-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines Heizgeräts, insbesondere
eines Luftheizgeräts
für ein
Fahrzeug, bei dem eine HVAC-Einheit an einem Trägerbauteil befestigt wird.
-
Weiterhin
betrifft die Erfindung ein System mit einer HVAC-Einheit und einem Heizgerät, insbesondere
einem Luftheizgerät
für ein
Fahrzeug, wobei die HVAC-Einheit an einem Trägerbauteil befestigbar ist.
-
Die
Integration eines Luftheizgeräts
in eine HVAC-Einheit ist beispielsweise aus der
DE 102 11 591 B4 bekannt.
Die HVAC-Einheit bildet dabei eine Heiz-, Luftventilations- und Luftklimatisierungseinrichtung
aus und umfasst zu diesem Zweck eine Luft führende Gehäuseanordnung, in der ein Luftstrom geführt wird
und direkt oder indirekt über
die HVAC-Einheit
einer Fahrzeugkabine zugeführt
wird. Nach der
DE
102 11 591 B4 wird das Luftheizgerät, das übliche Komponenten wie eine
Brennkammer, einen Wärmeübertrager,
ein Gebläse
zur Brennluftzufuhr in die Brennkammer, eine Zündeinrichtung etc. umfassen
kann, in die HVAC-Einheit derart integriert, dass der Wärmeübertrager
des Luftheizgeräts mit
dem durch die Gehäuseanordnung
geführten Luftstrom
in Wärme übertragender
Beziehung gebracht wird. Anschließend wird die HVAC-Einheit
mit dem integrierten Luftheizgerät
beispielsweise an ein Trägerbauteil
einer Instrumententafel (Armaturenbrett) montiert. Das mit der HVAC-Einheit
gekoppelte Trägerbauteil
wird dann beispielsweise an der Instrumententafel beziehungsweise
einer Fahrzeugkabinenwand befestigt. Je nach Anordnung des Heizgeräts, insbesondere
der Anordnung beziehungsweise Lage von deren Zu- und Ableitungen,
beispielsweise der Brennstoffleitung, Brennluftleitung, Abgasleitung, sowie
in Abhängigkeit
von der Montagerichtung des Trägerbauteils
der Instrumententafel kann eine erschwerte Montage der HVAC-Einheit
hervorgerufen werden. Insbesondere dann, wenn die Montagerichtung
der HVAC-Einheit
und der Verlauf der Zu- und Ableitungen, beispielsweise der Abgasleitung,
nicht geeignet aufeinander abgestimmt sind. Darüber hinaus kann der Fall auftreten,
dass in Abhängigkeit
der Lage der HVAC-Einheit innerhalb der Kabine große Distanzen
der Zu- und Ableitungen, insbesondere der Abgasleitung, zu überbrücken sind.
Dadurch, dass anhand der Integration des Luftheizgeräts einige
Schnittstellen geschaffen werden müssen, besteht ebenso erhöht die Gefahr, dass
Undichtigkeiten an den Schnittstellen auftreten. Hierdurch kann
sich im Extremfall Abgas aus der Abgasleitung in der Kabine sammeln,
was unter allen Umständen
zu verhindern gilt. Weiterhin ist es notwendig, bei der Integration
des Luftheizgeräts
in die HVAC-Einheit mehrere Befestigungspunkte für das Luftheizgerät, beispielsweise
in der HVAC-Einheit,
und für
eine Abgasdurchführung
durch die Kabine notwendige Verschraubungen vorzusehen. Dies kann
unter Umständen
eine statische Überbestimmung
aufgrund der unzähligen Lagerungen
beziehungsweise Befestigungspunkte bewirken. Ferner liegen oftmals
hohe Temperaturen, beispielsweise im Bereich der Brennkammer, an
den Befestigungspunkten des Luftheizgeräts vor. Daher ist es erforderlich,
teure Materialien mit höherer
Temperaturbeständigkeit
zumindest in diesen Bereichen zu verwenden. Weiterhin können aufgrund
der Montage der HVAC-Einheit an der Instrumententafel eventuell
erforderliche Wartungsarbeiten an dem Heizgerät durch schlechten Zugang sehr
aufwendig werden. Um entsprechende Wartungsarbeiten durchführen zu
können,
muss zunächst
die HVAC-Einheit wieder demontiert werden, damit das Heizgerät zugänglich ist.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäßen Verfahren
und Systeme derart weiterzubilden, dass die vorgenannten Nachteile
zumindest teilweise überwunden
werden können.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
baut auf dem gattungsgemäßen Stand
der Technik dadurch auf, dass bei befestigter HVAC-Einheit das Heizgerät zumindest
abschnittsweise in die HVAC-Einheit geführt und befestigt wird. So
kann das Heizgerät
beispielsweise durch eine Außenwand
einer Kabine des Fahrzeugs (insbesondere durch die so genannte Firewall)
oder eine sonstige die Kabine begrenzende Wand eingeschoben und
in die HVAC-Einheit zumindest abschnittsweise eingeführt werden.
