-
Der
Gegenstand der Erfindung betrifft eine Besteckaufnahme nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Aus
der
EP 0 323 496 B1 ist
ein Besteckkorb mit einer Besteckaufnahme bekannt. Bei diesem Besteckkorb
sind die Besteckaufnahmen aus separaten Besteckhalter sowie Besteckauflagen
mit entsprechenden An- und Auflageflächen für Besteckteile gebildet, die
eine sich entlang des Stiels des Besteckteils erstreckende Längsachse
aufweisen. Dabei ist der Besteckkorb nach Art einer aus dem Spülraum der
Geschirrspülmaschine
herausziehbaren Besteckschublade ausgebildet. Die Besteckschublade wird
oberhalb des oberen Geschirrkorbs der Geschirrspülmaschine angeordnet. Die Besteckauflagen
weisen den Besteckteilen (Löffel,
Gabel, Messer) entsprechend unterschiedliche Auflageprofile und/oder
Auflagehöhen
auf. Die Besteckauflagen sind unter Einbeziehung der Besteckhalter
zu einzelnen Besteckauflagegruppen zusammengefasst. Der Besteckkorb
ist derart gestaltet, dass die Anzahl der weitestgehend nur punktförmige Berührungen
zulassenden An- bzw. Auflageflächen
auf ein Minimum begrenzt ist. Die Besteckteile sind dabei auf der
Seite liegend angeordnet, d.h., eine Querachse, die sich rechtwinkelig
zur Längsachse
und damit entlang einer Laffe, einer Klinge oder einer Zinkengruppe
eine Gabel erstreckt, ist im Wesentlichen parallel zur Lotrichtung
ausgerichtet, so dass z.B. ein Messer auf seiner Klinge stehend
angeordnet ist. Diese Art der Anordnung nimmt jedoch viel Bauraum
in Anspruch.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Besteckaufnahme für
einen Besteckkorb anzugeben, welche eine bessere Ausnutzung des
im Inneren einer Geschirrspülmaschine
zur Verfügung
stehenden Raums ermöglichen.
-
Diese
Aufgabe wird mit den Gegenständen mit
den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen Besteckaufnahme
erlaubt wenigstens ein Besteckhalter eine Lagerung von einem Besteckteil,
bei dem die Querachsen um die Längsachse
des Stiels aus der Lotrichtung gedreht sind. Dabei kann wenigstens
ein Besteckteil unter einem spitzen Winkel zwischen einer der Querachsen
und der Lotrichtung gehalten werden. Durch die winkelige, schräge Ausgestaltung
der Besteckhalter werden die Besteckteile unter einem, durch den
Winkel der Besteckhalter vorgegebenen, Winkel gehalten. Dadurch
reduziert sich das von den Besteckteilen eingenommene Maß an Höhe, insbesondere
der Löffel,
deutlich, wodurch eine bessere Raumausnützung in einer Geschirrspülmaschine
ermöglicht
wird. So kann ein Besteckkorb mit einer erfindungsgemäßen Besteckaufnahme
näher zu
einer oberen Begrenzung, z.B. einem Behälterdach eines Spülbehälters der
Geschirrspülmaschine,
angeordnet werden. Dadurch steht einem unterhalb dieses Besteckkorbs
angeordneten Geschirrkorb eine größere Höhe für einzusortierendes Spülgut zur
Verfügung.
Durch die Schrägstellung
der Besteckteile ist ferner eine zuverlässige Reinigung sichergestellt,
da in der Geschirrspülmaschine
umgewälzte
Spülflotte direkt
auf die Flächen
der Besteckteile auftreffen kann. Die Schrägstellung ermöglicht ferner
die Nutzung von Reflexionen der Spülflotte, d.h. die Spülflotte
spritzt nicht zwischen den benachbart angeordneten Besteckteilen
hindurch, wie dies beispielsweise bei im Wesentlichen senkrecht
einsortierten Besteckteilen der Fall ist. Ein weiterer Vorteil der
Schrägstellung
besteht darin, dass das Ablaufen der Spülflotte und damit der Trocknungsvorgang
erleichtert werden. Hiermit kann die zum Trocknen benötigte Energie
verringert werden.
