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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Verdichter, insbesondere Axialkolbenverdichter,
weiterhin insbesondere für
Kraftfahrzeug-Klimaanlagen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Zum
Stand der Technik mit Bezug auf den Erfindungsgegenstand können beispielhaft
folgende Veröffentlichungen
und Patentanmeldungen genannt werden:
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Bei
stufenlos regelbaren Verdichtern, die dem Stand der Technik entsprechen,
handelt es sich um Verdichter, die mit einer variablen Hubverstellung versehen
sind. In der Regel sind solche Verdichter als Axialkolbenverdichter
ausgeführt,
wobei die Hubanpassung der Kolben durch eine Veränderung innerhalb des die Kolben
antreibenden Mechanismus erfolgt. Dies geschieht meist in Form einer
Variation des Auslenkwinkels, welche vorwiegend durch eine Veränderung
des Druckes in einem Triebwerksraum des Verdichters, in welchem
der antreibende Mechanismus angeordnet ist, hervorgerufen wird.
Dabei wird die Position des jeweils unteren Totpunktes der Kolben
angepasst. Die Lage des oberen Totpunktes und damit die Größe des schädlichen
Raumes bzw. Schadraumes bleibt idealtypisch unverändert.
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Die
Erfindung kommt insbesondere bei extern geregelten Verdichtern (vgl. 5)
zum Tragen. Das Fördervolumen
eines dem Stand der Technik entsprechenden extern geregelten Verdichters
wird, wie vorstehend erwähnt,
für gewöhnlich mittels
einer Variation des Druckes in einem Kurbel- bzw. Triebwerksraum
(vgl. 5, Nr. 1) verändert. Durch eine Erhöhung des
Druckes im Triebwerksraum wird in das interne Kräfte- und Momentengleichgewicht
des Verdichters dergestalt eingegriffen, dass sich der Kolbenhub
beim Abregeln reduziert.
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Die
Anpassung des Druckes im Triebwerksraum erfolgt meist mittels eines
speziellen Regelventils (vgl. 5, Nr. 3),
welches eine adaptive Verbindung zwischen Hochdruckseite und Triebwerksraum schafft.
Mit Hilfe eines aufgeprägten
elektrischen Steuersignals kann während des Verdichterbetriebs extern
Einfluss auf das Hubvolumen des Verdichters genommen werden, um
so den geförderten
Volumen- bzw. Massenstrom anzupassen und mittelbar den im System
vorhandenen Niederdruck bzw. Saugdruck zu beeinflussen.
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In
Abhängigkeit
eines extern vorgegebenen Regelstroms (bzw. durch Variation des
Tastverhältnisses
eines pulsweiten-modulierten(PWM-)Signals erfolgt eine gezielte
Steuerung und Justierung des Saug- bzw. Niederdrucks wie beispielhaft
in 6 für den
typischen Klimabetrieb eines Verdichters mit dem Kältemittel
R134a dargestellt ist.
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Wie
aus 6 erkennbar ist, gibt es innerhalb gewisser Toleranzgrenzen
einen direkten Zusammenhang zwischen der Stromstärke des Regelstroms des Ventils
und einem Saugdruck pS des Verdichters.
Ventile gemäß dem Stand
der Technik weisen zusätzlich
die Eigenschaft auf, dass der Ventilquerschnitt zusätzlich zum
Signal durch eine weitere Kraft, die aus dem Saugdruck resultiert,
veränderbar ist.
Weitere Konzepte, die Stand der Technik sind, sind in 7 dargestellt.
Im wesentlichen unterscheiden sich die Konzepte in ihrem intern
mechanisch geschlossenen Regelkreis und der Tatsache, dass die von
der Spule aufgewendete Kraft aus Informationen betreffend Druckdifferenzen,
Saugdruck oder Massenstrom resultieren. Dies ist, wie bereits vorstehend erwähnt, zur
Verdeutlichung in 7 dargestellt, wo das Konzept
der Druckinformation als Rückmeldung grafisch
erläutert
ist. Die Kraft, die die Spule auf das Regelventil aufbringt, ist
entweder durch die Druckinformation pd – pS, was der Differenz aus Hochdruckniveau
und Nieder- bzw. Saugdruckniveau entspricht, oder der Differenz
pdh – pdl, was einer Druckdifferenz auf der Hochdruckseite,
d.h. der Differenz aus zwei Drücken
an verschiedenen Stellen der Hochdruckseite (Hochdruck 1–Hochdruck
2) entspricht.
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Dabei
wird durch Einsatz einer Blende im Hochdruckniveau die erzeugte
Druckdifferenz vor und nach der Blende dem Ventil zugeführt. Die Druckdifferenz
ist abhängig
vom Massenstrom, der über
die Blende strömt.
Durch eine Erhöhung
des Massenstroms erfolgt eine Erhöhung der Druckdifferenz, wobei
durch die Rückmeldung
zum Ventil der Öffnungsquerschnitt
variiert wird.
