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Die
Erfindung betrifft eine Aufnahmeeinrichtung zur multimedialen Aufnahme
einer Veranstaltung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Bereitstellen einer multimedialen Aufnahme.
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Derartige
Aufnahmeeinrichtungen dienen zur multimedialen Aufnahme einer Veranstaltung, beispielsweise
einer Vorlesung, einer Präsentation, einer
Konferenz, eines Konzerts oder eines anderen Ereignisses, bei dem
Inhalte in Bild und Ton dargeboten werden. Die Aufnahmen erfolgen
hierbei mittels Kameras und Mikrofonen und somit multimedial in Bild
und Ton.
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Zahlreiche
Universitäten
zeichnen heutzutage Vorlesungen auf und bieten ihren Studenten die Vorlesungsaufzeichnungen
an, um den Studenten eine Nacharbeitung von Vorlesungen oder ein
Fernstudium der Vorlesungen zu ermöglichen. Herkömmlicherweise
müssen
zur Erstellung derartiger Aufnahmen, bevor die Aufnahme einer Vorlesung
durchgeführt
werden kann, Kameras und Mikrofone in den Vorlesungsräumen installiert
und mit verschiedener Hardware, beispielsweise einem Aufnahmecomputer,
einem Mischpult, einem Empfänger
für schnurlose
Mikrofone oder dergleichen, verbunden werden. Bestehende Systeme
verwenden hierbei häufig separate
Kameras zur Videoaufzeichnung und greifen den Ton von in den Vorlesungsräumen vorinstallierten
Mikrofonen ab, die häufig
jedoch nicht kompatibel mit den für den übrigen für die Aufnahme verwendeten
Komponenten sind. Die eigentliche Aufnahme erfolgt dann unter manueller
Kamera- und Mikrofonführung
durch Bedienpersonal. Sowohl für
die Installation der Aufnahmekomponenten vor der eigentlichen Aufnahme
als auch für
die Aufnahme ist daher ein hoher personeller Aufwand erforderlich.
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Neben
den Ton- und Videoaufnahmen spielen in Vorlesungen auch andere Inhalte,
insbesondere Informationsmaterialien in Form von Overhead-Projektionen,
Zeichnungen an der Tafel und elektronische Folien, eine gewichtige
Rolle und müssen
im Rahmen der Aufnahme aufgezeichnet und eingebunden werden. Nach
dem gegenwärtigen Stand
der Technik werden hierzu meist elektronische Folien über eine
Programmierschnittstelle manuell mit der aufgezeichneten Videoaufnahme
synchronisiert. Probleme treten hier bei der Verwendung von nicht
digitalisierten Folien oder mit der Aufzeichnungssoftware nicht
unmittelbar kompatiblen digitalen Formaten (Openoffice, PDF etc.)
auf. Der personelle, für
die Einbindung derartiger zusätzlicher
Inhalte erforderliche Aufwand führt
zu zusätzlichen
Kosten und einem erhöhtem
Zeitbedarf zur Erstellung der Aufnahme.
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Auch
die Anforderungen an Vorlesungen anbietende Professoren sind bei
den gegenwärtig
verwendeten System groß und
verlangen eine intensive Beschäftigung
des Professors und/oder des unterstützenden Bedienpersonals mit
den zahlreichen zu verwendenden Hard- und Software-Komponenten, eine
zeit- und kostenaufwändige
Einweisung in die Bedienung und eine Einarbeitungszeit. Der Professor muss
in Zusammenarbeit mit dem Bedienpersonal den Aufnahmevorgang kontrollieren
und hierbei Fehlermeldungen berücksichtigen
und beispielsweise auf Tonstörungen
reagieren. Der Aufnahmevorgang stellt somit Anforderungen an das
technische Know-How
der Professoren und setzt die Bereitschaft der Professoren voraus,
sich intensiv mit dem aufnehmenden System zu beschäftigen.
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Darüber hinaus
gestaltet sich auch die Bereitstellung der Aufnahmen an die Studenten
schwierig. In der Regel werden den Studenten ein so genannter Video-/Audio-Stream
und zusätzlich
eine separate Foliendatei in digitaler Form zur Verfügung gestellt.
Dies bedeutet, dass ein Student, der als Interessent die Aufnahme
bezieht, zum Betrachten der Aufzeichnung auf einem Computer mehrere
Dateien öffnen
und in unterschiedlichen Fenstern parallel betrachten muss. Bei
Bereitstellung der Aufnahme über das
Internet kann dies über
einen Internetbrowser erfolgen, der die unterschiedlichen Dateien
parallel in mehreren Fenstern oder in so genannten Frames anzeigt,
aber nicht plattformunabhängig
arbeitet. Nutzer von mobilen Geräten
(Handy, iPod, MP3/Video-Player)
sind hier im Nachteil, da sie eine ständige Internetverbindung benötigen, in
der Regel über
keine geeignete Anzeigesoftware verfügen und daher nicht auf die
Aufnahme zugreifen können.
Bestehende Lösungen
ermöglichen
somit das Bereitstellen veröffentlichter
Vorlesungsinhalte in Form aufgezeichneter Aufnahmen gerade nicht
auf einfache und plattform- und ortsunabhängige Weise.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmeeinrichtung
zur Erstellung einer Aufnahme einer Veranstaltung und ein Verfahren
zur Bereitstellung einer Aufnahme zur Verfügung zu stellen, die das Aufzeichnen
einer Veranstaltung auf einfache und kostengünstige Weise ermöglichen und
mittels derer die im Rahmen der Aufzeichnung erstellte Aufnahme
einer Vielzahl von Interessenten in benutzerfreundlicher Weise zur
Verfügung
gestellt werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Aufnahmeeinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12
gelöst.
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Gemäß Anspruch
1 ist bei einer Aufnahmeeinrichtung zur Erstellung einer multimedialen
Aufnahme einer Veranstaltung, insbesondere einer Vorlesung, mit
mindestens einer Kamera zur optischen Aufnahme der Veranstaltung
und mindestens einem Mikrofon zur akustischen Aufnahme der Veranstaltung
- – eine
Steuereinheit zur Steuerung der Aufnahmeeinrichtung, die die mindestens
eine Kamera und das mindestens eine Mikrofon im Betrieb der Aufnahmeeinrichtung
zur Erzeugung einer Videoaufnahme und einer Tonaufnahme steuert,
und
- – eine
Verarbeitungseinheit, die automatisch die durch die mindestens eine
Kamera erzeugte Videoaufnahme und die durch das mindestens eine Mikrofon
erzeugte Tonaufnahme in eine gemeinsame Ausgabedatei umwandelt,
vorgesehen,
wobei die Aufnahmeeinrichtung ausgebildet und vorgesehen ist, mit
einer externen Schnittstelle zum Bereitstellen der Ausgabedatei
an Interessenten und zur Steuerung der Aufnahmeeinrichtung zusammenzuwirken.
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Die
Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, zur Aufnahme einer Veranstaltung,
insbesondere einer Vorlesung, eine kompakte Aufnahmeeinrichtung
zur Verfügung
zu stellen, bei der sämtliche
zur Aufnahme der Veranstaltung erforderlichen Komponenten in einem
Gerät vereinigt
sind. Die Aufnahmeeinrichtung weist eine Steuereinheit zur Steuerung der
Aufnahmeeinrichtung und eine Verarbeitungseinheit zur Verarbeitung
der durch die Kamera und die Mikrofone erzeugten Video- und Tonaufnahmen
auf. In der Aufnahmeeinrichtung können eine oder mehrere Kameras
und ein oder mehrere Mikrofone enthalten sein, die unterschiedliche
Video- und Tonaufnahmen erstellen, die der Verarbeitungseinheit
zugeführt
und in der Verarbeitungseinheit automatisch zu einer gemeinsamen
Ausgabedatei umgewandelt werden.
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Die
Aufnahmeeinrichtung wirkt im Betrieb mit einer externen Schnittstelle
zusammen, der die Aufnahmeeinrichtung die erzeugte Ausgabedatei
zur Verfügung
stellt und über
die die Aufnahmeeinrichtung gesteuert wird. Die externe Schnittstelle
kann in Form eines separaten Servers ausgebildet sein, der mit der
Aufnahmeeinrichtung in Verbindung steht und Daten mit der Aufnahmeeinrichtung
austauscht. Insbesondere dient die externe Schnittstelle in diesem Zusammenhang
zum Bereitstellen der Ausgabedatei an Interessenten und zur Steuerung
der Aufnahmeeinrichtung.
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Vorteilhafterweise
ist die Steuereinheit der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet, von der
externen Schnittstelle übermittelte
Steuerungsdaten zur Steuerung der Aufnahmeeinrichtung zu verarbeiten.
