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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse
für ein elektronisches
Gerät mit
einem becherförmigen
Gehäuseunterteil
und einem Gehäusedeckel,
der ebenfalls becherförmig
ist und so angeordnet ist, dass seine Becheröffnung derjenigen des Gehäuseunterteils gegenüberliegt,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Gehäuse
ist bereits aus der
DE
10 2004 047 731 A1 bekannt und in
4 zur Verdeutlichung
des Standes der Technik dargestellt.
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Die 4 zeigt
ein Gehäuse
für ein
elektronisches Gerät,
das insbesondere zur Aufnahme einer Elektronikeinheit eines Messumformers
geeignet ist, in einer Explosivdarstellung, damit die Einzelteile sichtbar
sind. Das bekannte Gehäuse
umfasst ein becherförmiges
Gehäuseunterteil 1,
einen Gehäusedeckel 2,
der ebenfalls becherförmig
und so angeordnet ist, dass seine Becheröffnung derjenigen des Gehäuseunterteils 1 gegenüberliegt,
sowie eine Flachdichtung 3, die im montierten Zustand des
Gehäuses zwischen
einer radialen Auskragung 4 des Gehäuseunterteils 1 und
einer radialen Auskragung 5 des Gehäusedeckels 2 zu liegen
kommt. Die beiden Auskragungen 4 und 5 sind flanschartig
ausgebildet und dienen mit ihren ebenen, einander zugewandten Flächen, welche
die Flachdichtung 3 zusammendrücken, zur Abdichtung des Gehäuses. Aufgrund
ihrer auf den Fertigungsprozess abgestimmten Konstruktion können Gehäuseunterteil 1 und
Gehäusedeckel 2 aus
Edelstahl vorteilhaft im Tiefziehverfahren hergestellt werden. Das
Gehäuse
besitzt somit eine vergleichsweise glatte Oberfläche mit wenig Vertiefungen
oder Nuten und ist daher insbesondere für eine Anwendung im Bereich
der Pharmazie und der Biotechnologie geeignet. Zudem lässt es sich
kostengünstig
herstellen. Weitere Teile des bekannten Gehäuses sind eine Flachdichtung 6,
deren Größe an eine
Aussparung 7 in der Becherbodenfläche 8 des Gehäusedeckels 2 angepasst
ist, eine Sichtfensterscheibe 9 aus Glas, ein Glasträger 10,
der die Sichtfensterscheibe 9 in ihrem Umfangsbereich aufnimmt, und
ein Gewinderohr 11 mit einem Außengewinde, das zu Innengewinden 14 und 15,
die im Gehäuseunterteil 1 bzw.
im Gehäusedeckel 2 jeweils
im Bereich des Becherrands angebracht sind, korrespondiert. Sind
die beiden Innengewinde 14 und 15 jeweils verschieden
ausgeführt,
so weist das Gewinderohr 11 entsprechend zwei unterschiedliche
Außengewinde auf.
Bezüglich
weiterer Vorteile des Gehäuses
und Einzelheiten der Montage wird auf die oben genannte Offenlegungsschrift
verwiesen.
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Das
bekannte Gehäuse
hat den Nachteil, dass die Außenseite
des Sichtfensters nicht auf einer Ebene mit der Oberfläche des
Gehäusedeckels
liegt. Bei vertikalem Einbau des elektronischen Geräts kann
sich somit leicht Schmutz auf dem Sichtfenster und dort insbesondere
im Randbereich der Aussparung 7 in der Becherbodenfläche 8 des
Gehäusedeckels 2 ansammeln
und das Ablesen einer sich unter dem Sichtfenster befindenden Anzeige
erschweren, im Extremfall sogar unmöglich machen. Zudem kann ein
Sichtfenster aus Glas bei Bruch splittern. Dies ist nicht bei allen
Anwendungsfällen
akzeptabel.
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Aus
der
DE 77 30 900 U ist
ein Anzeigesystem mit einem Sichtfenster aus transparentem Kunststoff
bekannt. Das Sichtfenster ist mit einer stufenförmigen Erhebung versehen, die
bündig
mit der entsprechenden Gehäuseoberfläche abschließt. Es sind Federelemente
vorgesehen, die das Sichtfenster von der Rückseite her an das Gehäuse andrücken. Diese ermöglichen
einen einfachen Austausch des Sichtfensters.
