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Die
Erfindung betrifft eine Halogenglühlampe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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I. Stand der Technik
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Eine
derartige Halogenglühlampe
ist beispielsweise in der
EP
1 667 205 A2 offenbart. Diese Offenlegungsschrift beschreibt
eine Halogenglühlampe
mit zwei von einem Lampengefäß umschlossenen
Glühfäden, die
für unterschiedliche
elektrische Leistungen ausgelegt sind. Der erste, für eine höhere elektrische
Leistung ausgelegte Glühfaden
dient beim Einsatz der Lampe in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
zur Erzeugung des Fernlichts, während
der zweite, für
eine geringere elektrische Leistung ausgelegte Glühfaden zur
Erzeugung eines Tagfahrlichts vorgesehen ist.
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II. Darstellung der Erfindung
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Halogenglühlampe bereitzustellen,
die bei einem Einsatz in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer während des
Betriebs im Tagfahrlichtmodus keine Blendung des Gegenverkehrs verursacht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Halogenglühlampe besitzt
zwei, innerhalb eines Lampengefäßes angeordnete Glühfäden, wobei
ein erster Glühfaden
für den
Betrieb mit einer höheren
elektrischen Leistung als der zweite Glühfaden ausgelegt ist und die
Glühfäden derart
konstruiert sind, dass der zweite Glühfaden während des Betriebs eine kleinere
Leuchtdichte generiert als der erste Glühfaden erzeugt. Da der zweite,
für eine
geringere elektrische Leistung ausgelegte Glühfaden, der beim Einsatz der
erfindungsgemäßen Halogenglühlampe in
einem Kraftfahrzeugscheinwerfer für die Erzeugung des Tagfahrlichts
vorgesehen ist, eine geringere Leuchtdichte erzeugt als der erste,
beispielsweise zur Erzeugung des Fernlichts dienende Glühfaden,
dessen Leuchtdichte der einer Standardfernlichtlampe entspricht,
wird eine Blendung des Gegenverkehrs durch das von der zweiten Glühwendel
generierte Licht vermieden.
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Während zur
Realisierung einer guten Fernlichtfunktion für den ersten Glühfaden eine
hohe Leuchtdichte wünschenswert
ist, ist die Leuchtdichte des zweiten Glühfadens zur Realisierung des
Tagfahrlichts bei gleicher Betriebsspannung der Glühfäden vorteilhafterweise
um den Faktor 2 bis 3,75 geringer als die Leuchtdichte des ersten
Glühfadens,
um eine Blendung des Gegenverkehrs durch das Tagfahrlicht zu vermeiden.
Die Leuchtdichte des ersten Glühfadens
der erfindungsgemäßen Halogenglühlampe liegt
vorzugsweise im Bereich von 2,3·107 cd/m2 bis 3,4·107 cd/m2, während
die Leuchtdichte des zweiten Glühfadens
aus den vorgenannten Gründen
vorteilhafterweise im Bereich von 0,6·107 cd/m2 bis 1,7·107 cd/m2 liegt.
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Vorteilhafterweise
ist zumindest der zweite Glühfaden
als einfach gewendelte Glühwendel
ausgebildet und besitzt einen Steigungsfaktor (d.h. Steigung geteilt
durch Wendeldrahtdurchmesser) im Bereich von größer oder gleich 1,65 und kleiner
oder gleich 2,0. Mittels einer einfach gewendelten Glühwendel
kann eine homogenere Lichtverteilung erreicht werden als beispielsweise
mittels einer doppelt gewendelten Glühwendel. Dadurch, dass der
Steigungsfaktor des als Einfachwendel ausgebildeten zweiten Glühfadens
einen vergleichsweise großen
Wert im Bereich von 1,65 bis 2,0 besitzt, kann auf einfache Weise
die Leuchtdichte des zweiten Glühfadens
niedrig gehalten werden, da ein vergleichsweise großer Steigungsfaktor
einen vergleichsweise großen
Abstand zwischen den einzelnen Windungen der Glühwendel bedeutet. Die Grenzen
des vorgenannten Bereichs für
den Steigungsfaktor der zweiten Glühwendel ergeben sich aus weiteren
Randbedingungen für
die Konstruktion des zweiten Glühfadens,
wie zum Beispiel die gewünschte
elektrische Leistung des zweiten Glühfadens und die Höhe der Betriebsspannung.
Zusätzlich
können
auch der Außendurchmesser und
die Länge
des Einfachgewickels des zweiten Glühfadens vergrößert werden,
so dass die vom Scheinwerferreflektor projizierte Wendelfläche entsprechend
größer ist.
