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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Ultraschall zur
Reduktion von Hautfalten sowie ein für diese Anwendung geeignetes
Ultraschallpflaster.
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Klassische
Antifaltenkosmetika werden beispielsweise in Form von wirkstoffhaltigen
Emulsionen auf die Haut aufgetragen. Kosmetische Wirkstoffe sollen
u. a. mit chemischer oder biochemischer Wirkung die Physiologie
und/oder Funktion der Haut beeinflussen (vgl. Umbach, Wilfried (Hrsg.); ”Kosmetik: Entwicklung,
Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel”; 2. Auflage, Thieme Verlag
Stuttgart 1995; S. 62). Um eine effektive Wirkung erzielen zu können, müssen die
Wirkstoffe daher in die Haut hinein transportiert werden. Darüber hinaus
stellt sich insbesondere bei schon vorhandenen Hautfalten vor allem
im Gesicht das Problem der fortdauernden mechanischen Belastung
der Haut aufgrund der Bewegung bzw. der Mimik.
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Aus
dem Stand der Technik ist die Anwendung von Pflastern zur Reduktion
von Hautfalten insbesondere im Gesicht bekannt. Die bekannten Pflaster
wirken dabei mechanisch auf die Haut ein, indem sie eine Spannung
bzw. Straffung der Hautpartie, auf der sie befestigt sind, fixieren
oder erzeugen. Dieses Auseinanderziehen der Hautfalten entlastet
die Haut insbesondere in der Falte selbst und ermöglicht einen verbesserten
Zellstoffwechsel. Damit soll die Gewebestruktur regeneriert und
die Falte wieder aufgefüllt werden.
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So
beschreibt
DE 199
37 862 A1 ein Antifaltenpflaster zum Aufkleben auf eine
faltige Hautregion unter Straffung dieser Region, mit mindestens
einem an große
Radien etwa entsprechend Körperrundungen
anschmiegsamen und gegenüber
Verformungen mit kleinen Radien etwa entsprechend Hautfalten steifen
Stützelement
und mit mindestens einer mit hautverträglichem Klebstoff beschichteten
Haftschicht.
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Bekannt
ist, dass die Anwendung von Druck den Zellstoffwechsel der Haut
anregt. Zum Verstärken
der Antifaltenwirkung kann auf die betroffenen Hautpartie an bestimmten
Punkten, insbesondere direkt neben den Falten, ein gezielter Druck
ausgeübt werden.
Auch ist die verstärkende
Wirkung von Temperaturerhöhungen
bekannt.
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DE 199 24 842 A1 beschreibt
ein Antifaltenpflaster zum Aufbringen auf die menschliche Haut mit einer
Haftschicht oder sekundären
Befestigungen und Vorsprüngen
auf der der Haut zugewandten Innenseite des Pflasters, wobei die
Vorsprünge
aus wenigstens einem länglichen
Vorsprung oder wenigstens zwei dicht beieinander und im Wesentlichen parallel
zueinander angeordneten Vorsprüngen
bestehen, und das Pflaster aus einem thermisch isolierenden Material
besteht oder eine thermisch isolierende Schicht zwischen der Haftschicht
und den anderen Teile des Pflasters angeordnet ist. Angewendet wird
das Pflaster in der Weise, dass wenigstens ein länglicher Vorsprung des Pflasters
in Nähe
einer Hautfalte und im Wesentlichen parallel zu dieser Hautfalte
ausgerichtet oder angeordnet wird und das Pflaster mit der Innenseite
in dieser Stellung angedrückt
und für
einen Zeitraum von 30 Minuten bis 24 Stunden in dieser Stellung
befestigt wird. Dabei kann der Vorsprung entweder mit dem Pflaster
verbunden sein oder getrennt vom Pflaster vorliegen. In letzteren Fall
wird das Pflastermaterial nach der Anordnung des getrennt vorliegenden
Vorsprunges neben einer Hautfalte anschließend über dem Vorsprung positioniert
und auf der Haut befestigt wird.
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Auch
ist bekannt, dass kosmetische Wirkstoffe in die oben genannten Pflaster
eingearbeitet werden können.
So wird in
DE 199
37 862 A1 der Einsatz von durchblutungsfördernden,
feuchtigkeitsspendenden und antibakteriellen Wirkstoffen, welche aus
kosmetischen Zubereitungen bekannt sind, zur Erhöhung des Tragekomfort des Pflasters
beschrieben.
