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Die
Erfindung betrifft eine Kommunikationseinrichtung, insbesondere
ein Mobiltelefon, mit einer Schnittstelleneinheit, die zur gleichzeitigen
Aufnahme mehrerer Identifikationsgeber ausgebildet ist.
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Derartige
Kommunikationseinrichtungen sind bekannt und ermöglichen die wahlweise Verwendung
unterschiedlicher Identifikationsgeber, beispielsweise um bei einer
als Mobiltelefon ausgebildeten Kommunikationseinrichtung unter Verwendung eines
ersten Identifikationsgebers geschäftliche Telefonate führen zu
können,
und unter Verwendung eines weiteren der Schnittstelleneinheit zugeordneten Identifikationsgebers
beispielsweise Privattelefonate führen zu können.
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Der
Gebrauchsnutzen derartiger bekannter Mobiltelefone ist jedoch dadurch
erheblich eingeschränkt,
dass ein Wechsel zwischen den verschiedenen Identifikationsgebern üblicherweise
ein Abmelden an einem momentan angemeldeten Identifikationsgeber
und ein erneutes Anmelden an einem anderen Identifikationsgeber
erfordert, was beispielsweise durch ein Aus- und Wiedereinschalten
des Mobiltelefons bewirkt werden kann und einen entsprechenden Zeitaufwand
erfordert.
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Demgemäß ist es
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kommunikationseinrichtung
der eingangs genannten Art und ein Betriebsverfahren hierfür dahingehend
zu verbessern, dass mehrere vorhandene Identifikationsgeber flexibel
benutzbar sind.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Kommunikationseinrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die mehreren Identifikationsgeber und/oder darin enthaltene
Informationen beziehungsweise aus diesen Informationen abgeleitete
Informationen gleichzeitig von der Kommunikationseinrichtung verwendbar
sind.
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Die
gleichzeitige Verwendbarkeit der Identifikationsgeber bzw. der betreffenden
Informationen stellt vorteilhaft sicher, dass die erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
flexibel einen bestimmten der mehreren vorhandenen Identifikationsgeber verwenden
kann, wobei insbesondere das Erfordernis eines Abmelde- beziehungsweise
Anmeldeprozesses, beispielsweise durch ein Aus- und Wiedereinschalten
des Mobiltelefons, entfällt.
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Unter
dem Begriff der gleichzeitigen Verwendbarkeit wird vorliegend verstanden,
dass einerseits nicht die von herkömmlichen Systemen bekannten
An- und Abmeldeprozeduren bei einem Wechsel zwischen verschiedenen
Identifikationsgebern erforderlich sind. Eine gleichzeitige Verwendbarkeit
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner dann gegeben, wenn
die Daten bzw. Informationen von mehreren Identifikationsgebern
erhalten und wahlweise verwendet werden können, beispielsweise durch
ein einmaliges sequentielles oder paralleles Einlesen der Daten
und eine anschließende
Speicherung in einem von den Identifikationsgebern verschiedenen
Speicher, auf den nachfolgend in beliebiger Weise zugegriffen werden
kann. Darüberhinaus
wird unter der erfindungsgemäßen gleichzeitigen
Verwendbarkeit verstanden, dass mehrere mittels der auf den Identifikationsgebern
enthaltenen Informationen hergestellte Kommunikationsvorgänge, d.h.
z.B. mehrere Telefongespräche
oder SMS (short message service)-Übertragungen usw. gleichzeitig
bzw. wenigstens ohne eine besondere Aktion eines Benutzers wie z.B.
die Eingabe eines Passworts oder die Durchführung eines Anmeldeprozesses
durchführbar
sind. Insbesondere wird hierdurch vorteilhaft auch die Anrufbereitschaft
einer als Mobiltelefon ausgebildeten Kommunikationseinrichtung gleichzeitig
für mehrere, den
unterschiedlichen Identifikationsgebern zugeordneten Telefonnummern,
ermöglicht,
so dass eine Verwendung mehrerer parallel betriebener Mobiltelefone
nicht mehr erforderlich ist und ein entsprechender Aufwand zur Bedienung
bzw. zur Wartung/Instandhaltung der mehreren Geräte entfällt.
