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Gegenstand
dieser Erfindung ist eine für
die Pressenpartie einer Materialbahn-Herstellungsmaschine bestimmte
Entwässerungsanordnung,
welche Pressenpartie
- – eine Saugpresswalze, die
zusammen mit einer anderen Walze der Materialbahn-Herstellungsmaschine
einen Nip bildet, und
- – ein über die
Saugpresswalze laufendes Pressgewebe aufweist,
und welche
Entwässerungsanordnung - – einen
im Wesentlichen über
die gesamte Breite der Materialbahn-Herstellungsmaschine reichenden
Wassersammeltrog, der im Bereich zwischen dem Auslauf- und dem Einlaufspalt,
die von der Saug presswalze und dem Pressgewebe begrenzt werden,
angeordnet ist, und
- – Kanalisationsmittel
zum Ableiten des gesammelten Wassers aus dem Wassersammeltrog umfasst.
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Die
Saugpresswalze hat in der Materialbahn-Herstellungsmaschine zwei Hauptaufgabe:
Sie dient zum einen dazu, die Bahn im Nip zu entwässern, zum
anderen dazu, den Lauf der Bahn in der Pressenpartie unter Kontrolle
zu halten. Die Saugpresswalze hat jedoch einen offenen Mantel, und
die Vakuumwirkung wird zur Bildung einer Saugzone nur auf einen
Teil des Mantelumfangs gerichtet. Dabei ist in den Mantelbohrungen
und -rillen hinter der Saugzone reichlich Wasser enthalten, das
u.a. infolge der Fliehkraft hinter dem Nip in die Umgebung der Saugpresswalze
abgeschleudert wird. Der Wasserabgang erfolgt dabei nur teilweise,
d.h. in den Mantelbohrungen bleibt weiterhin Wasser, das erneut
in den Nip gelangt, und das hat eine Schwächung der Entwässerungsleistung
der Pressenpartie und eine Störung des
Pressvorganges zur Folge.
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Zur
Verhinderung des Abschleuderns von Wasser in die Umgebung und zur
Abführung
des Wassers von der Saugpresswalze wird in der Regel eine Entwässerungsanordnung
eingesetzt, die auch einen Wassersammeltrog/(-rinne) umfasst. Der
Wassersammeltrog ist der Form der Saugpresswalze angepasst und erstreckt
sich über
einen Teil deren Mantelumfangs. Oft ist der Wassersammeltrog auch,
um ihn unter Vakuum zu setzen, mit Ventilation ausgestattet. In
der Praxis wird das von der Manteloberfläche abgehende Wasser an die
Wände des
Wassersammeltrogs geschleudert, von wo es auf den Trogboden rinnt
um schließlich über ein
Ablaufrohr die Pressenpartie zu verlassen. In den Wassersammeltrog
kann auch eine Schaberanlage eingebaut werden, mit der an der Manteloberfläche haftendes
Wasser in den Wassersammeltrog befördert wird. Trotz Ventilation,
Waschdüsen
und Schaberanlage bleibt in den Bohrungen der Saugpresswalze Wasser
zurück und
damit auch Fasern und Verunreinigungen. Außerdem bleibt im Inneren der
Saugpresswalze auch hinter dem Nip noch Vakuum erhalten, wodurch
der Abgang des Wassers aus den Bohrungen gehemmt wird. Dabei kommt
es zu einem allmählichen
Ansammeln von Fasern und Schmutzstoffen an den Bohrungswänden und
schließlich
zu einem vollständigen Verstopfen
der Bohrungen. Die Verschmutzung der Saugpresswalze bedeutet eine
Schwächung
der Entwässerungsleistung
der Pressenpartie, eine Erschwerung des Unterkontrollehaltens der
Bahn und im Allgemeinen ein vorzeitiges Auswechseln der Saugpresswalze
zwecks Wartung derselben.
