DE102006054013A1 - Beschichtungsmassen enthaltend reaktive Esterwachse und Mischoxid-Nanopartikel - Google Patents

Beschichtungsmassen enthaltend reaktive Esterwachse und Mischoxid-Nanopartikel Download PDF

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Abstract

Es werden Beschichtungsmassen, insbesondere Lacke, beansprucht, die reaktive Esterwachse und Mischoxid-Nanopartikel, bestehend aus 50 bis 99,9 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 50 Gew.-% Oxiden von Elementen der I. oder II. Hauptgruppe des Periodensystems, enthalten, wobei diese Nanopartikel mit einem Silan oder Siloxan an der Oberfläche modifiziert sind.

Description

  • Bekannt sind Nanopartikel enthaltende Beschichtungsmittel, wobei die Nanopartikel mittels Sol-Gel-Technik hergestellt werden durch hydrolytische (Co-)Kondensation von Tetraethoxysilan (TEOS) mit weiteren Metallalkoxyden in Abwesenheit von organischen und/oder anorganischen Bindemitteln. Aus DE 199 24 644 ist bekannt, dass die Sol-Gel-Synthese auch im Medium durchgeführt werden kann. Bevorzugt eingesetzt werden strahlenhärtende Formulierungen. Alle mittels Sol-Gel-Prozess hergestellten Materialien zeichnen sich aber durch geringe Festkörpergehalte an anorganischer und organischer Substanz, durch erhöhte Mengen des Kondensationsproduktes (in der Regel Alkohole), durch die Anwesenheit von Wasser und durch begrenzte Lagerstabilität aus.
  • Einen Fortschritt stellen die hochtemperaturbeständigen, reaktiven Metalloxidpartikel dar, hergestellt durch hydrolytische Kondensation von Metallalkoxiden auf der Oberfläche von nanoskaligen anorganischen Partikeln in Gegenwart von reaktiven Bindemitteln. Die Temperaturbeständigkeit der ausreagierten Formulierungen wird erreicht durch die heterogene Copolymerisation von reaktiven Gruppen des Mediums mit gleichartigen reaktiven Gruppen des Bindemittels. Nachteilig ist hier die Unvollständigkeit der heterogenen Copolymerisation, bei der nicht alle reaktiven Gruppen auf der Oberfläche der Partikel in die Copolymerisation eintreten. Grund sind hauptsächlich sterische Hinderungen. Bekanntermaßen führen jedoch die nicht ausreagierten Gruppen zu unerwünschten Folgereaktionen, die Verfärbungen, Versprödungen oder vorzeitigen Abbau hervorrufen können. Das gilt besonders für Hochtemperaturanwendungen. Auch das in der DE 198 46 660 beschriebene Verfahren führt zu nicht lagerstabilen Systemen bedingt durch das saure Medium in Gegenwart des Kondensationsprodukts (in der Regel Alkohole).
  • Bekannt sind auch nanoskalige oberflächenmodifizierte Teilchen (Degussa Aerosil® R 7200), die durch Kondensation von Metalloxiden mit Silanen in Abwesenheit eines Bindemittels und somit in Abwesenheit von starken Scherkräften entstanden sind, wie sie in viskosen Medien bei Rührgeschwindigkeiten von ≥ 10 m/s wirken. Diese Aerosile besitzen aus diesem Grund größere Teilchen als die eingesetzten Rohstoffe, ihre Opazität ist deutlich höher und ihre Wirksamkeit ist geringer als die der in WO 00/22052 beschriebenen Teilchen und der daraus hergestellten Lacke.
  • Aus DE 100 03 118 sind bestimmte reaktive Esterwachse bekannt sowie deren Verwendung als Zusatz in Oberflächenbeschichtungen, beispielsweise Lacken.
  • Durch die Kombination von Mischoxid-Nanopartikeln und reaktiven Esterwachsen beispielsweise in Form von mikronisiertem Wachs oder als Emulsionspolymerisat lassen sich die Eigenschaften, welche durch Wachse hervorgerufen werden, mit der Wirkung der Nanopartikel vereinen und sogar verbessern.
  • Gegenstand der Erfindung sind Beschichtungsmassen enthaltend reaktive Esterwachse und Mischoxid-Nanopartikel bestehend aus 50 bis 99,9 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 50 Gew.-% Oxiden von Elementen der I. oder II. Hauptgruppe des Periodensystems, wobei diese Nanopartikel mit einem Silan oder Siloxan an der Oberfläche modifiziert sind.
  • Das Aluminiumoxid in den Mischoxid-Nanopartikeln liegt bevorzugt in der rhomboedrischen α-Modifikation (Korund) vor. Die Mischoxide gemäß der vorliegenden Erfindung haben vorzugsweise eine Partikelgröße von kleiner 1 μm, bevorzugt kleiner 0,2 μm und besonders bevorzugt zwischen 0,001 und 0,1 μm. Erfindungsgemäße Partikel dieser Größenordnung sollen im folgenden als Mischoxid-Nanopartikel bezeichnet werden.
  • Die erfindungsgemäß benutzten Mischoxid-Nanopartikel können nach unterschiedlichen, im Folgenden beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Diese Verfahrensbeschreibungen beziehen sich auf die Herstellung nur von reinen Aluminiumoxid-Partikeln, es versteht sich aber von selbst, dass bei all diesen Verfahrensvarianten neben Al-enthaltenden Ausgangsverbindungen auch solche Verbindungen aus Elementen der I. oder II. Hauptgruppe des Periodensystems anwesend sein müssen, um die Mischoxide zu bilden. Hierfür kommen vor allem infrage vorzugsweise die Chloride, aber auch die Oxide, Oxidchloride, Carbonate, Sulfate oder andere geeignete Salze. Die Menge an solchen Oxidbildnern ist so bemessen, dass die fertigen Nanopartikel die zuvor genannten Mengen an Oxid MeO enthalten.
  • Ganz allgemein geht man bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Nanopartikel von größeren Agglomeraten dieser Mischoxide aus, die anschließend auf die gewünschte Partikelgröße desagglomeriert werden. Diese Agglomerate können hergestellt werden durch nachfolgend beschriebene Verfahren.
  • Solche Agglomerate lassen sich beispielsweise durch verschiedene chemische Synthesen herstellen. Hierbei handelt es sich meist um Fällungsreaktionen (Hydroxidfällung, Hydrolyse metallorganischer Verbindungen) mit anschließender Kalzinierung. Dabei werden häufig Kristallisationskeime zugesetzt, um die Umwandlungstemperatur zum α-Aluminiumoxid herabzusetzen. Die so erhaltenen Sole werden getrocknet und dabei in ein Gel überführt. Die weitere Kalzinierung findet dann bei Temperaturen zwischen 350°C und 650°C statt. Für die Umwandlung zum α-Al2O3 muss dann bei Temperaturen um 1000°C geglüht werden. Die Verfahren sind ausführlich in DE 199 22 492 beschrieben.