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Aus
der
US 6,459,460 B1 und
der
DE 198 19 287
A1 sind weitere Anzeigeelemente für elektronische Geräte bekannt,
die mit transparenten Sichtfenstern aus Kunststoff versehen sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für ein elektronisches Gerät zu schaffen,
dessen Sichtfenster weniger zur Verschmutzung neigt und das dennoch
mit vergleichsweise geringen Herstellungskosten verbunden ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe weist das Gehäuse
der eingangs genannten Art die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale auf. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung beschrieben.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass keine Kanten oder Ecken an der Außenseite
des Gehäuses beim Übergang
vom Sichtfenstereinsatz zum Gehäusedeckel
entstehen, da aufgrund des bün digen
Abschließens
der Oberkante der stufenförmigen
Erhöhung
mit dem Rand der Aussparung auf der Außenseite des Gehäusedeckels
keine nennenswerten Höhenunterschiede
oder Sprünge
vorhanden sind. Eine Ablagerung von Schmutz ist daher nicht mehr
so leicht möglich
und auch bei vertikalem Einsatz eines mit dem neuen Gehäuse ausgestatteten
Geräts bleibt
die Ablesbarkeit einer unter dem Sichtfenstereinsatz befindlichen
Anzeige länger
erhalten. Eine gute Ablesbarkeit der Anzeige ist somit unabhängig von
der jeweiligen Einbaulage gewährleistet.
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Als
Material des Sichtfensters wird je nach Einsatzfall des Gehäuses vorzugsweise
ein Kunststoff verwendet, der für
den Bereich der Nahrungs- und Genussmittelindustrie oder für den Pharmabereich
zugelassen ist. Die Herstellungskosten des neuen Gehäuses sind
vorteilhaft gering, da derartige Materialien, die für eine Fertigung
des Sichtfenstereinsatzes aus transparentem Kunststoff in einem Spritzgießverfahren
geeignet sind, zu vergleichsweise günstigen Preisen erhältlich sind.
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In
vorteilhafter Weise wird eine günstige
und gute Abdichtung zwischen Sichtfenstereinsatz und Gehäusedeckel
erreicht, wenn der Sichtfenstereinsatz unter dem Rand der Aussparung
in der Becherbodenfläche
des Gehäusedeckels
eine umlaufende Nut aufweist, in welche eine O-Ring-Dichtung zur
Abdichtung zwischen dem Rand und dem Sichtfenstereinsatz eingelegt
ist. Eine derartige Nut kann ohne Weiteres im Spritzgießverfahren
am Sichtfenstereinsatz angeformt werden und O-Ring-Dichtungen sind am
Markt zu vergleichsweise niedrigen Preisen erhältlich. Dadurch wird der Herstellungsaufwand
des Gehäuses
weiter reduziert. Zudem ist der O-Ring bei der Montage in der Nut
fixiert, so dass er sich nicht versehentlich verschieben kann und
eine gute Abdichtung gewährleistet
wird.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Sichtfenstereinsatz
im Bereich unter dem Rand der Aussparung in der Becherbodenfläche des Gehäusedeckels
in Rippenbauweise ausgeführt
und liegt zur Übertragung
der Andruckkraft vom Ge winderohr auf den Sichtfenstereinsatz auf
der Oberkante des Gewinderohrs auf. Dadurch wird mit besonders geringem
Materialaufwand eine hohe Festigkeit des Sichtfenstereinsatzes erreicht
und es ist kein zusätzlicher
Träger
für den
Sichtfenstereinsatz erforderlich, über welchen die Andruckkraft
vom Gewinderohr auf den Sichtfenstereinsatz übertragen werden müsste. Aufgrund
der Konstruktion in Rippenbauweise wird zur Herstellung des Sichtfenstereinsatzes
in einem Spritzgießverfahren
weniger Material benötigt
und somit Gewicht und Herstellungskosten verringert. Gegenüber der
bekannten Konstruktion mit einem Sichtfenster aus Glas und einem zusätzlichen
Glasträger
zeichnet sich der neue Sichtfenstereinsatz, der ohne einen zusätzlichen
Träger auskommt,
durch eine Reduktion der Herstellungskosten um ca. zwei Drittel
aus.
