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Die
Erfindung betrifft eine Ablaufarmatur, insbesondere eine Ablaufarmatur
für Dusch-
oder Badewannen.
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Ablaufarmaturen
an Waschbecken, Duschbecken, Badewannen oder dergleichen dienen
dazu, das aus der Wanne auszulassende Wasser zur Kanalisation zu
führen.
Sie müssen
daher einen Geruchsverschluss aufweisen, der durch in der Armatur stehen
bleibendes beim Ablaufen ständig
erneuertes Wasser gebildet wird.
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Bei
einer Art von Ablaufarmaturen, wie es beispielsweise bei Waschbecken üblich ist,
führt ein Rohr
von dem Auslass des Beckens zunächst
nach unten und dann über
einen U-förmigen
Bogen wieder nach oben, von wo aus ein Ablaufstutzen aus der Armatur
wegführt.
Dieser U-förmige Bogen
enthält dann
immer Wasser, das den Geruchsverschluss bildet. Am unteren Ende
des U-förmigen
Bogens kann eine Reinigungsöffnung
angeordnet sein.
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Ebenfalls
bekannt sind Ablaufarmaturen, die ein Gehäuse aufweisen, in das ein Tauchrohr
eingesetzt ist. Die untere Kante des Tauchrohrs liegt tiefer als
die Öffnung
des Ablaufstutzens. Hier kann häufig das
Tauchrohr entnommen werden, um in der Ablaufarmatur enthaltene Verunreinigungen
zu entfernen (
EP 365 789 ).
Das Tauchrohr muss gegenüber
dem Gehäuse
der Ablaufarmatur abgedichtet sein. Diese Dichtung kann bei unsachgemäßer Behandlung
beim Montieren der Ablaufarmatur oder aufgrund von häufigen Eingriffen
verformt oder beschädigt
werden, so dass die Gefahr besteht, dass Faulgase aus der Kanalisation
an dem Geruchsverschluss vorbei in das Innere des Badezimmers gelangen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Ablaufarmatur insbesondere
für Dusch-
oder Badewannen zu schaffen, die bei einfachem Aufbau und leichter
Herstellbarkeit dass immer korrekte Arbeiten des Geruchsverschlusses
gewährleistet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung eine Ablaufarmatur mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
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Bei
der von der Erfindung vorgeschlagenen Ablaufarmatur ist also der
Innenraum längs
seines gesamten Umfangs mit der oberen Begrenzungswand des Gehäuses gasdicht,
insbesondere einstückig
verbunden. Dadurch braucht an dieser Stelle keine Dichtung vorhanden
zu sein, die beschädigt sein
oder werden kann.
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Die
gasdichte Verbindung kann beispielsweise dadurch hergestellt werden,
dass der Innenraum mit seinen Begrenzungswänden zwar getrennt hergestellt
und in das Ablaufarmaturengehäuse
eingesetzt wird, dort aber gasdicht verbunden wird, beispielsweise
durch eine Ultraschallverschweißung oder
eine Verklebung. Die einstückige
Herstellung ist aber die bevorzugte.
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In
nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
auch der Ablaufstutzen gasdicht mit dem Gehäuse verbunden ist, insbesondere
einstückig
mit diesem ausgebildet ist. Auch hier kann die gasdichte Verbindung
nachträglich
hergestellt werden, beispielsweise durch eine Ultraschallverschweißung, eine
Verklebung, oder auch durch ein Reibschweißen.
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Die
auf der Dichtfläche
des Gehäuses
aufliegende Dichtung dient dazu, die Anbringung des Gehäuses der
Ablaufarmatur von der Oberseite des Bodens der Wanne so zu gestalten,
dass kein Wasser an dem Gehäuse
vorbei nach außen
gelangt. Die Dichtung wird beispielsweise zwischen dem Gehäuse der
Ablaufarmatur und einem Ringselement angeordnet, das mithilfe von
Schrauben mit dem Gehäuse der
Ablaufarmatur verbunden wird, wobei der Rand der Öffnung des
Bodens der Wanne zwischen dem Gehäuse und dem Ring verspannt
wird.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen
sein, dass die Begrenzung des Innenraums, in den das Wasser aus
der Badewanne gelangt, durch ein Tauchrohr gebildet ist. Dieses
Tauchrohr weist eine untere Kante auf, an der das Wasser vorbei
zu dem höher
gelegenen Auslaufstutzen gelangen muss. Unter einem Tauchrohr ist
begrifflich ein Element zu verstehen, das allseits von einem Raum
des Ablaufgehäuses
umgeben ist.
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Es
ist aber ebenfalls möglich,
dass die Begrenzung des Innenraums mindestens teilweise durch das
Gehäuse
der Ablaufarmatur selbst gebildet wird.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass die Begrenzung des Innenraums mindestens teilweise durch die eingangs
erwähnte
Trennwand gebildet wird.
