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Die
Erfindung betrifft zunächst
ein Handwerkzeug mit zwei sich in einem Gelenk kreuzenden Werkzeughälften, insbesondere
in Form einer Zange, Schere oder dergleichen, wobei eine Werkzeughälfte auf
einer Seite des Gelenks eine Backe und auf der anderen Seite des
Gelenks einen Griff ausbildet, wobei weiter einem Griff ein Federelement
bestehend aus einem elastischen deformierbaren Gummi- oder Kunststoffmaterial
zugeordnet ist, das eine Öffnung aufweist,
die von dem Griff durchsetzt ist und wahlweise durch eine Drehung
aus einer Außerwirkstellung
in mindestens eine Wirkstellung gebracht werden kann, in welcher
Wirkstellung das Federelement in Abhängigkeit einer Spreizung der
Griffe und Erzeugung entsprechender Rückstellkraft mit dem gegenüberliegenden
Griff in Kontakt tritt.
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Ein
gattungsgemäßes Handwerkzeug
in Form einer Zange ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
75 08 863 bekannt. Die Öffnung
des Federelements weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Durch
die kreisrunde Öffnung
sind die einzelnen Stellungen des Federelements nicht genau definiert.
Ein ungewolltes Verlagern des Federelements kann die Folge sein.
Das Federelement besteht aus einem elastischen Material und wird
ausschließlich
durch die resultierende Haltekraft des elastischen Materials an
dem Griff der Zange gehalten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs beschriebenes
Handwerkzeug gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im wesentlichen bei einem Handwerkzeug mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst,
wobei darauf abgestellt ist, dass der Griff in einer Griffhülle aufgenommen
ist und dass die Einhaltung einer Wirk stellung oder Außerwirkstellung
des Federelementes durch Formschluss unterstützt ist.
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Ein
derartig ausgestaltetes Handwerkzeug ist in der Handhabung für den Benutzer
gebrauchsvorteilhaft, da durch einen Formschluss das Federelement
in der jeweiligen Stellung gehalten wird und durch eine Griffhülle, die
gewöhnlich
unverlierbar an dem entsprechenden Abschnitt der Werkzeughälfte gehaltert
ist, zugleich zuverlässig
an der Werkzeughälfte
festgesetzt werden kann. Etwa indem eine gelenkseitige Randkante
der Griffhülle
zur Festsetzung des Federelementes auf der Werkzeughälfte herangezogen
ist. Darüber
hinaus lassen sich vorteilhaft die ohnehin mit einer solchen Griffhülle verbundenen Vorteile
(Isolation, Griffkontur etc.) auch in Kombination mit einem Federelement
wie hier beschrieben nutzen. Durch den Formschluss ist ein ungewolltes Verdrehen
des Federelementes während
der Benutzung des Handwerkzeuges in der Regel kein Problem. Des
Weiteren kann das Federelement auch so gestaltet sein, dass es in
unterschiedlichen Wirkpositionen zu dem gegenüberliegenden Griff formschlüssig anordbar
ist, was entsprechend zu unterschiedlichen Federcharakteristiken
bzw. unterschiedlichen Öffnungswinkeln
zwischen den Backen bei entspannter Feder führt. Der Formschluss kann sowohl zwischen
dem Federelement und dem Griff, als auch zwischen dem Federelement
und der Griffhülle
gegeben sein. Dies auch in Form einer Verrastung. Beispielsweise
einer Verrastung im Bereich der Öffnung des
Federelementes oder eine Verrastung in Zusammenwirkung mit einer
Flachseite des Federelementes und der Griffhülle. Es können mehrere Verrastungsstellungen,
bevorzugt zugeordnet unterschiedlichen Wirkstellungen der Feder
vorgesehen sein.
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Im
Weiteren sind Merkmale beschrieben, die bevorzugt in Kombination
mit den Merkmalen des Anspruches 1 Bedeutung haben, aber grundsätzlich auch
mit nur einigen Merkmalen des Anspruches 1 oder alleine Bedeutung
haben können.
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So
ist insbesondere auch vorgesehen, dass die Griffhülle die Öffnung des
Federelementes durchsetzt. Das Federelement sitzt somit auf der
Griffhülle. Der
Formschluss ergibt sich hierbei zwischen dem Federelement und der
Griffhülle.
