufgelistet.
-
Komponente A:
-
- A1 3-Ethyl-1,3-benzothiazolium-2-sulfonat
-
Komponente B:
-
- B1 3-Ethyl-2-methylbenzothiazoliumiodid (Vergleich, NICHT
erfindungsgemäß)
- B2 1-Ethyl-2-methylchinoliniumiodid (Vergleich, NICHT erfindungsgemäß)
- B3 1-Ethyl-2-methylbenzoxazoliumiodid (Vergleich, NICHT erfindungsgemäß)
- B4 1-Ethyl-4-methylchinoliniumiodid (Vergleich, NICHT erfindungsgemäß)
- B5 1,2-Dihydro-1,3,4,6-tetramethyl-2-oxopyrimidiniumhydrogensulfat
- B6 1-Allyl-1,2-dihydro-3,4,6-trimethyl-2-oxopyrimidiniumbromid
-
Tabelle 3: Färbeergebnisse
Komponente
A | Komponente
B | pH-Wert | Farbergebnis | Farbintensität | Fluoreszenz | Fluoreszenzintensität |
A1 | B1 | 9 | graugelb | + | blass
bläulich | + |
A1 | B2 | 9 | goldgelb | ++ | gelb | + |
A1 | B3 | 9 | rauchgrau | + | blass
bläulich | + |
A1 | B4 | 9 | grauorange | + | blass
orange | + |
A1 | B5 | 9 | mandarinenorange | +++ | orange | +++ |
A1 | B6 | 9 | hummerrot | +++ | orangerot | +++ |
- Farbintensität: +++ = hoch ++
= mittel + = niedrig
- Fluoreszenzintensität: +++ hoch ++ = mittel + = niedrig
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10148844
A1 [0013]
- - EP 998908 A2 [0065]
- - DE 3725030 A [0083]
- - DE 3723354 A [0083]
- - DE 3926344 A [0083]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - H. Baumann
et. al., Liebigs Ann. Chem. (1968), 717, 124–136 [0056]
- - A. Kornerup und J. H. Wanscher, Muster-Schmidt Verlag, deutsche
Ausgabe 1963, 3. unveränderte Auflage 1981 [0109]