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Die
Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage für Fahrzeuge
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Scheibenwischeranlagen
mit motorisch angetriebenen, verstellbaren Wischern sind allgemeiner
Stand der Technik. Die Wischer sind in ihrer Außerbetriebsstellung
in einer Parkposition abgelegt und müssen in dieser Parkposition
auch unabhängig von äußeren Kräften,
so insbesondere auf die Wischer einwirkenden Wind- und/oder Beschleunigungskräften
gehalten werden.
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Dies
geschieht beispielsweise über eine Antriebsverbindung zu
den Wischern, die selbsthemmend ausgebildet ist, sei es als selbsthemmende
Getriebeverbindung oder, wie aus der
DE 102 59 154 A1 bekannt, dadurch, dass ein
im Antrieb liegendes Element in der der Parkposition der Wischer
entsprechenden Antriebslage über ein Rastglied formschlüssig
verriegelt wird.
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Weiter
ist es aus der
DE
102 42 304 A1 bekannt, die Parkposition eines Wischers
durch eine kraftschlüssige Verbindung des Wischers zu einem
in der Umgebung des Wischers liegenden Fahrzeugteil, insbesondere
einem Karosserieteil zu sichern.
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Offenbarung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere, konstruktiv
einfach zu realisierende Lösung für die Lagesicherung
der Wischer von Scheibenwischeranlagen in der Parkposition zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben
zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung werden die
Wischer in ihrer Parkposition, in der sie benachbart zueinander
liegen, unmittelbar gegeneinander über eine wischerseitige,
also den Wischern zugeordnete Verbindung gegeneinander festgelegt
und sind dadurch in der Parkposition gesichert, so dass kein Eingriff
in den Wischerantrieb und keine gesonderte Abstützung zu
benachbarten Bauteilen, insbesondere Karosserieteilen, nötig
ist. Dadurch ergeben sich zusätzliche Freiheiten in der
Konstruktion und im Design.
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Die
wischerseitige Verbindung zwischen den in der Parkposition befindlichen
Wischern erfolgt zweckmäßigerweise über
eine Rastanordnung, die so gestaltet ist, dass sich beim Einschwenken
der Wischer in ihre Parkposition selbsttätig die erforderliche Verrastung
ergibt. Diese Rastanordnung ist zweckmäßigerweise
kraftschlüssig, insbesondere so gestaltet, dass die Rastverbindung
bei Inbetriebnahme der Wischeranlage selbsttäig gelöst
wird.
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Im
Hinblick auf die Sicherung der Parkposition durch Verrastung erweist
es sich als zweckmäßig, wenn die Rastanordnung
winddruckabhängig auf ihre Rastlage belastet wird, so dass
sich bei hohen Fahrgeschwindigkeiten, ebenso aber auch bei anderen
hohen Windkräften eine verstärkte Rastwirkung ergibt.
Dies ist in zweckmäßiger Weise dadurch erreichbar,
dass zumindest einer der Wischer mit einem Spoiler versehen wird,
sei es durch spoilerartige Ausbildung eines Wischerteiles oder durch
einen an einem Wischerteil angesetzten Spoiler.
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Besonders
vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sicherung
der Parkposition in Verbindung mit Wischeranlagen zu realisieren,
bei denen die Wischer in der Parkposition nebeneinander liegen und sich
entgegengesetzt erstreckend überlappen, also bei so genannten
Gegenlaufanlagen. Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße
Lösung aber auch bei Wischeranlagen mit in der Parkposition
gleichgerichtet zueinander liegenden, sich überlappenden
Wischern, also auch bei Gleichlaufanlagen zu realisieren.
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Bevorzugt
wird der in der Parkposition bezogen auf die Fahrtrichtung hintere,
bezogen auf seine Lage zur entgegen der Fahrtrichtung ansteigenden Windschutzscheibe
höher liegende Wischer mit einem Spoiler versehen.