Bevorzugt weist die Steuereinheit hierbei ein Dreiachsen-Bewegungsmodul
auf, das der mindestens einen Kamera und/oder dem mindestens einen
Mikrofon zugeordnet ist und im Betrieb der Aufnahmeeinheit die mindestens
eine Kamera und/oder das mindestens eine Mikrofon steuernd in der
Position, Ausrichtung und/oder Lage anpasst. Die Steuereinheit nimmt
somit die Steuerung der Kamera und/oder Mikrofone, wobei die Steuerung
in automatischer Weise erfolgt und somit kein Bedienpersonal zum
Bedienen, Nachführen
oder Einstellen der Kamera und/oder Mikrofone erforderlich ist.
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Wesentlich
für den
Betrieb der Steuereinrichtung ist, dass die Steuereinheit mit der
externen Schnittstelle zusammenwirkt und die Steuerung aufgrund
der von der externen Schnittstelle übermittelten Steuerungsdaten
erfolgt. Mittels dieser Steuerungsdaten wird der Steuereinheit beispielsweise vorgegeben,
wann die Aufnahme einer Veranstaltung erfolgen soll, in welcher
Weise Kameras und Mikrofone eingesetzt werden oder in welcher Weise
die Kameras und Mikrofone nachgeführt werden sollen.
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Bevorzugt
ist die Steuereinheit weiterhin ausgebildet, anhand einer oder mehrerer
Videoaufnahmen der unterschiedlichen Kameras eine Mustererkennung
durchzuführen,
auf Grundlage derer die Steuereinheit die Kameras und die Mikrofone
der Aufnahmeeinrichtung zum Nachführen der Position, Ausrichtung
und/oder Lage steuert. In diesem Fall werden der Steuereinheit durch
die externe Schnittstelle die grundlegenden Eckdaten für die Steuerung der
Kameras und Mikrofone vorgegeben, die eigentliche, momentane Steuerung
der Kameras und Mikrofone erfolgt jedoch vollständig selbständig und automatisch, indem
die Steuereinheit durch Auswertung der Videoaufnahmen erkennt, in
welcher Weise die Position, Ausrichtung und/oder Lage anzupassen ist.
Beispielsweise kann auf diese Weise die Steuereinheit aus den Videoaufnahmen
die aktuelle Position eines Sprechers ermitteln und die Mikrofone
und Kameras aufgrund der ermittelten Position automatisch nachführen.
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Erfindungsgemäß werden
die durch die Kameras erzeugten Videoaufnahmen und die durch die Mikrofone
generierten Tonaufnahmen durch die Verarbeitungseinheit zu einer
einzigen Ausgabedatei zusammengefügt. Dieses erfolgt automatisch,
wobei vorteilhafterweise zusätzlich
zu den Videoaufnahmen und den Tonaufnahmen andere Inhalte berücksichtigt
und in die Ausgabedatei mit eingebunden werden können. Die Verarbeitungseinheit
kann in diesem Zusammenhang die Video- und Tonaufnahmen sowie die
anderen Inhalte schneiden, aufeinander abstimmen, zusammenfügen, überlagern
und derart gestalten, dass die Veranstaltung in optimaler Weise
aufgezeichnet und wiedergegeben wird. Die Verarbeitungseinheit stellt
ein automatisches Schnittsystem dar, das durch Verwendung eines
geeigneten Algorithmus die unterschiedlichen Einzelaufnahmen und
Inhalte in optimaler Weise miteinander kombiniert und aus den Einzelaufnahmen
und Inhalten eine einzige, gemeinsame digitale Ausgabedatei erzeugt.
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Vorteilhafterweise
weist die Aufnahmeeinrichtung zu diesem Zweck eine zusätzliche
Datenschnittstelle auf, die zum Einspeisen anderer Inhalte, beispielsweise
digital gespeicherter Folien oder einer zusätzlichen Videoaufnahme, dient.
Die Datenschnittstelle kann beispielsweise als USB-Schnittstelle
oder andere bekannte Schnittstelle zur Verbindung der Aufnahmeeinrichtung
mit einem Computer oder dergleichen ausgebildet sein.
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Denkbar
ist auch, dass die Aufnahmeeinrichtung ausgebildet ist, neben der
erzeugten Ausgabedatei zusätzlich
auch die einzelnen Video- und Tonaufnahmen und die anderen Inhalte
an die externe Schnittstelle zu übersenden
und über
die externe Schnittstelle an Interessenten zur Verfügung zu
stellen. Die Interessenten erhalten über die externe Schnittstelle
somit Zugriff auf sowohl die erzeugte Ausgabedatei als auch auf
die einzelnen Aufnahmen und Inhalte, aus denen die Ausgabedatei
erzeugt worden ist.
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Bevorzugt
ist die Verarbeitungseinheit ausgebildet, aufgrund von Messgrößen die
Videoaufnahme, die Tonaufnahme und/oder die anderen Inhalte beim
Zusammenfügen
anzupassen und aufeinander abzustimmen. Derartige Messgrößen können beispielsweise
der Wechsel einer Folie während
einer Vorlesung, der sich verändernde
Klang und die Lautstärke
des Sprechers, sich ändernde
Helligkeitsverhältnisse,
aber auch mittels der Mustererkennung in der Steuereinheit ermittelte
Veränderungen
in den unterschiedlichen Aufnahmen sein. Die Messgrößen werden
von der Aufnahmeeinrichtung in Echtzeit gemessen und ausgewertet
und fließen
in die Erzeugung der digitalen Ausgabedatei ein. Falls sich über einen
Zeitraum während
der Aufzeichnung die Messgrößen nicht
verändern,
kann zudem vorgesehen sein, die Videoaufnahmen, Tonaufnahmen und
anderen Inhalte gemäß einer
Regelvorgabe in geeigneter, für
einen Betrachtet angenehmen Weise zusammenzufügen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Aufnahmeeinrichtung ein
Erkennungsmodul zur Erkennung eines Autors der Veranstaltung auf.
Das Erkennungsmodul dient dazu, den Autor der Veranstaltung zu identifizieren.
Unter Autor ist in diesem Zusammenhang bei einer Veranstaltung der
Sprecher oder Vortragende zu verstehen, beispielsweise bei einer
Vorlesung der Professor. Mit Autor kann aber auch eine andere Person
gemeint sein, die die Aufzeichnung einer Veranstaltung veranlasst
oder einen wesentlichen Bestandteil der Veranstaltung ist, beispielsweise
ein Protagonist eines Konzerts.
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In
einer vorteilhaften Variante ist das Erkennungsmodul ausgebildet,
den Autor aufgrund einer vor Betriebsbeginn durchzuführenden
Identifizierung zu erkennen. Das Erkennungsmodul kann hierbei beispielsweise
den Fingerabdruck des Autors erfassen und aufgrund des Fingerabdrucks
den Autor identifizieren. Denkbar ist auch, dass das Erkennungsmodul
den Autor zu Beginn der Veranstaltung auffordert, seinen Namen in
eine zu diesem Zweck vorgesehene Eingabeeinheit der Aufnahmeeinrichtung
einzugeben, und der Autor auf diese Weise eindeutig identifiziert
wird.
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In
einer alternativen Ausbildung erkennt das Erkennungsmodul den Autor
automatisch während des
Betriebs der Aufnahmeeinrichtung durch Auswertung der durch die
Kameras erstellten Videoaufnahmen und/oder der durch die Mikrofone
erstellten Tonaufnahmen. Beispielsweise ermittelt das Erkennungsmodul
auf den Videoaufnahmen zu diesem Zweck die biometrischen Daten des
aufgenommenen Autors und identifiziert den Autor aufgrund seiner biometrischen
Daten. Die Identifizierungsmerkmale des Autors können hierbei in einer Datenbank
der externen Schnittstelle gespeichert sein, auf der die relevanten
Daten aller registrierten Autoren abgelegt sind und die im Betrieb
ständig
Daten mit der Aufnahmeeinrichtung austauscht.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
12 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
erstellt mindestens eine Kamera der Aufnahmeeinrichtung mindestens
eine Videoaufnahme und/oder mindestens ein Mikrofon mindestens eine
Tonaufnahme, wandelt eine Verarbeitungseinheit der Aufnahmeeinrichtung
die mindestens eine Videoaufnahme und/oder die mindestens eine Tonaufnahme
in eine gemeinsame Ausgabedatei um und übermittelt die Aufnahmeeinrichtung
die Ausgabedatei an eine externe Schnittstelle. Die mindestens eine
Kamera und das mindestens eine Mikrofon werden über eine Steuereinheit gesteuert,
die zur Steuerung der mindestens einen Kamera und des mindestens
einen Mikrofons mit der externen Schnittstelle zusammenwirkt.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Verfügung
gestellt, das auf einfache Weise das Bereitstellen multimedialer
Aufnahmen einer Veranstaltung, insbesondere einer Vorlesung, mittels
einer Aufnahmeeinrichtung der vorangehend beschriebenen Art ermöglicht.
Wesentlicher Kern des Verfahrens ist, dass die Aufnahme durch eine
Aufnahmeeinrichtung erstellt wird, die Steuerung der Aufnahmeeinrichtung
und das Bereitstellen der durch die Aufnahmeeinrichtung erzeugten
Ausgabedateien an Interessenten jedoch über die externe Schnittstelle erfolgt.
