DE102006051649B4

DE102006051649B4 - Zahnbürste

Info

Publication number: DE102006051649B4
Application number: DE200610051649
Authority: DE
Inventors: Josef Dr. Hunkemöller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-11-02
Filing date: 2006-11-02
Publication date: 2008-12-18
Anticipated expiration: 2026-11-03
Also published as: DE102006051649A1

Abstract

Zahnbürste mit einem eine Borstentragplatte (1) aufweisenden Bürstenstiel und mit auf der Borstentragplatte (1) parallel zueinander angeordneten Borsten (2), dadurch gekennzeichnet, dass jede Borste (2) in einer zur Längsachse des Bürstenstiels rechtwinklig angeordneten Ebene mit der Oberfläche der Borstentragplatte (1) einen spitzen Winkel einschließt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den bisher im Handel zur Verfügung stehenden Zahnbürsten sind meist die Borsten in Längsachse der Bürste betrachtet alle gleich lang. Diese Form hat zur Folge, dass sich die Zahnbürste stets wieder senkrecht auf die Zahnoberfläche stellt.
Aus dem Stand der Technik sind auch Zahnbürsten mit schiefer Oberfläche schon bekannt.
Die DE 44 44 243 A1 zeigt eine Zahnbürste, die beidseitig angeschrägt ist. Diese hat zwar zwei schiefe Oberflächen, aber diese Bürste setzt sich nicht selbstständig schief. Bei falscher Handhabung fördert sie die Bildung von Putzkerben.
Die DE 198 06 871 A1 zeigt eine Zahnbürste, bei der die Borsten zwar in Längsrichtung schief auf der Borstentragplatte angeordnet sind. Die Borsten sind aber zu zwei Seiten schief.
Die DE 1707 766 U zeigt eine Zahnbürste, bei der die Borsten zwar in schiefem Winkel in Längsrichtung auf der Borstentragplatte eingesetzt sind. Die Büschel sind jedoch abwechselnd zur einen und zur anderen Seite schräg, sodass auch hier keine Schiefwinkelstellung der Zahnbürste erreicht wird.
Die DE 43 17 983 A1 zeigt eine Zahnbürste, bei der die Borsten zwar in Längsrichtung radial schief auf der Borstentragplatte angeordnet sind. Ein selbstständige Schiefstellung wird auch hier nicht erreicht.
Die DE 81 00 810 U1 zeigt eine Zahnbürste, bei der die Borsten in Längsrichtung schief auf der Borstentragplatte angeordnet sind. Die Borsten sind senkrecht in der Borstentragplatte eingelassen, sodass auch hier keine Schiefwinkelstellung erreicht wird. Das Anwendungsbeispiel zeigt sogar, dass die Borsten sich senkrecht zur Zahnachse anordnen, nicht aber schräg unter dem Zahnfleischrand reinigen. Diese Bürste wirkt in der dort gezeigten Haltung sogar nachteilig, weil sie Putzerosionen am Zahnhals fördert.
Bei der Schiefwinkeltechnik nach Professor Bass hingegen soll die Bürste im Winkel von ca. 45° angesetzt werden, sodass die Borsten den Zahnhals und den Zahnfleischrand – und diesen auch subgingival – besser reinigen können. Die bisher zur Verfügung stehenden Zahnbürsten sind für diese Putztechnik ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste zu konstruieren, die selbstständig die Schiefstellung annimmt.
Diese Aufgabe wird durch eine Zahnbürste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der hier vorgestellten Zahnbürste sind die Borsten so angeordnet, dass sie quasi von selbst eine schiefe Winkelstellung von z. B. 10° bis 80° zur Zahnoberfläche einnehmen Die schiefe Anordnung der Borsten führt zu einer unstabilen Statik. Wenn diese Zahnbürste auf einem waagerrechten Untergrund (z. B. Tischplatte) abgelegt wird, wird sie aufgrund der fehlenden stabilen Statik zur Seite umkippen.
Die Anordnung der Borsten entspricht der Form eines Pultdaches. Zum Reinigen aller Zähne sind zwei spiegelbildlich gestaltete Zahnbürsten notwendig.
Die Vorteile dieser Bürste:
Der Zahn wird am Kronenrand bzw. Zahnfleischrand (Gingiva) besser gereinigt. Die Borsten reinigen insbesondere unter dem Zahnfleischrand (subgingival). Dies ist insbesondere vorteilhaft bezüglich Zahnhalskaries, Wurzelkaries, Parodontose und Putzerosionen an den Zahnhälsen.
Die schwierigen Stellen des Zahnbogens insbesondere innen (lingual, palatinal, distal der Molaren) werden besser erreicht. Die Zunge empfindet die Bürste als nicht so großen Fremdkörper. Brechreiz und Zungenabwehr sind vermindert.
Nach lingual geneigte (inklinierte) Zähne lassen sich ebenfalls am Zahnhals reinigen.
Die Interdentalräume lassen sich gut und einfach reinigen, indem die Bürste annähernd parallel zu den Interdentalräumen (längs zur Zahnachse) geführt wird.
Beim Putzen der Kauflächen (occlusal) werden die Zahnfurchen (Fissuren) auf der Kaufläche tiefer auskratzend gereinigt.
Putzerosionen an den Zahnhälsen werden vermieden, weil sich die Borsten bei zu starkem mechanischem Widerstand leichter in die zweite Dimension (1 – Vor und zurück) (2 – nach aussen (labial/buccal) oder innen (lingual/palatinal)) wegbiegen können.
Manuell oder intellektuell weniger geschickte Personen, insbesondere auch Kinder müssen sich nicht so sehr auf die richtige Haltung der Zahnbürste konzentrieren.
In vorteilhafter Weiterbildung sind alle Borsten gleich lang ausgebildet.
Alternativ bevorzugt können die Borsten so ausgebildet sein, dass in einer Richtung senkrecht zur Längsachse des Bürstenstiels in Neigungsrichtung aufeinander folgende Borsten jeweils länger ausgebildet sind als die vorhergehenden Borsten.
Bei einer bevorzugten Ausführung beträgt der spitze Winkel ca. 45°.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit gleich langen Borsten, und
2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit unterschiedlich langen Borsten.
In 1 sind die Borsten 2 im schiefen Winkel hier von ca. 45° auf der Borstentragplatte 1 angebracht. Die Borsten 2 sind dabei alle weitgehend gleich lang. Die Borsten stellen sich automatisch in schiefem Winkel auf den Zahn 3 und reinigen auch am Zahnfleisch 4.
Die 2 zeigt eine Variation. Hier sind die Borsten 2 unterschiedlich lang ausgebildet, wobei in einer Richtung senkrecht zur Längsachse des Bürstenstiels in Neigungsrichtung aufeinander folgende Borsten 2 zunehmend länger ausgebildet sind. Die Barsten stellen sich auch hier automatisch in schiefem Winkel auf den Zahn 3 und reinigen auch am Zahnfleisch 4.

Claims

Zahnbürste mit einem eine Borstentragplatte (1) aufweisenden Bürstenstiel und mit auf der Borstentragplatte parallel zueinander angeordneten Borsten (2), dadurch gekennzeichnet, dass jede Borste (2) in einer zur Längsachse des Bürstenstiels rechtwinklig angeordneten Ebene mit der Oberfläche der Borstentragplatte (1) einen spitzen Winkel einschließt.
Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Borsten (2) gleich lang sind.
Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Richtung senkrecht zur Längsachse des Bürstenstiels in Neigungsrichtung aufeinander folgende Borsten (2) jeweils länger ausgebildet sind als die vorhergehenden Borsten (2).
Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel ca. 45° Grad beträgt.