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Eine
bevorzugte Lösung besteht darin, dass der Spoiler Teil
der Rastanordnung ist, die den Wischern zugeordnete Rastelemente
umfasst, wobei diese Rastelemente mit Vorteil einander zugewandte Auflaufflächen
haben, die zweckmäßigerweise derart geneigt sind,
dass sich mit Annäherung an die Rastlage, also beim Einfahren
in die Rastlage ein zunehmender Rastdruck ergibt. Hierzu sind in
besonderer Weise Rastprofile geeignet, die sägezahnartig
gestaltet sind und die zumindest einer der Auflaufflächen
zugeordnet sind. Insbesondere mit einer solchen sägezahnartigen
Gestaltung einer Auflauffläche kann die Gegenseite auch
lediglich durch Querrippen oder dergleichen gebildet.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung mit Wischern,
die einen Wischerarm und ein Wischerblatt aufweisen, kann sowohl
der Wischerarm wie auch das Wischerblatt eines der Wischer als Rastelement ausgebildet
oder ein Rastelement tragen, dessen Gegenstück durch Wischerarm
oder Wischerblatt des anderen Wischers gebildet oder von diesem
getragen ist.
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Bei
erfindungsgemäßer Ausgestaltung der Wischeranlage
kann diese insbesondere für einen, aber auch für
jeden der Wischer mit einem Wischantrieb ausgestattet, über
den insbesondere durch Selbsthemmung keine oder keine ausreichende
Sicherung der jeweiligen Parkposition für den zugehörigen
Wischer erreichbar ist, so dass sich die erfindungsgemäße
Lösung insbesondere auch für Wischeranlagen mit
Direktantrieb der Wischer eignet.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen
zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Wischeranlage für Fahrzeuge
mit Direktantrieb der beiden Wischer, die in der Parkposition entsprechend der
Ausbildung als Gegenlaufanlage sich gegeneinander erstrecken und
nebeneinander liegend überlappen,
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2 in
einer Schnittführung II-II in 1 eine Prinzipdarstellung
der in der Parkposition zueinander in Eingriff stehenden Rastelemente
der Rastanordnung, und
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3 und 4 weitere
prinzipielle Darstellungen einer Rastanordnung gemäß der
Erfindung bei Verrastung ohne, oder mit nur geringer Windbeaufschlagung
(3) und bei Verrastung mit stärkerer Windbeaufschlagung
(4).
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1 zeigt
im Schema, mit Blickrichtung entgegen der Fahrtrichtung F, die bezogen
auf die Fahrtrichtung F schräg nach hinten oben ansteigende
Windschutzscheibe 1. Die Wischeranlage 2, die mit
ihren Wischern 3 und 4 im unteren vorderen Teil der
Windschutzscheibe 1 überlagernd zu dieser liegt, weist
im Ausführungsbeispiel den Wischern 3, 4 zugeordnete
Wischerantriebe 5, 6 auf, die als Direktantriebe
für die Wischer 2, 3 ausgebildet sind,
so dass sich für die Wischer 2, 3 Wischerachsen 7, 8 ergeben,
deren Lage durch die Wischerwellen bestimmt ist, die über
die Wischerantriebe 5 und 6 gegen die Karosserie
des Fahrzeuges abgestützt sind. Die Wischerantriebe 5, 6 liegen,
auf das Fahrzeug bezogen, im der Windschutzscheibe 1 vorgelagerten
Vorbaubereich des Fahrzeuges, der üblicherweise über
eine Motorhaube überdeckt ist, die auch den vorderen unteren
Bereich der Windschutzscheibe mit Abstand überdeckt, so
dass sich eine geschützte Ablagestellung für die
Wischer 2, 3 ergibt, die der in 1 gezeigten
Parkposition für die Wischer 3, 4 entspricht.
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Die
Wischer 3, 4 umfassen jeweils einen Wischerarm 9, 10 und
ein vom Wischerarm 9, 10 getragenes Wischerblatt 11, 12.