  • Ein weiterer Weg ist das Aerosolverfahren. Dabei werden die gewünschten Moleküle aus chemischen Reaktionen eines Precursorgases oder durch schnelle Abkühlung eines übersättigten Gases erhalten. Die Bildung der Partikel erfolgt entweder durch Kollision oder die ständige im Gleichgewicht befindliche Verdampfung und Kondensation von Molekülclustern. Die neu gebildeten Teilchen wachsen durch weitere Kollision mit Produktmolekülen (Kondensation) und/oder Partikeln (Koagulation). Ist die Koagulationsrate größer als jene der Neubildung bzw. des Wachstums, entstehen Agglomerate von kugelförmigen Primärpartikeln.
  • Flammenreaktoren stellen eine auf diesem Prinzip basierende Herstellungsvariante dar. Nanopartikel werden hier durch die Zersetzung von Precursormolekülen in der Flamme bei 1500°C-2500°C gebildet. Als Beispiele seien die Oxidationen von TiCl4; SiCl4 und Si2O(CH3)6 in Methan/O2-Flammen erwähnt, die zu TiO2- und SiO2-Partikeln führen. Bei Einsatz von AlCl3 konnte bislang nur die entsprechende Tonerde erzeugt werden.
  • Flammenreaktoren werden heute großtechnisch für die Synthese von Submikropartikeln wie Ruß, Pigment-TiO2, Kieselsäure und Tonerde eingesetzt.
  • Kleine Partikel können auch mit Hilfe von Fliehkraft, Druckluft, Schall, Ultraschall und weiteren Methoden auch aus Tropfen gebildet werden. Die Tropfen werden dann durch direkte Pyrolyse oder durch in situ Reaktionen mit anderen Gasen in Pulver umgewandelt. Als bekannte Verfahren sind die Sprüh- und Gefriertrocknung zu erwähnen. Bei der Spraypyrolyse werden Precursortropfen durch ein Hochtemperaturfeld (Flamme, Ofen) transportiert, was zu einer raschen Verdampfung der leicht flüchtigen Komponente führt oder die Zersetzungsreaktion zum gewünschten Produkt initiiert. Die gewünschten Partikel werden in Filtern gesammelt. Als Beispiel kann hier die Herstellung von BaTiO3 aus einer wässrigen Lösung von Bariumacetat und Titanlactat genannt werden.
  • Durch Mahlung kann ebenfalls versucht werden, Korund zu zerkleinern und dabei Kristallite im nano-Bereich zu erzeugen. Die besten Mahlergebnisse können mit Rührwerkskugelmühlen in einer Nassmahlung erzielt werden. Dabei müssen Mahlperlen aus einem Material verwendet werden, das eine größere Härte als Korund hat.
  • Ein weiterer Weg zur Herstellung von Korund bei niedriger Temperatur stellt die Umwandlung von Aluminiumchlorohydrat dar. Dieses wird dazu ebenfalls mit Impfkeimen, bevorzugt aus Feinstkorund oder Hämatit, versetzt. Zur Vermeidung von Kristallwachstum müssen die Proben bei Temperaturen um 700°C bis maximal 900°C kaliziniert werden. Die Dauer der Kalzinierung beträgt hierbei mindestens vier Stunden. Nachteil dieser Methode ist deshalb der große Zeitaufwand und die Restmengen an Chlor im Aluminiumoxid. Die Methode wurde ausführlich beschrieben in Ber. DKG 74 (1997) No. 11/12, S. 719-722.
  • Aus diesen Agglomeraten müssen die Nanopartikel freigesetzt werden. Dies geschieht vorzugsweise durch Mahlen oder durch Behandlung mit Ultraschall. Erfindungsgemäß erfolgt diese Desagglomeration in Gegenwart eines Lösungsmittels und eines Beschichtungsmittels, bevorzugt eines Silans oder Siloxans, das während des Mahlprozesses die entstehenden aktiven und reaktiven Oberflächen durch eine chemische Reaktion oder physikalische Anlagerung absättigt und somit die Reagglomeration verhindert. Das Nano-Mischoxid bleibt als kleines Partikel erhalten. Es ist auch möglich, das Beschichtungsmittel nach erfolgter Desagglomeration zuzugeben.
  • Vorzugsweise geht man bei der Herstellung der Mischoxide von Agglomeraten aus, die entsprechend den Angaben in Ber. DKG 74 (1997) No. 11/12, S. 719-722 hergestellt werden, wie zuvor beschrieben.
  • Ausgangspunkt hierbei ist Aluminiumchlorohydrat, dem die Formel Al2(OH)xCly zukommt, wobei x eine Zahl von 2,5 bis 5,5 und y eine Zahl von 3,5 und 0,5 ist und die Summe von x und y stets 6 beträgt. Dieses Aluminiumchlorohydrat wird als wässrige Lösung mit Kristallisationskeimen vermischt, anschließend getrocknet und dann einer thermischen Behandlung (Kalzinierung) unterzogen.
  • Bevorzugt geht man dabei von ca. 50%igen wässrigen Lösungen aus, wie sie kommerziell verfügbar sind. Eine solche Lösung wird mit Kristallisationskeimen versetzt, die die Bildung der α-Modifikation des Al2O3 fördern. Insbesondere bewirken solche Keime eine Herabsetzung der Temperatur für die Bildung der α-Modifikation bei der nachfolgenden thermischen Behandlung. Als Keime kommen bevorzugt infrage feinstdisperser Korund, Diaspor oder Hämatit. Besonders bevorzugt nimmt man feinstdisperse α-Al2O3-Keime mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 0,1 μm. Im Allgemeinen reichen 2 bis 3 Gew.-% an Keimen bezogen auf das entstehende Aluminiumoxid aus.
  • Diese Ausgangslösung enthält zusätzlich noch Oxidbildner, um die Oxide MeO in dem Mischoxid zu erzeugen. Hierfür kommen vor allem infrage die Chloride der Elemente der I. und II. Hauptgruppe des Periodensystems, insbesondere die Chloride der Elemente Ca und Mg, aber darüber hinaus auch andere lösliche oder dispergierbare Salze wie Oxide, Oxichloride, Carbonate oder Sulfate. Die Menge an Oxidbildner ist so bemessen, dass die fertigen Nanopartikel 0,01 bis 50 Gew.-% des Oxids Me enthalten. Die Oxide der I. und II. Hauptgruppe können als separate Phase neben dem Aluminiumoxid vorliegen oder mit diesem echte Mischoxide wie z.B. Spinelle etc. bilden. Der Begriff "Mischoxide" im Rahmen dieser Erfindung ist so zu verstehen, dass er beide Typen mit einschließt.
