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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Messsonde für ein Messgerät zur Ermittlung
und Überwachung
des Füllstandes
eines Mediums in einem Behälter
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Entsprechende
Messgeräte
werden häufig
in der Automations- und Prozesssteuerungstechnik eingesetzt. Von
der Anmelderin werden solche Messgeräte unter dem Namen Levelflex
und Multicap produziert und vertrieben, die vorwiegend dazu bestimmt sind,
den Füllstand
eines Mediums in einem Behälter zu
bestimmen und/oder zu überwachen.
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Bei
allen oben beschriebenen Messgeräten handelt
es sich um Mediums berührende
Füllstandsmessgeräte, bei
denen zumindest ein Sondenelement mit dem zu messenden Medium direkt
in Berührung
kommt. Die Messsonde ist aus zumindest einem Sondenelement und einem
Sondenhalteelement aufgebaut. Das Sondenelement ist üblicherweise, über einen
Sondenhaltelement an einem Prozessanschluss, einer Öffnung oder
einem Stutzen an dem vorgesehenen Behälter befestigt.
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In
den folgenden Referenzen werden der Aufbau solcher Messsonden und
die Einkopplung der Messsignale in diese Messsonden beschrieben.
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In
der
DE 10 2004
060 119 A1 ist eine Einkoppeleinheit für ein Zeitbereichreflektometer
aufgezeigt, bei der das Sondenelement über eine Gewindeverschraubung
mit der Einkoppeleinheit der Messsonde verbunden wird. Diese Konstruktion
hat den Vorteil, dass sich das Sondenelement austauschen und vor
Ort montieren lässt.
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Weitere
Verbindungen von Sondenelementen mit Einkoppeleinheiten sind in
der
US 6,178,817 B1 ,
DE 100 45 235 A1 und
der
DE 100 03 941
A1 gezeigt. Bei dieser Art von Messsondenverbindungen wird
das Sondenelement mit einem Gewindeansatz mittels eines Verbindungselements
außerhalb
der Einkoppeleinheit im Prozessraum miteinander verbunden.
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Die
oben beschriebenen Messsondenverschraubungen sind auch bei einem
Messgerät,
das nach einer kapazitiven oder konduktiven Messmethode arbeitet,
einsetzbar. In der
DE
2003 00 901 U1 wird eine einfache Messsondenbefestigung
für ein kapazitives
Messgerät
beschrieben.
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Nach
dem Stand der Technik gibt es verschiedene Ansätze für lösbare Messsondenbefestigungen.
Diese haben jedoch den Nachteil, dass sich das Sondenelement durch
Vibrationen oder durch eine außerordentliche
Krafteinwirkung aus der Messsondenbefestigung eigenständig lösen kann.
Löst sich
ein Sondenelement vollständig
aus der Befestigung in der Sondeneinkoppeleinheit, ist eine Messung
nicht mehr möglich:
Des Weiteren kann ein abgefallenes Sondenelement in einem Trichtersilo,
die im unteren Bereich meist eine Förderschnecke oder Pumpe aufweisen,
einen großen
Schaden anrichten.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Messsonde für ein Messgerät zu schaffen,
die eine einfache, sichere, lösbare
und kostengünstige
Befestigung eines Sondenelements ermöglicht.
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Bei
einem Messgerät
der eingangs beschriebenen Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass eine erste Ausnehmung in der axialen Bohrung des Sondenhalteelement
und eine zweite Ausnehmung am Sondenelement vorgesehen ist, und
dass ein Blockierelement vorgesehen ist, das in einer Endstellung
der Montage des Sondenelements in dem Sondenhaltelement in die erste
Ausnehmung und in die gegenüberliegende
zweite Ausnehmung am Sondenelement eingreift und somit eine Axialsperre
ausbildet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Blockierelement, die ersten
Ausnehmung und/oder die zweiten Ausnehmung demgemäß ausgebildet
und zueinander angeordnet sind, damit zum Lösen der Axialsperre eine vordefinierte
axiale Zugkraft an dem Sondenelement aufzuwenden ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass als lösbares Befestigungsmittel ein
Gewinde vorgesehen ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Messgeräts wird
vorgeschlagen, dass als lösbares
Befestigungsmittel ein Bajonett-Verschluss vorgesehen ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Blockierelement in der ersten
Ausnehmung oder der zweiten Ausnehmung beim Lösen der Axialsperre verbleibt.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Messgeräts besteht
darin, dass als Blockierelement ein federndes, ringförmiges Element vorgesehen
ist.
