DE102006055158A1 - Pumpe mit Statorabschnitt und Verfahren zur Fertigung des Statorabschnitts - Google Patents

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Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe mit erhöhter Standzeit, insbesondere besserer Verschleißbeständigkeit, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung vorzuschlagen. Hierzu wird eine Pumpe 1 mit einem Statorabschnitt 7, der einen Kontaktbereich 9 umfasst und mit einem Rotor 3, der relativ zu dem Statorabschnitt 7 bewegbar angeordnet und/oder ausgebildet ist, so dass beim Fördern eines Pumpfluids der Rotor 3 eine Kontaktfläche 8 des Kontaktbereichs 9 berührt, vorgeschlagen, wobei der Statorabschnitt 7 zumindest im Kontaktbereich 9 aus einem Grundwerkstoff ausgebildet ist, der einen Matrixwerkstoff 10 und darin eingebettete Partikel 11 umfasst, wobei die Partikel 11 eine höhere Härte als der Matrixwerkstoff 10 aufweisen, wobei an der Kontaktfläche 8 ein Großteil der Partikel 11 des Kontaktbereichs 9 freiliegend und den Matrixwerkstoff 10 überragend angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Pumpe mit einem Statorabschnitt, der einen Kontaktbereich umfasst und mit einem Rotor, der relativ zu dem Statorabschnitt bewegbar angeordnet und/oder ausgebildet ist, so dass beim Fördern eines Pumpfluids der Rotor eine Kontaktfläche des Kontaktbereichs berührt, wobei der Statorabschnitt zumindest im Kontaktbereich aus einem Grundwerkstoff ausgebildet ist, der einen Matrixwerkstoff und darin eingebettete Partikel umfasst, wobei die Partikel eine höhere Härte als der Matrixwerkstoff aufweisen, sowie ein Verfahren zur Fertigung des Statorabschnitts in der Pumpe.
  • Pumpen – in einer allgemeinen Bauweise – weisen einen Stator und einen Rotor auf, wobei der Rotor gegenüber dem Stator in demselben drehbar gelagert ist, so dass durch die Relativbewegung ein Pumpfluid gefördert wird. Dabei bewegt sich der Rotor über Laufflächen des Stators, wobei bekannt ist, dass diese Laufflächen des Stators verschleißanfällig sind. Insbesondere kann ein Verschleiß durch Reibung von Rotoren aus Stahl, beziehungsweise aus einem harten Werkstoff, an Laufflächen des Stators aus einer Aluminiumlegierung auftreten. Durch diesen Verschleiß wird die Funktion der Pumpe mit der Zeit deutlich beeinträchtigt.
  • Ein üblicher Lösungsansatz für dieses Problem ist eine Beschichtung der Lauffläche des Stators mit einer oxidischen Verbindung, um dem Verschleiß vorzubeugen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe mit erhöhter Standzeit, insbesondere besserer Verschleißbeständigkeit, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung vorzuschlagen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Pumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Vorteilhafte und/oder bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
  • Die erfindungsgemäße Pumpe ist ausgebildet zum Fördern von Pumpfluiden, insbesondere ölhaltigen Pumpfluiden, wie zum Beispiel Benzin oder Diesel. Die Pumpe umfasst einen Statorabschnitt und einen Rotor, der relativ zu dem Statorabschnitt drehbar gelagert ist, so dass im Betrieb der Pumpe das Pumpfluid gefördert wird. Der Statorabschnitt weist einen Kontaktbereich mit einer insbesondere ebenen Kontaktfläche auf, wobei die Kontaktfläche von dem Rotor zeitweilig, regelmäßig oder dauernd berührt wird. Insbesondere ist die Kontaktfläche als Lauffläche oder Laufbahn ausgebildet, auf der der Rotor läuft, oder als Anlauffläche, an die der Rotor vorzugsweise nur zeitweilig anläuft oder anstößt.
  • Der Statorabschnitt ist zumindest in dem Kontaktbereich aus einem Grundwerkstoff ausgebildet, der einen Matrixwerkstoff und darin eingebettete Partikel umfasst. Bei dem Grundwerkstoff handelt es sich vorzugsweise um einen Leichtmetallwerkstoff. Die in dem Matrixwerkstoff eingebetteten Partikel weisen eine höhere Härte als der Matrixwerkstoff auf. Der Kontaktbereich ist als oberflächenbenachbarte Grenzschicht insbesondere mit einer Dicke ausgebildet, die dem einfachen, zweifachen oder dreifachen mittleren Durchmesser der Partikel entspricht.
