DE102006054800B3 - Treppensystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Treppensystem (1) nach Art einer aufgesattelten Treppe, mit wenigstens drei Sattelholmen (11), welche beabstandet voneinander und vorzugsweise parallel zueinander angeordnet sowie miteinander verbunden sind. Dieses kann als eine Rohbautreppe mit einem Treppenlaufunterbau (10) und einem Stufenaufbau vorliegen, wobei der Stufenaufbau Rohbautrittstufen aufweist; ferner kann es als eine geschlossene Wohnraumtreppe mit einem Treppenlaufunterbau (10) sowie einem Stufenaufbau vorliegen, wobei der Stufenaufbau eine Stufenverkleidung mit Trittstufen und Setzstufen aufweist, und wobei der Treppenlaufunterbau auf der Treppenunterseite sowie ggf. wenigstens einer sichtbaren Seitenfläche vollflächig verkleidet ist. Damit wird ein Treppensystem bereitgestellt, welches die Nachteile im Stand der Technik überwindet und den Gesamtaufwand für die Bereitstellung des Treppensystems während der Bau- wie auch während der Nutzphase reduziert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Treppensystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Bei der Herstellung von Gebäuden wird deren Treppenhäusern häufig besondere Aufmerksamkeit gewidmet, da diese sowohl während der Bauphase als auch später in der Nutzphase des Gebäudes funktionell erforderlich sind. Je nach Art der letztendlich gewünschten Treppe werden dabei unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um diesen funktionellen Anforderungen gerecht zu werden. Im einfachsten Falle wird beim herkömmlichen Massivhausbau in der Regel eine Betontreppe ausgebildet oder als vorgefertigtes Fertigbauteil in das Treppenhaus eingesetzt, welche in der Rohbauphase als Bautreppe dient und später mit einem gewünschten Verkleidungsbelag aus Stein, Holz, Teppichgewebe oder dergleichen belegt wird. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass eine praktisch uneingeschränkt nutzbare Treppe bereits während der Bauphase vorhanden ist.
  • Daneben gibt es jedoch auch Fälle, in denen eine Betontreppe nicht gewünscht ist. Dies ist insbesondere dann gegeben, wenn die Treppe in der endgültigen Ausgestaltung offen ausgelegt sein soll, was beispielsweise bei filigranen Holz- oder Metalltreppen häufig der Fall ist. Darüber hinaus können auch statische Gründe gegen die Verwendung einer Betontreppe stehen, wie beispielsweise bei einem Holzhaus, in welchem die hohen Auflasten für eine massive Betontreppe unerwünscht sind. In diesen Anwendungsfällen ist es herkömmlich erforderlich, eine separate Bautreppe zu schaffen. Diese wird in der Regel vor Ort aus Bauholzriegeln und Brettern aufgebaut und nach Beendigung des Rohbaus entfernt und verworfen. Anschließend folgt dann der Einbau der durch ein anderes Gewerk wie beispielsweise einen Schreiner gelieferten Wohntreppe in das Treppenhaus.
  • Diese Vorgehensweise ist durchaus sinnvoll, da während der Rohbauphase kaum Rücksicht auf den Zustand einer Treppe genommen wird und diese insbesondere auch durch das üblicherweise hier genutzte grobe Schuhwerk enormen Verschleiß unterliegt. Zudem besteht die Gefahr einer Beschädigung der Treppe während der Bauphase durch Arbeitsgeräte etc. Somit hat es sich nicht als sinnvoll erwiesen, die für die eigentliche Nutzung vorgesehene, in der Regel aufwendig gestaltete Wohnraumtreppe bereits im Rohbau zu installieren. Selbst wenn diese für die Rohbauarbeiten abgedeckt werden würde, könnte eine relevante Beschädigung derselben nicht ausgeschlossen werden.
