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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltsgefriergerät oder Kühl-Gefrier-Kombinationsgerät, mit einem
Eisspender sowie einem Eisvorratsbehälter für einen solchen Eisspender.
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Aus
US 5 273 219 ist ein Eisspender
für ein Kältegerät bekannt,
der in eine Vorratskammer und eine Zerkleinerungskammer gegliedert
ist, wobei zwischen der Vorratskammer und der Zerkleinerungskammer
eine Förder-
und Dosiertrommel angeordnet ist, die dazu dienen soll, durch ihre
Drehung Eisstücke
kontrolliert aus der Vorratskammer in die Zerkleinerungskammer zu
befördern.
Die Vorratskammer hat einen zu der Förder- und Dosiertrommel hin
abschüssigen
Boden, so dass die Eisstücke
dazu neigen, sich an dem der Förder-
und Dosiertrommel benachbarten Ende der Vorratskammer zu sammeln. Eine
solche Neigung ist wünschenswert,
wenn die Menge der Eisstücke
in der Vorratskammer gering ist, um sicherzustellen, dass stets
Eisstücke
von der Trommel erfasst und mitgenommen werden können. Wenn jedoch der Füllstand
in der Vorratskammer hoch ist, erhöht die Neigung des Bodens den
Druck der Eisstücke
gegen die Förder-
und Dosiertrommel, was dazu führt,
dass die Eisstücke
in der Nachbarschaft der Förder-
und Dosiertrommel verstärkt
dazu neigen, sich zu verkeilen und aneinander festzufrieren. Zwar
können
die Eisstücke
mit Hilfe eines in der Vorratskammer angebrachten Rührwerkzeuges
wieder losgebrochen werden, doch führt dies auf die Dauer dazu,
dass die Eisstücke
im Vorratsbehälter fragmentieren
und eventuell zu unregelmäßig geformten
Brocken zusammenfrieren.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist, einen Vorratsbehälter zu schaffen, in welchem
Eisstücke lange
Zeit intakt gelagert werden können
und aus dem sie jederzeit ohne Schwierigkeiten herausgefördert werden
können.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass bei einem Eisvorratsbehälter
mit einer Vorratskammer, die einen entlang einer ersten vertikalen
Schnittebene zu einer Ausgangsöffnung
hin abschüssigen
Boden aufweist, das Gefälle
des Bodens entlang der Schnittebene mit zunehmender Entfernung von
der Ausgangsöffnung
abnimmt. So trägt
das Gewicht von Eisstücken,
die in der Vorratskammer weit von der Ausgangsöffnung entfernt sind, nicht
oder allenfalls wenig zu dem Druck bei, dem die Eisstücke bei
hohem Füllstand
an der Ausgangsöffnung
ausgesetzt sind. Dadurch reduziert sich die Neigung der Eisstücke, zusammenzufrieren,
und dementsprechend gering ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass
sie fragmentieren, wenn es erforderlich ist, sie loszubrechen.
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Das
Gefälle
kann entlang der ersten Schnittebene kontinuierlich abnehmen; es
kommt aber auch eine Querschnittsform mit stufenweise abnehmendem
Gefälle
in Betracht.
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Um
erforderlichenfalls Eisstücke
losbrechen zu können,
ist vorzugsweise ein Rührwerkzeug
in der Vorratskammer vorgesehen. Dieses Rührwerkzeug ist vorzugsweise
um eine in der Schnittebene verlaufende Achse drehbar.
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Das
Rührwerkzeug
weist vorzugsweise von der Achse radial abstehende Schieber auf,
wobei die Länge
der Schieber in radialer Richtung mit zunehmender Entfernung von
der Ausgangsöffnung
abnimmt, so dass über
die gesamte Länge
des Rührwerkzeugs
hinweg eine in etwa gleichbleibende Spaltbreite zwischen den radialen
Enden der Schieber und dem Boden der Vorratskammer realisierbar ist.
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Das
Rührwerkzeug
kann eine Stange mit in einer Ebene geschwungenem Verlauf sein.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch ein Kältegerät, das einen
Eisvorratsbehälter
wie oben definiert aufweist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 einen
schematischen Schnitt durch ein Haushaltskältegerät mit einem Eisvorratsbehälter gemäß der Erfindung;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer von zwei den Vorratsbehälter bildenden
Schalen;
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3 einen
schematischen Querschnitt des Vorratsbehälters; und
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4 einen
schematischen Längsschnitt
eines Vorratsbehälters
gemäß einer
abgewandelten Ausgestaltung.