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Gemäß einer
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Messgeräts wird
vorgeschlagen, dass das Blockierelement als ein federgelagertes
Element ausgestaltet ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass als Blockierelement ein O-Ring
aus einem elastischen Material vorgesehen ist, der zusätzlich zur
Blockierfunktion eine Dichtfunktion erfüllt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass das lösbare Befestigungsmittel
als ein integraler Teil des Blockierelements ausgestaltet ist.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung schlägt vor,
dass die erste Ausnehmung eine Unterschneidung gegenüber dem Blockierelement
aufweist und/oder dass die zweite Ausnehmung am Sondenelement eine Überschneidung
gegenüber
dem Blockierelement aufweist.
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Gemäß einer
dienlichen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Messgeräts wird vorgeschlagen, dass
die zweite Ausnehmung an dem Sondenelement zur bessern Lösbarkeit
des Sondenelements an zumindest einer Kante der zweiten Ausnehmung Fasen
oder Abrundungen aufweisen.
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Eine
geeignete Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Messgeräts besteht darin, dass das Sondenhalteelemenet
mindestens zweiteilig ausgeführt
ist und an einer Trennstelle von Einzelteile sich die erste Ausnehmung
befindet in der das Befestigungselement vor der Montage der Einzelteile
montierbar ist.
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Die
vorgenannten sowie beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden
Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Form,
Gestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeptionen keinen
besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet
bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
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Angesichts
der zuvor aufgeführten
Merkmale erfüllt
diese Erfindung die folgenden Vorteile und Eigenschaften, dass eine
lösbare,
unverlierbare und wieder verwendbare Sicherung des lösbaren Befestigungsmittels
einer Messsonde durch ein erfindungsgemäßes Blockierelement gewährleistet
sind.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen,
in der bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind. In den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind zur besseren Übersicht
und zur Vereinfachung die Bauteile oder die Bauteilgruppen, die
sich in ihrem Aufbau und/oder in ihrer Funktion entsprechen, mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Es zeigt:
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1:
eine schematische Gesamtdarstellung eines auf einen Behälter montiertes
Füllstandsmessgeräts mit einer
erfindungsgemäßen Messsonde,
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2:
eine schematische Darstellung eines Querschnitts des Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Messsonde,
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3:
eine vergrößerte Darstellung
eines Ausschnitts A des Querschnitts eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Messsonde aus 2,
und
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4:
eine vergrößerte Darstellung
eines Ausschnitts A des Querschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Messsonde
aus 2.
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In 1 ist
ein Füllstandsmessgerät 39 als Zeitbereichsreflektometer
bzw. TDR-Messsystem
zur Ermittlung des kontinuierlichen Füllstandes 2 eines Mediums 3 im
Prozessraum 19 eines Behälters 6 anhand der
Laufzeitmessmethode eines Sendeimpulses M an einer Messsonde 1 dargestellt.
Die Messsonde 1 des Zeitbereichsreflektometers besteht
im Wesentlichen aus zwei Bereichen, einem messaktiven Bereich 7 und
einem messinaktiven Bereich 8. Der prozessberührende Teil
des Sondenelements 9, der üblicherweise als ein Stab oder
ein Seil ausgebildet ist, stellt hierbei den messaktiven Bereich 7 der Messsonde 1 dar.
Der messinaktiven Bereich 8 der Messsonde 1 dient
im Wesentlichen zur Halterung des Sondenelements 9 in einem
Sondenhalteelement 12 und zur Einkopplung bzw. Beaufschlagung des
Sendeimpulses M in das Sondenelement 9. Das Sondeneinkoppelelement
bzw. das Sondenhalteelement 12 des Füllstandsmessgeräts 39 ist
beispielsweise mittels einem Prozessadapter 22 über ein
Prozessgewinde 21 mit einem Flansch 20 verbunden, der
wiederum an dem Behälter 6 angebracht
ist. Der in das Sondenhalteelement 12 hineinragende Teil des
Sondenelements 9 und die metallische Wand des Prozessadapters 22 bilden
in diesem messinaktiven Bereich 8 der Messsonde 1 einen
koaxialen Wellenleiter. Es ist natürlich auch möglich, dass
ein spezieller Außenleiter
in dem Sondeneinkoppelelement 12 integriert ist. Über das
als Koaxialsystem ausgebildete Sondeneinkoppelelement 12 wird
das in einer Hochfrequenzeinheit im Messumformer 25 erzeugte
hochfrequente Messsignal als Sendeimpuls M in das Sondenelement 9 eingekoppelt.
