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Die
Erfindung betrifft ein elastomeres Lager in Form einer Buchse, welche
mit Blähkammern
zur Aufnahme eines fluiden Dämpfungsmittels
ausgestattet und insoweit als Hydrobuchse ausgebildet ist. Sie bezieht
sich auf die besondere Ausbildung beziehungsweise die besondere
Form der Realisierung eines die Blähkammern miteinander verbindenden
Kanals bei einem insbesondere zur Dämpfung radial eingetragener
Lasten ausgebildeten Lager.
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Elastomere
Buchsenlager werden insbesondere in Kraftfahrzeugen an vielen Stellen
verbaut. Sie dienen beispielsweise zur Lagerung von Fahrwerkskomponenten
oder des Fahraggregats und sind je nach den geforderten Eigenschaften
gegebenenfalls als hydraulisch dämpfende
Buchsenlager beziehungsweise Hydrobuchsen ausgebildet. Entsprechende
Buchsenlager bestehen im Wesentlichen aus einem metallischen Innenteil,
einem als Tragfeder dienenden elastomeren Lagerkörper, welcher das Innenteil
umgibt und gegebenenfalls mit ihm durch Vulkanisation verbunden
ist, und einem auch als Käfig bezeichneten
Außenteil,
wobei in dem Lagerkörper eines
Hydrolagers mindestens zwei durch wenigstens einen Kanal miteinander
verbundene Kammern zur Aufnahme eines Dämpfungsmittels ausgebildet sind.
Bei der Montage des Lagers wird auf dessen vorgenannte Teile noch
eine Außenhülse aufgeschoben
und durch eine Kalibrierung, das heißt Reduzierung des Querschnitts
des Außenrohrs,
eine Vorspannung auf das Elastomer des Lagerkörpers aufgebracht. Die Kammern
des Lagers sind bei einem Dämpfungssystem
zur Dämpfung
hauptsächlich
radialer Belastungen vorzugsweise als so genannte Blähkammern
ausgebildet und werden in der axialen Richtung durch im Allgemeinen
gewölbt
verlaufende Kammer- beziehungsweise Blähwände begrenzt.
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Bei
bekannten Lagern dieser Art sind der oder die Kanäle meist
umlaufend armiert beziehungsweise in einem Kanalträgerelement
aus Metall oder Kunststoff ausgebildet. Metallische Kanalträger sind
dabei häufig
von dem Elastomer des Lagerkörpers
umgeben. Entsprechende Kanalträger
werden beispielsweise aus Aluminiumdruckguss gefertigt. Derartige
Kanalträger
sind jedoch sehr teuer und haben darüber hinaus aufgrund ihres spröden Materials häufig eine
vergleichsweise geringe Festigkeit. Zudem weisen sie scharfe Kanten
auf, welche hinsichtlich des sie gegebenenfalls umgebenden Elastomers des
Lagerkörpers
dauerlaufkritisch sind. Besonders kritisch sind dabei die Übergänge zwischen
dem Kanalträger
und den die Blähkammern
begrenzenden Kammerwänden.
Auch die dynamischen Eigenschaften von Hydrolagern mit einem durch
die Ausbildung in einem Kanalträgerelement
armierten Kanal sind begrenzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden.
Die Aufgabe besteht insbesondere darin, eine Hydrobuchse mit erhöhter Dauerlauffestigkeit,
insbesondere im Bereich des Kanals beziehungsweise am Übergang
zwischen dem Kanal und den Kammerwänden der Blähkammern auszubilden, welche
darüber
hinaus vorzugsweise kostengünstig
zu fertigen ist.
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Die
Erfindung wird durch ein hydraulisch dämpfendes Gummibuchsenlager
beziehungsweise eine Hydrobuchse mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
Vorteilhafte Aus- beziehungsweise Weiterbildungen sind durch die
Unteransprüche
gegeben.
