DE102013020682B4 - Hydraulisch dämpfendes Lager für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zum radialen Vorspannen des Elastomerkörpers eines Lagers - Google Patents
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- F16F13/08—Units comprising springs of the non-fluid type as well as vibration-dampers, shock-absorbers, or fluid springs comprising both a plastics spring and a damper, e.g. a friction damper the damper being a fluid damper, e.g. the plastics spring not forming a part of the wall of the fluid chamber of the damper the plastics spring forming at least a part of the wall of the fluid chamber of the damper
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Abstract
Hydraulisch dämpfendes Lager für ein Kraftfahrzeug (10), umfassend,- eine Lagerinnenhülse (12);- eine Lageraußenhülse (14);- einen in radialer Richtung (r) betrachtet zwischen der Lagerinnenhülse (12) und der Lageraußenhülse (14) angeordneten ersten Elastomerkörper (16);- mindestens zwei im ersten Elastomerkörper (16) ausgebildete, in radialer Richtung (r) betrachtet gegenüberliegende, mit einem Dämpfungsfluid gefüllte Fluidkammern (22),- einen die beiden Fluidkammern (22) verbindenden Fluidkanal (24), sowie- einen in den ersten Elastomerkörper (16) einvulkanisierten einteiligen Lagerkäfig (26), wobei der Lagerkäfig (26) stirnseitig jeweils einen umlaufend geschlossenen Stützring (28) sowie zwei in radialer Richtung (r) betrachtet gegenüberliegende, die beiden Stützringe (28) axial verbindende Rohrstege (30) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrstege (30) jeweils über zwei Sollkickstellen (32) radial nach innen versetzt in Bezug den stirnseitigen Stützringe (28) angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein hydraulisch dämpfendes Lager für ein Kraftfahrzeug gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
- Hydraulisch dämpfende Lager für Kraftfahrzeuge sind in vielerlei Hinsicht bekannt und werden z.B. in Radaufhängungen von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Derartige Lager müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen, wozu u.a. die Aufnahme von Kräften, die Dämpfung von Schwingungen, die Fähigkeit zur elastischen Verformung und auch die Isolation von Geräuschen gehört. Bekanntlich umfassen derartige Lager eine Lagerinnen- und eine Lageraußenhülse sowie einen zwischen der Lagerinnen- und Lageraußenhülse angeordneten Elastomerkörper. Im Elastomerkörper sind zwei radial gegenüberliegende, mit einem Dämpfungsflüssigfluid gefüllte Fluidkammern ausgebildet, die mittels eines Fluidkanals miteinander verbunden sind. Um die Lebensdauer des Elastomerkörpers und damit des gesamten Lagers zu erhöhen, ist es weiterhin bekannt, den Elastomerkörper vorzuspannen.
- Ein gattungsgemäßes, sämtliche Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 aufweisende hydraulisch dämpfendes Lager für ein Kraftfahrzeug ist in der
DE 10 2007 022 410 A1 offenbart. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisch dämpfendes Lager für ein Kraftfahrzeug gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art derart weiter zu bilden, dass eine vereinfachte Vorspannung des Lagers gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
- Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
- In bekannter Art und Weise umfasst das hydraulisch dämpfende Lager für ein Kraftfahrzeug eine Lagerinnenhülse, eine Lageraußenhülse sowie einen in radialer Richtung betrachtet zwischen der Lagerinnenhülse und der Lageraußenhülse angeordneten ersten Elastomerkörper. Optional können weitere Elastomerkörper in Reihe geschaltet sein. Weiterhin sind in bekannter Art und Weise im ersten Elastomerkörper mindestens zwei, in radialer Richtung betrachtet, gegenüberliegende, mit einem Dämpfungsfluid gefüllte Fluidkammern ausgebildet. Die mit einem Dämpfungsfluid gefüllten Kammern stehen über einen Fluidkanal mit einander in Verbindung. Zudem ist in dem ersten Elastomerkörper ein einteiliger Lagerkäfig einvulkanisiert. Stirnseitig weist der einteilige Lagerkäfig jeweils einen umlaufenden geschlossenen Stützring auf. Die beiden stirnseitigen Stützringe des Lagerkäfigs sind über zwei in radialer Richtung gegenüberliegende Rohrstege axial miteinander verbunden.
- Erfindungsgemäß sind die beiden radial gegenüberliegenden Rohrstege in Bezug auf die beiden stirnseitigen Stützringe jeweils über zwei Sollknickstellen radial nach innen versetzt angeordnet.
- Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Lagerkäfigs, d.h. die radial nach innen versetzte Anordnung der Rohrstege über zwei definierte Sollknickstellen, erweist sich als besonders vorteilhaft, da sie ein axiales Verformen bzw. Stauchen des Lagerkäfigs ermöglicht Das Verformen bzw. Stauchen des Lagerkäfigs bedingt ein definiertes Einknicken des Lagerkäfigs im Bereich der Sollknickstellen radial nach innen, mit dem Effekt, dass der in radialer Richtung betrachtet darunter liegende erster Elastomerkörper entsprechend zusammen gepresst wird. Die daraus resultierende, sogenannte Vorspannung des Elastomerkörpers ist ein gängiges Verfahren zur Erhöhung der Lebensdauer von belasteten Bereichen in Gummimetalllagern.