Dabei wird das Heizgerät
derart in die HVAC-Einheit
eingeschoben beziehungsweise eingeführt, dass die beabsichtigte
Wärmeübertragung
zwischen einem dem Heizgerät
zugeordneten Wärmeübertrager
und einem durch die HVAC-Einheit,
insbesondere durch eine Gehäuseanordnung
der HVAC-Einheit,
geführten Luftstrom
zustande kommt. Aufgrund des Einschiebens des Heizgeräts in die
bereits montierte HVAC-Einheit
wird die Montage erleichtert. Dadurch können ebenso Wartungsarbeiten
ohne großen
Aufwand durchgeführt
werden. Da die Montage durch das einfache Einschieben stark vereinfacht
wird, kann das Heizgerät
ordnungsgemäße befestigt
werden. Dadurch wird mitunter das Risiko vermindert, dass die entsprechenden
Schnittstellen des Heizgeräts
und der HVAC-Einheit unsachgemäß miteinander
gekoppelt werden. Derartige Schnittstellen können beispielsweise für Brennluftleitungen,
Abgasleitungen, Brennstoffleitungen vorgesehen sein. Insbesondere
können
die Schnittstellen des Heizgeräts dann
so ausgerichtet sein, dass sie an einer Kabinenaußenwand
zu liegen kommen oder münden
oder einer in der Kabinenaußenwand
ausgebildeten Öffnung
zugewandt sind. Diese Ausrichtung der Schnittstellen ist insbesondere
für die
Abgasleitung von Vorteil. Dadurch wird im Hinblick auf die Abgasleitungsschnittstellen
die Gefahr verhindert, dass Abgas des Heizgeräts in den Innenraum des Fahrzeugs
gelangt, da die Abgasleitung außerhalb
der Kabine weitergeführt
werden kann.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in einer Ausführungsform
so ausgebildet sein, dass das Heizgerät an oder in der HVAC-Einheit
befestigt wird.
-
Alternativ
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch so verwirklicht werden, dass das Heizgerät an einer Kabinenwand befestigt
wird. In diesem Fall bildet die Kabinenwand vorzugsweise eine Außenwand,
eine Firewall oder eine sonstige die Kabine des Fahrzeugs begrenzende
Wand aus. Insbesondere in diesem Fall ist leicht umsetzbar, sämtliche Schnittstellen
des Heizgeräts
an der Außenwand
liegen kommen zu lassen beziehungsweise zu münden.
-
Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren
derart umgesetzt, dass das Heizgerät über eine Trägerplatte befestigt wird. Dadurch
wird eine geeignete Befestigung des Heizgeräts auf leicht zu fertigende
Weise zur Verfügung
gestellt. Vorzugsweise ist die Trägerplatte an dem Heizgerät entfernt
von Wärme
belasteten Stellen, beispielsweise im Bereich der Brennkammer, ausgebildet.