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Als
Identifikationsgeber können
erfindungsgemäß beispielsweise
sogenannte SIM (Subscriber Identity Module)-Karten verwendet werden,
wie sie unter anderem bei modernen Mobilfunknetzen zum Einsatz kommen,
die beispielsweise nach dem GSM (Global System for Mobile Communications)
oder nach dem UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)-Standard
arbeiten. Derartige Identifikationsgeber verfügen i.d.R. über einen Speicher, insbesondere
einen Halbleiterspeicher, der einem Benutzer zugeordneten Daten
beinhaltet, die u.a. zur Identifizierung des Benutzers gegenüber einem
Mobilfunknetz oder zu weiteren dem Fachmann bekannten Zwecken verwendbar
sind.
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Neben
einer tatsächlichen
gleichzeitigen Verwendung mehrerer SIM-Karten sieht das erfindungsgemäße Prinzip
auch die gleichzeitige Verwendbarkeit der in mehreren SIM-Karten
enthaltenen Informationen beziehungsweise hieraus abgeleiteter Informationen
vor, was beispielsweise durch ein Auslesen der entsprechenden SIM-Karten
und eine nachfolgende Speicherung beziehungsweise Verarbeitung der
entsprechenden Informationen erfolgen kann.
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Hierzu
sind die auf den Identifikationsgebern bzw. SIM-Karten gespeicherten
oder hieraus abgeleiteten Informationen über die erfindungsgemäße Schnittstelleneinheit
einlesbar und für
einen weiteren Gebrauch in einer Speichereinheit der Kommunikationseinrichtung,
insbesondere in einem Speicher einer Steuereinheit der Kommunikationseinrichtung, abspeicherbar.
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Die
erfindungsgemäße Speicherung
der auf den Identifikationsgebern enthaltenen Informationen in der
Speichereinheit der Kommunikationseinrichtung ermöglicht vorteilhaft
eine Reduktion der Anzahl von Lesebeziehungsweise Schreibzugriffen
auf die Identifikationsgeber selbst, wodurch sich eine Lebensdauer
der darin enthaltenen Halbleiterspeicher erhöht und Zugriffe auf die betreffenden
Informationen gleichzeitig beschleunigt werden, da Speicherzugriffe
auf den in der Steuereinheit vorgesehenen Speicher bzw. die Speichereinheit üblicherweise
um ein Vielfaches schneller sind als direkte Zugriffe auf den jeweiligen
Identifikationsgeber.
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Um
einem Missbrauch der auf den Identifikationsgebern enthaltenen Informationen
vorzubeugen, kann erfindungsgemäß vorteilhaft
vorgesehen sein, dass die von den Identifikationsgebern erhaltenen und
in der Kommunikationseinrichtung gespeicherten Informationen nach
einer vorgebbaren Zeit, insbesondere periodisch, und/oder bei der
Entnahme des entsprechenden Identifikationsgebers aus der Kommunikationseinrichtung
beziehungsweise dessen Schnittstelleneinheit löschbar sind.