Allerdings sind hier durch die Konstruktion des Reflektors enge
Grenzen vorgegeben. Insgesamt werden durch die erfindungsgemäße angepasste Ausgestaltung
des zweiten Glühfadens,
insbesondere durch den größeren Steigungsfaktor
des als Einfachwendel ausgebildeten Glühfadens, eine niedrigere Leuchtdichte,
eine homogenere Lichtverteilung und eine bessere Sichtbarkeit der
Tagfahrlichtfunktion aus verschiedenen Blickwinkeln erreicht. Als
zusätzlicher
Vorteil ergibt sich eine Verlängerung
der Lebensdauer der zweiten Glühwendel,
da ein größerer Steigungsfaktor
einen größeren Abstand
zwischen den einzelnen Windungen der Glühwendel und damit eine geringere
Belastung sowie Wolframabdampfung bedeuten.
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Vorzugsweise
sind beide Glühfäden als
einfach gewendelte Glühwendeln
ausgebildet, um auch für
die Fernlichtfunktion mittels des ersten Glühfadens eine homogene Lichtverteilung
zu erreichen. Der erste Glühfaden
besitzt aber einen kleineren Steigungsfaktor als die zweite Glühwendel
und dementsprechend auch eine höhere
Leuchtdichte. Insbesondere ist der Steigungsfaktor des ersten, für die Fernlichtfunktion
verwendeten Glühfadens
kleiner als 1,65, um eine hohe Leuchtdichte für die Fernlichtfunktion zu
gewährleisten.
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Um
eine möglichst
kleine Wolframabdampfrate bei beiden Glühfäden zu gewährleisten, ist der Innenraum
des Lampengefäßes der
erfindungsgemäßen Halogenglühlampe vorteilhafterweise
mit einem Füllgas gefüllt, das
ein Edelgas oder ein Edelgasgemisch, vorzugsweise aus einem oder
mehreren der Edelgase Xenon, Krypton und Argon, enthält und einen
Kaltfülldruck
(das heißt,
bei einer Temperatur von 25 Grad Celsius) im Bereich von 3 bar bis
18 bar aufweist.
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Der
Halogenzusatz zum Füllgas
umfasst vorzugsweise einen Anteil im Bereich von 20 ppm bis 450 ppm
(parts per million), vorzugsweise in Form von Brom oder bzw. und
Chlor, um eine Schwärzung
des Lampengefäßes zu verhindern.
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III. Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 Eine
Seitenansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Halogenglühlampe
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Halogenglühlampe für einen
Fahrzeugscheinwerfer dargestellt. Diese Halogenglühlampe besitzt
ein gläsernes,
im wesentlichen zylindrisches Lampengefäß 10, in dessen Innenraum
zwei. parallel zur Lampengefäßachse ausgerichtete
Glühwendeln 21, 22 angeordnet
sind, die zur Erzeugung eines Fernlichts und eines Tagfahrlichts
dienen. Die Glühwendeln 21, 22 sind
als einfach gewendelte Wolframdrähte
ausgebildet. Die Wendelabgänge 211, 212 bzw. 221, 222 der
Glühwendeln 21 bzw. 22 sind
jeweils mit einer Molybdänfolie
umwickelt, die als Schweißhilfe
beim Verschweißen
der Wendelabgänge 211, 212 bzw. 221, 222 mit
Stromzuführungen
für die
Glühwendeln 21, 22 dient.
Ein abgedichtetes Ende 11 des Lampengefäßes 10 ist in einem
Lampensockel 30 verankert. Die erste Glühwendel 21 ist teilweise
von einer aus Molybdänblech
geformten Abblendkappe 4 umgeben. Die Abblendkappe 4 wird
von einem ersten Stromzuführungsdraht 51 getragen,
der zusammen mit einem zweiten 52 und dritten Stromzuführungsdraht 53 zur Energieversorgung
der beiden Glühwendeln 21, 22 dient.
Zu diesem Zweck ist ein erster Wendelabgang 211 der ersten
Glühwendel 21 durch
eine Buckelschweißung
mit einer Schweißfahne 41 der
Abblendkappe 4 verschweißt und dadurch über die
Abblendkappe 4 elektrisch leitend mit dem ersten Stromzuführungsdraht 51 verbunden.