-
Es
ist dabei ausreichend, wenn die Besteckhalter der Besteckaufnahme
gegenüber
eine schräge Anordnung
erlauben sind. Vorzugsweise nimmt der Winkel einen Wert von 35 bis
55, bevorzugt 40 bis 50 und weiter bevorzugt 45 ein.
-
Dabei
ist bevorzugterweise vorgesehen, dass eine Mehrzahl von Besteckhalter
eine Ausrichtung aufweisend angeordnet sind. Es können jedoch auch
z.B. Gruppen von Besteckhaltern mit unterschiedlicher Ausrichtung
vorgesehen sein.
-
Die
Besteckhalter können
jeden Teil eines Besteckteils halten. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen,
dass der wenigstens eine Besteckhalter wenigstens zum Halten von
einem Besteckteil an dessen Stiel ausgebildet ist.
-
Um
das Einführen
und Entnehmen von Besteckteilen zu erleichtern ist vorzugsweise
vorgesehen, dass wenigstens ein Besteckhalter eine sich verjüngende Form
aufweist. Diese Verjüngung
erhöht
ferner Stabilität.
-
Ferner
wird das Einordnen der Besteckteile in die Besteckaufnahme erleichtert,
wenn die Besteckhalter derart in der Geschirrspülmaschine angeordnet sind,
dass die Besteckhalter in Auszugsrichtung eines Geschirrkorbes einer
Geschirrspülmaschine
geneigt angeordnet werden können.
Hierdurch kann die Bestückungsposition
innerhalb der Besteckaufnahme durch den Benutzer auf einfachere
Weise wahrgenommen werden.
-
Um
das Haltern der Besteckteile in der Besteckaufnahme an definierten
Positionen und mit optimaler Anordnung der Berührungsflächen zu ermöglichen, ist weiter vorgesehen,
dass die Besteckaufnahme zumindest eine Besteckauflage mit entsprechenden
Auflageflächen
für die
Besteckteile aufweist. Die Auflagefläche der zumindest einen Besteckauflage
kann sägezahn-,
wellen- oder schneidenförmig
ausgebildet sein. Die zumindest eine Auflagefläche ist bevorzugt derart angeordnet,
dass eine weitestgehend nur punktförmige Berührung mit den Besteckteilen
erfolgt.
-
Eine
besonders einfache und kostengünstige
Fertigung ist möglich,
wenn die Besteckaufnahme aus einem spritzfähigen Kunststoff gebildet ist.
-
Die
Besteckaufnahme kann als separates Bauteil, das z.B. an definierten
Stellen eines Besteckkorbs eingesetzt wird, ausgebildet sein. Dabei
können
Mittel zum lösbaren
Befestigung der Besteckaufnahme oder einer Mehrzahl an Besteckaufnahmen am
Besteckkorb vorgesehen sein. Alternativ kann ein Besteckkorb auch
wenigstens eine Besteckaufnahme aufweisend, d.h. einstückig ausgebildet
sein. Dabei kann der Besteckkorb mit wenigstens einer Besteckaufnahme
aus einem spritzgussfähigen
Kunststoff gefertigt sein.
-
Ferner
kann auch ein Geschirrkorb eine erfindungsgemäße Besteckaufnahme aufweisen.
So kann ein Geschirrkorb eine oder eine Mehrzahl an Besteckaufnahmen
aufweisen, die mit diesem lösbar oder
bei Nichtbedarf in eine Parkposition bringbar angeordnet sind. Ferner
kann ein Geschirrkorb auch mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Besteckaufnahme
einstückig
ausgebildet sein und z.B. aus einem spritzgussfähigen Kunststoff gefertigt
sein.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in der Figur
näher erläutert.
-
Die
einzige Figur zeigt die Lagerung eines Besteckteils 10 in
einem Besteckhalter 2 einer erfindungsgemäßen Besteckaufnahme 1.
Die erfindungsgemäße Halterung
ist dabei in der oberen Hälfte
der Figur dargestellt und wird als Variante "I" bezeichnet. Zum
Vergleich ist in der unteren Hälfte
der Figur die Halterung eines Besteckteils 10 nach dem
Stand der Technik dargestellt, wobei diese Variante in der Figur mit "II" bezeichnet ist.
