-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung eines Energiestrahls
entlang eines Stoßes zweier
mittels des Energiestrahles zu verbindender Werkstücke, mit
einer Energiestrahlzuführeinrichtung und
einem dem Wirkpunkt des Energiestrahls vorlaufenden Führungsfinger,
der mit einer Andruckkraft gegen den Stoß vorgespannt wird.
-
Die
DE 100 06 852 C5 offenbart
eine vorteilhafte Vorrichtung zum Fügen von Werkstückteilen mittels
eines Energiestrahls, insbesondere Laserstrahls, unter Verwendung
von Zusatzdraht, bei der der Zusatzdraht als mechanisches Tastelement
zur Nahtführung
verwendet wird. Der Bezugspunkt der Nahtführung liegt dort also im wesentlichen
am Schmelzbadrand, das heißt
am Rand der momentanen Schweiß-
bzw. Lötstelle.
Diese Vorrichtung hat allerdings ihre Grenzen und bringt gewisse
Probleme mit sich. Denn die kraftschlüssige Führung des Zusatzdrahtes entlang
der Kontur des von den zu verbindenden Werkstückteilen definierten Stoßes führt zu einer
prinzipbedingten Durchbiegung des Zusatzdrahtes sowie zu einer Verlagerung
des Zusatzdrahtes in dem Drahtzuführkanal, da dessen Innendurchmesser
notwendigerweise etwas größer sein
muss als der Durchmesser des Zusatzdrahtes. Hierdurch wird der Energiestrahl
in Kraftrichtung verlagert, während
die Zusatzdrahtspitze am Stoß anliegt
(vgl. beiliegende
7 und
8). Dieses
kann zwar grundsätzlich
durch einen so genannten Offset kompensiert werden.
-
Problematisch
ist allerdings, dass die zusätzliche
Verlagerung von verschiedenen Einflussgrößen abhängig ist; insbesondere von
der Andruckkraft, wodurch man bei der Einrichtung der bekannten
Vorrichtung zwei verkoppelte Einstellgrößen erhält, was die Einrichtung sehr
komplex gestaltet und dementsprechend die Anforderungen an das Bedienpersonal
erhöht;
ferner von der Temperatur, die sich während des Bearbeitungsprozesses
relativ stark ändert;
sowie von dem Verschleißzustand
der Drahtzuführeinrichtung,
der sich laufend ändert.
-
Die
kraftschlüssige
Führung
des Zusatzdrahtes erhöht
den Verschleiß im
Drahtzuführkanal
und im Drahtfördersystem
und erhöht
darüber
hinaus die Anforderungen an die durch das Drahtfördersystem aufzubringende und
zur Förderung
des Zusatzdrahtes auf diesen zu übertragende
Kraft.
-
Bei
sehr weichem Zusatzdraht, z.B. AlSi12-Draht, führt die prinzipbedingte Reibung
dazu, dass sich der Drahtzuführkanal
mit der Zeit zusetzt. Zur Lösung
dieses Problems werden derzeit Drahtzuführkanäle aus hochtemperaturfesten
Kunststoffen verwendet. Diese Kunststoffteile sind jedoch sehr teuer
und haben im Dauerbetrieb nur geringe Standzeiten. Bei sehr dünnem und/oder
weichem Zusatzdraht biegt sich der Draht aufgrund der kraftschlüssigen Führung sehr
stark durch und reagiert empfindlich auf Kraftschwankungen. Daraus
resultiert eine Fehlpositionierung des Energiestrahls. Mitunter
kann eine Überlast
auch zum Abknicken des Zusatzdrahtes und einer damit einhergehenden
Fehlfunktion führen,
die eine Zerstörung
von Anlagenkomponenten verursachen kann.
-
Durch
die Entwicklung höherfester
Stähle
ist mit einem zunehmenden Einsatz dünnerer Bleche zu rechnen, wodurch
die Anzahl der Fügeaufgaben
mit kleiner Kantenhöhe
(Stoßhöhe) erheblich
zunehmen wird. Hierfür
sind entsprechend dünne
Zusatzdrähte erforderlich,
bei denen die vorstehend beschriebenen Probleme auftreten.
-
Schnell
wechselnde dynamische Belastungen auf das aus der
DE 100 06 852 C5 bekannte Nahtführungssystem
können
von diesem nur mit zeitlicher Verzögerung ausgeregelt werden.
Dies führt
zu temporären
Schwankungen der Durchbiegung des Zusatzdrahtes und damit zu Fehlpositionierungen des
Energiestrahls und entsprechenden Qualitätseinbußen.