- Da durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Lagers die Vorspannung des Lagers durch ein axiales Verformen des Lagerkäfigs erfolgt, wird in vorteilhafter Weise keine Veränderung des Außendurchmessers des Lagerkörpers im Bereich der Stützringe hervorgerufen, wodurch eine Lagerkalibrierung erheblich leichter wird.
- Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Vermeidung einer radialen Kalibrierung über die Stützringe der Außendurchmesser des Lagerkäfigs im Bereich der beiden stirnseitigen Stützringe unverändert bleibt, so dass der Dichtsitz zwischen den Stützringen und der Lageraußenhülse nicht verändert bzw. beeinträchtigt wird. Weiterhin kann in vorteilhafter Weise die axiale Verschiebung der Stützringe bei vorteilhafter Gestaltung der an den Stützringen angebundenen Blähwände, z.B. durch deren Stauchung, für eine gezielte Verbesserung der dynamischen Lagereigenschaften genutzt werden.
- Die erfindungsgemäße Vorspannung erweist sich als besonders vorteilhaft bei hydraulisch dämpfenden Lagern mit weiteren Elastomerkörpern, die in radialer Richtung zwischen dem Lagerkern und dem ersten Lagerkörper angeordnet sind und von diesem durch eine Zwischenhülse getrennt sind, da sich eine Kalibrierung durch Aufweitung des Lagerkerns nur auf den/die innen liegenden Elastomerkörper auswirkt, nicht aber auf den äußeren ersten Elastomerkörper.
- Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das eine einfache und schnelle radiale Vorspannung des Lagers ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 2 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Verfahrensschritte:
- a) Vulkanisieren des Lagerkörpers mit den Einlegeteilen, u.a. einteiligen Lagerkäfig, Kern, etc.
- b) Axiales Stauchen des Lagerkäfigs, so dass die Sollknickstellen des Lagerkäfigs radial nach innen verlagert werden.
- c) Montage der Einlegeteile (z.B. Anschläge, Kanalträger, etc.) und Befüllung mit Dämpfungsflüssigkeit im Tauch- oder mit Vakuumverfahren mit anschließendem Aufbringen der Lageraußenhülse
- e) Anpressen der Lageraußenhülse auf die an den Stützringen aufvulkanisierte Dichtfläche, optional in Kombination mit einem stirnseitigen Umlegen der Außenhülse
- Das Verfahren erweist sich als besonders vorteilhaft bei sehr filigraner Ausführung des Lagerkäfigs oder geschweißten Stützringen mit inhomogenen Materialeigenschaften, da in diesem Fall ein radiales Kalibrieren über die Stützringe technisch kaum beherrschbar ist.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
- In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet.
- In der Zeichnung bedeutet:
-
1 ein erfindungsgemäßes hydraulisch dämpfendes Lager für ein Kraftfahrzeug in einer Ansicht von vorne; -
2 eine Schnittdarstellung des Lagers aus1 entlangA-A , und -
3 eine Schnittdarstellung des Lagers aus1 entlangB-B . -
1 bis3 zeigen ein insgesamt mit der Bezugsziffer10 bezeichnetes hydraulisch dämpfendes Lager für ein Kraftfahrzeug. - Das hydraulisch dämpfende Lager
10 umfasst eine Lagerinnenhülse12 sowie eine Lageraußenhülse14 . Zwischen Lagerinnenhülse12 und Lageraußenhülse14 ist ein erster Elastomerkörper16 angeordnet. Weiterhin ist zwischen Innenhülse12 und erstem Elastomerkörper16 eine Zwischenhülse18 angeordnet, sowie ein zweiter Elastomerkörper20 . - Wie insbesondere
3 zu entnehmen ist, sind im ersten Elastomerkörper16 zwei diametral gegenüberliegende, mit Dämpfungsfluid gefüllte Fluidkammern22 ausgebildet. Die Fluidkammern22 stehen in Wirkverbindung über einen Fluidkanal24 . - Der Fluidkanal
24 ist an einem Kanalträger25 ausgebildet. Der Kanalträger25 besteht üblicherweise aus einem Kunststoffmaterial. In Radialrichtungr betrachtet oben auf dem Kanalträger25 ist der Fluidkanal24 ausgebildet. Der Fluidkanal24 wird bei der Montage mit der Lageraußenhülse14 abgedichtet. - Weiterhin ist, wie insbesondere
2 zu entnehmen ist, im ersten Elastomerkörper16 ein Lagerkäfig26 einvulkanisiert. Der Lagerkäfig26 weist stirnseitig zwei umlaufend ausgebildete Stützringe28 sowie zwei die beiden Stützringe28 axial verbindende Rohrstege30 auf. Im Bereich der beiden Fluidkammern22 ist der Lagerkäfig26 offen ausgebildet, vgl.3 . - Der erste Elastomerkörper