Dadurch, dass die Griffhülle
das Federelement durchsetzt, kann auch der übliche Isolationsschutz der
Griffhülle
erhalten werden. Die vollständige Überdeckung
durch isolierenden Kunststoff des entsprechenden Abschnitts der
Werkzeughälfte
ist gewährleistet.
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Weiter
bevorzugt ist – über die
jeweilige Länge
gesehen – zur
Erreichung des Formschlusses der Griff bzw. die Griffhülle im Querschnitt
unrund gestaltet und die Öffnung
des Federelementes im Querschnitt dem Abschnitt des Griffes bzw.
der Griffhülle formangepasst.
Bei dem unrunden Querschnitt handelt es sich insbesondere um ein
Vieleck, beispielsweise um einen an einem Quadrat orientierten Querschnitt.
Die Ecken können
werkstoffangepasst gerundet sein. Abweichend hiervon kann es sich
bei dem Querschnitt auch um einen solchen handeln, der an einem
Fünfeck,
Sechseck, Achteck oder dergleichen orientiert ist. Es kann sich
auch um einen Oval-Querschnitt handeln. Der Querschnitt ist bevorzugt
so gewählt,
dass die unterschiedlichen Wirkstellungen bzw. Außerwirkstellung
stabil eingenommen und gehalten sind, gleichwohl aber noch eine
von Handverstellung ohne weiteres möglich ist.
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Bevorzugt
ist das Federelement gelenkseitig einer an der Griffhülle ausgebildeten
Stützschulter angeordnet.
Auch bei von der Griffhülle
durchsetztem Federelement ist dieses an einem Abgleiten gehindert.
Das Federelement ist zwischen der Stützschulter und dem Gelenk gefangen.
Des Weiteren ist bevorzugt die Stützschulter dem Grundriss des
Federelementes in der Außerwirkstellung
formangepasst. In der Außerwirkstellung
entspricht die mit dem Federelement kombinierte Griffhülle so der üblichen
Griffhülle,
wobei die gelenkseitige Verdickung, die ein Abrutschen der Hand
in Richtung auf das Gelenk verhindern soll, verdickt ausgebildet
ist. Insoweit sind dann die Griffhüllen der beiden Werkzeughälften auch
unterschiedlich ausgebildet.
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Die
Griffhülle,
die das Federelement durchsetzt, bildet bevorzugt gelenkseitig des
Federelementes – geeigneter
Weise: auch, das heißt
zusätzlich
zu der bereits beschriebenen Stützschulter – eine Schulter
aus. Hierdurch kann das Federelement nicht, was störend sein
könnte, über die
Schulter hinaus auf das Gelenk zu verschoben werden. Ein definierter
Abstand des Federelementes zum Gelenk kann eingehalten werden. Das
Federelement – gegebenenfalls
gesichert durch die Schulter – ist
geeigneter Weise in einem Abstand zu der Außenkontur des Gelenks angeordnet.
Der Abstand kann dem 1- bis 4-Fachen, bevorzugt dem 1- bis 2-Fachen
des Dickenmaßes
des Federelementes in Axialrichtung der Werkzeughälfte bzw.
der Griffhülle
entsprechen. Bevorzugt entspricht das Maß dem 1 ½-Fachen des Dickenmaßes des
Federelementes. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
das Federelement zwischen der Schulter und der Stützschulter
in Axialrichtung der Griffhülle
verschiebbar anzuordnen. Etwa um hierüber auch eine weitere Variation
der Wirkstellungen zu erreichen. Bevorzugt ist jedoch eine axial
unverschiebbare Anordnung.
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Bevorzugt
weist die Schulter einen kleineren Grundriss auf als die Stützschulter.
Dies entsprechend ihrer Funktion, vorrangig nur die Axialsicherung
des Federelementes sicherzustellen. Zudem kann so eine freiliegende
Beaufschlagungsfläche des
Federelementes (breitseitig, gelenkseitig) erreicht werden, die
auch zur Betätigung
des Federelementes herangezogen werden kann. Der kleinere Grundriss
der Schulter ist auch in der Hinsicht vorteilhaft, dass das Federelement
zur Montage – unter elastischer
Aufweitung – über die
Schulter geführt werden
kann (und dann gegebenenfalls erst die so kombinierte Griffhülle auf
die Werkzeughälfte
aufgeschoben werden kann).
