DE102006045051B4 - Hydrobuchse mit aktiven, teilweise freigestellten Blähkammern - Google Patents

Hydrobuchse mit aktiven, teilweise freigestellten Blähkammern Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Hydrobuchse. Diese besteht aus einem Innenteil (1), einer Außenhülse (3) und einem zwischen dem Innenteil (1) und der Außenhülse (3) angeordneten, mit dem Innenteil durch Vulkanisation verbundenen elastomeren Lagerkörper (2). In dem Lagerkörper sind zwei Blähkammern (4, 5) zur Aufnahme eines Dämpfungsmittels angeordnet, welche durch wenigstens einen Kanal (8) miteinander verbunden sind. Beide Kammern (4, 5) sind aktive Kammern, welche das Dämpfungsmittel bei aus radialer Richtung auf sie einwirkenden Druckkräften über den Kanal (8) in die jeweils andere Blähkammer (5, 4) pumpen. Axial beidseits der Blähkammern (4, 5) sind in dem Lagerkörper Nieren (9, 10) ausgebildet, welche von einer an eine jeweils andere Blähkammer (4, 5) in gleicher axialer Richtung angrenzende Niere (9, 10) durch einen Steg (13, 14) des Lagerkörpers sowie gegen die jeweilige Blähkammer (4, 5) durch eine Blähwand (6, 7) getrennt sind. Die Blähwände (6, 7) sind an die Stege (13, 14) jeweils nur in einem radial äußeren Abschnitt (15, 16) angebunden. In den Nieren (9, 10) sind Radialanschläge (11, 12) angeordnet, die durch mindestens ein Anschlagelement (11', 12') ausgebildet sind, welches in die durch die Freistellungen der Blähwände (6, 7) entstandenen Freiräume (19, 20) eingefügt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Hydrobuchse. Sie bezieht sich auf ein elastomeres Lager in Buchsenform, welches durch die Anordnung mindestens zweier Kammern zur Aufnahme eines fluiden Dämpfungsmittels in dem elastomeren Lagerkörper mit einer hydraulischen Dämpfung versehen ist, wobei die entsprechenden, auch als Blähkammern bezeichneten Kammern beziehungsweise deren Blähwände innerhalb des Lagers teilweise freigestellt sind. Elastomere Buchsenlager werden insbesondere im Fahrzeugbau, beispielsweise zur Lagerung von Komponenten des Fahrwerks oder für die Lagerung der Antriebsaggregate, in unterschiedlichen Bauformen eingesetzt. Je nach dem konkreten Einsatzfall und den Anforderungen an das Dämpfungsverhalten ist es dabei bekannt, die Lager mit einer hydraulischen Dämpfung auszustatten, das heißt sie als Hydrolager beziehungsweise Hydrobuchse auszubilden.
  • Entsprechende Hydrobuchsen bestehen im Wesentlichen aus einem metallischen, vorzugsweise rohr- oder zylinderförmig ausgebildeten Innenteil, einer dieses Innenteil umgebenden Außenhülse, einem zwischen dem Innenteil und der Außenhülse angeordneten und mit dem Innenteil durch Vulkanisation verbundenen elastomeren Lagerkörper und mindestens zwei in dem Lagerkörper vorgesehenen Hohlräumen beziehungsweise Kammern, welche zur Aufnahme eines fluiden Dämpfungsmittels dienen und durch mindestens einen Kanal miteinander verbunden sind. Zur Bewerkstelligung einer hydraulischen, auf radiale Kräfte wirkende Dämpfung sind die auch als Blähkammern bezeichneten Kammern jeweils in einem Umfangsbereich des Lagers und, bezogen auf den Lagerumfang, gegeneinander versetzt angeordnet. Je nach Ausbildung des die Kammern verbindenden Kanals wird dabei eine Dämpfung von aus radialer Richtung in das Lager eingetragenen Kräften bewirkt, welche auf einer Massedämpfung oder einer Drosseldämpfung beruht. Um die Funktionsfähigkeit der Kammern zu gewährleisten, sind axial oberhalb und unterhalb der Kammern in dem elastomeren Lagerkörper Nieren ausgebildet. In den Nieren ist in der Regel ein radiales Anschlagelement angeordnet, durch welches die auf die Kammern einwirkenden Kräfte begrenzt und die Hydrobuchse vor einer Zerstörung durch hohe radiale Kräfte geschützt wird. Wie bereits ausgeführt, ist der Lagerkörper mit dem Innenteil durch Vulkanisation haftend verbunden, so dass auch die Blähkammern beziehungsweise ihre Blähwände an dem Innenteil anvulkanisiert sind. Häufig sind die Blähwände vergleichsweise stark gewölbt, sich vom Inneren des Lagers sowohl radial als auch axial sich nach außen erstreckend ausgebildet. Durch diese Wölbung wird eine starke Pumpwirkung der Kammern erreicht, wodurch das sich in einer jeweiligen Kammer befindliche Dämpfungsmittel bei einer radial auf die Kammer einwirkenden Kraft von der Kammer über den Kanal in die jeweils andere Kammer gepumpt wird. Ferner ergeben sich durch die Wölbung der Blähwände lange Verformungswege, wodurch eine gute Dauerhaltbarkeit der Lager und eine niedrige dynamische Verhärtung des Elastomers durch eine gute Nachgiebigkeit bei hohen, schockartigen Stößen gewährleistet sind.
