DE102008053807A1

DE102008053807A1 - Elektrische Türbremse für eine Fahrzeugtür eines Kraftwagens

Info

Publication number: DE102008053807A1
Application number: DE102008053807A
Authority: DE
Inventors: Martin Dr. Bohn
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2008-10-29
Filing date: 2008-10-29
Publication date: 2010-05-06

Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektrische Türbremse (10) für eine Fahrzeugtür eines Kraftwagens, mit einem türseitigen Element (12) und einem türportalseitigen Element (14), welche um eine gemeinsame Achse (16) beweglich zueinander angeordnet sind, und mit wenigstens einer Magneteinrichtung (18), mittels welcher eine gegenseitige Drehbewegung der beiden Elemente um die gemeinsame Achse (16) zu bremsen bzw. freizugeben ist, wobei die Magneteinrichtung (18) einen Elektromagneten (18) umfasst, mittels welchem ein drehfest mit einem der beiden Elemente (14) verbundenes Reibelement (20) mit einem korrespondierenden, dem anderen der beiden Elemente (12) zugeordneten Gegenreibelement (22) in bzw. außer Wirkverbindung zu bringen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Türbremse für eine Fahrzeugtür eines Kraftwagens der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Eine solche elektrische Türbremse ist beispielsweise bereits aus der DE 10 2006 037 992 A1 als bekannt zu entnehmen. Diese umfasst karosserieseitig ein magnetisierbares Gehäuse und eine fest montierte magnetisierbare Komponente mit einer ein Magnetfeld erzeugenden Spule, wobei in dem Spalt zwischen dem Gehäuse und der magnetisierbaren Komponente eine fahrzeugtürseitige topfförmige Lamelle angeordnet ist. Diese karosserieseitigen und fahrzeugtürseitigen Elemente sind um eine gemeinsame Achse beweglich zueinander angeordnet. In den Räumen zwischen der jeweiligen Lamelle und den karosserieseitigen Elementen befindet sich ein magnetorheologisches Fluid, welches sich unter der Wirkung eines erzeugten Magnetfeldes verfestigt, so dass die Bewegung zwischen den karosserieseitigen und fahrzeugtürseitigen Elementen gebremst, verhindert oder freigegeben werden kann. Bei dieser komplexen Lösung sind Lager und Dichtungen nötig, um jeweils die Beweglichkeit zwischen karosserieseitigen und fahrzeugtürseitigen Elementen zu ermöglichen und die Dichtigkeit gegen das Auslaufen des magnetorheologischen Fluids sicherzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektrische Türbremse für eine Fahrzeugtür eines Kraftwagens der eingangs genannten Art zu schaffen, welche einen einfacheren konstruktiven Aufbau bietet und damit kostengünstiger ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine elektrische Türbremse mit den Merkmalen der Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Diese Aufgabe wird bei einer elektrischen Türbremse für eine Fahrzeugtür eines Kraftwagens, mit einem türseitigen Element und einem türportalseitigen Element, welche um eine gemeinsame Achse beweglich zueinander angeordnet sind, und mit wenigstens eine Magneteinrichtung, mittels welcher eine gegenseitige Drehbewegung der beiden Elemente um die gemeinsame Achse zu bremsen bzw. freizugeben ist, dadurch gelöst, dass die Magneteinrichtung einen Elektromagneten umfasst, mittels welchem ein drehfest mit einem der beiden Elemente verbundenes Reibelement mit einem korrespondierenden, dem anderen der beiden Elemente zugeordneten Gegenreibelement in bzw. außer Wirkverbindung zu bringen ist. Mit anderen Worten ist eine elektrische Türbremse vorgesehen, bei welcher ein drehfest mit einem der beiden Elemente verbundenes Reibelement durch das erzeugte Magnetfeld der Magneteinrichtung zu einer Linearbewegung gezwungen wird, so dass dieses Reibelement mit einem Gegenreibelement, das dem anderen der beiden Elemente zugeordnet ist, in bzw. außer Wirkverbindung gebracht werden kann. Somit kann eine elektrische Türbremse geschaffen werden, welche auf konstruktiv einfachen Bauteilen basiert und eine robuste und preiswerte Bauweise aufweist.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn das Reibelement als Kegel oder Kegelstumpf und das Gegenreibelement als kegel- bzw. kegelstumpfförmige Vertiefung in dem zugeordneten der beiden Elemente ausgebildet ist. Hierdurch wird eine große Reibfläche zwischen dem Reibelement und dem Gegenreibelement auf einfache Weise erreicht, wobei bereits durch eine kleine Hubbewegung des Reibelements eine Reibwirkung erreicht bzw. aufgelöst werden kann.
