DE102006059883A1 - Verfahren zur Herstellung eines aus zumindest zwei Profilschenkeln bestehenden Profils - Google Patents

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    • B21D39/03Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of sheet metal otherwise than by folding
    • B21D39/038Perpendicular plate connections

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aus zumindest zwei Profilschenkeln (2, 5, 14) bestehenden Profils (7), bei welchem in einen ersten Profilschenkel (2, 14) eine Nut eingebracht wird, in welche ein zweiter Profilschenkel (5) mit einer Stirnseite positioniert wird. Anschließend wird das der Nut benachbarte Material des ersten Profilschenkels (2, 14) in einer Fügezone mit einem die Fließgrenze des Materials überschreitenden Druck beaufschlagt. Durch den Druck wird das Materdes zweiten Profilschenkels (5) zuzubewegen, dass sich zumindest eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Profilschenkel (2, 14) und dem zweiten Profilschenkel (5) ausbildet. Um mittels des Verfahrens auch gekrümmte Profile (7) herstellen zu können, werden die Profilschenkel (2, 5, 14) jeweils zwischen einander gegenüberliegenden Walzen (15, 16, 17, 18) mit einer Umformkraft beaufschlagt, durch welche die Profilschenkel (2, 5, 14) in einer Walzebene unsymmetrisch ausgewalzt werden. Dabei wird das Profil (7) bzw. werden die Profilschenkel (2, 5, 14) in der Walzebene in einer für den jeweiligen gewünschten Biege- bzw. Krümmungsradius berechneten Auswalztiefe ausgewalzt. Durch die derart gezielt entstandenen Wandstärkenänderungen der Profilschenkel (2, 5, 14) bzw. Volumenverschiebungen des Profilquerschnitts entsteht die gewünschte und definierte Längskrümmung der Profilschenkel (2, 5, 14) bzw. des Profils (7).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines aus zumindest zwei Profilschenkeln bestehenden Profils, bei welchem in einen ersten Profilschenkel eine Nut eingebracht wird, in welche ein zweiter Profilschenkel mit einer Stirnseite positioniert wird, wobei das der Nut benachbarte Material des ersten Profilschenkels in einer Fügezone anschließend mit einem die Fließgrenze des Materials überschreitenden Druck beaufschlagt wird, durch welchen das Material veranlasst wird, sich derart auf die Seitenflächen des zweiten Profilschenkels zuzubewegen, dass sich zumindest eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Profilschenkel und dem zweiten Profilschenkel ausbildet.
  • Ein linienförmiges, umformtechnisches Verfahren zur Herstellung eines Profils der eingangs genannten Art ist bereits aus der DE 196 22 760 A1 bekannt, wobei derartige Profile insbesondere in der Bauwirtschaft, im Fensterbau im Fahrzeug- oder Maschinenbau oder ähnlichen Verwendungsgebieten eingesetzt werden. Das Verfahren zeichnet sich unter anderem durch eine hohe Prozesssicherheit bei gleichzeitig geringen Werkzeug-/Anlagekosten aus. Mittels des Verfahrens lassen sich Hybridstrukturen mit beliebeigen Werkstoffkombinationen herstellen. So können beispielsweise Hybridprofile aus einem Stahl-Kunststoffverbund zu Isolierprofilen mit hoher Wärmedämmung für Fenster und Fassaden hergestellt werden oder Hohlprofile mit optimierten Querschnitten aus hoch und höchstfesten Stahlwerkstoffen zu Crash-Profilen für die Kfz-Industrie entstehen. Außerdem können spezielle, nicht schweißbare oder höherfeste Stahlwerkstoffe und Edelstähle sowie die Kombination verschiedener Metalle oder Nichtmetalle innerhalb eines Profils verarbeitet werden. Auch Halbzeuge mit Oberflächenbeschichtungen können ohne Zusatzaufwand verarbeitet werden.
  • Allerdings erweist es sich als nachteilig, dass die Herstellung von gekrümmten Profilen mittels des genannten Verfahrens nicht prozesssicher durchgeführt werden kann.
  • Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das beschriebene Verfahren dahingehend zu verbessern, dass gekrümmte Profile prozesssicher hergestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß ist also ein Verfahren zur Herstellung eines aus zumindest zwei Profilschenkeln bestehenden Profils vorgesehen, bei welchem die Profilschenkel jeweils zwischen einander gegenüber liegenden Walzen mit einer Umformkraft beaufschlagt werden, durch welche die Profilschenkel in einer Walzebene unsymmetrisch ausgewalzt werden. Hierdurch kann in die mittels des eingangs genannten linienförmigen umformtechnischen Herstellungsverfahrens gefügten Profilstrukturen prozesssicher eine Krümmung bzw. Biegung eingebracht werden. Dabei wird das Profil bzw. werden die Profischenkel in der Walzebene in einer für den jeweiligen gewünschten Biege- bzw. Krümmungsradius berechneten Auswalztiefe ausgewalzt. Durch die derart gezielt entstandenen Wandstärkenänderungen der Profilschenkel bzw. Volumenverschiebungen des Profilquerschnitts entsteht die gewünschte und definierte Längskrümmung der Profilschenkel bzw. des Profils. Durch das Profil allseitig umschließende Walzen, beispielsweise ein Walzwerk, lassen sich sowohl zwei- als auch dreidimensional gekrümmte Profile herstellen.
  • Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn die Profilschenkel jeweils durch Walzen mit voneinander abweichenden Durchmessern ausgewalzt und mit unterschiedlichen Flächenpressungen beaufschlagt werden. Durch Walzen mit unterschiedlichen Durchmessern können zusätzlich verschiedene Flächenpressungen erzeugt werden, welche im Material lokal Fließprozesse induzieren. Durch die Hertzsche Flächenpressung ist es möglich, den plastischen und den elastischen Bereich beim umzuformenden Profil getrennt zu behandeln. Hierdurch kann die Position der Biegelinie frei bestimmt werden.
  • Ein weitere Möglichkeit die Flächenpressung gezielt zu verändern bzw. an die jeweiligen Verfahrensbedingungen anzupassen, besteht darin, dass eine der Walzeneines Walzenpaares mit einer in Richtung der anderen Walze gerichteten veränderbaren Anpresskraft beaufschlagt wird.
  • Eine andere zweckmäßige Weiterbildung des vorliegenden Verfahrens wird auch dadurch erreicht, dass die Drehachsen der einander gegenüber liegenden Walzen vor dem Auswalzen derart zueinander ausgerichtet werden, dass die Walzen einen konisch ausgebildeten Walzspalt bilden. Durch den konisch ausgebildeten Walzspalt wird eine weitere zusätzliche Möglichkeit zur Verfügung gestellt, die für die gewünschte Profilkrümmung erforderliche Volumenverschiebung bzw. Wandstärkenänderung innerhalb des Profils bzw. der Profilschenkel zu erreichen.
  • Dabei erweist es sich als besonders praxisnah, dass ein Winkel und/oder ein Abstand zwischen den Drehachsen der Walzen vor dem Auswalzen variabel eingestellt wird. Hierdurch können unterschiedliche Profilkrümmungen hergestellt und der Walzspalt an unterschiedliche Profilkonstruktionen oder Materialien mit unterschiedlichen Fließgrenzen angepasst werden.
  • Bei Profilen bzw. Profilschenkeln aus Materialien, die eine niedrige Fließgrenze aufweisen, kann der Biegevorgang alleine durch das unsymmetrische Auswalzen realisiert werden. Eine besonders vorteilhafte Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird jedoch dadurch erreicht, dass im Anschluss an das Auswalzen der Profilschenkel eine zusätzliche Biegekraft, insbesondere mittels einer beweglichen Biegerolle, in die Profilschenkel eingeleitet wird. Hierdurch wird eine Möglichkeit geschaffen auch Profile aus Materialien mit einer hohen Fließgrenze mit einer Krümmung zu versehen. Durch das Auswalzen wird der Werkstoff zunächst zum Fließen gebracht und anschließend kann unter Zuhilfenahme der beweglichen Biegerolle die gewünschte Biegung erzeugt werden. Bei einem Einsatz der Biegerolle bei Materialien mit niedriger Fließgrenze übernimmt die Biegerolle nur eine Kalibrierfunktion.
  • Eine andere besonders zweckmäßige Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch geschaffen, dass in die Seitenflächen des zweiten Profilschenkels vor der Positionierung in der Nut des ersten Profilschenkels in einem der Nut zugewandten unteren Bereich Aussparungen und/oder Durchbrechungen und/oder Vertiefungen und/oder Erhebungen eingebracht werden. Hierdurch wird die Festigkeit der Verbindung erhöht, da sich eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen den Profilschenkeln ausbildet.
  • Dadurch, dass die Profilschenkel vor der Bearbeitung von einem Blechcoil abgetrennt werden, lassen sich nahezu alle Profillängen in einem kontinuierlichen Fertigungsprozess herstellen.