  • Entsprechend aufgebaute Hydrobuchsen sind beispielsweise aus der DE 38 18 287 A1 und der DE 102 13 627 A1 bekannt. Bei derartigen Lagern, deren grundsätzlicher Aufbau auch nochmals in den 6 und 7 verdeutlicht ist, treten jedoch hinsichtlich der Dauerhaltbarkeit Probleme auf, wenn große, durch hohe Belastungen bedingte Verformungswege gleichzeitig durch eine starke torsionale Belastung des Lagers, das heißt durch große Verdrehwinkel überlagert werden. Die Dauerhaltbarkeitsprobleme treten dabei insbesondere im Bereich der Anbindung der Blähwände an die sich zwischen den Nieren erstreckenden elastomeren Stege des Lagerkörpers auf. Sofern das Lager an seinem Einbauort nicht über das Innenteil verschraubt wird, sondern das Innenteil, wie häufig üblich, auf einen Pin oder Bolzen gepresst wird, besteht zudem das Problem, dass die bereits erwähnten Radialanschläge zusätzlich gegen ein Auswandern in axialer Richtung unter Last gesichert werden müssen. Hierzu macht sich eine Fügung oder Klebung der Anschläge am Innenteil oder im Bereich eines zur Ausbildung des Kanals in dem Lagerkörper angeordneten Kanalträgers erforderlich.
  • Hinsichtlich der Ausbildung der zur Aufnahme des Dämpfungsmittels dienenden Kammern unterscheidet man aktiv wirkende Arbeits- beziehungsweise Blähkammern, bei denen die schon beschriebene Pumpwirkung gegeben ist, und passive Kammern ohne Pumpwirkung. Letztere dienen lediglich zur Aufnahme des im Belastungsfall aus der aktiven Kammer verdrängten Dämpfungsmittels. Sie sind jedoch nicht dazu ausgelegt, bei einer in ihrem Umfangsbereich auftretenden Belastung Dämpfungsmittel in die andere Kammer zu pumpen. Diese Kammern können daher weitgehend freihängend in dem Lagerkörper ausgebildet sein. Ein Lager mit einer aktiven Blähkammer mit Pumpwirkung für das Dämpfungsmittel und einer freihängenden passiven Kammer wird beispielsweise in der EP 0 600 358 A2 beschrieben. Das entsprechende Lager, für welches die Ausbildung mit einer aktiven und einer passiven Kammer insbesondere aus der 6 der genannten Druckschrift zu erkennen ist, ist in dieser Form vorzugsweise für Belastungen ausgelegt, die durch radiale, auf die aktive Kammer wirkende Kräfte verursacht werden. Sofern eine durch die Pumpwirkung einer aktiven Kammer unterstützte Dämpfungswirkung auch auf einem anderen, beispielsweise gegenüberliegenden Umfangsabschnitt erreicht werden soll, ist es bei einem gemäß der EP 06 00 358 A2 gestalteten Lager erforderlich, das Lager mit vier Kammern, nämlich mit zwei einander gegenüberliegenden aktiven Kammern und zwei diesen jeweils zugeordneten passiven Kammern, auszubilden.
  • In der DE 43 07 559 A1 ist zudem ein hydraulisch dämpfendes Lager mit einem elastomeren Lagerkörper sowie zwei in dem Lagerkörper angeordneten mit einem fluiden Dämpfungsmittel gefüllten Kammern dargestellt. Die Blähwände der Kammern sind dabei jeweils nur in einem radial äußern Abschnitt an den in Umfangsrichtung zwischen den Kammern angeordneten Stegen angebunden. Auf Grund der freigestellten Abschnitte der Blähwände bilden sich durch das Lager erstreckende Freiräume aus, in welche von beiden axialen Lagerenden keilförmig zulaufende Kappen eingesetzt sind, die eine Vorspannung des Lagers bewirken.