Zu diesem Zweck tauscht die Aufnahmeeinrichtung im Betrieb regelmäßig (ständig oder
wiederholt) Daten mit der externen Schnittstelle aus, wobei die
externe Schnittstelle Steuerungsdaten zur Steuerung der Aufnahmeeinrichtung übersendet
und die Aufnahmeeinrichtung nach Fertigstellung einer Aufnahme die
erzeugte Ausgabedatei an die externe Schnittstelle übermittelt.
Die externe Schnittstelle übernimmt
somit die Verwaltung der Aufnahmeeinrichtung und ermöglicht einen
Betrieb der Aufnahmeeinrichtung mit minimaler Interaktion durch
einen Autor oder Bedienpersonal.
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Vorteilhafterweise
ist die externe Schnittstelle durch einen Server ausgebildet. Die
externe Schnittstelle weist ein Speichermittel in Form einer Datenbank
zur Speicherung und Verwaltung der Ausgabedateien und zur Steuerung
der Aufnahmeeinrichtung auf. In der Datenbank sind Daten von registrierten
Autoren abgelegt, aufgrund derer die Aufnahmeeinrichtung die Autoren
identifizieren und die Veranstaltungen der Autoren in definierter
Weise aufzeichnen kann. Beispielsweise kann in der Datenbank für jeden
Autor ein Autorenprofil enthalten sein, in dem festgelegt ist, welche
Kamera- und Mikrofoneinstellungen ein Autor bevorzugt, wie viele
Kameras und Mikrofone zur Aufzeichnung verwendet werden sollen,
in welchen Räumlichkeiten
der Autor seine Veranstaltung abhält, wann die Veranstaltung
stattfindet und dergleichen. Diese Daten stellt der Server der Aufnahmeeinrichtung
zur Verfügung
und gibt somit die Rahmenbedingungen für die Aufzeichnung der Veranstaltung
des Autors vor. Gleichzeitig übernimmt
der Server die Verwaltung der Ausgabedateien, die dem jeweiligen
Autoren zugeordnet und in der Datenbank abgelegt werden.
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Vorteilhafterweise
wirkt die externe Schnittstelle über
ein Übertragungsmedium,
insbesondere das Internet, mit der Aufnahmeeinrichtung zusammen.
Mittels des Übertragungsmediums
wird ermöglicht,
dass der Server und die Aufnahmeeinrichtung an räumlich getrennten Orten aufgestellt
werden können.
Die Aufnahmeeinrichtung weist zu diesem Zweck einen Internetanschluss,
beispielsweise einen WLAN-Anschluss auf, über das die Aufnahmeeinrichtung
mit dem Internet verbunden wird, die erzeugte Ausgabedatei an den
Server übermittelt
und gleichzeitig Steuerungsdaten vom Server erhält. Das Internet ermöglicht hierbei
eine einfache Verbindung mittels bewährter, bekannter Technologien
bei sicherer Verbindung auch bei großen Entfernungen zwischen der
Aufnahmeeinrichtung und dem Server.
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Bevorzugt
wirkt die externe Schnittstelle mit einer Vielzahl von unterschiedlichen
Aufnahmeeinrichtungen zusammen, die an unterschiedlichen Orten zur
Aufnahme von unterschiedlichen Veranstaltungen eingesetzt werden,
jeweils unterschiedliche Ausgabedateien erzeugen und an die externe Schnittstelle übermitteln.
Es wird somit ein Netzwerk geschaffen, das eine Vielzahl von Veranstaltungsaufzeichnungen,
beispielsweise Vorlesungen an unterschiedlichen Universitäten, einer
Vielzahl von Interessenten, beispielsweise weltweit verstreuten
Studenten, über
einen zentralen, durch die externe Schnittstelle ausgebildeten Zugang
zur Verfügung stellt.
Die externe Schnittstelle dient hierbei als Zugangsportal für die Interessenten,
das als Internetseite ausgestaltet sein kann und über das
die Interessenten auf die Ausgabedateien zugreifen können. Über das
Zugangsportal wird es beispielsweise Studenten somit ermöglicht, über eine
zentrale Internetseite auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Vorlesungen
an unterschiedlichen, weltweit verteilten Universitäten abzurufen.
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Vorteilhafterweise
können
die Ausgabedateien den Interessenten automatisch zur Verfügung gestellt
werden. Denkbar ist hierbei beispielsweise der Einsatz eines so
genannten Pull-Verfahrens, bei dem ein Programm auf dem Rechner
eines Interessenten automatisch auf die externe Schnittstelle zugreift
und überprüft, ob neue,
für den
Interessenten interessante Inhalte bereit stehen. Beispielsweise
kann ein Interessent hierbei bestimmte, einem so genannten Kanal
zugeordnete Inhalte abonnieren und somit bewirken, dass ihm alle
Inhalte dieses Kanals automatisch übersandt werden, sobald sie
zur Verfügung
stehen. Beispielsweise kann in diesem Zusammenhang ein Student über das
Zugangsportal angeben, dass er alle Vorlesungsaufzeichnungen eines
Professors in einem bestimmten Semester an einer bestimmten Universität erhalten
möchte.
Mittels des Pull-Verfahrens werden dem Studenten dann alle entsprechenden
Vorlesungsaufzeichnungen in Form von digitalen Ausgabedateien unmittelbar
nach Erstellung automatisch über
das Internet übersandt,
und der Student kann sich die Vorlesungsaufzeichnung mittels einer geeigneten
Abspielsoftware auf einem Computer, Handy, IPOD oder dergleichen
anschauen. Die Bereitstellung der Ausgabedateien erfolgt somit auf denkbar
einfache Weise, ohne dass aufwendige Arbeitsschritte von dem Autoren
(Professor) oder dem Interessenten (Studenten) erforderlich wären. Ein Standard,
der ein solches Pull-Verfahren zur Verfügung stellt, ist beispielsweise
der Podcast-Standard, der es den Interessenten über das durch die externe Schnittstelle
ausgebildete Zugangsportal ermöglicht, Inhalte
zu abonnieren und in diesem Rahmen Ausgabedateien automatisch zur
Verfügung
gestellt zu bekommen. Der PODCAST-Standard stellt einen weit verbreiteten Übertragungsstandard
dar, der heutzutage bereits zur Bereitstellung, Übertragung von Musikstücken und
anderen digitalen Dateien Anwendung findet. Grundsätzlich sind
aber auch andere Standards geeignet, insbesondere solche, die ein Verteilen
von Dateien über
ein so genanntes Aggregations-Format
(beispielsweise RSS, RDF, Atom) ermöglichen.
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Der
wesentliche Vorteil der beschriebenen Erfindung liegt darin, dass
die automatische Erstellung einer Aufnahme einer Veranstaltung kombiniert wird
mit der automatischen Bereitstellung an Interessenten. Dieses ermöglicht eine
Verbreitung von Inhalten in Form von Veranstaltungsaufzeichnungen auf
einfache, kostengünstige
Weise ohne einschränkende
Anforderungen an Autoren oder Interessenten.
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Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand
der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Übersicht
einer mit einer externen Schnittstelle verbundenen Aufnahmeeinrichtung;
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2 eine
schematische Detailansicht der Aufnahmeeinrichtung und
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3 ein
Ablaufschema, das den Ablauf bei der Erstellung einer Aufnahme einer
Veranstaltung darstellt.
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In 1 ist
eine Aufnahmeeinrichtung 1 dargestellt, die zur Aufzeichnung
einer Veranstaltung, beispielsweise einer Vorlesung, und zur Bereitstellung
einer erstellten Aufnahme mit einer externen Schnittstelle 2 verbunden
ist und mit dieser zusammenwirkt. Die externe Schnittstelle 2 ist
hierbei als Server ausgebildet, der über das ein Übertragungsmedium
darstellende Internet 3 mit der Aufnahmeeinrichtung 1 verbunden
ist und auf den über
das Internet 3 sowohl Interessenten 4, beispielsweise
Studenten, als auch Autoren 5, beispielsweise Professoren, zugreifen
können.
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In
der schematischen Darstellung gemäß 1 ist lediglich
eine Aufnahmeeinrichtung 1 gezeigt. Es sei jedoch angemerkt,
dass grundsätzlich eine
Vielzahl von Aufnahmeeinrichtungen 1 parallel und simultan
mit dem Server 2 verbunden werden können und sollen, um parallel
und simultan eine Vielzahl von Veranstaltungen, beispielsweise unterschiedliche
Vorlesungen an unterschiedlichen Universitäten, aufzuzeichnen.
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In 2 ist
eine schematische Detailansicht der Aufnahmeeinrichtung 1 dargestellt.
Die Aufnahmeeinrichtung 1 weist mehrere Kameras 11 und mehrere
Mikrofone 12 auf, die mit einer Steuereinheit 13,
einer Verarbeitungseinheit 14 und einem Erkennungsmodul 15 zusammenwirken.