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Der
Zugriff auf mehrere Identifikationsgeber unter Verwendung einer
einzigen hierfür
vorgesehenen Schnittstelle, wie beispielweise eines SIM-Karten-Lesers,
kann erfindungsgemäß vorteilhaft
dadurch erfolgen, dass die jeweils unterschiedlichen Aufnahmeplätzen für die Identifikationsgeber
zugeordneten Anschlüsse über eine
Multiplexereinheit wahlweise mit der Schnittstelle beziehungsweise dem
SIM-Karten-Leser der Kommunikationseinrichtung beziehungsweise einer
Steuereinheit der Kommunikationseinrichtung verbindbar sind. In
diesem Fall ist z.B. ein sequentielles Auslesen von mehreren SIM-Karten
dadurch möglich,
dass die mehreren SIM-Karten hintereinander mit der Schnittstelle
bzw. dem SIM-Karten-Leser verbunden und ausgelesen werden.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu können auch
mehrere, insbesondere als SIM-Karten-Leser ausgebildete, Schnittstellen
vorgesehen sein, über die,
vorzugsweise gleichzeitig, auf mehrere der Identifikationsgeber
zugegriffen werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Konfiguration
ermöglicht
vorteilhaft auch einen direkten Datenaustausch zwischen mehreren
der Schnittstelleneinheit zugeordneten SIN-Karten, so dass darauf
gespeicherte Daten wie z.B. Telefonbucheinträge usw. untereinander ausgetauscht
oder auch ganze SIM-Karten kopiert werden können.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
ist mindestens ein Bedienelement vorgesehen, das eine Auswahl beziehungsweise
Priorisierung von bevorzugt verwendbaren Identifikationsgebern ermöglicht.
Das Bedienelement kann beispielsweise als diskretes Bedienelement,
vorzugsweise als Schalter oder dergleichen, ausgebildet sein oder
auch durch eine Software-Funktionalität realisiert
werden, bei der entsprechende Menüeinträge in einer Benutzerschnittstelle
der Kommunikationseinrichtung vorgesehen sind. Über ein derartiges Bedienelement
beziehungsweise eine entsprechende Software-Funktion kann ein Benutzer der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
beispielsweise festlegen, welcher Identifikationsgeber beziehungsweise
welche damit einhergehende Identität bevorzugt verwendet wird,
zum Beispiel für
ausgehende Anrufe oder das Versenden von Kurzmitteilungen. Die erfindungsgemäß gegebene
Möglichkeit
zum Empfang eingehender Anrufe auch für die den weiteren Identifikationsgebern
entsprechenden Rufnummern bleibt hiervon unberührt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
ist vorgesehen, dass die Schnittstelleneinheit mehrere Aufnahmeplätze für die Identifikationsgeber
aufweist, und dass die Aufnahmeplätze so in dem Gehäuse der
Kommunikationseinrichtung, insbesondere in einer Seitenwand, angeordnet
sind, dass die Identifikationsgeber ohne Öffnen des Gehäuses in
die jeweiligen Aufnahmeplätze
einschiebbar sind. Dadurch entfällt
im Vergleich zu herkömmlichen
Mobiltelefonen vorteilhaft die Notwendigkeit, ein Gehäuse des
Mobiltelefons zu öffnen
und gegebenenfalls einen darunter befindlichen Akkumulator zu entfernen,
bevor ein Austausch beziehungsweise das Einsetzen eines Identifikationsgebers
möglich ist.
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Bevorzugt
werden zwei bis vier Aufnahmeplätze
für Identifikationsgeber
in der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
bereitgestellt, bei entsprechender Auslegung der Schnittstelleneinheit
ist auch die Verwendung einer größeren Anzahl von
Identifikationsgebern denkbar.
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Bei
der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
kann es sich bevorzugt um ein Mobiltelefon handeln, das erfindungsgemäße Prinzip
ist jedoch auch auf weitere Kommunikationseinrichtungen übertragbar,
die beispielsweise zur Datenübertragung
in bekannten Mobilfunknetzen, wie dem GSM-System, vorgesehen sind.
Insbesondere ist es möglich,
dass die erfindungsgemäße Kommunikationseinrichtung
als eine reine Datenübertragungseinrichtung
ausgebildet ist, wie sie beispielsweise in Kombination mit tragbaren
Computern, z.B. Notebooks, vorzugsweise in Form einer PCMCIA-Steckkarte
oder dergleichen, Einsatz findet.