  • Nachteilig an der herkömmlich speziellen Bereitstellung einer Bautreppe ist jedoch, dass der Aufwand für die Herstellung einer Treppe relativ hoch ist. Dies betrifft sowohl die Kosten für das Material als auch jene für die hierfür erforderliche Arbeitszeit. Da die Bautreppe anschließend entsorgt wird, ist der hierfür erforderliche Aufwand ebenfalls verworfen, zumal gerade im Eigenheimbau die Treppen häufig individuell ausgestaltet bzw. dimensioniert sind und somit nur in seltenen Fällen eine Wiederverwertung einer demontierten Bautreppe sinnvoll wäre.
  • Aus der AT 364 933 ist eine Fertigteiltreppe bekannt geworden, welche Trittplatten und diese stützende, dicht nebeneinander liegende und durch Querbewehrung miteinander verbundene Stahlbetonträger aufweist, die mittels Auflegernasen in im Querschnitt rechteckigen Aussparungen am Podestbalken gelagert sind. Dabei sind für jeden Treppenlauf zumindest zwei Träger mit treppenförmig ausgebildeter Oberseite vorgesehen. Zwischen zwei derart ausgestalteten Trägern ist ferner zumindest jeweils ein Zwischenträger mit ebener Oberfläche vorgesehen, auf welchem Füllkörper mit trapezförmigen Querschnitt aufliegen, deren Oberseite jeweils zusammen mit einer waagerechten Fläche der treppenförmig ausgebildeten Oberseite der Träger eine durchgehende Auflagerfläche für eine Trittplatte bilden. Die Aussparungen der Podestbalken sind zu beiden Seiten jenes Treppenlaufes von mit den Podestbalken einstückigen Anschlägen begrenzt.
  • Aus dem Fachbuch „Holztreppen", Verlag Georg D.W. Callwey, München, 1960, sind allgemein aufgesattelte Treppen bekannt geworden.
  • Schließlich offenbart die DE 18 31 383 U einen Bauelementensatz einer Montage-Wangentreppe, die bereits während des Rohbaus zum Teil eingebaut und als Bautreppe benutzt werden kann. Diese besteht aus Fertigbauteilen mit zwei die beiderseitige Längsbegrenzung bildenden Treppenwangen, an welchen an den einander zugekehrten Innenseiten angeformte treppenartig ausgebildete Auflager für die Treppenstufen vorliegen, die mit Mitteln zur Verankerung der Stufen versehen sind. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, dass während der Bauzeit lediglich die Treppenwangen bereits ortsfest montiert und zunächst mit provisorischen Stufen belegt werden, während nach Beendigung der Bauarbeiten diese provisorischen Stufen entfernt und an ihrer Stelle die endgültigen Treppenstufen eingebaut werden. Die vorliegende Erfindung geht von dieser Schrift als nächstkommenden Stand der Technik aus.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Treppensystem bereitzustellen, welches die Nachteile im Stand der Technik überwindet und den Gesamtaufwand für die Bereitstellung des Treppensystems während der Bau- wie auch während der Nutzphase reduziert.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Treppensystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
  • Hierbei wurde erfindungsgemäß erkannt, dass es zur Lösung der gestellten Aufgabe bereits hinreichend ist, den Treppenlaufunterbau so bereitzustellen, dass er sowohl für die Rohbautreppe als auch für die Wohnraumtreppe einsetzbar ist. Überlegungen im Zuge der Erfindung haben gezeigt, dass der Verschleiß an einer Bautreppe im wesentlichen auf die Trittstufen beschränkt ist, während der Treppenlaufunterbau bei geeigneter Ausgestaltung sehr wohl auch für die letztendlich gewünschte Wohnraumtreppe nutzbar sein kann.
  • Hierzu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, wenigstens drei Sattelholme anzuordnen, wobei diese beabstandet voneinander angeordnet sind. Derartige Sattelholme, d.h. Tragholme mit auf deren Oberseite ausgebildeten oder angeordneten Sätteln, können dabei mit geringem Aufwand hergestellt und auf der Baustelle gehandhabt werden.
