DE102006051304B4 - Verfahren zum Schalten einer elektromagnetischen Bremse sowie elektromagnetische Bremse - Google Patents

Verfahren zum Schalten einer elektromagnetischen Bremse sowie elektromagnetische Bremse Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Schalten einer elektromagnetischen Bremse mit einer Bremsscheibe (10), einer zum Schalten der Bremse relativ zur Bremsscheibe (10) verschiebbaren Ankerscheibe (16) und einer Betätigungseinrichtung zum Betätigen der Ankerscheibe (16), wobei die Betätigungseinrichtung eine elektrische Spule (20) und eine mit der Spule (20) verbundene Steuereinrichtung (22) aufweist, bei welchem
zum Betätigen der Ankerscheibe (16) die Spule (20) mit Spannung und Strom beaufschlagt wird,
während des Verschiebens der Ankerscheibe (16) die Strom- und/oder Spannungsaufnahme der Spule (20) gemessen wird, und
zur Änderung der Bewegung der Ankerscheibe (16) die an der Spule (20) anliegende Spannung und/oder der die Spule (20) durchfließende Strom verändert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Messen der Stromaufnahme in drei Bereichen erfolgt, wobei der erste Bereich den Stromanstieg bis zum Lösen der Ankerscheibe (16) von der Bremsscheibe (10), der zweite Bereich ein langsames Ansteigen des Stroms während der Bewegung der Ankerscheibe (16) bis kurz...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schalten einer elektromagnetischen Bremse sowie eine elektromagnetische Bremse.
  • Elektromagnetische Bremsen sind beispielsweise derart ausgebildet, dass das Öffnen der Bremse durch Anlegen einer Spannung oder eines Stroms erfolgt und die Bremse in strom- bzw. spannungslosem Zustand geschlossen ist. Hierdurch kann eine hohe Sicherheit erzielt werden, die beispielsweise bei Not-Aus-Schaltern erforderlich ist. Beispielsweise sind derartige Bremsen auch bei sicherheitsrelevanten Maschinen zweckmäßig, da, sobald ein Stromausfall auftritt, automatisch ein Bremsvorgang eingeleitet wird. Prinzipiell ist jedoch auch eine Umkehrung der Funktion möglich.
  • Derartige Bremsen, die in stromlosem Zustand geschlossen sind, weisen beispielsweise eine Bremsscheibe sowie eine gegenüber der Bremsscheibe verschiebbare Ankerscheibe auf. Durch das Verschieben der Ankerscheibe erfolgt ein Schalten der Bremse, wobei die Bremse, sobald ein Abstand zwischen der Ankerscheibe und der Bremsscheibe besteht, gelöst ist. Zum Verschieben der Ankerscheibe ist eine Betätigungseinrichtung vorgesehen, die eine elektrische Spule aufweist. Durch Anlegen einer Spannung an die Spule fließt in der Spule ein Strom, der ein Magnetfeld erzeugt, durch das die Ankerscheibe angezogen wird. Hierdurch erfolgt ein Lösen der Bremse, da durch das Anziehen der Ankerscheibe diese von der Bremsscheibe entfernt wird. Ferner wirkt auf die Ankerscheibe eine Druckfeder in Richtung der Bremsscheibe. Die Druckfeder bewirkt, dass, sobald die Spule abgeschaltet und somit das Magnetfeld abgebaut wird, die Ankerscheibe in Richtung der Bremsscheibe gedrückt wird und somit ein Schließen der Bremse bewirkt. Ferner ist eine Umkehrung der Funktionsweise durch Verwenden eines Permanentmagneten möglich.
  • Aus DE 195 48 517 B4 ist es zum dosierten Aufbringen einer Bremskraft bekannt, beim Einleitung einer Bremsung die Stromstärke zunächst zu verringern und den Strom sodann nach Ablauf einer Verzögerungszeit vor dem ersten Berühren des Bremsbelages mit der Bremsscheibe wieder zu erhöhen. Hierdurch soll ein rückfreies Bremsen ermöglicht werden.