-
Im Übrigen ist
das aus der
DE 100
06 852 C5 bekannte Nahtführungssystem in Fügeprozessen,
in denen kein Zusatzdraht erwünscht
ist, nicht einsetzbar. Dies kann etwa der Fall sein, weil der Fügeprozess
keinen kalten Zusatzdraht zulässt
oder empfindlich auf dessen Zuführung
reagiert. Ferner auch aus Kostengründen, wobei sowohl die Materialkosten
als auch die Investitions- und Betriebskosten für das Drahtzuführsystem
zu nennen sind.
-
Beim
Herstellen von Heftnähten
mit Zusatzdraht wird üblicherweise
nach jeder Naht abgesetzt, wobei erst der Zusatzdraht vom Werkstück abgetrennt
und danach der Energiestrahl abgeschaltet wird. Diese Vorgehensweise
kostet allerdings relativ viel Zeit. Alternativ kann man auch bis
zur nächsten Heftnaht
durchfahren, womit man aber riskiert, dass der Zusatzdraht am Nahtende
anfriert und hängen bleibt,
was zu einer Belastung des Nahtführungssystems
bis hin zur Zerstörung
des Systems führen kann.
-
Beim
Einsatz der aus der
DE
100 06 852 C5 bekannten Vorrichtung in einem handgeführten System
käme es
durch die ungleichförmige
Bewegung des Systems schnell zu einem Abknicken oder einem Abheben
des Zusatzdrahtes. In beiden Fällen
sind Einbußen
in der Nahtqualität
bis hin zur völligen
Störung
des Fügeprozesses
die Folge.
-
Eine
definierte Drahtanpresskraft ist insbesondere beim Löten eine
wichtige Prozessgröße. Beim
Stand der Technik nach der
DE
100 06 852 C5 kann die Drahtanpresskraft jedoch nicht unabhängig eingestellt
werden, da sie auch als wichtige Einstellgröße für die Nahtführung genutzt wird. Hierbei
wird stets ein gewisser Kraftüberschuss
und damit eine Vorspannung des Zusatzdrahtes als Regelreserve genutzt.
-
Eine
weitere prozessrelevante Option ist die gezielte Modulation der
Drahtanpresskraft und Position der Drahtspitze in Bezug auf das
Schmelzbad. Hierdurch kann die Schmelzbaddynamik beeinflusst werden.
Diese Option steht beim Stand der Technik gemäß der
DE 100 06 852 C5 jedoch
nicht zur Verfügung,
da eine Modulation der Drahtanpresskraft zu einer Modulation der
Drahtdurchbiegung und mithin zu einer Modulation des Wirkpunktes
des Energiestrahls führen
würde.
-
Bei
Anwendungen, in denen relativ dicke Schweiß- bzw. Lötnähte gefordert sind, werden
der Zusatzdraht und der Energiestrahl üblicherweise gependelt. Diese
pendelnde Arbeitsweise wäre
mit der Vorrichtung gemäß der
DE 100 06 852 C5 grundsätzlich möglich, würde aber
wegen der Drahtdurchbiegung an die oben aufgezeigten Grenzen stoßen.
-
Bekannt
sind ferner Vorrichtungen zum Laserschweißen bzw. Laserlöten von
Werkstücken
unter Verwendung von Zusatzdraht, die einen festen, vorlaufenden
Führungsfinger
zur Nahtführung
aufweisen. Da sich dieser kraftschlüssig entlang der Kontur des
Fügestoßes geführte Führungsfinger nicht
nennenswert durchbiegt, treten bei diesen Vorrichtungen die der
Vorrichtung gemäß der
DE 100 06 852 C5 inhärenten Probleme
nicht auf. Jedoch liefern diese Vorrichtungen aufgrund des Vorlaufes
des festen Führungsfingers
nur bei im wesentlichen gerade verlaufendem Fügestoß und minimalen Winkelabweichungen
von der programmierten Führungsbahn eine
einwandfreie Schweiß- bzw. Lötnahtqualität, da es
ansonsten aufgrund des Vorlaufes des Führungsfingers zu Positionierfehlern
für den
Wirkpunkt des Laserstrahls kommt (vgl. beiliegende
9 und
10).
-
Darüber hinaus
unterliegt der feste Führungsfinger
(Tastfinger) naturgemäß einem
Verschleiß.
Der Verschleißzustand
wirkt sich direkt auf die Lage des Laserstrahls aus und muss regelmäßig durch
eine Nachjustage kompensiert werden. Außerdem besteht bei Anwendungen
dieser Vorrichtungen und gleichzeitiger Verwendung von Zusatzdraht
die Problematik, drei Punkte, nämlich
die Führungsfingerspitze,
die Zusatzdrahtspitze und den Wirkpunkt des Energiestrahls in Bezug
auf den Stoß zu
positionieren, was eine sehr genaue und entsprechend aufwendige
Robotergrundprogrammierung notwendig macht und regelmäßig dazu
führt,
dass entweder der Prozess instabil wird oder der Führungsfinger
weder am Stoß noch
an der benachbarten Werkstückoberfläche anliegt.