  • Die Anordnung der Sattelholme ist dabei bevorzugt parallel, um so den Konstruktionsaufwand für den Treppenlaufunterbau gering zu halten. Alternativ ist es insbesondere bei rechnergestützter Konstruktion jedoch auch möglich, ein Tragwerk aus nicht parallel zueinander ausgerichteten Sattelholmen auszubilden, was vor allem bei nicht geraden Treppen von Vorteil sein kann.
  • Darüber hinaus werden die Sattelholme erfindungsgemäß miteinander verbunden, so dass sich ein zuverlässiger Unterbau für das Treppensystem ergibt. Die Montage kann dabei vorab in einem Werk beispielsweise einer Treppenbaufirma erfolgen oder vor Ort auf der Baustelle auf Basis von nach Maß angefertigten und angelieferten Einzelteilen.
  • Da der Treppenlaufunterbau auf Basis von einzelnen Sattelholmen gebildet wird und somit kein Vollkörper wie ein Betontreppenlaufunterbau ist, weist er dabei ein vergleichsweise geringes Gewicht auf. Andererseits ergibt sich durch die Verbindung der Sattelholme untereinander ein stabiles Gerüst, welches sowohl den Anforderungen während der Bauphase als auch in der anschließenden Nutzung gerecht wird.
  • Von weiterem Vorteil ist es, dass die Sattelholme aus Holz hergestellt sind, da somit ein relativ leichtes Baumaterial zum Einsatz kommt, welches zudem kostengünstig bereitgestellt werden kann. Zudem ist die Verwendung dieses nachwachsenden Rohstoffes aus ökologischer Sicht zu bevorzugen. Insbesondere bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Treppenlaufunterbaus bei der Herstellung eines Holzhauses bietet es sich unmittelbar an, auch die Sattelholme aus Holz bereitzustellen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Treppensystem als Rohbautreppe genutzt werden, welche aus einem Treppenlaufunterbau sowie einem Stufenaufbau gebildet ist, wobei der Stufenaufbau Rohbautrittstufen aufweist.
  • Somit lässt sich erfindungsgemäß auf Basis des Treppenlaufunterbaus mit dem geringen Zusatzschritt der Anbringung von Rohbautrittstufen eine Rohbautreppe bereitstellen. Der Aufwand für diesen zusätzlichen Montageschritt ist sehr gering und lässt sich kostengünstig durchführen. Somit lässt sich mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Rohbautreppe bereitstellen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Treppensystem als eine geschlossene Wohnraumtreppe genutzt werden, welche aus einem Treppenlaufunterbau sowie einem Stufenaufbau gebildet ist. Dabei weist der Stufenaufbau einer Stufenverkleidung mit Trittstufen und Setzstufen auf, wobei der Treppenlaufunterbau auf der Treppenunterseite sowie gegebenenfalls wenigstens einer sichtbaren Seitenfläche zudem vollflächig verkleidet ist.
  • Auf Basis des Treppenlaufunterbaus lässt sich somit mit geringem Zusatzaufwand eine ansehnliche geschlossene Wohnraumtreppe herstellen, welche aufgrund ihrer vollflächigen Verkleidung vielfältig gestaltbar ist. Insbesondere lässt sich durch dieses System mit geringem Aufwand eine Rohbautreppe in eine Wohnraumtreppe umgestalten, so dass, wenn dies gewünscht ist, allenfalls die Rohbautrittstufen demontiert und verworfen werden müssen. Der Verlust durch nur temporär eingesetzte Baumaterialien hält sich somit in Grenzen. Alternativ ist es auch möglich, die Rohbautrittstufen als Basis für die Trittstufenverkleidung der Wohnraumtreppe zu nutzen, so dass letztendlich kein Material der Rohbautreppe verworfen werden muss.
  • Auf diese Weise kann man den unterschiedlichen Anforderungen während der Bauphase und der anschließenden Wohn- bzw. Nutzphase problemlos gerecht werden und dabei dennoch eine kostengünstige Lösung bereitstellen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Treppensystems sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 9.