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Die
zur Lösung
der Aufgabe vorgeschlagene Hydrobuchse beziehungsweise das hydraulisch dämpfende
Gummibuchsenlager besteht in an sich bekannter Weise aus einem metallischen
Innenteil, einem eine Tragfeder ausbildenden, das Innenteil umgebenden
elastomeren Lagerkörper
und einem zur Armierung des Lagerkörpers dienenden Außenteil,
wobei zumindest das Innenteil oder zumindest das Außenteil,
gegebenenfalls aber auch das Innenteil und das Außenteil
mit dem Lagerkörper
durch Vulkanisation verbunden sind. In dem Lagerkörper des
zur Aufnahme in ein aufzuschiebendes Außenrohr ausgebildeten Lagers
sind mindestens zwei Blähkammern
zur Aufnahme eines fluiden Dämpfungsmittels
angeordnet, welche durch mindestens einen Kanal miteinander verbunden
sind. Die jeweils in einem Umfangsbereich des Lagers angeordneten Blähkammern
sind, bezogen auf den Lagerumfang, gegeneinander versetzt angeordnet.
Axial beidseitig der genannten Blähkammern sind in dem Lagerkörper Ausnehmungen
ausgebildet, welche sich von den axialen Enden des Lagers in axialer
Richtung in den Lagerkörper
hineinerstrecken und von den Blähkammern
durch vorzugsweise gewölbt
ausgebildete Kammerwände
getrennt sind. Diese Kammerwände werden
auch als Blähwände bezeichnet,
da sie aufgrund ihrer Wölbung
durch radial auf sie einwirkende Belastungen gebläht werden,
wobei die Kammerwände
jedoch nicht zwingend über
ihre gesamte Länge
blähwirksam
sein müssen.
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Erfindungsgemäß ist je
eine Kammerwand der durch den mindestens einen Kanal miteinander verbundenen
Blähkammern
Bestandteil des Kanals. Der Kanal weist hierdurch Kanalabschnitte
auf, in denen mindestens eine, gegebenenfalls aber auch mehrere
seiner Innenwände
ausschließlich
durch das Elastomer der betreffenden, in entsprechender Weise profilierten
Kammerwand ausgebildet sind. Der Kanal wird somit bei dem erfindungsgemäßen Lager
unter Verzicht auf ein hierfür
in den Lagerkörper
eingebrachtes, als Kanalträger
dienendes Formteil ausgebildet. Vorteilhafterweise gibt es daher
insbesondere im Bereich der Kammerwände an den dauerlaufkritischen
Stellen keine scharfen Kanten. Hierdurch verbessern sich die Dauerlaufeigenschaften
des Lagers erheblich. Zudem sind durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Lagers die Kammerwände
länger
und können
daher Zugbelastungen besser aufnehmen, was ebenfalls zu einer Verbesserung
der Dauerlaufeigenschaften führt.
Außerdem
ist ein stärkeres
Kalibrieren des Lagers, also das Aufbringen größerer Vorspannungen auf das
Elastomer des Lagerkörpers
mittels des aufzuschiebenden Außenrohrs,
möglich.
Anschläge
beziehungsweise Anschlagsysteme lassen sich besser in das Lager
integrieren. Ferner erscheint es möglich, durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Lagers dessen dynamische Eigenschaften zu verbessern beziehungsweise
seine dynamischen Eigenschaften gezielter zu beeinflussen. Dadurch,
dass der Kanal, anders als bei einer Realisierung mittels eines
Kanalträgerelements
nicht mehr rundherum armiert ist, kann er beispielsweise von außen deformiert,
das heißt
in seiner Geometrie verändert
werden.
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Grundsätzlich kann
der Kanal des erfindungsgemäßen Lagers
als langer Kanal oder auch als kurzer Kanal (Drosselkanal) ausgebildet
sein. Im Hinblick darauf, dass sich die Stabilität des Kanals durch den Verzicht
auf einen Kanalträger
gegenüber Ausbildungsformen
mit Kanalträger
etwas verringern könnte,
kommt jedoch die erfindungsgemäße Lösung vorzugsweise
bei Lagern mit einem langen Kanal zum Einsatz. Dabei ist davon auszugehen,
dass eventuelle geringfügige
Einbußen
bei der Formstabilität
des Kanals sich bei Kanälen
mit großer
Kanallänge
anders als möglicherweise
bei kurzen Drosselkanälen,
kaum beeinträchtigend
auf die Funktion des Kanals auswirken. Bei einer einen langen Kanal
aufweisenden Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers sind zur Realisierung
der entsprechenden Kanallänge
jeweils alle eine jeweilige Blähkammer
einfassenden und sie von den axial angrenzenden Ausnehmungen des
Lagerkörpers
trennenden Kammerwände
zur Ausbildung von Abschnitten des Kanals profiliert. Bei einer
solchen Ausbildungsform sind demnach alle Kammerwände des
Lagers unmittelbare Bestandteile des Kanals.