  • Gemäß der Erfindung ist an der Kontaktfläche ein Großteil der Partikel des Kontaktbereichs freiliegend und den Matrixwerkstoff überragend angeordnet. Der Matrixwerkstoff bildet somit ein erstes Niveau, aus dem die Partikel herausragen oder auskragen.
  • Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass die Standzeit der Pumpen nach dem Stand der Technik mit einer oxidischen Beschichtung als Verschleißschutz reduziert ist, da das Verfahren zum Auftrag der oxidischen Verbindung im Hinblick auf die Reproduzierbarkeit der Schichtdicke und -dichte nicht ausreichend ist. Durch die aufgrund der unzureichenden Reproduzierbarkeit auftretenden Unregelmäßigkeiten in der Schicht-Charakteristik ist die Haltbarkeit der Schicht auf den Statoren eingeschränkt.
  • Demgegenüber wurde erkannt, dass ein Verschleißschutz erreichbar ist, indem die in dem Grundwerkstoff des Stators beziehungsweise des Statorabschnitts vorhandenen Partikel freigelegt werden und zum Verschleißschutz beitragen. Nicht zuletzt bietet diese Lösung auch Vorteile hinsichtlich des Umweltschutzes, da die Freilegung der Partikel u.a. auch mechanisch erfolgen kann und eine chemische Behandlung der Statoren entfällt.
  • Bei einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung bildet der freigelegte Großteil der Partikel ein Laufgerüst für den Rotor, wobei die zwischen den Partikeln liegenden, zurückversetzen Bereiche des Matrixwerkstoffes als Schmiertaschen zur Aufnahme des Pumpfluids ausgebildet sind. In diesem zwischen den harten Partikeln liegenden Vertiefungen wird die zu fördernde Flüssigkeit festgehalten, so dass im Betrieb der Pumpe die Art der Reibung von trockener zu hydrodynamischer Reibung wechselt. Durch diesen Wechsel wird der Verschleiß des Stators, insbesondere der Kontaktfläche des Kontaktbereichs, verringert oder sogar vermieden.
  • Die Flächendichte der Partikel auf der Kontaktfläche ist in Abhängigkeit der mittleren Größe der Partikel vorzugsweise im Bereich oder größer als die nachstehend angegebenen Werte:
    Partikelgröße in μm Flächendichte in Partikel/mm2
    2 8,8·107
    5 5,6·106
    20 8,5·104
    70 2,0·103
  • Bei abgewandelten Ausführungsformen der Erfindung kann die Flächendichte um den Faktor 10 geringer ausgebildet sein.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Partikel in dem Matrixwerkstoff im Kontaktbereich so angeordnet, dass diese im Durchschnitt eine Freilegungstiefe in einem Bereich von 0,2 μm bis 0,5 μm und/oder 0,5 μm bis 1,0 μm aufweisen. Die Freilegungstiefe ist dabei vorzugsweise als der Abstand zwischen dem ersten Niveau, also der freien Oberfläche des Matrixwerkstoffes, und der Plateauoberfläche der eingebetteten Partikel definiert.
  • Als besonders geeignet haben sich Partikel mit einer Partikelgröße von 0,4 μm bis zu 30 μm, vorzugsweise von 2 μm bis zu 5 μm erwiesen, insbesondere bei der Verwendung von Al Si17 Fe5 Cu3,5 Mg1 als Grundwerkstoff. Diese Partikelgröße erlaubt eine ausreichende Einbettung in den Matrixwerkstoff, so dass die Partikel im Betrieb der Pumpe nicht aus dem Matrixwerkstoff herausgerissen werden, und zugleich eine ausreichend gleichmäßige Verteilung, so dass der Rotor verschleißfrei oder weitgehend verschleißfrei gelagert ist. Insbesondere bei dem Grundwerkstoff Al Si14 Cu4 sind im Rahmen der Erfindung auch Partikelgrößen von durchschnittlich 20 μm bis 70 μm einsetzbar.