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Das
Gehäuse
der Ablaufarmatur besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff. Um
die Herstellung des Gehäuses
besonders einfach zu gestalten, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass ein Vertikalschnitt durch den Innenraum von oben ausgehend bis
zu unteren Kante der Trennwand keinen Rücksprung aufweist. Damit ist
es möglich,
als Kern für eine
Spritzform für
den Innenraum einen einfachen Kern vorzusehen, der nach der Herstellung
ein einfaches Entformen ermöglicht.
Für die
Außenform
kann eine zweigeteilte Form verwendet werden.
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Aus
dem gleichen Grunde kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen
sein, dass ein Vertikalschnitt durch das Gehäuse stromab der unteren Begrenzung
des Innenraums über
die gesamte Breite des Gehäuses
eine konstante Querschnittsform und Querschnittsgröße aufweist.
Damit wird es möglich,
auch diesen Teil des Gehäuses
mit einem einzigen Kern herzustellen, der sich nach der Herstellung
des Gehäuses
einfach zur Seite hin entfernen lässt.
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Das
Gehäuse
der Ablaufarmatur wird, wie allgemein üblich, dadurch an dem Wannenboden
befestigt, dass ein innerhalb des Wannenbodens angeordneter Ring
mit Schrauben versehen ist, die an dem Rand der Öffnung vorbei in Gewindebuchsen des
Gehäuses
eingreifen. Hier schlägt
die Erfindung nun vor, diese Gewindebuchsen so anzuordnen, dass
sie außerhalb
der Begrenzungswand des Innenraums angeordnet sind, so dass sie
dessen Querschnitt nicht verringern oder beeinträchtigen. Die Gewindebuchsen
sind vorzugsweise in den Sacklöchern
des Gehäuses
angeordnet, so dass auch an dieser Stelle keine Undichtigkeit für Gas entstehen
kann, unabhängig
von irgendwelchen Dichtungen.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge
der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung,
deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 einen
Vertikalschnitt durch eine Ablaufarmatur nach der Erfindung mit
angedeutetem Wannenboden und
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2 eine
Draufsicht auf die Anordnung der 1 von oben
in 1.
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In
dem Schnitt der 1 ist ein Teil des Bodens 2 einer
Wanne zu sehen, in der eine angesenkte Öffnung 3 vorhanden
ist. Hierbei handelt es sich um die Ablauföffnung der Wanne. Unterhalb
der Ablauföffnung 3 der
Wanne ist die Ablaufarmatur mit ihrem Gehäuse 1 angeordnet.
Die Befestigung des Gehäuses 1 der
Ablaufgarnitur geschieht so, dass in dem vertieften Teil der Ablauföffnung 3 der
Wanne ein Ringelement 4 eingelegt wird, das im dargestellten
Beispiel drei Löcher
für Befestigungsschrauben 5 aufweist.
Die Befestigungsschrauben 5 reichen an dem Rand der Öffnung 3 vorbei
nach unten und stehen dort über
eine bestimmte Länge über die
Unterseite des Bodens 2 der Wanne über. Zwischen das Ringelement
und die Unterseite der Wanne ist ein Dichtelement 6 eingelegt,
das einen unteren flachen Ring aufweist, an dem die balgartige Dichtung
angeformt ist, die zwischen den Rand der Öffnung 3 und das Ringelement 4 eingesetzt
ist. Die Schrauben 5 werden in Schraubenbuchsen 7 eingeschraubt,
die in dem Gehäuse 1 der
Ablaufarmatur vorhanden sind. Durch Festschrauben der Befestigungsschrauben 5 wird
das Gehäuse 1 gegen
die Unterseite des Wannenbodens 2 angezogen, wobei dadurch
gleichzeitig die Dichtung 6 festgelegt wird. Die Dichtung 6 liegt auf
einer Dichtungsfläche
des Gehäuses 1 der
Ablaufarmatur auf und wird durch Eingriff einer Rippe in eine Nut
des flachen Rings in ihrer Position gesichert.
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Die
in 1 dargestellte Ablaufarmatur weist ein Gehäuse ein
auf, dass einteilig ausgebildet ist. Dieses Gehäuse 1 enthält einen
Innenraum 8, der von einstückig mit dem Gehäuse verbundenen
Begrenzungswänden
begrenzt wird. Unterhalb des Innenraums 8, der in einer unteren
Kante 9 endet, ist eine Wasserführung 10 ausgebildet,
die von einem Boden 11 des Gehäuses 1 zunächst nach
oben und dort in einem U-förmigen
Bogen 12 wieder ein Stück nach
unten und dann horizontal nach außen führt. Das Ende dieser Wasserführung 10 bildet
den Ablaufstutzen 13, an dem ein Übergangsstück 14 angeschlossen
ist.