  • Durch Anlegen der Spannung an die Spule zum öffnen der Bremse steigt der Spulenstrom. Ab einem bestimmten Spulenstrom und einer damit verbundenen vorgegebenen Größe des Magnetfelds löst sich die Ankerscheibe von der Bremsscheibe und bewegt sich in Richtung der Spule. Die Größe des Magnetfeldes, die zum Lösen der Ankerscheibe von der Bremsscheibe erforderlich ist, ist insbesondere von der durch die Feder aufgebrachte Druckkraft abhängig. Auf Grund der Änderung der Spuleninduktivität und der Arbeit, die gegen die Feder verrichtet werden muss, steigt der die Spule durchfließende Strom nach dem Lösen der Ankerscheibe von der Bremsscheibe nur noch langsam an. Während der sogenannten Flugzeit, unter der der Zeitraum verstanden wird, in dem die Ankerscheibe den Weg von der Bremsscheibe zum Spulenkörper zurücklegt, verringert sich der Spalt zwischen Ankerscheibe und Spulenkörper. Dies hat zur Folge, dass der Strom am Ende der Flugzeit wieder schneller ansteigt. Die Ankerscheibe wird während der Flugzeit auf Grund des sich verringernden entsprechenden Luftspaltes immer stärker beschleunigt. Am Ende der Flugzeit schlägt die Ankerscheibe auf den Spulenkörper auf. Auf Grund der inzwischen erreichten, relativ großen Geschwindigkeit der Ankerscheibe kommt es hierbei zu störenden Geräuschentwicklungen. Dies ist beispielsweise beim Einsatz derartiger Bremsen in Theatern und dgl. störend.
  • Zur Reduzierung der Geräuschentwicklung beim öffnen einer elektromagnetischen Bremse ist es bekannt, mechanische Dämpfer vorzusehen, um den Aufprall der Ankerscheibe auf dem Spulenkörper abzufedern und die Geräuschentwicklung zu verringern. Bei derartigen Maßnahmen handelt es sich jedoch um relativ aufwändige Konstruktionen. Ferner ist es erforderlich, die Bremsen einzustellen. Insbesondere tritt Verschleiß auf, der ein Nachjustieren erforderlich macht. Des Weiteren ist die Konstruktion und Herstellung mechanisch gedämpfter Bremsen kostenintensiv.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Geräuschentwicklung beim Schalten elektromechanischer Bremsen zu verringern.
  • Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Schalten einer elektromagnetischen Bremse gemäß Anspruch 1 bzw. eine elektromagnetische Bremse gemäß Anspruch 8.
  • Eine Betätigungseinrichtung der elektromagnetischen Bremse, die zum Verschieben der Ankerscheibe relativ zu der Bremsscheibe dient, weist eine elektrische Spule sowie eine mit der Spule verbundene Steuereinrichtung auf. Gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zum Betätigen der Ankerscheibe die Spule mit einer Spannung bzw. Strom beaufschlagt. Während des Verschiebens der Ankerscheibe, insbesondere während der gesamten Flugzeit der Ankerscheibe, wird die Stromaufnahme der Spule gemessen. Hierbei kann die Messung kontinuierlich oder diskontinuierlich, insbesondere nur zu interessierenden Zeitpunkten erfolgen. Hinsichtlich der Stromaufnahme kann beispielsweise die tatsächliche Stromstärke oder die Änderung der Stromstärke gemessen werden.
  • Erfindungsgemäß wird in Abhängigkeit der Stromaufnahme die an der Spule anliegende Spannung und/oder der die Spule durchfließende Strom mit Hilfe der Steuereinrichtung verändert. Dies hat eine Änderung der Bewegung der Ankerscheibe zur Folge. Durch eine geeignete Veränderung der Spannung und/oder des Stroms in der Spule kann somit erzielt werden, dass die Ankerscheibe insbesondere am Ende der Flugzeit, d. h. insbesondere vor dem Auftreffen auf der Spule bzw. dem Spulenkörper abgebremst wird. Ebenso ist es möglich, durch Ändern der Spannung und/oder des Stroms an der Spule die Bewegungsgeschwindigkeit der Ankerscheibe während der gesamten Flugzeit im Wesentlichen konstant zu halten. Um beispielsweise ein schnelles öffnen der Bremse zu ermöglichen, ist es mit Hilfe der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung auch möglich, zu Beginn eine hohe Spannung an der Spule anzulegen, so dass sich die Ankerscheibe schnell von der Bremsscheibe löst und die Kraft einer Spiralfeder oder eines anderen Druckelements schnell überwunden werden kann. Nach dem Lösen der Ankerscheibe von der Bremsscheibe kann die Spannung und/oder der Strom derart verändert werden, dass zumindest am Ende der Flugzeit die Ankerscheibe eine relativ geringe Geschwindigkeit aufweist. Das Verringern der Geschwindigkeit der Ankerscheibe am Ende der Flugzeit hat zur Folge, dass die beim Aufprall entstehenden Geräusche erheblich reduziert werden können. Das Vorsehen von mechanischen Dämpfungselementen ist daher erfindungsgemäß nicht mehr erforderlich. Ggf. zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Vorsehen einer entsprechenden Steuereinrichtung vorgesehene Dämpfungselemente können konstruktiv einfacher ausgebildet sein. Da durch das Vorsehen des erfindungsgemäßen Verfahrens, das über eine Steuereinheit einfach in vorhandene elektromagnetische Bremsen integriert werden kann, die mechanische Konstruktion deutlich vereinfacht ist, kann eine Kostenersparnis erzielt werden. Durch Verringerung der Aufprallgeschwindigkeit mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ferner der Verschleiß verringert und somit die Lebensdauer der Bremsen erhöht.