  • Diese Suspension aus Aluminiumchlorohydrat, Keimen und Oxidbildnern wird dann bis zum Trocknen eingedampft und einer thermischen Behandlung (Kalzinierung) unterworfen. Diese Kalzinierung erfolgt in hierfür geeigneten Vorrichtungen, beispielsweise in Durchschub-, Kammer-, Rohr-, Drehrohr- oder Mikrowellenöfen oder in einem Wirbelschichtreaktor. Gemäß einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man auch so vorgehen, dass man die wässrige Suspension aus Aluminiumchlorohydrat, Oxidbildnern und Keimen ohne vorherige Entfernung des Wassers direkt in die Kalzinierungsapparatur einspritzt.
  • Die Temperatur für die Kalzinierung soll 1400°C nicht übersteigen. Die untere Temperaturgrenze ist abhängig von der gewünschten Ausbeute an nanokristallinem Mischoxid, vom gewünschten Restchlorgehalt und dem Gehalt an Keimen. Die Bildung der Nanopartikel setzt bereits bei ca. 500°C ein, um jedoch den Chlorgehalt niedrig und die Ausbeute an Nanopartikeln hoch zu halten, wird man jedoch bevorzugt bei 700 bis 1100°C, insbesondere bei 1000 bis 1100°C arbeiten.
  • Es hat sich überraschend herausgestellt, dass für die Kalzinierung im Allgemeinen weniger als 30 Minuten, vorzugsweise 0,5 bis 10, insbesondere 0,5 bis 5 Minuten ausreichen. Bereits nach dieser kurzen Zeit kann unter den oben angegebenen Bedingungen für die bevorzugten Temperaturen eine ausreichende Ausbeute an Nanopartikeln erreicht werden. Man kann jedoch auch entsprechend den Angaben in Ber. DKG 74 (1997) No. 11/12, S. 722 4 Stunden lang bei 700°C oder 8 Stunden lang bei 500°C kalzinieren.
  • Bei der Kalzinierung fallen Agglomerate in Form von nahezu kugelförmigen Nanopartikeln an. Diese Partikel bestehen aus Al2O3 und MeO. Der Gehalt an MeO wirkt als Inhibitor für das Kristallwachstum und hält die Kristallitgröße klein. Dadurch unterscheiden sich die Agglomerate, wie sie durch die oben beschriebene Kalzinierung erhalten werden, deutlich von den Partikeln, wie sie bei dem in WO 2004/069 400 beschriebenen Verfahren eingesetzt werden, wo es sich um gröbere, in sich homogene Teilchen und nicht um Agglomerate von bereits vorgefertigten Nanopartikeln handelt.
  • Zur Gewinnung von Nanopartikeln werden die Agglomerate vorzugsweise durch Nassmahlung in einem Lösungsmittel zerkleinert, beispielsweise in einer Attritormühle, Perlmühle oder Rührwerksmühle. So erhält man beispielsweise nach einer zweistündigen Mahlung eine Suspension von Nanopartikeln mit einem d50-Wert von kleiner als 100 nm. Eine andere Möglichkeit der Desagglomeration ist die Beschallung mit Ultraschall.
  • Für die Modifizierung der Oberfläche dieser Nanopartikel mit Beschichtungsmitteln, wie z.B. Silanen oder Siloxanen gibt es zwei Möglichkeiten. Gemäß der ersten bevorzugten Variante kann man die Desagglomeration in Gegenwart des Beschichtungsmittels vornehmen, beispielsweise indem man das Beschichtungsmittel während des Mahlens in die Mühle gibt. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dass man zuerst die Agglomerate der Nanopartikel zerstört und anschließend die Nanopartikel, vorzugsweise in Form einer Suspension in einem Lösungsmittel, mit dem Beschichtungsmittel behandelt.
  • Als Lösungsmittel für die Desagglomeration kommen in Frage sowohl Wasser als auch übliche Lösungsmittel, vorzugsweise solche, die auch in der Lackindustrie genommen werden, wie zum Beispiel Alkohole, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol oder 1-Butanol, Ketone, insbesondere Aceton, Methylethylketon oder Methylisobutylketon, Ether, insbesondere Tetrahydrofuran oder Ester, insbesondere Ethylacetat, Butylacetat oder Methoxypropylacetat. Erfolgt die Desagglomeration in Wasser, sollte eine anorganische oder organische Säure, beispielsweise HCl, HNO3, Ameisensäure oder Essigsäure zugegeben werden, um die entstehenden Nanopartikel in der wässrigen Suspension zu stabilisieren. Die Menge an Säure kann 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Mischoxid, betragen. Aus dieser wässrigen Suspension der sauer modifizierten Nanopartikel wird dann bevorzugt die Kornfraktion mit einem Teilchendurchmesser von weniger als 20 nm durch Zentrifugieren abgetrennt. Anschließend wird bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei ca. 100°C das Beschichtungsmittel, vorzugsweise ein Silan oder Siloxan, zugegeben. Die so behandelten Nanopartikel fallen aus, werden abgetrennt und zu einem Pulver getrocknet, beispielsweise durch Gefriertrocknung.
  • Als geeignete Beschichtungsmittel kommen hierbei vorzugsweise Silane oder Siloxane oder deren Mischungen infrage.
  • Darüber hinaus sind als Beschichtungsmittel alle Stoffe geeignet, die an der Oberfläche der Mischoxide physikalisch anbinden können (Adsorption) oder die durch die Bildung einer chemischen Bindung an der Oberfläche der Mischoxid-Partikel anbinden können. Da die Oberfläche der Mischoxid-Partikel hydrophil ist und freie Hydroxygruppen zur Verfügung stehen, kommen als Beschichtungsmittel Alkohole, Verbindungen mit Amino-, Hydroxy-, Carbonyl-, Carboxyl- oder Mercapto-Funktionen, Silane oder Siloxane infrage. Beispiele für solche Beschichtungsmittel sind Polyvinylalkohol, Mono-, Di- und Tricarbonsäuren, Aminosäuren, Amine, Wachse, Tenside, Hydroxycarbonsäuren, Organosilane und Organosiloxane.