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Es
ist ferner denkbar, allein zum Empfang von Daten ausgelegte Systeme
unter Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips auszubilden. Beispielsweise
kann eine allein für
den Empfang von Kurznachrichten (SMS) ausgelegte Kommunikationseinrichtung
ebenfalls über
eine Schnittstelleneinheit zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer
Identifikationsgeber verfügen,
wobei diese oder deren Informationen gleichzeitig verwendbar sind,
so dass ein entsprechender Empfang von Kurznachrichten unter Verwendung
eines einzigen erfindungsgemäßen Geräts gleichzeitig
für alle
Identifikationsgeber bzw. entsprechende Telefonnummern möglich ist.
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Als
eine weitere Lösung
der Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren gemäß Patentanspruch
9 angegeben.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass ein Zustand, insbesondere das Vorhandensein und/oder
eine Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung und/oder ein Ereignis,
insbesondere ein eingehender Anruf oder dergleichen, für einen
bestimmten Identifikationsgeber signalisiert wird, wobei diese Signalisierung
bevorzugt in Abhängigkeit
des dem Identifikationsgeber zugewiesenen Aufnahmeplatzes oder auch
in Abhängigkeit
des betreffenden Identifikationsgebers selbst erfolgt.
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Die
Signalisierung kann z.B. optisch oder auch akustisch erfolgen. Besonders
zweckmäßig ist beispielsweise
bei eingehenden Anrufen die Auswahl einer Farbe der Hintergrundbeleuchtung
eines Anzeigeelements eines erfindungsgemäßen Mobiltelefons in Abhängigkeit
der angerufenen Telefonnummer bzw. des entsprechenden Identifikationsgebers,
so dass ein Benutzer auf einfache Weise erkennen kann, welchen Identifikationsgeber
bzw. welche damit korrespondierende Identität der eingehende Anruf betrifft.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Verwendbarkeit
der mehreren Identifikationsgeber beziehungsweise der darauf enthaltenen
Informationen ermöglicht
vorteilhaft die Verwendung beispielsweise mehrerer Telefonnummern
zusammen mit einem einzigen Mobiltelefon, so dass auf das Mitführen unterschiedlicher Mobiltelefone
und die hierdurch bedingte mehrfache Strahlenbelastung aufgrund
elektromagnetischer Wellen verzichtet werden kann.
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Insgesamt
besteht durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips vorteilhaft auch
die Möglichkeit,
die Anzahl der in Umlauf befindlichen Mobiltelefone beziehungsweise
neu produzierter Geräte
zu reduzieren, wodurch auch ein anschließender Aufwand zur Entsorgung
gebrauchter Geräte
verringert wird. Insbesondere kann durch eine entsprechende Reduzierung
der Anzahl gleichzeitig verwendeter Mobiltelefone auch eine Umweltbelastung
verringert werden, die sich durch die entsprechende Vielzahl gleichzeitig
verwendeter Akkumulatoren für die
Mobiltelefone ergibt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene
Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung,
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2 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung
aus 1, und
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3 eine Detailansicht zweier Aufnahmeplätze für Identifikationsgeber
der Kommunikationseinrichtung aus 1.
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1 zeigt
schematisch ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kommunikationseinrichtung 100,
die vorliegend als Mobiltelefon ausgebildet ist. Das Mobiltelefon 100 weist
eine den Betrieb des Mobiltelefons 100 steuernde Recheneinheit 130 auf,
bei der es sich beispielweise um einen leistungsfähigen Mikrocontroller oder
einen digitalen Signalprozessor (DSP) oder dergleichen handeln kann.
Das Mobiltelefon 100 verfügt ferner über eine nicht in 1 abgebildete
Sende- /Empfangseinheit,
die in dem Fachmann bekannter Weise eine funkbasierte Kommunikation
des Mobiltelefons 100 mit weiteren Netzelementen eines entsprechenden
Mobilfunksystems, wie beispielsweise einem GSM-System, ermöglicht.
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Erfindungsgemäß verfügt das Mobiltelefon 100 über eine
Schnittstelleneinheit 110, die zur gleichzeitigen Aufnahme
mehrerer Identifikationsgeber 120a, 120b, 120c, 120d ausgebildet
ist. Bei den Identifikationsgebern 120a, .., 120d handelt
es sich bevorzugt um SIM-Karten, wie sie zur Identifikation eines
Mobilfunkteilnehmers beispielsweise in GSM-Mobilfunknetzen verwendet
werden.