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Das
Federelement ist bevorzugt geometrisch in weiterer Einzelheit so
gestaltet, dass sich aufgrund der Geometrie eine bestimmte bzw. über den
Umfang und einzelnen Wirkstellungen zugeordnet unterschiedliche
Federcharakteristik ergibt. So ist bevorzugt, in dem Federelement
mindestens eine Ausnehmung vorzusehen. Diese Ausnehmung – bevorzugt als
Durchgangsausnehmung gebildet – befindet
sich im Wirkbereich des Federelementes. Durch die Gestaltung der
Ausnehmungen im Einzelnen kann die Federwirkung des Federelementes
nach Wunsch eingestellt werden. Die Ausnehmung, die bevorzugt sich
in Dickenrichtung des Federelementes erstreckt, kann auch in die
schon vorhandene Öffnung übergehen.
Es kann eine große
Ausnehmung oder es können
auch viele kleine Ausnehmungen in dem Federelement ausgebildet sein.
Die Ausnehmungen können
das Federelement auch nur teilweise durchsetzen.
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Das
Federelement besteht bevorzugt aus einem Gummi-Werkstoff oder einem
thermoplastischen Elastomer. Es bietet sich ein Polyurethan oder Polypropylen-Elastomer an (PPEPDM).
Die Shore-Härte
A ist bevorzugt im Bereich von 50 bis 80 gewählt, weiter bevorzugt zwischen
60 und 70.
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Das
Federelement kann auch kombiniert aus zwei oder mehreren Werkstoffen
hergestellt sein, die dann geeigneter Weise unterschiedliche Härten aufweisen.
So ist es beispielsweise vorteilhaft, Bereiche des Federelementes,
die zur Verstellung in die verschiedenen Wirkstellungen von Hand
beaufschlagt werden, mit einem härteren
Werkstoff auszubilden, die eigentlichen Federbereiche demgegenüber aus einem
weicheren Werkstoff. Auch können
aber die genannten Kombinationen von Werkstoffen zur Einstellung
der Federcharakteristik genutzt sein.
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Um
die Handhabbarkeit günstig
zu unterstützen,
kann vorgesehen sein, an dem Federelement Griffmulden auszubilden.
Diese können
dann im Sinne der das Federelement insgesamt im Zwei-Komponenten-Spritzverfahren
hergestellt wird. Nicht zuletzt kann durch die unterschiedlichen
Materialien auch eine Farbigkeit eingestellt werden.
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Bevorzugt
ist das Öffnungsmaß der Öffnung des
Federelementes in Wirkrichtung des Federelementes größer als
das Dickenmaß des
Federelementes in Axialerstreckung der Werkzeughälfte bzw. der Griffhülle. Das Öffnungsmaß entspricht
bevorzugt dem 1,2- bis 4-Fachen des genannten Dickenmaßes des
Federelementes, weiter bevorzugt dem 1,2- bis 2-Fachen und darüber hinaus
bevorzugt dem 1,5-Fachen.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Handwerkzeug mit zwei sich in
einem Gelenk kreuzenden Werkzeughälften, insbesondere in Form
einer Zange, Schere oder dergleichen, wobei eine Werkzeughälfte auf
einer Seite des Gelenks eine Backe und auf der anderen Seite des
Gelenks einen Griff ausbildet, welcher von einer Griffhülle umgeben
ist, wobei weiter einer Griffhülleninnenseite
ein Federelement zugeordnet ist, welches durch Verlagerung in Längserstreckungsrichtung
der Griffhülle,
in Richtung des Gelenks, von einer Außerwirkstellung, in welcher
das Federelement durch den Griff rückengestützt ist, in mindestens eine
Wirkstellung gebracht werden kann, in welcher Wirkstellung das Federelement
in Abhängigkeit
einer Spreizung der Griffe und Erzeugung entsprechender Rückstellkraft
mit dem gegenüberliegenden
Griff in Kontakt tritt.
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Ein
derartiges Handwerkzeug in Form einer Zange ist beispielsweise aus
der
DE 10 2004
024 385 A1 bekannt. Bei dieser Zange ist das Federelement
aus einer metallischen Lamelle gebildet, die zwischen dem Griff
und der Griffhülle
geführt
ist. Die Lamelle besitzt eine vorgegebene Krümmung, welche Krümmung in
der Außerwirkstellung
unter elastischer Verformung, und damit ständig anliegender Vorspannung,
stark zurückgeführt ist.
