DE102006049800A1 - Gerät zur Blutentnahme - Google Patents
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Abstract
Um ein Gerät zur Blutentnahme, insbesondere während der Geburt von Kindern, für Kleinkinder oder allgemein zur Blutentnahme zu schaffen, das eine einfache Handhabung sowie sichere Blutentnahme gewährleistet und gleichzeitig das Blutentnahmegerät selbst einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist, wird vorgeschlagen, dass an einem geöffneten Ende eines Gehäuses (1) des Blutentnahmegerätes eine Kompressionseinheit (23) vorgesehen ist, die während einer Geburt durch die Vagina der Mutter eingeführt auf einen kindlichen Kopf aufgesetzt wird, wobei mittels eines im oder an dem Gehäuse (1) vorgesehenen Druckelementes (6) ein Unterdruck zur Verstärkung der Durchblutung der Kopfhaut des Kindes erzeugt wird und ein Einstich oder ein Schnitt mit einem in dem Gehäuse (1) begrenzt beweglich angeordneten Stech- oder Schnittinstrument (2) in die Kopfhaut des Kindes erfolgt und wobei nach dem Einstich oder Schnitt in die Kopfhaut des Kindes das Stech- oder Schnittinstrument (2) wieder zurückgezogen und nach Abbau des Unterdrucks eine Einrichtung (21) zum Auffangen des austretenden Blutes freigegeben wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Blutentnahme insbesondere während der Geburt von Kindern, für Kleinkinder oder allgemein zur Blutentnahme, umfassend ein Gehäuse mit einer Öffnung, mit einem in dem Gehäuse beweglich geführten Stech- oder Schnittinstrument, einer Einrichtung zum Auffangen des entnommenen Blutes und Mitteln zur Bewegung des Stech- oder Schnittinstrumentes, zur Unterdruckerzeugung und zur Kompression.
- Um das Risiko bei einer Geburt zu reduzieren, werden die Herztöne des ungeborenen Kindes mittels Ultraschall über die Bauchdecke der Mutter und bei gesprungener Fruchtblase mit einer in der Kopfschwarte des Kindes befestigten Elektrode gemessen. Liegt die kindliche Herzfrequenz zwischen 120 und 160 Schlägen pro Minute und erscheint die Variabilität des Pulses unauffällig, kann mit kindlichem Wohlbefinden gerechnet werden. Ist das Erscheinungsbild der kindlichen Herztöne schlecht, müssen zusätzliche Untersuchungen folgen. So wurde in den 60iger Jahren ein Verfahren entwickelt, mit welchem das kindliche Blut während des Geburtsvorganges untersucht werden kann. Von Interesse ist dabei die Blutgasanalyse und hier vor allem der kindliche pH-Wert des Blutes und der Basenüberschuss, der so genannte Base Excess. Um fetales Blut zu erhalten ist es notwendig, das Kind an einer Stelle zu verletzen und das austretende Blut aufzufangen. Dies wird üblicherweise am Kopf des Kindes durchgeführt. Oftmals ist die Gebärmutter zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend verschlossen (der so genannte Muttermund eröffnet sich während des Geburtsvorgangs auf etwa 10 cm) und damit ist ein Erreichen der vorangehenden kindlichen Struktur schwierig.
- Bisher wird die Mutter für diese Untersuchung in der sogenannten Steinschnittlage gelagert und die Vagina mittels eines Spekulums sondiert. Dann versucht man den kindlichen Kopf einzustellen. Ist dieser deutlich sichtbar, wird eine Schnittverletzung mit einem Skalpell durchgeführt. Da die kindliche Kopfhaut sehr gering durchblutet wird, ist eine Applikation auf die zu untersuchende Struktur mit durchblutungsfördernden Substanzen zweckmäßig. üblicherweise wird hierfür ein Mittel angewendet, das häufig zu einem starken Brennen führt. Um das Blut in Tropfenform auffangen zu können, wird die Kopfhaut des Kindes dazu im Vorfeld zusätzlich mit Parafinöl benetzt. Hat sich ein ausreichend großer Tropfen gebildet, wird versucht, diesen mit einer Kapillare aufzufangen. Das gewonnene Blut wird dann einer Blutgasanalyse unterzogen. Liegt der pH-Wert ≥ 7,25, ist von einer unauffälligen Situation für das Kind auszugehen und es kann weiter eine vaginale Geburt angestrebt werden. Liegt der pH-Wert zwischen 7,20 und 7,24, ist eine weitere Kontrolle durchzuführen. Das beschriebene bekannte Verfahren ist sehr aufwendig und für die Patientin belastend, sowie langwierig und fuhrt oftmals nicht zum gewünschten Ergebnis, da bei dieser Methode häufig nicht ausreichend viel Blut gewonnen werden kann, weshalb eine Blut-Analyse dann nicht möglich ist. Das Kind wird mit einem Skalpell oft mehrfach an der Kopfhaut geschnitten, was zu größeren Wunden und damit auch Wundheilungsstörungen führen kann. Der Geburtsverlauf wird durch diese Untersuchungen unterbrochen. Damit wird der Geburtverlauf für die Patientin durch die Lagerung und den technischen Aufwand negativ verändert und häufig entstehen bei der Patientin Angstzustände. Durch die Dauer der Blutentnahme werden unter Umständen weitere notwendige durchzuführende Handlungen verzögert.
- Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe von Stechhilfen bekannt, mit denen die Blutentnahme vereinfacht wird. In der
EP 1 371 329 A1 ist Stechhilfe beschrieben, bei der ein Antriebsmechanismus einen schmerzarmen Stechvorgang beim Patienten gewährleistet. Durch einen Auslösemechanismus wird zum Antreiben der Lanzette eine lineare Bewegung einer Auslöseeinheit in eine Drehbewegung überführt, die den Stechvorgang initiiert. Aus derDE 10 2004 021 741 A1 ist eine Blutentnahmevorrichtung für neugeborene und Kleinkinder bekannt, bei der ein Blutentnahmegefäß an seinem vorderen Ende mit einer eine angeschärfte Spitze aufweisenden Kanüle versehen ist, in dem Blutentnahmegerät ein den Fluss des entnommenen Blutes automatisch stoppendes Begrenzungselement angeordnet ist und zur Abgabe des entnommenen Blutes in ein Probengefäß mit einem abgedichtet, in dem Probengefäß geführten Hub eine Teilmenge des eingeschlossenen Blutes durch Überdruck entleert wird. Aus derEP 0 582 226 ist weiterhin eine Stechgerät zur Entnahme von Blutproben bekannt, bei dem innerhalb einer Hülse ein mit einer Punktierspitze versehener Kolben beweglich gelagert und durch Federmittel aus der Hülse heraus und in diese zurückbewegbar ist, wobei der Kolben an seinem Außenumfang begrenzt haltbare als Flügel ausgebildete Haltemittel aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen in der Hülsenwand eingreifen und bei Krafteinwirkung in Axialrichtung auf den Kolben abgeschert werden, wobei der Kolben aus der Hülse durch eine vorgespannte Druckfeder herausbewegbar und mittels einer Rückstellfeder in die Hülse zurückbewegt wird. - Ausgehend aus diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Blutentnahme insbesondere während der Geburt von Kindern zu schaffen, das auch allgemein zur Blutentnahme einsetzbar ist, und das eine einfache Handhabung sowie sichere Blutentnahme gewährleistet und gleichzeitig das Blutentnahmegerät selbst einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an einem geöffneten Ende eines Gehäuses des Blutentnahmegerätes eine Kompressionseinheit vorgesehen ist, die während einer Geburt durch die Vagina der Mutter eingeführt auf einen kindlichen Kopf aufgesetzt wird, wobei mittels eines im oder an dem Gehäuse vorgesehenen Druckelementes oder einer pumpenähnlichen Vorrichtung ein Unterdruck zur Verstärkung der Durchblutung der Kopfhaut des Kindes erzeugt und ein Einstich oder ein Schnitt mit einem in dem Gehäuse begrenzt beweglichen angeordneten Stech- oder Schnittinstrument in die Kopfhaut des Kindes erfolgt, wobei nach dem Einstich oder Schnitt in die Kopfhaut des Kindes das Stech- oder Schnittinstrument wieder zurück gezogen, der Unterdruck abgebaut und eine Einrichtung zum Auffangen des austretenden Blutes freigegeben wird.
- Durch das erfindungsgemäße Blutentnahmegerät kann die oft schmerzhafte Applikation von die Durchblutung fördernden Substanzen ersetzt werden. Der Vorgang der Blutentnahme dauert dabei weniger als fünf Minuten und unterbricht den Geburtsvorgang nur unwesentlich. Eine Lagerung der Patientin in einer Steinschnittlage wird vermieden. Die Kopfhaut des Kindes wird nur unwesentlich verletzt, und der Geburtsverlauf selbst wird durch diese Blutentnahme nur sehr kurz unterbrochen.
