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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein System zur elektronischen
Optimierung eines Kostensatzes in einem Kommunikationsnetzwerk,
insbesondere in einem Mobilfunknetzwerk.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
199 47 069 A1 ist ein Verfahren zum Laden eines Kartenkontos einer
Wertekarte für
ein Mobilfunkgerät
bekannt. Dabei werden von einem Benutzer des Mobilfunkgerätes Ladedaten übermittelt,
die einen Wertbetrag und eine Zahlungsinformation beinhalten. Diese
Ladedaten werden mittels eines Datendienstes an den Betreiber des
Kommunikationsnetzwerkes übersandt. Nach
einer Überprüfung wird
dem Kartenkonto des Benutzers der Wertbetrag zugeordnet. Anschließend ist
es dem Benutzer möglich,
solange innerhalb des Kommunikationsnetzwerkes zu kommunizieren,
bis die dafür
anfallenden Gebühren
dem vorher gebuchten Wertbetrag entsprechen.
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Zudem
ist aus der
EP 1 035
724 A1 ein Telefonabrechnungssystem offenbart, das in Echtzeit
automatisch die beste Abrechnungsgebühr für einen Benutzer in einem Kommunikationsnetzwerk
ermittelt. Dabei werden aus mehreren möglichen Tarifoptionen, die
in dem System zur Verfügung
stehen, diejenigen ermittelt, die zu einem Gebührenminimum führen. Diese
Gebühren
können
dabei aus Parametern wie z. B. der Zeit, der gewählten Nummer, der Zone oder
auch dem vom Benutzer gewählten
Informationstyp ermittelt werden.
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Die
Gebühr
für eine
Kommunikation in einem so ausgestalteten Kommunikationsnetzwerk
ist somit eine entscheidende Größe. Einerseits
sollte die Gebühr
angemessen hoch sein, um die Investitionen und laufenden Kosten
des Betreibers des Kommunikationsnetzwerkes auszugleichen. Andererseits
sollte die Gebühr
möglichst
gering sein, um dem Betreiber eine gute Stellung im Wettbewerb zu
verschaffen und die Konsumenten an den Betreiber zu binden.
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Um
den individuell verschiedenen Kommunikationsverhalten der Konsumenten
Rechnung zu tragen, bieten die Betreiber der Kommunikationsnetzwerke
unterschiedliche Verträge
an. Diese Verträge variieren
in der vorteilhaften Ausrichtung auf eine der mannigfachen Arten
der Kommunikationen, die es in Kommunikationsnetzwerken gibt, wie
etwa Telekommunikation, SMS und/oder MMS. Verwendet der Konsument
vorrangig eine Art der Kommunikation, so erzielt er bei einem entsprechend
gewählten
Vertrag eine besonders günstige
Gebühr.
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Als
nachteilig hat es sich erwiesen, dass die meisten Konsumenten im
Vorhinein nicht genau wissen, welche Art der Kommunikation sie in
der näheren
Zukunft hauptsächlich
durchführen
werden. Häufig
stellt es sich im Nachhinein heraus, dass der falsche Vertrag gewählt wurde,
welcher auf eine unzutreffende Art der Kommunikation optimiert ist.
Da bei der Kündigung
bzw. Änderung
des Vertrages häufig weitere
Kosten anfallen, kann so die Kundenzufriedenheit und somit die Bindung
des Kunden an den Kommunikationsnetzwerkbetreiber sinken.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur elektronischen Optimierung
eines Kostensatzes in einem Kommunikationsnetzwerk zu schaffen, welches
die vorgenannten Nachteile vermeidet.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gelöst durch
ein Verfahren zur elektronischen Optimierung eines Kostensatzes
in einem Kommunikationsnetzwerk, wobei über eine Kommunikationseinrichtung eines
Handcomputers eine Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk
aufgebaut wird, mit dem Kommunikationsnetzwerk mindestens zwei Arten
der Kommunikation ausführbar
sind, durch eine Rechnereinheit die Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk
elektronisch überwacht
wird, die Rechnereinheit mittels eines beim Aufbau der Kommunikation übersandten
Informationssatzes die Art der Kommunikation ermittelt, die Rechnereinheit
elektronisch einen Umfang und die Art jeder innerhalb eines Zeitrahmens
geführten
Kommunikation in einer Datenbank hinterlegt, in der Datenbank mindestens zwei
Kostengruppen gespeichert sind, jede Kostengruppe individuelle Kostenfaktoren
für jede
Art der Kommunikation aufweist, nach Ablauf des Zeitrahmens von
der Rechnereinheit für
jede Kostengruppe ein Kostensatz ermittelt wird, die Kostensätze aus dem
Umfang, der Art der Kommunikation und den Kostenfaktoren berechnet
werden, und die Rechnereinheit anschließend elektronisch den günstigeren Kostensatz
dem Handcomputer zuordnet.