  • So ist es möglich, dass der Treppenlaufunterbau wenigstens fünf Sattelholme aufweist. Ferner können vorzugsweise wenigstens sieben Sattelholme vorgesehen sein. Mit der Anzahl der Sattelholme erhöht sich dabei die Stabilität der Anordnung, was diese noch geeigneter für einen dauerhaften Einsatz macht. Darüber hinaus können damit auch Treppen mit größeren Aufgangsbreiten von beispielsweise 1,50 m oder 2 m zuverlässig unterbaut werden.
  • Ferner ist es auch möglich, dass zwischen den Sattelholmen Abstandshalter angeordnet sind, wodurch sich die Stabilität der Anordnung weiter verbessern lässt. Durch diese Abstandshalter ergibt sich ein noch stabileres Gerüst am Treppenlaufunterbau.
  • Zudem können die Rohbautrittstufen demontierbar ausgestaltet sein. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Rohbautrittstufen nach Beendigung des Rohbaus entfernt werden sollen, um dann auf dem Treppenlaufunterbau eine für einen Wohnraum geeignete Stufenverkleidung anzubringen. Der Umbau der Rohbautreppe zu einer Wohnraumtreppe gelingt dann mit sehr geringem Aufwand und in kurzer Zeit.
  • Ferner ist es auch möglich, dass die Rohbautrittstufen aus Holz ausgebildet sind, wodurch wiederum ein sehr kostengünstiges, auf der Rohbaustelle typischerweise ver fügbares sowie schnell auf Maß fertigbares Material zum Einsatz kommt. Der Aufwand zur Herstellung der Rohbautreppe ist damit besonders gering.
  • So ist es möglich, dass die zwischen den Sattelholmen vorliegenden Hohlräume mit einem Dämmstoff, vorzugsweise Zellulosefaser, gefüllt sind. Damit lässt sich eine verbesserte Schalldämmung an der Wohnraumtreppe erzielen. Auch im Hinblick auf die Wärmedämmung lassen sich Vorteile erreichen.
  • Ferner können in den zwischen den Sattelholmen vorliegenden Hohlräumen auch Versorgungsleitungen z.B. Strom, Telekommunikation etc. verlegt sein. Hierdurch reduziert sich der Bearbeitungsaufwand für die entsprechenden Installateure wesentlich, da auf Schlitze in der Wand bzw. Deckendurchbrüche in relevantem Rahmen verzichtet werden kann.
  • Ferner ist es möglich, dass der Treppenlaufunterbau auf der Treppenunterseite sowie gegebenenfalls wenigstens einer sichtbaren Seitenfläche vollflächig mit Trockenbauplatten verkleidet ist. Auf diese Weise lässt sich mit wenigen Handgriffen und preisgünstigen Baumaterialien eine Wohnraumtreppe bereitstellen, welche sich letztendlich optisch kaum mehr von einer verputzten oder gestrichenen massiven Betontreppe unterscheiden lässt.
  • Alternativ ist es auch möglich, dass der Treppenlaufunterbau auf der Treppenunterseite sowie gegebenenfalls wenigstens einer sichtbaren Seitenfläche vollflächig mit einer Putzlage verkleidet ist. Auch hierdurch lässt sich der Eindruck einer massiven Betontreppe erzielen, ohne dass die entsprechenden statischen Lasten am Treppenauflager gegeben sind.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Draufsicht auf einen Treppenlaufunterbau gemäß einer ersten Ausführungsform;
  • 2 eine Seitenansicht des Treppenlaufunterbaus gemäß 1;
  • 3 eine Draufsicht auf einen Treppenlaufunterbau gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 4 eine Seitenansicht des Treppenlaufunterbaus gemäß 3; und
  • 5 eine Draufsicht auf einen Treppenlaufunterbau gemäß einer dritten Ausführungsform.