  • Als Silane bzw. Siloxane kommen infrage Verbindungen der Formeln
    • a) R[-Si(R'R'')-O-]nSi(R'R'')-R''' oder cyclo-[-Si(R'R'')-O-]rSi(R'R'')-O- worin R, R', R'', R'''- gleich oder verschieden voneinander einen Alkylrest mit 1-18 C-Atomen oder einen Phenylrest oder einen Alkylphenyl- oder einen Phenylalkylrest mit 6-18 C-Atomen oder einen Rest der allgemeinen Formel -(CmH2m-O)p-CqH2q+1 oder einen Rest der allgemeinen Formel -CsH2sY oder einen Rest der allgemeinen Formel -XZt-1, n eine ganze Zahl mit der Bedeutung 1 ≤ n ≤ 1000, bevorzugt 1 ≤ n ≤ 100, m eine ganze Zahl 0 ≤ m ≤ 12 und p eine ganze Zahl 0 ≤ p ≤ 60 und q eine ganze Zahl 0 ≤ q ≤ 40 und r eine ganze Zahl 2 ≤ r ≤ 10 und s eine ganze Zahl 0 ≤ s ≤ 18 und Y eine reaktive Gruppe, beispielsweise α,β-ethylenisch ungesättigte Gruppen, wie (Meth)Acryloyl-, Vinyl- oder Allylgruppen, Amino-, Amido-, Ureido-, Hydroxyl-, Epoxy-, Isocyanato-, Mercapto-, Sulfonyl-, Phosphonyl-, Trialkoxylsilyl-, Alkyldialkoxysilyl-, Dialkylmonoalkoxysilyl-, Anhydrid- und/oder Carboxylgruppen, Imido-, Imino-, Sulfit-, Sulfat-, Sulfonat-, Phosphin-, Phosphit-, Phosphat-, Phosphonatgruppen und X ein t-funktionelles Oligomer mit t eine ganze Zahl 2 ≤ t ≤ 8 und Z wiederum einen Rest R[-Si(R'R'')-O-]nSi(R'R'')-R''' oder cyclo-[-Si(R'R'')-O-]rSi(R'R'')-O-
    darstellt, wie vorstehend definiert.
  • Das t-funktionelle Oligomer X ist dabei bevorzugt ausgewählt aus:
    Oligoether, Oligoester, Oligoamid, Oligourethan, Oligoharnstoff, Oligoolefin, Oligovinylhalogenid, Oligovinylidendihalogenid, Oligoimin, Oligovinylalkohol, Ester, Acetal oder Ether von Oligovinylalkohol, Cooligomere von Maleinsäureanhydrid, Oligomere von (Meth)acrylsäure, Oligomere von (Meth)acrylsäureestern, Oligomere von (Meth)acrylsäureamiden, Oligomere von (Meth)acrylsäureimiden, Oligomere von (Meth)acrylsäurenitril, besonders bevorzugt Oligoether, Oligoester, Oligourethane.
  • Beispiele für Reste von Oligoethern sind Verbindungen vom Typ -(CaH2a-O)b-CaH2a- bzw. O-(CaH2a-O)b-CaH2a-O mit 2 ≤ a ≤ 12 und 1 ≤ b ≤ 60, z.B. ein Diethylenglykol-, Triethylenglykol- oder Tetraethylenglykol-Rest, ein Dipropylenglykol-, Tripropylenglykol-, Tetrapropylenglykol-Rest, ein Dibutylenglykol-, Tributylenglykol- oder Tetrabutylenglykol-Rest. Beispiele für Reste von Oligoestern sind Verbindungen vom Typ -CbH2b-(C(CO)CaH2a-(CO)O-CbH2b-)c- bzw. -O-CbH2b-(C(CO)CaH2a-(CO)O-CbH2b-)c-O- mit a und b unterschiedlich oder gleich 3 ≤ a ≤ 12, 3 ≤ b ≤ 12 und 1 ≤ c ≤ 30, z.B. ein Oligoester aus Hexandiol und Adipinsäure.
    • b) Organosilane des Typs (RO)3Si(CH2)m-R' R = Alkyl, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- m = 0,1-20 R' = Methyl-, Phenyl, -C4F9; OCF2-CHF-CF3, -C6F13, -O-CF2-CHF2 -NH2, -N3, SCN, -CH=CH2, -NH-CH2-CH2-NH2, -N-(CH2-CH2-NH2)2 -OOC(CH3)C = CH2 -OCH2-CH(O)CH2 -NH-CO-N-CO-(CH2)5 -NH-COO-CH3, -NH-COO-CH2-CH3, -NH-(CH2)3Si(OR)3 -Sx-(CH2)3)Si(OR)3 -SH -NR'R''R''' (R' = Alkyl, Phenyl; R'' = Alkyl, Phenyl; R''' = H, Alkyl, Phenyl, Benzyl, C2H4NR'''' mit R'''' = A, Alkyl und R''''' = H, Alkyl).
  • Beispiele für Silane der oben definierten Art sind z.B. Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan, weitere homologe und isomere Verbindungen der Reihe
    SinOn-1(CH3)2n+2, wobei
    n eine ganze Zahl 2 ≤ n ≤ 1000 ist, z.B. Polydimethylsiloxan 200® fluid (20 cSt).
  • Hexamethyl-cyclo-trisiloxan, Octamethyl-cyclo-tetrasiloxan, weitere homologe und isomere Verbindungen der Reihe
    (Si-O)r(CH3)2r, wobei
    r eine ganze Zahl 3 ≤ r ≤ 12 ist,
    Dihydroxytetramethydisiloxan, Dihydroxyhexamethyltrisiloxan, Dihydroxyoctamethyltetrasiloxan, weitere homologe und isomere Verbindungen der Reihe
    HO-[(Si-O)n(CH3)2n]-Si(CH3)2-OH oder
    HO-[(Si-O)n(CH3)2n]-[Si-O)m(C6H5)2m]-Si(CH3)2-OH, wobei
    m eine ganze Zahl 2 ≤ m ≤ 1000 ist,
    bevorzugt sind die α,ω-Dihydroxypolysiloxane, z.B. Polydimethylsiloxan (OH-Endgruppen, 90-150 cST) oder Polydimethylsiloxan-co-diphenylsiloxan, (Dihydroxy-Endgruppen, 60 cST).
  • Dihydrohexamethytrisiloxan, Dihydrooctamethyltetrasiloxan weitere homologe und isomere Verbindungen der Reihe
    H-[(Si-O)n(CH3)2n]-Si(CH3)2-H, wobei
    n eine ganze Zahl 2 ≤ n ≤ 1000 ist, bevorzugt sind die α,ω-Dihydropolysiloxane, z.B. Polydimethylsiloxan (Hydrid-Endgruppen, Mn = 580).
  • Di(hydroxypropyl)hexamehtyltrisiloxan, Dihydroxypropyl)octamethyltetrasiloxan, weitere homologe und isomere Verbindungen der Reihe HO-(CH2)u[(Si-O)n(CH3)2(CH2)u-OH, bevorzugt sind die α,ω-Dicarbinolpolysiloxane mit 3 ≤ u ≤ 18, 3 ≤ n ≤ 1000 oder ihre Polyether-modifizierten Nachfolgeverbindungen auf Basis der Ethylenoxid (EO) und Propylenoxid (PO) als Homo- oder Mischpolymer HO-(EO/PO)v-(CH2)u[(Si-O)t(CH3)2t]- Si(CH3)2(CH2)U-(EO/PO)v-OH, bevorzugt sind α,ω-Di(carbinolpolyether)-polysiloxane mit 3 ≤ n ≤ 1000, 3 ≤ u ≤ 18, 1 ≤ v ≤ 50.