Dieses Koaxialsystem im messinaktiven Bereich 8 der Messsonde 1 ist
so ausgebildet, dass der Sendeimpuls M in diesem Koaxialsystem nahezu
verlustfrei eingekoppelt, ausgekoppelt und übertragen werden kann. Die
Aufgrund von Änderungen
des Wellenwiderstands zumindest teilweise reflektierten Nutzechosignale
N laufen an dem Sondenelement 9 zurück und werden vom Messumformer 25 empfangen.
Der Anschluss der Hochfrequenzeinheit im Messumformer 25 an
das Sondenelement 9 erfolgt beispielsweise über eine
Koaxialleitung 24 mit Koaxialstecker 38 und einer
Koaxialbuchse 23 am oberen Ende des Sondenelements 9.
Das Sondenelement 9 ist in dieser Darstellung in 1 als
Koaxialsonde 10, bestehend aus einem Außenleiter und einem Innenleiter, dargestellt.
Es sind jedoch auch weitere Ausführungsformen
von Sondenelementen 9, wie z.B. ein Sommerfeld-Wellenleiter
(Eindrahtwellenleiter), ein Goubau-Wellenleiter (Eindraht-Wellenleiter
mit dielektrischer Beschichtung), eine Lecher-Leitung (Zweidraht-Wellenleiter),
ein Mikrostreifenwellenleiter oder ein Hohlleiter mit beliebigen,
rechteckigen oder runden Querschnitten verwendbar.
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Die
TDR-Messmethode arbeitet nach folgendem Messprinzip, dass über das
Sondenelement 9 hochfrequente Messsignale als ein Sendeimpuls
M in Richtung des Mediums 3 bzw. in den Prozessraum 19 ausgesendet
werden. Dieser Sendeimpuls M wird entweder aufgrund einem DK-Wert-Sprung
bzw. einer Diskontinuität
der Dielektrizitätskonstante
er des die Sondenelement 9 umgebenden
Stoffes als Nutzechosignal N oder aufgrund einer Änderung
der Geometrie des Sondenelements 9 teilweise als Störechosignal
zurückreflektiert.
Eine Diskontinuität
der Dielektrizitätskonstanten
er bzw. des Wellenwiderstands liegt beispielsweise
an der Grenzschicht 4 des Mediums 3 vor, wenn
die Dielektrizitätskonstante
er2 der dem Medium 3 überlagerten
Gasphase 5, insbesondere bei Luft er2≈1, kleiner
ist als die Dielektrizitätskonstante
er1 des Mediums 3. Mit Hilfe der
gemessenen Laufzeit und der Kenntnis der Ausbreitungsgeschwindigkeit
des hochfrequenten Messsignals wird durch eine Umrechnungsformel
die zurückgelegte
einfache Laufstrecke ermittelt. Der Füllstand 2 des Mediums 3 im
Behälter 6 entspricht
der Höhe des
Behälters 6 bzw.
dem Ort der Einkopplung der hochfrequenten Messsignale in das Sondenelement 9 minus
der zurückgelegten
einfachen Laufstrecke der hochfrequenten Messsignale. Unter Berücksichtigung
der Geometrie des Behälters 6 wird
dann der Füllstand 2 des
Mediums 3 als relative oder absolute Größe ermittelt. Der Vorteil der
Zeitbereichsreflektometrie gegenüber
anderer Füllstandsmessmethoden ist
die weitgehende Unabhängigkeit
der Messergebnisse von den Produkteigenschaften (z.B. Dichte, Dielektrizitätskonstante
oder Leitfähigkeit),
von den Prozessbedingungen (z.B. unruhigen Oberflächen oder
Schaumbildung), sowie von den Eigenschaften des Behälters 6 (z.B.
Form, Größe oder
Einbauten).