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Erfindungsgemäß sind die
mehreren SIM-Karten 120a, .., 120d und/oder darin
enthaltene Informationen beziehungsweise aus diesen Informationen
abgeleitete Informationen gleichzeitig von dem erfindungsgemäßen Mobiltelefon 100 verwendbar.
Dadurch kann ein Benutzer des Mobiltelefons 100 vorteilhaft
mehrere SIM-Karten der Schnittstelleneinheit 110 zuordnen,
so dass er unter allen den betreffenden SIM-Karten zugeordneten
Rufnummern über
das Mobiltelefon 100 erreichbar ist und keine weiteren
Mobiltelefone mit sich führen
muss.
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Eine
erste SIM-Karte kann hierbei vorzugsweise für geschäftliche Telefonate vorgesehen
sein, während
weitere SIM-Karten
für private
Telefonate oder sonstige Zwecke vorgesehen sein können. Die Verwendung
von sogenannten prepaid SIM-Karten ist ebenfalls möglich.
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Besonders
vorteilhaft sind erfindungsgemäß auf den
SIM-Karten 120a, .., 120d gespeicherte Informationen
oder hieraus abgeleitete Informationen über die Schnittstelleneinheit 110 einlesbar
und können
für einen
weiteren Gebrauch in einer Speichereinheit des Mobiltelefons 100,
insbesondere in einem Speicher 131 der Steuereinheit 130,
abgespeichert werden, wodurch sich die Anzahl der Lese-/Schreibzugriffe
auf die SIM-Karten 120a,
.., 120d verringert. Durch die zumindest temporäre Speicherung
der betreffenden Informationen in dem Mobiltelefon 100 selbst
ergibt sich darüberhinaus
ein besonders schneller Zugriff auf die betreffenden Informationen.
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Erfindungsgemäß kann ferner
vorteilhaft vorgesehen sein, dass die zumindest temporär in dem Mobiltelefon 100 gespeicherten
Informationen nach einer vorgebbaren Zeit, insbesondere periodisch, und/oder
bei der Entnahme der entsprechenden SIM-Karte 120a, .., 120d gelöscht werden,
um beispielsweise eine parallele Nutzung einer bestimmten SIM-Karte
auf verschiedenen Geräten
zu verhindern.
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Es
ist ferner vorstellbar, die Funktionalität des erfindungsgemäßen Mobiltelefons 100 derart auszubilden,
dass das Kopieren von Informationen wie z.B. Telefonbucheinträgen usw.
von einer ersten in der Schnittstelleneinheit 110 enthaltenen
SIM-Karte 120a auf eine zweite in der Schnittstelleneinheit 110 enthaltene
SIM-Karte 120b möglich
ist.
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Bei
einer weiteren Erfindungsvariante, die nur einen einzigen SIM-Karten-Leser
zum Zugriff auf mehrere SIM-Karten erfordert, ist eine Multiplexereinheit 133 vorgesehen, über die
der SIM-Karten-Leser 132 des
Mobiltelefons 100 wahlweise mit jeweils unterschiedlichen
Aufnahmeplätzen 121a, 121b, 121c, 121d (2)
für die
SIM-Karten 120a, .., 120d zugeordneten Anschlüssen verbindbar
ist.
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Alternativ
oder ergänzend
kann dem erfindungsgemäßen Mobiltelefon 100 auch
eine Mehrzahl gleichartiger SIM-Karten-Leser (nicht gezeigt) zugeordnet sein,
wobei diese vorzugsweise gleichzeitig auf unterschiedliche SIM-Karten
zugreifen können.