Als Beispiel für
ein Besteckteil 10 wird in beiden Varianten I und II ein
Löffel
mit einem Stiel 12 und einer Laffe 14 verwendet.
Dabei erstreckt sich im Wesentlichen entlang des Stiels 12 eine
Längsachse
A. Im rechten Winkel zur Längsachse
A erstreckt sich entlang der Breite der Laffe 14 eine erste
Querachse B. Sowohl im rechten Winkel zur Längsachse A als auch im rechten
Winkel zur ersten Querachse B erstreckt sich eine zweite Querachse
B in die Tiefe der Laffe 14. Analog erstreckt sich im Fall
eines Messers (nicht dargestellt) ein Stiel entlang einer Längsachse,
zu der im rechten Winkel eine erste Querachse sich erstreckt, die
im Wesentlichen im rechten Winkel zur Klingenebene des Messers angeordnet
ist, während
die zweite Querachse im rechten Winkel zur Längsachse und zur ersten Querachse
angeordnet ist, so dass die zweite Querachsen im Wesentlich in der
Klingenebene liegt. Im Fall einer Gabel (nicht dargestellt) erstreckt
sich ebenfalls eine Längsachse
entlang eines Stiels, während
sich eine erste Querachse im rechten Winkel zu der Längsachse
und entlang der nebeneinander, zu einer Zinkengruppe zusammengefassten
Zinken, erstreckt und die dritte Querachse sich sowohl im rechten
Winkel zur Längsachse
als auch zur ersten Querachse erstreckt.
-
In
der Figur sind in den Varianten I und II die Besteckhalter 2 zur
Veranschaulichung jeweils mit lediglich beispielhaft zwei Zinken 3 dargestellt.
Ein Besteckhalter 2 kann prinzipiell eine beliebige Anzahl
an Zinken 3 aufweisen, die nach Art eines Rechens benachbart
nebeneinander in einer Linie angeordnet sind.
-
Die
Zinken 3 weisen jeweils ein erstes, unteres Ende 4 und
ein zweites, oberes Ende 5 auf. Das erste Ende 4 ist
an einer Besteckkorbgrundebene 6 angeordnet, das zweite Ende 5 bildet
den Abschluss eines jeden Zinkens 3. Die Zinken weisen
bevorzugt eine sich von dem ersten zu dem zweiten Ende 4, 5 verjüngende Form
auf, wodurch eine erleichterte Einsortierung des Besteckteils 10 in
den Besteckhalter 2 und eine verbesserte Stabilität der Zinken 3 des
Besteckhalters 2 gegeben ist. Wie aus der Figur ersichtlich
ist, sind die Zinken 3 der erfindungsgemäßen Variante
I in einem spitzen Winkel 9 zu der Besteckkorbgrundebene 6 angeordnet.
Die Besteckkorbgrundebene 6 verläuft im Wesentlichen horizontal,
was jedoch nicht zwingend ist. Demgegenüber weisen die Zinken 3 der
aus dem Stand der Technik bekannten Variante II einen Winkel 9 von
90 zu der Besteckkorbgrundebene 6 auf. Der Winkel 9 bei
der erfindungsgemäßen Anordnung
der Zinken 3 des Besteckhalters 2 beträgt in einer
bevorzugten Ausgestaltung 45. Prinzipiell ist eine Anordnung
der Zinken in einem beliebigen Winkel möglich, wobei Winkel von 35
bis 55 gegenüber
der im Wesentlichen horizontalen Besteckkorbgrundebene 6 bevorzugt
werden. Innerhalb dieses Winkelbereichs ist ein bestmöglicher
Kompromiss zwischen Raumökonomie
und Reinigungswirkung gegeben. Somit ist ein Besteckteil 10 derart
gelagert, dass sowohl die erste Querachse A als auch die zweite
Querachse B abweichend von der Lotrichtung L ausgerichtet sind und
somit sowohl in der Breite als auch in der Höhe der Platzbedarf minimiert
ist.