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Als
Handcomputer wird hierbei ein System bezeichnet, das Signale, insbesondere
Daten oder Informationen, verarbeiten und in wenigstens eine Richtung übermitteln
kann. Es kann sich dabei insbesondere um ein Mobiltelefon, also
ein tragbares, batteriebetriebenes Funktelefon handeln oder auch
um eine Datenkarte, die in einen Computer integriert werden kann.
Entsprechende Datenkarten sind insbesondere als PCMCIA Steckkarten
bekannt. Kommunikation ist im Sinne der Erfindung insbesondere eine
Daten- oder Informationsübertragung.
Diese kann auf eine Richtung beschränkt sein oder zwischen zwei
Komponenten bidirektional erfolgen.
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Der
Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt darin, dass eine Rechnereinheit eines Kommunikationsnetzwerkes
autonom, automatisch und in etwa zeitgleichen Abständen den
anfallenden Kostensatz auf Basis mindestens zweier unterschiedlicher
Ausgestaltungen eines Vertrages berechnet. Somit werden Änderungen
im Kommunikationsverhalten oder ein fehlerhaft ausgewählter Vertrag
durch das erfindungsgemäße Verfahren
erkannt. Durch die automatische Anpassung der abgerechneten Kosten an
den jeweils günstigeren
Vertrag erhöht
sich die Zufriedenheit der Kunden und somit deren Bindung an den
Kommunikationsnetzwerkbetreiber.
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Ein
Kommunikationsnetzwerk weist heutzutage häufig eine Vielzahl unterschiedlicher
Typen von Kommunikationsnetzen auf. So kann beispielsweise ein Kommunikationsnetz für drahtgebundene
Telekommunikation und ein Kommunikationsnetz für Mobilfunkkommunikation parallel
in einem Kommunikationsnetzwerk betrieben werden. Häufig findet
zusätzlich
eine weitere Unterteilung der Kommunikationsnetze bezüglich der
technischen Ausgestaltung statt. So werden heutzutage häufig von
einem Kommunikationsnetzwerkbetreiber parallel Mobilfunknetze sowohl
im GSM als auch im UMTS-Standard betrieben. Mit dem Begriff Art
der Kommunikation im Sinne der Erfindung soll dabei jede erdenkliche
Kommunikationsmöglichkeit
in den verschiedenen technischen Ausgestaltungen der unterschiedlichen
Kommunikationsnetze umfasst sein. Neben der bekannten Telekommunikation
sind dieses insbesondere Dienste wie SMS (Short Message Service),
MMS (Multimedia Messaging Service), EMS (Enhanced Message Service)
und/oder LBS (Location Based Services), die in modernen Kommunikationsnetzwerken
angeboten werden. Gleichfalls umfasst sind unterschiedliche technische
Ausgestaltungen der Kommunikationsnetze wie etwa Verbindungen mittels POTS,
ISDN, DSL im Bereich der Festnetze und GPRS, EDGE und/oder HSxPA
(High Speed x Packet Acces) für
Mobilfunknetze.
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Ein
Teil eines Vertrages mit einem Kommunikationsnetzwerkbetreiber ist
eine Kostengruppe für die
Kommunikationsdienstleistung. Jede Kostengruppe ist dabei aufgespalten
in eine Anzahl von Kostenfaktoren. Dabei umfasst ein Kostenfaktor
das anfallende Entgelt für
die Benutzung einer Art der Kommunikation. Folglich ist jede Kostengruppe
ein Paket von individuellen Kostenfaktoren, die einem Kunden angeboten
werden. Dabei weist im Allgemeinen jede Kostengruppe einen besonders
geringen Kostenfaktor für
eine präferierte
Art der Kommunikation auf. Ist dem Konsumenten im Vorhinein bekannt auf
welche Art er hauptsächlich
kommuniziert, kann der Konsument einen entsprechend gestalteten
Vertrag wählen.
