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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenschutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge,
insbesondere für
Personenkraftwagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
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Eine
derartige Sonnenschutzvorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 86 20 668 U1 bekannt
und umfasst für
die Fahrerseite sowie für
die Beifahrerseite jeweils ein Sonnenschutzelement, das im Einbauzustand
entlang einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs zwischen einem Innenrückblickspiegel
des Fahrzeugs und der Windschutzscheibe von einer Passivstellung
in wenigstens eine Aktivstellung verstellbar ist. In der Passivstellung
ist das jeweilige Sonnenschutzelement im Bereich eines dachseitigen Rands
der Windschutzscheibe angeordnet und überdeckt die Windschutzscheibe
nicht oder nur minimal. In der Aktivstellung erstreckt sich das
jeweilige Sonnenschutzelement entlang der Windschutzscheibe von
deren dachseitigen Rand bis zu einer vom dachseitigen Rand nach
unten beabstandeten Beschattungsposition und überdeckt die Windschutzscheibe vom
dachseitigen Rand bis zur jeweiligen Beschattungsposition. Ferner
weist die bekannte Sonnenschutzvorrichtung für jedes Sonnenschutzelement zwei
Führungselemente
auf, nämlich
je ein inneres und äußeres Führungselement.
Das äußere Führungselement
ist im Einbauzustand an oder in einem die Windschutzscheibe seitlich
begrenzenden Fensterholm angeordnet und ist mit einem diesem Fensterholm
zugewandten seitlichen äußeren Endabschnitt
des jeweiligen Sonnenschutzelements verbunden. Das innere Führungselement
ist im Einbauzustand im Bereich des Innenrückblickspiegels angeordnet
und ist mit einem von diesem Fensterholm abgewandten seitlichen
inneren Endabschnitt des jeweiligen Sonnenschutzelements verbunden.
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Bei
der bekannten Sonnenschutzvorrichtung sind die Führungselemente als Führungsschienen ausgebildet,
in denen die seitlichen Endabschnitte des jeweiligen Sonnenschutzelements
geführt
verstellbar sind. Dabei sind die inneren Führungsschienen in einen Haltearm
integriert, der einenends an einem Dach des Fahrzeugs befestigt
ist und der anderenends den Innenrückblickspiegel trägt. Bei
der bekannten Sonnenschutzvorrichtung kann das jeweilige Sonnenschutzelement
als Stoffbahn, als Jalousie mit verstellbaren Lamellen oder als
Sektionalblende aus mehreren miteinander verbundenen, nicht verschwenkbaren
Lamellen ausgestaltet sein.
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Aus
der
DE 28 06 986 A1 ist
eine weitere Sonnenschutzvorrichtung der eingangs genannten Art
bekannt, bei der die Führungselemente
ebenfalls als Führungsschienen
ausgestaltet sind, wobei auch hier die inneren Führungsschienen in einen Haltearm integriert
sind, der oben am Fahrzeugdach befestigt ist und der unten den Innenrückblickspiegel
trägt.
Bei dieser Sonnenschutzvorrichtung ist das jeweilige Sonnenschutzelement
als Rollo ausgestaltet, das eine Stoffbahn aufweist, die von einer
Wickelwelle abrollbar und auf diese Wickelwelle aufrollbar ist,
wobei diese Wickelwelle im Fahrzeugdach angeordnet sein kann.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Sonnenschutzvorrichtung der eingangs genannten Art eine verbesserte
oder zumindest eine andere Ausführungsform
anzugeben.