  • Erfindungsgemäß ist es möglich, den Zeitraum zwischen dem Anschalten der Spule, d. h. dem Beaufschlagen der Spule mit Spannung und dem Anschlagen der Ankerscheibe an der Spule bzw. dem Spulengehäuse in unterschiedliche Bereiche zu unterteilen und nur den hier relevanten zeitlich mittleren Bereich zu betrachten. Insbesondere ist eine Einteilung in drei Bereiche vorteilhaft. Hierbei ist ein zeitlich erster Bereich derjenige Bereich, in dem der Strom relativ schnell ansteigt. In diesem Bereich liegt die Ankerscheibe noch an der Bremsscheibe an. Es wird eine Kraft zum Lösen der Ankerscheibe, d. h. insbesondere zum Überwinden der durch die Federelemente aufgebrachten Druckkraft aufgebaut. In dem zweiten Bereich erfolgt ein relativ langsamer Anstieg des Stroms bzw. eine geringe zeitliche Änderung des Stroms. Während dieses Bereichs durchläuft die Ankerscheibe nach dem lösen den Raum zwischen Bremsscheibe und Spule bzw. Spulenanschlag und wird hierbei beispielsweise stetig beschleunigt, solang keine Veränderung der an der Spule anliegenden Spannung erfolgt. In dem dritten Bereich erfolgt sodann ein schneller Anstieg des Stroms bzw. eine schnelle zeitliche Änderung der Stromaufnahme. In den zweiten bzw. mittleren Bereich erfolgt die erfindungsgemäße Steuerung bzw. Regelung des der Spule zugeführten Stroms bzw. der an der Spule anliegenden Spannung.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens erfolgt ein Verändern der Spannung bzw. des Stroms durch die Steuereinrichtung in Abhängigkeit der gemessenen Änderung des Stromanstiegs während der Bewegung der Ankerscheibe. Hierbei wird vorzugsweise die Änderung des Stromanstiegs nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne berücksichtigt. Insbesondere ist diese Zeitspanne hierbei derart gewählt, dass nur eine Berücksichtigung des Stromanstiegs in der letzten Phase der Bewegung der Ankerscheibe, d. h. unmittelbar vor dem Auftreffen bzw. Aufschlagen der Ankerscheibe auf der Spule bzw. dem Spulenkörper erfolgt. Die Messung der Stromaufnahme erfolgt somit erfindungsgemäß vorzugsweise nur während kritischer Zeitpunkte bzw. Zeitspannen. Ferner ist es auch möglich, die Stromaufnahme erst nach Überschreiten des Stroms einer vorgegebenen Stromgrenze bzw. Stromschwelle durchzuführen. Ferner ist auch eine kontinuierliche Messung des Stroms bzw. der Spannung möglich. Aus der Strom- bzw. der Spannungsform kann sodann auf den Bewegungsverlauf geschlossen werden. Der Strom bzw. die Spannung wird sodann in Abhängigkeit des Bewegungsverlaufes variiert.
  • Vorzugsweise wird, nachdem die Ankerscheibe an dem Anschlag bzw. der Spule anliegt, die Spannung und/oder der Strom erhöht, um ein dauerhaftes sicheres Anliegen der Ankerscheibe sicherzustellen. Hierbei kann das Anliegen der Ankerscheibe an dem Anschlag dadurch bestimmt werden, dass eine gewisse Zeitspanne abgelaufen ist, ein Grenzstrom überschritten wurde und/oder eine signifikante Stromänderung erfolgte. Das Erhöhen der Spannung der Spule hat ferner den Vorteil, dass ein sicheres Schalten der Bremse gewährleistet ist. Es könnte der Strom u. U. zu stark abgesenkt werden und die Bremse nicht öffnen. Durch die kurzzeitige Erhöhung des Stromes würde die Bremse sicher schalten. Falls die Bremse ohnehin schon geöffnet hat, entstehen keine zusätzlichen Schaltgeräusche. Die Absenkung des Stroms dient zur Leistungsreduzierung.