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Die
bekannten Wassersammeltröge
sind flache, offene Gebilde und haben außerdem verschiedenartige Verstärkungskonstruktionen,
um eine ausreichende Steifigkeit zu erreichen. Vor allem die im Inneren
des Trogs angeordneten Verstärkungskonstruktionen
bilden Ecken und Taschen, welche die Strömung der wasserhaltigen Luft im
Trog stören
und verzögern.
Die gleiche Wirkung hat auch das beim Stand der Technik in Verbindung
mit der Saugpresswalze angeordnete Spritzrohr. Außerdem ist
die Strömung
im Inneren des Wassersammeltrogs turbulent. Dabei setzen sich an
den Innenflächen
des Trogs, an der Oberfläche
des Spritzrohres und in den oben genannten Ecken und Taschen von
der wasserhaltigen Luft mitgeführte
Schmutzteilchen und Fasern ab. Der Wassersammeltrog verschmutzt
so allmählich,
und wenn sich dann solche Schmutzansammlungen ablösen, sind
Qualitätsabweichungen
in der Produktion und sogar Bahnabrisse die Folge. Gleichzeitig
kann es auch zur Beschädigung
von Bespannungen und Walzenbelägen
in der Pressenpartie kommen.
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Der
Wassersammeltrog deckt nur einen Teil des Walzenmantelumfangs, so
dass sich in der Umgebung der Saugpresswalze Wassernebel ausbreitet.
Außerdem
kommt es hinter dem Nip in dem vom Pressgewebe und der Saugpresswalze
gebildeten Auslaufspalt zu unkontrollierten Luftströmungen,
die in reichlichem Maße
Wassernebel und Dampf enthalten. Die Verunreinigungen, die in den
aus dem Wassersammeltrog entweichenden Luftströmen enthalten sind, setzen
sich auch an anderen Walzen und an den Rahmenkonstruktionen der
Pressenpartie ab. Auch werden zum Beispiel die Laufstege rutschig, und
es entstehen günstige
Bedingungen für
das Wachstum von Bakterien. Zur Vermeidung von Unfällen und
Produktionsunterbrechungen müssen
der Wassersammeltrog und seine Umgebung regelmäßig gereinigt werden, was mit
Maschinenstillständen verbunden
ist.
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Mit
dieser Erfindung soll nun für
die Pressenpartie von Materialbahn-Herstellungsmaschinen eine neuartige
Entwässerungsanordnung
geschaffen werden, die leistungsfähiger als die bisherige ist
und bei der die beim Stand der Technik auftretenden Mängel vermieden
werden. Die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung gehen aus den
beigefügten
Patentansprüchen
hervor. Bei der erfindungsgemäßen Entwässerungsanordnung
kommt ein neuartiger Entwässerungstrog
zum Einsatz, der in seiner Konstruktion und seinem Funktionsprinzip
vom Bisherigen abweicht. Neben einer besseren Schutzwirkung bietet dieser
Wassersammeltrog auch die Möglichkeit,
einen größeren Teil
als bisher des in/an der Saugpresswalze gebliebenen Wassers zu entfernen.
Gleichzeitig bleiben die Saugpresswalze und ihre Umgebung sauber,
wodurch sich der Bedarf an reinigungsbedingten Maschinenstillständen erheblich
reduziert. Der erfindungsgemäße Wassersammeltrog
kann auch an beengten Stellen angeordnet werden, und die Wartung
der Entwässerungsanordnung
gestaltet sich leichter als bisher. Das Erfassungsvermögen des
Wassersammeltrogs kann außerdem
reguliert werden, so dass das Arbeiten der Pressenpartie der Nasspartie
optimal eingestellt werden kann. Gleichzeitig werden dabei eine
Verschmutzung der Pressenpartie und die daraus resultierenden Probleme und
Produktionsausfälle
vermieden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten, einige
Anwendungen der Erfindung zeigenden Zeichnungen im Einzelnen beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 die
erfindungsgemäße Entwässerungsanordnung
in der Pressenpartie einer Materialbahn-Herstellungsmaschine;
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2a die
erfindungsgemäße Entwässerungsanordnung
in Betriebsstellung;
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2b die
erfindungsgemäße Entwässerungsanordnung
in Wartungsstellung;
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3 den
zur erfindungsgemäßen Entwässerungsanordnung
gehörenden
Wassersammeltrog in Betriebsstellung seitlich betrachtet;
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4 in
parallelperspektivischer Darstellung den zur erfindungsgemäßen Entwässerungsanordnung
gehörenden
Wassersammeltrog in Wartungsstellung.