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Die
empfangenen hochfrequenten Messsignale, bestehend aus Nutzechosignalen
N, Sendeimpulsen M und Störechosignalen,
werden darüber
hinaus in einer Regel-/Auswerteeinheit im Messumformer 25 messtechnisch
und signaltechnisch ausgewertet, indem diese beispielsweise gefiltert,
zeittransformiert und geglättet
werden. Der so erhaltenen Messwert des Füllstands 2 oder eine
die gesamte Messsituation abbildende Echokurve werden beispielsweise über eine
Busschnittstelle 29 auf den Feldbus 32 an beispielsweise
eine Leitstelle und/oder weitere Feldgeräte weitergeleitet. Der Messwert
des Füllstands 2 oder
die Echokurve können
jedoch auch an einem integrierten Display oder einer Ausgabe-/Eingabeeinheit des
Füllstandsmessgeräts 39 dargestellt
werden. Die Energieversorgung des Füllstandmessgeräts 39 wird
beispielsweise mittels einer Zweidraht-Leitung realisiert. Eine
zusätzliche
Versorgungsleitung 31 zur Energieversorgung entfällt, wenn
es sich bei dem Füllstandmessgerät 39 um
ein so genanntes Zweileiter-Messgerät handelt, dessen Kommunikation über den
Feldbus 32 und die Energieversorgung über die Versorgungsleitung 31 ausschließlich und
gleichzeitig über
eine Zweidrahtleitung erfolgt. Die Datenübertragung bzw. Kommunikation über den
Feldbus 32 wird beispielsweise nach dem CAN-, HART-, PROFIBUS
DP-, PROFIBUS FMS-, PROFIBUS PA-, oder FOUNDATION FIELDBUS- Standard
umgesetzt.
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Das
erfindungsgemäße Befestigungssystem des
Sondenelements
9 in der Einkoppeleinheit bzw. dem Sondenhalteelement
12 ist
beispielsweise auch für
ein Füllstandsmessgerät
39,
das nach einem kapazitiven Messverfahren arbeitet, einsetzbar. Mit dem
kapazitiven Messverfahren ist sowohl eine kontinuierliche Messung
des Füllstandes
2 als
auch die Signalisierung des Erreichens eines vorgegebenen Füllstandes
möglich,
wobei im letzteren Fall es sich also um einen Grenzstandschalter
handelt. Dabei bilden ein Sondenelement
9 und die Wand
des Behälters
6 oder
zumindest ein weiteres Sondenelement
9 einen Kondensator,
dessen Dielektrikum das Medium
3 in dem Behälter ist.
Die Kapazität
dieses Kondensators ist dabei unter anderem vom Füllstand
2 des
Mediums
3 abhängig,
so dass aus der sich ändernden
Kapazität
auf den Füllstand
2 geschlossen werden
kann. Wenn sich der Bedeckungsgrad des Sondenelements
9 mit
dem Medium bzw. der Füllstand
des Mediums im Behälter ändert, wird
eine nahezu proportionale Änderung
der Kapazität
von dem Messaufbau detektiert. Ein annähernd analoges Messprinzip
beruht auf einem konduktivem Messverfahren, bei dem die Änderung
der Leitfähigkeit
in Abhängigkeit
des Füllstands
eines leitfähigen
Mediums im Behälter
ermittelt wird. Die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele zur Messung
der Kapazität
lassen sich beispielsweise den Offenlegungsschriften
DE 101 57 762 A1 oder
DE 101 61 069 A1 der
Anmelderin entnehmen. Üblicherweise
wird zur Messung des Kapazitätswerts
des Sondenelements
9 mit einem Ansteuersignal beaufschlagt,
bei dem es sich meist um eine elektrische Wechselspannung handelt.
Das Sondenelement
9 ist üblicherweise entweder als ein Stab
oder ein Seil ausgebildet.
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Vor
der Montage des Füllstandsmessgeräts 39 an
dem Flansch 20 des Behälters 6 wird
an dem Sondeneinkoppelelement 12 das Sondenelement 9 befestigt,
indem das Sondeelement 9 in die axiale Bohrung 13 des
Sondeneinkoppelelements 12 eingeführt und mit dem Befestigungselement 14 in
der Einkoppeleinheit 12 verbunden wird. Als Befestigungselement 14 sind
beispielsweise ein Gewinde an dem Sondenelement 9 und ein
Gewinde in der axialen Bohrung 13 der Einkoppeleinheit 14 vorgesehen.
Um ein unabsichtliches Lösen
des durch das Befestigungselement 14 in dem Sondeneinkoppelelement 12 gehaltenen
Sondenelements 9 aufgrund von Vibrationen und Erschütterungen
ist ein Blockierelement 15 als wirksame Axialsperre vorgesehen.
Im vollständig
montierten Zustand des Sondenelements 9 in der axialen
Bohrung 13 des Sondeneinkoppelelements 12 liegt
dieses Blockierelement 15 in einer Ausnehmung 17 an
dem Sondenelement 9 und einer Ausnehmungen 16 in
der axialen Bohrung 13 der Einkoppeleinheit 12.