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Dieses
Problem wird bei der Erfindung durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruches
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Durch
die Anordnung des jeweiligen inneren Führungselements an oder in einer
Sensoranordnung, die an der Windschutzscheibe befestigt ist, wird
erreicht, dass das jeweilige Sonnenschutzelement sehr nahe an der
Windschutzscheibe positioniert werden kann, wodurch das jeweilige
Sonnenschutzelement auch in seiner Aktivstellung den Fahrzeuginnenraum
nicht oder nur wenig beeinträchtigt. Gleichzeitig
kann dadurch die solare Aufheizung des Fahrzeuginnenraums bei aktivierter
Sonnenschutzeinrichtung stärker
reduziert werden, da zwischen der Windschutzscheibe und dem aktivierten
Sonnenschutzelement nur noch ein vergleichsweise kleiner Raum zur
Aufheizung zur Verfügung
steht. Darüber hinaus
ermöglicht
die Erfindung, ohnehin am Fahrzeug vorhandene Komponenten, hier
die Sensoranordnung, mit einer zusätzlichen Funktionalität, hier die
innere Führung
des jeweiligen Sonnenschutzelements, zu versehen, wodurch die Sensoranordnung einen
erhöhten
Gebrauchswert besitzt. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass sich
die Sensoranordnung aufgrund der Kabelführung ohnehin bis zum dachseitigen
Rand der Windschutzscheibe erstreckt, so dass sich die inneren Führungselemente
einfach optisch integrieren lassen.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
stark vereinfachte, prinzipielle Innenansicht auf eine Windschutzscheibe
mit Sonnenschutzvorrichtung,
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2 eine
Schnittansicht entsprechend Schnittlinien II in 1,
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3 eine
Ansicht wie in 1, jedoch bei einer anderen
Ausführungsform.
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Entsprechend
den 1 bis 3 umfasst eine Sonnenschutzvorrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug,
bei dem es sich vorzugsweise um einen Personenkraftwagen handelt,
zumindest ein Sonnenschutzelement 2. Dieses Sonnenschutzelement 2 kann
im eingebauten Zustand einer Fahrerseite oder einer Beifahrerseite
des Fahrzeugs zugeordnet sein. Bei den gezeigten Beispielen umfasst
die Sonnenschutzvorrichtung 1 zwei derartige Sonnenschutzelemente 2,
von denen das eine der Fahrerseite und das andere der Beifahrerseite
zugeordnet ist. Im gezeigten Einbauzustand erstreckt sich das jeweilige
Sonnenschutzelement 2 entlang einer Windschutzscheibe 3 des
Fahrzeugs, die seitlich von Fensterholmen 4, unten von
einem Armaturenbrett 5 und oben von einem Fahrzeugdach 6,
sofern es sich um ein geschlossenes Fahrzeug handelt, bzw. von einem
Querträger 6, sofern
es sich um ein Cabriolet handelt, begrenzt ist.
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Das
jeweilige Sonnenschutzelement 2 ist entlang der Windschutzscheibe 3 zwischen
einem Innenrückblickspiegel 7 und
der Windschutzscheibe 3, also im Fahrzeuginneren, jedoch
bezüglich
der Fahrtrichtung vor dem Innenrückblickspiegel 7 verstellbar
angeordnet. Dabei ist das jeweilige Sonnenschutzelement 2 zwischen
einer Passivstellung und wenigstens einer Aktivstellung verstellbar.
In der Passivstellung ist das jeweilige Sonnenschutzelement 2 im
Bereich eines dachseitigen Rands 8 der Windschutzscheibe 3 angeordnet
und überdeckt
die Windschutzscheibe 8 nicht oder nur minimal. Ein in die
Passivstellung verstelltes Sonnenschutzelement 2 ist in 2 wiedergegeben.
In der jeweiligen Aktivstellung erstreckt sich das jeweilige Sonnenschutzelement 2 entlang
der Windschutzscheibe 3 von deren dachseitigen Rand 8 bis
zu einer vom dachseitigen Rand 8 nach unten beabstandeten
Beschattungsposition 9 und überdeckt somit die Windschutzscheibe 3 vom
dachseitigen Rand 8 bis zur jeweiligen Beschattungsposition 9.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Sonnenschutzelemente 2 in
mehrere verschiedene Aktivstellungen überführbar, die sich durch unterschiedliche
Abstände zwischen
dem dachseitigen Rand 8 und der jeweiligen Beschattungsposition 9 voneinander
unterscheiden. Beispielsweise ist in den 1 und 3 links eine
Aktivstellung wiedergegeben, deren Beschattungsposition 9 weiter
unten ist als bei der Aktivstellung des rechts gezeigten Sonnenschutzelement 2.