DE 199
24 842 A1 offenbart zur Erhöhung der Wirkung des Pflasters
die Verwendung von kosmetischen Zubereitungen wie Cremes, Gelen,
Salben, Lotionen, Pudern, Wässern
und Ölen,
welche in die zwischen den Vorsprüngen liegenden Feldern des Pflasters
eingebracht werden. Bevorzugt ist dabei die Verwendung von Antifalten-Zubereitungen, in
denen Vitamin A (Retinol) als kosmetischer Wirkstoff in Transportsystemen
wie Liposomen vorliegt.
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Solche
Transportsysteme können
jedoch die Klebkraft der Haftschicht beeinträchtigen. Eine reduzierte Klebkraft
ist insbesondere bei selbstklebenden Pflastern nachteilig.
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Aus
dem Bereich der Arzneimittelverabreichung ist die Verwendung von
Ultraschallwellen bekannt, um Insulin über die Haut in den Blutkreislauf zu
leiten. Hierfür
werden ein Insulinreservoir und ein besonders leichter, kleiner
Ultraschallwellenerzeuger zusammen in Form eines Pflasters auf die
Haut geklebt (Maione, E. et al.; ”Transducer Design for a Portable
Ultrasound Enhanced Transdermal Drug-Delivery System”; IEEE
Transactions an Ultrasound, Ferroelectrics, and Frequency Control,
Bd. 49, Nr. 10, S. 1421f, Oktober 2002).
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Mittel zur Faltenreduktion
zur Verfügung
zu stellen, in dem die Wirkung eines Pflasters in Kombination mit
kosmetischen Wirkstoffen durch einen verbesserten Transport der
Wirkstoffe in die Haut gesteigert wird.
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Die
Aufgabe wird durch Verwendung eines Ultraschallpflasters gelöst, in welchem
mindestens ein kosmetischer Wirkstoff mittels Ultraschallwellen in
die Haut geleitet wird. Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Ultraschallpflaster
gelöst,
welches mindestens einen Ultraschallwellenerzeuger aufweist, welcher
mindestens einen Energieüberträger zur
Ultraschallwellenerzeugung aufweist, und mindestens ein Wirkstoffreservoir
aufweist, welches mindestens einen kosmetischen Wirkstoff umfasst.
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Die
Eindringtiefe wird in Abhängigkeit
vom Wirkstoff selbst über
die Amplitude und gegebenenfalls auch über die Frequenz des Schalls
bestimmt. Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass kosmetische Wirkstoffe auf diese Weise
gezielt in bestimmte Hautschichten wie beispielsweise die Epidermis,
die papilläre
oder retikuläre
Dermis eingebracht werden können.
Auch wird durch den erfindungsgemäßen Einsatz des Ultraschalls
die Penetration von Wirkstoffen gesteigert. Das erfindungsgemäße Ultraschallpflaster
und seine erfindungsgemäße Anwendung
ermöglichen
damit auch den Einsatz von Wirkstoffen mit schlechter Eigenpenetration,
welche mit den bekannten Applikationsmethoden keine oder nur wenig
Wirkung zeigen.
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Es
wurde in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine unerwartet hohe Steigerung der Wirksamkeit beobachtet, welche
offenbar nicht nur auf dem verbesserten Transport der Wirkstoffe
in die Haut beruht. Vermutlich bewirkt der Ultraschall selbst eine
Art Mikromassage der Hautschichten, welche den Zellstoffwechsel
stimuliert und damit Wirkung der eingesetzten Wirkstoffe vor Ort
verbessert.
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Das
erfindungsgemäße Ultraschallpflaster weist
mindestens einen Ultraschallwellenerzeuger auf, welcher mindestens
einen Energieüberträger enthält. Dieser
Energieüberträger umfasst
einen piezoelektrischen Wandler zur Erzeugung von Schallwellen mit
Frequenzen zwischen 20 kHz und 1 GHz (Ultraschallbereich). Der Wandler
weist eine dünne Scheibe
eines piezoelektrischen Materials auf. Die Scheibe ist so angeordnet,
dass sie sich zwischen zwei Endkappen aus Metall befindet, wobei
Titan bevorzugt ist.
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Das
erfindungsgemäße Ultraschallpflaster weist
mindestens ein Wirkstoffreservoir auf, welches so angeordnet ist,
dass es sich nach dem Aufbringen des Pflasters auf die Haut zwischen
der Haut und dem Ultraschallwellenerzeuger befindet. Wird dem Ultraschallwellenerzeuger
Strom zugeführt,
leiten die Ultraschallwellen den Wirkstoff in die Haut. Als Stromquelle
sind übliche
Systeme einsetzbar wie beispielsweise konventionelle Batterien,
Batterien nach dem PowerPaper-Prinzip,
Akkus, Netzteile oder Solarzellen.