  • In einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das unsymmetrische Auswalzen der Profilschenkel vor dem Einbringen der Nut in den ersten Profilschenkel erfolgt. Die zu verbindenden Profilschenkel werden also vor dem Herstellen der Fügeverbindung entsprechend ihrer werkstoffkundlichen Anforderungen gleichmäßig gekrümmt. Hierbei erweist sich die durch die Biegeoperation nicht belastete Fügezone als besonders vorteilhaft. Dabei können die Profilschenkel beispielsweise derart ausgewalzt werden, dass sich das für den anschließenden Fügevorgang erforderliche Wanddickenverhältnis, welches zur Gewährleistung ausreichender Verbindungseigenschaften erforderlich ist, ausschließlich im Bereich der Fügezone einstellt. Durch die hieraus resultierenden Gewichtseinsparungen ergibt sich unter anderem eine Möglichkeit das Leichtbaupotential, insbesondere im Fahrzeugbau besser ausnutzen zu können.
  • Eine Abwandlung des Verfahrens wird auch dadurch erreicht, dass das unsymmetrische Auswalzen der Profilschenkel durchgeführt wird, nach dem sich eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Profilschenkeln ausgebildet hat. Bereits gefertigte Profile lassen sich durch das nachgeschaltete Biegen flexibel an den jeweiligen Einsatz- bzw. Einbaubedingungen anpassen. Durch das gezielte Auswalzen des Profils kann die Volumenverschiebung des Materials genutzt werden, die Festigkeit der Verbindung zwischen den Profilschenkeln im Bereich der Fügezone zu erhöhen.
  • In einer weiteren Abwandlung der Erfindung ist vorgesehen, dass das unsymmetrische Auswalzen der Profilschenkel und die Druckbeaufschlagung des der Nut benachbarten Materials in der Fügezone synchron durchgeführt wird. Ein besonderer Vorteil dieser Verfahrensvariante besteht in der Integration des Auswalzens in den Fertigungsprozess zur Herstellung der Fügeverbindung zwischen den Profilschenkeln. Zusätzlich kann gleichzeitig durch das Auswalzen das für die Verbindung erforderliche Wanddickenverhältnis, welches zur Gewährleistung ausreichender Verbindungseigenschaften erforderlich ist, im Bereich der Fügezone eingestellt werden.
  • Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, dass das unsymmetrische Auswalzen der Profilschenkel mit Walzen durchgeführt wird, welche in den den Fügezonen zugewandten Bereichen Profilierungen aufweisen, wobei durch die Profilierungen eine Einleitung einer die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Profilschenkeln schädigenden Kraft verhindert wird und/oder durch die Profilierungen das der Nut benachbarte Material des ersten Profilschenkels in einer Fügezone mit einem die Fließgrenze des Materials überschreitenden Druck beaufschlagt wird, durch welchen das Material veranlasst wird, sich derart auf die Seitenflächen des zweiten Profilschenkels zuzubewegen dass sich zumindest eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Profilschenkel und dem zweiten Profilschenkel ausbildet. Beim dem Fügen der Profilschenkel nachgeschalteteten Biegen bzw. Auswalzen wird durch derartige Profilierungen in den Walzen erreicht, dass die bereits hergestellte kraft- oder/und formschlüssige Verbindung zwischen den Profilschenkeln nicht geschädigt wird. Bei dem integrierten synchronen Biege- und Fügevorgang sorgen die Profilierungen in den Walzen dafür, dass sich im Bereich der Fügezone der zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung erforderliche Materialfluss einstellt.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren besteht die Möglichkeit der Umsetzung moderner Leichtbaukonzepte, da die Herstellung von gekrümmten Hybridprofilen mit komplexen Querschnittsgeometrien bei gleichzeitig geringen Werkzeug-/Anlagekosten erfolgen kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich insbesondere im Automobilbau oder Schienenfahrzeugbau, zur Herstellung von Leichtmetall- oder Stahl-Rahmenbauweisen, für Strukturelemente in klassischen Blechbauweisen, z. B. Längs- oder Querträger und für crashrelevante Strukturen, wie beispielsweise Stoßfängerquerträger oder Türaufprallträger einsetzen.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
  • Diese zeigt in
  • 1 das Einbringen einer Nut in einen ersten Profilschenkel mittels eines Nutwerkzeuges in einer Querschnittsansicht;
  • 2 das Andrücken des der Nut benachbarten Materials des ersten Profilschenkels an den zweiten Profilschenkel in einer Querschnittsansicht;
  • 3 eine Darstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen einem ersten Profilschenkel und einem zweiten Profilschenkel;
  • 4a eine Querschnittsansicht eines Profils während des Einbringens einer Krümmung;
  • 4b das in 4a dargestellte und gekrümmte Profil in einer Seitenansicht;
  • 5a eine Querschnittsansicht eines Profilschenkels während des Einbringens einer Krümmung;
  • 5b den in 5a dargestellten Profilschenkel während der Krümmung in einer Seitenansicht.