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Der
Innenraum 8, in den das Wasser aus der Wanne gelangt, ist
links in 1 von dem Gehäuse 1 selbst
begrenzt, weist aber in dem vorderen und hinteren und rechten Teil
eine eigene Begrenzungswand auf, die gleichzeitig die Trennwand 16 bildet, die
den Innenraum 8 von dem Zugang zu dem Auslaufstutzen 13 trennt.
Wenn das Wasser aus der Öffnung 3 heraus
fließt,
muss es unter der Unterkante 9 der Begrenzung des Innenraums 8 vorbei
fließen
und dann durch die Wasserführung 10 bis
in den Ablaufstutzen. Sobald die Wasserströmung aufhört, bleibt das Wasser in dem
Innenraum 8 und der Wasserführung stehen, bis zu der oberen
Kante 15 der Wasserführung 10.
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Es
ist der 1 zu entnehmen, dass die Dichtung 6 dazu
dient, ein Heraussickern von Wasser aus der Wanne an dem Gehäuse vorbei
zu verhindern. Sowohl der Ablaufstutzen 13 als auch der
Innenraum 8 sind einteilig mit dem Gehäuse verbunden, und es gibt
keine Stelle, an der eine Öffnung
des Gehäuses 1 durch
eine Dichtung abgeschlossen werden müsste. Dadurch ist sichergestellt,
dass kein Zustand eintreten kann, in den Faulgase aus der mit den
Ablaufstutzen 13 verbundenen weiterführenden Leitung durch das Armaturengehäuse entweder
in die Badewanne selbst oder unter ihr nach außen gelangen kann.
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Der
Innenraum 8 ist, wie man der 1 entnehmen
kann, so ausgestaltet, dass er von oben ausgehend keinen Rücksprung
aufweist, und zwar bis zur Unterkante 9 der Trennwand 16.
Dadurch kann die Innenform mithilfe eines einzigen Kerns definiert werden,
der sich nach Herstellung des Gehäuses nach oben entfernen lässt.
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Nun
zu 2. Hier ist zunächst zu sehen, dass der obere
Rand des Gehäuses 1 der
Ablaufarmatur kreisrund ausgebildet ist, und dass die drei Befestigungsschrauben 5 außerhalb
der Begrenzungswand des Innenraums 8 angeordnet sind.
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Das
Gehäuse 1 ist
zwar einteilig und mit Ausnahme eines vorderen Deckels der Wasserführung 10 auch
einstückig
ausgebildet, man kann aber zwei unterschiedlich geformte Teile erkennen.
Der eine Teil ist der Teil des Gehäuses, der den Innenraum 8 bildet.
Er ist so geformt, dass seine Querschnittsform von der Unterkante 9 der
Begrenzungswand nach oben sich entweder nicht ändert oder nach oben vergrößert, an
keiner Stelle aber verkleinert. Dies ist Voraussetzung dafür, dass
der Kern nach oben entnommen werden kann.
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Unterhalb
der erwähnten
Trennungslinie, nämlich
der Unterkante 9 der Begrenzungswände des Innenraums 8,
ist die Wasserführung 10 aber
in einem in Draufsicht rechteckigen Teil 15 des Gehäuses 1 ausgebildet.
In Schließrichtung
gesehen weist die Wasserführung 10 also
immer einen rechteckigen Querschnitt auf. Die eine Begrenzungswand
dieses Kanalteils, beispielsweise in 2 oben,
ist einstückig
mit dem Gehäuse 1 hergestellt.
Die in 2 untere schmale Seitenwand ist zwar nicht einstückig hergestellt,
wird aber nach Herstellung mit dem Gehäuse zur Bildung eines einteiligen
Bauteils verbunden. Der die Wasserführung 10 aufweisende
Teil ist so geformt, dass der Querschnitt in Form und Größe, wie
es beispielsweise die 1 zeigt, über die gesamte Breite dieses
Teils sich nicht ändert,
so dass auch hier ein einzelner Kern ausreicht, um das Gehäuse herzustellen,
wobei dieser Kern dann in 2 nach vorne
entnommen wird.
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Die
große
Breite der Wasserführung 10 hat den
Vorteil, dass hier auf engem Raum, der durch die Öffnung 3 des
Wannenbodens 2 definiert wird, dennoch eine Wasserführung mit
einem großen
Querschnitt gebildet wird.
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Das Übergangsstück 14 dient
dazu, den im Querschnitt rechteckigen Ablaufstutzen 13 an
ein im Querschnitt kreisrundes Rohr anzuschließen.