  • Um den Großteil der Partikel im Kontaktbereich freizulegen wird neben den eigentlichen formgebenden Verfahrensschritten bevorzugt ein weiterer abtragender Verfahrensschritt vorgesehen, während dem die Partikel beziehungsweise der Großteil der Partikel freigelegt wird. Honen, Läppen, Superfinischen und/oder Ätzen, insbesondere mit vorzugsweise schwacher Natronlauge, sind dabei geeignete Verfahren, um die Partikel er findungsgemäß freizulegen. Jedoch sind auch andere Verfahren denkbar, wie z.B. Laserabtrag.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Statorabschnitt aus einem Leichtbauwerkstoff, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung. Die Partikel sind bevorzugt aus Silizium ausgebildet und/oder umfassen Silizium und sind insbesondere als Siliziumkristalle realisiert, die in einer Aluminiummatrix eingebettet sind. Aber auch andere harte Partikel sind im Rahmen der Erfindung einsetzbar, wie zum Beispiel Siliziumcarbideinlagerungen.
  • Bei einer bevorzugten Ausbildung umfasst der Grundwerkstoff – neben Aluminium und Silizium – zusätzlich einen, mehrere oder alle der folgenden Metalle: Kupfer, Eisen, Magnesium, Zirkon.
  • Mögliche Grundwerkstoffe sind somit:
    Al Si17 Fe5 Cu3,5 Mg1, insbesondere mit 16 bis 18 Massenprozent primären Silizium,
    Al Si14 Cu4, insbesondere mit ca. 6 Massenprozent primären Silizium
    oder Al Si9 Cu3.
  • Bevorzugte Herstellungsverfahren für den Kontaktbereich und/oder den gesamten Stator sind die dem Fachmann bekannte Druckgussverfahren, Sprühkompaktierverfahren und/oder das Pulverpressverfahren.
  • Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Kontaktfläche eben oder plan ausgebildet und ist insbesondere senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu einer Antriebswelle des Rotors ausgerichtet. Die Kontaktfläche ist vorzugsweise als Anlauf- oder Anschlagfläche für den Rotor in axialer Richtung ausgebildet. Bei dieser Weiterbildung wird ein besonders empfindlicher Bereich der Pumpe durch die Kontaktfläche verschleißgeschützt, da aufgrund eines axialen Spiels des Rotors die senkrecht zur axialen Erstreckung der Drehachse ausgerichteten Kontaktflächen besonderen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Insbesondere sind die ebenen Kontaktflächen beidseitig zu dem Rotor angeordnet.
  • Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für die Pumpe liegt in einer Ausbildung als Flügelzellenpumpe oder Gerotorpumpe, wobei diese Pumpen jeweils für den Einsatz in einem Common-Rail-Einspritzsystem ausgelegt sind. Bei derartigen Pumpen ist die Verschleißsicherheit und damit die Standzeit sehr wichtig, da über Common-Rail-Einspritzsysteme angetriebene Fahrzeuge eine Lebensdauer von mehr als einem Jahrzehnt bei einer Kilometerleistung von mehreren hunderttausend Kilometern aufweisen sollen.
  • In dem oder einem Common-Rail-System wird die erfindungsgemäße Pumpe als Hochdruckpumpe zur Erzeugung von Drücken oberhalb von 1500 bar, vorzugsweise oberhalb von 2000 bar verwendet oder als Vorförderpumpe, die den Kraftstoff zur Hochdruckpumpe fördert und die einen Druck von bis zu 30 bar bei einem Mittelwert von 5 bis 8 bar, oder mit einem Spitzenwert von bis zu 50 bar bei einem Mittelwert von 10 bar erzeugt.
  • Insbesondere bei der Ausbildung als Pumpe in einem oder dem Common-Rail-System ist bzw. sind die Kontaktflächen als Anlauffläche oder als Laufbahn des Rotors in axialer Richtung realisiert.