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1 zeigt
eine an sich herkömmliche,
zum Entwässern
der Bahn dienende Pressenpartie einer Materialbahn-Herstellungsmaschine,
wie zum Beispiel einer Papier- oder
Kartonmaschine. Die Konstruktion der Pressenpartie variiert je nach
Anwendung, umfasst jedoch wenigstens einen Pressspalt, d.h. Nip
zum Pressen der in der Maschine herzustellenden Materialbahn. Während des
Pressens wird die Bahn durch ein durch den Nip laufendes Pressgewebe,
das Wasser aufsaugt, gestützt.
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Die
beim Stand der Technik auftretenden Probleme hängen vor allem mit der Saugpresswalze, mit
der die Bahn unter Kontrolle gehalten wird, zusammen. Zunächst bildet
diese Saugpresswalze 10 mit der gleichfalls zur Materialbahn-Herstellungsmaschine
gehörenden
Walze 12 einen Nip 11. Bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
bildet die Saugpresswalze mit zwei verschiedenen Walzen 12 und 12' je einen Nip 11.
Außerdem
wird das Pressgewebe 13 über die Saugpresswalze 10 geführt. Gewöhnlich dient
als Pressgewebe ein Pressfilz, der von Umlenkrollen gestützt als
Endlosband umläuft.
Die Saugpresswalze 10 hat außerdem eine Saug-, d.h. Vakuumzone 14,
deren Sog die Bahn fest an der Oberfläche des Pressgewebes 13 hält. Gleichzeitig
geht Wasser aus dem Pressgewebe über
die Bohrungen der Saugpresswalze in deren Inneres über. In 1 ist
die Vakuumzone 14 durch Dichtungen eingegrenzt. Hinter
dem Nip und der Vakuumzone wird das in den Bohrungen befindliche
Wasser infolge der Fliehkraft nach außen geschleudert, und um dieses Wasser
aufzufangen und seine Ausbreitung zu verhindern, wird in der Pressenpartie
eine besondere Entwässerungsanordnung
eingesetzt.
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Die
Entwässerungsanordnung
umfasst einen im Wesentlichen über
die gesamte Breite der Materialbahn-Herstellungsmaschine reichenden Wassersammeltrog 15,
im Folgenden kurz als Trog bezeichnet. Dieser Trog 15 ist
im Bereich zwischen dem sich weitenden Spalt, d.h. Auslaufspalt 16,
und dem sich verengenden Spalt, d.h. Einlaufspalt 17, die von
der Saugpresswalze 10 und dem Pressgewebe 13 begrenzt
werden, angeordnet (2a). Weiter gehören zu der
Entwässerungsanordnung
Kanalisationsmittel 18 zum Ableiten des aufgefangenen Wassers
aus dem Trog 15. In 1 sind der
erfindungsgemäße Trog 15 und
die daran angeschlossene Kanalisation gestrichelt dargestellt. Gemäß der Erfindung
hat der Trog 15 eine konkave Leitfläche 19, die in Querschnittsrichtung
einen Teil des Umfangs der Saugpresswalze umschließend in
einem Abstand von der Oberfläche
der Saugpresswalze 10 angeordnet ist (2a).