  • Die DE 601 03 460 T2 zeigt weiterhin ein hydraulisch dämpfendes Lager mit zumindest zwei mit Dämpfungsmittel befüllten Kammern, welche in einem elastomeren Lagerkörper angeordnet sind. Der elastomere Lagerkörper ist dabei zwischen einem Innenteil und einer Außenhülse angeordnet. Im Zentralbereich des Lagers sind um das Innenteil herum Radialanschläge von beiden axialen Stirnseiten des Lagers her in eine das Lager axial durchgreifende Ausnehmung eingesetzt. Die Radialanschläge stoßen lagermittig stumpf aneinander und sind um eine Elastomerschicht herum eingefügt, die selbst um das Innenteil angeformt ist. Ferner entspricht die Ausdehnung der das Lager durchgreifenden Ausnehmung in Lagerumfangsrichtung den in die Ausnehmung eingesetzten Radialanschlägen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hydrobuchse mit aktiven, das heißt mit einer Pumpwirkung versehenen Kammern so auszubilden, dass die Anbindung der Kammern auch bei gleichzeitig auftretenden großen Verformungswegen und großen Verdrehwinkeln eine hohe Dauerhaltbarkeit des Lagers gewährleistet sowie eine sichere und dauerhafte Anbindung von Radialanschlägen für eine derartige Hydrobuchse sichergestellt ist.
  • Die Aufgabe wird durch eine hydraulisch dämpfende Gummibuchse mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Aus- beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
  • Das zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagene hydraulische Lager, welches als Gummibuchse ausgebildet ist, besteht in bekannter Weise aus einem metallischen Innenteil, einer das Innenteil umgebenden Außenhülse und einem zwischen dem Innenteil und der Außenhülse angeordneten, mit dem Innenteil durch Vulkanisation verbundenen elastomeren Lagerkörper. In dem elastomeren Lagerkörper, welcher eine Tragfeder ausbildet, sind zwei Blähkammern zur Aufnahme eines fluiden Dämpfungsmittels angeordnet. Die Blähkammern erstrecken sich, wie ebenfalls bekannt, jeweils in einem Umfangsbereich des Lagers und sind, bezogen auf den Lagerumfang, gegeneinander versetzt angeordnet. Sie sind ferner durch wenigstens einen Kanal miteinander verbunden. Beide Kammern sind als aktive Kammern ausgebildet, das heißt, sie wirken jeweils in Bezug auf in ihrem Umfangsbereich aus radialer Richtung auf das Lager einwirkende Druckkräfte als aktive Arbeitskammern, welche das Dämpfungsmittel über den mindestens einen Kanal in die jeweils andere Blähkammer pumpen. Axial beidseits der Blähkammern sind in dem Lagerkörper Nieren ausgebildet, welche sich von den axialen Lagerstirnseiten in axialer Richtung in das Lager hinein erstrecken. Jede Niere ist in der Lagerumfangsrichtung von einer an eine jeweils andere Blähkammer in gleicher axialer Richtung angrenzende Niere jeweils durch einen sich vom Innenteil radial in Richtung der Außenhülse erstreckenden Steg des Lagerkörpers getrennt. Ferner sind sie gegen die jeweilige an sie angrenzende Blähkammer durch eine aus dem Lagerinnern radial und axial nach außen verlaufende Blähwand getrennt. In den Nieren ist jeweils ein Radialanschlag angeordnet.
  • Die Blähkammern sind so ausgebildet, dass die sie von den Nieren trennenden Blähwände an die in der Lagerumfangsrichtung zwischen den Nieren angeordneten Stege jeweils nur in einem radial äußeren Abschnitt angebunden sind, im übrigen aber, zumindest gegenüber den Stegen, über die gesamte axiale Erstreckung des Lagers freigestellt sind. Zudem sind die in den Nieren angeordneten Radialanschläge erfindungsgemäß durch mindestens ein Anschlagelement ausgebildet, welches in die Freiräume eingefügt ist, die aufgrund der freigestellten Abschnitte der Blähwände in dem Lagerkörper ausgebildet sind und sich in axialer Richtung durch das Lager erstrecken.
  • Erfindungsgemäß sind die Radialanschläge durch zwei Anschlagelemente ausgebildet, welche von den beiden axialen Lagerenden in die Freiräume eingeführt und im Lagerinnern form- und/oder kraftschlüssig zusammengefügt sind. Dadurch, dass die Radialanschläge aus mindestens einem, gegenüber den im Lagerkörper geschaffenen Freiräumen abschnittsweise mit einem Übermaß versehenen Anschlagelement gebildet sind, wird außerdem ein axiales Auswandern der Axialanschläge wirkungsvoll verhindert. Dies gilt vor allem auch dann, wenn das Innenteil des Lagers am Einbauort nicht verschraubt, sondern auf einen Bolzen gepresst wird.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildungsform sind die beiden vorgenannten Anschlagelemente mittels einer Schnappverbindung zusammengefügt. Denkbar ist aber auch eine Verbindung durch Kleben oder Ultraschallschweißen.
