DE102006062233B4

DE102006062233B4 - Patienten-Heizauflage

Info

Publication number: DE102006062233B4
Application number: DE102006062233A
Authority: DE
Inventors: Axel Stihler
Original assignee: Stihler Electronic Medizinische Geraete Produktions und Vertriebs GmbH
Current assignee: Stihler Electronic Medizinische Geraete Produktions und Vertriebs GmbH
Priority date: 2006-12-22
Filing date: 2006-12-22
Publication date: 2008-10-16
Anticipated expiration: 2026-12-23
Also published as: US20080149612A1; US20110137388A1; DE102006062233A1

Abstract

Anordnung zur Regelung einer Patienten-Heizauflage (1), welche eine Heizmatte oder Heizdecke (2) aus einem Wärme isolierenden Material und mindestens ein in die Heizmatte oder Heizdecke (2) integriertes Heizelement (3) und mindestens einen Temperatursensor (4) umfasst, wobei die Heizauflage (1) in einen für bildgebende diagnostische Anwendungen geeigneten Patientenauflagebereich (7) und einen Temperaturmessbereich (9) unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere den Patienten simulierende Lagen eines Wärme isolierenden Materials (5) in dem Temperaturmessbereich (9) angeordnet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Regelung einer Patienten-Heizauflage, welche eine Heizmatte oder Heizdecke aus einem Wärme isolierenden Material und mindestens ein in die Heizmatte oder Heizdecke integriertes Heizelement und mindestens einen Temperatursensor umfasst, wobei die Heizauflage in einen für bildgebende diagnostische Anwendungen geeigneten Patientenauflagebereich und einen Temperaturmessbereich unterteilt ist
Eine derartige Patienten-Heizauflage ist beispielsweise durch die DE 10 2005 019 868 A1 bekannt geworden.
Bei medizinischen Untersuchungen, Operationen und/oder Überwachungen von Patienten auf Intensivstationen werden Patienten-Heizauflagen eingesetzt. Wichtig ist es, dass die Temperatur der Heizauflage durch den Arzt oder das Pflegepersonal richtig eingestellt wird. Hierfür sind entsprechende Regeleinrichtungen und mit diesen in Verbindung stehende Temperatursensoren vorgesehenen, um den Heizstrom durch das Heizelement zu kontrollieren und einzustellen.
Problematisch ist es, dass die Temperatursensoren und manche verwendete Heizelemente nicht für bildgebende diagnostische Anwendungen geeignet sind, weil sie nicht aus im Sinne dieser Anwendungen transparentem Material hergestellt sind.
Daher wird in der oben genannten Publikation vorgeschlagen, zur Regelung der Heizleistung nicht nur einen mit der Heizvorrichtung in Verbindung stehenden Temperatursensor heranzuziehen, sondern mindestens ein weiteres Temperatursignal über ein Körpermerkmal des Patienten auszuwerten. Die Temperaturenmessung an der Hautoberfläche des Patienten ist recht ungenau und für die Regelung der Heizvorrichtung eher ungeeignet.
Eine Temperaturmessung am Patienten durchzuführen, bedeutet einen erhöhten Aufwand beziehungsweise stört die medizinische Anwendung.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die bekannte Anordnung zur Regelung der Heizauflage dahingehend zu verbessern, dass die Handhabung erleichtert ist und die Anwendung bildgebender diagnostischer Verfahren nicht gestört wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. In dem Temperaturmessbereich wird die Messung am Patienten simuliert. Der übrige Bereich der Patienten-Heizauflage kann somit frei von Temperatursensoren gehalten werden. Durch die Simulation des Patienten kann die Patienten-Heizauflage auf den Patienten abgestimmt werden, ohne dass der Patient auf dem Sensorfeld der Patienten-Restauflage aufliegt.
Der Temperaturmessbereich ist vorteilhafter Weise vollständig in die Patienten-Heizauflage integriert.
Zur Anwendung bildgebender diagnostischer medizinischer Verfahren ist das mindestens eine Heizelement durch eine Karbonfaser ausgebildet.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen beschrieben.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend anhand der Figuren der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
1 eine Seitenansicht einer Heizauflage;
2 eine Aufsicht der Heizauflage.