-
Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, welche die oben beschriebenen Probleme überwindet
sowie die genannten Optionen bietet.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst mindestens einen Sensor, der in einem den Wirkpunkt des
Energiestrahles umfassenden Bereich die Lage des von den zu verbindenden
Werkstücken
definierten Stoßes
relativ zu dem Führungsfinger
detektiert, eine Reglungseinrichtung und einen an dem Führungsfinger
abgestützten
Aktor, wobei der Führungsfinger über den
Aktor mit der Energiestrahlzuführeinrichtung
verbunden ist und die Reglungseinrichtung den Aktor in Abhängigkeit
der detektierten Lage des Stoßes
relativ zum Führungsfinger
so ansteuert, dass der Wirkpunkt des Energiestrahles an einer gewünschten
Position am Stoß liegt.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wirkt
also die zur taktilen Nahtführung
erforderliche Andruckkraft auf den Führungsfinger, der biegesteif ausgebildet
ist und sich auch bei Erwärmung
der Vorrichtung nicht nennenswert verbiegt. Da dabei die Stoßlage nicht
durch den Führungsfinger
sondern mittels eines Sensors detektiert wird, welcher im Wirkpunkt
bzw. sehr nah am Wirkpunkt des Energiestrahles die Lage des Stoßes relativ
zu dem Führungsfinger
detektiert, und die Reglungseinrichtung mittels des Aktors die Strahllage,
d.h. den Wirkpunkt des Energiestrahls ausregelt, beeinflusst der
Führungsfinger die
Lage des Energiestrahls (Strahllage) über der Fügestelle nicht.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist dabei vorzugsweise einen zweiten Aktor auf, mittels dem die
Energiestrahlzuführeinrichtung
zusammen mit dem Führungsfinger
in ein oder zwei Richtungen gegen den Stoß vorspannbar ist. Ergänzend oder
alternativ kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch so ausgebildet
sein, dass die Energiestrahlzuführeinrichtung
zusammen mit dem Führungsfinger über die
Schwerkraft und/oder mittels Federn in ein oder zwei Richtungen
gegen den Stoß vorgespannt ist.
-
Als
Sensor zur Detektion der Stoßlage
können
erfindungsgemäß insbesondere
ein oder mehrere berührungslos
arbeitende Sensoren zum Einsatz kommen. Beispielsweise ist hierzu
eine Analyseeinrichtung vorgesehen, mit der durch akustische Analyse
eines kurz vor dem Wirkpunkt des Energiestrahls auf mindestens eines
der Werkstücke
ausgerichteten Volumenstromes, vorzugsweise Zusatzgasstromes, die
Lage des Stoßes
der zu verbindenden Werkstücke
vermessen wird.
-
Alternativ
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch eine Messeinrichtung aufweisen, die Informationen aus einer
optischen, elektrischen und/oder akustischen Charakteristik des
durch den Energiestrahl bewirkten Fügeprozesses und/oder des Energiestrahles
zur Vermessung der Lage des Stoßes
der zu verbindenden Werkstücke
verwendet.
-
Als
berührungslos
messender Sensor eignet sich für
das vorgesehene Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung
insbesondere auch ein Ultraschallsensor. Eine bevorzugte Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht daher vor, dass die Analyseeinrichtung oder Messeinrichtung
der Vorrichtung mindestens einen Ultraschallsensor zur Erfassung
der Stoßlage
aufweist.
-
Der
mindestens eine Sensor detektiert die Lage des Stoßes in einer
oder zwei Raumrichtungen möglichst
nahe dem Wirkpunkt des Energiestrahls relativ zum Führungsfinger.
Dementsprechend ist vorgesehen, dass der mindestens eine berührungslos
messende Sensor einen Bereich sehr nahe, insbesondere näher als
5 mm, vorzugsweise näher
als 3 mm am Wirkpunkt des Energiestrahls erfasst.
-
Anstelle
eines oder mehrerer berührungslos messender
Sensoren kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch einen taktilen Sensor aufweisen, der einen in den Energiestrahl
hineinragenden Draht als Tastelement nutzt, wobei die Reglungseinrichtung dabei
den am Führungsfinger
abgestützten
Aktor so regelt, dass auf den Draht in einer oder zwei Raumrichtungen
eine konstante oder eine gezielt variable Messkraft wirkt.
-
Bei
dem Draht kann es sich um einen für die Verbindung der Werkstücke benötigten Zusatzdraht oder
um einen hierfür
nicht benötigten
Draht (Sondendraht) handeln, der beim Verbinden der Werkstücke geopfert
wird.