  • Durch die zumindest teilweise Freistellung der Blähkammern wird erreicht, dass das Lager auch bei großen, aufgrund hoher äußerer radialer Belastungen auftretenden Verformungswegen der Blähkammerwände selbst bei gleichzeitiger starker Verdrehung nicht beschädigt wird und dadurch eine hohe Dauerhaltbarkeit gegeben ist. Die freihängenden Blähwandbereiche wirken einer dynamisch hohen Verhärtung entgegen. Hierdurch ergeben sich gute dynamische Eigenschaften des Lagers. Durch die weitgehende Freistellung der Blähkammern gegenüber den Stegen ergibt sich zudem der Vorteil, dass im Falle eines Einreißens des Steges aufgrund hoher Belastungen, anders als bei Lagern bisher bekannter Bauart, keine Flüssigkeit zwischen den Kammern und den Stegen austritt. An dieser Stelle sei nochmals darauf hingewiesen, dass die genannten Vorteile, insbesondere die erhöhte Dauerhaltbarkeit bei dem erfindungsgemäßen Lager erreicht werden, obwohl beide Kammern des Lagers als aktive Blähkammern ausgebildet sind, also als Kammern, die das Dämpfungsmittel bei normaler radialer Belastung aktiv über den mindestens einen Kanal in die jeweils andere Kammer pumpen.
  • Der die Kammer verbindende Kanal kann grundsätzlich gemäß den jeweiligen Anforderungen durch eine entsprechende Dimensionierung und Formgebung als Massedämpfungskanal oder Drosselkanal ausgebildet sein. Im erstgenannten Fall ergibt sich die erhöhte Dämpfungswirkung bei einer vergleichsweise großen Kanallänge aufgrund der, von dem sich im Kanal bewegenden Dämpfungsmittel verursachten Massedämpfung und dem hieraus resultierenden Tilgereffekt.
  • Entsprechend einer praxisgerechten Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers sind dessen Blähkammern durch einen Kanal miteinander verbunden, der in einem von dem Elastomer des Lagerkörpers eingeschlossenen Kanalträgerelement ausgebildet ist und in diesem Falle als Massedämpfungskanal wirkt.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung des Lagers beziehungsweise einer zweiten grundsätzlichen Ausbildungsform der Erfindung sind die Blähwände der Blähkammern auch gegenüber dem Innenteil des Lagers freigestellt. Die Blähkammern sind dadurch, abgesehen von der Anbindung ihrer Blähwände in dem radial äußeren Abschnitt eines jeweiligen Steges, freihängend in dem elastomeren Lagerkörper angeordnet. Das beziehungsweise die in den sich durch das Lager erstreckenden Freiräumen angeordneten Anschlagelemente weisen bei dieser Ausbildungsform gegenüber einem axial mittleren Abschnitt der Freiräume, welcher an einen radialen Fußabschnitt der jeweiligen Blähkammer angrenzt, ein Übermaß auf. Hierdurch sind die Blähkammern im Bereich ihres Fußabschnitts radial vorgespannt, so dass bei einer auf sie einwirkenden radialen Belastung die Pumpwirkung sichergestellt wird, durch welche das Dämpfungsmittel im Sinne einer aktiven Funktionsweise einer belasteten Blähkammer in die jeweils andere Blähkammer gepumpt wird. Während die Blähkammern bei der zuletzt erläuterten Ausbildungsform, wie bereits ausgeführt, weitgehend frei in dem Lager hängen, sind die Stege selbst jedoch weiterhin an das Innenteil und an das vorzugsweise zur Führung des oder der Kanäle vorhandene Kanalträgerelement anvulkanisiert. Auch bei dieser Ausbildungsform sind große radiale Verformungen und gleichzeitig starke Verdrehungen ohne Beschädigung der Blähkammern möglich, da auf diese fast keine Zugbelastungen wirken. Dabei sind die Kammern zwar freihängend ausgebildet, wirken aber dennoch bei normaler Belastung als aktive Kammern. Hieraus ergeben sich besonders gute dynamische Eigenschaften des Lagers. Da die Blähkammern nur sehr geringe Zugbelastungen aufzunehmen haben, nämlich lediglich die durch das Aufblähen der jeweils anderen Kammer entstehenden Zugspannungen, ist eine sehr gute Dauerhaltbarkeit gewährleistet. Wie bereits betont, wirkt dabei eine Kammer, welche eine radiale Last aufnimmt, bei normaler Belastung, also beispielsweise im Falle des Einsatzes in einem Kraftfahrzeug, beim normalen Fahrbetrieb, als aktive Blähkammer. Nur für Belastungen oberhalb eines Normallastbereichs, welcher durch die, aufgrund des Übermaßes der Anschlagelemente auf die Kammern wirkende Vorspannung bestimmt wird, wirkt die jeweilige Kammer lediglich noch passiv.
  • Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung der zuvor erläuterten Ausbildungsform sind in den Fußabschnitten der Blähkammern Einlegeelemente, vorzugsweise aus Blech eingefügt. Durch diese Einlegeelemente werden die Blähkammern stabilisiert und deren Pumpwirkung im Belastungsfall unterstützt. Bei einer weiteren Ausgestaltung dieser Ausbildungsform ist in einem axial mittleren Bereich der Blähkammern an deren jeweiliger Blähwand ein radial nach außen aufragender beziehungsweise in die jeweilige Blähkammer hineinragender Nippel angeordnet, welcher vorzugsweise durch eine entsprechende Formgebung des Elastomers in diesem Bereich realisiert ist. Mittels des Nippels kann die jeweilige Blähwand der Kammer von dem Innenteil beziehungsweise den Stegen weggezogen werden, so dass das oder die, die Radialanschläge ausbildenden Anschlagelemente, welche gegenüber den durch die Freistellungen ausgebildeten Freiräumen ein Übermaß aufweisen, leichter in den Lagerkörper beziehungsweise in dessen Freiräume eingebracht werden können.
  • Für die beiden vorstehend erläuterten grundsätzlichen Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Lagers gibt es weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten, welche unabhängig davon sind, ob die Blähwände nur weitgehend gegenüber den Stegen oder auch gegenüber dem Innenteil freigestellt sind. So ist eine vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit dadurch gegeben, dass die Stege im Bereich der Anbindung der Blähwände, also in dem radial äußeren, das vorzugsweise vorhandene Kanalträgerelement einschließenden Bereich, eine Taille aufweisen. Dies ist dadurch realisiert, dass die durch die Freistellung der Blähwände gegenüber den Stegen zwischen den Blähwänden und den Stegen ausgebildeten, sich in der axialen Richtung durch das gesamte Lager erstreckenden Freiräume in dem entsprechenden taillierten Bereich unter Ausbildung einer Rille in die Stege hineinragen. Diese Rille beziehungsweise diese Rillen wirken als Entlastungsrillen, welche bei starker Lasteinwirkung in dem elastomeren Lagerkörper entstehende Materialspannungsspitzen verringern. Das erfindungsgemäße Lager kann außerdem dadurch ausgestaltet sein, das im Bereich der durch das Elastomer des Lagerkörpers ausgebildeten Stege jeweils ein oder mehrere, vorzugsweise aus Blech bestehende Einlegeelemente angeordnet sind. Mittels dieser Einlegeteile, die von dem Lagerkörper eingeschlossen und gewölbt verlaufend in einem Umfangsabschnitt des Lagers konzentrisch zu dessen Innenteil angeordnet sind, lässt sich die radiale Kennung des Lagers im Bereich der Stege einstellen.
  • Details der Erfindung sollen nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen nochmals erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1: Ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lagers in einer, im Bereich der Blähkammern radial geschnittenen Darstellung;
  • 2: Das Lager nach 1 mit einem axial durch die Nieren und die Blähkammern geführten Schnitt;
  • 3 Das Lager nach 1 und 2 mit einem axial durch die Stege geführten Schnitt;
  • 4: Eine andere Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers in einer, im Bereich der Blähkammern radial geschnittenen Darstellung;
  • 5: Das Lager nach 4 mit einem durch die Nieren und die Blähkammern geführten axialen Schnitt;
  • 6: Eine Hydrobuchse nach dem Stand der Technik in einer, im Bereich der Blähkammern radial geschnittenen Darstellung;
  • 7: Das Lager gemäß 6 mit einem axial durch die Blähkammern geführten Schnitt.
  • Zur besseren Verdeutlichung der Erfindung soll zunächst noch einmal auf eine aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsform einer Hydrobuchse eingegangen werden. Die entsprechende Hydrobuchse ist in den 6 und 7 dargestellt. In den Zeichnungen sind die wesentlichen Elemente des Lagers zu erkennen, nämlich das rohrförmige, metallische Innenteil 1, die Außenhülse 3 und der dazwischen angeordnete elastomere Lagerkörper 2, in welchem die Blähkammern 4, 5 für das Dämpfungsmittel ausgebildet sind. Der Lagerkörper 2 bildet, insbesondere für radial auf das Lager einwirkende Kräfte, eine Tragfeder aus, für welche das Innenteil 1 und die Außenhülse 3 stützende Armierungen darstellen. Er ist mit dem Innenteil 1 durch Vulkanisation verbunden, während die Außenhülse 3 auf das solchermaßen gebildete Gummimetallteil im Zuge des Montageprozesses aufgeschoben wird. Die beiden in dem elastomeren Lagerkörper 2 ausgebildeten Blähkammern 4, 5 sind über einen Kanal 8 miteinander verbunden. Teile dieses Kanals 8 sind in einem von dem Lagerkörper 2 eingeschlossenen Kanalträgerelement 17 ausgebildet. Das Innenteil 1 und die Außenhülse 3 bestehen vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, während das Kanalträgerelement 17 wahlweise aus Metall oder Kunststoff ausgebildet ist. Wie in der 7 zu erkennen ist, sind axial oberhalb und unterhalb der Kammern 4, 5 Nieren 9, 10 in dem elastomeren Lagerkörper 2 ausgebildet, welche von den axialen Stirnseiten des Lagers in axialer Richtung a in das Lagerinnere hineinragen und von den Blähkammern 4, 5 durch die gewölbt verlaufenden Blähwände 6, 7 getrennt sind. Dabei ist in der 6 erkennbar, dass die Blähwände 6, 7 der Blähkammern 4, 5 über ihre gesamte Länge an den Stegen 13, 14 beziehungsweise in deren radial äußeren Bereich an das, von dem jeweiligen Steg 13, 14 eingeschlossene Kanalträgerelement 17 angebunden sind. Im Bereich dieser Anbindung treten bei hohen radialen Belastungen, insbesondere dann, wenn diese Belastungen mit starken Verdrehungen des Lagers gepaart sind, Dauerhaltbarkeitsprobleme auf.