- Bevorzugt ist vorgesehen, dass gleichzeitig mit der Bewegung des an einer Innenwand des Gehäuses anliegenden, als Druckelement ausgebildeten Kolbens ein in einer Aufnahme angeordnetes Federelement als Antrieb für das Stech- oder Schnittinstrument vorgesehen ist, wobei eine in der Aufnahme längsbeweglich geführte Aufnahmeeinheit die Bewegung des, in der als Kapillare ausgebildeten Einrichtung zum Auffangen des austretenden Blutes geführten Stech- oder Schnittinstrumentes nach unten durch Anschlag an der Aufnahme begrenzt.
- Vorteilhafte Ausführungen des Blutentnahmegerätes bestehen darin, dass der Kolben zur Erzeugung des Unterdruckes entweder im oberen Teil des Gehäuses angeordnet ist wobei an einer Unterseite des Kolbens ein Mitnehmer befestigt ist, der mit einem an seinen unteren Ende angeordneten Rastelement in die Aufnahmeeinheit für das Stech- oder Schnittinstrument eingreift, oder der Kolben zur Erzeugung des Unterdrucks ist im unteren Teil des Gehäuses angeordnet, wobei der Kolben sowohl mit der Mantelfläche an der Innenwand des Gehäuses anliegt als auch ein Führungsgehäuse der Kapillare umschließt, wobei die Unterdruckerzeugung durch Ziehung einer oberhalb des Kolbens angeordneter Lasche vorgesehen ist.
- Besonders vorteilhaft ist, dass zur Verstärkung der Durchblutung der Kopfhaut durch den Kolben der Unterdruck erzeugt und danach erst das Stech- oder Schnittinstrument nach kurzer Wartezeit in die Kopfhaut eingestochen wird, wobei die Verzögerung des Einstechvorganges durch ein Dämpfungssystem erfolgt und die Verzögerung des Einstechvorganges durch zwei manuell eingeleitete Bedienbewegungen vorgesehen ist.
- Vorteilhaft ist weiterhin, dass zur Erzeugung der Einstichbewegung des Stech- oder Schnittinstrumentes ein Spannwerk manuell gespannt und nach erreichen eines bestimmten Spannweges die schnelle Bewegung des Stech- oder Schnittinstrumentes ausgelöst wird, wobei das Spannwerk als Feder-Rastsystem ausgebildet ist.
- Bevorzugt ist weiterhin vorgesehen, dass die Eindringtiefe des Stech- oder Schnittinstrumentes in die Kopfhaut gegrenzt ist, um Verletzungen des Kindes zu vermeiden. Das Stechinstrument ist dazu als dünne Nadel ausgebildet und die eingesetzte Kapillare ist auswechselbar. Das Einweggerät kann dadurch pro Patientin für mehrere Untersuchungen verwendet werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei schematisch in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Blutentnahmegerätes; -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Blutentnahmegerätes. -
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Blutentnahmegerät, bei dem einerseits ein Unterdruck im Inneren eines Gehäuses1 erzeugt wird und andererseits das Beschleunigen eines Stech- oder Schnittinstrumentes2 durch ein Spannwerk ohne ein zusätzliches Eingreifen eines Bedienenden erfolgt. Durch Zurückziehen eines oberhalb an dem Gehäuse1 angeordneten Handgriffs3 wird über einen Mitnehmer4 eine Kolbenstange5 und ein Kolben6 in Richtung eines oberen Endes7 des Gehäuses1 bewegt. Dadurch, dass eine Mantelfläche8 des Kolbens6 an einer Innenwand9 des Gehäuses1 anliegt, kann schon bei geringem Stellweg des Kolbens6 ein hoher Unterdruck erzeugt werden. Gleichzeitig mit der Bewegung des Kolbens6 erfolgt das Spannen einer Feder10 , die in einer Aufnahme11 angeordnet ist und als Antrieb für das Stech- oder Schnittinstrument2 