Wie schon oben dargelegt, wissen aber im Allgemeinen die Konsumenten
nicht im Vorhinein, welche Art der Kommunikation von Ihnen hauptsächlich ausgeführt wird.
Zusätzlich ändert sich
häufig
das Kommunikationsverhalten nach Abschluss des Vertrages. Aus diesem
Grunde bestimmt das erfindungsgemäße Verfahren den für die Kommunikation anfallenden
Kostensatz für
mindestens zwei Kostengruppen und wählt den jeweils niedrigeren
Kostensatz aus und ordnet diesen dem Handcomputer zu.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bestimmt die Rechnereinheit einen Standort des Handcomputers innerhalb
des Kommunikationsnetzwerkes. Dieses bietet sich insbesondere bei
Mobilfunknetzen an, welche eine zellenartige Struktur aufweisen,
was eine Bestimmung des Standortes des Handcomputers erleichtert.
Die Information über
den Standort des Handcomputers kann die Art der Kommunikation beeinflussen.
Beispielsweise kann der Vertrag des Kommunikationsnetzwerkbetreibers
einen besonders günstigen
Kostenfaktor anbieten, falls der Handcomputer vorrangig am Wohnort
genutzt wird. Detektiert die Rechnereinheit diesen Standort, so
kann automatisch die Art der Kommunikation geändert werden, was vorteilhafterweise
auf einem Ausgabemittel des Handcomputers angezeigt wird, um den
Benutzer zu informieren. Dieses ermöglicht es insbesondere dem
Benutzer eine leicht zugängige
Kontrolle über seine
Kommunikationsart und die dabei anfallenden Kostenfaktoren zu behalten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es sowohl kurzfristige als auch langfristige Änderungen im Kommunikationsverhalten
des Konsumenten zu ermitteln und den jeweils günstigeren Kostensatz zu bestimmen.
Um beiden Ansprüchen
gerecht zu werden hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der
Zeitrahmen eine Zeitspanne von mehreren Sekunden, Minuten, Stunden,
Tagen, Wochen, Monaten und/oder Jahren umfasst. Insbesondere können mehrere
unterschiedliche Zeitrahmen parallel angewendet werden, um eine
tägliche,
wöchentliche und/oder
monatliche Optimierung des Kostensatzes zu erzielen. In diesem Zusammenhang
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Rechnereinheit den
jeweils günstigeren
Kostensatz mehrerer – insbesondere
aufeinander folgender – Zeitrahmen
in einer Datenbank speichert. Zusätzlich kann in der Datenbank
auch die Art und der Umfang der jeweils genutzten Kommunikation
hinterlegt werden. Mit Hilfe dieser Informationen kann die Rechnereinheit
sowohl kurzfristige als auch langfristige Schwankungen des Kommunikationsverhaltens
ermitteln. Insbesondere ist es möglich,
einen Mittelwert und eine Standartabweichung der gespeicherten Werte
zu bestimmen. Dabei umfasst der Begriff Mittelwert die Bestimmung eines
arithmetischen Mittels, eines gewichteten arithmetischen Mittels,
eines Modus, eines Median und/oder eines gleitenden Durchschnittes.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Rechnereinheit
im Anschluss an eine Auswertung der gespeicherten Kostensätze die
Kostenfaktoren ändern.
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Dieses
bietet sich insbesondere dann an, wenn ein Vergleich mit den Mittelwerten
und/oder den Standartabweichungen anderer Handcomputer eine Änderung
des netzwerkweiten Kommunikationsverhaltens aufzeigt. Dadurch ist
es dem Kommunikationsnetzwerkbetreiber möglich, auf Schwankungen wie
sie durch Modeerscheinungen auftreten, kurzfristig zu reagieren
und dem Kunden besonders günstige
Kostenfaktoren für
die nunmehr bevorzugte Kommunikationsart anzubieten.