  • Statt α,ω-OH-Gruppen kommen ebenfalls die entsprechenden difunktionellen Verbindungen mit Epoxy-, Isocyanato-, Vinyl-, Allyl- und Di(meth)acryloylgruppen zum Einsatz, z.B. Polydimethylsiloxan mit Vinylendgruppen (850-1150 cST) oder TEGORAD 2500 der Fa. Tego Chemie Service.
  • Es kommen auch die Veresterungsprodukte von ethoxylierten/propoxylierten Trisiloxanen und höheren Siloxanen mit Acrylsäurecopolymeren und/oder Maleinsäurecopolymeren als modifizierende Verbindung infrage, z.B. BYK Silclean 3700 der Fa. Byk Chemie oder TEGO® Protect 5001 der Fa. Tego Chemie Service GmbH.
  • Statt α,ω-OH-Gruppen kommen ebenfalls die entsprechenden difunktionellen Verbindungen mit -NHR'''' mit R'''' = H oder Alkyl zum Einsatz, z.B. die allgemein bekannten Aminosiliconöle der Firmen Wacker, Dow Corning, Bayer, Rhodia etc. zum Einsatz, die statistisch auf der Polysiloxankette verteilte (Cyclo)-Alkylaminogruppen oder (Cyclo)-Alkyliminogruppen auf ihrer Polymerkette tragen.
  • Organosilane des Typs (RO)3Si(CnH2n+1) und (RO)3Si(CnH2n+1), wobei
    R ein Alkyl, wie z.B. Methyl, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl, Butyl-
    n 1 bis 20.
  • Organosilane des Typs R'x(RO)ySi(CnH2n+1) und (RO)3Si(CnH2n+1), wobei
    R ein Alkyl, wie z.B. Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, Butyl-,
    R' ein Alkyl, wie z.B. Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, Butyl-,
    R' ein Cycloalkyl
    n eine ganze Zahl von 1-20
    x + y 3
    x 1 oder 2
    y 1 oder 2.
  • Organosilane des Typs (RO)3Si(CH2)m-R', wobei
    R ein Alkyl, wie z.B. Methyl-, Ethyl-, Propyl-,
    m eine Zahl zwischen 0,1-20
    R' Methyl-, Phenyl, -C4F9; OCF2-CHF-CF3, -C6F13, -O-CF2-CHF2, -NH2, -N3, -SCN, -CH=CH2, -NH-CH2-CH2-NH2, -N-(CH2-CH2-NH2)2, -OOC(CH3)C = CH2, -OCH2-CH(O)CH2, -NH-CO-N-CO-(CH2)5, -NH-COO-CH3, -NH-COO-CH2-CH3, -NH-(CH2)3Si(OR)3, -Sx-(CH2)3)Si(OR)3, -SH-NR'R''R''' (R' = Alkyl, Phenyl; R'' = Alkyl, Phenyl; R''' = H, Alkyl, Phenyl, Benzyl, C2H4NR''''R''''' mit R'''' = A, Alkyl und R''''' = H, Alkyl) bedeutet.
  • Bevorzugte Silane sind die im Folgenden aufgeführten Silane:
    Triethoxysilan, Octadecyltimethoxisilan, 3-(Trimethoxysilyl)-propylmethacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-propylacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-methylmethacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-methylacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-ethylmethacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-ethylacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-pentylmethacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-pentylacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-hexylmethacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-hexylacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-butylmethacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-butylacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-heptylmethacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-heptylacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-octylmethacrylate, 3-(Trimethoxysilyl)-octylacrylate, Methyltrimethoxysilane, Methyltriethoxysilane, Propyltrimethoxisilane, Propyltriethoxisilane, Isobutyltrimethoxisilane, Isobutyltriethoxysilane, Octyltrimethoxysilane, Octyltriethoxysilane, Hexadecyltrimethoxysilane, Phenyltrimethoxysilane, Phenyltriethoxysilane, Tridecafluoro-1,1,2,2-tetrahydrooctyltriethoxysilane, Tetramethoxysilane, Tetraethoxysilane, Oligomerictetraethoxysilane (DYNASIL® 40 Fa. Degussa), Tetra-n-propoxysilane, 3-Glycidyloxypropyltrimethoxysilane, 3-Glycidyloxypropyltriethoxysilane, 3-Methacryloxylpropyltrimethoxysilane, Vinyltrimethoxysilane, Vinyltriethoxysilane, 3-Mercaptopropyltrimethoxysilane, 3-Aminopropyltriethoxysilane, 3-Aminopropyltrimethoxysilane, 2-Aminoethyl-3-aminopropyltrimethoxysilane, Triaminofunctionalpropyltrimethoxysilane (DYNASYLAN® TRIAMINO Fa. Degussa), N-(n-Butyl-3-aminopropyltrimethoxysilane, 3-Aminopropylmethyldiethoxysilane.
  • Die Beschichtungsmittel, hier insbesondere die Silane oder Siloxane werden vorzugsweise in molaren Verhältnissen Mischoxid-Nanopartikel zu Silan bzw. Siloxan von 1:1 bis 10:1 zugegeben. Die Menge an Lösungsmittel beim Desagglomerieren beträgt im Allgemeinen 50 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Mischoxid-Nanopartikel und Lösungsmittel.
  • Die Desagglomerierung durch Mahlen und gleichzeitige Modifizierung mit dem Beschichtungsmittel erfolgt vorzugsweise bei Temperaturen von 20 bis 150°C, besonders bevorzugt bei 20 bis 90°C.
  • Erfolgt die Desagglomeration durch Mahlen, wird die Suspension anschließend von den Mahlperlen abgetrennt.
  • Nach der Desagglomeration kann die Suspension zur Vervollständigung der Reaktion noch bis zu 30 Stunden erhitzt werden. Abschließend wird das Lösungsmittel abdestilliert und der verbleibende Rückstand getrocknet. Es kann auch vorteilhaft sein, die modifizierten Mischoxid-Nanopartikel im Lösungsmittel zu belassen, in ein, für die Anwendung gewünschtes, Lösemittel zu überführen und die Dispersion für weitere Anwendungen zu verwenden.
  • Es ist auch möglich, die Mischoxid-Nanopartikel in den entsprechenden Lösungsmitteln zu suspendieren und die Reaktion mit dem Beschichtungsmittel nach der Desagglomeration in einem weiteren Schritt durchzuführen.