  • Ebenso kann das vorstehend beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren zum Lösen der Bremse entsprechend auch beim Schließen einer elektromagnetischen Bremse eingesetzt werden, um auftretende Geräuschentwicklungen zu verringern.
  • Eine erfindungsgemäß ausgebildete elektromagnetische Bremse, die insbesondere zur Durchführung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist, weist eine Bremsscheibe und eine Ankerscheibe auf, die relativ zueinander verschiebbar sind. Ferner ist eine Betätigungseinrichtung vorgesehen, die zum Verschieben der Ankerscheibe und/oder der Bremsscheibe dient. Die Betätigungseinrichtung weist eine elektrische Spule und eine mit der Spule verbundene Steuereinrichtung auf. Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung der elektromagnetischen Bremse derart mit der Spule verbunden, dass eine Stromaufnahme der Spule von der Steuereinrichtung gemessen wird und in Abhängigkeit der Stromaufnahme der Spule zur Änderung der Bewegung der Ankerscheibe die an der Spule anliegende Spannung und/oder den die Spule durchfließende Strom verändert.
  • Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung der erfindungsgemäßen elektromagnetischen Bremse derart ausgebildet, dass mit Hilfe der Steuereinrichtung das vorstehend beschriebene Verfahren durchgeführt werden kann.
  • Ferner weist die elektromagnetische Bremse vorzugsweise ein elastisches Element, insbesondere ein oder mehrere Druckfedern auf, die die Ankerscheibe bei ausgeschalteter Spule gegen die Bremsscheibe drücken. Ebenso können die elastischen Elemente auch die Bremsscheibe gegen die Ankerscheibe drücken.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische, teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht einer elektromagnetischen Bremse mit erfindungsgemäßer Steuereinrichtung,
  • 2 eine schematische Darstellung eines Stromdiagramms über die Zeit sowie eines Spannungsdiagramms über die Zeit bei nach dem Stand der Technik betriebenen elektromagnetischen Bremsen, und
  • 3 eine schematische Darstellung eines Stromdiagramms über die Zeit sowie eines Spannungsdiagramms über die Zeit am Beispiel einer mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen, elektromagnetischen Bremse.
  • Eine ruhestrombetätigte, elektromagnetische Bremse weist Bremsbeläge 10 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel an einem Rotor 12 befestigt sind. Der Rotor 12 ist über eine Zahnnabe 14 drehfest mit einer nicht dargestellten Welle verbunden.
  • Eine Ankerscheibe 16 wird durch mehrere am Umfang verteilt angeordnete elastische Elemente 18, bei denen es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um Druckfedern handelt, in Richtung der Bremsscheiben 10 gedrückt. In unbestromtem Zustand ist somit die Bremse in Eingriff, da die Ankerscheibe 16 gegen die Bremsscheibe 10 gedrückt wird.
  • Zum Lösen der Bremse wird an eine Spule 20 Spannung angelegt. Dies erfolgt durch eine Steuereinrichtung 22 sowie eine nicht dargestellte Energiequelle. Durch das Anlegen von Spannung an die Spule 20 steigt der in der Spule fließende Strom an und es wird durch die Spule 20 ein Magnetfeld aufgebaut. Von dem Magnetfeld wird die Ankerscheibe angezogen und in Richtung der Spule 20 bewegt. Die Bewegung der Ankerscheibe 16 erfolgt solange, bis die Bremsscheibe 10 vollständig freigegeben ist und die Ankerscheibe 16 an einem Spulenträger 24 bzw. einem Anschlag anliegt, wobei der Spulenträger 24 im dargestellten Ausführungsbeispiel einerseits als Anschlag für die Ankerscheibe 16 und andererseits zur Aufnahme der Spule 20 dient.
  • Die Steuereinrichtung 22 ist über elektrische Leitungen 26 mit der Spule verbunden. Hierdurch ist es möglich, den in der Spule 20 fließenden Strom bzw. die Stromaufnahme der Spule 20 in Abhängigkeit der Zeit zu detektieren.
  • Der Spannungs- und Stromverlauf bei einer elektromechanischen Bremse nach dem Stand der Technik ist in 2 dargestellt.