Rotiert nun die Saugpresswalze, so bildet sich zwischen der Leitfläche und
dem Saugpresswalzenmantel ein Vakuum, durch dessen Wirkung das Wasser
aus/von der Saugpresswalze entweicht. Mit anderen Worten: Durch
Unterdruckwirkung wird das Wasser sowohl aus den Löchern der Mantelaußenfläche als
auch aus den Rillen und Bohrungen entfernt, wobei mit dem Wasser
gleichzeitig die Fasern und Schmutzpartikel abgehen. Auf diese Weise
bleibt die Saugpresswalze lange Zeit sauber, wodurch die Leistungsfähigkeit
der Pressenpartie verbessert und der Wartungsbedarf verringert wird. Auch
das beim Stand der Technik einzusetzende Spritzrohr kann entfallen,
wodurch die Konstruktion der Entwässerungsanordnung vereinfacht
und die Strömung
der wasserhaltigen Luft im Trog beruhigt wird. In der Praxis erfolgt
das Reinigen des Saugpresswalzenmantels von innen mit Wasserstrahl (nicht
dargestellt). Das mit der Leitfläche
bewirkte Vakuum saugt dieses Waschwasser durch die Mantelbohrungen
hindurch ab, so dass es nicht zu der üblichen Verstopfung der Bohrungen
kommt. Mit anderen Worten: Die bisher wegen Verstopfens der Bohrungen
erforderlich gewesenen Reinigungsstillstände werden nun – oft sogar
vollständig – vermieden.
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Neben
dem neuen und überraschenden Funktionsprinzip
unterscheidet sich auch die Konstruktion der Trogs von der bisherigen.
Gemäß der Erfindung
erstreckt sich nämlich
der Trog 15 vom Auslaufspalt 16 bis zum Einlaufspalt 17.
Auf diese Weise wird ein Entweichen von Wasser und Gasen aus dem
Trog unterbunden, wodurch sich die Verschmutzung des Umraumes der
Pressenpartie verringert. Allgemein reicht der Trog unten vom Einlaufspalt
wenigstens bis zum oberen Totpunkt der Saugpresswalze, bevorzugt
aber von Spalt zu Spalt wie in der Ausführungsform in 2a dargestellt.
Zur Herbeiführung
der Vakuumwirkung muss die Leitfläche nahe genug bei der Saugpresswalze
angeordnet sein. Gemäß der Erfindung
beträgt
der Abstand der Leitfläche
von der Oberfläche
der Saugpresswalze 5-30 mm, bevorzugt 10-25 mm. Außerdem ist
die Leitfläche
so angeordnet, dass der besagte Abstand in Drehrichtung der Saugpresswalze
wächst.
So entsteht quasi ein sich weitender Spalt, der beim Rotieren der
Saugpresswalze über
die gesamte Länge
der Saugpresswalze ein Vakuum erzeugt. Außerdem kann sich der Druck,
wird durch Ventilation dem Inneren der Saugpresswalze ausreichend
Ersatzluft zugeführt,
von innerhalb des Mantels nach außen ausgleichen und dabei gleichzeitig
das Wasser aus den Mantelbohrungen ziehen. Das aus den Bohrungen abgehende
Wasser wird dann in den Trog geschleudert, von wo es kontrolliert
abgeführt
und zurück
in den Prozess geleitet wird. Die Mittel 18 können auch einen
Ventilationsrohranschluss 20 umfassen, über den an den Trog 15 ein
Vakuum gelegt wird. Näheres über die
Funktion dieses Ventilationsrohranschlusses weiter unten im Text.
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Die
bekannten Tröge/Rinnen
sind stationär und
in größerem Abstand
von der Saugpresswalze angeordnet. Gemäß der Erfindung ist der Trog
hingegen lediglich an seinen Stirnseiten an der Materialbahn-Herstellungsmaschine
abgestützt.
Außerdem erfolgt
dieses Abstützen
durch Stützarme 21,
so dass der Trog 15 aus seiner Betriebsstellung in Wartungsstellung
und umgekehrt verlagert werden kann. Dabei kann dann auch in beengter
Position durch Verlagerung des Trogs ausreichend Platz für dessen
Reinigung und sonstige Wartung geschaffen werden. Auch kann zum
Beispiel die Saugpresswalze ausgebaut werden, ohne dass auch die Entwässerungsanordnung
demontiert zu werden braucht, was weitere Zeiteinsparungen bei der
Wartung bringt.
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Bei
der Ausführungsform
in 2a und 2b hat
der Trog 15 an beiden Enden je zwei Stützarme 21, die so
angeordnet sind, dass der Trog 15 quasi an ihnen aufgehängt ist.