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Eine
weitere vorteilhafte Variante des Verfahrens zeichnet sich dadurch
aus, dass bei der Kommunikation von dem Handcomputer ein Authentifizierungssatz übermittelt
wird, wobei von der Rechnereinheit die Kostenfaktoren in Abhängigkeit
vom Authentifizierungssatz verändert
werden. Als Authentifizierung wird erfindungsgemäß der Vorgang der Überprüfung der
Identität
eines Gegenübers,
wie zum Beispiel einer Person oder eines Handcomputers, bezeichnet.
Die Authentifizierung hat den Zweck Systemfunktionen vor Missbrauch
zu schützen.
Dazu stellt die Authentifizierung sicher, dass der Kommunikationspartner
auch derjenige ist, für
den sich dieser ausgibt. Das Kernstück der meisten Authentifizierungsverfahren
ist der Nachweis der Benutzeridentität und damit auch der Benutzerberechtigung
gegenüber
dem System. Dazu dienen vorrangig Passwörter, persönliche ID-Nummern sowie kryptografische Techniken.
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Eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich
dadurch aus, dass
- (1) von dem Handcomputer über die
Kommunikation bei der Rechnereinheit ein Kommunikationsguthaben
mit einem definierten Ausmaß gebucht wird,
- (2) das Ausmaß des
Kommunikationsguthabens von der Rechnereinheit in der Datenbank
gespeichert wird, und
- (3) nach Ablauf des Zeitrahmens die Rechnereinheit den günstigeren
Kostensatz von dem Ausmaß des
Kommunikationsguthabens subtrahiert.
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Das
Kommunikationsguthaben kann in Form einer vorausgezahlten, aufladbaren
Wertkarte (auch Prepaid-Card) erworben werden. Anschließend wird durch
Eingabe einer Identifizierungsnummer des Kommunikationsguthabens
dieses mittels des Handcomputers an das Kommunikationsnetzwerk bzw.
die Rechnereinheit übertragen.
Im Anschluss daran kann der Handcomputer im Umfang des gebuchten Kommunikationsguthabens
für die
Kommunikation in dem Kommunikationsnetzwerk genutzt werden. Um dieses
zu ermöglichen
hinterlegt die Rechnereinheit das Ausmaß des Kommunikationsguthabens
in der Datenbank und zieht den jeweils niedrigeren Kostensatz davon
ab. Nach Verbrauch des Kommunikationsguthabens kann der Konsument
das Kommunikationsguthaben mittels einer weiteren Wertkarte wieder
aufladen. Die Attraktivität
der Verwendung eines Kommunikationsguthabens liegt darin, dass sich
der Konsument nicht durch einen Vertrag über eine längere Zeit verpflichten muss
und im Allgemeinen auch keine monatlichen Grundgebühren zahlen
brauch. Wie bei der oben beschriebenen vertraglichen Bindungen des
Konsumenten an den Kommunikationsnetzwerkbetreiber gibt es unterschiedlich
ausgestaltete Verträge
für die
Kommunikation mittels Kommunikationsguthabens. Somit bietet sich
auch in diesen Fällen
das erfindungsgemäße Verfahren
an, um einen möglichst
günstigen
Kostensatz für
die Kommunikation zu berechnen.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind die Rechnereinheit und die Datenbank in dem Handcomputer integriert.
Dabei bietet es sich insbesondere an, die Kostengruppen und/oder
einen oder mehrere Kostenfaktoren bei der Kommunikation mit dem
Kommunikationsnetzwerk zu aktualisieren. Im Gegensatz zum oben beschriebenen
Verfahren ist somit die Rechnereinheit nicht zentral im Kommunikationsnetzwerk aufgebaut,
sondern dezentral in den Handcomputern integriert. Dieses ermöglicht eine
permanente Berechnung des jeweils günstigsten Kostensatzes im Handcomputer.
Im Anschluss könnte
der Handcomputer dem Kommunikationsnetzwerk mitteilen, welcher Kostensatz
dem Handcomputer zugeordnet werden soll. Als Resultat dieser Ausführungsvariante könnte die
im Kommunikationsnetzwerk integrierte Infrastruktur reduziert werden.