Dadurch kann auf ein besonders temperaturbeständiges Material der Trägerplatte
zur Befestigung des Heizgeräts
verzichtet werden.
-
In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, das Verfahren so auszubilden,
dass das Heizgerät
einen Wärmeübertrager
umfasst, der an der Trägerplatte
vormontiert wird. So kann das Heizgerät beispielsweise über die
Trägerplatte
an der HVAC-Einheit oder der Kabinenwand montiert werden. Hingegen
ist der Wärmeübertrager
zumindest abschnittsweise oder vollständig in die HVAC-Einheit eingeschoben,
um die Wärmeübertragung
zwischen dem die HVAC-Einheit durchströmenden und geführten Luftstrom
und dem Wärmeübertrager
zu bewirken.
-
Ebenso
kann das erfindungsgemäße Verfahren
so ausgestaltet werden, dass das Heizgerät einen Wärmeübertrager umfasst, der einstückig mit
der Trägerplatte
gegossen wird.
-
Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Verfahren
derart weitergebildet werden, dass das Heizgerät durch eine Öffnung in
der Kabinenwand des Fahrzeugs eingeschoben wird.
-
Darüber hinaus
kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, das erfindungsgemäße Verfahren so
zu realisieren, dass das Heizgerät
bei der Befestigung über
eine Positioniereinrichtung positioniert wird. Beispiele für eine derartige
Positioniereinrichtung können
Positionierstifte oder Positioniernasen sein, die eine exakte Positionierung
des Heizgeräts zulassen.
-
Das
erfindungsgemäße System
baut auf dem gattungsgemäßen Stand
der Technik dadurch auf, dass das Heizgerät bei befestigter HVAC-Einheit zumindest
abschnittsweise in die HVAC-Einheit einführbar und befestigbar ist.
Dadurch erge ben sich die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erwähnten
Vorteile in gleicher oder ähnlicher
Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden
Ausführungen
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen wird.
-
Gleiches
gilt sinngemäß für die folgenden bevorzugten
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Systems,
wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auch diesbezüglich auf
die entsprechenden Ausführungen
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen wird.
-
Das
erfindungsgemäße System
kann in vorteilhafter Weise derart weitergebildet sein, dass das Heizgerät an oder
in der HVAC-Einheit befestigbar ist.
-
Alternativ
kann das erfindungsgemäße System
so ausgestaltet sein, dass das Heizgerät an einer Kabinenwand des
Fahrzeugs befestigbar ist.
-
Ferner
kann das erfindungsgemäße System so
verwirklicht werden, dass das Heizgerät über eine Trägerplatte befestigbar ist.
-
Darüber hinaus
kann das erfindungsgemäße System
derart umgesetzt werden, dass das Heizgerät einen Wärmeübertrager umfasst, der an der
Trägerplatte
vormontiert ist.
-
Ebenso
kann das erfindungsgemäße System
so realisiert werden, dass das Heizgerät einen Wärmeübertrager umfasst, der einstückig mit
der Trägerplatte
gegossen ist.
-
Weiterhin
kann das erfindungsgemäße System
derart weitergebildet sein, dass das Heizgerät durch eine Öffnung in
der Kabinenwand des Fahrzeugs einschiebbar ist.
-
Vorzugsweise
wird das erfindungsgemäße System
so ausgebildet, dass das Heizgerät
bei der Befestigung über
eine Positioniereinrichtung positionierbar ist.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachstehend anhand der Figuren beispielhaft
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
stark schematisierte Darstellung des erfindungsgemäßen Systems,
das entsprechend dem erfindungsgemäßen Montageverfahren nach einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zusammengebaut wurde; und
-
2 eine
stark schematisierte Darstellung des erfindungsgemäßen Systems,
das entsprechend dem erfindungsgemäßen Montageverfahren nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zusammengebaut wurde.