-
Unschwer
zu erkennen ist, dass beim Einsortieren des Besteckteils 10 in
einen Besteckhalter 2 einer Besteckaufnahme 1 gemäß Variante 1 eine
Höhe x
benötigt
wird, während
beim Einsortieren des gleichen Besteckteils 10 in einen
herkömmlichen
Besteckhalter 2 einer Besteckaufnahme 1 gemäß Variante
II eine Höhe
x + y benötigt
wird. Die schräge
Anordnung der Zinken 3 des Besteckhalters 2 ermöglicht damit
die Bereitstellung einer Besteckaufnahme 1, welche im Vergleich
zum Stand der Technik im, mit Besteckteilen gefüllten Zustand, ein geringeres Raumvolumen
beansprucht. Dieses eingesparte Raumvolumen der Höhe y kann
beispielsweise einem unterhalb der Besteckschublade angeordneten Geschirrkorb
zur Verfügung
gestellt werden.
-
Durch
die Schrägstellung
der Besteckteile 10 ist ferner ein verbessertes Reinigungsergebnis
der Besteckteile 10 möglich,
da Spülflotte
unter Ausnutzung von Reflexionen besser auf die zu reinigenden Flächen der
Besteckteile treffen kann. Weiterhin wird das Ablaufen der Spülflotte
beim Trocknen erleichtert. Die Zinken 3 des Besteckhalters 2 in
einem Besteckkorb sind vorzugsweise in Richtung des Benutzers der
Geschirrspülmaschine,
d.h. in Ausziehrichtung Z des Besteckkorbs, geneigt. Dies erleichtert dem
Benutzer das Einordnen der Besteckteile, da freie Bestückungspositionen
innerhalb des Besteckhalters 2 leichter für diesen
zu erkennen sind.
-
An
den mit dem Bezugszeichen 7 und 8 gekennzeichneten
Stellen der Besteckaufnahme 1 können weiter Besteckauflagen
mit sägezahn-,
wellen- oder schneidenförmiger
Auflagefläche
vorgesehen sein, welche eine definierte Halterung der Besteckteile 10 ermöglichen.
Die Orte der Besteckauflagen sind vorzugsweise derart gewählt, dass
eine weitestgehend nur punktförmige
Berührung
der Besteckteile 10 mit den Auflageflächen erfolgt. Hierdurch können die
als störend
empfundenen Wasser- bzw. Trocknungsflächen an den Besteckteilen vermieden
werden.
-
Die
erfindungsgemäße Besteckaufnahme 1 kann
beispielsweise in einem separaten, aus einem Spülraum der Geschirrspülmaschine
herausziehbaren Besteckkorb (nicht dargestellt) verkörpert sein, wobei
der Besteckkorb zur Aufnahme und sortierten Ablage kleiner und großer Besteckteile,
wie Löffel, Gabeln,
Messern, Schöpfkellen
usw. vorgesehen ist. Die Besteckteile werden ohne gegenseitige Berührung jeweils
auf der Seite liegend in die Besteckaufnahme des Besteckkorbs eingeordnet
und abgelegt. Der Besteckkorb umfasst z.B. einen flachen, korbähnlichen
Rahmen mit oder ohne Laufräder
oder dergleichen in den Grundabmessungen eines Geschirrkorbs. In
dem Rahmen können
ein oder mehrere flache Korbeinsätze,
vorzugsweise auswechselbar, vorgesehen sein. Die Korbeinsätze können in Form
von Siebeinsätzen
als Besteckkorbböden
ausgebildet sein, welche mit den erfindungsgemäßen Besteckaufnahmen für die vereinzelte
Ablage der Besteckteile ausgebildet sind.
-
- 1
- Besteckaufnahme
- 2
- Besteckhalter
- 3
- Zinken
- 4
- unteres
(erstes) Ende
- 5
- oberes
(zweites) Ende
- 6
- Besteckkorbgrundebene
- 7
- Ort
für Besteckauflage
- 8
- Ort
für Besteckauflage
- 9
- Winkel
- 10
- Besteckteil
- 12
- Stiel
- 14
- Laffe
- A
- Längsachse
- B
- erste
Querachse
- C
- zweite
Querachse
- L
- Lotrichtung
- x
- Höhe
- y
- Höhe
- Z
- Ausziehrichtung