-
Bei
Nutzung des Zusatzdrahtes als Tastelement wirkt auf diesen zwar
die Messkraft, diese kann aber im Vergleich zu der auf den biegesteifen
Führungsfinger
wirkenden Andruckkraft sehr klein gewählt werden, so dass die Durchbiegung
des Zusatzdrahtes und die daraus resultierende Verlagerung der Strahllage
klein und mithin auch die Temperaturbeeinflussung dieser Verlagerung
klein bleibt.
-
Da
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur
noch die gegenüber
der Andruckkraft auf den Führungsfinger
wesentlich geringere Messkraft auf den Draht als Tastelement wirken
muss, verringert sich die Verschleißintensität in der Drahtzuführ- und in
der Drahtfördereinrichtung
erheblich. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
reibt der Draht somit nicht so stark an der Austrittsöffnung der
Drahtzuführeinrichtung
wie dies bei der Vorrichtung gemäß der
DE 100 06 852 C5 der
Fall ist. Hierdurch sinkt auch die aufzubringende Drahtförderkraft.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist zudem unempfindlich gegenüber
dynamischen Lasten, die durch eine zugeordnete Führungsmaschine (Roboter) oder
bei Ausgestaltung der Vorrichtung als handgeführtem System durch den Benutzer
auf die Vorrichtung ausgeübt
werden. Diese dynamischen Lasten wirken bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht mehr in kritischer Weise auf den Zusatzdraht, der dies durch
Durchbiegung kompensieren würde,
sondern im wesentlichen über
den beigesteifen Führungsfinger
und den daran abgestützten
Aktor. Je nach Auslegung des Aktors wird die Einwirkung der dynamischen
Last entsprechend kompensiert. Wird beispielsweise ein selbsthemmender
Aktor verwendet, wirkt die dynamische Last praktisch nicht mehr
auf die Strahllage. Auch ein sehr schneller Aktor in einem sehr
schnellen Regelkreis kann den Einfluss der dynamischen Last stark
dämpfen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht daher
vor, dass der am Führungsfinger
abgestützte
Aktor ein sehr schnell arbeitender Aktor in einem sehr schnellen
Regelkreis oder ein selbsthemmender Aktor ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist somit vorteilhaft als handgeführtes System zum Fügen von Werkstückteilen
verwendbar.
-
Der
Einsatz von sehr weichem sowie sehr dünnem Zusatzdraht ist bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
problemlos möglich.
Da man bei der Ausführung
des Führungsfingers
hinsichtlich Material, Form und Größe große Freiheiten hat, solange
der Führungsfinger
nur biegesteif sowie verschleiß-
und temperaturresistent ist, können
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch sehr geringe Kantenhöhen (Stoßhöhen) zuverlässig angetastet
werden.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt insbesondere
auch eine Verminderung der Zusatzdrahtmenge in Fällen zu, in denen Zusatzdraht
unerwünscht
ist. Denn will man etwa für
die Nahtführung einen
Zusatzdraht als Sondendraht nutzen, obwohl der Zusatzdraht in dem
angewandten Fügeprozess eigentlich
unerwünscht
ist, bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung
die Option, einen sehr dünnen Sondendraht
zu verwenden, der den Prozess selbst nur in geringer Weise beeinflusst.
Sollte auch dieser Einfluss noch zu groß sein, kann man bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf den Sondendraht auch vollständig
verzichten und gegebenenfalls eine berührungslos arbeitende Sensorik
zum Einsatz bringen. Durch die Verwendung von dünnem Zusatzdraht bzw. Sondendraht
kann auf große
und schwere Drahtrollen, die üblicherweise
etwa 20 kg wiegen oder noch schwerer sind, verzichtet werden. Eine kleine
Drahtrolle kann dagegen an einem erfindungsgemäßen System, insbesondere einem
handgeführten
System selbst mitgeführt
werden, wobei die notwendige Fördertechnik
erheblich kleiner und einfacher als bei großen und schweren Drahtrollen
ausgeführt
werden kann.
-
Darüber hinaus
erleichtert die erfindungsgemäße Vorrichtung
das Fertigen von Heftnähten
mit Zusatzdraht, da mit ihr ohne Absetzen des Führungsfingers kraftschlüssig entlang
des Stoßes
weitergefahren und der Zusatzdraht gleichzeitig aus dem Prozess
gezogen werden kann. Ein Ankleben des Zusatzdrahtes am Stoß ist dabei
nicht zu befürchten.
-
Des
Weiteren ermöglicht
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine von der Nahtführung
unabhängige
Einstellung und Modulierung der Zusatzdrahtanpresskraft sowie den
Einsatz einer Nahtführung
bei pendelnder Bewegung der Zusatzdrahtspitze und/oder des Energiestrahls,
etwa zur Herstellung von relativ dicken Schweiß- oder Lötnähten. Denn dadurch, dass der
Führungsfinger
kraftschlüssig
am Stoß geführt wird,
kann über
den am Führungsfinger abgestützten Aktor
die Lage der Zusatzdrahtzuführeinrichtung
und/oder des Energiestrahls sowie die auf den Zusatzdraht wirkende
Kraft nahezu beliebig moduliert und beeinflusst werden.