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Die
eingeleitete Wirkstoffmenge hängt
ab von der Einwirkungsdauer, der im Reservoir vorliegenden Wirkstoffmenge,
dem Penetrationsverhalten des Wirkstoffes selbst und den Barriereeigenschaften
der Haut, welche je nach Person unterschiedlich sind. Die Wirkstoffmenge
muß im
erfindungsgemäßen Ultraschallpflaster
daher so eingestellt sein, dass bei der vorgegebenen Tragezeit keine
unerwünschten
Reaktionen wie beispielsweise Irritationen auftreten.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
und in dem erfindungsgemäßen Ultraschallpflaster
können kosmetische
Wirkstoffe eingesetzt werden, welche den Zustand der Haut positiv
beeinflussen, indem sie z. B. auf den Energiestoffwechsel, das Bindegewebe, die
Keratolyse oder die Durchblutung der Haut einwirken und auf diese
Weise eine Faltenbildung verhindern oder verzögern bzw. bestehende Falten
vermindern. Auch Wirkstoffe, welche durch eine temporäre Auflösung des
Hautgewebes Wundheilungsprozesse und Neustrukturierungen des Gewebes
induzieren, sind für
den Einsatz in dem erfindungsgemäßen Verfahren
und dem erfindungsgemäßen Ultraschallpflaster
geeignet.
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Bevorzugte
Antifaltenwirkstoffe sind beispielsweise alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Ubichinone
wie z. B. Coenzym Q10, Folsäure
und deren Derivate, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, L-Carnitin, Carnosin,
natürliche
und synthetische Isoflavonoide, Kreatin, Taurin, β-Alanin,
Coffein, Thein, Guaranin, 1,3,7-Trimethylxanthin, Methyltheobromin,
Vitamin A und dessen Derivate wie z. B. Vitamin-A-Palmitat, Vitamin
C und dessen Derivate wie z. B. Ascorbylpalmitat oder Magnesiumascorbylphosphat,
Vitamin E und dessen Derivate, ungesättigte Fettsäuren und
ihre Derivate wie z. B. Linolsäure,
Linolensäure oder Ölsäure, Harnstoff,
Pflanzenextrakte oder -lösungen
z. B. aus Gingko, Soja, Aloe Vera, Süßholz, Hamamelis, Ginseng oder
Gurke, Biotin, Bisabolol, Carotinoide, Licochalkon, Dihydroxyaceton,
Aminosäuren,
Zinkoxid und Panthenol sowie deren Gemische.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden Wirkstoffe zur positiven Beeinflussung der Altershaut eingesetzt,
welche die Entstehung von Falten verzögern oder verhindern und bestehenden
Falten vermindern. Bevorzugte Wirkstoffe sind daher beispielsweise
Biochinone, insbesondere Ubichinone wie z. B. Coenzym Q10, Kreatin,
Kreatinin, Carnitin, Acetylcarnitin, Biotin, Isoflavon und Isoflavonoide,
Genistein, Arctiin, Cardiolipin, Liponsäure, Anti Freezing Proteine,
Hopfen- und Hopfen-Malz-Extrakte sowie deren Gemische.
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Besonders
bevorzugte Wirkstoffe der vorliegenden Erfindung sind Antifaltenwirkstoffe
wie beispielsweise Ubichinone wie z. B. Coenzym Q10, Vitamin A (Retinol)
und dessen Derivate, Vitamin C und dessen Derivate, Isoflavone und
Isoflavonoide, Kreatin, Kreatinin, Carnitin, Coffein, Tretionin,
Bioxilift, Hydroxysäuren,
Gingko, Nitro-L-arginin-methylester (L-NAME), Tee-Extrakte und Salicylsäure sowie
deren Gemische.
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Weiterhin
können
zur Verbesserung des Hautbildes pflegende Wirkstoffe eingesetzt
werden z. B. Moisturizer wie Glycerin, Butylenglykol, Propylenglykol,
Methylpropandiol, Ethylhexylglycerin, Sorbitol oder Harnstoff.
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Weitere
Wirkstoffe, welche in dem erfindungsgemäßen Ultraschallpflaster eingesetzt
werden können,
sind Stoffe, welche die Restrukturierung des Bindegewebes fördern. Geeignete
Wirkstoffe sind beispielsweise Isoflavonoide und Isoflavonoid-haltige
Pflanzenextrakte wie z. B. Soja- oder Klee-Extrakte.