Die Steuereinheit 13 dient zur Steuerung der Kameras 11 und
Mikrofone 12 und ist zu diesem Zweck mit den Kameras 11 und
den Mikrofonen 12 vorgeschalteten Dreiachsen-Bewegungsmodulen 131 bis 135 verbunden.
Im Betrieb der Aufnahmeeinrichtung 1 sendet die Steuereinheit 13 Steuersignale
an die Dreiachsen-Bewegungsmodule 131 bis 135 aus,
die die Steuersignale umsetzen und entsprechend der Steuersignale
die Lage, Position und/oder Ausrichtung der Kameras 11 und
Mikrofone 12 anpassen. Die Dreiachsen-Bewegungsmodule 131 bis 135 können hierbei
gleichzeitig ausgebildet sein, die Betriebseinstellungen der Kameras 11 und
Mikrofone 12, beispielsweise den Zoom, die Schärfe, die
Lautstärke,
die Empfindlichkeit etc., anzupassen.
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Die
Steuereinheit 13 ist mit der externen Schnittstelle 2 in
Form des Servers verbunden und erhält im Betrieb der Aufnahmeeinrichtung
vom Server 2 ständig
Steuerungsdaten S. Mittels der Steuerungsdaten S gibt der Server 2 die
wesentlichen Parameter für
den Betrieb der Aufnahmeeinrichtung 1 vor und bestimmt
die grundlegenden Einstellungen der Kamera 11 und Mikrofone 12.
Die Steuerungsdaten S sind in einer Datenbank auf dem Server 2 gespeichert
und enthalten beispielsweise Informationen über den Autor 5 der
aufzunehmenden Veranstaltung. Mittels der Steuerungsdaten S wird
somit in Abhängigkeit
eines in der Datenbank enthaltenen Profils eines Autors 5 beispielsweise
festgelegt, welche Kameras 11 und welche Mikrofone 12 verwendet werden
sollen, auf welche Weise die Kameras 11 und Mikrofone 12 dem
Autor 5 während
der Veranstaltung nachgeführt
werden sollen oder ob beispielsweise allein eine rein akustische
Tonaufnahme mittels der Mikrofone 12 erstellt werden soll.
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Weiterhin
weist die Aufnahmeeinrichtung 1 eine Verarbeitungseinheit 14 auf,
die zur Verarbeitung der von den Kameras 11 und Mikrofonen 12 erzeugten
Videoaufnahmen V1, V2, V3 und Tonaufnahmen T1, T2 dient. Die Verarbeitungseinheit 14 ist
in Form eines automatischen Schnittsystems ausgestaltet, das mittels
eines Algorithmus die Videoaufnahmen V1, V2, V3 und Tonaufnahmen
T1, T2 miteinander kombiniert und zu einer einzigen, gemeinsamen
digitalen Ausgabedatei A zusammenfügt. Die Aufnahmeeinrichtung 1 weist
eine Datenschnittstelle 16 auf, über die andere Inhalte I, beispielsweise
digitale Folien oder andere Video- oder Tonaufnahmen, der Verarbeitungseinheit 14 zugeführt und
in die Erstellung der Ausgabedatei A mit einbezogen werden können.
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Denkbar
ist auch, dass die anderen Inhalte I separat und zusätzlich zu
der Ausgabedatei A an den Server 2 übermittelt werden. Die Datenschnittstelle 16 kann
insbesondere als USB-Schnittstelle ausgebildet sein, so dass andere
Inhalte I von einem USB-Stick auf die Aufnahmeeinrichtung 1 und über die
Aufnahmeeinrichtung 1 an den Server 2 übertragen
werden können.
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Wesentlich
bei der Verarbeitungseinheit 14 ist, dass auf automatische
Weise aus den unterschiedlichen eingehenden Teilen in Form von Videoaufnahmen
V1, V2, V3, Tonaufnahmen T1, T2 und anderen Inhalten I eine einheitliche
Ausgabedatei A erzeugt wird. Die Ausgabedatei A wird in digitaler Form
erstellt und der externen Schnittstelle 2 über das
Internet 3 zur Verfügung
gestellt.
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Bei
der Erstellung der Ausgabedatei A berücksichtigt die Verarbeitungseinheit 14 externe Messgrößen, beispielsweise
den Wechsel einer in einer Vorlesung gezeigten Folie, den sich verändernden
Klang eines aufgenommenen Sprechers (Autors 5) oder die
Lautstärke
des Sprechers. Die Messgrößen werden
hierbei durch die Verarbeitungseinheit 14 mittels geeigneter
Sensoren in Echtzeit erfasst und ausgewertet und beim Zusammenschneiden
der aufgenommenen Teile V1, V2, V3, T1, T2, I berücksichtigt.
Beispielsweise kann auf diese Weise das Zusammenschneiden derart
erfolgen, dass bei einem Folienwechsel zunächst die Folie groß und der
Sprecher klein dargestellt wird, bei längeren Erläuterungen jedoch der Sprecher
im Bild hervorgehoben wird. Zudem kann vorgesehen sein, dass, wenn
sich die erfassten Messgrößen über einen
längeren
Zeitraum nicht ändern,
die Kombination der aufgenommenen Teile V1, V2, V3, T1, T2, I nach
einer bestimmten Regelvorgabe erfolgt, die auf empirischen Erfahrungswerten
basiert und mittels derer die aufgenommenen Teile V1, V2, V3, T1,
T2, I auf für
einen Betrachter angenehme und informative Weise zusammen geschnitten
und kombiniert werden. Die Ausgabedatei A stellt dann eine multimediale
Aufzeichnung der aufzunehmenden Veranstaltung dar, die die in der
Veranstaltung präsentierten
Inhalte in geeigneter Weise präsentiert.
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Die
Verarbeitungseinheit 14 weist vorteilhafterweise zusätzlich einen
so genannten Encoder auf, der die zusammen geschnittenen Einzelaufnahmen in
ein geeignetes Ausgabeformat, beispielsweise MPEG-4, codiert und
in diesem Format der externen Schnittstelle 2 zur Verfügung stellt.
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Die
Aufnahmeeinrichtung 1 weist darüber hinaus ein Erkennungsmodul 15 auf,
mittels dessen der Autor 5 einer Veranstaltung, beispielsweise
der vortragende Professor bei einer Vorlesung, identifiziert wird.
Das Erkennungsmodul 15 kann beispielsweise ausgebildet
sein, den Fingerabdruck des Autors 5 zu erkennen. Der Autor 5 legt
zu diesem Zweck seinen Finger vor Beginn der Vorlesung auf eine
Auflagefläche
des Erkennungsmoduls 15, das daraufhin den Fingerabdruck
scannt und durch Zusammenwirken mit der externen Schnittstelle 2 identifiziert.
Auf dem die externe Schnittstelle 2 ausbildenden Server sind
hierbei in einer Datenbank die relevanten Identifizierungsmerkmale
eines jeden Autors 5 gespeichert und werden dem Erkennungsmodul 15 der
Aufnahmeeinrichtung 1 zur Verfügung gestellt. Das Erkennungsmodul 15 gleicht
die ihm zur Verfügung
gestellten Identifizierungsmerkmale dann mit den erfassten Merkmalen
ab, ordnet sie einem Autor 5 zu und identifiziert auf diese
Weise den Autor 5. Alternativ kann das Erkennungsmodul 15 auch
als Lesegerät
für eine Magnetkarte
oder eine Chipkarte ausgebildet sein, mittels derer sich der Autor 5 vor
Beginn einer Aufzeichnung identifiziert und auf der sämtliche
relevanten, den Autor 5 betreffenden Informationen gespeichert
sind. Die Magnetkarte oder Chipkarte kann dem Autor vorab zur Verfügung gestellt
werden. Es ist aber auch denkbar, eine bereits existente Magnetkarte
oder Chipkarte, beispielsweise einen Mensaausweis, einen Studentenausweis
oder auch einen maschinenlesbaren Personalausweis oder dergleichen zur
Identifizierung zu verwenden.
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Denkbar
ist auch, dass das Erkennungsmodul mit der Steuereinheit 13 und
der Verarbeitungseinheit 14 zusammenwirkt und den Autor 5 einer
Veranstaltung automatisch während
der Veranstaltung identifiziert. Das Erkennungsmodul 15 kann
hierbei auf eine durch die Steuereinheit 13 durchgeführte Mustererkennung
zurückgreifen
und aus den erkannten Mustern biometrische Daten des aufgenommenen
Autors 5 extrahieren. Aufgrund der biometrischen Daten
wird der Autor 5 dann während
der Aufnahme identifiziert, indem die erkannten biometrischen Daten
mit den auf dem Server 2 gespeicherten Informationen abgeglichen
und einem Autor 5 zugeordnet werden.