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Das
erfindungsgemäße Mobiltelefon 100 verfügt vorteilhaft über mindestens
ein Bedienelement (nicht gezeigt) zur Auswahl beziehungsweise Priorisierung
eines bevorzugt verwendbaren Identifikationsgebers 120a,
.., 120d. Bei dem Bedienelement kann es sich beispielsweise
um einen Schalter handeln oder auch um eine durch die Benutzeroberfläche des
Mobiltelefons 100 realisierte Funktionalität, wie beispielsweise
einen entsprechenden Menüeintrag
oder dergleichen.
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Über das
Bedienelement kann ein Benutzer des Mobiltelefons 100 beispielsweise
festlegen, welche der in dem Mobiltelefon 100 enthaltenen SIM-Karten 120a,
.., 120d bevorzugt für
ausgehende Anrufe verwendet wird. Über weitere Bedienelemente
bzw. Menüeinträge können auch
bestimmte SIM-Karten explizit aktiviert bzw. deaktiviert werden, wobei
z.B. auch eine Zeitsteuerung in Betracht kommt, die z.B. die Verwendung
einer bestimmten SIM-Karte 120d bzw. die zugehörige Identität zeitweise
erlaubt bzw. sperrt.
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Die
aus der in 2 gezeigten Seitenansicht des
Mobiltelefons 100 ersichtlichen Aufnahmeplätze 121a,
.., 121d für
die SIM-Karten sind erfindungsgemäß vorteilhaft so in dem Gehäuse 101 des
Mobiltelefons 100 angeordnet, dass die SIM-Karten ohne Öffnen des
Gehäuses 101 in
die jeweiligen Aufnahmeplätze 121a, 121b, 121c, 121d einschiebbar
bzw. aus diesen herausnehmbar sind. Hierzu können in der Seitenwand 102 des
Gehäuses 101 entsprechende Öffnungen
vorgesehen sein.
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Alternativ
hierzu ist auch eine Anordnung der SIM-Karten gemäß 1 denkbar,
bei der mehrere SIM-Karten in entsprechend flächig ausgebildete Aufnahmeplätze einlegbar
sind.
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3 zeigt eine Detailansicht von zwei Aufnahmeplätzen 121a, 121b für SIM-Karten
und die Anordnung entsprechender Anschlüsse beziehungsweise elektrischer
Kontakte 122a, 122b, die die eingelegten SIM-Karten 120a, 120b elektrisch
mit der Multiplexereinheit 133 (1) oder
auch direkt mit einem SIM-Karten-Leser 132 des Mobiltelefons 100 verbinden.
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Eingehende
Anrufe werden bei dem erfindungsgemäßen Mobiltelefon 100 bevorzugt
in Abhängigkeit
derjenigen SIM-Karte
signalisiert, deren Rufnummer angewählt worden ist. Beispielsweise wird
eine Display-Hintergrundbeleuchtung des Mobiltelefons 100 auf
eine erste Farbe, z.B. Grün,
eingestellt, wenn bei dem erfindungsgemäßen Mobiltelefon 100 ein
der ersten SIM-Karte 120a zugeordneter Anruf eingeht. Sofern
bei dem erfindungsgemäßen Mobiltelefon 100 ein
der zweiten SIM-Karte 120b zugeordneter Anruf eingeht,
wird dementsprechend erfindungsgemäß eine andere Farbe, z.B. Rot,
für die Display-Hintergrundbeleuchtung
zum Mobiltelefon 100 eingestellt.
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Dadurch
ist gewährleistet,
dass ein Benutzer des erfindungsgemäßen Mobiltelefons 100 besonders
einfach diejenige SIM-Karte erfassen kann, die mit der tatsächlich angerufenen
Rufnummer korrespondiert. Eine ergänzende oder alternative akustische
Signalisierung oder die Verwendung eines Vibrationsalarms ist ebenfalls
denkbar.
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Erfindungsgemäß kann ferner
vorteilhaft vorgesehen sein, dass die unterschiedlichen Aufnahmeplätze 121a, 121b, 121c, 121d beispielsweise über eine
entsprechende Konfigurationseinstellung in einem Benutzermenü der Benutzerschnittstelle
des Mobiltelefons 100 einzeln aktiviert oder deaktiviert werden
können.