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Auch
können
und in dem erfindungsgemäßen Ultraschallpflaster
Wirkstoffe zur Unterstützung der
Hautfunktionen bei trockener Haut eingesetzt werden wie beispielsweise
Vitamin C, Biotin, Kreatin, Kreatinin, Propionsäure, Glycerin, Grüntee-Extrakte oder
Grüntee-Lösungen,
White-Tea-Extrakte oder White-Tea-Lösungen, Eucalyptusöl, Harnstoff
und Mineralsalze wie z. B. NaCl oder Meeresmineralien sowie Osmolyte
wie z. B. Taurin, Inositol, Betain und quartäre Ammoniumverbindungen sowie
deren Gemische.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
Wirkstoffe eingesetzt werden, welche eine Linderung bzw. positive
Beeinflussung von irritativen Hautzuständen z. B. bei empfindlicher
Haut. Geeignete Wirkstoffe sind beispielsweise Sericoside, verschiedene
Extrakte des Süssholzes,
Licochalcone A, Silymarin bzw. Silyphos, Dexpanthenol, Ethanol,
Inhibitoren des Prostaglandinstoffwechsels insbesondere der Cyclooxygenase,
und des Leukotrienstoffwechsels, insbesondere der 5-Lipoxygenase,
aber auch des 5-Lipoxygenase Inhibitor Proteins (FLAP).
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
können
Wirkstoffe zur Prophylaxe und Behandlung von oxidativen und degenerativen
Schäden
eingesetzt werden, insbesondere Antioxidantien. Geeignete Antioxidantien
sind beispielsweise Aminosäuren wie
z. B. Glycin, Lysin, Arginin, Cystein, Histidin, Tyrosin, Tryptophan,
und deren Derivate, Imidazole wie z. B. Urocaninsäure und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin,
D-Carnosin, L-Carnosin, Anserin und deren Derivate, Carotinoide,
Carotine, Lycopin, Phytoen sowie deren Derivate, Chlorogensäure und
deren Derivate, Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole
wie z. B. Thioredoxin, Liponsäure, Glutathion,
Cystein, Cystin, Cystamin sowie deren Salze und Ester wie z. B.
Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und
Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, Linoleyl-, Cholesteryl- oder Glycerylester,
Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und
deren Derivate sowie Sulfoximinverbindungen wie z. B. Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone,
Penta-, Hexa- oder Heptathioninsulfoximin, ferner (Metall)-Chelatoren
wie z. B. Apoferritin, Desferral, Lactoferrin, Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure und
deren Derivate, Hydroxysäuren
wie z. B. Citronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure
oder Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, Melanin, EDTA, EGTA und deren
Derivate, ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate wie z. B. Linolensäure, Linolsäure oder Ölsäure, Folsäure und deren Derivate, Furfurylidensorbitol
und dessen Derivate, Ubichinone, Ubichinol, Plastochinon und deren
Derivate, Vitamin C und dessen Derivate wie z. B. Ascorbylpalmitat,
Magnesiumascorbylphosphat oder Ascorbylacetat, Tocopherole und deren
Derivate wie z. B. Vitamin-E-acetat, Trolox,
sowie phenolische Verbindungen und Pflanzenextrakte, welche diese
enthalten, z. B. Flavonoide, wie Glycosylrutin, Ferulasäure, Kaffeesäure, Furfurylidenglucitol,
Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon
und dessen Derivate, Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate wie z. B. ZnO oder ZnSO4, Selen
und dessen Derivate wie z. B. Selenmethionin, Ebselen, Stilbene
und deren Derivate wie z. B. Stilbenoxid oder trans-Stilbenoxid
sowie die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate z. B. als Salz-, Ester-, Etter-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-,
Peptid- oder Lipid-Verbindung der voranstehenden Wirkstoffe und
deren Gemische.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
können
Wirkstoffe eingesetzt werden, welche die Pigmentierung der Haut
vermindern und so zu einer kosmetisch gewünschten Aufhellung der Haut führen. Geeignete
Wirkstoffe sind beispielsweise Tyrosinsulfat, Dioic Acid (8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure), Liponsäure und
Liponamid, verschiedene Extrakte des Süssholzes, Kojisäure, Hydrochinon,
Arbutin, Fruchtsäuren,
insbesondere alpha-Hydroxy-Säuren
(AHAs), Bearberry (Uvae ursi), Ursolsäure, Ascorbinsäure, Grüntee-Extrakte, Aminoguanidin und
Pyridoxamin.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden Wirkstoffe eingesetzt, die eine verstärkte und
gegebenenfalls schnellere Bräunung
der Haut herbeiführen
wie beispielsweise ”Advanced
Glycation Endproducts” (AGEs),
Lipofuscine, Nukleinsäure-Oligonukleotide,
Purine und Pyrimidine sowie Substanzen, die mit oder ohne Einfluss
von UV-Licht NO freisetzen.