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Gegebenenfalls
wird dabei der Kanal im Bereich der Kammerwände ausschließlich durch
das Elastomer der jeweiligen Kammerwand und durch das auf das Lager
aufgeschobene Außenrohr
begrenzt beziehungsweise ausgebildet.
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Bei
einer Ausbildungsform der Erfindung sind die als Bestandteil des
Kanals ausgebildeten Kammerwände
jeweils in ihrem blähwirksamen
Bereich, also in dem Bereich in dem sie als Blähwand wirken, bezüglich ihrer
radial äußeren Gummikontur entsprechend
profiliert. Gemäß einer
praxisgerechten Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers sind
die den Kanal ausbildenden Abschnitte der Kammerwände in der
Weise profiliert, dass an ihnen jeweils zwei entsprechend der Kanalbreite
voneinander beabstandete Stege aus dem elastomeren Material der
Kammerwand in radialer Richtung nach außen gerichtet aufragen. Die
entsprechenden Stege sind hinsichtlich ihrer radialen Erstreckung
so dimensioniert, dass auf das Elastomer im Bereich der Stege durch
das Aufschieben des Außenrohrs
eine besonders große
Vorspannung aufgebracht wird. Hierdurch wird der Kanal vorteilhafter
Weise teilweise nur durch die wie beschrieben ausgebildete Gummikontur
der Kammerwände
armiert. Dabei werden die Stege vorzugsweise so bemessen, dass die
beim Aufschieben des Außenrohrs
zwischen diesem und dem Lagerkörper
eintretende Überdeckung
im Bereich der axial inneren Stege größer ist als an den axial äußeren Stegen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausbildungsform
weisen zumindest einige der Stege, vorzugsweise die axial inneren
Stege an ihrer radialen Außenfläche eine wellenförmige Profilierung
auf, welche nach dem Aufschieben des Außenrohrs als Dichtung wirkt.
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Andere
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Lagers betreffen Maßnahmen
zur Stabilisierung der Formbeständigkeit
des Kanals. Bei Ausbildungsformen, bei denen der Kanal durch entsprechende
Stege der Kammerwände
realisiert und auch das Außenteil
durch Vulkanisation mit dem Lagerkörper verbunden beziehungsweise
zumindest teilweise in den Lagerkörper einvulkanisiert ist, besteht
eine Möglichkeit
zum Beispiel darin, das Außenteil
so auszuformen, dass Abschnitte des Außenteils beziehungsweise Käfigs in
die den Kanal einfassenden, radial von den Kammerwänden des
Lagerkörpers aufragenden
Stege mit einvulkanisiert werden und die Stege dadurch armieren.
Möglich
ist es aber auch, das im Zuge der Montage des Lagers aufzuschiebende
Außenrohr
in einem axial mittleren Bereich mit einer Taillierung zu versehen,
durch welche im Falle einer Realisierung des Kanals durch von den Kammerwänden aufragende
Stege zumindest die axial inneren, von der Kammerwand aufragenden Stege
in axialer Richtung unterstützt
werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin mindestens ein Einlegeteil in das Lager einzufügen, so dass
das oder die Einlegeteile im Bereich des Außenumfangs des Lagerkörpers jeweils
zwischen den beiden eine jeweilige Blähkammer begrenzenden Kammerwänden angeordnet
sind. Derartige Einlegeteile stabilisieren den Kanal im Bereich
einer erfindungsgemäß profilierten
Kammerwand und/oder begrenzen den Kanal gemeinsam mit der Kammerwand.