-
1 zeigt
eine stark schematisierte Darstellung des erfindungsgemäßen Systems,
das entsprechend dem erfindungsgemäßen Montageverfahren nach einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zusammengebaut wurde. Im Folgenden wird der Montageablauf
beschrieben, das heißt,
es wird von einem unverbauten Zustand des Systems und somit unverbauter
HVAC-Einheit 16 und
unverbautem Heizgerät 10 ausgegangen.
Zunächst
wird ein Trägerbauteil 18 an
eine Instrumententafel 20 montiert. Die Instrumententafel 20 kann
insbesondere eine Kabineninnenwand einer Fahrzeugkabine bilden.
Dabei ist die Instrumententafel 20 über eine Öffnung 24 in einer
Kabinenwand 22, die in diesem Fall eine Kabinenaußenwand
bildet, erreichbar. Ist das Trägerbauteil 18 fertig
montiert, wird die HVAC-Einheit 16 an dem Trägerbauteil 18 befestigt.
Alternativ kann jedoch die HVAC-Einheit 16 auch zuerst
an dem Trägerbauteil 18 montiert
und anschließend
das Trägerbauteil 18 mit
der HVAC-Einheit 16 an der Instrumententafel 20 befestigt
werden, wobei diese komplette Baugruppe dann in der Kabine des Fahrzeugs
eingebracht und montiert wird. Ebenso ist auch denkbar, zunächst das
Trägerbauteil 18 in
der Kabine zu montieren und anschließend die HVAC-Einheit 16 und
die Instrumententafel 20 zu befestigen. Ist die HVAC-Einheit 16 fertig
montiert, wird das Heizgerät 10 über die Öffnung 24 der
Kabinenwand 22 zumindest abschnittsweise in die HVAC-Einheit 16 eingeschoben,
so dass ein dem Heizgerät 10 zugeordneter
Wärmeübertrager 12 in Wärme übertragender
Beziehung mit einem durch die HVAC-Einheit 16 geführten Luftstrom
entsteht. Insbesondere umfasst das Heizgerät 10 unter anderem
neben dem Wärmeübertrager 12 eine
Trägerplatte 14, über die
das Heizgerät 10 an
der HVAC-Einheit 16 befestigt
wird. Darüber
hinaus kann die Trägerplatte 14 eine
nicht gezeigte Positioniereinrichtung aufweisen, beispielsweise
Positionierstifte oder Positioniernasen, um eine exakte Positionierung
des Heizgeräts 10 in
der HVAC-Einheit 16 vornehmen zu können.
-
2 zeigt
eine stark schematisierte Darstellung des erfindungsgemäßen Systems,
das entsprechend dem erfindungsgemäßen Montageverfahren nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zusammengebaut wurde. Um Wiederholungen zu vermeiden,
werden im Folgenden nur die Unterschiede des zweiten Ausführungsbeispiels
zum ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel
wird das Heizgerät 10 in
die HVAC-Einheit 16 zumindest abschnittsweise eingeschoben,
wird jedoch nicht an der HVAC-Einheit 16, sondern an der
Kabinenwand 22 über
die Trägerplatte 14 befestigt.
Vorzugsweise kann die Trägerplatte 14 in
diesem Fall so ausgelegt werden, dass sie die Öffnung 24 verschließt und über eine
geeignete Befestigung, beispielsweise über eine Verschraubung, an
der Kabinenwand 22 befestigt wird. In diesem Fall, in dem
die Trägerplatte 14 die Öffnung 24 vollständig verschließt, kann
die Trägerplatte 24 an
einer der beiden Seiten (der HVAC-Einheit 16 zu- oder gewandten Seite)
angebracht werden.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
-
- 10
- Heizgerät
- 12
- Wärmeübertrager
- 14
- Trägerplatte
- 16
- HVAC-Einheit
- 18
- Trägerbauteil
- 20
- Instrumententafel
- 22
- Außenwand
- 24
- Öffnung