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Das
eingesetzte erfindungsgemäße Ultraschallpflaster
weist eine bevorzugte Struktur auf, welche mindestens zwei aufeinanderfolgende
Schichten umfasst: mindestens eine erste Schicht, welche üblicherweise
als Trägerschicht
bezeichnet wird, und mindestens eine weitere Schicht, welche den
oder die Wirkstoffe enthält
und hierin als Wirkstoffreservoir bezeichnet wird. Der Ultraschallwellenerzeuger
wird bevorzugt auf der Trägerschicht
angebracht. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Erzeuger zwischen der
ersten und der zweiten Schicht angebracht ist.
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Geeignete
Materialien für
die Trägerschicht sind
beispielsweise natürliche
oder synthetische Gewebe oder Folien aus Kunststoffen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die zweite Schicht mindestens einen Wirkstoff und mindestens
einen Stoff, der als Matrix geeignet ist wie z. B. ein physiologisch
unbedenkliches Polymer oder ein Gel. Gegebenenfalls kann die Matrix
einen oder mehrere Klebstoffe enthalten, so dass sie selbst auf
der Haut haftet. Der Klebstoff muss nach der Anwendung zusammen
mit dem Pflaster rückstandsfrei
von der Haut entfernt werden können.
Geeignete Klebstoffe enthalten beispielsweise als Basis-Polymere
bevorzugt Natur- und Synthesekautschuke, Polyacrylate, Polyester,
Polychloroprene, Polyisobutene, Polyvinylether und Polyurethane,
welche in Kombination mit Zusätzen
wie z. B. Harzen, Weichmachern und Antioxidantien eingesetzt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
weist das erfindungsgemäße Ultraschallpflaster
ein Befestigungsmittel auf. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
das Pflaster als Befestigungsmittel eine weitere Schicht, welche
im Folgenden als Haftschicht bezeichnet wird. Die Haftschicht enthält mindestens einen
Klebstoff, wobei z. B. die oben genannten Klebstoffe besonders geeignet
sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann das Befestigungsmittel selbstklebende Bänder umfassen, mit denen das
Ultraschallpflaster nach dem Aufbringen auf die gewünschte Hautpartie
befestigt wird.
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In
einer erfindungsgemäßen Anwendung wird
das Ultraschallpflaster durch die Befestigungsmittel auf der Haut
befestigt. Dabei kann die Hautpartie, auf welche das Pflaster appliziert
werden soll, gegebenenfalls vor der Applikation mechanisch gestrafft
werden. Die Straffung der Haut kann beispielsweise mit Hilfe der
Hände durchgeführt werden.
Dabei werden die Falten in der entsprechenden Hautpartie so auseinander
gezogen, dass eine glatte Fläche
entsteht. Auf dieser Fläche
wird das Ultraschallpflaster befestigt.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird zunächst
das Pflaster, welches beispielsweise eine Trägerschicht und ein Wirkstoffreservoir
aufweist, auf die gegebenenfalls gestraffte Haut aufgebracht, wobei
das Wirkstoffreservoir der Haut zugewandt ist. Das Pflaster kann
z. B. auf die Haut aufgelegt oder aufgeklebt werden. Bevorzugt ist
es, das Pflaster auf die Haut zu kleben, wobei ein eine Haftschicht
aufweisendes Pflaster besonders bevorzugt ist.
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Anschließend wird
der oben beschriebene Ultraschallwellenerzeuger auf dem Pflaster
angebracht. Dabei kann der Ultraschallwellenerzeuger beispielsweise
auf das Pflaster aufgelegt und anschließend mit einem Befestigungsmittel
fixiert werden. Bevorzugte Befestigungsmittel sind Klebestreifen,
welche sich nach der Einwirkungszeit rückstandsfrei wieder entfernen
lassen. Der Ultraschallwellenerzeuger kann z. B. auch direkt auf
dem Pflaster mittels einer auf dem Pflaster oder dem Erzeuger angebrachten
Haftschicht befestigt werden.
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der Ultraschallwellenerzeuger so mit dem Pflaster verbunden,
dass sie gleichzeitig appliziert werden. Beispielsweise kann der
Ultraschallwellenerzeuger zwischen der Trägerschicht und dem Wirkstoffreservoir
angeordnet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung verbleibt das Ultraschallpflaster bis zu 12 Stunden
auf der Haut, besonders bevorzugt über Nacht.