Diese Konstruktion ist stabil und ermöglicht ein leichtes Verlagern
des Trogs. Zum Verlagern des Trogs 15 dient bevorzugt ein
Stellglied 22, wie z.B. ein Hydraulikzylinder, der in 2a und 2b gestrichelt
dargestellt ist. Das Stellglied 22 ist namentlich nur zum
Verlagern bestimmt, denn gemäß der Erfindung
sind zwischen dem Trog 15 und der Materialbahn-Herstellungsmaschine
Verriegelungsmittel 23 zum Verriegeln des Trogs 15 in
Betriebs- bzw. in Wartungsstellung angeordnet. Dadurch werden unbeabsichtigte
Bewegungen des Trogs vermieden, und beim Bemessen des Stellglieds
braucht lediglich die zum Verlagern erforderliche Kraft in Rechnung
gestellt zu werden. Ohne Verriegelungsmittel bildete das Stellglied
eine funktionale Feder, und die Entwässerungsanlage würde zu einem
in dynamischer Umgebung schwingenden System werden. Durch starre
Verriegelung lässt
sich dies vermeiden, und die Leitfläche bleibt auch unter veränderlichen
Bedingungen stets im gewünschten Abstand
von der Saugpresswalze.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
befinden sich an beiden Enden des Trogs 15 je zwei zu den Verriege lungsmitteln 23 gehörende Schlitze 24,
deren zugehörigen
Sicherungsbolzen an der Stuhlung der Pressenpartie angeordnet sind.
Die Stelle der Stützkonstruktion 25 des
Sicherungsbolzens ist in 2a und 2b durch
ein gestricheltes Rechteck dargestellt. Der Sicherungsbolzen ist
bevorzugt federbelastet, und sein Zurückziehen erfolgt z.B. mit einem
Pneumatikzylinder. Mit anderen Worten: Mit Ablassen des Druckes
kehrt der Sicherungsbolzen in Verriegelungsstellung zurück und verharrt
in dieser Stellung. Außerdem
kann die Stellung des Trogs über
passende Sensoren beobachtet und gleichzeitig das Funktionieren
der Verriegelungen festgestellt werden. Sensordaten können auch
zur Steuerung des Stellgliedes beim Verlagern des Trogs benutzt werden.
Gleichzeitig wird auch unbeabsichtigtes Verlagern des Troges während des
Betriebs, was auf einen Defekt hinweist, erkannt. Durch schnelle
Klärung der
Situation lassen sich so Schäden
an der Pressenpartie und an anderen Konstruktionen vermeiden.
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Der
Trog und seine Stützarme
werden in der vorgesehenen Weise an der Stuhlung der Pressenpartie
befestigt. Bei Bedarf kann durch Veränderung der Lage der oberen
Stützarmenden
der Trog in die jeweils gewünschte
Position gebracht werden. Dabei handelt es sich also um eine Grobeinstellung,
die beim Einbau des Trogs erfolgt. Außerdem hat der Trog 15 Mittel 26 zum
Einstellen der gewünschten Position
und der Stellung des Trogs 15 relativ zur Saugpresswalze 10 und/oder
zum Pressgewebe 13. Bei der gezeigten Ausführungsform
kann zur Feineinstellung die Länge
der hinteren Stützarme 21 verändert werden.
Hierzu eignet sich zum Beispiel eine am Stützarm angeordnete, mit Gewinde
versehene Teleskopkonstruktion, die einfach im Bau und leicht zu
handhaben ist. Damit lassen sich die Führungsfläche und der gesamte Trog exakt
an die gewünschte Stelle
und in die richtige Stellung bringen. Außerdem gestaltet sich dieses
Einstellen zeitsparend.