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Die
Aufnahmeeinrichtung 1 kann als kompaktes, in ein Gehäuse eingefasstes
Gerät ausgebildet
sein. In dem Gehäuse
sind die Kameras 11 und Mikrofone 12 dann beweglich
und ausrichtbar angeordnet und werden im Betrieb der Aufnahmeeinrichtung 1 in
ihrer Lage und Ausrichtung angepasst. Die Steuereinheit 13,
die Verarbeitungseinheit 14 und das Erkennungsmodul 15 sind
bevorzugt mittels eines in dem Gehäuse enthaltenen Rechners verwirklicht,
der softwaretechnisch die Steuerung der Aufnahmeeinrichtung 1 und
die Verarbeitung der erfassten Signale übernimmt.
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Denkbar
ist auch, die Kameras 11 und Mikrofone 12 modular
auszubilden und lediglich die Steuereinheit 13, die Verarbeitungseinheit 14 und
das Erkennungsmodul 15 in ein kompaktes Gehäuse einzufassen.
Vor Betriebsbeginn werden die Kameras 11 und Mikrofone 12 dann
in den Räumlichkeiten
der Aufnahme, beispielsweise einem Vorlesungssaal, in geeigneter
Weise aufgestellt und mit den die Steuereinheit 13, die
Verarbeitungseinheit 14 und das Erkennungsmodul 15 einfassenden
Gehäuse
verbunden.
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Die
als Server ausgebildete externe Schnittstelle 2 kann durch
einen mit dem Internet 3 verbundenen Rechner ausgebildet
sein und weist, wie in 1 dargestellt ist, ein Zugangsportal 21,
ein Speichermittel 22 und eine Verwaltungslogik 23 auf.
Die Komponenten können
softwaretechnisch auf demselben Rechner installiert sein.
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Das
Zugangsportal 21 ist vorteilhafterweise als Internetseite
ausgebildet, über
die Nutzer, Autoren 5 genauso wie Interessenten 4,
auf den Server 2 zugreifen können. Die über das Zugangsportal 21 vorzunehmenden
Handlungen sind nachstehend näher
erläutert.
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Das
Speichermittel 22 stellt eine Datenbank dar, auf der zum
einen alle die Nutzer (Autoren 5 und Interessenten 4)
betreffenden Daten abgelegt und geordnet sind und zum anderen alle
erzeugten Ausgabedateien A gespeichert und verwaltet werden. Die
Datenbank ist somit wesentlich für
die Funktionalität
des Gesamtsystems, indem sie den unterschiedlichen angeschlossenen
Aufnahmeeinrichtungen 1 Steuerungsdaten S zur Verfügung stellt
und gleichzeitig die Verwaltung der erzeugten Ausgabedateien A übernimmt.
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Das
Speichermittel 22 wirkt eng mit der Verwaltungslogik 23 zusammen,
die alle zur Verwaltung erforderlichen Handlungen steuert und zu
diesem Zweck vorbestimmte Regeln berücksichtigt. Die Funktionalität der Verwaltungslogik 23 ist
ebenfalls nachstehend im Einzelnen erläutert.
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Ein
beispielhafter Verlauf zur Aufnahme einer Veranstaltung, in diesem
Fall einer Vorlesung, ist in 3 illustriert.
Der Ablauf zur Erstellung einer Aufnahme ist geprägt durch
das Zusammenwirken der externen Schnittstelle 2 mit der
Aufnahmeeinrichtung 1.
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Zunächst registriert
sich ein Autor, in diesem Fall der Professor, über die externe Schnittstelle 2 im System
(Schritt 101) und verwendet hierzu das auf dem Server installierte
Zugangsportal 21 in Form einer Internetseite. Nach der
Registrierung legt er über das
Zugangsportal für
sich einen so genannten Kanal an, dem die nachfolgend zu erstellende
Aufnahme zugeordnet sein soll (Schritt 102). Beispielsweise
legt in diesem Zusammenhang der Professor einen Kanal mit der Bezeichnung „Vorlesung
Patentrecht, Wintersemester 2006" an,
in dem nachfolgend alle im Wintersemester 2006 aufgenommenen Vorlesungen
im Fach Patentrecht bereitgestellt werden sollen. Der Kanal stellt
ein organisatorisches Hilfsmittel dar, mittels dessen die unterschiedlichen,
bei der Aufzeichnung erstellten Ausgabedateien A auf den Server 2 abgelegt
und organisiert und über
das Zugangsportal Interessenten 4 zur Verfügung gestellt
werden.
-
Die
Schritte 101, 102 müssen einmalig vor Beginn eines
Semesters durchgeführt
werden und dienen der Initialisierung des Systems. Nachfolgend können nun
unterschiedliche Vorlesung aufgenommen werden und werden automatisch
dem Kanal des Autors 5 auf der externen Schnittstelle 2 zugeordnet. Zusätzlich ist
auch denkbar, einen so genannten „Ad Hoc”-Modus vorzusehen, bei dem
auf eine anfängliche
Registrierung verzichtet werden kann. Der Autor kann dann eine Veranstaltung
ohne vorherige Registrierung aufzeichnen, ohne dass die Ausgabedatei
A unmittelbar einem Kanal zugeordnet wird, sondern zunächst einen
Entwurf darstellt, der später
dann einem Kanal zugeordnet werden soll. Alle in diesem Modus erstellten
Ausgabedateien können
beispielsweise auch automatisch einem als „ad-hoc-Kanal" bezeichneten Kanal
zugeordnet werden, der somit aktuelle, noch nicht näher kategorisierte
Veranstaltungen enthält.
-
Der
Ablauf der Aufnahme einer einzelnen Veranstaltung, in diesem Fall
einer Vorlesung, ist durch die Schritte 103 bis 107 illustriert.
Diese Schritte 103 bis 107 werden durch die Aufnahmeeinrichtung 1 durchgeführt, die
zu diesem Zweck in den Räumlichkeiten
der aufzunehmenden Veranstaltung, in diesem Fall einem Vorlesungssaal,
angeordnet ist.
-
Vor
Beginn der Aufzeichnung einer Vorlesung identifiziert sich der Autor 5 bei
der Aufnahmeeinrichtung 1 (Schritt 103). Dieses
kann durch die Identifizierung des Fingerabdrucks des Autors 5 oder über eine
Magnetkarte, Chipkarte oder eine andere Identifizierungskarte mittels
des Erkennungsmoduls 15 (siehe 2) erfolgen,
kann ggf. aber auch automatisch durch eine Mustererkennung im Betrieb
der Aufnahmeeinrichtung 1 durchgeführt werden.
-
Nun
wird die Aufzeichnung gestartet (Schritt 104); der Professor
beginnt seine Vorlesung, wobei im Betrieb die Kameras 11 und
Mikrofone 12 der Aufnahmeeinrichtung 1 automatisch
gesteuert werden (Schritt 105). Hierbei tauscht die Aufnahmeeinrichtung 1 ständig Daten
mit der externen Schnittstelle 2 aus, wobei die Rahmenbedingungen
der Steuerung durch die externe Schnittstelle 2 vorgegeben
werden. Beispielsweise kann ein Autor 5 bei der Registrierung in
Schritt 1 angeben, welche Präferenzen er für die Aufzeichnung
seiner Vorlesung hat und auf welche Weise die Kameras und Mikrofone
gesteuert werden sollen. Hierbei kann der Autor 5 z.B.
auch angeben, dass lediglich eine Kamera, die ständig auf ihn gerichtet sein
soll, verwendet oder dass ausschließlich eine Tonaufnahme erstellt
werden soll. Diese Informationen stellt die externe Schnittstelle 2 der
Aufnahmeeinrichtung 1 im Betrieb laufend zur Verfügung. Die
externe Schnittstelle 2 kann auch Informationen über den
zeitlichen Ablauf, den Ort und die Zeit einer Vorlesung enthalten,
mittels derer die Aufnahmeeinrichtung 1 gesteuert wird.
-
Zusätzlich kann
auch eine Fernbedienung vorgesehen sein, mittels derer die Aufnahmeeinrichtung
im Betrieb durch den Autoren steuerbar ist. Über die Fernbedienung kann
der Autor dann während
der Aufzeichnung in den Betrieb der Aufnahmeeinrichtung 1 eingreifen,
die Kameras und Mikrofone steuern, bestimmt Aufnahmemodi, beispielsweise
eine reine Tonaufnahme oder eine reine Bildaufnahme, auswählen und
somit interaktiv die Aufzeichnung beeinflussen.
-
Die
Fernbedienung kann in diesem Zusammenhang auch mit dem Erkennungsmodul 15 gekoppelt
oder in dieses integriert sein, das lokal und mobil und somit getrennt
von der Aufnahmeeinrichtung am Platz des Autors 5 bedient
werden kann.
-
Während der
Vorlesung kann der Professor auch andere Inhalte I über die
Datenschnittstelle 16 beispielsweise über einen USB-Stick in die
Aufnahmeeinrichtung 1 einspeisen. Die Aufnahmeeinrichtung
weiß hierbei,
dass die anderen Inhalte I zur aufgezeichneten Veranstaltung gehören und
kann die anderen Inhalte I, gegebenenfalls durch Auswahl des Autors 5,
zusätzlich
zur Ausgabedatei A an die externe Schnittstelle 2 übermitteln. Über die
externe Schnittstelle 2 werden somit sowohl die Ausgabedatei
A als auch die anderen Inhalte I. beispielsweise digitale Folien
oder dergleichen, Interessenten 4 zur Verfügung gestellt.