Durch Verschieben der Lamelle in ihrer Wirkstellung nimmt die Lamelle
ihre vorgegebene Krümmung
unter zunehmender Entspannung zunächst wieder ein, wodurch ein
freikragendes Ende der Lamelle in deutlichen Abstand zu dem Griff
bzw. der Griffhülle
kommt. Bei der Benutzung der Zange wird dieses freie Ende auf den Griff
zu verschoben, unter entsprechender elastischer Verformung und Aufbau
einer Rückstellkraft.
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Ausgehend
von dem vorbeschriebenen Stand der Technik stellt sich der Erfindung
insoweit die Aufgabe, ein vorteilhaftes Handwerkzeug mit einem Federelement
anzugeben, das durch Verschieben in Längsrichtung der Werkzeughälfte in
Wirkstellung bzw. Außerwirkstellung
zu bringen ist.
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Diese
Aufgabe ist zunächst
und im wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 17 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass das Federelement auch in der Wirkstellung
rückengestützt ist
durch den Griff bzw. die Griffhülle.
Eine elastische Verformung des Federelementes bei dem Verschieben
ist nicht mehr erforderlich. Das Federelement braucht nicht vorgespannt
in der Außerwirkstellung
gehaltert zu sein. Die Verschiebung ist nicht durch Kräfte beeinflusst,
die auf einer elastischen Vorspannung des Federelementes beruhen.
Insgesamt ist ein einfacher und vorteilhafter Aufbau möglich.
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Bevorzugt
besteht auch bei dieser Ausführungsform
das Federelement aus einem elastischen deformierbaren Gummi- oder
Kunststoffmaterial. Auf die diesbezüglichen Ausführungen
weiter oben wird verwiesen.
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Das
Federelement selbst weist einen Wirkabschnitt und einen Schlittenabschnitt
auf. Der Schlittenabschnitt ist bevorzugt mit seitlich ausgebildeten
Längsnuten
versehen, in welche Führungsschienen
der Griffhülle
eingreifen. Mittels des Schlittenabschnittes und der Griffhülle, konkret
den genannten Führungsschienen
der Griffhülle,
ist das Federelement in Längsrichtung
der Griffhülle
bzw. der Werkzeughälfte
geführt.
Das Federelement ist formschlüssig
mit der Griffhülle
verbunden.
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Der
Schlittenabschnitt weist bevorzugt eine Breite auf, die mehr als
der Hälfte
der Breite der Werkzeughälfte
bzw. des Griffes in diesem Bereich entspricht. Bevorzugt etwa 4/10
bis 9/10 der genannten Breite.
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Das
Federelement bildet im Bereich des Schlittenabschnittes weiter bevorzugt
einen Fingerauflageabschnitt aus. Dies ist der nach innen, der anderen
Werkzeughälfte
zugewandte freiliegende Rückenbereich
des Schlittens. Durch den bevorzugt vorne – in Richtung auf das Gelenk
gesehen – ballenartig
ausgebildeten Wirkabschnitt des Federelementes, wodurch das Federelement
im Bereich des Wirkabschnittes wesentlich dicker ist als im Bereich
des Fingerauflageabschnittes, ist so eine Betätigungsfläche geschaffen, mittels welcher
etwa mit dem Daumen eine einfache Verschiebung des Federelementes
ermöglicht
ist. Durch den größeren Wirkabschnitt ist
auch zugleich eine Anlage für
den Daumen nach vorne hin geschaffen. Möglich ist es auch, rückwärtig noch
einen Wulst vorzusehen, an dem der beispielhaft genannte Daumen
auch bei Rückbewegung
des Federelementes zu einer Formschluss-Anlage kommen kann. Aufgrund
der Breite des Federelementes berührt der Daumen in der Regel
nicht die Griffhülleninnenseite,
so dass auch aus dieser Sicht keine Beeinträchtigung der Verschiebung gegeben
ist.
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Weiter
bevorzugt weist auch dieses Federelement in dem Wirkabschnitt eine
oder mehrere Öffnungen
auf. Der sich gegenüber
dem Schlittenabschnitt erhebende Wirkabschnitt kann mittels der Öffnung so
gestaltet sein, dass sich eine pantoffelartige Gestaltung ergibt.
Auch diese Öffnung
kann bevorzugt als Durchgangsöffnung
ausgebildet sein.
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Im
Weiteren ist auch in Bezug auf diese Ausführungsform bevorzugt, dass
die Griffhülle
auch im Bereich des Federelementes eine vollständige Umschließung des
Griffes ergibt.