Der zweite Wendelabgang 212 der ersten Glühwendel 21 ist
mit dem dritten Stromzuführungsdraht 53 verschweißt. Der
erste Wendelabgang 221 der zweiten Glühwendel 22 ist ebenfalls
mit dem dritten Stromzuführungsdraht 53 verschweißt. Der
zweite Wendelabgang 222 der zweiten Glühwendel 22 ist mit
dem zweiten Stromzuführungsdraht 52 verschweißt. Die
drei Stromzuführungsdrähte 51, 52, 53 bestehen
jeweils aus Molybdän
und sind zwischen zwei miteinander verschmolzenen Quarzglasstegen 13 fixiert,
so dass sie in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Die drei
Stromzuführungsdrähte 51, 52, 53 sind
durch das abgedichtete Ende 11 des Lampengefäßes 10 hindurchgeführt und
jeweils mit einer der drei Kontaktfahnen 61, 62 oder 62 elektrisch
leitend verbunden. Die drei Kontaktfahnen 61, 62, 63 ragen
seitlich aus dem Lampensockel 30 heraus und bilden die
elektrischen Anschlüsse
der Halogenglühlampe.
Der Lampensockel 30 ist als Metall-Kunststoff-Sockel ausgebildet,
der sowohl einen metallischen Sockelabschnitt 31 als auch
einen aus Kunststoff bestehenden Sockelabschnitt 32 aufweist.
In dem metallischen Sockelabschnitt 31 ist das Lampengefäß 10 verankert
und der aus Kunststoff bestehende Sockelabschnitt 32 ist
mit den elektrischen Kontakten 61, 62, 63 der
Lampe versehen. Zur Montage der Halogenglühlampe in dem Scheinwerferreflektor
dienen ein metallischer Federring mit drei Federlaschen 311 und
drei Schlüssellaschen 312.
Der Rand der Montageöffnung
des Reflektors ist nach der Montage der Lampe in dem Scheinwerfer
klemmend zwischen den Federlaschen 311 und den Schlüssellaschen 312 angeordnet.
Eine Blattfeder 341 dient zur seitlichen Fixierung der Lampe
in der Montageöffnung
des Scheinwerferreflektors. Sie wirkt senkrecht zur Längserstreckung
der Lampe.
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Die
erste Glühwendel 21 ist
als einfach gewendelte Fernlichtglühwendel mit einer nominalen
Betriebsspannung von 13,2 V bzw. 28 V und einer elektrischen Leistung
im Bereich von ca. 55 W bis 80 W ausgebildet. Die Daten der ersten
Glühwendel 21 für eine nominale
Betriebsspannung von 13,2 V sind in der nachstehenden Tabelle 1
aufgelistet. Die Leuchtdichte der Fernlichtglühwendel beträgt beim
Betrieb mit der nominalen Betriebsspannung ca. 2,9·107 cd/m2.
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Die
zweite Glühwendel 22 ist
als einfach gewendelte Tagfahrlichtglühwendel mit einer nominalen
Betriebsspannung von 13,2 V bzw. 28 V und einer elektrischen Leistung
im Bereich von ca. 17 W bis 22 W ausgebildet. Die Daten der zweiten
Glühwendel 22 für eine nominale
Betriebsspannung von 13,2 V sind in der nachstehenden Tabelle 2
aufgelistet. Die Leuchtdichte der Tagfahrlichtglühwendel beträgt beim
Betrieb mit der nominalen Betriebsspannung ungefähr 0,9·107 cd/m2.
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Die
Steigung ist die Summe aus dem Abstand zwischen zwei benachbarten
Windungen der Glühwendel
und der Dicke bzw. dem Durchmesser des Wendeldrahts. Der Steigungsfaktor
bezeichnet den Quotienten aus der Steigung und dem Durchmesser des
Wendeldrahts. Der Kernfaktor ist der Quotient aus dem Innendurchmessser
der Wendel und dem Durchmesser des Wendeldrahts. Tabelle
1: Wendeldaten der Fernlichtglühwendel
für eine
nominale Betriebsspannung von 13,2 V:
Kernfaktor | 4,96 |
Steigung | 240 μm |
Steigungsfaktor | 1,5 |
Windungszahl | 17,50 |
Wendellänge | 4,40
mm |
Außendurchmesser
der Wendel | 1,12
mm |
Tabelle
2: Wendeldaten der Tagfahrlichtglühwendel für eine nominale Betriebsspannung
von 13,2 V:
Kernfaktor | 7,09 |
Steigung | 150 μm |
Steigungsfaktor | 1,700 |
Windungszahl | 28,00 |
Wendellänge | 4,2
mm |
Außendurchmesser
der Wendel | 0,79
mm |