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Die
Sonnenschutzvorrichtung 1 umfasst außerdem für jedes Sonnenschutzelement 2 zwei
Führungselemente,
jeweils ein äußeres Führungselement 10 und
jeweils ein inneres Führungselement 11. Das
jeweilige äußere Führungselement 10 ist
im Einbauzustand an oder in dem jeweiligen benachbarten Fensterholm 4 angeordnet
und wirkt mit einem seitlichen äußeren Endabschnitt 12 des
jeweiligen Sonnenschutzelements 2 zusammen, der besagtem Fensterholm 4 zugewandt
ist. Dabei kann das jeweilige äußere Führungselement
an den jeweiligen Fensterholm 4 angebaut sein oder in diesen
baulich integriert sein. Im Unterschied dazu ist das jeweilige innere
Führungselement 11 im
Einbauzustand im Bereich des Innenrückblickspiegels 7 angeordnet
und wirkt mit einem inneren Endabschnitt 13 des jeweiligen
Sonnenschutzelements 2 zusammen, der vom jeweiligen Fensterholm 4 abgewandt
ist. Die Führungselemente 10, 11 sind
zur seitlichen Führung
des jeweiligen Sonnenschutzelements 2 entlang der Windschutzscheibe 3 ausgestaltet.
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Das
hier gezeigte Fahrzeug ist außerdem
mit einer Sensoranordnung 14 ausgestattet, die an einer Innenseite
der Windschutzscheibe 3 befestigt ist. Zweckmäßig befindet
sich eine derartige Sensoranordnung 14 in einem oberen
Bereich der Windschutzscheibe 3 und erstreckt sich bis
zum oberen dachseitigen Rand 8 der Windschutzscheibe 3.
Ferner ist eine derartige Sensoranordnung 14 zweckmäßig mittig
an der Windschutzscheibe 3 positioniert. Die Sensoranordnung 14 befindet
sich also regelmäßig dort, wo
auch der Innenrückblickspiegel 7 positioniert
ist.
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Erfindungsgemäß ist nun
das jeweilige innere Führungselement 11 im
Einbauzustand an oder in dieser Sensoranordnung 14 angeordnet.
Dabei kann das jeweilige innere Führungselement 11 an
die Sensoranordnung 14 angebaut sein. Ebenso ist es möglich, das
jeweilige innere Führungselement 11 in
die Sensoranordnung 14 baulich zu integrieren. Beispielsweise
umfasst eine derartige Sensoranordnung 14 eine an der Windschutzscheibe 3 befestigte,
hier nicht gezeigte Trägerplatte,
die beispielsweise mit der Windschutzscheibe 3 verklebt
ist. Ferner umfasst die Sensoranordnung 14 zumindest einen
hier nicht gezeigten Sensor, z. B. einen Regensensor und/oder einen
Lichtsensor, der an der Trägerplatte
befestigt ist und somit über
die Trägerplatte
an der Windschutzscheibe 3 gehaltert ist. Der jeweilige
Sensor ist über
entsprechende elektrische Leitungen an das Bordnetz des Fahrzeugs
angeschlossen. Diese Leitungen verlaufen dabei zweckmäßig nach
oben in das Fahrzeugdach 6 bzw. in den Querträger 6.
Dabei können
die Leitungen ebenfalls an der Trägerplatte fixiert sein. Zweckmäßig umfasst
die Sensoranordnung 14 außerdem eine Abdeckung 15,
die an der Trägerplatte
befestigt ist und über
diese an der Windschutzscheibe 3 gehalten ist. Diese Abdeckung 15 deckt
zum Fahrzeuginnenraum hin die Trägerplatte, den
wenigstens einen Sensor und die Kabel ab. Dementsprechend erstreckt
sich die Abdeckung 15 bis zum oberen dachseitigen Rand 8 der
Windschutzscheibe 3. Darüber hinaus sind Ausführungsformen derartiger
Sensoranordnungen 14 bekannt, bei denen ein hier nicht
näher bezeichneter
Spiegelfuß zum Haltern
des Innenrückblickspiegels 7 innerhalb
der Sensoranordnung 14 an der Windschutzscheibe 3 befestigt
ist, insbesondere mit dieser verklebt ist. Bei anderen Ausführungsformen
kann besagter Spiegelfuß in
die Sensoranordnung 14 integriert sein, beispielsweise
in die Trägerplatte
oder in die Abdeckung 15. Das jeweilige innere Führungselement 11 kann nun
an der Trägerplatte
oder vorzugsweise an der Abdeckung 15 angeordnet sein.
Vorzugsweise ist das jeweilige innere Führungselement 11 in
die Abdeckung 15 integriert.