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In
der Praxis funktioniert auch der in einem Stück hergestellte, mit Leitfläche versehene
erfindungsgemäße Trog
in der vorgesehenen Weise. Trotzdem besteht der Trog 15 bevorzugt
aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Teilen 27 und 28. Diese
Teile können
somit gegeneinander verschwenkt werden, wodurch u.a. die Wartung
des Trogs erleichtert wird. Außerdem
ist die Leitfläche 19 gemäß der Erfindung
an dem in Drehrichtung der Saugpresswalze 10 betrachtet
ersten Teil 27 angeordnet. Mit anderen Worten: Die Leitfläche ist
möglichst
dicht hinter dem Auslaufspalt angeordnet, so dass die entstehende
Vakuumwirkung möglichst
gut genutzt werden kann und für
das Abschleudern des Wassers in den Trog genügend Zeit bleibt.
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Der
Trog wird bevorzugt aus Blech gefertigt, mit dem sich die gewünschten
Formen leicht herstellen lassen. Außerdem sind beide Teile 27 und 28 als Zellenstruktur
ausgeführt,
deren inneren Versteifungen gleichfalls aus Blech bestehen. Bevorzugt
werden in Querrichtung des Trogs 15 verlaufende Rippenkonstruktionen 29 (4)
eingebaut. Das Vakuum breitet sich dann im Inneren der Teile gleichmäßig aus
ohne die Wasserströmung
zu stören.
Die Rippenkonstruktionen leiten das Wasser und die Gase sogar zum
Unterteil des Trogs hin und verhindern gleichzeitig schädliche Turbulenz.
Die Rippenkonstruktionen in den beiden Teilen werden außerdem so angeordnet,
dass sie in Betriebsstellung gegeneinander zu liegen kommen. Dadurch
wird eine Aussteifung des Trogs bei gleichzeitigem Vermeiden von Strömungsstörungen erreicht.
Bei der Gestaltung der beiden Teile 27 und 28 war
man auch auf eine möglichst
gleichmäßige, stete
innere Strömungsfläche 30 des
in Betriebsstellung befindlichen Entwässerungstrogs 15 bedacht
(3). Besonders die Hinterwand des Trogs ist einheitlich
und glatt gestaltet, so dass das aufprallende Wasser kontrolliert
nach unten gelenkt wird und ungehindert auf den Trogboden fließt. Und
da es keine Strömungsverzögerungen
gibt, bleibt der Trog auch sauber. Dank der Konstruktion und vor
allem der Formgebung des Trogs bleibt die Geschwindigkeit der vom
Pressgewebe und im Allgemeinen vom Nipbereich her zuströmenden Luft
im Inneren des Trogs relativ konstant, wodurch ein Festsetzen von
Schmutz an den Innenflächen
vermieden wird.
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Die
Zellenstruktur des Trogs kann auch für die Entwässerung genutzt werden. Gemäß der Erfindung
ist das Vorderteil 31 des in Drehrichtung der Saugpresswalze 10 betrachtet
ersten Teils 27 in Querrichtung der Materialbahn-Herstellungsmaschine
offen. Dabei strömt
die wasserhaltige Luft vom Auslaufspalt 16 (2a)
durch das erste Teil 27 hindurch in das zweite Teil 28 (3).
In der Praxis wird trotz der Leitfläche ein Teil des Wassers und
der Gase vom Pressgewebe mitgeführt.
Dank dem offenen Vorderteil reicht die Wirkung des Trogvakuums nun
aber bis ans Pressgewebe, so dass ein Ausbreiten, d.h. weiteres
Mitwandern des Wassers verhindert wird. Auch dieser Umstand trägt zur Reinhaltung des
Umraums der Pressenpartie bei. Auch kann an der Oberkante des Vorderteils
zum Beispiel ein Luftmesser angeordnet werden, mit dem sich die
vom Pressgewebe mitgeführte
Grenzschichtluft entfernen und ins Innere des Trogs leiten lässt. In
der Praxis gehört
zu der Entwässerungsanordnung
denn auch eine der Saugpresswalze 10 zugeordnete Schaberanlage 32,
die in Drehrichtung der Saugpresswalze 10 betrachtet hinter
der Leitfläche 19 angeordnet
ist (3). Mit diesem Schaber kann das durch die Vakuumwirkung
aus den Bohrungen und Rillen getriebene Wasser in den Trog 15 befördert werden.