Je nach Gestaltung des Lagerkörpers
und des entsprechenden Einlegeteils kann das Einlegeteil dabei auch als
Radialanschlag fungieren. Die Einlegeteile können zudem gegebenenfalls auch
als Kanalträger
für einen
zusätzlich
in das Lager eingebrachten weiteren Kanal dienen. Ein solcher zusätzlicher
Kanal ist bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Lagers
als ein Bypasskanal ausgebildet, welcher unter normaler Last gesperrt
ist und nur bei hohen radialen Belastungen freigegeben wird. Gegebenenfalls
kann ein entsprechendes Lager so ausgebildet sein, dass der Hauptkanal
bei einer Freigabe des Bypasskanals außer Funktion genommen wird.
Der Hauptkanal wird dabei entweder für das Dämpfungsmittel gesperrt oder
dadurch außer
Funktion gesetzt, dass er bei entsprechender radialer Last vom Außenrohr
abhebt. Hierdurch lässt
sich, je nach konkreter Ausbildung des Bypasskanals, das dynamische
Verhalten des Lagers vorteilhaft beeinflussen oder das Lager vor Überlastung
schützen.
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Wie
bereits angesprochen, lassen sich in das erfindungsgemäße Lager
Anschlagelemente oder Anschlagsysteme gut einfügen. Bei einer entsprechenden
Ausführungsform
ist zur Ausbildung von Radialanschlägen an den beiden axialen Enden
des Lagers mindestens je ein weiteres Einlegeteil aus Gummi und
Metall oder Kunststoff eingefügt.
Durch dieses Einlegeteil wird ein Radialanschlag mit einem Gummipuffer
ausgebildet, welcher jeweils von der radial inneren Seite einer
Kammerwand radial in die, durch die Kammerwand von der Blähkammer
getrennte Ausnehmung des Lagerkörpers
in Richtung des Innenteils hineinragt und bei entsprechender radialer
Last an das Innenteil anschlägt.
Das Einlegeteil wird dabei so ausgebildet und in dem Lager angeordnet,
dass sein aus dem Metall oder dem Kunststoff bestehendes Trägerelement
an der Innenseite der jeweiligen Kammerwand anliegt und den auf
ihrer radial äußeren Seite
ausgebildeten Kanal unterstützt
und somit stabilisiert. Zudem ist es denkbar, das Einlegeteil beziehungsweise
Anschlagelement so zu dimensionieren, dass durch eine nach seinem
Einfügen
gegebene radiale und/oder axiale Überdeckung gezielt die Kanalgeometrie
und damit die Dämpfung
des Lagers beeinflusst wird. Im Zusammenspiel zwischen der Auslegung
des Anschlagelements und der Kanalgeometrie sind dabei verschiedene
Gestaltungsvarianten des Lagers zur Anpassung an unterschiedliche Einsatzfälle möglich. Bei
hohen radialen Lasten schlägt
der Gummipuffer des Anschlagelements an das Innenteil an und sein
Trägerelement
drückt
gegen den von ihm unterstützten
Kanalboden. Durch eine entsprechende Gestaltung des Gummipuffers kann
dabei die Kanalgeometrie beeinflusst werden. Sofern das Trägerelement
aus Metall besteht kann es mit dem Gummipuffer auch durch Vulkanisation
zu einem Gummi-Metall-Teil verbunden sein.
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Details
der Erfindung sollen nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen nochmals erläutert werden.
Im Einzelnen zeigen:
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1:
Eine grundsätzliche
Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers in einer axial geschnittenen
Ansicht
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2:
Eine Weiterbildung der Ausbildungsform nach 1
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3:
Eine Ausbildungsform mit mindestens einem Einlegeteil zur Stabilisierung
des Kanals
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4–7:
Weitere Ausbildungsformen mit einem Einlegeteil im radial äußeren Bereich
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8:
Die Ausbildungsform nach der 7 mit Radialanschlag
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9:
Eine Ausbildungsform mit einem zur Stabilisierung des Kanals taillierten
Außenrohr
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Die 1 zeigt
eine grundsätzliche
Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers in einer axial geschnittenen
Darstellung. Die Darstellung zeigt das Lager ohne das bei der Montage
aufgeschobene Außenrohr 11.