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Das
in 1 in einem schematischen Schnitt gezeigte Kältegerät hat einen
wärmeisolierenden Korpus 1 und
eine Tür 2,
die einen Innenraum 3 begrenzen. Der Innenraum 3 ist
durch einen Verdampfer, der in einer im oberen Bereich des Korpus 1 abgeteilten
Verdampferkammer 4 untergebracht ist, auf einer Temperatur
unterhalb 0°C
gehalten. Ein automatischer Eisbereiter 5 ist in unmittelbarer
Nachbarschaft der Verdampferkammer 4 im Innenraum 3 angeordnet,
so dass er bevorzugt mit Kaltluft von der Verdampferkammer 4 beaufschlagt
werden kann. Der Eisbereiter 5 umfasst in an sich bekannter,
in der Figur nicht im Detail dargestellter Weise eine Mehrzahl von
Formbehältern,
Mittel zum automatischen Eindosieren von Wasser in die Formbehälter sowie Mittel
zum automatischen Auswerfen der fertigen Eisstücke aus den Formbehältern. Unter
dem Eisbereiter 5 ist eine nach oben offene Vorratskammer 6 einer
Eisspenderbaugruppe 7 angeordnet, die die ausgeworfenen
Eisstücke
aufnimmt. Die Eisspenderbaugruppe 7 erstreckt sich über einen
Großteil
der Tiefe des Innenraumes 3 und kann zum Beispiel einteilig aus
Kunststoff spritzgeformt sein oder aus einer Mehrzahl spritzgeformter
Elemente zusammengefügt
sein. In einer rückwärtigen Nische 8 der
Eisspenderbaugruppe 7 ist ein Elektromotor zum Antreiben einer
Rührstange 9 untergebracht.
Der Elektromotor kann in dem Kältegerät dauerhaft
montiert sein, oder er kann in die Eisspenderbaugruppe integriert
und mit dieser entnehmbar sein. Die Rührstange 9 erstreckt
sich in Tiefenrichtung des Innenraumes 3 bzw. in Längsrichtung
der Vorratskammer 6 durch diese und durch eine an die Vorratskammer 6 angrenzende,
der Tür 2 benachbarte
Zerkleinerungskammer 10.
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Die
Rührstange 9 ist
eine Metallstange, die in ihrem sich durch die Vorratskammer 6 erstreckenden Abschnitt
in einer zu ihrer Drehachse parallelen Ebene zickzackförmig gebogen
ist. An dem in die Zerkleinerungskammer 10 eingreifenden
Abschnitt der Rührstange 9 sind
Messer 11 eines Mahlwerkes befestigt, so dass sie mit der
Drehung der Rührstange 9 rotieren.
Weitere in der Zerkleinerungskammer 10 angebrachte Messer 12 sind
zwischen einem Zustand, in dem sie gemeinsam mit den Messern 11 rotieren
und wie diese lediglich als Schieber auf in die Zerkleinerungskammer 10 eingedrungene
Eisstücke wirken,
und einem ortsfesten Zustand, in dem die Eisstücke zwischen ihnen und den
Messern 11 zerkleinert werden, umschaltbar, zum Beispiel
mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Riegels, der durch die Wand
der Zerkleinerungskammer 10 verschiebbar ist, um die Drehung
der Messer 12 nach Bedarf freizugeben oder zu blockieren.
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Durch
eine Öffnung
an der Unterseite der Zerkleinerungskammer 10 gelangt das
Eis, je nach Betriebszustand der Messer 12 zerkleinert
oder in Stücken,
in einen Durchgang 13, der sich durch eine Isolationsmaterialschicht
der Tür 2 erstreckt
und in einer zur Außenseite
der Tür 2 hin
offenen Nische 14 mündet.
Eine Klappe 15 hält
den Durchgang 13 normalerweise geschlossen, um das Eindringen
von Warmluft in den Innenraum 3 zu verhindern; die Klappe 15 ist
nur so lange geöffnet,
wie die Rührstange 9 rotiert,
um Eis durch den Durchgang 13 in einen in der Nische 14 platzierten
Behälter
abzugeben.
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Ein
Wassertank 16 ist an der Rückwand der Nische 14 in
das Isolationsmaterial der Tür 2 eingebettet.
Der Wassertank 16 ist einerseits wie der Eisbereiter 5 über eine
Versorgungsleitung 17 und ein Sperrventil 18 an
das Trinkwassernetz und andererseits an eine Zapfstelle 19 in
der Nische 14 angeschlossen.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Schale 20 der Eisspenderbaugruppe 7,
die zusammen mit einem zu ihr im Wesentlichen spiegelsymmetrischen,
nicht dargestellten Gegenstück
die Vorratskammer 6 begrenzt. An einer Rückseite
der Schale 20 ist die den nicht gezeigten Motor aufnehmende
Nische 8 zu erkennen. Eine Aussparung an einer der Nische 8 zugewandten
Rückwand 25 der Schale 20 bildet
zusammen mit deren Gegenstück ein
kreisrundes Fenster 21, das vorgesehen ist, um ein im Wesentlichen
zylindrisches Kupplungsstück 22 drehbar
aufzunehmen. Das Kupplungsstück 22 hat
an seiner dem Betrachter in 2 zugewandten Vorderseite
einen Schlitz 23, in den ein abgewinkelter Endabschnitt
der (in 2 nicht gezeigten) Rührstange 9 einsteckbar
ist. Nicht gezeigte Aussparungen an der Rückseite dieses Kupplungsstückes 22 ermöglichen
einen formschlüssigen
Eingriff des Motors.