  • Aus der Spannungs-Kurve ist ersichtlich, dass zum Schalten der Bremse zum Zeitpunkt t0 eine Spannung U eingeschaltet wird. Diese konstante Spannung liegt an der Spule an bis die Bremse wieder geschlossen und die Spannung zu einem Zeitpunkt t1 wieder auf "0" gesetzt wird.
  • Nach dem Einschalten der Spannung zu dem Zeitpunkt t0 steigt der in der Spule fließende Strom bis zu einem Zeitpunkt t2 an, zu dem sich die Ankerscheibe von der Bremsscheibe löst. Anschließend steigt der Strom in der Spule während der Bewegung der Ankerscheibe, d. h. während der Flugzeit, nur noch langsam an. Erst am Ende der Flugzeit, d. h. kurz bevor die Ankerscheibe 16 den Anschlag 24 berührt, erfolgt ein stärkeres Ansteigen des Stroms I, wobei die Ankerscheibe an dem Anschlag zu einem Zeitpunkt t3 anschlägt.
  • Dem in 3 dargestellten Diagramm ist als Beispiel ein Verlauf der Spannung sowie des Stroms über der Zeit dargestellt, wobei die Spannung zur Verringerung der Geräuschentwicklung beim Aufschlag der Ankerscheibe 16 auf den Anschlag 24 zu einem Zeitpunkt t4 verringert ist.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Schalten einer elektromagnetischen Bremse mit einer Bremsscheibe (10), einer zum Schalten der Bremse relativ zur Bremsscheibe (10) verschiebbaren Ankerscheibe (16) und einer Betätigungseinrichtung zum Betätigen der Ankerscheibe (16), wobei die Betätigungseinrichtung eine elektrische Spule (20) und eine mit der Spule (20) verbundene Steuereinrichtung (22) aufweist, bei welchem zum Betätigen der Ankerscheibe (16) die Spule (20) mit Spannung und Strom beaufschlagt wird, während des Verschiebens der Ankerscheibe (16) die Strom- und/oder Spannungsaufnahme der Spule (20) gemessen wird, und zur Änderung der Bewegung der Ankerscheibe (16) die an der Spule (20) anliegende Spannung und/oder der die Spule (20) durchfließende Strom verändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Messen der Stromaufnahme in drei Bereichen erfolgt, wobei der erste Bereich den Stromanstieg bis zum Lösen der Ankerscheibe (16) von der Bremsscheibe (10), der zweite Bereich ein langsames Ansteigen des Stroms während der Bewegung der Ankerscheibe (16) bis kurz vor Erreichung des Anschlages und ein dritter Bereich ein schnelles Ansteigen des Stroms in dem letzten Bewegungsbereich bis zum Anschlagen der Ankerscheibe (16) an den Anschlag (24) beschreibt, und bei welchem zur Geräuschregelung die Regelung des Stroms und/oder der Spannung im zweiten Bereich erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Spannung und/oder der Strom derart verändert wird, dass ein Abbremsen der Ankerscheibe (16) vor Erreichen eines Anschlags (24) oder der Bremsscheibe erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem die Spannung und/oder der Strom verringert wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–3, bei welchem das Verändern der Spannung oder des Stroms in Abhängigkeit einer Änderung des Stromanstiegs während der Bewegung der Ankerscheibe (16) erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–4, bei welchem die Änderung des Stromanstiegs nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne berücksichtigt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–5, bei welchem die Änderung des Stromanstiegs nach Übersteigen eines vorgegebenen Grenzstroms berücksichtigt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1–6, bei welchem nach dem Anliegen der Ankerscheibe (16) an dem Anschlag (24) die Spannung und/oder der Strom erhöht wird.
  8. Elektromagnetische Bremse, mit einer Bremsscheibe (10), einer zum Schalten der Bremse relativ zur Bremsscheibe (10) verschiebbaren Ankerscheibe (16) und einer Betätigungseinrichtung zum Betätigen der Ankerscheibe (16), wobei die Betätigungseinrichtung eine elektrische Spule (20) und eine derart mit der Spule (20) verbunden Steuereinrichtung (22) aufweist, dass die Steuereinrichtung (22) eine Stromaufnahme der Spule (20) misst und zur Änderung der Bewegung der Ankerscheibe (16) die an der Spule anliegende Spannung und/oder den die Spule durchfließende Strom verändert.
  9. Elektromagnetische Bremse nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein elastisches Element (18), das die Ankerscheibe (16) bei ausgeschalteter Spule (20) gegen die Bremsscheibe (10) drückt.
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