  • 1 zeigt das Einbringen einer Nut 1 in einen ersten Profilschenkel 2 mittels eines Nutwerkzeugs 3 in einer Querschnittsansicht. Die Nut 1 wird durch Einsenken oder Walzen in die Oberfläche des ersten Profilschenkels 2 eingebracht. Hierbei verändert sich das Gefüge im Bereich der Umformzone 4, was durch die Strichelung in 1 dargestellt ist. In die derart hergestellte Nut 1 wird anschließend ein zweiter Profilschenkel 5 mit einer Stirnseite 6 eingestellt. Zur Herstellung eines aus den beiden Profilschenkeln 2, 5 bestehenden Profils 7 wird anschließend, wie ein 2 schematisch dargestellt, das der Nut 1 benachbarte Material 8 in einer in der 2 gestrichelt dargestellten Fügezone 9 mittels zweier Druckrollen 10, 11 mit einem Druck beaufschlagt. Durch diesen Druck wird die Fließgrenze des Materials 8 im Bereich der Fügezone 9 überschritten und das fließende Material 8 wird gegen den zweiten Profilschenkel 5 bzw. die Seitenflächen 12, 13 des zweiten Profilschenkels 5 gedrückt. Durch das Andrücken des Materials 8 an den zweiten Profilschenkel 5 entsteht eine kraftschlüssige oder/und formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Profilschenkel 2 und dem zweiten Profilschenkel 5, welche in der 3 in einer schematischen Ansicht dargestellt ist.
  • 4a zeigt eine Querschnittsansicht eines aus drei Profilschenkeln 2, 5 14 bestehenden Profils 7, welches als so genannten I-Profil ausgestaltet ist, während des Einbringers einer Krümmung bzw. Biegung. Die Profilschenkel 2, 5, 14 bzw. das Profil 7 sind zwischen einander gegenüberliegenden Walzen 15, 16, 17, 18 angeordnet und werden mittels der Walzen 15, 16, 17, 18 mit einer Umformkraft beaufschlagt, durch welche die Profilschenkel 2, 5, 14 in einer Walzebene unsymmetrisch ausgewalzt werden. Aus dem unsymmetrischen Auswalzen resultiert eine Volumenverschiebung bzw. eine Wandstärkenänderung, welche zu der in 4b dargestellten Profilkrümmung führt. Um die für die gewünschte Profilkrümmung erforderliche Volumenverschiebung realisieren zu können ist ein Winkel 19 und/oder Abstand 20 zwischen den Walzen 15, 16 derart eingestellt, dass sich ein konisch verlaufender Walzspalt 21 ausbildet. Im Bereich der Fügezonen 9 weisen die Walzen 15, 16 Profilierungen 22 auf, welche verhindern, dass sich die durch die vorangestellten Verfahrenschritte gebildete kraftschlüssige Verbindung zwischen den einzelnen Profilschenkeln 2, 5 14 gelöst bzw. beschädigt wird. Alternativ besteht mittels der in 4a dargestellten Walzenanordnung bzw. Walzenausbildung die Möglichkeit den zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Profilschenkeln 2, 5, 14 abschließenden Verfahrenschritt und das Biegen bzw. Einbringen der Krümmung synchron durchzuführen.
  • Eine weitere Verfahrensvariante nach welcher die Biegung bzw. das Einbringen der Krümmung bereits vor dem Einbringen der Nut 1, erfolgt ist in 5a und 5b dargestellt. Hierbei werden die Profilschenkel 2, 5, 14 separat in einem vorgeschalteten Biegeprozess zwischen zwei Walzen 23 umgeformt. Die beiden Walzen 23 bilden einen konischen Walzspalt 24, in welchem der Profilschenkel 2, 5,14 in einer Walzebene unsymmetrisch ausgewalzt, wird, so dass sich eine in 5b dargestellte Profilkrümmung in dem Profilschenkel 2, 5, 14 ausbildet. Um aus den derart gekrümmten Profilschenkeln 2, 5, 14 anschließend ein Profil 7 herstellen zu können, ist es erforderlich dass die zu verbindenden Profilschenkel 2, 5, 14 entsprechend ihrer werkstoffkundlichen Anforderungen gleichmäßig gekrümmt werden.