So wird verhindert, dass das Wasser erneut in den Nip gerät.
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Bei
der gezeigten Ausführungsform
besteht die Leitfläche 19 aus
einem geformten Blech 33, das am Trog 15 befestigt
ist. Ein solches getrenntes Bleich ist leicht zu formen, wenngleich
auch die Unterseite des oberen Teils des Trogs als Leitfläche dienen
könnte.
Die Vorderkante des separaten Blechs kann auch sehr tief im Auslaufspalt
angeordnet werden. Auch kann das Blech aus einem anderen Werkstoff
als der Trog gefertigt werden oder eine andere Oberflächenbehandlung
als der Trog erhalten. Das Blech verhindert gleichzeitig, dass Schmutzteile
von oben auf die Saugpresswalze fallen. Weiter ist die Vorderkante
des Blechs so geformt, dass der aus dem Nip geschleuderte Wasserstrahl
der Oberfläche des
Bleches zu folgen trachtet. Durch Veränderung der Länge und
Krümmung
des Blechs kann auch sein Vermögen,
Vakuum zwischen seiner Leitfläche
und der Oberfläche
der Saugpresswalze zu bilden, reguliert werden. Selbstverständlich richten
sich die Hauptabmessungen nach der einzusetzenden Saugpresswalze.
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Am
Hinterteil des erfindungsgemäßen Trogs 15 ist
außerdem
eine gekrümmte
Aussteifung 34 vorhanden, die zusammen mit der Strömungsfläche 30 einen über die
gesamte Breite des Trogs 15 reichenden Kanal 35 bildet.
Die Aussteifung 34 hat auch einen Ventilationsrohranschluss 20,
der an den Ventilationskanal 36 angeschlossen wird (2a und 2b).
Gemäß der Erfindung
dient der Kanal 35 als eine Art Verteiler, mit dem das
Vakuum über
zahlreiche Düsen 37 ans
Troginnere gelegt wird. In der Praxis wird jedem von zwei Rippenkonstruktionen
begrenzten Raum eine solche Düse
zugeordnet, deren Durchmesser je nach ihrer Position bemessen wird. Auf
diese Weise erzielt man selbst mit nur einem Ventilationsrohr über die
gesamte Trogbreite ein weitgehend gleichmäßiges Vakuum. In der Praxis
ist der Strömungsquerschnitt
der Düse
desto kleiner, je näher
sie sich beim Ventilationsrohranschluss befindet. Der Ventilationsrohranschluss
ist an dem einen Ende des Trogs möglichst weit unten angeordnet,
so dass sich die Luftströmung
gleichmäßig über die
gesamte Länge
der Troginnenfläche
fortsetzt, was zur Sauberhaltung der Troginnenfläche beiträgt. Durch das Vakuum werden
Gase nicht nur aus dem Oberteil des Trogs, sondern auch im Unterteil
des Trogs aus dem Einlaufspalt abgesaugt. Außerdem wird die Vakuumzone
der Saugpresswalze so gestaltet, dass sie vor der Gewebedeckung
beginnt. Dabei entweicht der vom Einlaufspalt bewirkte Überdruck
ins Innere der Saugpresswalze, was gleichfalls die Ausbreitung von
Schmutzstoffen in die Umgebung der Pressenpartie verhindert.
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In
der Praxis wird der Trog so starr gestaltet, dass er unter allen
Bedingungen auf Distanz zum Pressgewebe und zur Saugpresswalze bleibt.
Bei der Bemessung werden außerdem
die durch die Trogmasse und die Vakuumwirkung bedingte Durchbiegung
und die Wasserlast berücksichtigt.