Die Zuordnung und Ausgestaltung des Blockierelements 15,
der ersten Ausnehmung 16 und der zweiten Ausnehmung 17 ist
beispielsweise so vorgesehen, dass das Sondenelement 9 gehalten von
dem Befestigungselement 14 noch bis zu einem gewissen Grad
noch in dem Sondenhalteelement 12 verdrehen lässt. Jedoch
ab einer vorgegeben axialen Verschiebung des Sondenelements 9 in
der axialen Bohrung 13 des Sondenhalteelements 12 wirkt
das in den beiden Ausnehmungen 16, 17 eingerastete
Blockierelement 15 als eine Axialsperre, die eine weitere axiale
Translation des Sondenelements 9 verhindert. Das Blockierelement 15 ist
beispielsweise als ein federndes, ringförmiges Element 28 ausgebildet,
das in axialer Richtung nur durch eine vorgegebene axiale Zugkraft
Z überwunden
werden kann. Die Geometrie der Ausnehmungen 17 an dem Sondenelement 9 und
die Geometrie der Ausnehmungen 16 in der axialen Bohrung 13 der
Einkoppeleinheit 12 sind so ausgestaltet, dass das Blockierelement 15 erst
ab einer vorgegebenen axialen Zugkraft Z beispielsweise aus der
zweiten Ausnehmung 17 am Sondenelement 9 herausspringt
und somit durch Aufhebung dieser Axialsperre das Sondeelement 9 aus
dem Sondeneinkoppelelement 12 leicht entfernt werden kann.
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Das
Befestigungselements 14, die erste Ausnehmung 16,
die zweite Ausnehmung 17 und das Blockierelement 15 sind
erfindungsgemäß so ausgestaltet,
dass es in dem als koaxiales Leitungssystem ausgebildeten messinaktiven
Bereich 8 der Messsonde 1 zu keinen Störreflexionen
des hochfrequenten Messsignals aufgrund Widerstandsänderungen durch
Geometrieveränderungen
kommt.
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2 zeigt
eine Querschnittsdarstellung eines Teilausschnitts eines erfindungsgemäßen Sondeneinkoppelelements 12 der
Messsonde 1 beispielsweise des in 1 dargestellten
Füllstandsmessgeräts 39.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit, wurde
diese Darstellung der Messsonde 1 auf das Wesentliche reduziert.
In der Darstellung dieses Ausführungsbeispiels
einer Messsonde 1 ist beispielsweise ein Sondenhalteelement
bzw. Sondeneinkoppelelement 12 in einem Prozessadapter 22 gezeigt, welches
aus verschiedenen Einzelteilen 33 aufgebaut ist. In einem
Prozessadapter 22 ist ein Sondenhalteelement 12 als
eine Isolierhülse 34 mit
einem montierten Deckel 36 ausgestaltet, die in der an
der Trennstelle 35 ausgebildeten ersten Ausnehmung 16 ein
Blockierelement 15 aufweist. Die Isolierhülse 34 und
der Deckel 36 sind aus einem mikrowellendurchlässigen,
dielektrischen Material, z.B. einem Kunststoff, aufgebaut. Das Sondeneinkoppelelement 12 muss
nicht notwendigerweise mehrteilig ausgeführt sein, sofern das Blockierelement 15 so
ausgestaltet ist, dass es durch die axiale Bohrung 13 in
dem Sondeneinkoppelelement 12 eingeführt und positioniert werden
kann. Ein Sondenelement 9 ist in die axiale Bohrung 13 in
der Isolierhülse 34 eingeführt und durch
das Befestigungselement 14, z.B. einem Gewinde 26 oder
Bajonett-Verschluss 27,
in einer Endposition festgehalten. In dieser Endposition rastet das
in der ersten Ausnehmung 16 der Isolierhülse 35 gehaltene
Blockierelement 15 selbsttätig in eine zweite Ausnehmung 17 an
dem Sondenelement 9 ein. Das Blockierelement 15 ist
erfindungsgemäß als ein
ringförmiges,
federndes ringförmiges
Element 28, ein federgelagertes Element 29 oder
ein O-Ring 30 ausgebildet, es sind jedoch auch weitere
Arten denkbar. Das eingerastete Blockierelement 15 ist
so in der zweiten Ausnehmung 17 eingefügt, dass diese Axialsperre
des Blockierelements 15 nicht durch eine unbeabsichtigte,
axiale Krafteinwirkung auf das Sondenelement 9 aufgrund
von Vibrationen oder prozessbedingte Verdrehungen des Sondenelements 9 überwunden
werden kann. In der einfachsten Ausgestaltung ist die erste Ausnehmung 16 und
die zweite Ausnehmung 17 als eine umlaufende Nut an dem Sondenelement 9 oder
in der axialen Bohrung 13 der Isolierhülse 35 und das Blockierelement 15 als
ein federnder, offener Sicherungsring ausgeführt. Ausgehend von einer vorgegebenen
axiale Zugkraft Z auf das Sondenelement 9 zum Lösen der
Axialen Sperrwirkung des Blockierelements 15, beispielsweise
mittels einer Drehbewegung an dem Sondenelement 9, die
beispielsweise von einem Monteur oder Bediener des Füllstandsmessgeräts 39 bei
einer Demontage des Sondenelements 9 aus der Sondeneinkoppelelement 12 der
Messsonde 1 durch ein Werkzeug ausgeübt wird, ist die Axialsperre
des Blockierelements 15 in der zweiten Ausnehmung 17 des
Sondenelements 9 überwindbar.