Dieses ist vorteilhaft insbesondere für den Autor 5 und
erleichtert die Handhabung des Systems. Dadurch, dass der Autor 5 direkt über die
Datenschnittstelle 16 der Aufnahmeeinrichtung 1 die
zur Veranstaltung gehörenden
Inhalte I einspeisen kann, muss der Autor 5 nicht mehr über das
Zugangsportal 21 der externen Schnittstelle 2 die
Inhalte gesondert hochladen. Stattdessen erhält die Aufnahmeeinrichtung 1 die
Inhalte I über
die Datenschnittstelle 16 und übermittelt sie an die externe Schnittstelle 2.
Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Inhalte auf einem USB-Stick
gespeichert sind und der Autor 5 über ein Zusatzmodul, beispielsweise
einen Computer mit Display, die Inhalte I auswählt. Es kann auch vorgesehen
sein, dass die Aufnahmeeinrichtung 1, sobald ein Speichermedium
an die Datenschnittstelle 16 angeschlossen wird, automatisch sämtliche
auf dem Speichermedium gespeicherten Inhalte I übernimmt und diese der Veranstaltung
zuordnet. Das Speichermedium kann insbesondere genau eine Datei
enthalten, die die Aufnahmeeinrichtung 1 lädt und in
die Ausgabedatei A einbezieht und/oder separat an die externe Schnittstelle 2 übermittelt.
-
Während der
Aufzeichnung steigt der semantische Wert der erstellten Aufnahmen
und der erzeugten Ausgabedatei A. Denkbar ist hierbei, dass die
Verarbeitungseinheit 14 bereits während der Aufzeichnung aus
den erstellten (Teil-)Aufnahmen V1, V2, V2, T1, T2 die Ausgabedatei
A erzeugt und während
der Aufzeichnung ständig
erweitert. Die Ausgabedatei A wird dabei auch bereits während der
Aufzeichnung mit Daten verknüpft,
die als so genannte Meta-Daten an die Ausgabedatei A beispielsweise
in einem Header angehängt
werden und Informationen über
die aufgezeichnete Veranstaltung, beispielsweise Datum und Uhrzeit,
Autor, Dauer etc. enthalten. Durch die Verknüpfung der Ausgabedatei A mit
diesen Meta-Daten wird die Ausgabedatei A semantisch, d.h. sie enthält Informationen,
die sie identifizierbar und suchbar machen.
-
Nach
Beenden der Aufzeichnung (Schritt 106) erstellt die Aufnahmeeinrichtung 1 mittels
der Verarbeitungseinheit 14 eine einzige Ausgabedatei A und
sendet diese an die externe Schnittstelle 2 in Form eines
Servers (Schritt 107).
-
Nun übernimmt
die externe Schnittstelle 2 die Arbeit, fügt die Ausgabedatei
A dem in Schritt 102 bestimmten Kanal zu (Schritt 108)
und stellt die Ausgabedatei A den unterschiedlichen Interessenten 4, in
diesem Fall den Studenten, zur Verfügung. Die Ausgabedateien A
werden hierbei mit so genannten Meta-Daten verknüpft, die der Identifizierung
der Ausgabedateien A dienen. In diesem Zusammenhang kann auch eine
Indizierung der Ausgabedateien A erfolgen, d.h., eine Extrahierung
von Stichworten aus den Ausgabedateien A, die der Identifizierung
und Suchbarkeit der Ausgabedateien A dienen (Schritt 109).
-
Die
Aufgabe der Aufnahmeeinrichtung 1 besteht darin, eine Veranstaltung,
insbesondere eine Vorlesung in Bild und Ton aufzuzeichnen. Dabei
wird sie von der externen Schnittstelle 2 gesteuert, die
mit der Steuereinheit 13 der Aufnahmeeinrichtung 1 zusammenwirkt,
und vereint alle erforderlichen Komponenten, die für eine Aufzeichnung
notwendig sind, in einem kompakten und funktionalen Gehäuse, das
lediglich einen Stromanschluss benötigt. Die Kommunikation mit
der externen Schnittstelle 2 kann schnurlos erfolgen, beispielsweise über eine
WLAN- oder UMTS-Verbindung und das Internet 3.
-
Als
Ergebnis liefert die Aufnahmeeinrichtung 1 eine fertig
produzierte digitale Ausgabedatei A, die nicht mehr nachbearbeitet
werden muss, und ersetzt somit die Arbeit eines Tontechnikers und
eines Kamerabedieners komplett durch ein integriertes System. Video-,
Tonaufnahme und Videoschnitt werden vollständig automatisiert. Die Aufnahmeeinrichtung 1 wirkt
mit der externen Schnittstelle 2 zusammen und, nachdem
die Ausgabedatei A produziert worden ist, sendet die Ausgabedatei
A an die externe Schnittstelle 2, die die Ausgabedatei
A automatisch dem Autor 5 zuordnet.
-
Eine
Vielzahl von unterschiedlichen Aufnahmeeinrichtungen 2 an
unterschiedlichen, weltweit verteilten Orten können mit der externen Schnittstelle 2 verbunden
sein und der Schnittstelle 2 eine Vielzahl von unterschiedlichen
Ausgabedateien A zur Verfügung stellen.
Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass eine große Anzahl
von Universitäten
Vorlesungen mittels Aufnahmeeinrichtungen 1 aufzeichnen und
ihren Studenten über
die zentrale, externe Schnittstelle 2 zur Verfügung stellen.
-
Die
als Server ausgebildete externe Schnittstelle 2 verwendet
ein Softwaresystem (im Folgenden auch kurz als „System" bezeichnet), das aus mehreren Komponenten
besteht, nämlich
- – dem
Zugangsportal 21 in Form einer Internetseite, über die
sowohl Autoren 5 als auch Interessenten 4 mit
dem Server interagieren,
- – einem
Speichermittel 22 in Form einer auf einem oder mehreren
Fileservern installierten Datenbank zur Speicherung von Inhalten
und
- – einer
Verwaltungslogik 23 zur Organisation der gespeicherten
Inhalte.
-
Mithilfe
des Servers können
Autoren 5 ihre verschiedenen Inhalte, wie beispielsweise
Ausgabedateien in Form von Video/Audio-Aufzeichnungen, Dokumente,
Bilder oder Videos, einer breiten Nutzergruppe präsentieren.
Jeder Autor 5 verfügt über Kanäle, denen
er die einzelnen Dokumente als Einträge hinzufügt (siehe 3).
Diese Kanäle
werden durch geografische und inhaltliche Einordnung, beispielsweise
nach Kategorien, derart spezifiziert, dass Interessenten 4 auf
einfache und übersichtliche
Weise aus der Vielzahl von existierenden Dokumenten die jeweils
interessierenden Dokumente heraussuchen können.
-
Nachfolgend
sollen die Funktionalität
des Zugangsportals 21, des Speichermittels 22 und
der Verwaltungslogik 23 näher erläutert werden.
-
1. Zugangsportal 21
-
Das
Zugangsportal 21 und somit das Softwaresystem als Ganzes
wird von verschiedenen Benutzergruppen genutzt, beispielsweise von
Dokumente bereitstellenden Autoren 5 oder von Dokumente
abrufenden Interessenten 4. Je nach Benutzergruppe können diese
Personen verschiedene Funktionen des Softwaresystems nutzen. Autoren 5 können beispielsweise
Inhalte in das System stellen und die Inhalte und sich selbst auf
geeignete Weise präsentieren.
Die Interessenten 4 rufen diese Inhalte ab, indem sie nach
den Inhalten auf verschiedene Art und in verschiedenen Einteilungen
suchen, sich diese über
das Zugangsportal 21 ansehen und mit gängiger Software abrufen oder
abonnieren können.
-
Das
Zugangsportal 21 stellt eine einfache Zugangsmöglichkeit
sowohl für
Autoren 5 als auch Interessenten 4 dar. Das Softwaresystem
ist derart gestaltet, dass Autoren 5 weitestgehend ohne
Einarbeitungszeit die Funktionen des Zugangsportals nutzen können, wobei
der Autor 5 ohne zusätzliche
Programme, die auf seinem Rechner installiert werden und deren Bedienung
erlernt werden müsste,
auskommt. Das Softwaresystem unterstützt die Autoren 5 bei
den Arbeitsschritten zur Veröffentlichung
von Inhalten, angefangen bei der Erstellung und Konvertierung über die
Beschreibung und Einordnung in Kategorien sowie der Bearbeitung
und Aktualisierung durch automatische Hilfen. Die Datenbank des
Speichermittels 22 in Verbindung mit der Verwaltungslogik 23 stellt
ein Suchsystem zu Verfügung,
das den Nutzern – Autoren 5 wie
Interessenten 4 – ermöglicht, über verschiedene
Wege und mit verschiedenen Suchworten an die gewünschten Informationen zu gelangen.