  • Hier setzt nun die Erfindung an. Bei dem erfindungsgemäßen Lager sind, abweichend von dem dargestellten Stand der Technik, die Blähwände 6, 7 zumindest gegenüber den Stegen 13, 14 größtenteils freigestellt. Sie sind, wie bei der in der 1 dargestellten Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers, lediglich in einem äußeren radialen Abschnitt 15, 16 der Stege 13, 14 beziehungsweise an das in diesem Abschnitt 15, 16 von den Stegen 13, 14 eingeschlossene Kanalträgerelement 17 angebunden. Hierdurch entstehen zwischen den Blähwänden 6, 7 und den Stegen 13, 14 Freistellungen beziehungsweise Freiräume 19, 20, welche sich über die gesamte axiale Erstreckung des Lagers durch den Lagerkörper 2 hindurcherstrecken. Diese Freiräume 19, 20 werden bei dem erfindungsgemäßen Lager zur Einfügung der in den Nieren 9, 10 vorgesehenen Radialanschläge 11, 12 genutzt. Die Radialanschläge, welche das Lager vor einer Überlastung gegenüber großen radial einwirkenden Kräften schützen, bestehen in dem gezeigten Beispiel aus zwei Anschlagelementen 11', 12', welche von je einer axialen Seite des Lagers in die in dem elastomeren Lagerkörper 2 gebildeten Freiräume 19, 20 eingeführt und an der Stelle ihres Zusammentreffens mittels einer Schnappverbindung 18 zusammengefügt werden. Die Anschlagelemente 11', 12' sind gegenüber den im Lagerkörper 2 geschaffenen Freiräumen 19, 20 abschnittsweise mit einem Übermaß versehenen. Hierdurch sind die Radialanschläge 11, 12 auch bei hohen radialen Belastungen zuverlässig gegen ein Auswandern in axialer Richtung a gesichert. Durch die dargestellte spezielle Anbindung der Blähwände 6, 7 sind diese im Bereich der Nieren 9, 10 wesentlich elastischer als bei den aus dem Stand der Technik bekannten Ausbildungsformen, so dass an ihnen große radiale Verformungen möglich sind, ohne dass sie einer starken Zugbelastung unterliegen. Hierdurch sind die Blähwände 6, 7 auch bei gleichzeitig auftretenden starken Verdrehungen des Lagers zuverlässig gegen Beschädigungen geschützt. Da diese Ausbildung der Blähwände 6, 7 in vorteilhafter Weise auch einer hohen dynamischen Verhärtung entgegenwirkt, zeigt das erfindungsgemäß ausgebildete Lager hervorragende dynamische Eigenschaften. Aus der Figur ist ersichtlich, dass die, die Blähwände 6, 7 freistellenden Bereiche beziehungsweise Freiräume 19, 20 in der Nähe des von den Stegen 13, 14 eingeschlossenen Kanalträgerelements 17 leicht in die Stege 13, 14 hineingezogen sind, so dass hier jeweils eine Taille 21, 22 an den Stegen 13, 14 ausgebildet ist. Die entsprechenden Bereiche der Freiräume 19, 20, welche sich, die Stege 13, 14 taillierend, in der axialen Richtung a durch das gesamte Lager erstrecken, wirken dabei als Entlastungsrillen 23, 23', 24, 24', durch welche insbesondere in diesen Bereichen bei starker Belastung auftretende Materialspannungsspitzen aufgefangen werden. Die Stege 13, 14 werden hierdurch zusätzlich gegen ein Einreißen gesichert. Sofern die Stege 13, 14 aber an dieser Stelle bei hohen Belastungen dennoch geringfügig einreißen, führt die erfindungsgemäße konstruktive Gestaltung des Lagers dazu, dass, anders als bei vergleichbaren Lagern des Standes der Technik, in diesem Falle nicht unmittelbar ein Austreten des Dämpfungsmittels aus der jeweiligen Blähkammer 4, 5 zu befürchten ist.