  • Bei einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung ist der Kontaktbereich in einem Deckel oder Flansch, der vorzugsweise den Rotor topfförmig umschließt, und/oder in einer Steuerscheibe der Pumpe angeordnet, wobei die Steuerscheibe und der Deckel bzw. Flansch bevorzugt Ein- und Auslässe für die Zubeziehungsweise Abführung des Pumpfluids aufweist. Vorzugsweise sind der Deckel bzw. Flansch mit dem Kontaktbereich und/oder die Steuerscheibe mit dem Kontaktbereich jeweils einstückig ausgebildet.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung des Statorabschnitts für die Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kontaktfläche durch ein abtragendes Verfahren endbearbeitet wird und wobei die Partikel in dem Kontaktbereich durch das abtragende Verfahren freigelegt werden.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung im Rahmen der nachfolgenden Beschreibung und/oder der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
  • 1 ein Blockdiagramm einer Pumpe als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 2 bis 7 verschiedene Stadien beim Bearbeiten des Kontaktbereichs in der Pumpe in 1, jeweils in einer schematischen Schnittdarstellung.
  • 1 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung eine Flügelzellenpumpe 1, welche zum Einsatz als Vorförderpumpe oder alternativ als Hochdruckpumpe in einem Common-Rail-Einspritzsystem ausgebildet ist. Die Flügelzellenpumpe 1 umfasst einen Deckel 2, welcher einen Rotor 3 topfartig umgreift. Der Rotor 3 ist relativ zu dem Deckel 2 über eine Drehwelle 4 drehbar gelagert und umfasst eine Mehrzahl von radial nach außen gerichteten Flügeln 5, die in radialer Richtung verschiebbar in dem Rotor 3 angeordnet sind und sich gegen die inneren Seitenwände des Deckels 2 abstützen. Die prinzipielle Funktionsweise der Flügelzellenpumpe 1 ist dem Fachmann bekannt und wird hier nicht weiter erläutert.
  • An der Unterseite ist der Deckel 2 durch eine Steuerscheibe 6 abgeschlossen, so dass ein Pumpeninnenraum gebildet wird, in dem der Rotor 3 samt Flügeln 5 aufgenommen ist. Die Steuerscheibe 6 weist Zu- und Abflussöffnungen (nicht gezeigt) für das Pumpfluid auf, die bei einer praxiserprobten Ausführungsform im Querschnitt nierenförmig ausgebildet sind.
  • Der Deckel 2 und die Steuerscheibe 6 bilden einen Stator 7 für den mit der Drehachse 4 drehbar gelagerten Rotor 3. Der Stator 7 weist Laufflächen auf, an denen der Rotor 3 im Betrieb entlang läuft. Zum einen befinden sich Laufflächen an den inneren Seitenwänden des Deckels 2, an denen sich die Flügel 5 abstützen. Zum zweiten weist der Stator 7 als Kontaktflächen 8 ausgebildete Laufflächen auf, die senkrecht zur Drehachse 4 ausgerichtet sind.
  • Die Kontaktflächen 8 sind ebene Kontaktflächen und erstrecken sich in einem Bereich, in dem der Rotor 3 beziehungsweise die Flügel 5 an dem Deckel 2 beziehungsweise an die Steuerscheibe 6 in axialer Richtung anlaufen. Die Kontaktflächen 8 sind als die freien Oberflächen von Kontaktbereichen 9 ausgebildet, die jeweils als dünne Schicht definiert sind.
  • Der Deckel 2 ist einstückig aus einer Aluminiumlegierung als Grundwerkstoff ausgebildet, welcher bei einer ersten möglichen Ausführungsalternative einen übereutektischen Siliziumanteil bei einer zweiten Ausführungsalternative einen untereutektischen Siliziumanteil aufweist, das heißt, dass die Aluminiumlegierung einen Siliziumanteil von mehr als 12 Mass.% beziehungsweise weniger als 12 Mass.% aufweist. Der einstückige Deckel 2 umfasst den deckelseitigen Kontaktbereich 9.
  • Der Deckel 2 ist aus Kostengründen in einem Druckgussverfahren gefertigt und besteht beispielsweise aus der Legierung Al Si14 Cu4 oder Al Si19 Cu3.