Aus der 1 ist ersichtlich, dass eine Heizauflage 1 eine Heizdecke oder eine Heizmatte 2 umfasst, in die ein Heizelement 3 integriert ist. Die Heizdecke oder Heizmatte 2 ist aus einem Wärme isolierenden Material hergestellt. Dies kann beispielsweise ein Material sein, das unter der Marke thinsulate vertrieben wird. Thinsulate^TM Insulation ist ein Vliesmaterial, das als Wärmeisolierung in Textilien und Betten oder auch als akustisches Dämmmaterial in der Automobilindustrie eingesetzt wird. Das Heizelement 3 ist durch einen Stromleiter ausgebildet, so dass die Heizauflage 1 mithilfe eines Heizstromes erwärmt werden kann. Das Heizelement 3 kann als Karbonfaser ausgeführt sein, die zum einen röntgentransparent, zum anderen eine geringe magnetische Reduktion aufweist, so dass das Heizelement 3 zur Verwendung der Heizauflage 1 bei bildgebenden diagnostischen Anwendungen problemlos verwendet werden kann. Die Heizauflage 1 unterteilt sich in einen Bereich, auf dem der zu untersuchende Patent während der Untersuchung aufliegt, und in einen Bereich, in dem sowohl die elektrischen Anschlüsse als auch die Temperatursensoren 4 für eine Regelung der Heizauflage 1 angeordnet sind. Als Temperatursensoren sind NTC-Sensoren besonders geeignet. NTC-Sensoren sind temperaturunabhängige Halbleiterwiderstände, die bei höheren Temperaturen besser leiten als bei niedrigeren Temperaturen. Daher sind sie für die Anwendung in Heizauflagen besonders geeignet. Der eine Bereich ist für bildgebende diagnostische Anwendungen transparent ausgebildet, während der andere Bereich aufgrund der Temperatursensoren und elektrischen Anschlüsse für bildgebende diagnostische Anwendungen nicht transparent ausgebildet ist. Über den Temperatursensoren 4 befinden sich mehrere Lagen des Wärme isolierenden Materials 5. Die Anzahl der Lagen dieses Materials ist so abgestimmt, dass eine Temperaturmessung in dem Bereich, auf dem der Patient aufliegt, nicht erforderlich ist. Mehrere Lagen des Wärme isolierenden Materials simulieren einen über den Temperatursensoren angeordneten Patienten. Darüber hinaus ist es ebenfalls nicht erforderlich, eine Temperaturmessung direkt am Patienten vorzunehmen.
Wie in 2 dargestellt, ist das Heizelement 3 parallel zum Rand der Heizauflage 1 geführt, wobei der elektrische Anschluss 6 auf einer Seite der Heizauflage 1 ausgebildet ist. Daraus ergibt sich ein großer für bildgebende diagnostische Anwendungen transparenter Auflagebereich 7. Für eine gezielte Regelung der Heizauflage 1 stehen die Temperatursensoren 4 und der elektrische Anschluss 6 in Verbindung mit einer Regeleinrichtung 8, um den Heizstrom durch das Heizelement 3 derart zu kontrollieren, dass zum Erwärmen des Patienten eine Temperatur von üblicherweise größer 36°C erhalten werden kann. Dabei wird in dem Bereich 9 gemessen, auf dem der Patient nicht aufliegt. Der Patient wird in diesem Bereich durch die Lagen Wärme isolierenden Materials simuliert. Die Regeleinrichtung 8 kann einen Datenspeicher aufweisen, in dem Kennlinien für die Erwärmung von Patienten hinterlegt sind. Die Kennlinien können auf vorangegangene Messungen, Erfahrungen und Testreihen beruhen, aus denen hervorgeht, welche Kombination der Anzahl von Lagen Wärme isolierenden Materials und des Heizstroms einer bestimmten Erwärmung der Heizauflage 1 zugeordnet werden kann. Mehrere Lagen Wärme isolierenden Materials bilden sozusagen einen Normpatienten.

Claims

Anordnung zur Regelung einer Patienten-Heizauflage (1), welche eine Heizmatte oder Heizdecke (2) aus einem Wärme isolierenden Material und mindestens ein in die Heizmatte oder Heizdecke (2) integriertes Heizelement (3) und mindestens einen Temperatursensor (4) umfasst, wobei die Heizauflage (1) in einen für bildgebende diagnostische Anwendungen geeigneten Patientenauflagebereich (7) und einen Temperaturmessbereich (9) unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere den Patienten simulierende Lagen eines Wärme isolierenden Materials (5) in dem Temperaturmessbereich (9) angeordnet sind.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Temperaturmessbereich (9) drei Temperatursensoren (4) vorgesehen sind, über denen mehrere Lagen Wärme isolierenden Materials (5) angeordnet sind.
Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatursensoren (4) und die Lagen Wärme isolierenden Materials (5) in die Heizmatte oder Heizdecke (2) integriert sind.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (3) durch eine Karbonfaser ausgebildet ist.