  • 1
    Nut
    2
    Profilschenkel
    3
    Nutwerkzeug
    4
    Umformzone
    5
    Profilschenkel
    6
    Stirnseite
    7
    Profil
    8
    Material
    9
    Fügezone
    10
    Druckrolle
    11
    Druckrolle
    12
    Seitenfläche
    13
    Seitenfläche
    14
    Profilschenkel
    15
    Walze
    16
    Walze
    17
    Walze
    18
    Walze
    19
    Winkel
    20
    Abstand
    21
    Walzspalt
    22
    Profilierung
    23
    Walze
    24
    Walzspalt

Claims (12)

  1. Verfahren zur Herstellung eines aus zumindest zwei Profilschenkeln bestehenden Profils, bei welchem in einen ersten Profilschenkel eine Nut eingebracht wird, in welche ein zweiter Profilschenkel mit einer Stirnseite positioniert wird, wobei das der Nut benachbarte Material des ersten Profilschenkels in einer Fügezone anschließend mit einem die Fließgrenze des Materials überschreitenden Druck beaufschlagt wird, durch welchen das Material veranlasst wird, sich derart auf die Seitenflächen des zweiten Profilschenkels zuzubewegen, dass sich zumindest eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Profilschenkel und dem zweiten Profilschenkel ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschenkel jeweils zwischen einander gegenüberliegenden Walzen mit einer Umformkraft beaufschlagt werden, durch welche die Profilschenkel in einer Walzebene unsymmetrisch ausgewalzt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschenkel jeweils durch Walzen mit voneinander abweichenden Durchmessern ausgewalzt und mit unterschiedlichen Flächenpressungen beaufschlagt werden.
  3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Walzen eines Walzenpaares mit einer in Richtung der anderen Walze gerichteten veränderbaren Anpresskraft beaufschlagt wird.
  4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen der einander gegenüberliegenden Walzen vor dem Auswalzen derart zueinander ausgerichtet werden, dass die Walzen einen konisch ausgebildeten Walzspalt bilden.
  5. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Winkel und/oder eine Abstand zwischen den Drehachsen der Walzen vor dem Auswalzen variabel eingestellt wird.
  6. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschluss an das Auswalzen der Profilschenkel eine zusätzliche Biegekraft, insbesondere mittels einer beweglichen Biegerolle, in die Profilschenkel eingeleitet wird.
  7. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Seitenflächen des zweiten Profilschenkels vor der Positionierung in der Nut des ersten Profilschenkels in einem der Nut zugewandten unteren Bereich Aussparungen und/oder Durchbrechungen und/oder Vertiefungen und/oder Erhebungen eingebracht werden.
  8. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschenkel vor der Bearbeitung von einem Blechcoil abgetrennt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das unsymmetrische Auswalzen der Profilschenkel vor dem Einbringen der Nut in den ersten Profilschenkel erfolgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das unsymmetrische Auswalzen der Profilschenkel durchgeführt wird, nach dem sich eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Profilschenkeln ausgebildet hat.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das unsymmetrische Auswalzen der Profilschenkel und die Druckbeaufschlagung des der Nut benachbarten Materials in der Fügezone synchron durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das unsymmetrische Auswalzen der Profilschenkel mit Walzen durchgeführt wird, welche in den den Fügezonen zugewandten Bereichen Profilierungen aufweisen, wobei durch die Profilierungen eine Einleitung einer die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Profilschenkeln schädigenden Kraft verhindert wird und/oder durch die Profilierungen das der Nut benachbarte Material des ersten Profilschenkels in einer Fügezone mit einem die Fließgrenze des Materials überschreitenden Druck beaufschlagt wird, durch welchen das Material veranlasst wird, sich derart auf die Seitenflächen des zweiten Profilschenkels zuzubewegen dass sich zumindest eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Profilschenkel und dem zweiten Profilschenkel ausbildet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE585459C (de) * 1932-09-30 1933-10-04 Christian Rehder Rohrflanschverbindung
DE2153864A1 (de) * 1971-10-28 1973-05-10 Franz Schoerghuber Verfahren zum unmittelbaren mechanischen verbinden tafelfertiger werksstoffe mit gepressten profilen

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