  • In den 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung gezeigt, in welcher ein Treppensystem 1 am Beispiel einer geraden Treppe gezeigt ist.
  • Das Treppensystem 1 weist einen Treppenlaufunterbau 10 auf, welcher bodenseitig auf einem Rohboden 2 aufliegt. In der Darstellung ist ferner mit der Linie 3 angedeutet, auf welchem Niveau die Oberkante des fertigen Fußbodens verlaufen wird. Der Treppenlaufunterbau 10 liegt mit seiner oberen Seite auf einer Deckenauflage 4 auf. Mit der Linie 5 ist ferner die Oberkante des oberen fertigen Fußbodens bezeichnet.
  • Wie insbesondere aus 2 erkennbar ist, weist der Treppenlaufunterbau Sattelholme 11 auf, welche Sattelauflagen für Trittstufen bereitstellen. Im gezeigten Beispiel sind gemäß der Darstellung in 1 sechs derartige Sattelholme 11 vorgesehen. Diese sind parallel zueinander und voneinander beabstandet angeordnet. Ferner sind die Sattelholme 11 miteinander verbunden, wobei hierzu nur beispielhaft in einigen Bereichen gezeigte Abstandshalter 12 jeweils zwischen die Sattelholme 11 eingefügt sind. Der Zusammenhalt zwischen den einzelnen Sattelholmen 11 wird dabei durch hier nicht gezeigte Schraubverbindungen bzw. Gewindestangenverbindungen, Verleimungen bzw. Verklebungen oder dergleichen hergestellt.
  • In 2 ist am Beispiel der untersten Stufe in Seitenansicht eine Rohbautrittstufe 13 gezeigt. Entsprechende Rohbautrittstufen 13 können auch auf den anderen Sattelauflagen der Sattelholme 11 angeordnet und durch Verschraubung, Vernagelung oder dgl. befestigt sein.
  • In 3 und 4 ist ein abgewandeltes Treppensystem 1' gezeigt, bei dem es sich um eine so genannte Podesttreppe handelt. Diese weist einen Treppenlaufunterbau 20 für den ersten Anstieg, einen Treppenlaufunterbau 21 für das Podest sowie einen Treppenlaufunterbau 22 für den zweiten Anstieg auf. In diesem Beispiel sind jeweils sechs parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnete Sattelholme 23 für den Treppenlaufunterbau 20 und 22 vorgesehen, wie aus 3 ersichtlich ist. Am Treppenlaufunterbau 21 für das Podest sind mehrere Sattelholme 23' so angeordnet, dass sie horizontal vorliegen und ihre Oberseite eine durchgehende Auflage für eine Podestrittauflage bildet. Ferner sind Abstandshalter 24 zwischen den Sattelholmen 23 und 23' angeordnet. In 4 ist ferner am Beispiel der untersten Stufe eine Rohbautrittstufe 25 gezeigt. Dabei ist das Podest des Treppensystems 1' mit einem Rahmen 26, der als Podesthalterung dient, an einer benachbarten Wand wie beispielsweise einer Holzständerwand befestigt.
  • In 5 ist eine Draufsicht auf ein weiteres Treppensystem 1'' gezeigt, bei dem es sich um eine ¼-gewendelte Treppe handelt. Diese weist einen Treppenlauf 30 für einen ersten Anstieg sowie einen Treppenlauf 31 für einen zweiten Anstieg auf, welche jeweils eine Vielzahl von Sattelholmen 32 enthalten. Dabei sind einander zugeordnete Sattelholme 32 des Treppenlaufunterbaus 30 für einen ersten Anstieg mit den entsprechenden Sattelholmen 32 des Treppenlaufunterbaus 31 für einen zweiten Anstieg gekoppelt. Auch in dieser Ausführungsform sind die Sattelholme 32 mittels Abstandhalter 33 voneinander beabstandet gehalten.
  • Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass der gezeigte Treppenlaufunterbau 10 bzw. 20, 21, 22 bzw. 30, 31 als Fertigbauteil an die Baustelle angeliefert oder alternativ in Einzelteilen bereitgestellt und dann vor Ort zusammengebaut werden kann. Auf die Sattelflächen der Sattelholme 11, 23 und 32 können dann während der Rohbauphase Rohbautrittstufen aufgelegt und befestigt werden. Für die Nutzung der Treppe als Wohnraumtreppe bzw. Nutztreppe im Anschluß an die Rohbauphase kann dann die Rohbautrittstufe entfernt und durch eine Stufenverkleidung mit Trittstufen und Setzstufen ersetzt werden.
  • Alternativ ist es auch möglich, die Trittstufenverkleidung auf die Rohbautrittstufen aufzusetzen und diese somit als Unterbau zu nutzen.
  • Als Material für die Rohbautrittstufen bzw. die Stufenverkleidung für die endgültigen Trittstufen können dabei neben Holz auch Steinzeug, Granitplatten oder dergleichen zum Einsatz kommen. Bei Verwendung von Holz ist die Nutzung von abgesperrten Elementen wie Dreischichtplatten bevorzugt.
  • Ferner ist es auch möglich, dass der Treppenlaufunterbau bereits bei der Anlieferung auf die Baustelle eine Verkleidung auf der Treppenunterseite aufweist, oder dass diese erst anschließend bei der Herstellung der Wohnraumtreppe angebracht wird.
  • Als Geländer kann in der Rohbauphase eine einfache Absturzsicherung angebracht werden, welche z.B. seitlich an einen äußeren Sattelholm befestigt wird. Für die Nutzung als Wohnraumtreppe kann dann ein speziell angefertigtes Geländer ebenfalls seitlich am Sattelholm oder auch an den Stufen befestigt werden.
  • Neben den gezeigten Ausführungsformen lässt die Erfindung weitere Gestaltungsansätze zu.
  • So kann die Anzahl der Sattelholme je nach Einsatzfall und typischer Belastung variabel gewählt werden. Generell wird die Anordnung stabiler, je mehr Sattelholme eingesetzt werden, wobei dann jedoch auch das Gewicht zunimmt.
  • Ferner ist es nicht zwingend erforderlich, dass zwischen den Sattelholmen Abstandshalter angeordnet sind. In manchen Anwendungsfällen könnte es hinreichend sein, am Anfang und Ende von jedem Treppenlaufunterbau eine Endplatte vorzusehen, an welcher die einzelnen Sattelholme festgelegt sind. Zudem könnte zwischen den Sattelholmen auch ein ausgehärteter Hartschaum wie z.B. ein PUR-Schaum oder dgl. für den gewünschten Verbund sorgen. Ebenso könnte auch ein Späne-Kunstharz-Gemisch oder dgl. anstelle der Abstandshalter oder ergänzend hierzu zwischen den Sattelholmen vorliegen und im ausgehärteten Zustand aufgrund der Haftung an den zugeordneten Seitenwänden der Sattelholme einen zuverlässigen Verbund mit diesen herstellen. Das Einbringen dieser Stoffe kann dabei werksseitig so erfolgen, dass ein bereits mit einer Stufenverkleidung versehener Treppenlaufunterbau umgekippt wird, so dass seine offene Unterseite frei zugänglich vorliegt.
  • Ferner ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Sattelholme aus Holz hergestellt sind. Auch andere Materialien wie beispielsweise Metalle könnten hierfür eingesetzt werden.
  • In den Hohlräumen zwischen den Sattelholmen können Dämmstoffe beliebiger Art wie z.B. auch Mineralwolle oder dergleichen sowie Versorgungsleitungen etc. angeordnet sein, wobei auch auf diese Elemente teilweise oder ganz verzichtet werden kann.