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Die
Sonnenschutzvorrichtung 1 ist so ausgestaltet, dass das
jeweilige Sonnenschutzelement 2 manuell zwischen der Passivstellung
und der jeweiligen Aktivstellung verstellbar ist. Beispielsweise
kann hierzu ein unterer Rand 16 des jeweiligen Sonnenschutzelements 2 als
Griffleiste ausgestaltet sein oder mit einem Handgriff versehen
sein.
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Bei
einer komfortableren Ausführungsform kann
die Sonnenschutzvorrichtung 1 so ausgestaltet sein, dass
das jeweilige Sonnenschutzelement 2 motorisch, vorzugsweise
mit Hilfe eines Elektromotors, zwischen der Passivstellung und der
jeweiligen Aktivstellung verstellbar ist. Zur Betätigung des
jeweiligen Motors kann einerseits ein manuell betätigbarer Schalter
vorgesehen sein. Andererseits kann auch eine Sensorsteuerung zur
Betätigung
des jeweiligen Motors vorgesehen sein. Beispielsweise kann mittels einer
entsprechenden Sensorik, die insbesondere von der Sensoranordnung 14 umfasst
sein kann, in Abhängigkeit
der Sonneneinstrahlung das jeweilige Sonnenschutzelement 2 zwischen
der Passivstellung und einer jeweils geeigneten Aktivstellung verstellt werden.
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Bei
der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
sind die Führungselemente 11, 12 als
Führungsschienen 18 ausgestaltet,
in denen die seitlichen Endabschnitte 12, 13 des
jeweiligen Sonnenschutzelements 2 geführt verstellbar sind. Beispielsweise
besitzt das jeweilige Sonnenschutzelement 2 hierzu wenigstens
einen Querspiegel 17, der in die jeweilige Führungsschiene 18 hineinragt
und darin geführt
entlang der jeweiligen Führungsschiene 18 verstellbar
ist.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform sind die Führungselemente 10, 11 durch
Kniegelenkstreben 19 gebildet. Dabei ist die jeweilige
Kniegelenkstrebe 19 mit ihrem oberen Ende 20 am
jeweiligen Fensterholm 4 oder am Fahrzeugdach 6 bzw.
am Querträger 6 gelagert
und an ihrem unteren Ende 21 mit einem unteren Endabschnitt 22 des
jeweiligen Sonnenschutzelements 2 verbunden, und zwar an dessen
jeweiligen seitlichen Endabschnitt 12 bzw. 13.
Zwischen ihren Enden 20, 21 weist die jeweilige Kniegelenkstrebe 19 dann
ein Kniegelenk 23 auf, wodurch die einzelnen, nicht näher bezeichneten
Teilstreben scherenartig verstellbar sind. In das Kniegelenk 23 kann
ein Federmechanismus integriert sein, der das Rückstellen der Sonnenschutzelemente 2 in deren
Passivstellung vereinfacht.
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Bei
den Sonnenschutzelementen 2 kann es sich um flächige Materialbahnen,
vorzugsweise um Stoffbahnen handeln. Insbesondere kann das jeweilige
Sonnenschutzelement 2 als Rollo ausgestaltet sein, das
entsprechend 2 eine Wickelwelle 24 aufweist,
auf die eine entsprechende Stoffbahn 25 aufwickelbar ist
bzw. von der die Stoffbahn 25 zum Einstellen der jeweils
gewünschten
Aktivstellung abwickelbar ist. Die Wickelwelle 24 ist dabei
zweckmäßig in einem
Gehäuse 26 untergebracht,
in dem außerdem
eine Rückstellfeder
angeordnet sein kann. Das Gehäuse 26 kann
seinerseits im Fahrzeugdach 6 bzw. im Querträger 6 untergebracht
sein.
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Ebenso
ist es möglich,
das jeweilige Sonnenschutzelement 2 als Jalousie auszugestalten,
die mehrere um ihre Längsachse
verstellbare Lamellen aufweist. Ebenso ist es möglich, das jeweilige Sonnenschutzelement 2 als
segmentierten Beschattungskörper
auszugestalten, der mehrere Lamellen als Segmente aufweist, die
in der Vertellrichtung des Sonnenschutzelements 2 aneinander
anschließen.