Damit die im Handcomputer hinterlegten Kostengruppen an äußere Gegebenheiten
angepasst werden können,
ermöglicht eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die Aktualisierung der Kostengruppen und/oder Kostenfaktoren bei
der Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk. Diese Aktualisierung
könnte
im Rahmen einer beliebigen Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk
geschehen. Der Handcomputer könnte
dazu automatisch, autonom und in etwa zeitgleichen Abständen eine
Anfrage an das Kommunikationsnetzwerk starten, ob sich die Kostengruppen
bzw. Kostenfaktoren geändert
haben. Denkbar ist es ebenfalls, dass das Kommunikationsnetzwerk
die aktualisierten Werte in etwa zeitgleichen Abständen an
den Handcomputer übermittelt.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird ebenfalls gelöst
durch ein System zur elektronischen Optimierung eines Kostensatzes
in einem Kommunikationsnetzwerk, wobei über eine Kommunikationseinrichtung
eines Handcomputers eine Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk
aufgebaut wird, mit dem Kommunikationsnetzwerk mindestens zwei Arten
der Kommunikation ausführbar
sind, durch eine Rechnereinheit die Kommunikation mit dem Kommunikationsnetzwerk
elektronisch überwacht wird,
die Rechnereinheit mittels eines beim Aufbau der Kommunikation übersandten
Informationssatzes die Art der Kommunikation ermittelt, die Rechnereinheit
elektronisch einen Umfang und die Art jeder innerhalb eines Zeitrahmens
geführten
Kommunikation in einer Datenbank hinterlegt, in der Datenbank mindestens
zwei Kostengruppen gespeichert sind, jede Kostengruppe individuelle
Kostenfaktoren für
jede Art der Kommunikation aufweist, nach Ablauf des Zeitrahmens
von der Rechnereinheit für
jede Kostengruppe ein Kostensatz ermittelt wird, die Kostensätze aus
dem Umfang, der Art der Kommunikation und den Kostenfaktoren berechnet
werden, und die Rechnereinheit anschließend elektronisch den günstigeren
Kostensatz dem Handcomputer zuordnet.
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Weiterhin
wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch ein Computerprogrammprodukt
zur Ausführung
des Verfahrens, wobei die Verfahrensschritte in einem in dem Computerprodukt
gespeicherten Programm integriert sind. Merkmale und Details, die im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind
gelten dabei selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System bzw. dem erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukt
und jeweils umgekehrt.
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Weitere
Maßnahmen,
Vorteile, Merkmale und Effekte der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen. In den Zeichnungen
ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung einen Handcomputer und ein Kommunikationsnetzwerk, und
-
2 in
schematischer Ansicht das Kommunikationsnetzwerk in welchem das
erfindungsgemäße Verfahren
abläuft.
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In 1 ist
ein Handcomputer 20 dargestellt, der ein als Tastatur ausgestaltetes
Eingabemittel 23 aufweist. Mittels dieses Eingabemittels 23 kann
der Benutzer Informationen in den Handcomputer 20 eingeben,
wobei die Informationen vorteilhafterweise auf einem Ausgabemittel 24 dargestellt
werden. Bei dem Ausgabemittel 24 kann es sich um einen
Flachbildschirm handeln, der nach einer Flüssigkristall- oder Plasmatechnik
arbeitet. In dem Handcomputer 20 ist ein Authentifizierungselement 25 integriert, dass
einen Prozessor und einen Speicher aufweist. In dem Speicher ist
ein Informationssatz 22 gespeichert. Dieser Informationssatz 22 ermöglicht es
die Identität
des Handcomputers 20 wie auch jene seines Benutzers eindeutig
gegenüber
einem Kommunikationsnetzwerk 10 nachzuweisen. Erfindungsgemäß kann der
Informationssatz 22 eine IMEI (gerätespezifische, elektronische
Identifizierungsnummer), eine IMSI (internationale Mobilfunkteilnehmerkennung) und/oder
eine PIN (persönliche
Identifikationsnummer) beinhalten.
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Damit
der Handcomputer 20 mit dem Kommunikationsnetzwerk 10 kommunizieren
kann, weist ersterer eine Kommunikationseinrichtung 21 auf.
Bei der Kommunikationseinrichtung 21 handelt es sich um
eine in konstruktiver Baueinheit ausgeführte Kombination aus Sender
und Empfänger.