  • Die so hergestellten, an der Oberfläche modifizierten Mischoxid-Nanopartikel werden mit den reaktiven Esterwachsen in beliebige Beschichtungsmassen eingearbeitet. Die Menge an derartigen Nanopartikeln in den Beschichtungsmassen beträgt üblicherweise 1 bis 8, bevorzugt 2 Gew.-%.
  • Bei den reaktiven Esterwachsen im Rahmen der vorliegenden Erfindung handelt es sich um Umsetzungsprodukte aus einem Polyol, langkettigen aliphatischen Carbonsäuren und mindestens einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure, die durch den Zusatz einer Dicarbonsäure oligomerisiert sein können.
  • Als langkettige aliphatische Carbonsäuren können alle Carbonsäuren mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen eingesetzt werden, bevorzugt aber C8-C22-Fettsäuren und C22-C50-Wachssäuren, entweder in reiner Form oder aber bevorzugt in Form von Mischungen technischer Produkte wie z.B. Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Sonnenblumensäure, Montanwachssäure, Paraffinoxidat oder Olefinoxidat. Zur Molgewichtsvergrößerung können die Mischungen der langkettigen Carbonsäuren noch mit geringen Anteilen an Dicarbonsäuren wie Adipinsäure, Dodecandisäure, Montanwachsdicarbonsäuren, versetzt sein.
  • Als Polyole können mehrwertige aliphatische Alkohole mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 OH-Gruppen eingesetzt werden, wie Glykole, Glycerin, Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, Zuckeralkohole, Sorbitol und deren interne Ether wie Sorbitane, deren Oligomere wie Diglycerin, Dipentaerythrit, deren Polymere wie Polyglykole oder Polyglycerine oder die Alkoxylate der genannten Polyole.
  • Als ethylenisch ungesättigte Carbonsäuren können beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure oder Itaconsäure, sowie deren Anhydride oder Ester eingesetzt werden. Die Stöchiometrie wird so gewählt, dass ein Mol Polyol-Fettsäure-Partialester mit einem Mol der ungesättigten Carbonsäure umgesetzt wird.
  • Das reaktive Esterwachs sei beispielhaft dargestellt am Umsetzungsprodukt aus Pentaerythrit, einer Mischung langkettiger aliphatischer Carbonsäuren auf Basis technischer Montanwachssäure und Acrylsäure:
    Figure 00140001
    Rn = H, CO-Rm, Rm = Alkylrest der Montanwachssäure
  • Die Herstellung des reaktiven Esterwachses kann so erfolgen, indem das Polyol mit der langkettigen aliphatischen Carbonsäure zu einem Partialester umgesetzt wird, dieser kann durch Veresterung mit einer Dicarbonsäure noch zu einem Polyesterwachs weiter umgesetzt werden. An diese Partialesterkomponente wird dann noch eine ethylenisch ungesättigte Säure über Veresterung gebunden, so dass ein festes reaktives Produkt mit einem Schmelzpunkt zwischen 40 und 90°C entsteht. Derartige reaktive Verbindungen sind in DE 100 03 118 beschrieben und im Handel z.B. unter dem Namen ®Licomont ER 165 (Clariant) erhältlich. Die Menge an reaktivem Esterwachs in den Beschichtungsmassen beträgt im Allgemeinen 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-%.
  • Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen, bei denen es sich bevorzugt um Lacke, insbesondere strahlenhärtbare Lacke handelt, enthalten außerdem übliche und bekannte Bindemittel.
  • Hierfür kommen insbesondere hochreaktive Acrylate mit unterschiedlicher Molgewichtsverteilung in Frage. Zusätzlich enthalten solche Lacke noch Reaktivverdünner wie zum Beispiel DPGDA, TPGDA, HDDA, TMPTA sowie Fotoinitiatoren und diverse Additive. Bei der Härtung dieser Lacke erfolgt eine Polymerisation zwischen den ungesättigten Gruppen jeweils im Lackbindemittel und im reaktiven Esterwachs.
  • Als Lackbindemittel für ein- und mehrkomponentige Polymersysteme können folgende aus der Lacktechnik bekannten Komponenten dienen:
    ein- bis mehrfunktionelle Acrylate, beispielsweise Butylacrylat, Ethylhexylacrylat, Norbornylacrylat, Butandioldiacrylat, Hexandioldiacrylat, Dipropylenglykoldiacrylat, Tripropylenglykoldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, ein- oder mehrfach ethoxyliertes Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropan-triethoxytriacrylat, Pentaerythritoltetraethoxytriacrylat, Pentaerythritoltetraethoxy-tetraacrylat, Polyetheracrylat, Polyetheracrylat,
    Polyurethanacrylate, z.B. Craynor® CN 925, CN 981 der Cray Valley Kunstharze GmbH, Ebecryl® EB 1290 der UCB GmbH, Laromer 8987 der BASF AG, Photomer® 6019 oder Photomer® 6010 der Fa. Cognis,
    Polyesteracrylate, z.B. Craynor® CN 292 der Cray Valley Kunstharze GmbH, Laromer® LR 8800 der BASF AG, Ebecryl® EB 800 der UCB GmbH, Photomer® 5429 F und Photomer® 5960 F der Fa. Cognis,
    Epoxyacrylate, z.B. Laromer® EA 81 der BASF AG, Ebecryl® EB 604 der UCB GmbH, Craynor® CN104D80 der Cray Valley Kunstharze GmbH,
    dendritische Polyester/etheracrylate der Fa. Perstorp Speciality Chemicals AG oder der Fa. Bayer AG.
  • Als Bindemittelzusätze, die keine reaktiven Doppelbindungen enthalten, kommen beispielsweise folgende Produkte in Frage:
    Polyurethanpolymere und ihre Vorstufen in Form der Polyisocyanate, Polyole, Polyurethanprepolymere, als verkapptes Prepolymer und als ausreagierte Polyurethane in Form einer Schmelze oder Lösung. Im Einzelnen sind dies:
    Polyole in Form von Polyethern, z.B. Polyethylenglykol 400, Voranol® P 400 und Voranol® CP 3055 der Dow Chemicals, Polyestern, z.B. Lupraphen® 8107, Lupraphen® 8109 der Elastorgan® GmbH, Desmophen® 670, Desmophen® 1300 der Bayer AG, Oxyester® T 1136 der Degussa AG, Alkydharze, z.B. Worléekyd® C 625 der Worlée Chemie GmbH,
    Polycarbonaten, z.B. Desmophen® C 200, hydroxyhaltigen Polyacrylaten, z.B. Desmophen® A 365 der Bayer AG,
    Polyisocyanate, z.B. Desmodur® N 3300, Desmodur® VL, Desmodur® Z 4470, Desmodur® IL oder Desmodur® L 75 der Bayer AG, Vestanat® T 1890 L der Degussa AG, Rodocoat® WT 2102 der Rhodia Syntech GmbH,
    Polyurethanprepolymere, z.B. Desmodur® E 4280 der Bayer AG, Vestanat® EP-U 423 der Degussa AG,
    PMMA und weitere Poly(meth)alkyl-acrylate, z.B. Plexisol® P 550 und Degalan® LP 50/01 der Degussa AG,
    Polyvinylbutyral und andere Polyvinylacrylate, z.B. Mowital® B 30 HH der Clariant GmbH,
    Polyvinylacetat und seine Copolymere, z.B. Vinnapas® B 100/20 VLE der Wacker-Chemie GmbH.