Eine besonders Bauraum sparende Türbremse kann erreicht werden, indem die Magneteinrichtung innerhalb des korrespondierenden Elements angeordnet ist. Zudem vorteilhaft ist es, wenn die beiden Elemente eine jeweils zylindrische Grundkontur aufweisen, denn dadurch werden Kollisionen mit anderen Bauteilen auf einfache Weise vermieden.
Es hat sich zudem als vorteilhaft gezeigt, wenn die beiden Elemente im Bereich eines Spalts aneinander angrenzen. Somit kann eine kleine und kompakte Bauform geschaffen werden.
Ein besonders einfacher Aufbau kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass die gemeinsame Achse, um welche das türseitige Element und das türportalseitige Element zueinander beweglich angeordnet sind, koaxial mit der Türachse angeordnet sind. Hierdurch lässt sich ein besonders günstiger Bewegungsablauf beim Bremsen der Fahrzeugtür realisieren.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist die Magneteinrichtung wenigstens eine Spule mit entsprechender Stromversorgung auf, wodurch ein Magnetfeld erzeugt werden kann. Der Strom kann dabei insbesondere von einem Bordsystem des Kraftwagens stammen. Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn eine Steuereinrichtung mit Sensoren zum Erfassen der Türposition für die Stromversorgung vorgesehen ist. Dadurch kann die Fahrzeugtür in Abhängigkeit von seiner Position und der gewünschten Haltepunkte gebremst bzw. freigelassen werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung.
Dabei zeigt die einzige Fig. eine schematische Perspektivansicht einer elektrischen Türbremse für eine Fahrzeugtür eines Kraftwagens, mit einem türseitigen, zylindrischen Element und einem türportalseitigen, zylindrischen Element, welche um eine gemeinsame Achse beweglich zueinander angeordnet sind, wobei das türportalseitige Element mit einem Elektromagneten zum Bremsen bzw. Freigeben einer gegenseitige Drehbewegung der beiden Elemente um die gemeinsame Achse vorgesehen ist, mittels welchem ein drehfest mit einem der beiden Elemente verbundenes kegelstumpfförmiges Reibelement mit einem korrespondierenden, dem anderen der beiden Elemente zugeordneten, in Form einer Vertiefung kegelstumpfförmigen Gegenreibelement in bzw. außer Wirkverbindung zu bringen ist.
Eine elektrische Türbremse 10 für eine Fahrzeugtür eines Kraftwagens gemäß der Fig. umfasst ein türseitiges, zylindrisches Element 12 und ein türportalseitiges, zylindrisches Element 14, die um eine gemeinsame Achse 16 beweglich bzw. verdrehbar zueinander angeordnet sind. Es ist in der Fig. erkennbar, dass das türportalseitige Element 14 und das türseitige Element 12 im Bereich eines Spalts 28 aneinander angrenzen. Das türportalseitige Element 14 ist dabei mit einem in der Fig. nicht explizit erkennbaren Elektromagneten 18 (Magneteinrichtung) zum Bremsen bzw. Freigeben einer gegenseitigen Drehbewegung der beiden Elemente 12, 14 um die gemeinsame Achse 16 vorgesehen, wobei der Elektromagnet 18 zumindest teilweise innerhalb des türportalseitigen Elements 14 angeordnet ist.
Mit Hilfe des eine Halbbewegung entlang der Achse 16 ermöglichenden Elektromagneten des Hubmagneten 18 ist das kegelstumpfförmige Reibelement 20, das drehfest mit dem türportalseitigen Element 14 verbunden ist, mit einem Gegenreibelement 22, welches als eine kegelstumpfförmige Vertiefung in dem türseitigen Element 12 ausgebildet ist, in bzw. außer Wirkverbindung zu bringen, um dadurch die Bewegung der Fahrzeugtür zu bremsen bzw. freizugeben.
Wie aus der Fig. erkennbar ist, ist die Bremswirkung durch Zug des Reibelements 20 in Richtung des türportalseitigen Elements 14 gegen das türseitiges Element 12 erreichbar. So wird eine Reibfläche 24 des kegelstumpfförmigen Reibelements 20 gegen eine Reibfläche 26 der kegelstumpfförmigen Vertiefung des Gegenreibelements 22 zum Bremsen gezogen.
Durch diese Ausgestaltung ist einerseits eine Bremse geschaffen, deren konstruktiver Aufbau besonders einfach und kompakt ist. Anderseits handelt es sich dabei um Bauteile, die robust und kostengünstig sind.
Als im Rahmen der Erfindung mit umfasst ist zu betrachten, dass die Magneteinrichtung 18 wenigstens eine nicht gezeigte Spule mit Stromversorgung vorsieht, durch welche ein Magnetfeld erzeugt wird, welches das Reibelement 20 zu einer Linearbewegung entlang der Achse 16 in Richtung des Gegenreibelements 22 zwingt. Dazu ist eine ebenfalls nicht gezeigte Steuereinrichtung mit Sensoren zum Erfassen der Türposition für die Stromversorgung vorzusehen, mittels welcher die Fahrzeugtür in Abhängigkeit von seiner Position und der gewünschten Haltepunkte gebremst bzw. freigelassen werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102006037992 A1 [0002]