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Zur
besseren Darstellung des ersten Ausgestaltungsbeispiels eines selbstsicherenden
Verriegelungsmechanismus des Sondenelements 9 in der Sondeneinkoppeleinheit 12 wurde
der Ausschnitt A aus 2 in 3 vergrößert dargestellt.
Das Blockierelement 15 wird in der ersten Ausnehmung 16, beispielsweise
durch eine leichte Verengung bzw. eine Unterschneidung der ersten
Ausnehmung 16 zur axialen Bohrung hin, fest gehalten. Das
Blockierelement 15 wird nicht zwingend von beispielsweise den
Einzelteilen 33 eingeklemmt. Eine axiale genaue Ausrichtung
des Blockierelements 15 wird durch diese erste Ausnehmung 16 gewährleistet,
in der sich das Blockierelement 15 frei ausdehnen kann.
Wird das Sondenelement 9 in der axialen Bohrung befestigt,
rastet das Blockierelement 15 in einer Endposition der
Befestigung des Sondenelements 9 in die zweite Ausnehmung 17 ein.
Die zweite Ausnehmung 17 an dem Sondenelement 9 weist
gegenüber
der ersten Ausnehmung 16 beispielsweise an der oberen Ecke
des Sondenelements 9 eine Fase, eine Abrundung bzw. ein Überschneidung
auf, die so ausgebildet ist, dass das Blockierelement 15 nur
durch Aufbringen der vorgegebenen axialen Zugkraft Z auf das Sondenelement 9 aus
der zweiten Ausnehmung 17 herausspringt und infolgedessen
die Axialsperre des Sondenelements 9 wieder freigibt. Durch
die spezielle Ausgestaltung der Ausnehmungen 16, 17 und
dem Blockierelement 15 wird erreicht, dass das Blockierelement 15 bei
der Demontage des Sondenelements 9 in der ersten Ausnehmung 16 zwischen
der Isolierhülse 34 und
dem Deckel 36 verbleibt und das Sondenelement 9 wieder
frei gibt, in dem das Blockierelement 15 aus der zweiten
Ausnehmung 17 heraus springt. Somit ist es möglich das
Sondenelement 9 der Messsonde 1 nur durch die
Erzeugung einer vordefinierten axialen Zugkraft Z aus dem Einkoppelelement 12 der
Messsonde 1 zu entfernen. Hierzu wird beispielsweise mittels
einer Drehbewegung des Sondenelements 9 mit Hilfe eines
Gabelschlüssels
der in eine Schlüsselweite
an dem Sondenelement 9 angesetzt wird durch das als Gewinde 26 ausgebildeten Befestigungselement 14 die
vordefinierte axiale Zugkraft Z erzeugt. Andere Mechanismen zum
Lösen des
Sondenelements 9 sind beispielsweise Hacken die in eine
Nut oder Bohrung eingreifen und eine Drehbewegung zur Erzeugung
einer vordefinierten axialen Zugkraft Z an dem Sondenelement 9 bewirken
können.
Das Blockierelement 15 springt durch diese vordefinierte
axiale Zugkraft Z aus der zweiten Ausnehmung 17 heraus
und gibt das Sondenelement 9 frei, wobei das beispielsweise
unverlierbare, federnde, ringförmige
Element 28 in der Isolierhülse verbleibt. Bei anschließender Montage
eines neuen oder gereinigten Sondenelements 9 schnappt
das in der ersten Ausnehmung 16 verbleibende federnde, ringförmige Element 28 in
die zweite Ausnehmung 17 an dem Sondenelement 9 wieder
ein und sichert somit das gesamte Befestigungssystem des Sondenelements 9 gegen
ein unbeabsichtigtes Lösen.