  • Bei allen Polymeren sind sowohl die aliphatischen als auch die aromatischen Varianten ausdrücklich eingeschlossen. Das Bindemittel kann auch so gewählt sein, dass es mit dem Silan bzw. Siloxan das zur Funktionalisierung des Nano-Mischoxids dient identisch ist.
  • Bevorzugt haben die Bindemittel ein Molgewicht von 100 bis 800 g/mol. Der Gehalt an Bindemittel in der gesamten Beschichtungsmasse beträgt vorzugsweise 80 bis 99, insbesondere 90 bis 99 Gew.-%.
  • Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen können darüber hinaus noch weitere Zusatzstoffe enthalten, wie sie in der Lacktechnik üblich sind, beispielsweise Reaktivverdünner, Bindemittelzusätze, Lösemittel und Colöser, Wachse, Mattierungsmittel, Gleitmittel, Entschäumer, Entlüfter, Verlaufmittel, Thixotropiermittel, Verdicker, anorganische und organische Pigmente, Füllstoffe, Haftvermittler, Korrosionsinhibitoren, UV-Stabilisatoren, HALS-Verbindungen, Radikalfänger, Antistatika, Netzmittel und/oder die je nach Art der Härtung notwendigen Katalysatoren, Cokatalysatoren, Initiatoren, Radikalbildnern, Photoinitiatoren, Photosensibilisatoren etc. Als weitere Zusatzstoffe kommen auch Polyethylenglykol, PE-Wachse, PTFE-Wachse, PP-Wachse, Amidwachse, FT-Paraffine, Montanwachse, gepfropfte Wachse, natürliche Wachse, makro- und mikrokristalline Paraffine, polare Polyolefinwachse, Sorbitanester, Polyamide, Polyolefine, PTFE, Netzmittel oder Silikate in Frage.
  • Anhand der folgenden Beispiele soll der erfindungsgemäße Gegenstand näher erläutert werden, ohne die mögliche Vielfalt einzuschränken.
  • Beispiele
  • Beispiel 1:
  • Eine 50%ige wässrige Lösung von Aluminiumchlorohydrat wurde mit soviel Magnesiumchlorid versetzt, dass nach der Kalzinierung das Verhältnis von Aluminiumoxid zu Magnesiumoxid 99,5:0,5% betrug. Außerdem wurden der Lösung 2% Kristallisationskeime einer Suspension aus Feinstkorund zugesetzt. Nachdem die Lösung durch Rühren homogenisiert wurde, erfolgte die Trocknung in einem Rotationsverdampfer. Das feste Aluminiumchlorohydrat-Magnesiumchlorid-Gemisch wurde in einer Reibschale zerkleinert, wobei ein grobes Pulver entstand.
  • Das Pulver wurde in einem Drehrohrofen bei 1050°C kalziniert. Die Kontaktzeit in der heißen Zone betrug maximal 5 min. Es wurde ein weißes Pulver erhalten, dessen Kornverteilung dem Aufgabegut entsprach.
  • Eine Röntgenstrukturanalyse zeigte, dass überwiegend α-Aluminiumoxid vorliegt.
  • Die Bilder der durchgeführten REM-Aufnahme (Rasterelektronenmikroskop) zeigten Kristallite im Bereich 10-100 nm, die als Agglomerate vorliegen. Der Restchlorgehalt betrug nur wenige ppm.
  • 80 g des so erhaltenen Mischoxids (mit MgO dotierter Korund) wurde in 120 g Methanol suspendiert und in einer vertikalen Rührwerkskugelmühle der Fa. Netzsch (Typ PE 075) deagglomeriert. Nach 2 h wurden 20 g 3-(Trimethoxysilyl)-propyl-methacrylat (Dynasilan Memo; Degussa) zugegeben und die Suspension für weitere 2 h in der Rührwerkskugelmühle deagglomeriert. Anschließend wurde die Suspension von den Perlen abgetrennt. Die Suspension bleibt über Wochen stabil ohne Anzeichen einer Sedimentation des beschichteten Mischoxids. Die Dispersion wurde durch Lösemittelaustausch in das für die Beschichtungsmassen geeignete Lösemittel überführt.
  • Beispiel 2:
  • 80 g des Mischoxids (mit MgO dotierter Korund) aus Beispiel 1 wurde in 120 g Aceton suspendiert und in einer vertikalen Rührwerkskugelmühle der Fa. Netzsch (Typ PE 075) deagglomeriert. Nach 2 h wurden 15 g Trimethoxy-octylsilan und 5 g 3-(Trimethoxysilyl)-propyl-methacrylat (Dynasilan Memo; Degussa) zugegeben und die Suspension für weitere 2 h in er Rückwerkskugelmühle deagglomeriert. Anschließend wurde die Suspension von den Perlen abgetrennt. Die Suspension bleibt über Wochen stabil ohne Anzeichen einer Sedimentation des beschichteten Mischoxids. Die Dispersion wurde durch Lösemittelaustausch in das für Beschichtungsmassen geeignete Lösemittel überführt.
  • Beispiel 3:
  • 80 g des Mischoxids (mit MgO dotierter Korund) aus Beispiel 1 wurde in 120 g Aceton suspendiert und in einer vertikalen Rührwerkskugelmühle der Fa. Netzsch (Typ PE 075) deagglomeriert. Nach 2 h wurden 15 g Trimethoxy-octylsilan und 5 g 3-(Trimethoxysilyl)-propyl-methacrylat (Dynasilan Memo; Degussa) zugegeben und die Suspension für weitere 2 h in er Rückwerkskugelmühle deagglomeriert. Anschließend wurde die Suspension von den Perlen abgetrennt. Die Suspension bleibt über Wochen stabil ohne Anzeichen einer Sedimentation des beschichteten Mischoxids. Die Dispersion wurde durch Lösemittelaustausch in das für Beschichtungsmassen geeignete Lösemittel überführt.