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Die
Vorratskammer 6 hat einen in Längsrichtung von der Rückwand 25 zu
einer an die Zerkleinerungskammer 10 angrenzenden Stirnwand 26 abschüssigen Boden 27,
der bewirkt, dass bei einer Drehung der Rührstange 9 mitgenommene
Eisstücke der
Zerkleinerungskammer 10 zustreben und schließlich durch
eine Öffnung 28 der
Stirnwand 26 in die (in 2 nicht dargestellte)
Zerkleinerungskammer 10 gelangen. Das Gefälle des Bodens 27 nimmt von
der Rückwand 25 zur
Stirnwand 26 hin kontinuierlich zu, so dass die Neigung
der Eisstücke,
die sich zur Zerkleinerungskammer 10 hin zu bewegen, umso größer ist,
je näher
sie dieser sind. Eisstücke,
die sich nahe an der Rückwand 25 befinden,
tragen daher nur wenig zu dem auf die in der Nähe der Stirnwand 26 befindlichen
Eisstücke
wirkenden, diese in Richtung der Zerkleinerungskammer 10 beaufschlagenden Druck
bei. Dadurch ist die Neigung dieser Eisstücke, zusammenzufrieren oder
zu verkeilen, auch bei einem hohen Füllstand des Eises in, der Vorratskammer 6 gering.
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3 zeigt
einen Schnitt durch die Eisspenderbaugruppe 7 quer zur
Drehachse der Rührstange. Der
Boden 27 hat eine halbrunde Querschnittsform, wobei die
Drehachse der Rührstange 9 durch
den Mittelpunkt der Rundung des Bodens 27 verläuft. Das heißt es gibt
in der Vorratskammer 6 keine Ecken, in der sich Eisstücke verkeilen
und die Drehung der Rührstange 9 blockieren
können.
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Um
ein Zusammenfrieren der Eisstücke
in der Vorratskammer 6 wirksam verhindern zu können, ist
es wünschenswert,
die Rührstange 9 von
Zeit zu Zeit drehen zu können,
auch wenn kein Eis ausgegeben werden soll. Um eine unerwünschte Ausgabe von
Eis während
einer Drehung der Rührstange 9 zu vermeiden,
kommen diverse Lösungen
in Betracht. Eine Lösung
basiert auf der bereits erwähnten
Tatsache, dass die Messer 12 in der Zerkleinerungskammer
gemeinsam mit den Messern 11 drehbar sind. Es genügt daher,
am Ausgang der Zerkleinerungskammer 10 eine verschließbare Klappe
vorzusehen, die verschlossen ist, wenn eine Ausgabe von Eis unerwünscht ist,
und die Messer 12 gemeinsam mit der Rührstange 9 zu rotieren.
In diesem Fall werden die Eisstücke
sowohl in der Vorratskammer 6 als auch in der Zerkleinerungskammer 10 bewegt,
aber nicht zerkleinert.
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Eine
zweite Lösung
ist, eine verschließbare Klappe
zwischen Vorratskammer 6 und Zerkleinerungskammer 10 vorzusehen.
Wenn diese geschlossen ist, können
die Rührstange 9 und
die Messer 11 rotieren, ohne dass es auf den Zustand – ortsfest oder
drehbar – der
Messer 12 ankommt.
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Eine
dritte Lösung
ist, eine Kupplung zwischen den Messern 11 und der Rührstange 9 vorzusehen,
die es erlaubt, die Rührstange 9 zu
rotieren, während
die Messer 11 in Ruhe bleiben und so das Eindringen von
Eis in die Zerkleinerungskammer 10 oder die Ausgabe von
Eis aus dieser blockieren.
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4 zeigt
einen Längsschnitt
durch eine zweite Ausgestaltung des Vorratsbehälters 6. Während dieser
in der Darstellung der 2 mit einem im Längsschnitt
gekrümmten
Verlauf des Bodens 27 mit zur Stirnseite 26 hin
kontinuierlich zunehmenden Gefälle
gezeigt ist, ist bei der Ausgestaltung der 4 der Vorratsbehälter in
Längsrichtung
in mehrere Abschnitte 29, 30, 31 unterteilt,
wobei das Gefälle
des Bodens 27 in jedem Abschnitt jeweils konstant ist und von
der Rückwand 25 zur
Stirnwand 26 hin an den Grenzen der Abschnitte 29, 30, 31 jeweils
schrittweise zunimmt. Die Gestalt der Rührstange 9 ist an
den Verlauf des Bodens 27 angepasst; die Amplitude der einzelnen
in dem Rührstab 9 geformten
Wellen 32 nimmt zur Stirnseite 26 hin zu, so dass
die Scheitel aller Wellen 32 sich in einem in wesentlichen
gleichen Abstand über
den Boden 27 hinwegbewegen.
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Der
Schnitt der 4 zeigt ferner das bereits mit
Bezug auf 1 erwähnte, hier mit 24 bezeichnete
Endstück
der Rührstange,
das in den Schlitz 23 des Kupplungsstücks 22 eingesteckt
ist, so wie zwei Aussparungen 33 an der Rückseite
des Kupplungsstücks,
die einen form- und kraftschlüssigen
Angriff des Motors ermöglichen.