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Als
weitere Blockierelemente 15 werden neben dem federnden,
ringförmigen
Element 28 ein, wie z.B. ein Runddrahtring nach DIN 7993
oder ein Sicherungsring nach DIN 471/472, beispielsweise ein federgelagertes
Element 29 und/oder ein O-Ring 30 verwendet, welche
jedoch in den Figuren nicht explizit dargestellt sind. Ein federgelagertes
Element 29 ist beispielsweise so ausgestaltet, dass ein
Stift, ein Zylinder oder eine Kugel in einer Bohrung – als zweite
Ausnehmung 17 in der Isolierhülse 34 – eingebracht
ist und über
eine Kraft durch eine Feder in dieser Bohrung in die erste Ausnehmung 16 an
dem Sondenelement 9 gedrückt wird. Die Federkraft und die
Ausgestaltung der ersten Ausnehmung 16 bestimmen in diesem
Fall die Kraft, die zur Überwindung
der Axialsperre bzw. der Blockierungskraft des Blockierelements 15 aufgebracht
werden muss. Damit der Stift, der Zylinder oder die Kugel unverlierbar in
der Bohrung verbleibt, wird diese durch einen Verengung der Bohrung
gehalten. Der O-Ring 30 kann je nach Ausgestaltung der
Ausnehmungen 16, 17 neben der Wirkung als Axialsperre
des Sondenelements 9 bzw. des Befestigungselements 14 zusätzlich eine
Dichtwirkung aufweisen. Als weiteres Befestigungselement 14 wird
beispielsweise neben dem Gewinde 26 ein Bajonett-Verschluss 27 verwendet, welcher
in den Figuren nicht explizit ausgeführt ist.
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Die
exakte Montage des Sondenelements 9 in dem Sondeneinkoppelelement 12 lässt sich
beispielsweise durch folgende Vorgehensweise bei der Montage kontrollieren.
An dem Schaft des Sondenelements 9 sind zwei Markierungen,
beispielsweise in der Form von das Sondenelement 9 umlaufenden Kerben,
angebracht, so dass bei einem vollständig montiertem Sondenelement 9 in
dem Sondeneinkoppelelement 12 die erste Markierung an der
Kante 37 zur Isolierhülse 34 noch
gut sichtbar ist und eine die zweite Markierung von der axialen
Bohrung 13 in Isolierhülse 34 vollständig verdeckt
wird. Bei leichtem Zurückdrehen
des Sondenelements 9 bis zum Auftreten der Gegenkraft aufgrund
der Axialsperre des Blockierelements 12 darf bei exakter
Montage des Sondenelements 9 die zweite Markierung nicht
mehr an der Kante 37 zur Isolierhülse 34 sichtbar werden. Auf
diese visuelle Art und Weise ist die exakte Montage des Sondenelements 9 in
dem Sondeneinkoppelelement 12 durch die zwei Markierungen
and dem Sondenelement 9 leicht kontrollierbar.
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In 4 ist
ein zweites Ausgestaltungsbeispiels eines selbstsicherenden Verriegelungsmechanismus
des Sondenelements 9 in der Sondeneinkoppeleinheit 12 durch
einen vergrößerten Ausschnitt
A aus 2 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zumindest
zwei Blockierelemente 15, die beispielsweise als Stifte,
Zylinder oder Kugeln ausgestaltet sind, in zwei zweite Ausnehmungen 17,
die beispielsweise als eine Durchgangsbohrungen in dem Sondenelement 9 ausgestaltet
sind, eingebracht. Bei der ersten Ausnehmung 16 handelt
es sich beispielsweise um eine umlaufende Nut in der Bohrung 13 des
Sondeneinkoppelelements 12 und die zweiten Ausnehmungen 17 sind
als Bohrungen bzw. Durchgangsbohrungen in dem Sondenelement 9 ausgestaltet.
Diese Blockierelemente 15 weisen an den Enden Abrundungen
oder Fasen auf, wodurch Kräfte,
die in Axialer Richtung des Sondenelements 9 auf die schrägen Flächen einwirken,
eine Querkraft erzeugen. Diese Querkraft bewirkt, dass die Blockierelemente 15 sich
in der Querrichtung zur der axialen Richtung des Sondenelements 9 in
der Durchgangsbohrung verschieben. Ist der Koaxialstecker 38 nicht in
der Koaxialbuchse 23 eingebracht, lassen sich die Blockierelemente 15,
die als in der 4 als Stifte ausgestaltet sind,
in den Bereich der Bohrung in dem Koaxialbuchse 23 verschieben.