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Weiter
kann auch dieses Federelement aus mehreren Werkstoffen, gegebenenfalls
unterschiedlicher Härten,
bestehen. Insbesondere kann es auch im Zwei-Komponenten-Spritzverfahren hergestellt sein.
Hierbei empfiehlt es sich, insbesondere den Bereich der Gleitzusammenwirkung
mit der Griffhülle aus
einem härteren
Werkstoff zu fertigen, dagegen den Wirkabschnitt aus einem weicheren
Werkstoff. Gegebenenfalls kann auch der den Fingerauflageabschnitt
bildende freie Rücken
des Schlittenabschnittes aus einem weicheren Werkstoff gebildet
sein, um so eine günstigere
Handhabung zu ermöglichen.
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Nachstehend
ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch
lediglich Ausführungsbeispiele
darstellt, erläutert.
Hierbei zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Handwerkzeuges in Form einer Kombizange, dargestellt in der
Vorderansicht mit dem Federelement in der Außerwirkstellung, wobei das
Handwerkzeug sich in einer Geschlossenstellung befindet;
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2 einen
Schnitt gemäß der Linie
II-II aus 1;
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3 einen
Schnitt entsprechend der 2, jedoch befindet sich hier
das Federelement in der Wirkstellung;
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4 eine
Ansicht entsprechend 1, jedoch befindet sich hier
das Federelement in der Wirkstellung und liegt an der gegenüberliegenden Griffhülle an,
so dass das Handwerkzeug sich in einer Offenstellung befindet;
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5 eine
Ansicht entsprechend 4, jedoch ist hier das Handwerkzeug
entgegen der Rückstellkraft
des Federelements geschlossen worden;
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6 –
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8 perspektivische
Ansichten weiterer möglicher
Ausgestaltungen des Federelements;
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Handwerkzeuges in Form eines Seitenschneiders, wobei das Federelement
in der Außerwirkstellung
sich befindet und das Handwerkzeug geschlossen ist;
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10 einen
Schnitt entlang der Linie X-X aus 9;
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11 eine
Ansicht entsprechend 9, jedoch ist hier das Federelement
in die Wirkstellung verlagert worden, wodurch das Handwerkzeug eine Offenstellung
eingenommen hat und
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12 eine
Ansicht entsprechend 11, jedoch wurde hier das Handwerkzeug
entgegen der Rückstellkraft
des Federelements geschlossen.
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Dargestellt
und beschrieben ist mit Bezug zu den 1 bis 5 ein
erstes Ausführungsbeispiel eines
Handwerkzeuges 1 in Form einer Kombizange. Das Handwerkzeug 1 wird
von zwei Werkzeughälften 2, 3 gebildet,
die mittels eines Gelenks 4 miteinander verbunden sind.
Jede Werkzeughälfte 2, 3 bildet
jeweils eine Backe 5 und einen Griff 6 aus. Die
beiden Griffe 6 sind jeweils in einer Griffhülle 7 aufgenommen.
Die Griffhülle 7 bildet
gelenkseitig eine Stützschulter 11 aus.
Gelenkseitig der Stützschulter 11 ist bei
einer der beiden Griff hüllen 7 ein
Federelement 8 angeordnet. Das Federelement 8 besteht
aus einem elastischen Gummi- oder Kunststoffmaterial. Des Weiteren
bildet das Federelement 8 eine Öffnung 9 mit einem
Querschnitt aus, der an einem quadratischen Querschnitt orientiert
ist. Diese Öffnung 9 wird von
einem Abschnitt 10 der Griffhülle 7 durchgriffen, welcher
einen an die Form der Öffnung 9 angepassten
Querschnitt aufweist. Die Länge
des Abschnitts 10 ist der Stärke, das heißt dem Dickenmaß, des Federelements 8 angepasst.
Die Stärke
des Federelements 8 entspricht dem 0,5- bis 2-Fachen, bevorzugt etwa
dem 1,5-Fachen der Dicke des Griffes 6 im Bereich des Federelementes 8.
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Wie
insbesondere der die Außerwirkstellung wiedergebenden 2 zu
entnehmen ist, ist der Grundriss des Federelementes 8 in
dieser Stellung nahezu dem Grundriss der Stützschulter 11 formangepasst.