-
Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
dass die Reglungseinrichtung den am Führungsfinger abgestützten Aktor
so regelt, dass der in den Energiestrahl hineinragende Zusatzdraht
oder Sondendraht in einer oder zwei Raumrichtungen eine definierte
Verformung und/oder Verlagerung erfährt. Denn nutzt man nicht die
auf den Draht wirkende Kraft als Messgröße, sondern die Verformung
des Drahtes, so fällt
der Einfluss der Temperatur auf eine unerwünschte Strahllagenverlagerung
völlig
weg. Letzteres wird im übrigen
auch bei der Verwendung von berührungslos arbeitenden
Sensoren erreicht. Bei Nutzung berührungslos arbeitender Sensoren
zur Erkennung der Stoßlage
spielt zudem der Verschleißzustand
einer Drahtzuführeinrichtung
keine Rolle.
-
Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sieht eine Drahtzuführeinrichtung
vor, die mit der Energiestrahlzuführeinrichtung gekoppelt und
relativ zum Führungsfinger verstellbar
ist. Eine Verstellung der Drahtzuführeinrichtung gegenüber dem
Führungsfinger
sowie der Drahtvorschub erfolgen dabei durch die Reglungseinrichtung,
welche die Drahtzuführeinrichtung
so regelt, dass die Lage der am Energiestrahl abschmelzenden Drahtspitze
zum Energiestrahl in einer, zwei oder allen drei Raumrichtungen
konstant gehalten, oder gezielt – zum Beispiel gesteuert oder
durch eine entsprechende Programmierung – verändert wird.
-
Bei
Nutzung eines Sondendrahtes bzw. Zusatzdrahtes bleibt der Einfluss
des Verschleißzustandes
der Drahtzuführeinrichtung
auf die Strahllage erhalten, sofern allein die auf den Draht wirkende
Kraft oder die Drahtverformung als Messgröße genutzt wird. Misst man
jedoch zudem die Drahtverlagerung gegenüber der Drahtzuführeinrichtung,
so besteht die Möglichkeit,
den Einfluss des Verschleißzustandes
der Drahtzuführeinrichtung
zu kompensieren. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst daher eine Messeinrichtung, welche die Verformung und/oder
Verlagerung des Drahtes optisch, kapazitiv, akustisch und/oder induktiv
misst.
-
Hierzu
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise vorgesehen,
dass der Draht in Bezug auf die Energiestrahlzuführeinrichtung schwimmend gelagert
ist, wobei mittels der Messeinrichtung ein Versatz des Drahtes zur
Energiestrahlzuführeinrichtung
ermittelbar ist und der Versatz mittels der Reglungseinrichtung
unter Verwendung des am Führungsfinger
abgestützten
Aktors ausgeregelt wird.
-
Eine
bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in
der Herstellung relativ dicker Schweiß- oder Lötnähte, wobei der Draht und/oder
der Energiestrahl pendelnd entlang des Stoßes bewegt werden.
-
Weitere
bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den beiliegenden Unteransprüchen angegeben.
-
Nachstehend
wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung:
-
1 eine
Seitenansicht auf eine Vorrichtung zur Führung eines Laserstrahls entlang
eines durch zu verbindende Werkstücke definierten Stoßes;
-
2 eine
Ansicht der Vorrichtung der 1 in Gegenrichtung
zu deren vorgegebener Vorschubrichtung;
-
3 eine
perspektivische Ansicht der Vorrichtung der 1;
-
4 eine
Draufsicht auf eine Drahtzuführeinrichtung
und einen damit über
einen Aktor gekoppelten Führungsfinger;
-
5 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung während eines
Fügeprozesses;
-
6 eine
Ansicht eines durch zwei miteinander zu verbindende Werkstücke gebildeten Überlappstoßes, an
dem ein Führungsfinger
und ein relativ dünner
Draht kraftschlüssig
geführt
sind, in Gegenrichtung zur Vorschubrichtung;
-
7 eine
Seitenansicht einer bekannten Vorrichtung zum Fügen von Werkstücken mittels
eines Laserstrahls unter Verwendung von Zusatzdraht als mechanisches
Tastelement während
eines Fügeprozesses;
-
8 eine
Draufsicht auf die Drahtzuführeinrichtung
der Vorrichtung gemäß 7 beim
Fügen von
Werkstücken;
-
9 eine
Seitenansicht einer bekannten Vorrichtung zum Fügen von Werkstücken mittels
eines Laserstrahls unter Verwendung eines festen Führungsfingers
während
eines Fügeprozesses;
-
10 eine
Draufsicht auf den festen Führungsfinger
der Vorrichtung der 9 beim Fügen von Werkstücken; und
-
11 eine
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Führung
eines Laserstrahls entlang eines durch zu verbindende Werkstückteile
definierten Stoßes.