In diesem Fall werden bei einer Deaktivierung die auf der betreffenden
SIM-Karte enthaltenen Informationen nicht ausgewertet, und die betreffende
SIM-Karte kann zur Aufbewahrung in dem betreffenden Aufnahmeplatz
verbleiben.
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Neben
der bevorzugten Verwendung eines einzigen Sende-/Empfangsmoduls in dem erfindungsgemäßen Mobiltelefon 100 zur
Realisierung der Kommunikation der entsprechenden SIM-Karten beziehungsweise
entsprechend hieraus abgeleiteter Benutzeridentitäten mit
weiteren Netzwerkelementen wie beispielsweise einer Basisstation
des entsprechenden Mobilfunknetzes, kann auch eine Mehrzahl gleichartig
ausgebildeter Sende-/Empfangseinheiten vorgesehen sein, von denen
jede in dem Fachmann bekannter Weise eine entsprechende Kommunikation
mit weiteren Netzwerkelementen, wie beispielsweise Basisstationen,
hinsichtlich einer der mehreren SIM-Karten durchführt. D.h.
je SIM-Karte bzw. Aufnahmeplatz 121a, 121b, ..
hierfür
weist das Mobiltelefon 100 eine separate Sende-/Empfangseinheit auf,
so dass gleichzeitig mit mehreren separaten Sende-/Empfangseinheiten,
die jeweils unterschiedlichen SIM-Karten zugeordnet sind, eine Funkkommunikation
auf völlig
verschiedenen Frequenzbändern oder
entsprechend unterschiedlicher Standards durchgeführt werden
kann.
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Die
Funktionalität
des erfindungsgemäßen Mobiltelefons 100 kann
darüber
hinaus auch das Herstellen von Konferenzschaltungen beziehungsweise
eine Anrufweiterleitung und dergleichen zwischen den verschiedenen
SIM-Karten beziehungsweise entsprechenden Benutzeridentitäten vorsehen.
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Bei
der bevorzugten Verwendung einer einzigen Sende-/Empfangseinheit wird die jeweilige
Kommunikation der unterschiedlichen SIM-Karten bzw. entsprechender
Benutzeridentitäten
mit dem Mobilfunknetz bevorzugt im Zeitmultiplex durchgeführt. D.h.,
z.B. für
einen ordnungsgemäßen Betrieb
des Mobiltelefons 100 erforderliche Statusmeldungen usw.
werde nacheinander für
jede SIM-Karte durchgeführt.
Dementsprechend muss das Mobiltelefon 100 von der Basisstation
ausgehende Nachrichten für
alle in dem Mobiltelefon 100 vorhandenen bzw. zur Verwendung
ausgewählten
bzw. aktivierten SIM-Karten 120a, .., 120d auswerten.
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Neben
der gesteigerten Flexibilität,
die eine telefonische Erreichbarkeit unter Verwendung eines einzigen
Geräts 100 auch
unter mehreren Telefonnummern ergibt, können bei dem erfindungsgemäßen Mobiltelefon 100 vorteilhaft
auch wahlweise verschiedene der vorgesehenen SIM-Karten für ausgehende
Telefonate verwendet werden. Beispielsweise kann ein Benutzer, der
sich häufig
in einem Grenzgebiet zwischen verschiedenen Mobilfunknetzen aufhält, zwei
entsprechende SIM-Karten 120a, 120b für die beiden
Mobilfunknetze verwenden, und für
ausgehende Telefonate jeweils flexibel diejenige SIM-Karte auswählen, die
ihm das Telefonieren mit den geringeren Gebühren ermöglicht.
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Ergänzend zu
der Änderung
der Farbe der Hintergrundbeleuchtung eines Anzeigeelements des Mobiltelefons 100 kann
bei einem eingehenden Anruf oder auch generell im Betrieb des Mobiltelefons
ein vorgebbarer Text angezeigt werden, der die bevorzugte SIM-Karte 120a charakterisiert,
z.B. „geschäftlich" oder „privat".