Je nachdem, welches Übertragungsmedium
eingesetzt wird, handelt es sich bei den von der Kommunikationseinrichtung 21 empfangenen
und/oder gesendeten Signalen um elektrische Pulse, Licht oder elektromagnetische
Wellen. Mittels dieser Kommunikationseinrichtung 21 kann
der Handcomputer 20 eine Kommunikation 30 mit
dem Kommunikationsnetzwerk 10 aufbauen. Über diese
Kommunikation 30 ist ein einseitiger oder wechselseitiger
Austausch von Sprache, Text, Grafiken oder Daten möglich. Innerhalb
des gezeigten Kommunikationsnetzwerkes 10 sind zwei Arten 35, 35' der Kommunikation 30 ausführbar. Bei diesen
Arten 35, 35' der
Kommunikation 30 kann es sich beispielsweise im Fall der
bidirektionalen Art 35 um eine Telekommunikation und im
Fall der monodirektionalen Art 35' um eine SMS handeln. Eine im Kommunikationsnetzwerk 10 integrierte
Rechnereinheit 40 überwacht
elektronisch die Kommunikation 30. Handelt es sich bei
dem Kommunikationsnetzwerk 10 um ein Mobilfunknetz hat
es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Rechnereinheit 40 dezentral aufgebaut
ist und insbesondere jede Feststationssteuerung (BSC, Base Station
Controller) Teile der Rechnereinheit 40 aufweist. Diese
Anordnung verringert den nicht zur reinen Kommunikation 30 gehörenden Informationsstrom
innerhalb des Kommunikationsnetzwerkes 10. Ein mittelbares
oder unmittelbares Teil der Rechnereinheit 40 ist weiterhin
eine Datenbank 50. In diese Datenbank 50 hinterlegt
die Rechnereinheit 40 elektronisch einen Umfang 34 und die
Art 35, 35' jeder
innerhalb eines Zeitrahmens 80 geführten Kommunikation 30.
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Beim
Aufbau der Kommunikation 30 übersendet der Handcomputer 20 den
Informationssatz 22. Dieser Informationssatz 22 dient
unter anderem dazu die Art 35, 35' der Kommunikation 30 zu
ermitteln. Dadurch ist sichergestellt, dass innerhalb des Kommunikationsnetzwerkes 10 die
korrekte Hardware angesprochen wird. Zum anderen basiert die Kommunikation 30 für unterschiedliche
Arten 35, 35' auf
häufig
stark differierenden Protokollen. Um Fehler beim Aufbau der Kommunikation 30 zu
verhindern wertet das Kommunikationsnetzwerk 10 den Informationssatz 22 aus
und stellt sich auf den Empfang bzw. das Senden entsprechend formatierter
Daten ein.
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In
der Datenbank 50 sind weiterhin mindestens zwei Kostengruppen 60, 60' gespeichert.
Dabei umfasst jede Kostengruppe 60, 60' eine Anzahl
individueller Kostenfaktoren 61, 61', 62, 62' für jede Art 35, 35' der Kommunikation 30.
Wie schon oben dargelegt, ist jede Kostengruppe 60, 60' in sich abgeschlossen
und weist für
jede mögliche
Art 35, 35' der Kommunikation 30 einen
spezifischen Kostenfaktor 61, 61', 62, 62' auf. Kommuniziert
ein Handcomputer 20 mit dem Kommunikationsnetzwerk 10 wird
ein dafür
anfallender Kostensatz 70, 70' auf der Grundlage des für dieser
Art 35,35' festgelegten
Kostenfaktors 61, 61', 62, 62' berechnet.
Häufig
fließt
dabei die Dauer der Kommunikation 30 mit in die Rechnung ein.
Andere Dienste, wie etwa SMS weisen einen stückzahlabhängigen Kostenfaktor 61, 61', 62, 62' auf. Aus der
Summe aller so berechneten Teilkostensätze ergibt sich nach Ablauf
eines Zeitrahmens 80 ein Kostensatz 70, 70'. Beispielsweise
kann der Zeitrahmen 80 eine Zeitspanne von einer Woche
umfassen. In diesem Fall würden
sämtliche
Kommunikationen 30 die in dieser Woche getätigt würden zu
einem Kostensatz 70, 70' verrechnet. Erfindungsgemäß ist es
nun vorgesehen, dass nicht nur ein Kostensatz 70, 70' für nur eine
Kostengruppe 60, 60' berechnet
wird, sondern zumindest zwei Kostensätze 70, 70' für jede der
wenigstens zwei Kostengruppen 60, 60', was auch 2 verdeutlicht.