-
Im
Folgenden wird die Funktionsweise des Zugangsportals 21 anhand
verschiedener einfacher Anwendungsfälle, aufgeteilt nach Benutzergruppen, beschrieben.
-
Autor 5:
-
Registrierung:
-
- a) Der Autor 5 meldet sich über das
Zugangsportal 21 im System an, indem er im Rahmen einer Anmeldungsanfrage
seine relevanten Daten angibt.
- b) Der Autor 5 wird ersucht, die Anmeldungsanfrage
gesondert zu bestätigen.
- c) Nach Bestätigung
werden die Daten des Autors 5 an eine Verwaltungsstelle
versandt, die entscheidet ob der Autor 5 am System teilnehmen darf
oder nicht. Mithilfe der Daten über
den Autor 5 kann diese Verwaltungsstelle ggf. weitere,
zur Entscheidung benötigte
Informationen beim Autor 5 oder einer anderen Stelle, beispielsweise
der den Autor 5 beschäftigenden
Universität,
abfragen.
- d) Die Verwaltungsstelle meldet ihre Entscheidung an das System
zurück.
- e) Bei positivem Bescheid wird der Autor 5 im System
als Benutzer angelegt und seine übermittelten
Daten dort eingetragen. Weiter erhält der Autor 5 eine
Benachrichtigung über
die erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Registrierung. Bei einer
erfolgreichen Registrierung werden ihm zusätzlich Daten zur Authentisierung übersandt,
mit denen er sich im System anmelden kann.
- f) Jetzt kann sich der Autor 5 mit den übersandten Daten
am System anmelden um dort die angebotenen Funktionen zu nutzen.
-
Erstellung und Bearbeitung von Inhalten:
-
- a) Der Autor 5 verfügt über Inhalte,
beispielsweise Audio- oder Videodateien, die er einer Benutzergruppe
präsentieren
möchte
und ist bereits im System angemeldet.
- b) Über
das Zugangsportal 21 erstellt er in einem für ihn vorgesehenen
persönlichen
Bereich durch Angabe eines Titels und einer Beschreibung einen neuen
Kanal. Dieser Kanal wird durch den Autor 5 selbst oder
automatisch vom System in eine passende Kategorie eingeordnet. Der
Kanal wird im System angelegt und mit weiteren, den Autor 5 betreffenden
Daten verknüpft.
- c) Im nächsten
Schritt wird dem Autor 5 die Möglichkeit gegeben, neue Einträge dem Kanal
hinzuzufügen.
Dazu lädt
er die Inhalte, die er publizieren möchte, auf geeignete Weise in
das System und benennt die Inhalte mit einem Titel und einer Beschreibung.
Dieser Schritt kann beliebig oft wiederholt werden, bis der Autor 5 alle
gewünschten
Inhalte dem System übermittelt
hat.
- d) Der Autor 5 hat die Möglichkeit, auch in bereits existierenden
Kanälen
Inhalte zu bearbeiten, hinzuzufügen
oder zu entfernen.
-
Selbstdarstellung:
-
- a) Der Autor 5 hat die Möglichkeit,
eine eigene Informationsseite zu bearbeiten, auf der Kontaktinformationen
und allgemeine Beschreibungen über
ihn abrufbar sind. Diese Inhalte werden ebenfalls in die Suchbasis
mit einbezogen.
- b) Dazu befindet sich im Zugangsportal 21 in seinem
persönlichen
Bereich eine einfache Bearbeitungsmaske, die auf Wunsch eingeblendet
wird. Auf dieser kann der Autor 5 durch Ausfüllen von Textfeldern
seine Kenndaten veröffentlichen.
-
Interessent 4:
-
Registrierung:
-
- a) Der Interessent meldet sich über das
Zugangsportal 21 im System an, indem er im Rahmen einer
Anmeldungsanfrage seine relevanten Daten angibt.
- b) Der Interessent 4 wird ersucht, die Anmeldungsanfrage
gesondert zu bestätigen.
- c) Nach Bestätigung
der Anmeldung wird der Interessent 4 im System registriert.
-
Weiter
erhält
der Interessent 4 eine Benachrichtigung über die
erfolgreiche Registrierung sowie zusätzlich Daten zur Authentisierung,
mit denen er sich im System anmelden kann.
-
Suchen von Autoren 5:
-
Jeder
Interessent 4 hat die Möglichkeit,
auf verschiedene Weise an gewünschte
Informationen zu gelangen. Die Informationen sind im System auf verschiedene
Art eingeteilt und beschrieben.
- a) Der Interessent 4 gibt
den Namen des gesuchten Autors 5 in ein Suchfeld ein und
erhält
eine Auflistung aller gefundenen Autoren 5. Bei einer Vielzahl
von Suchergebnissen werden diese auf geeignete Weise gruppiert und
seitenweise dargestellt. Mit einem Mausklick auf ein Suchergebnis
landet der Interessent 4 auf der persönlichen Seite dieses Autors 5 und
erhält
eine Übersicht der
veröffentlichten
Informationen und Kanäle.
- b) Das Zugangsportal 21 stellt eine interaktive Kartenansicht
zur Verfügung,
in der der Interessent, ausgehende von einer Weltkarte, die einzelnen
geografischen Einteilungen „Kontinent", „Land", „Bundesland", „Stadt" und „Organisation" durchlaufen kann.
In jedem Stadium, also Tiefe, dieser Hierarchie hat der Interessent 4 die
Möglichkeit,
die unter 1. beschriebene Suchfunktion zu nutzen, die die gegenwärtige Tiefe
in der Hierarchie als Suchkriterium mit berücksichtigt.
- c) Auf der Übersichtsseite
einer Organisation erhält
der Interessent 4 weitere Informationen über deren
Organisationsstruktur und Einteilung und hat die Möglichkeit, über die
einzelnen Fachbereiche, Abteilungen und Institute zu einem Autor 5 zu gelangen,
oder er setzt die oben beschriebene Suchfunktion ein.
-
Suchen von Informationen:
-
- a) Die einzelnen Inhalte der Autoren 5,
also Kanäle,
Einträge
und Dateien, sind auf verschiedene Art mit so genannten Meta-Daten
beschrieben. Diese Meta-Daten als Suchbasis verwendend kann der
Interessent 4 über
das Suchsystem im Zugangsportal 21 nach gewünschten
Informationen suchen.
- b) Der Interessent 4 sucht über Stichworte und erhält alle
passenden Suchergebnisse. Gleichzeitig wird ihm vom System angeboten
eine, aufgrund des Suchstichwortes automatisch ausgewählte, Liste
von Kategorien zu durchsuchen, also dort auch andere Informationen,
die nicht das gesuchte Stichwort enthalten, aber thematisch dazu
passen, zu finden.
- c) Es existiert eine Sammlung von hierarchisch eingeteilten
Kategorien, die dem Nutzer beispielsweise als Baumstruktur oder
als Tabellen präsentiert
werden. In dieser Darstellung kann der Nutzer einzelne Kategorien
auswählen
und erhält
als Suchergebnis die dort einsortierten Inhalte.
-
Personalisierte Inhalte:
-
Neben
den oben genannten, statisch vorgegebenen Kanälen und Hierarchien, hat der
Interessent 4 auch die Möglichkeit, sich selbst eigene
virtuelle Kanäle
zusammenzustellen. Im Rahmen eines solchen virtuellen Kanals kann
er sich alle Einträge einer
bestimmten Kategorie, eines bestimmten Stichwortes oder einer geografischen
Einteilung abonnieren, d.h. die dem virtuellen Kanal zugeordneten
Inhalte werden dem Interessenten 4 auf automatische Weise
zur Verfügung
gestellt. Hierbei übernimmt
das System die Aufgabe, nach einem durch den Interessent 4 vorgegebenen
Filter Inhalte zu suchen und dem Interessent 4 aktuell
in dem virtuellen Kanal anzubieten. Die Ausgabedateien A sind hierbei
mittels der in den Ausgabedateien beispielsweise in einem Header
enthalten Meta-Daten identifizierbar und suchbar und können so
beispielsweise anhand eines Stichworts gesucht und dem Interessenten 4,
der sich für
Ausgabedateien A und Inhalte unter diesem Stichwort interessiert,
zur Verfügung
gestellt werden. Auf das Stichwortverknüfungssystem wird unten noch
näher eingegangen.