-
Die
in den 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung umfasst
eine Energiestrahlzuführeinrichtung 2 und
einen dem Wirkpunkt 5 des Energiestrahls 4 vorlaufenden
Führungsfinger 3,
der mit einer einstellbaren Andruckkraft gegen einen durch zwei
oder mehr zu verbindende Werkstücke
oder Werkstückteile
definierten Fügestoß vorgespannt
wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich der Energiestrahlzuführeinrichtung 2 um
eine Laserstrahloptik. Die Energiestrahlzuführeinrichtung 2 weist
insbesondere eine oder mehrere verstellbar gelagerte Linsen zur
Fokussierung des Energiestrahls (Laserstrahls) 4 auf. Sie
ist an einem als Führungsmaschine
dienenden Roboter 15 montiert, von dem in den 1 bis 3 nur
ein Abschnitt dargestellt ist. Beim dem Wirkpunkt 5 handelt
es sich nicht um einen Punkt im mathematischen Sinne, sondern um eine
relativ kleine Fläche
bzw. ein relativ kleines Volumen.
-
Die
Vorrichtung weist ferner eine mit der Energiestrahlzuführeinrichtung 2 gekoppelte
Drahtzuführeinrichtung 11 auf.
Die Drahtzuführeinrichtung 11 umfasst
einen Drahtzuführkanal,
der so ausgerichtet ist, dass die Spitze des zugeführten Drahtes 1 in
den Wirkpunkt 5 des Energiestrahls 4 hineinragt.
Dem Draht 1 ist eine einen Kraftsensor 10 aufweisende Messeinrichtung
zugeordnet, mittels der die auf den Draht 1 wirkende Kraft
gemessen wird. Der Kraftsensor 10 ist in der den Drahtzuführkanal
tragenden Halterung 16 integriert.
-
Der
zugeführte
Draht 1 ist ein für
das Verbinden der Werkstücke
benötigter
Zusatzdraht. Der Draht 1 wird hier gleichzeitig als mechanisches
Tastelement zur Nahtführung
genutzt.
-
Alternativ
kann es sich bei dem als Tastelement genutzten Draht 1 auch
um einen für
die Verbindung der Werkstücke
nicht benötigten
Draht (Sondendraht) handeln, der bei der Verbindung der Werkstücke geopfert
wird.
-
Der
Zusatzdraht bzw. Sondendraht 1 ist somit Teil eines Sensors,
der in einem den Wirkpunkt 5 des Energiestrahles 4 umfassenden
Bereich die Lage des von den zu verbindenden Werkstücken definierten
Stoßes
relativ zu dem vorlaufenden Führungsfinger 3 detektiert.
-
Der
Führungsfinger 3 ist
biegesteif ausgebildet. Auch bei relativ hoher Temperatur zeigt
er keine nennenswerte Durchbiegung. Er ist an einer armartig ausgebildeten
Halterung 17 befestigt, die mit der Energiestrahlzuführeinrichtung 2 verbunden
ist. Der Führungsfinger 3 wird
mit seiner Spitze kraftschlüssig
entlang des von den zu verbindenden Werkstücken definierten Stoßes 7 bewegt
(vgl. 4).
-
In
der Halterung 17 ist ein Aktor 8 integriert, der
sich an dem Führungsfinger 3 abstützt, wenn
dieser gegen den durch die zu verbindenden Werkstücke definierten
Fügestoß 7 vorgespannt
ist. Der Aktor 8 ist axial zur Längsachse der Halterung 17 und
somit in Abstandsrichtung zur Werkstückoberfläche und/oder entlang einer
dazu quer verlaufenden Achse bewegbar, was in 3 durch
die beiden im wesentlichen senkrecht zueinander verlaufenden Doppelpfeile 18 angedeutet
ist.
-
Zur
kraftschlüssigen
Führung
des Führungsfingers 3 entlang
der Kontur des Fügestoßes 7 weist die
Vorrichtung vorzugsweise einen zweiten Aktor 9 auf. Mittels
des zweiten Aktors 9 kann der Führungsfinger 3 und
die Strahlzuführeinrichtung 2 in
mindestens einer Richtung oder vorzugsweise in zwei, im wesentlichen
senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen gegen den Stoß 7 vorgespannt
werden.