vorgesehen ist. Dazu ist an einer Unterseite12 des Kolbens6 ein Mitnehmer13 starr befestigt. Bewegt sich der Kolben6 im Gehäuse1 nach oben, bewegt sich damit auch der Mitnehmer13 nach oben. Der Mitnehmer13 greift mit einem an einem unteren Ende14 angeordneten Rastelement15 in eine Aufnahmeeinheit17 für das Stech- oder Schnittinstrument2 ein. Die Aufnahmeeinheit17 ist in der Aufnahme11 längsbeweglich geführt. Da die Feder10 am oberen Ende der Aufnahme11 anliegt, wird sie bei der Bewegung der Aufnahmeeinheit17 nach oben komprimiert, bis eine Auswölbung19 des Mitnehmers13 einen gestellfesten Vorsprung16 erreicht und die Aufnahmeeinheit17 für das Stech- oder Schnittinstrument2 zur Seite weggedrückt wird. Dadurch verlieren Mitnehmer13 und Aufnahmeeinheit17 ihren Kontakt und die Aufnahmeeinheit17 wird mit dem Stech- oder Schnittinstrument2 durch die Entspannung der Feder10 in Richtung der Einstichstelle bewegt. Durch eine optimale Auslegung der Feder10 unter Berücksichtung der zu beschleunigten Masse der Aufnahmeeinheit17 mit dem Stech- oder Schnittinstrument2 kann ein gut reproduzierbarer Einstich- oder Schnittvorgang mit ausreichender Rückführung des Stech- oder Schnittinstrumentes2 von der Einstich- oder Schnittstelle gewährleistet werden. Das Stech- oder Schnittinstrument2 wird bei seiner Bewegung in einer Kapillare21 geführt, die in einer Aufnahme22 befestigt ist. Die Bewegung des Stech- oder Schnittinstrumentes2 nach unten wird durch die Aufnahmeeinheit17 für das Stech- oder Schnittinstrument2 begrenzt, indem die Aufnahmeeinheit17 an der Aufnahme für die Kapillare22 anschlägt. Wird nach dem Stech- oder Schnittvorgang vom Bedienenden der Handgriff3 losgelassen, wird der Kolben6 durch eine Rückstellfeder20 in seine stabile Ausgangslage gedrückt und der Mitnehmer13 schiebt sich mit seinem Rastelement15 erneut unter einen Vorsprung16 der Aufnahmeeinheit17 . Das Blutentnahmegerät wird mit einer Kompressionseinheit23 auf den Kopf des Kindes aufgesetzt. - Mit der Auslösung des Mechanismus mit dem Stech- oder Schnittinstrument
2 wird eine Stich- oder Schnittverletzung in der Kopfhaut des Kindes bewirkt und beim umgehenden Zurückziehen des Stech- oder Schnittinstrumentes2 wird eine Kapillare21 freigegeben, die mittels Kapillarkräften das austretende Blut auffängt. - Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Blutentnahmegerätes entsprechend
2 erfolgt die Unterdruckerzeugung mittels Kolben6 durch Ziehen an einer Lasche24 . Um auch mit möglichst geringem Stellweg einen hohen Unterdruck erzeugen zu können, liegt einerseits die Mantelfläche8 des Kolbens6 an der Innenwand9 des Gehäuses1 an und anderseits umschließt der Kolben6 ein Führungsgehäuse25 der Kapillare21 . Wird vom Bedienenden eine oberhalb des Gehäuses1 vorgesehenen Lasche24 nach oben bewegt, so schiebt sich der Kolben6 innerhalb des Gehäuses1 nach oben. Der entstehende Unterdruck breitet sich im gesamten Gehäuseinneren aus. Durch die Verbindung der Lasche24 mit dem Mitnehmer13 sind auch in diesem Ausführungsbeispiel die Unterdruckerzeugung und Stellwegerzeugung gekoppelt. Das Spannwerk entspricht dem ersten Ausführungsbeispiel. - Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beiden Ausführungsbeispiele, sondern ist in der Gestaltung der Einrichtung zum Erzeugen des Unterdruckes und zur Bewegung des Stech- oder Schnittinstrumentes variabel.