  • Die 2 zeigt die Ausbildungsform gemäß 1 nochmals in einem axial im Bereich der Kammern 4, 5 durch das Lager geführten Schnitt. Hier sind die gewölbten Blähwände 6, 7 der Blähkammern 4, 5 zu erkennen, welche bei dieser Ausbildungsform sowohl im Bereich des Kanalträgerelements 17 als auch an dem Innenteil 1 angebunden sind. Die 3 zeigt die bislang erläuterte Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers ebenfalls mit einem axial verlaufenden Schnitt, wobei der Schnitt hier durch die Stege 13, 14 geführt ist. Anders als im Bereich der Blähkammern 4, 5 ist hier das Elastomer des Lagerkörpers 2 über die gesamte axiale Erstreckung des Lagers an das Innenteil 1 angebunden.
  • In der 4 ist eine andere Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Lagers gezeigt. Bei dieser Ausbildungsform, welche in der Figur wiederum in einer radialen Schnittdarstellung gezeigt ist, sind die Blähwände 6, 7 nicht nur weitgehend gegenüber den Stegen 13, 14, sondern auch komplett gegenüber dem Innenteil 1 freigestellt. Die Blähkammern 4, 5 sind somit quasi freihängend in dem elastomeren Lagerkörper 2 angeordnet. Durch den zwischen den Blähwänden 4, 5 und dem Innenteil 1 gebildeten Freiraum 19, 20 sind, wie in der 5 zu erkennen, die zur Ausbildung der Radialanschläge 11, 12 dienenden Anschlagelemente 11', 12' eingefügt. Diese sind auch hier mittels eines Schnappverschlusses 18 zusammengefügt und weisen gegenüber den Freiräumen 19, 20 zumindest axial mittig beziehungsweise in den Fußabschnitten 27, 28 der Blähkammern 4, 5 in der radialen Richtung r ein Übermaß beziehungsweise eine Überdeckung auf. Bei der dargestellten Ausbildungsform ist zudem in einem axial mittleren Bereich des Lagers innerhalb der beiden Kammern 4, 5 eine Aufwölbung beziehungsweise ein Nippel 25, 26 an dem elastomeren Lagerkörper 2 ausgebildet. Dieser dient als Montagehilfe und ermöglicht es, die Blähwände 6, 7 beim Einfügen der von den axialen Seiten eingeführten Anschlagelemente 11', 12' vom Innenteil 1 wegzuziehen, so dass die Überdeckung zwischen den Freiräumen 19, 20 und den dazu zumindest im Fußabschnitt 27, 28 der Blähkammern 4, 5 im Übermaß ausgebildeten Anschlagelementen 11', 12' vorübergehend aufgehoben werden kann und dadurch das Einfügen der Anschlagelemente 11, 12' erleichtert wird.
  • 1
    Innenteil
    2
    Lagerkörper (Tragfeder)
    3
    Außenhülse
    4, 5
    Blähkammer
    6, 7
    Blähwand
    8
    Kanal
    9, 10
    Niere
    11, 12
    Radialanschlag
    11', 12'
    Anschlagelement
    13, 14
    Steg
    15, 16
    (radial äußerer) Abschnitt
    17
    Kanalträgerelement
    18
    Schnappverschluss
    19, 20
    Freiraum
    21, 22
    Taille
    23, 23'
    Entlastungsrille
    24, 24'
    Entlastungsrille
    25, 26
    Nippel
    27, 28
    Fußabschnitt

Claims (9)

  1. Hydraulisch dämpfendes Lager, ausgebildet als Gummibuchse mit einem metallischen Innenteil (1), einer das Innenteil (1) umgebenden Außenhülse (3), einem eine Tragfeder ausbildenden, zwischen dem Innenteil (1) und der Außenhülse (3) angeordneten, mit dem Innenteil (1) durch Vulkanisation verbundenen elastomeren Lagerkörper (2) und zwei in dem Lagerkörper zur Aufnahme eines fluiden Dämpfungsmittels angeordneten Blähkammern (4, 5), welche in jeweils einem Umfangsbereich des Lagers sowie bezogen auf den Lagerumfang gegeneinander versetzt angeordnet und durch mindestens einen Kanal (8) miteinander verbunden sind, wobei die Blähkammern (4, 5) aktive Arbeitskammern ausbilden, welche das Dämpfungsmittel im Falle in ihrem Umfangsbereich aus radialer Richtung (r) auf das Lager einwirkender Druckkräfte über den mindestens einen Kanal (8) in die jeweils andere Blähkammer (5, 4) pumpen und wobei jeweils axial beidseits der Blähkammern (4, 5) sich von den axialen Lagerstirnseiten in axialer Richtung (a) in das Lager hinein erstreckende Nieren (9, 10) ausgebildet sind, in welchen je ein Radialanschlag (11, 12) angeordnet ist und welche in der Lagerumfangsrichtung (u) von der, an die jeweils andere Blähkammer (4, 5) in gleicher axialer Richtung (a) angrenzende Niere (9, 10) jeweils