-
Alternativ
zu diesem zweiten Aktor 9 kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch derart ausgebildet sein, dass der Führungsfinger 3 zusammen mit
der damit gekoppelten Energiestrahlzuführeinrichtung 2 über die
Schwerkraft und/oder mittels Federn in ein oder zwei Richtungen
gegen den Stoß 7 vorgespannt
ist. Die Vorspannung mittels einer oder mehrerer Federn ist in den 5 skizziert,
während 11 ein
Ausführungsbeispiel
zeigt, bei dem Führungsfinger 3 und
Energiestrahlzuführeinrichtung 2 einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung über die Schwerkraft
gegen den Fügestoß 7 vorgespannt sind.
-
In 6 sind
zwei Werkstücke 14.1, 14.2 skizziert,
die miteinander an einem Überlappstoß 7 unter
Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
verbunden werden. Gegen den Überlappstoß (Fügestoß) 7 ist
der Führungsfinger 3 mit
einer Andruckkraft 13 vorgespannt. Die Andruckkraft 13 setzt sich
aus einer gegen die Oberfläche
des unteren Werkstückes 14.1 gerichteten
Kraftkomponente und einer senkrecht dazu, seitlich gegen das obere
Werkstück 14.2 gerichteten
Kraftkomponente zusammen. Hinter dem Führungsfinger 3 tastet
der über
die Drahtzuführeinrichtung 11 zugeführte Draht 1 mit
einer Messkraft 12 im Wirkpunkt des Energiestrahls die Kontur
des Fügestoßes 7 an.
Auch die Messkraft 12 setzt sich aus einer gegen die Oberfläche des
unteren Werkstückes 14.1 gerichteten
Kraftkomponente und einer senkrecht dazu, seitlich gegen das obere Werkstück 14.2 gerichteten
Kraftkomponente zusammen. Die auf den relativ dünnen Draht 1 wirkende
Messkraft 12 ist jedoch wesentlich geringer als die auf
den biegesteifen Führungsfinger 3 wirkende
Andruckkraft 13.
-
Des
Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Reglungseinrichtung
R, die den Aktor 8 in Abhängigkeit der mit dem Sensor
(1, 10) detektierten Lage des Fügestoßes 7 relativ
zum Führungsfinger 3 so
ansteuert, dass der Wirkpunkt 5 des Energiestrahls 4 an
der jeweils gewünschten
Position am Fügestoß 7 liegt.
Die Reglungseinrichtung R ist in 4 schematisch
dargestellt.
-
Die
Reglungseinrichtung R regelt den am Führungsfinger 3 abgestützten Aktor 8 so,
dass auf den in den Energiestrahl 4 hinragenden Draht 1 in
zumindest einer Raumrichtung, oder vorzugsweise in zwei Raumrichtungen
eine im wesentlichen konstante oder eine gezielt variable Messkraft 12 wirkt.
-
Hierzu
ist die mit der Energiestrahlzuführeinrichtung 2 gekoppelte
Drahtzuführeinrichtung 11 relativ
zum Führungsfinger 3 verstellbar
ausgeführt,
wobei die Reglungseinrichtung R den Aktor 8 so regelt, dass
die Lage der am Energiestrahl 4 abschmelzenden Drahtspitze
zum Energiestrahl gezielt verändert wird,
oder in einer oder zwei Raumrichtungen konstant gehalten wird.
-
Der
Abstand zwischen dem Wirkpunkt 5 des Energiestrahls 4 und
der Spitze des Führungsfingers 3 ist
vorzugsweise möglichst
klein gewählt,
insbesondere kleiner als dies in den 1 und 3 dargestellt
ist. Um die Spitze des Führungsfingers 3 möglichst
nahe an dem Wirkpunkt 5 des Energiestrahls 4 anordnen
zu können,
ist nach einem nicht näher
dargestellten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, dass der Führungsfinger 3 an
seiner Spitze eine dem Draht 1 zugewandte Aussparung aufweist.
Die Spitze des Führungsfingers 3 kann
dabei insbesondere ein im wesentlichen U-förmiges
Querschnittsprofil aufweisen, so dass die Spitze des Führungsfingers 3 die Spitze
des Zusatzdrahtes oder Sondendrahtes 1 mit Spiel umgibt.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der Führungsfinger 3 mit
einer Zufuhrleitung versehen ist, mittels der während der Verbindung der Werkstücke 14.1, 14.2 ein
Flussmittel und/oder ein Zusatzgas an der Fügestelle zugeführt werden
kann.
-
Ergänzend zu
oder anstelle der auf den Draht 1 wirkenden Kraft 12 kann
auch die Verformung und/oder Verlagerung des in den Energiestrahl 4 hineinragenden
Drahtes 1 gemessen werden, um den Wirkpunkt 5 des
Energiestrahls 4 genau entlang der Kontur des Fügestoßes 7 zu
führen.