-
2. Speichermittel 22
-
Die
externe Schnittstelle 2 in Form des Servers weist ein Speichermittel 22 zum
Speichern, Verwalten und Ausliefern der gespeicherten Inhalte auf, das
speziell für
die Verteilung der Inhalte angepasst ist. Durch die Vielzahl der
Dateien und deren Größe ist die
Bereitstellung der Inhalte mit hohen Kosten und großem Aufwand
verbunden. Um eine Last- und Kostenverteilung zu erreichen, sieht
das System mehrere so genannte Fileserver vor, die von den verschiedenen
teilnehmenden Organisationen betrieben werden und die von den Organisationen
eigenständig
in Form von Serverdiensten installiert und in den lokalen Räumlichkeiten
und dem Zuständigkeitsbereich
der Organisation laufen. Das System ordnet beim Erstellen von Inhalten
durch Autoren 5 jedem Autor 5 einen Fileserver
zu und legt dessen Inhalte dort ab. Das hat zum einen den Vorteil,
dass jedem Autor 5 der lokal nächste Fileserver zugeordnet
werden kann und daher in der Regel eine schnelle Netzwerkverbindung
vom Autor 5 zu dem zugeordneten Fileserver existiert. Ähnlich stellt
sich dies als Vorteil für
Interessenten 4 dar, da damit zu rechnen ist, dass besonders
Interessenten 4 bevorzugt Inhalte eines der gleichen Organisation
zugeordneten Autors 5 abrufen werden.
-
Der
Fileserver beinhaltet nicht nur Schnittstellen zur Verwaltung durch
das Zugangsportal 21, sondern auch gesonderte Schnittstellen,
auf die die Autoren 5 mit Standardsoftware zugreifen können, um
das Übermitteln
der Inhalte über
das Zugangsportal 21 zu vermeiden. Der Autor 5 kann
mit den in seinem Betriebssystem integrierten Funktionen einfach über bekannte
Werkzeuge, beispielsweise den Dateimanager, Dateien in ein ihm zugeordnetes
Verzeichnis auf dem Fileserver ablegen. Durch seine netzwerktechnische
Nähe zum
Fileserver seiner Organisation können
hohe Übertragungsgeschwindigkeiten
erreicht werden. Beim Anlegen von Informationen im Zugangsportal 21 wird
dann dem Autor 5 eine Liste aller schon in seiner Ablage
vorhandenen Inhalte zur Verfügung
gestellt.
-
3. Verwaltungslogik 23
-
Die
Verwaltungslogik 23 umfasst ein Kategoriesystem, in dem
die gespeicherten Inhalte nach Kategorien sortiert sind. Verschiedene
Kategoriebäume sind
im System voreingestellt, die Kategorien mit Unterkategorien in
in der Tiefe nicht beschränkter
Anzahl aufweisen. Die Kategorien dienen zur Beschreibung und Einordnung
der im System befindlichen Inhalte, um Interessenten 4 eine
gezielte Suche nach Inhalten zur ermöglichen.
-
Die
Kategoriebäume
sind beispielsweise nach geografischen Merkmalen, also nach Kontinent, Land,
Bundesland und Stadt, aufgebaut. Weiter werden organisatorische
Aspekte, wie die Einteilung in Organisationen, Fachbereiche, Abteilung
oder dergleichen, sowie inhaltliche Schwerpunkte berücksichtigt.
Diese verschiedenen Kategorien werden mit Hilfe einer Datenbank
mit Stichworten verknüpft,
die in den Meta-Daten der Inhalte enthalten sind und der automatischen
Zuordnung der Inhalte zu Kategorien dienen können.
-
Die
automatische Verknüpfung
von Stichworten und Kategorien erfordert das Vorhandensein von Regeln.
Diese Regeln können
einfacher Natur sein, wie beispielsweise eine Zuordnung eines Inhalts
mit einem Stichwort zu einer bestimmten Kategorie. Eine Datenbasis
für diese
Regeln wird manuell voreingestellt, und zusätzlich lernt das System selbständig immer
neue Regeln dazu, indem es die Erstellung von Inhalten und die manuelle
Einordnung in die jeweiligen Kategorien durch die Autoren 5 überwacht.
-
Zur
Verdeutlichung dazu nachfolgendes Beispiel. Ein Professor erstellt
einen Kanal mit dem Titel „Rechnungswesen", auf dem er Aufzeichnungen
seiner Vorlesungen zu diesem Thema veröffentlichen will. Das System
findet keine passende Regel für
diesen Titel in Bezug auf dessen Kategorie. Das System kennt jedoch
durch die Registrierung die geografische und organisatorische Zuordnung
des Professors (beispielsweise Professor an der TU Berlin im Fachbereich
Informatik) und leitet hieraus Informationen für den vom Professor angelegten
Kanal ab. Der Professor muss zusätzlich
manuell eine Kategorie für seinen
Kanal auswählen.
Da seine Einordnung des Kanals mit großer Sicherheit korrekt sein
wird, merkt sich das System diese Einordnung und bietet dieses Wissen
bei späteren
Vorschlägen
auch anderen Autoren 5 an. Diese Funktion wird weiter dazu
benutzt, um die Vorschlagswahl ständig zu verbessern. Wenn ein
Professor einen Vorschlag auswählt
und andere vernachlässigt
trifft er damit eine Aussage über
deren Richtigkeit, die das System auswertet, speichert und später wieder
verwendet.
-
Die
Verwaltungslogik 23 umfasst weiterhin ein Suchsystem, mittels
dessen Nutzer – Autoren 5 wie
Interessenten 4 gleichermaßen – nach Inhalten suchen können. Dazu
wird eine breitestmögliche Suchbasis
geschaffen, in die sämtliche
Informationen mit einbezogen werden.
-
Die
grundlegenden, zur Suche dienenden Daten sind die vom Autor 5 angegebenen
persönlichen
Daten sowie Titel und Beschreibung der eingestellten Inhalte, die
ausgewählten
Kategorien und geografische und organisatorische Einteilungen. Ein Großteil dieser
Informationen ist in den die Inhalte darstellenden Dateien enthalten.
-
Um
die Inhalte einzuordnen und suchbar zu machen, wird automatisch
eine Indizierung der Inhalte durchgeführt, in dessen Rahmen Stichworte
und Semantiken aus den Inhalten, also den Dateien, extrahiert werden
und als Meta-Daten mit den Dateien verknüpft und zusammen, beispielsweise
in einem Header der Dateien, mit diesen gespeichert werden. Diese
Indizierung kann bereits während
der Aufzeichnung oder in einem nachgeordneten Arbeitsschritt erfolgen.
-
Zur
Indizierung werden grundlegend folgende Schritte durchgeführt.
- a) Zur Extrahierung von Stichworten und deren semantischer
Verknüpfung
mithilfe des Kategoriesystems aus Textdokumenten verschiedenster Formate
wird nach dem Einstellen einer neuen Datei durch den Autor 5 diese
mittels eines Indizierungssystems hinsichtlich beschreibender Stichworte
untersucht. Das Indizierungssystem extrahiert die verschiedenen
Textbestandteile aus den Dokumenten und legt die Stichworte nach statistischen
Merkmalen fest, die dieses Dokument am besten beschreiben. Die Stichworte
werden als Meta-Daten mit der Datei verknüpft und für spätere Suchvorgänge zu Verfügung gestellt. Weiter
wird der komplette extrahierte Text aus dem Dokument in einheitlicher
und maschinenlesbarer Form gespeichert, um den Nutzern die Möglichkeit
einer Volltextsuche zu geben.
- b) Bei Dokumenten, deren Text nicht direkt durch Computer ausgelesen
werden kann, werden Erkennungsroutinen eingesetzt. Audiodateien
werden einer Spracherkennung und Video- und Bilddateien, falls anwendbar,
einer Texterkennung unterzogen, und mit den erkannten, in maschinenlesbare
Form umgesetzten Textbestandteilen wird wie unter 1. verfahren.
- c) In die Suchbasis einbezogen werden auch eventuell schon bestehenden
Meta-Daten in den eingestellten
Dateien. Als Beispiel seien hier ID3-Tags in MP3-Dateien, Erstellerinformationen in Word-Dokumenten
und MPEG-7 für
Mediendateien genannt. Darüber
hinaus werden fehlende Meta-Daten ergänzt, indem beispielsweise der
Titel, die Beschreibung und die zugewiesenen Kategorien mit der
Datei verknüpft
werden.
-
Der
der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Insbesondere ist ein Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung auch zur Aufzeichnung
und Verbreitung anderer Veranstaltungen als Vorlesungen, beispielsweise
Konzerte, Konferenzen, Meetings etc. denkbar und sinnvoll.
-
- 1
- Aufnahmeeinrichtung
- 11
- Kamera
- 12
- Mikrofon
- 13
- Steuereinheit
- 131-135
- Dreichachsen-Bewegungsmodul
- 14
- Verarbeitungseinheit
- 15
- Erkennungsmodul
- 16
- Datenschnittstelle
- 2
- Externe
Schnittstelle
- 21
- Zugangsportal
- 22
- Speichermittel
- 23
- Verwaltungslogik
- 3
- Internet
- 4
- Interessent
- 5
- Autor
- A
- Ausgabedatei
- I
- Inhalte
- S
- Steuerungsdaten
- T1,
T2
- Tonaufnahme
- V1,
V2, V3
- Videoaufnahme
- 101-109
- Verfahrensschritte