Abgesehen von dem hier nicht dargestellten Außenrohr 11 besteht
das Lager aus einem metallischen, im Wesentlichen zylinderförmigen Innenteil 1,
dem das Innenteil 1 umgebenden elastomeren Lagerkörper 2,
welcher als Tragfeder wirkt, und einem, bei dieser Ausbildungsform,
in den Lagerkörper 2 einvulkanisierten
Außenteil 3.
Entsprechend seiner Ausbildung als Hydrobuchse sind in dem Lagerkörper 2 zwei
Blähkammern 4, 5 zur Aufnahme
eines fluiden Dämpfungsmittels
angeordnet. Diese sind, in dem gezeigten Beispiel, durch einen langen
Kanal 10 miteinander verbunden. Abweichend vom Stand der
Technik ist bei dem erfindungsgemäßen Lager zur Ausbildung des
Kanals 10 kein Kanalteil beziehungsweise Kanalträger in den
Lagerkörper 2 eingefügt. Der
Kanal 10 ist vielmehr als unmittelbarer Teil der die Blähkammern 4, 5 von
den Ausnehmungen 12, 12', 13, 13' des Lagerkörpers 2 trennenden
Kammerwände 6, 7, 8, 9 ausgebildet.
Die radial äußere Gummikontur
der bei dem gezeigten Beispiel im Grunde über ihre gesamte Erstreckung als
Blähwand
wirkenden gewölbten
Kanalwände 6, 7, 8, 9 ist
dazu in geeigneter Weise profiliert. Wie aus der Figur erkennbar,
sind dazu an den Kammerwänden 6, 7, 8, 9 je
zwei entsprechend der Kanalbreite voneinander beabstandete, radial
nach außen
aufragende Stege 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 aus
dem Elastomer der Kammerwände 6, 7, 8, 9 ausgebildet. Gegenüber dem
Innendurchmesser des bei der abschließenden Montage aufzuschiebenden
Außenrohrs 11 weist
der Lagerkörper 2 nach
der sich an das Aufschieben des Außenrohrs 11 anschließenden Kalibrierung
in Bezug auf sein radiales Außenmaß ein Übermaß auf. Man
spricht in diesem Zusammenhang von einer Überdeckung zwischen dem Lagerkörper 2 und
dem Außenrohr 11.
Im Bereich der Stege 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 ist
diese Überdeckung
besonders groß.
Hierdurch wird eine hohe Vorspannung auf die elastomeren Stege 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 aufgebracht,
so dass die unter Vorspannung stehenden Stege 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 eine
Armierung für
den zwischen ihnen angeordneten Kanal 10 ausbilden. Die
Stege sind so dimensioniert, dass die Überdeckung und damit die Vorspannung
an den axial innen liegenden Stegen 15, 16, 19, 20 am
größten ist.
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Zur
Abdichtung gegen das aufzuschiebende Außenrohr 11 sind die
radialen Außenseiten
der inneren Stege 15, 16, 19, 20 mit
einer wellenförmigen Kontur
versehen. Im Bereich der jeweils äußeren Stege 14, 17, 18, 21 ist
eine entsprechende Dichtung durch einen in den sich anschließenden axial äußeren Bereichen
des elastomeren Lagerkörpers
ausgebildeten Dichtwulst 32 realisiert. Durch die Dimensionierung
der den Kanal 10 zwischen sich einschließenden elastomeren
Stege 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 und
durch die beim Aufschieben des Außenrohrs 11 auf sie
aufgebrachte Vorspannung wirken die Stege 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21,
wie bereits dargestellt, für
den Kanal 10 als Armierung, so dass bereits hierdurch dessen
Formbeständigkeit
weitestgehend gewährleistet
ist.