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Das
Federelement 8 weist weiter mehrere Ausnehmungen 12 in
einem Wirkbereich 13 auf, die mittels Stegen voneinander
gesondert sind. Die Schulter 14 weist einen kleineren Grundriss
auf als die Stützschulter 11.
Der Grundriss der Schulter 14 ist so dimensioniert, dass
das Federelement 8 durch elastisches Aufweiten der Öffnung 9 über die
Schulter 14 auf den Abschnitt 10 montiert werden
kann. Somit übergreift
die Schulter 14 nur einen geringen Flächenbereich des Federelements 8 zur
axialen Lagesicherung.
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In
der in 3 dargestellten (ersten) Wirkstellung ist das
Federelement 8 gegenüber
der Darstellung in den 1 und 2 um 180° verschwenkt.
Der Wirkbereich 13 des Federelementes 8 ist nun
genau gegenüberliegend
zu dem den übrigen Griff überragenden
Vorsprung der Stützschulter 11 ausladend.
Wie sich weiter aus 4 ergibt, ist der Wirkbereich 13 nunmehr
in den Bereich zwischen den Griffen 6 angeordnet. Die gegenüberliegende Griffhülle 7 kommt,
ausgehend von einer größtmöglichen Öffnung der
Zange, bei einem Öffnungswinkel α von ca.
24° in Anlage
an den Wirkbereich 13. Ein weiteres Zusammendrücken der
Werkzeughälften 2, 3 wird
dann also gegen die elastische Rückstellkraft des
Federelementes 8 durchgeführt. Nach Entlastung kommen
die Werkzeughälften 2, 3 selbsttätig in die
in 4 dargestellte Stellung.
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Weiter
besteht auch die Möglichkeit,
das Federelement 8 ausgehend von der Außerwirkstellung gemäß 1 bzw. 2 nur
um 90° zu
verschwenken. Dann ergibt sich ein Wirkbereich 13', wie er auch beispielsweise
in den 2 und 6 bis 8 grundsätzlich angedeuteut
ist. Ersichtlich ergibt sich ein unterschiedlicher Öffnungswinkel
zwischen den Werkzeughälften,
ab welchem – bei
weiterem Zusammendrücken – die Rückstellkraft
des Federelementes 8 wirkt.
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Die
unterschiedlichen Wirkbereiche 13' und 13 sind hier durch
eine unterschiedliche Breite (Abstand von der Öffnungsumrandung bis zur Außenkante)
des Federelementes 8 geschaffen. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, unterschiedliche Wirkbereiche
dadurch zu erreichen, dass zwar die gleichen Abmessungen gegeben
sind, also sich auch grundsätzlich
die gleiche Rückstellung
bei freigegebenen Zangenhälften
einstellt, aufgrund unterschiedlicher Charakteristik, etwa unterschiedlicher
Ausnehmungen 12, 15 in dem Federelement 8,
jedoch sich eine unterschiedliche Federcharakteristik ergibt.
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In
der 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Federelements 8 dargestellt.
Hier weist das Federelement 8 lediglich eine große Ausnehmung 15 auf.
Die Stege zwischen den einzelnen Ausnehmungen 12 des Federelements 8 in
der 2 sind gleichsam entfernt. Somit ist eine große Ausnehmung 15 entstanden.
Durch die Anzahl und die Form der Ausnehmungen 12, 15 kann
die Federkraft des Federelements 8 eingestellt werden.
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In
der 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Federelements 8 dargestellt.
Dieses Ausführungsbeispiel
weist keine Ausnehmungen auf, jedoch sind in die Breitseiten der
Wirkbereiche 13' Griffmulden 16 eingearbeitet.
Die Griffmulden 16 ergeben für eine Fingerbetätigung des
Federelementes 6 in Bezug auf eine Verschwenkung eine gewisse Formschlüssigkeit.
Die Ausnehmungen wie sie zuvor erläutert worden sind, können auch
bei den Ausführungsformen
der 7 und 8 vorgesehen sein.
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Des
weiteren kann das Federelement 8 auch aus verschiedenen
Stoffen bzw. Kunststoffen bestehen. Insbesondere kann es im Zwei-Komponenten-Spritzverfahren hergestellt
sein. In dem Ausführungsbeispiel
der 8 sind die Wirkbereiche 13' mit den Griffmulden 16 aus
einem härteren
Material als der Wirkbereich 13 hergestellt, jedoch ist
der Bereich unmittelbar um die Öffnung 9 aus
einem weicheren Material hergestellt als die Bereiche der Griffmulden 16.