  • Anwendungsbeispiele
  • Die beschichteten Mischoxide aus den Beispielen 1 bis 3 wurden zusammen mit einem reaktiven Esterwachs in Lack auf Kratzbeständigkeit, Glanz und Gleitreibung getestet. Die Anwendungsbeispiele beziehen sich auf die Prüfungen in einem 100% UV-Lack und belegen die verbesserte Mattierung, einen höheren Kratzschutz und einen guten Slip. I. 100% UV-Lacksystem
    Rezeptur:
    Laromer® LR 9007 (BASF) 69,5 Gew.-%
    Laromer® LR 8967 (BASF) 23,0 Gew.-%
    Talkum 10 MOOS (LUZENAC) 3,4 Gew.-%
    Tego® Airex 920 (TEGO) 0,7 Gew.-%
    Irgacure® 500 (CIBA) 3,4 Gew.-%
    Laromer® LR 9007 = modifiziertes Pentaacrylat
    Laromer® LR 8967 = modifiziertes Polyetheracrylat
    Talkum 10 MOOS = Füllstoff
    Tego® Airex 920 = siliconfreier Entlüfter
    Irgacure® 500 = Photoinitiator
  • Die Mischoxid-Nanopartikel aus den Beispielen 1 bis 3 wurden in Dipropylenglycoldiacrylat (DPGDA) durch Lösemittelaustausch überführt und in den UV-Lack mittels Dissolver eindispergiert. Zuvor wurde ein reaktives Esterwachs (Ceridust® 5091 der Fa. Clariant) unter hohen Scherkräften in das Bindemittel eindispergiert. Ceridust® 5091 ist eine Mischung aus dem Umsetzungsprodukt von Pentaerythrit mit einer Mischung langkettiger Carbonsäuren auf Basis technischer Montanwachssäure und Acrylsäure (reaktives Esterwachs) sowie einem Amidwachs.
  • Glanz
  • Die Lacke wurden mit 30 μm Nassfilmschichtdicke auf Glasplatten appliziert, mit UV-Strahlung gehärtet und mittels dem micro-gloss von BYK-Gardner bei einem Winkel von 20° der Glanz bestimmt. Wie die Werte in der folgenden Tabelle zeigen, erreicht man durch die Kombination von Nanopartikel und Esterwachs eine stärkere Mattierung im Vergleich zu den beiden Additiven jeweils für sich.
    Glanz (gemessen bei einem Winkel von 20°)
    ohne Additive 120
    2% Ceridust® 5091 119
    4% Ceridust® 5091 88
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 128
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 134
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 3 97
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 + 2% Ceridust® 5091 92
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 + 2% Ceridust® 5091 100
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 3 + 2% Ceridust® 5091 96
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 + 4% Ceridust® 5091 83
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 + 4% Ceridust® 5091 80
  • Kratzbeständigkeit
  • Die Lacke wurden mit 30 μm Nassfilmschichtdicke auf Glasplatten appliziert und gehärtet. Mittels Scotch-Brite-Schwämmen (Nr. 96, Fa. 3M) und verschiedenen Auflagegewichten wurde auf dem Scheuerprüfgerät (Fa. mtv Messtechnik) die Kratzbeständigkeit bestimmt, indem der Restglanz nach Verkratzung bei einem Winkel von 20° gemessen und die Glanzreduktion (Ausgangsglanz minus Glanz nach Verkratzung) berechnet wurde. Glanzreduktion bei einem Auflagegewicht von 135 g:
    Anzahl der Hübe 50 100 200
    Glanzreduktion (gemessen bei einem Winkel von 20°)
    ohne Additive 22 30 44
    2% Ceridust® 5091 9 23 29
    4% Ceridust® 5091 15 24 37
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 16 25 47
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 26 40 54
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 3 40 26 42
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 + 2% Ceridust® 5091 8 12 27
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 + 2% Ceridust® 5091 15 21 34
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 3 + 2% Ceridust® 5091 19 26 42
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 + 4% Ceridust® 5091 13 19 31
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 + 4% Ceridust® 5091 19 29 37
    Glanzreduktion bei einem Auflagegewicht von 493 g:
    Anzahl der Hübe 50 100 200
    Glanzreduktion (gemessen bei einem Winkel von 20°)
    ohne Additive 29 36 58
    2% Ceridust® 5091 16 21 41
    4% Ceridust® 5091 24 35 50
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 20 27 63
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 29 37 57
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 3 38 50 66
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 + 2% Ceridust® 5091 13 19 51
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 + 2% Ceridust® 5091 20 31 49
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 3 + 2% Ceridust® 5091 23 35 49
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 + 4% Ceridust® 5091 11 25 50
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 + 4% Ceridust® 5091 21 35 47
  • Gleitreibungskoeffizient
  • Von den mit 30 μm Nassfilmschichtdicke beschichteten Glasplatten wurde mittels Friction/Peel-Tester (Fa. Twing-Albert) und einem Schlitten mit Ledersohle (Belastung 349 g) der Gleitreibungskoeffizient bestimmt.
    Gleitreibungskoeffizient (Belastung 349 g)
    ohne Additive 1,17
    2% Ceridust® 5091 1,17
    4% Ceridust® 5091 0,95
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 1,27
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 1,50
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 3 1,43
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 + 2% Ceridust® 5091 1,34
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 + 2% Ceridust® 5091 1,30
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 3 + 2% Ceridust® 5091 1,26
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 1 + 4% Ceridust® 5091 1,12
    2% Mischoxid Nanopartikel/Bsp. 2 + 4% Ceridust® 5091 1,22

Claims (7)

  1. Beschichtungsmassen enthaltend reaktive Esterwachse und Mischoxid-Nanopartikel bestehend aus 50 bis 99,9 Gew.-% Aluminiumoxid und 0,1 bis 50 Gew.-% Oxiden von Elementen der I. oder II. Hauptgruppe des Periodensystems, wobei diese Nanopartikel mit einem Silan oder Siloxan an der Oberfläche modifiziert sind.
  2. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Lack handelt.
  3. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen strahlenhärtbaren Lack handelt.
  4. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aluminiumoxid in den Nanopartikeln aus α-Al2O3 besteht.
  5. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Silanen oder Siloxanen modifizierte Nanopartikel enthalten, die durch Desagglomeration von Nanopartikel enthaltenden Agglomeraten mittels Mahlen und gleichzeitige Behandlung mit dem Silan oder Siloxan in Wasser oder einem organischen Lösemittel erhalten werden.
  6. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als reaktiven Esterwachs ein Umsetzungsprodukt aus einem Polyol, langkettigen aliphatischen Carbonsäuren, gegebenenfalls einer Dicarbonsäure, und einer ethylenisch ungesättigten Carbonsäure enthalten.
  7. Beschichtungsmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als reaktiven Esterwachs ein Umsetzungsprodukt aus Pentaerythrit, Montanwachssäure und Acrylsäure enthalten.
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