-
- 1
- Gehäuse
- 2
- Stech- oder Schnittinstrument
- 3
- Handgriff
- 4
- Mitnehmer
- 5
- Kolbenstange
- 6
- Druckelement, Kolben
- 7
- oberes Ende des Gehäuses
- 8
- Mantelfläche des Kolbens
- 9
- Innenwand des Gehäuses
- 10
- Feder
- 11
- Aufnahme für die Feder
- 12
- Unterseite des Kolbens
- 13
- Mitnehmer
- 14
- unteres Ende des Mitnehmers
- 15
- Rastelement
- 16
- Vorsprung
- 17
- Aufnahmeeinheit für das Stechinstrument
- 18
- oberes Ende der Aufnahme
- 19
- Auswölbung
- 20
- Rückstellfeder
- 21
- Kapillare
- 22
- Aufnahme für Kapillare
- 23
- Kompressionseinheit
- 24
- Lasche
- 25
- Führungsgehäuse für Kapillare
Claims (16)
- Gerät zur Blutentnahme insbesondere während der Geburt von Kindern, für Kleinkinder oder zur allgemeinen Blutentnahme, umfassend ein Gehäuse mit einer Öffnung, mit einem in dem Gehäuse beweglich geführten Stech- oder Schnittinstrument, einer Einrichtung zum Auffangen des entnommenen Blutes und Mitteln zur Bewegung des Stech- oder Schnittinstrumentes, zur Unterdruckerzeugung und zur Kompression, dadurch gekennzeichnet, dass an einem geöffneten Ende eines Gehäuses (
1 ) des Blutentnahmegerätes eine Kompressionseinheit (23 ) vorgesehen ist, die während einer Geburt durch die Vagina der Mutter eingeführt auf einen kindlichen Kopf aufgesetzt wird, wobei mittels eines im oder an dem Gehäuse (1 ) vorgesehenen Druckelementes (6 ) ein Unterdruck zur Verstärkung der Durchblutung der Kopfhaut des Kindes erzeugt und ein Einstich oder ein Schnitt mit einem in dem Gehäuse (1 ) begrenzt beweglich angeordneten Stech- oder Schnittinstrument (2 ) in die Kopfhaut des Kindes erfolgt, und wobei nach dem Einstich oder Schnitt in die Kopfhaut des Kindes das Stech- oder Schnittinstrument (2 ) wieder zurück gezogen und nach Abbau des Unterdrucks eine Einrichtung (21 ) zum Auffangen des austretenden Blutes freigegeben wird. - Blutentnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Unterdruckes im Inneren des Gehäuses (
1 ) ein mit einer Mantelfläche (8 ) an einer Innenwand (9 ) des Gehäuses (1 ) anliegendes, als Kolben ausgebildetes Druckelement (6 ) in einem Teil des Gehäuses (1 ) vorgesehen ist. - Blutentnahmegerät nach Anspruche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite des Kolbens (
6 ) ein Mitnehmer (13 ) befestigt ist, der mit einem an seinem unteren Ende (14 ) angeordneten Rastelement (15 ) in eine Aufnahmeeinheit (17 ) für das Stech- oder Schnittinstrument (2 ) eingreift. - Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckerzeugung mittels des in einem Teil des Gehäuses (
1 ) angeordneten Kolbens (6 ) durch Betätigung eines oberhalb des Kolbens (6 ) angeordneten Handgriffs (3 ) vorgesehen ist. - Blutentnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Erzeugung des Unterdruckes in einem Teil des Gehäuses (
1 ) angeordnete Kolben (6 ) sowohl mit der Mantelfläche (8 ) an der Innenwand (9 ) des Gehäuses (1 ) anliegt als auch ein Führungsgehäuse (25 ) der als Kapillare ausgebildeten Einrichtung (21 ) zum Auffangen des austretenden Blutes umschließt. - Blutentnahmegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einem oberen Ende einer erweiterten Kolbenstange (
5 ) das vorgesehene Rastelement (15 ) in die Aufnahmeeinheit (17 ) für das Stech- oder Schnittinstrument (2 ) eingreift. - Blutentnahmegerät nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckerzeugung mittels des in einem Teil des Gehäuses (
1 ) angeordneten Kolbens (6 ) durch Ziehung einer oberhalb des Kolbens (6 ) angeordneten Lasche (24 ) vorgesehen ist. - Blutentnahmegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckerzeugung mittels eines außerhalb des Gehäuses (
1 ) angeordneten Pumpsystems, dass mittels eines Schlauches mit dem Inneren des Gehäuses (1 ) verbunden ist, vorgesehen ist. - Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erzeugung des Unterdrucks durch den Kolben (
6 ) das Stech- oder Schnittinstrument (2 ) erst nach kurzer Wartezeit in die Kopfhaut eines Kindes einführbar ist. - Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerung des Einführvorganges durch ein Dämpfungssystem erfolgt.
- Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerung des Einführvorganges durch zwei manuell eingeleitete getrennte Bedienbewegungen erfolgt.
- Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung einer Einstich- oder Schnittbewegung des Stech- oder Schnittinstrumentes (
2 ) ein Spannwerk manuell gespannt und nach Erreichen eines bestimmten Spannweges die schnelle Bewegung des Stech- oder Schnittinstrumentes (2 ) auslösbar ist. - Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannwerk als Feder-Rastsystem (
10 ,15 ,17 ) ausgebildet ist. - Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, das die Eindringtiefe des Stech- oder Schnittinstrumentes (
2 ) in die Kopfhaut gegrenzt ist. - Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Stech- oder Schnittinstrument (
2 ) als dünne Nadel ausgebildet ist. - Blutentnahmegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillare (
21 ) auswechselbar vorgesehen ist.
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