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In
Bezug zu den 9 bis 12 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Handwerkzeuges 1 beschrieben. Bei dem Handwerkzeug 1 in
den 9 bis 12 handelt es sich um einen
Seitenschneider. Zuvor verwendete Bezugszeichen sind auch hierbei für gleiche
Elemente verwendet.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist das Federelement 8 an der Griffhülleninnenseite 17 der Griffhülle 7 angeordnet.
Das Federelement 8 weist einen länglichen Schlittenabschnitt 18 auf,
welcher in einer Längsnut 19 der
Griffhülle 7 geführt ist.
Auch hier ist das Federelement 8 aus einem elastischen Gummi-
bzw. Kunststoffmaterial gefertigt. Der Schlittenabschnitt 18 bildet
seitlich verlaufende Nuten 20 aus, in welche aus der Griffhülle 7 gebildete
Führungsschienen 21 hineinragen.
Die Führungsschienen 21 erstrecken
sich vom Rand der Längsnut 19 in die
Nuten 20 des Schlittenabschnittes 18 hinein. Somit
ist das Federelement 8 formschlüssig, aber längsverschieblich
in der Griffhülle 7 gehaltert.
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Aufgrund
des vergleichsweise weichen Werkstoffes, aus dem jedenfalls bevorzugt
der Schlittenabschnitt 18 besteht, ist auch eine einfache
Montage durch Einklipsung ermöglicht.
Die Längsnut 19 erstreckt
sich in etwa ausgehend von der Hälfte
der Griffhülle 7 bis
kurz vor Ende der Griffhülle 7 in
Richtung des Gelenks 4. Somit kann das Federelement 8 in
Richtung des Gelenks 4 verschoben werden. Wie aus 10 hervorgeht,
ist die Längsnut 19 soweit
in die Griffhülle 7 eingearbeitet,
dass der Griff 6 auch im Bereich der Längsnut 19 von der
Griffhülle 7 vollständig umschlossen
ist.
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Gelenkseitig
bildet das Federelement 8 auf dem Schlittenabschnitt 18 einen
Wirkabschnitt 22 aus. Der Wirkabschnitt 22 wird
von einer Öffnung 23 durchragt.
Die Achse der Öffnung 23 verläuft in einem
spitzen Winkel zur Längserstreckung
der Längsnut 19.
Dabei weist der Scheitelpunkt des spitzen Winkels in Richtung des
Gelenks 4. In Richtung der Griffenden der Griffe 6 hinter
dem Wirkabschnitt 22 bildet der Schlittenabschnitt 18 einen
Fingerauflageabschnitt 24 aus. Der Fingerauflageabschnitt 24 ist der
Breite des Federelements 8 angepasst.
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Wird
nun ausgehend von der 9 das Federelement 8 in
Richtung des Gelenks 4 innerhalb der Längsnut 19 bis zum
Ende verlagert, so befindet sich das Federelement 8 in
der Wirkstellung, welche in der 11 dargestellt
ist. In dieser Stellung liegt der Wirkabschnitt 22 an der
gegenüberliegenden Griffhülleninnenseite 17 der
Griffhülle 7 an.
Dadurch werden die beiden Griffe 6 sowie die Backen 5 voneinander
beabstandet. Das Handwerkzeug 1 wird in der Offenstellung
gehalten. Durch Schließen
des Handwerkzeuges 1 wird der elastische Wirkabschnitt 22 des
Federelements 8 elastisch verformt. Nachdem keine Kraft
mehr auf die beiden Griffe 6 des Handwerkzeugs 1 ausgeübt wird,
wird von der Rückstellkraft,
welche von dem elastischen Wirkabschnitt 22 des Federelements 8 ausgeht,
das Handwerkzeug 1 wieder in die Offenstellung verlagert,
welche in 11 dargestellt ist. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel wird
durch die Öffnung 23 erreicht, dass
das Federelement 8, in dem Fall der Wirkabschnitt 22,
leichter deformiert werden kann. Ebenfalls kann auch hier der Öffnungswinkel α der Backen 5 verändert werden.
Dies kann durch die Position des Federelementes 8 zu dem
Gelenk 4 stufenlos eingestellt werden. Je näher das
Federelement 8 an dem Gelenk 4 positioniert ist,
desto größer wird
der Öffnungswinkel α.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.