Die Wischerarme 9, 10 mit ihren Wischerblättern 11, 12 liegen
in der gezeigten Parkposition nebeneinander und überlappen
einanander bei zueinander entgegengesetzter Erstreckungsrichtung,
wobei der im Ausführungsbeispiel bezogen auf die Lage zur
nach hinten oben ansteigenden Windschutzscheibe 1 obere
Wischer 3 im Überlappungsbereich zum unteren Wischer 4 mit
einem Spoiler 13 versehen ist, über den der Wischer 3 in
Abhängigkeit von der Fahrtwindbeaufschlagung – in 2 durch
die Pfeile 14 angedeutet – gegen die Windschutzscheibe 1 angedrückt
wird. Der konstruktiv durch die Abstützung der Wischer 3, 4 gegen
den jeweiligen Wischerantrieb 5, 6 vorgegebene
Anpressdruck wird somit für den Wischer 3 fahrtwindabhängig
mit zunehmender Windkraftbeaufschlagung verstärkt.
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Dies
wird im Rahmen der Erfindung genutzt, um die Wischer 3, 4 in
der dargestellten Parkstellung durch eine wischerseitige Verbindung 23 gegeneinander
zu verrasten, wie dies schematisiert in den 2 bis 4 angedeutet
ist. Die angestrebte Verbindung 23 wird durch eine Rastanordnung 15 realisiert,
wie sie beispielsweise aus den 2 bis 4 ersichtlich
ist, in denen die der Rastanordnung 15 zugeordneten Rastelemente 16, 17 dargestellt
sind, von denen das Rastelement 16 dem Wischer 3 und das
Rastelement 17 dem Wischer 4 zugeordnet ist.
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Das
jeweilige Rastelement 16, 17 kann dabei grundsätzlich,
bezogen auf den jeweiligen Wischer 3 oder 4, sowohl
dem zugehörigen Wischerarm 9, 10 als
auch dem zugehörigen Wischerblatt 11, 12 zugeordnet,
und zwar gegebenenfalls auch unmittelbar durch entsprechende Ausgestaltung
des Wischerarmes 9, 10 oder des Wischerblattes 11, 12.
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Dargestellt
ist eine bevorzugte Lösung, bei der das dem Wischer 3 zugehörige
Rastelement 16 der Rastanordnung 15 dem Spoiler 13 zugeordnet ist,
und bevorzugt einen Teil desselben bildet, während das
Rastelement 17 am Wischerarm 10 oder am Wischerblatt 12 vorgesehen
ist, wobei eine bevorzugte Lösung die Anordnung des Rastelementes 17 am
Wischerarm 10 ist, der gegebenenfalls bereichsweise auch
als Rastelement 17 ausgeformt kann, wie dies beispielsweise
in den 3 und 4 angedeutet ist.
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In 2 ist
das Rastelement 16 als dem Wischer 3 zugehöriges
und einlaufend in die Parkposition auf das Rastelement 17,
das am Wischer 4 vorgesehen ist, auflaufendes Rastelement
dargestellt. Dieses weist eine entgegen der Auflaufrichtung 18 steigende,
hier strichliert angedeutete Auflauffläche 19 auf,
die profiliert gestaltet ist und der eine gegebenenfalls entsprechend
geneigte Gegenfläche am Rastelement 17 zugeordnet
ist. Die Auflaufflächen sind im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 jeweils profiliert und weisen
korrespondierende Sägezahnprofile 20 auf, die
einfahrend in die Parkposition zueinander in eine Überlappungs-
und Eingriffsstellung kommen, wobei die Eingriffstiefe sich mit
zunehmender Fahrtwindbeaufschlagung erhöht, somit auch
die wechselseitige Verrastung zwischen den Wischern 3 und 4 fahrtwindabhängig
als kombinierte form- und kraftschlüssige Verrastung erreicht
wird. Bezogen auf das Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist
das Rastelement 16 Bestandteil des Spoilers 13,
kann aber auch gesondert insbesondere am Wischerarm 9 des
Wischers 3 angeordnet, während das Rastelement 17 bevorzugt
dem Wischerarm 10 des Wischers 4 zugeordnet ist.
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Entsprechendes
gilt für die Darstellungen gemäß 3 und 4,
in denen als dem Wischerarm 3 zugeordnetes Rastelement 16 ein
entsprechend 2 gestaltetes Rastelement vorgesehen ist.