16 ist im Bereich der Rohrstege30 durchgängig zwischen der Lagerzwischenhülse18 und dem Rohrsteg30 ausgebildet. Im offenen Bereich des Lagerkäfigs26 ist der erste Elastomerkörper16 in Form einer Fluidkammer22 ausgebildet. Der erste Elastomerkörper16 bildet in Axialrichtunga betrachtet zwei äußere Blähwände31 aus als auch einen in Radialrichtungr betrachtet unteren Anschlag aus, während die Fluidkammer22 nach oben hin mittels des Kanalträgers25 , bzw. Außenhülse14 abgedichtet wird. In Umfangsrichtung des Lagers10 sind die Fluidkammern22 gegen einander durch das durchgängige Material im Bereich der Rohhrstege30 des Elastomerkörpers16 getrennt. - Weiterhin sind - wie
2 weiter zu entnehmen ist -, die beiden Rohrstege30 des Lagerkäfigs26 in Bezug auf die beiden stirnseitigen Stützringe28 radial nach innen versetzt. Die Versetzung nach Innen erfolgt hierbei über zwei definiert ausgebildete Sollknickstellen32 . - Der Effekt dieser speziellen Ausbildung des Lagerkäfigs
26 ist, dass durch ein axiales Stauchen des Lagerkäfigs26 die beiden Sollknickstellen32 definiert nach radial innen verlagert werden, so dass ein Druck auf den darunter liegenden ersten Elastomerkörper16 ausgeübt wird, was eine entsprechende Vorspannung des Lagers10 bewirkt. - Der entscheidende Vorteil ist, dass die spezielle Ausgestaltung des Lagerkäfigs
26 eine Vorspannung/Kalibrierung von festigkeitskritischen Lagerkörperbereichen ermöglicht, ohne radiale Stauchung der Stützringe und der damit verbundenen Gefahr von Einfallstellen und/oder Beschädigungen der Dichtbereiche zwischen Stützring und Außenhülse. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- hydraulisch gedämpftes Lager
- 12
- Lagerinnenhülse
- 14
- Lageraußenhülse
- 16
- erster Elastomerkörper
- 18
- Zwischenhülse
- 20
- zweiter Elastomerkörper
- 22
- Fluidkammern
- 24
- Fluidkanal
- 25
- Kanalträger
- 26
- Lagerkäfig
- 28
- Stützringe
- 30
- Rohrstege
- 31
- Blähwände
- 32
- Sollknickstellen
- 34
- Anschlag
- a
- axiale Richtung
- r
- radiale Richtung
Claims (2)
- Hydraulisch dämpfendes Lager für ein Kraftfahrzeug (10), umfassend, - eine Lagerinnenhülse (12); - eine Lageraußenhülse (14); - einen in radialer Richtung (r) betrachtet zwischen der Lagerinnenhülse (12) und der Lageraußenhülse (14) angeordneten ersten Elastomerkörper (16); - mindestens zwei im ersten Elastomerkörper (16) ausgebildete, in radialer Richtung (r) betrachtet gegenüberliegende, mit einem Dämpfungsfluid gefüllte Fluidkammern (22), - einen die beiden Fluidkammern (22) verbindenden Fluidkanal (24), sowie - einen in den ersten Elastomerkörper (16) einvulkanisierten einteiligen Lagerkäfig (26), wobei der Lagerkäfig (26) stirnseitig jeweils einen umlaufend geschlossenen Stützring (28) sowie zwei in radialer Richtung (r) betrachtet gegenüberliegende, die beiden Stützringe (28) axial verbindende Rohrstege (30) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrstege (30) jeweils über zwei Sollkickstellen (32) radial nach innen versetzt in Bezug den stirnseitigen Stützringe (28) angeordnet sind.
- Verfahren zum radialen Vorspannen des Elastomerkörpers (16) eines hydraulisch gedämpften Lagers (10) gemäß
Anspruch 1 , umfassend die Verfahrensschritte: a) Aufvulkanisieren des den einteiligen Lagerkäfig (26) und die beiden Fluidkammern (22) aufweisenden ersten Elastomerkörpers (16); b) Axiales Stauchen des Lagerkäfigs (26), so dass die Sollknickstellen (32) des Lagerkäfigs (26) radial nach innen verlagert werden. c) Eintauchen der Lagerinnenhülse (12) und den aufvulkanisierten ersten Elastomerkörper (16) in Dämpferflüssigkeit und Einlegung des Kanalträgers (25) auf den Elastomerkörper (16); d) Aufbringen der Lageraußenhülse (14) auf den Kanalträger (25); e) Axiales Stauchen des Lageraußenhülse (14), so dass die Lageraußenhülse (14) stirnseitig jeweils bereichsweise radial nach innen verformt wird.
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