  • Die Steuerscheibe 6 ist dagegen bei einer ersten Ausführungsalternative aus einem sprühkompaktierten Rohling gefertigt und besteht aus einer Aluminiumlegierung, die einen Siliziumanteil von circa 17 Mass.% aufweist. Ein mögliches Material ist: Al Si17 Fe5 Cu3,5 Mg1,1 Zr0,6. Alternativ kann die Steuerscheibe 6 aus einem pulvergepressten Block gefertigt sein. Im Allgemeinen sind Aluminiumsiliziumlegierungen mit Siliziumgehalten von 8 bis 17 Massenprozent für den Deckel 2 beziehungsweise die Steuerscheibe 6 geeignet.
  • Werkstofftechnisch betrachtet wird bei der Herstellung des Deckels 2 beziehungsweise der Streuscheibe 6 Silizium in Kristallform ausgeschieden, wie es schematisch in der 2 gezeigt ist, so dass der Grundwerkstoff des Deckels 2 und der Streuscheibe 6 als eine Aluminiummatrix 10 mit eingebetteten Siliziumpartikeln 11 vorliegt.
  • 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch den Kontaktbereich 9 im Bereich der Kontaktfläche 8, die in der 2 jedoch nicht endbearbeitet dargestellt ist. Die in der Aluminiummatrix 10 eingebetteten Siliziumkristalle 11 sind nach den formgebenden Verfahrensschritten an der Oberfläche durch das Material der Aluminiummatrix 8 verdeckt.
  • Um verbesserte tribologische Eigenschaften bei der Kontaktfläche 8 des Deckels 2 beziehungsweise der Steuerscheibe 6 zu erreichen, werden die Siliziumkristalle 11 bei einer Verfahrensalternative mechanisch freigelegt.
  • Die 3 zeigt einen ähnlichen Oberflächenbereich wie in der 2, wobei jedoch bereits ein erster Honvorgang zur Freilegung der Siliziumkristalle 11 durchgeführt wurde. Nach diesem ersten Honvorgang sind die durch den formgebenden Verfahrensschritt beschädigten Siliziumpartikel entfernt und die unzerstörten Siliziumpartikel 11 zwar bereits freigelegt, jedoch gegenüber der Aluminiummatrix 10 noch zurückgesetzt.
  • Die 4 zeigt den Kontaktbereich 9 nach einem weiteren Honbearbeitungsschritt, wobei die Siliziumkristalle 11 freige legt sind und an der freien Seite in gleicher Höhe mit der freien Oberfläche der Aluminiummatrix 10 stehen.
  • Wie in der 5 dargestellt sind die Siliziumkristalle 11 nach einem weiteren Honbearbeitungsschritt freigelegt und ragen über die Aluminiummatrix 8 hinaus, so dass die Aluminiummatrix Vertiefungen zwischen den Siliziumpartikeln 9 bildet.
  • Die 6 zeigt ein ausgewähltes Siliziumkristall 11 der 5 in schematischer Vergrößerung, wobei zu erkennen ist, dass der Siliziumkristall 11 zum Teil noch in der Aluminiummatrix 10 eingebettet ist, damit er bei Beanspruchung nicht aus der Aluminiummatrix 10 herausgerissen wird. Der Abstand zwischen der Oberseite des Siliziumkristalls 11 und dem Niveau der Aluminiummatrix 10 wird Freilegungstiefe F genannt und beträgt im Durchschnitt ca. 0,2 μm bis 0,5 μm, im Grenzfall bis zu 1,0 μm. Die durchschnittliche Größe der Siliziumkristalle 11, also insbesondere der maximale Durchmesser, beträgt zwischen 0,2 μm und 30 μm, am geeignetsten hat sich ein Bereich zwischen 0,2 μm und 5 μm erwiesen. Alternativ zu der Honbearbeitung kann auch eine Läppbearbeitung durchgeführt werden.
  • 7 zeigt einen Siliziumkristall 11, wie er bei einem Ätzverfahren z.B. mit schwacher Natronlauge freigelegt wird. Im Gegensatz zu dem Siliziumkristall 11 in 6 weist der Siliziumkristall 11 in 7 scharfe Kanten auf, da diese nicht durch mechanische Bearbeitung abgerundet sind.