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Anhand
der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
und das aus der eingangs genannten
DE 10 2004 047 731 A1 bekannte Gehäuse dargestellt
sind, werden im Folgenden die Erfindung sowie Ausgestaltungen und
Vorteile näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
obere Hälfte
eines Gehäuses
in sowohl Seitenansicht als auch Schnittdarstellung,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 1,
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Sichtfenstereinsatzes und
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Das
neue Gehäuse
entspricht in vielen Teilen dem bereits aus der
DE 10 2004 047 731 A1 bekannten
und bereits eingangs beschriebenen, in
4 dargestellten
Gehäuse.
Wesentlich davon abweichend ist jedoch die Ausführung des Sichtfensters. Die
Sichtfensterscheibe
9 mit der Flachdichtung
6 und
dem Glasträger
10 sind
nämlich
bei dem neuen Gehäuse
durch neue Teile ersetzt, die sich gegenüber den bisherigen Teilen durch
die bereits genannten Vorteile auszeichnen.
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In 1 ist
auf der linken Hälfte
eine Seitenansicht des Gehäusedeckels 2 mit
einem eingedrehten Gewinderohr 20 dargestellt, dessen Funktion dem
Gewinderohr 11 entspricht. Ein Außengewinde des Gewinderohrs 20 ist
im Unterschied zur Ausführung
des Gewinderohrs 11 in zwei Abschnitte 21 und 22 unterteilt,
von denen der Abschnitt 21 im montierten Zustand des Gehäuses in
Eingriff mit einem Innengewinde eines nicht dargestellten Gehäuseunterteils
und der Abschnitt 22 mit einem Innengewinde des Gehäusedeckels 2 in
Eingriff ist. In der Schnittbilddarstellung in der rechten Hälfte der 1 wird ein
Sichtfenstereinsatz 23 erkennbar, der sich oberhalb des
Gewinderohrs 20 befindet und mit seiner Außenkante
auf einer Oberkante 24 des Gewinderohrs 20 aufliegt.
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Einzelheiten
des Ausschnitts II aus 1 sind in 2 deutlicher
erkennbar. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Der Sichtfenstereinsatz 23 weist im Bereich der Aussparung der
Becherbodenfläche 8 eine
in die Aussparung 7 (4) hineinragende,
stufenförmige
Erhöhung
auf. Diese Erhöhung
ist gerade so bemessen, dass eine Oberkante 25 der stufenförmigen Erhöhung mit
dem Rand der Aussparung auf der Außenseite des Gehäusedeckels 2,
das heißt
mit der Außenseite
der Becherbodenfläche 8,
bündig
abschließt.
Dadurch wird eine Kante im Bereich des Übergangs von Sichtfenstereinsatz 23 zu
Becherbodenfläche 8 vermieden,
in welcher sich Verschmutzungen ablagern könnten. In eine Nut 26 ist
eine umlaufende O-Ring-Dichtung 27 eingelegt, welche gegen
die Unterseite der Becherbodenfläche 8 zur
Abdichtung der Fügestelle
angedrückt
wird. Dadurch wird eine gute Abdichtung des Gehäuses erreicht. An dem in 2 sichtbaren
Schnitt durch eine Rippe 28 zur Verstärkung des Sichtfenstereinsatzes 23 wird
die Höhe
der Rippen deutlich, die für
eine hohe Festigkeit des Sichtfenstereinsatzes 23 sorgen.
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In
der perspektivischen Ansicht der Unterseite eines Sichtfenstereinsatzes 23 gemäß 3 ist die
Vielzahl von Rippen 28 gut erkennbar, die über den
Umfang des Sichtfenstereinsatzes 23 gleich verteilt angeordnet
sind. Auflageflächen 29 dienen
zur gleichmäßigen Einleitung
der Andruckkraft von der Oberkante 24 (1)
des Gewinderohrs 20 (1). Die
stabile Rippenbauweise des Sichtfenstereinsatzes 23 sorgt
dabei für
eine geringe Verformung.
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In
4 ist
das bereits eingangs beschriebene, aus der
DE 10 2004 047 731 A1 vorbekannte
Gehäuse
dargestellt.