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Allerdings
können
noch weitere Maßnahmen zur
Stabilisierung der Form des Kanals getroffen werden. Eine besteht
darin Abschnitte 26, 27, 28, 29 des entsprechend
ausgebildeten Außenteils 3 beziehungsweise
Käfigs
in die elastomeren Stege 15, 16, 19, 20 mit
einzuvulkanisieren. Eine entsprechende Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers
ist in der 2 gezeigt. Wie zu erkennen,
sind hier die elastomeren Stege 15, 16, 19, 20 durch
von ihnen umschlossene Abschnitte 26, 27, 28, 29 des
vorzugsweise metallischen Außenteils 3 zusätzlich armiert. Fertigungstechnisch
günstig
kann das Außenteil 3 als
ein gerollter Käfig
ausgebildet sein. Auch bei dieser Ausführungsform sind die blähaktiven
Bereiche der als Bestandteil des Kanals 10 ausgebildeten Kammerwände 6, 7, 8, 9 entsprechend
profiliert.
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Eine
weitere Stabilisierungsmöglichkeit
besteht darin, in das Lager, wie in der 3 gezeigt,
ein oder mehrere zusätzliche
Einlegeteile 31, 31' einzubringen.
Das oder die Einlegeteile 31, 31' werden im Bereich des Außenumfangs
des Lagerkörpers 2 zwischen
dem Lagerkörper 2 und
dem (hier nicht dargestellten) Außenrohr 11 angeordnet
und sind so ausgebildet, dass sie sich in axialer Richtung a zwischen den
die Blähkammern 4, 5 begrenzenden
Kammerwänden 6, 7, 8, 9 erstrecken.
Hierbei kann es sich um ein umlaufend in dem Lager angeordnetes
Einlegeteil 31 oder um zwei nur in den entsprechenden Umfangsbereichen
angeordnete Einlegeteile 31, 31' handeln. In vorteilhafter Weise
können
das oder die Einlegeteile 31, 31', wie in dem dargestellten Beispiel,
auch als Träger
für einen
weiteren zusätzlichen Kanal 33 bilden,
der je nach Ausgestaltung und Dimensionierung sowie im Zusammenwirken
mit dem Kanal 10 unterschiedliche Funktionen erfüllen kann. Beispielsweise
kann der zusätzliche
Kanal 33 als Bypasskanal ausgebildet sein.
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In
den 4 bis 7 sind weitere Ausbildungsformen
des erfindungsgemäßen Lagers
mit mindestens einem in dessen radial äußeren Bereich angeordneten
Einlegeteil 31, 31' dargestellt.
Die bei den einzelnen Ausbildungsformen unterschiedlich gestalteten
Einlegeteile 31, 31' stabilisieren
den Kanal 10 beziehungsweise bilden teilweise dessen Innenflächen aus.
In jedem Falle ist jedoch auch bei diesen Ausbildungsformen mindestens
eine Kammerwand 6, 7, 8, 9 jeder
Blähkammer
insoweit ein unmittelbarer Bestandteil des Kanals 10, als
die betreffende Kammerwand 6, 7, 8, 9 dafür entsprechend profiliert
ist und in dem entsprechenden Kanalabschnitt mindestens eine der
Innenwände
des Kanals 10 ausbildet.
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Bei
der in der 4 dargestellten Ausbildungsform
ist innerhalb der im Bereich der Kammerwände 6, 7, 8, 9 angeordneten
Kanalabschnitte jeweils die axial äußere Innenwand des Kanals 10 durch
das Elastomer der jeweiligen Kammerwand 6, 7, 8, 9 ausgebildet.
Entsprechendes trifft bei dieser Ausbildungsform auf alle vier Kammerwände 6, 7, 8, 9 zu,
welche jeweils so profiliert sind, dass an ihnen in einem axial äußeren Abschnitt
ein Steg 14, 17, 18, 21 aufragt.
Während
die axial innere Innenwand des Kanals 10 und der Kanalboden
durch das entsprechend geformte Einlegeteil 31, 31' ausgebildet
werden, ist somit seine axial äußere Innenwand
durch den jeweiligen von der Kammerwand 6, 7, 8, 9 aufragenden
Steg 14, 17, 18, 21 gebildet.