Claims

Elektrische Türbremse (10) für eine Fahrzeugtür eines Kraftwagens, mit einem türseitigen Element (12) und einem türportalseitigen Element (14), welche um eine gemeinsame Achse (16) beweglich zueinander angeordnet sind, und mit wenigstens eine Magneteinrichtung, mittels welcher eine gegenseitige Drehbewegung der beiden Elemente um die gemeinsame Achse (16) zu bremsen bzw. freizugeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinrichtung (18) einen Elektromagneten (18) umfasst, mittels welchem ein drehfest mit einem der beiden Elementen (12, 14) verbundenes Reibelement (20) mit einem korrespondierenden, dem anderen der beiden Elementen (12, 14) zugeordneten Gegenreibelement (22) in bzw. außer Wirkverbindung zu bringen ist.
Elektrische Türbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (20) als Kegel oder Kegelstumpf und das Gegenreibelement (22) als kegel- bzw. kegelstumpfförmige Vertiefung in dem zugeordneten der beiden Elementen (12) ausgebildet sind.
Elektrische Türbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Magneteinrichtung (18) innerhalb des korrespondierenden Elements (14) angeordnet ist.
Elektrische Türbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elemente (12, 14) eine jeweils zylindrische Grundkontur aufweisen.
Elektrische Türbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elemente (12, 14) im Bereich eines Spalts (28) aneinander angrenzen.
Elektrische Türbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rebelement (20) zur Erzeugung der Bremswirkung mittels einer Zugkraft der Magneteinrichtung (18) beaufschlagbar ist.
Elektrische Türbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Achse (16), um welche das türseitigen Element (12) und das türportalseitigen Element (14) zueinander beweglich angeordnet sind, koaxial mit einer Türachse der Fahrzeugtür verläuft.
Elektrische Türbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Magneteinrichtung (18) wenigstens eine Spule, die mit einer Stromversorgung vorgesehen ist, umfasst.
Elektrische Türbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung mit Sensoren zum Erfassen der Türposition für die Stromversorgung vorgesehen ist.