  • Die Verkleidung der Treppenunterseite bzw. der Seitenflächen kann dabei über Trockenbauplatten oder durch Putzlagen erfolgen. Sofern eine Verputzung der Fläche vorgesehen ist, kann hierzu eine Gewebematte benutzt werden, welche beispielsweise an an der Unterseite angeordneten Holzleisten befestigt ist, welche als Träger dienen. Auch andere Putzgründe, wie beispielsweise die Ausbildung eines unterseitigen Rostes aus Rundstäben, könnten genutzt werden. Als Trockenbauverkleidungselemente können auch dünne, biegsame Elemente, evtl. mehrlagig, zum Einsatz kommen.
  • Insbesondere für die Seitenfläche auf der Treppeninnenseite ist es beispielsweise auch möglich, eine Verkleidung aus Edelholz oder dergleichen vorzusehen.
  • Die erfindungsgemäße Wohnraumtreppe kann dabei nicht nur in reinen Wohnhäusern sondern auch in öffentlichen Gebäuden, Betriebsgebäuden oder dgl. eingesetzt werden.

Claims (9)

  1. Treppensystem (1; 1'; 1''), mit: einem Treppenlaufunterbau (10; 20, 21, 22; 30, 31), der sowohl für die Nutzung des Treppensystems als Rohbautreppe als auch für die Nutzung des Treppensystems als Wohnraumtreppe einsetzbar ist, und einem Stufenaufbau, der für die Nutzung des Treppensystems als Rohbautreppe Rohbautrittstufen (13; 25) und für die Nutzung des Treppensystems als Wohnraumtreppe eine Stufenverkleidung mit Trittstufen und Setzstufen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Treppensystem (1; 1'; 1'') nach Art einer aufgesattelten Treppe ausgebildet ist, dass der Treppenlaufunterbau (10; 20, 21, 22; 30, 31) wenigstens drei Sattelholme (11; 23; 32) enthält, welche beabstandet voneinander und vorzugsweise parallel zueinander angeordnet sowie miteinander verbunden sind, dass die Sattelholme (11; 23; 32) aus Holz hergestellt sind und zwischen diesen Hohlräume vorliegen, und dass der Treppenlaufunterbau (10; 20, 21, 22; 30, 31) für die Nutzung des Treppensystems als Wohnraumtreppe auf der Treppenunterseite sowie ggf. wenigstens einer sichtbaren Seitenfläche vollflächig verkleidet ist.
  2. Treppensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Treppenlaufunterbau (10; 20, 21, 22; 30, 31) wenigstens fünf, vorzugsweise wenigstens sieben Sattelholme (11; 23; 32) aufweist.
  3. Treppensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Sattelholmen (11; 23; 32) Abstandshalter (12; 24; 33) angeordnet sind.
  4. Treppensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohbautrittstufen (13; 25) demontierbar sind.
  5. Treppensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohbautrittstufen (13; 25) aus Holz ausgebildet sind.
  6. Treppensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Sattelholmen (11; 23; 32) vorliegenden Hohlräume mit einem Dämmstoff, vorzugsweise Zellulosefaser, gefüllt sind.
  7. Treppensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den zwischen den Sattelholmen (11; 23; 32) vorliegenden Hohlräumen Versorgungsleitungen z.B. für Strom, Telekommunikation etc., verlegt sind.
  8. Treppensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Treppenlaufunterbau auf der Treppenunterseite sowie ggf. wenigstens einer sichtbaren Seitenfläche vollflächig mit Trockenbauplatten verkleidet ist.
  9. Treppensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Treppenlaufunterbau auf der Treppenunterseite sowie ggf. wenigstens einer sichtbaren Seitenfläche vollflächig mit einer Putzlage verkleidet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1831383U (de) * 1961-01-14 1961-05-18 Franz Kaiser Bauelementensatz einer montage-wangentreppe.
AT364933B (de) * 1978-04-27 1981-11-25 Salzburger Spannbetonwerk Ing Fertigteiltreppe

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Buch Holztreppen, O. Steinhöfel, Seiten 77-81, Callwey-Verlag München *

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