  • Durch die speziell vorbereiteten Kontaktflächen 8 in der Flügelzellenpumpe 1 ist ein Verschleißschutz gegeben, da sich das Pumpfluid, in diesem Fall Benzin oder Diesel, zwischen den Siliziumpartikeln 11 in den durch die Aluminiummatrix 10 gebildeten Vertiefungen ablegt, welche dann als Schmiertaschen wirken. Im Betrieb ist die Reibung zwischen Rotor 3 beziehungsweise Flügel 5 und Kontaktflächen 8 demzufolge nicht als trockene Reibung, sondern als hydrodynamische Reibung zu charakterisieren, die zu einem geringen beziehungsweise zu vernachlässigendem Verschleiß im Bereich der Kontaktflächen 8 führt. Dies gilt selbst dann, wenn – wie in der 1 – der Rotor 3 aus Stahl oder einem ähnlich hartem Grundwerkstoff ausgebildet ist.
  • Alternativ zu der Ausbildung als Flügelzellenpumpe 1 können die gleichen Kontaktflächen in entsprechender Position auch bei Gerotorpumpen eingesetzt werden, um den Verschleiß bei dem Anlaufen der Innen- und Außenrotoren der Gerotorpumpe an dem Deckel beziehungsweise der Steuerscheibe zu verringern.

Claims (15)

  1. Pumpe (1) mit einem Statorabschnitt (7), der einen Kontaktbereich (9) umfasst und mit einem Rotor (3), der relativ zu dem Statorabschnitt (7) bewegbar angeordnet und/oder ausgebildet ist, so dass beim Fördern eines Pumpfluids der Rotor (3) eine Kontaktfläche (8) des Kontaktbereichs (9) berührt, wobei der Statorabschnitt (7) zumindest im Kontaktbereich (9) aus einem Grundwerkstoff ausgebildet ist, der einen Matrixwerkstoff (10) und darin eingebettete Partikel (11) umfasst, wobei die Partikel (11) eine höhere Härte als der Matrixwerkstoff (10) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kontaktfläche (8) ein Großteil der Partikel (11) des Kontaktbereichs (9) freiliegend und den Matrixwerkstoff (10) überragend angeordnet ist.
  2. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Großteil der Partikel (11) ein Laufgerüst für den Rotor (3) bildet und die zwischen den Partikel (11) liegenden Bereiche als Schmiertaschen zur Aufnahme des Pumpfluids ausgebildet sind, so dass im Betrieb zwischen Rotor (3) und Statorabschnitt (7) an der Kontaktfläche (8) eine hydrodynamische Reibung vorliegt.
  3. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (11) den Matrixwerkstoff (10) im Mittel um eine Freilegungstiefe (F) in einem Bereich von 0,2 μm bis 0,5 μm und/oder 0,5 μm bis 1,0 μm überragen.
  4. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (11) eine Partikelgröße von 0,4 μm bis zu 30 μm, insbesondere von 2 μm bis zu 5 μm aufweisen.
  5. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (11) mit einem abtragenden Verfahren, insbesondere Honen, Läppen und/oder Ätzen freigelegt sind.
  6. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Statorabschnitt (7) aus einer Aluminiumlegierung besteht.
  7. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (11) aus Silizium bestehen und/oder Silizium umfassen.
  8. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundwerkstoff (10) neben Aluminium und Silizium zusätzlich einen, mehrere oder alle der folgenden Metalle enthält: Kupfer, Eisen, Magnesium, Zirkon.
  9. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (8) über Druckguss und/oder Sprühkompaktieren und/oder Pulverpressen gefertigt ist.
  10. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (8) eben ausgebildet ist.
  11. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Flügelzellenpumpe (1) oder Gerotorpumpe, jeweils ausgebildet für den Einsatz in einem Common-Rail-Einspritzsystem.
  12. Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Hochdruckpumpe oder Vorförderpumpe in einem oder dem Common-Rail-Einspritzsystem.
  13. Pumpe (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (8) als Anlauffläche des Rotors (3) in axialer Richtung ausgebildet ist.
  14. Pumpe nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (8) in einem Deckel (2) und/oder in einer Steuerscheibe (6) der Pumpe (1) angeordnet ist.
  15. Verfahren zur Herstellung des Statorabschnitts (7) für die Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (8) durch ein abtragendes Verfahren endbearbeitet wird, wobei der Großteil der Partikel (11) in dem Kontaktbereich (9) freigelegt wird.
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