Bei dieser und auch bei den Ausführungsformen
in den 5 bis 8 sind das oder die Einlegeteile 31, 31' jeweils so ausgebildet,
dass sie als Kanalträger
für einen
zusätzlichen,
axial mittig angeordneten Kanal 33 dienen. Die 5 zeigt
eine dem gegenüber
etwas modifizierte Ausbildungsform. Bei dieser sind innerhalb der
im Bereich der Kammerwände 6, 7, 8, 9 angeordneten
Kanalabschnitte jeweils die axial äußere Innenwand des Kanals 10 und
ein Teil des Kanalbodens durch das Elastomer der jeweiligen Kammerwand 6, 7, 8, 9 ausgebildet.
Die Kammerwände 6, 7, 8, 9 des
Lagers sind dabei so ausgebildet, dass an ihnen in einem axial äußeren Abschnitt
wiederum ein Steg 14, 17, 18, 21 aufragt
und axial weiter innen liegend eine Stufe 34 vorgesehen
ist. An dieser Stufe liegt, wie zu erkennen, die Stirnseite des
aus Metall oder Kunststoff bestehenden Einlegeteils 31, 31' an. Hierdurch
wird der Kanalboden gemeinsam durch das Elastomer der Kammerwand 6, 7, 8, 9 und
das Einlegeteil 31, 31' ausgebildet. Während die axial innere Innenwand
des Kanals 10 durch das entsprechend geformte Einlegeteil 31, 31' ausgebildet
wird, ist seine axial äußere Innenwand
durch den jeweiligen von der Kammerwand 6, 7, 8, 9 aufragenden Steg 14, 17, 18, 21 gebildet.
An seiner an der Stufe 34 der Kammerwand 6, 7, 8, 9 anliegenden
Stirnseite ist das Einlegeteil 31, 31' leicht abgerundet.
Hierdurch ist die jeweilige Kammerwand 6, 7, 8, 9 gegenüber Beschädigungen
durch große
radiale Lasten geschützt.
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Die 6a zeigt
eine Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers, bei der das Einlegeteil 31, 31' so gestaltet
ist, dass drei der Innenwände
des Kanals 10 in den im Bereich der Kammerwände 6, 7, 8, 9 angeordneten
Kanalabschnitten durch das jeweilige Einlegeteil 31, 31' gebildet werden.
Jedoch wird auch bei dieser Ausbildungsform zumindest eine der Innenwände des
Kanals 10 durch das Elastomer der jeweiligen Kammerwand 6, 7, 8, 9.
ausgebildet. Somit ist auch hier die jeweilige Kammerwand 6, 7, 8, 9, das
heißt
deren Elastomer, dem Grundgedanken der Erfindung folgend, unmittelbarer
Bestandteil des Kanals 10. Dazu ragt an den Kammerwänden 6, 7, 8, 9 in
deren axial äußeren Bereichen
wiederum jeweils ein Steg 14, 17, 18, 21 auf,
dessen Elastomer die axial äußere Innenwand
des Kanals 10 in dem jeweiligen Kanalabschnitt im Bereich
der Kammerwand 6, 7, 8, 9 ausbildet.
Wie aus der Darstellung ersichtlich, sind die entsprechenden, an
den Kammerwänden
radial nach außen
aufragenden Stege 14, 17, 18, 21 zur
zusätzlichen
Stabilisierung des Kanals 10 armiert. Dabei ist ein Bereich
des ansonsten in der Zeichnung nicht zu sehenden Außenteils
im Bereich der Stege 14, 17, 18, 21 der
Kammerwände 6, 7, 8, 9 in
den elastomeren Lagerkörper 2 mit
einvulkanisiert. Die Stege 14, 17, 18, 21 sind
jedoch nur in einem radial äußeren Bereich
durch das Außenteil
armiert, so dass die jeweilige Kammerwand 6, 7, 8, 9 zumindest in
einem Fußbereich
des jeweils betreffenden Stegs 14, 17, 18, 21,
also im Bereich des Übergangs
zum Boden des Kanals 10 noch elastisch und damit blähaktiv ist,
das heißt
als Blähwand
wirkt. Bei dem in der 6b gezeigten, gegenüber der
Ausbildungsform nach der 6a geringfügig modifizierten
Lager weisen die Kammerwände 6, 7, 8, 9 im Übergangsbereich
zwischen Kanalboden und Steg 14, 17, 18, 21 eine
Krümmung
beziehungsweise Wölbung
auf, durch welche ihr Blähvermögen in diesem
Bereich verbessert wird.