In diesem Zustand kann das Sondenelement 9 bis zur deren
Endposition durch das Befestigungselement 14 fest im Sondeneinkoppelelement 12 montiert
werden, da die Blockierelemente 15 in den Freiraum der
Bohrung der offenen Koaxialbuchse 23 eindringen können.
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In
der Endposition der Montage des Sondenelements 9 in der
Sondeneinkoppeleinheit 12 können die Blockierelemente 15 sich
in die erste Ausnehmung 16 in der Isolierhülse 34 des
Sondeneinkoppelelements 12 ausweiten und eingreifen, wodurch
die Bohrung des Koaxialsteckers 38 wieder von den Blockierelementen 15 frei
gegeben wird und somit der Koaxialstecker 38 eingeführt werden
kann. Bei korrekter Montage des Sondenelements 9 in der
Sondeneinkoppeleinheit 12, so dass die erste Ausnehmung 16 der
zweiten Ausnehmung 17 gegenüberliegt und die Blockierelement
in beide Ausnehmungen 16, 17 eingreift, lässt sich
der Koaxialstecker 38 leicht montieren. Dieser montierte
Koaxialstecker 38 sichert somit die Position der Blockierelemente 15 in
Querrichtung zur axialen Richtung des Sondenelements 9. Die
durch den Koaxialstecker 38 in der Position in den beiden
Ausnehmung 16, 17 gesicherten Blockierelemente 15 bildet
somit eine Axialsperre des Sondenelements 9 aus. Diese
Axialsperre des Sondenelements 9 lässt sich nur aufheben, wenn
der Koaxialstecker 38 entfernt wird und somit die Blockierelemente 15 aufgrund
einer axialen Zugkraft Z und den schrägen Flächen an den Enden wieder in
die Bohrung der Koaxialbuchse 23 gedrückt werden.
-
Dieser
selbstsicherenden Verriegelungsmechanismus bzw. diese Axialsperre
des Sondenelements 9 in der Sondeneinkoppeleinheit 12 läst sich nicht
durch einen vordefinierte axiale Zugkraft Z überwinden, ohne dass die Bohrung
der Koaxialbuchse 23 durch ziehen des Koaxialstecker 38 wieder
freigegeben wird. Die exakte Montage des Sondenelements 9 in
der Sondeneinkoppeleinheit 12 lässt sich auch dadurch kontrollierten,
dass sich der Koaxialstecker 38 nur in der Koaxialbuchse 23 montieren lässt, wenn
die erste Ausnehmung 16 und die zweite Ausnehmung 17 sich
exakt gegenüber
liegen und das Blockierelement 15 somit durch das Einführen des
Koaxialsteckers 38 leicht in die erste Ausnehmung 16 verschoben
werden kann.
-
- 1
- Messsonde
- 2
- Füllstand
- 3
- Medium
- 4
- Grenzschicht
- 5
- Gasphase
- 6
- Behälter
- 7
- messaktiver
Bereich
- 8
- messinaktiver
Bereich
- 9
- Sondenelement
- 10
- Koaxialsonde
- 11
- Einstabsonde
- 12
- Sondeneinkoppelelement,
Sondenhaltelement
- 13
- Bohrung
- 14
- Befestigungselement
- 15
- Blockierelement
- 16
- Erste
Ausnehmung
- 17
- Zweite
Ausnehmung
- 18
- Endposition
- 19
- Prozessraum
- 20
- Flansch
- 21
- Prozessgewinde
- 22
- Prozessadapter
- 23
- Koaxialbuchse
- 24
- Koaxialleitung
- 25
- Messumformer
- 26
- Gewinde
- 27
- Bajonett-Verschluss
- 28
- federndes,
ringförmiges
Element
- 29
- federgelagertes
Element
- 30
- O-Ring
- 31
- Versorgungsleitung
- 32
- Feldbus
- 33
- Einzelteile
- 34
- Isolierhülse
- 35
- Trennstelle
- 36
- Deckel
- 37
- Kante
- 38
- Koaxialstecker
- 39
- Füllstandsmessgerät, Messgerät
- M
- Sendeimpuls,
Sendesignal
- N
- Nutzechosignale
- er
- Dielektrizitätskonstante,
DK-Wert
- er1
- Dielektrizitätskonstante
der Gasphase
- er2
- Dielektrizitätskonstante
des Mediums
- Z
- axiale
Zugkraft