DE102006057234A1 - Durch Tretkurbel oder Stepper-System fußbetriebene Winschen für Segelyachten - Google Patents

Abstract

Die hier vorgestellte Winsch hat durch die Nutzung der Beinkraft und des Körpergewichtes eine etwa vierfache Leistung gegenüber den herkömmlichen durch die Kraft der Arme betriebenen Winschen. Dies führt dazu, dass anstrengende Routinearbeiten an Bord, wie etwa das Lichten des Ankers oder das Hochziehen des Segels, auch für ältere und schwächere Segler leicht zu bewältigen sind. Weitere Vorteile der fußbetriebenen Winsch: - die Hände bleiben frei für andere Verrichtungen - mobiler Einsatz möglich - der Einbau von Getrieben mit verschiedenen Übersetzungen in die Stepp-Winsch entfällt Varianten: - Tretkurbel-Winsch - Stepp-Winsch (ein oder mehrere Hebelarme)

Description

• Auf Segelyachten wird üblicherweise mit Hilfe von Winschen die Kraft erhöht mit der an Tampen aller Art (Schoten, Fallen, Ankertauen etc.) gezogen werden kann. Diese Krafterhöhung erfolgt durch den Einsatz des Hebelarmes der Hand-Kurbel die die Winsch dreht sowie durch eingebaute Getriebe mit evt. unterschiedlichen Übersetzungen (große Übersetzung zum schnellen Dichtholen z.B. der Fockschot, kleine zum durchsetzen unter wachsendem Zug).
• Problem: Mit der momentan üblichen Handkurbel-Technik kommt vor allem die steigende Zahl älterer Segler und segelnder Damen auf größeren Booten an ihre körperlichen Grenzen. Der Einsatz von elektrischen Winschen ist insgesamt teuer und Strom an Bord von Segelyachten Mangelware.
• Lösung: Die bei weitem stärkste Muskulatur des Menschen ist die Beinmuskulatur. Durch Einsatz der Beinmuskulatur und des Körpergewichtes kann die Leistung der Winschen etwa verdreifacht oder vervierfacht werden. Diese ermöglicht die vorgestellte Erfindung.
• Technische Varianten:
• Fahrrad Technik: eine dem Stand der Technik entsprechende Winsch wird hier liegend betrieben. Die die Winschtrommel bewegende Achse wird durch Treten einer Pedalerie, ähnlich wie bei Fahrrädern, in Drehung versetzt. Ein Einbau verschiedener Übersetzungen in die Winschtrommel ist eventuell sinnvoll. Ein etwa senkrecht stehendes Rohr mit einem Sattel am oberen Ende ermöglicht das Halten des Gleichgewichts und eine Entlastung der Pedalerie bei leichteren Arbeiten.
• Stepper-Technik: eine dem Stand der Technik entsprechende Winsch wird hier liegend betrieben. Die die Winschtrommel bewegende Achse wird durch abwechselndes Heruntertreten von zwei Fußhebeln in Drehung versetzt. Ein Wiederaufstell-Mechanismus sorgt dafür, dass der nicht belastete Hebel wieder in seine obere Position zurückkehrt ohne die Achse zu beeinflussen.
• Vorteil 1:
• Da die Beinmuskeln etwa 3-4-mal so leistungsfähig sind wie die Armmuskulatur und das Körpergewicht eingesetzt werden kann, machen diese Winschen einige Arbeiten beim Segeln
• A) körperlich weniger anstrengend
• B) erhöhen sie die Leistungsfähigkeit der Winschen erheblich
• Vorteil 2:
• Untersuchungen zeigen, dass die anstrengendste Routinearbeit an Bord das Hochziehen des Großsegels ist. Mit den fußbetriebenen Winschen wird diese Arbeit wieder leicht und gleichzeitig bleiben die Hände frei.
• Das Großsegel kann also z.B. von nur einem Mann gleichzeitig bequem hochgezogen und mit den Händen dabei klariert und geführt werden.
• Vorteil 3:
• Bei den Stepp-Winschen kann eventuell auf die üblichen aufwendigen innenliegenden Getriebe verzichtet werden, da durch eine einfache Verlängerung des Hebelarms (Fußauflagen können teleskopartig herausgezogen werden) Weg gegen Kraft getauscht werden kann.
• Vorteil 4:
• Die Winsch kann fest montiert, aber (im Hafen/bei ruhiger See) auch mobil betrieben werden. Sie wird vor dem Einsatz durch eine Vorrichtung an Deck fixiert, danach wieder gelöst und entfernt.
• Einsatzgebiet dafür: Setzen der Segel am Mast oder bergen des Ankers am Bug. Arbeiten also die während eines Törns nur einmal anfallen. Durch das Stehen auf den Pedalen der Stepp-Winsch drückt der Skipper den Apparat mit der Kraft seines Körpergewichts zusätzlich stabilitätsfördernd nach Unten auf das Deck. Beim mobilen Einsatz wird die Stepp-Winsch oder Trampel-Winsch mit nur drei Auflagepunkten konstruiert um ein Wackeln auf unebenen Decksabschnitten zu unterbinden.
• Die Stepp-Winsch oder Trampel-Winsch eignet sich zum Aufholen des Ankers, Setzen der Segel, Durchsetzen der Schoten und zum Neigen des canting-keels. Sie vermehrfacht die Leistung von durch Körperkräfte betriebenen Winschen. Der Einsatz von teuren elektrischen oder hydraulischen Winschen wird so weitgehend überflüssig.
• Die Winschen können auf bestehenden Yachten ergänzend nachgerüstet werden.

Claims (2)

1. Fußbetriebene Winschen für Segelyachten durch Tretkurbel angetrieben
2. Fußbetriebe Winschen für Segelyachten durch Stepper-System angetrieben mit einem oder mehreren Hebelarmen