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Eine
weitere Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers ist in der 7 gezeigt.
Bei dieser Ausbildungsform sind bei den im Bereich der Kammerwände 6, 7, 8, 9 gelegenen
Kanalabschnitten jeweils die axial äußere Innenwand und der Kanalboden
durch das Elastomer der betreffenden Kammerwand 6, 7, 8, 9 ausgebildet,
während
die anderen Innenwände
des Kanals 10 durch das beziehungsweise die Einlegeteile 31, 31' ausgebildet
sind. Für
eine sichere Positionierung des oder der Einlegeteile 31, 31' in dem Lager
sind, wie im Übrigen
auch schon bei der zuvor erläuterten
Ausbildungsform, im Bereich der Kammerwände 6, 7, 8, 9 kleine
Erhebungen 35, 36 ausgebildet, welche bei der
Montage des Lagers mit korrespondierenden Mulden des Einlegeteils 31, 31' in Eingriff
gebracht werden.
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Die 8 zeigt
schließlich
die Ausbildungsform gemäß der 7 nochmals
mit einem zusätzlichen,
zur Ausbildung eines Radialanschlags eingefügten Einlegeteil 37.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Gummi-Metall-Teil,
welches jeweils von der axial äußeren Seite
im Bereich der Ausnehmungen 12, 12', 13, 13' in das Lager
eingefügt wird.
Dabei gelangt der metallische Träger
des Gummi-Metall-Teils an der radial inneren Seite der jeweiligen
Kammerwand 6, 7, 8, 9 zur Anlage
und stützt hierdurch
den auf ihrer radial äußeren Seite
aufragenden Steg 14, 17, 18, 21 und
den Kanalboden zusätzlich
ab.
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Eine
weitere Stabilisierungsmöglichkeit
zeigt die Ausbildungsform gemäß 9,
welche das entsprechende Lager wiederum in einer axial geschnittenen
Darstellung, in diesem Falle mit aufgeschobenen Außenrohr 11 zeigt.
Hier wird die Stabilisierung beziehungsweise Unterstützung der
zur Ausbildung des Kanals dienenden elastomeren Stege 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 dadurch
realisiert, dass in das, in dieser Darstellung zu sehende Außenrohr 11 in
einem axial mittleren Bereich eine Taillierung 30 eingearbeitet
wurde. Bei der Montage des Lagers wird das Außenteil 11 auf den
Lagerkörper 2 aufgeschoben und
anschließend
kalibriert, das heißt
sein Innendurchmesser durch radial einwirkenden Druck verringert.
Hierbei kommt es insbesondere im Bereich der axial inneren Stege 15, 16, 19, 20 zu
einer starken Überdeckung
zwischen dem Außenrohr 11 und
dem elastomeren Lagerkörper 2,
so dass der Lagerkörper 2 in
diesem Bereich stark vorgespannt ist. Gegebenenfalls können die
einzelnen Maßnahmen
zur Stabilisierung, wie insbesondere das Einvulkanisieren von Abschnitten 26, 27, 28, 29 des
Außenteils 3 in
die Stege 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21 und
das Anordnen von Einlegeteilen 31, 31' auch miteinander
kombiniert werden.
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- 1
- Innenteil
- 2
- Lagerkörper
- 3
- Außenteil
- 4,
5
- Blähkammer
- 6,
7, 8, 9
- Kammerwand
- 10
- Kanal
- 11
- Außenrohr
- 12,
13, 12', 13'
- Ausnehmung
- 14,
15, 16, 17, 18, 19, 20, 21
- Steg
- 22,
23, 24, 25
- Dichtung
- 26,
27, 28, 29
- Abschnitt
- 30
- Taillierung
- 31,
31'
- Einlegeteil
- 32
- Dichtwulst
- 33
- zusätzlicher
Kanal
- 34
- Stufe
- 35,
36
- Erhebung
- 37
- Einlegeteil
- a
- axiale
Richtung