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Das
als Gegenelement vorgesehene, dem bezogen auf die Parkposition darunter
liegenden Wischer 4 zugeordnete Rastelement ist mit 21 bezeichnet
und hier in einer Ausgestaltung angedeutet, bei der der Wischerarm 10 selbst
als Rastelement gestaltet ist, oder einen solches zum Wischerarm 10, gegebenenfalls
aber auch zum Wischerblatt 12 aufgesetzt vorgesehen ist.
Die gezeigte Ausgestaltung des Rastelementes 21 mit gegen
das sägezahnartig verzahnte Rastelement 16 gerichtete
Vorsprüngen 22 ist insbesondere für Lösungen
geeignet, bei denen das Rastelement 21 Bestandteil des
Wischerarmes 10 ist und der Wischerarm 10 in dem
zum Rastelement 16 in Überdeckung liegenden Längsbereich ein
gegen das Rastelement 16 offenes, rinnenförmiges
Profil mit Randbegrenzungen aufweist, die durch die Vorsprünge 22 gebildet
sind.
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Die
dargestellten Profilformen für die Rastelemente 16, 17 oder 21 stellen
im Rahmen der Erfindung zwar besonders zweckmäßige
Gestaltungen dar, sind im Rahmen der Erfindung aber auch durch andere
Profilformen zu ersetzen, die, insbesondere vergleichbar Sägezahnprofilen,
in Verbindung mit der konstruktiv vorgegebenen Anpresskraft, mit
der die Wischer 3, 4 auf der Windschutzscheibe 1 anliegen, das
Ein- und Ausfahren in eine einer Parkposition entsprechende Raststellung
ermöglichen. Durch diese Raststellung ist eine Selbsthemmung
bestimmt, die sich in Abhängigkeit von der Fahrtwindbeaufschlagung
mit steigender Fahrtwindbeaufschlagung erhöht, bei Sägezahnprofilen
durch Veränderung der Eingriffstiefe und erhöhte
Reibung, wobei dieser Effekt noch durch entsprechend geneigte Auflaufflächen
verstärkt werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung mit Ausnutzung
der Fahrtwindbeaufschlagung zur Veränderung der Rastkräfte
macht es somit möglich, die über die Rastanordnung 15 erreichte
Selbsthemmung in Abhängigkeit von der Wind-, insbesondere Fahrtwindbeaufschlagung,
zu variieren, derart, dass bei geringer Windbeaufschlagung geringere
Antriebskräfte zur Überwindung der Selbsthemmung
erforderlich sind als bei starker Windbeaufschlagung mit entsprechend
hoher Selbsthemmung.
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Insgesamt
ist die Selbsthemmung bei der erfindungsgemäßen
Lösung nur in der Parkposition – als außerhalb
des im Betrieb überstrichenen Wischfeldes liegender Position – wirksam
und es bedingen die bei der erfindungsgemäßen
Art der Verrastung wirksam werdenden Kräfte auch keine
zusätzlichen Hebelkräfte, die über die
Wischerantriebe abgestützt werden müssten. Insbesondere
ist bei der erfindungsgemäßen Lösung
in Verbindung mit einem Direktantrieb der Wischer 3 und 4,
wie in 1 angedeutet, auch nur ein Wischerantrieb, hier
der Wischerantrieb 5 des Wischers 3, zur Überwindung
der jeweiligen Selbsthemmung eingesetzt, da der Wischerarm 3 in
die Rastposition zum Wischerarm 4 ein- oder ausgeschwenkt
wird. In Anbetracht der winddruckabhängigen Verrastung
sind im Standbetrieb des Fahrzeuges zum Ausschwenken der Wischer
nur geringe Kräfte erforderlich. Um eine ungewollt starke
Verrastung, zum Beispiel im Intervallbetrieb zu vermeiden, ist es
im Rahmen der Erfindung zweckmäßig, für
solche Einsatzfälle eine der Parkposition vorgelagerte
Zwischenposition als Halteposition vorzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10259154
A1 [0003]
- - DE 10242304 A1 [0004]