In diesem Fall weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Messeinrichtung
(nicht dargestellt) auf, mittels der die Verformung und/oder Verlagerung
des Drahtes 1 zum Beispiel optisch, kapazitiv und/oder
induktiv gemessen wird. Die Reglungseinrichtung R regelt den am
Führungsfinger 3 abgestützten Aktor 8 dann
so, dass der Draht 1 in einer oder zwei Raumrichtungen eine
definierte Verformung und/oder Verlagerung erfährt.
-
Insbesondere
ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass der Draht 1 in
Bezug auf die Energiestrahlzuführeinrich tung 2 schwimmend
gelagert ist, wobei eine Messeinrichtung vorgesehen ist, mittels
welcher ein Versatz des Drahtes 1 zur Energiestrahlzuführeinrichtung 2 ermittelbar
ist, und wobei eine Reglungseinrichtung R vorgesehen ist, mittels welcher
der Versatz unter Verwendung des am Führungsfinger 3 abgestützten Aktors 8 ausgeregelt wird.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht in der Hinzufügung
einer Einrichtung zur gezielten Kraft- und/oder Positionsmodulation
des Drahtes 1. Durch diese Einrichtung kann bei Bedarf
eine Pendelbewegung der am Energiestrahl 4 abschmelzenden
Drahtspitze und/oder des Energiestrahls erzeugt werden, so dass
sich eine entsprechend breite Schweiß- bzw. Lötnaht ergibt.
-
Die
Ausführung
der Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten und
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr sind eine Reihe weiterer Varianten möglich, die auch bei grundsätzlich abweichender
Gestaltung gleichwohl von der in den beiliegenden Ansprüchen angegebenen
Erfindung Gebrauch machen.
-
So
liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere auch eine
Ausführungsform,
bei die Lage des Fügestoßes 7 durch
einen oder mehrere berührungslos
messende Sensoren vermessen wird.
-
Zur
berührungslosen
Erfassung der Lage des durch die zu verbindenden Werkstücke 14.1, 14.2 definierten
Fügestoßes 7 wird
insbesondere eine Einrichtung vorgeschlagen, die durch akustische
Analyse eines kurz vor dem Wirkpunkt 5 des Energiestrahls 4 auf
mindestens eines der Werkstücke 14.1, 14.2 ausgerichteten
Volumenstromes, vorzugsweise Zusatzgasstromes, die Lage des Fügestoßes 7 vermisst.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Messeinrichtung
zu versehen, die optische, elektrische und/oder akustische Signale
erfasst, welche vom Fügeprozess und/oder
Energiestrahl 4 abhängen
und diese(n) charakterisieren, wobei die Messeinrichtung diese Signale
zur Vermessung der Lage des Fügestoßes 7 verwendet.
-
Die
berührungslose
Erfassung des Fügestoßes 7 kann
vorteilhaft insbesondere mittels eines Ultraschallsensors erfolgen.
Die erwähnte
Analyseeinrichtung oder Messeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist daher vorzugsweise mindestens einen Ultraschallsensor zur
Erfassung der Lage des Fügestoßes 7 auf.
-
Schließlich schlägt die Erfindung
auch eine Ausführungsform
vor, bei der die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Einrichtung umfasst, mit der dynamische Aufmodulationen auf
den Draht 1 und/oder den Führungsfinger 3, die
durch Unebenheiten in der Oberfläche
mindestens eines der zu verbindenden Werkstücke 14.1, 14.2 verursacht
werden, kreuzkorreliert und/oder zur Ermittlung einer Ist-Geschwindigkeit des
Energiestrahls 4, Drahtes 1 und/oder des Führungsfingers 3 in
Bezug auf die zu verbindenden Werkstücke 14.1, 14.2 genutzt
werden. Insbesondere ist vorgesehen, die so erhaltene Geschwindigkeitsinformation
zu nutzen, um mittels eines Führungssystems
oder Zusatzantriebes eine Geschwindigkeitsregelung durchzuführen.
-
- 1
- Draht/Zusatzdraht
- 2
- Energiestrahlzuführungseinrichtung
- 3
- Führungsfinger
- 4
- Energiestrahl/Laserstrahl
- 5
- Wirkpunkt
des Energiestrahls oder Laserstrahls
- 6
- Vorlauf
- 7
- Fügestoß/Geometriekontur
- 8
- Aktor
- 9
- (zweiter)
Aktor
- 10
- Kraftsensor
- 11
- Drahtzuführeinrichtung
- 12
- Messkraft
- 13
- Andruckkraft
- 14.1
- Werkstück
- 14.2
- Werkstück
- 15
- Roboter
(Führungsmaschine)
- 16
- Halterung
- 17
- Halterung
- 18
- Doppelpfeile
- 19
- Feder/Federkraft
- 20
- Schwerkraft
- R
- Reglungseinrichtung