durch einen sich vom Innenteil (1) radial in Richtung der Außenhülse (3) erstreckenden Steg (13, 14) des Lagerkörpers (2) sowie gegen die jeweilige Blähkammer (4, 5) durch eine aus dem Lagerinnern radial und axial gewölbt nach außen verlaufende Blähwand (6, 7) getrennt sind, wobei die,die Blähkammern (4, 5) von den Nieren (9, 10) trennenden Blähwände (6, 7) an die in der Lagerumfangsrichtung (u) zwischen den Nieren (10, 11) angeordneten Stege (13, 14) jeweils nur in einem radial äußeren Abschnitt (15, 16) angebunden, im Übrigen aber zumindest gegenüber den Stegen (13, 14) über die gesamte axiale Erstreckung des Lagers freigestellt sind und die in den jeweils axial einander gegenüberliegenden Nieren (10, 11) angeordneten Radialanschläge (11, 12) durch mindestens ein Anschlagelement (11', 12') gebildet sind, welches durch aufgrund der freigestellten Abschnitte der Blähwände (6, 7) ausgebildete, sich in axialer Richtung (a) durch das Lager erstreckende Freiräume (19, 20) geführt ist. dadurch gekennzeichnet, dass die Radialanschläge (11, 12) durch zwei Anschlagelemente gebildet sind, welche von den beiden axialen Lagerenden in die Freiräume (19, 20) eingeführt und im Lagerinnern an der Stelle ihres Zusammentreffens form- und/oder kraftschlüssig zusammengefügt sind und wobei die Radialanschläge (11, 12) gegenüber den Freiräumen (19, 20) zumindest abschnittsweise in der radialen Richtung r ein Übermaß aufweisen.
  2. Hydraulisch dämpfendes Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagelemente (11', 12') mittels einer Schnappverbindung (18) zusammengefügt sind.
  3. Hydraulisch dämpfendes Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blähkammern (4, 5) durch einen Kanal (8) miteinander verbunden sind, der in einem von dem Elastomer des Lagerkörpers eingeschlossenen Kanalträgerelement (17) ausgebildet ist.
  4. Hydraulisch dämpfendes Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blähwände (6, 7) der Blähkammern (4, 5) auch gegenüber dem Innenteil (1) des Lagers freigestellt sind, so dass die Blähkammern (4, 5), abgesehen von der Anbindung der Blähwände (6, 7) in dem radial äußeren Abschnitt (15, 16) eines jeweiligen Steges (15, 16), freihängend in dem elastomeren Lagerkörper (2) angeordnet sind, wobei das oder die in den sich durch das Lager erstreckenden Freiräumen (19, 20) angeordneten Anschlagelemente (11', 12') gegenüber einem axial mittleren Abschnitt der Freiräume (19, 20), welcher an einen radialen Fußabschnitt (27, 28) der jeweiligen Blähkammer (4, 5) angrenzt, ein Übermaß aufweisen, so dass die Blähkammern (4, 5) im Bereich ihres Fußabschnitts (27, 28) radial vorgespannt sind.
  5. Hydraulisch dämpfendes Lager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in die Fußabschnitte (27, 28) der Blähkammern (4, 5) Einlegeelemente, vorzugsweise aus Blech, in das Elastomer des Lagerkörpers (2) eingefügt sind.
  6. Hydraulisch dämpfendes Lager nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einem axial mittleren Bereich der Blähkammern (4, 5), vorzugsweise in ihrem jeweiligen Fußabschnitt (27, 28), an ihrer Blähwand (6, 7) ein radial nach außen aufragender Nippel (25, 26) angeordnet ist.
  7. Hydraulisch dämpfendes Lager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Nippel (25, 26) durch eine entsprechende Profilierung der jeweiligen Blähwand (6, 7) ausgebildet ist.
  8. Hydraulisch dämpfendes Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (13, 14) im Bereich der Anbindung der Blähwände (6, 7) eine Taille (21, 22) aufweisen, indem die zwischen den Blähwänden (6, 7) und den Stegen (13, 14) ausgebildeten Freiräume (19, 20) in diesem Bereich in die Stege (13, 14) hieinragen und Entlastungsrillen (23, 23', 24, 24') ausbilden, welche bei Lasteinwirkung in dem elastomeren Lagerkörper (2) entstehende Materialspannungsspitzen verringern.
  9. Hydraulisch dämpfendes Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stegen (13, 14) ein oder mehrere, vom Elastomer des Lagerkörpers (2) umgebene Einlegeteile, vorzugsweise Zwischenbleche angeordnet sind.
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