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Zur
Verdeutlichung der Verfahrensschritte 90 des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in 2 das Kommunikationsnetzwerk 10 und
die Rechnereinheit 40 dargestellt. Die Recheneinheit 40 überwacht 41 elektronisch
die Kommunikation 30 zwischen zwei Handcomputern 20, 20'. Bei der Überwachung
wird von der Rechnereinheit 40 sowohl ein Umfang 34 der
Kommunikation 30 als auch der Informationssatz 22 ermittelt.
Aus dem Informationssatz 22 lässt sich die Art 35, 35' der Kommunikation 30 bestimmen.
Nach Ablauf des Zeitrahmens 80 beginnt das erfindungsgemäße Verfahren.
Dabei werden aus den vorgenannten Informationen 34, 35, 35' zwei Kostensätze 70, 70' berechnet.
Als Basis für
diese Berechnung 51 dienen die zwei Kostengruppen 60, 60', die jeweils
individuelle Kostenfaktoren 61, 61', 62, 62' für jede Art 35, 35' der Kommunikation 30 aufweisen.
Aus dem Umfang 34, der Art 35, 35' sowie den Kostenfaktoren 61, 61', 62, 62' wird für jede Kostengruppe 60, 60' ein Kostensatz 70, 70' berechnet. Im
Anschluss ermittelt die Rechnereinheit 40 den günstigeren
Kostensatz 70, 70' der
beiden zur Verfügung
stehenden Kostensätze 70, 70' und weist diesen
günstigeren
Kostensatz 70, 70' dem
Handcomputer 20, 20' zu 42.
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Dem
Handcomputer 20, 20' wird
also erfindungsgemäß immer
jener Kostensatz 70, 70' zugeordnet, der günstiger
ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wird folglich sichergestellt, dass ein Konsument immer in den Genuss
der für
ihn jeweils optimalen Kostengruppe 60, 60' kommt. Ändert sich sein
Kommunikationsverhalten mit der Zeit oder auch nur kurzfristig adaptiert
sich das Kommunikationsnetzwerk 10 dank des geschilderten
Verfahrens und weist dem Benutzer den jeweils günstigeren Kostensatz 70, 70' zu. Dabei umfasst
der Begriff günstigerer Kostensatz 70, 70' auch den wirtschaftlich niedrigsten
Kostensatz 70, 70'.
Es kann aber auch möglich sein,
dass äußere Einflüsse wie
etwa Bonuszahlungen oder Vergütungen
anderer Art, wie etwa Bonusmeilen, zu einer davon abweichenden Berechnung des
jeweils günstigeren
Kostensatzes 70, 70' führen. Um
diese Berechnung zu ermöglichen übersendet der
Handcomputer 20, 20' einen
Authentifizierungssatz an das Kommunikationsnetzwerk 10.
Entsprechend können
in der Datenbank 50 benutzerspezifische Einstellungen hinterlegt
werden, welche die Berechnung des jeweils günstigeren Kostensatzes 70, 70' beeinflussen.
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- 10
- Kommunikationsnetzwerk
- 20,
20'
- Handcomputer
- 21
- Kommunikationseinrichtung
- 22
- Informationssatz
- 23
- Eingabemittel
- 24
- Ausgabemittel
- 25
- Authentifizierungselement
- 30
- Kommunikation
- 34
- Umfang
der Kommunikation 30
- 35,
35'
- Art
der Kommunikation 30
- 40
- Rechnereinheit
- 41
- Überwachung
der Kommunikation 30
- 42
- Zuordnung
des Kostensatzes 70, 70'
- 50
- Datenbank
- 51
- Bearbeitung
der Informationen 34, 35, 35'
- 60,
60'
- Kostengruppe
- 61,
61'
- Kostenfaktoren
der Kostengruppe 60
- 62,
62'
- Kostenfaktoren
der Kostengruppe 60'
- 70,
70'
- Kostensatz
- 80
- Zeitrahmen
- 90
- Verfahrensschritte