Im Unterteil des Trogs 15 befinden sich längsgerichtete
Vertikalwände 38,
welche Wasserrinnen 39 bilden und ein Zurückfluten
des Wassers in den Nip verhindern. Von diesen Wasserrinnen sind
absichtlich mehrere vorhanden, so dass ein schädliches Schwappen des Wassers
vermieden wird. Aus diesen Wasserrinnen wird das Wasser zurück in den
Prozess geleitet. In dem Ausführungsbeispiel
haben die Wasserrinnen zusammen ein Volumen von rund 225 Liter pro
Meter Trogbreite. In 3 ist auch der Saugstutzen 42 gezeigt,
der hier an die mittlere der Wasserrinnen 39 gefügt ist.
Der Saugstutzen 42 umfasst auch eine Saugdüse 43,
die so tief unten angeordnet ist, dass sie stets unter die Wasseroberfläche reicht.
Die Entwässerung
erfolgt auf effiziente Weise, weil ja nur Wasser abgesaugt wird.
Ein Saugstutzen wird zum Beispiel bei einem Trog kleineren Wasservolumens
oder bei einer größeren Wassermenge
oder wenn der Trog nach vorn geneigt eingebaut werden muss eingesetzt.
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Bei
der Wartung des Trogs oder der übrigen Pressenpartie
wird die Verriegelung gelöst
und der Trog 15 in Wartungsstellung (2a)
verlagert. Vor dem Verlagern werden die dem ersten Teil 27 und dem
zweiten Teil 28 zugeordneten Verriegelungselemente 40 gelöst (4).
Die gegenseitige Stellung der durch diese Verriegelungselemente
gelenkig aneinander befestigten Teile 27 und 28 kann
entweder in Trogbetriebs- oder in Trogwartungsstellung verriegelt
werden. An den Rändern
des oberen Teils 27 des Trogs sind auch Rollen 41 vorhanden,
die beim Verlagern des Trogs 15 gegen den Mantel der Saugpresswalze 10 zu
liegen kommen. Während
des Betriebs stehen diese Rollen nicht in Berührung zum Walzenmantel. Zum
Schluss wird der Trog 15 in Wartungsstellung verriegelt
und das obere Teil 27 hochge klappt (2b). Nun
werden die Teile 27 und 28 erneut mit den Verriegelungselementen 40 in
ihrer gegenseitigen Stellung verriegelt, so dass während der
Wartung sämtliche
Teile sicher an ihrer Stelle verharren. Ermöglicht wird die Verlagerung
durch den elastischen Abschnitt des Ventilationskanals 36.
Die Zurückführung der
Teile in Betriebsstellung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Mit
der erfindungsgemäßen Leitfläche erzielt man
eine beträchtliche
Vakuumwirkung, die das Wasser sogar aus den Mantelbohrungen zieht.
So bleiben die Bohrungen und auch die gesamte Manteloberfläche sauber,
wodurch die Auswechselintervalle der Saugpresswalze verlängert werden
und der Nutzungsgrad der Materialbahn-Herstellungsmaschine erhöht wird.
Unterstützt
wird diese Reinigung noch durch die ventilierte Saugpresswalze.
Mit anderen Worten: Luft strömt
von innerhalb des Mantels über
die Bohrungen nach außen.
Durch die Form des Trogs wird im Trog eine nicht durch hervorstehende, Schmutz
ansetzende Teile beeinträchtigte
Strömung gewährleistet.
Auch das aus dem Auslaufspalt hervorspritzende Wasser wird kontrolliert
in den Trog geleitet. Außerdem
bewirkt die Ventilation des Trogs ein den gesamten Trogbereich deckendes
wirksames Vakuum, so dass ein Entweichen von Verunreinigungen aus
dem Trog vermieden wird. Das Vakuum ist auch gleichmäßig verteilt,
so dass die Strömungen ungestört verlaufen
und die Innenwände
des Trogs somit sauber gehalten werden. Das Entwässerungsvermögen des
Trogs kann auf vielerlei Weise reguliert und so auch veränderten
Bedingungen angepasst werden. Der Trog hat außerdem eine besondere Wartungsstellung,
wodurch u.a. sein Reinigen beschleunigt wird. Wesentlich ist die
mit der Leitfläche herbeigeführte Vakuumwirkung,
mit der sich die Saugpresswalze ohne äußere Energiezufuhr sauber halten
lässt.