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Dieser
bei extern geregelten Verdichtern, die dem Stand der Technik entsprechen,
implementierte Prozess des Abregelns geht für gewöhnlich mit einer Erhöhung des
Drucks im Triebwerksraum des Verdichter einher. Die Erhöhung des
besagten Drucks erfolgt durch gezieltes Öffnen oder Erweitern mindestens
einer Verbindung zwischen Hochdruckseite und Triebwerksraum des
Verdichters, so dass prinzipiell eine Erhöhung des Triebwerksraumdrucks
bis annähernd
auf Hochdruckniveau möglich
ist. In der technischen Ausführung
ist es aus verschiedensten Gründen
jedoch üblich,
die Druckdifferenz, die zum weitestmöglichen Abregeln des Verdichters
führt,
so zu wählen,
dass der Druck im Triebwerksraum signifikant unter dem Hochdruckniveau
angesiedelt ist. Dies gilt insbesondere für Hochruckkältemittel wie R134a bzw. R744
(CO2).
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Grundsätzlich lassen
sich damit drei Druckniveaus des Verdichters identifizieren. Das
höchste wird
vom Hochdruck und das niedrigste vom Niederdruck bzw. Saugdruck
widergespiegelt. Das dritte Druckniveau ist dasjenige im Triebwerksraum,
welches flexibel zwischen Hoch- und Niederruck justierbar ist.
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Um
beim Abregeln den Druck im Triebwerksraum auf erhöhtem Druckniveau
zu stabilisieren bzw. halten zu können, erfolgt einerseits ein
kontinuierliches Zuströmen
von der Hochdruckseite in den Triebwerksraum und andererseits ein
Abströmen vom
Triebwerksraum auf die Niederdruckseite durch eine Öffnung zwischen
dem Triebwerksraum und einer Saugseite bzw. Sauggasseite (Niederdruckseite) des
Verdichters.
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Erhöht man den
Druck im Triebwerksraum bzw. die Druckdifferenz zwischen Triebwerksraum und
Niederdruckseite, so wird bei einem dem Stand der Technik entsprechenden
Verdichter das Hubvolumen sukzessive reduziert.
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Bedingt
durch die konstante Öffnung
zwischen Triebwerksraum und Sauggasseite wird beim Abregeln des
Verdichters, d.h. also bei einer Erhöhung des Differenzdrucks zwischen
Triebwerksraum und Sauggasseite der abfließende Massenstrom aus dem Triebwerksraum
stetig und signifikant größer.
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Da
dieser Massenstrom unmittelbar der Hochdruckseite entnommen werden
muss, steht er im System für
den eigentlichen Zweck des Kühlens oder
Heizens nicht mehr zur Verfügung
und muss demzufolge als Verlust angesehen werden. Der für das Abregeln
des Verdichters erforderliche Massenstrom wird quasi nur verdichterintern
von der Hochdruckseite über
das Regelventil in den Triebwerksraum und von dort durch die Öffnung zwischen
Triebwerksraum und Sauggasseite zurück auf die Sauggasseite gefördert, von
wo er erneut angesaugt und verdichtet wird. Zur Verdichtung dieses
so genannten Regelmassenstroms ist zusätzlicher Aufwand erforderlich,
der unmittelbar keinen Nutzen schafft.
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Beim
Betrieb eines solchen extern geregelten Verdichters treten gewöhnlich interne
Leckagen und Verluste auf. Bei der Verdichtung des in den Zylinder
gesaugten Kältemittels
tritt beispielsweise ein Teilmassenstrom durch den Spalt zwischen
Zylinder und Kolben in den Triebwerksraum des Verdichters ein. Dieser
Teilmassenstrom ist dem Fachmann als „Blow-by" bekannt. Auch von Seiten eines eventuell eingesetzten Ölabscheiders
auf der Hochdruckseite des Verdichters besteht die Gefahr des mitunter
ungewollten Eintragens von Kältemittel über die Ölrückführleitung
in den Triebwerksraum.
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Um
dort nicht zwangsläufig
zu einer Erhöhung
des Druckes zu führen,
besteht eine Öffnung zwischen
Triebwerks- bzw. Kurbelraum und Niederdruckseite, durch die der
eintretende Leckagemassenstrom wieder abfließen kann. Bei Verdichtern,
die dem Stand der Technik entsprechen, ist diese fixe Öffnung als
Verbindungsbohrung zwischen Triebwerksraum und Sauggasseite ausgeführt. Die Öffnung wird
gewöhnlich
so dimensioniert, dass die Größe hinreichend
ist, um für
den ungünstigsten
anzunehmenden Fall sicherzustellen, dass sich der Druck im Triebwerksraum
nicht unbeabsichtigt durch innere Leckagen oder sonstige ungünstige Einflüsse oberhalb
eines definierten Niveaus bewegt.
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Ein
weiterer Nachteil der oben näher
bezeichneten Ventile ist, dass diese als Proportionalventil betrieben
werden und eine Hysterese in ihrem Regelverhalten besitzen (vgl.
hierzu 6) Diese Hysterese ist im Diagramm im wesentlichen
durch die gestrichelte (reale) Linie oberhalb und unterhalb einer
(idealen) Kennlinie gezeichnet. Diese Hysterese beeinträchtigt zusätzlich die
Regelgüte
bzw. Regelgenauigkeit. Des weiteren sind diese Konzepte nicht robust
genug gegen Verschmutzung aller Art, da in der Regel die Spaltmasse
des Ventilschafts und die Führung
sehr eng eingestellt sind und die Öffnungsquerschnitte stetig
variieren.
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Bin
weiteres Ventilkonzept, das Stand der Technik ist, wird in 8 gezeigt.
Dieses Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass beide Querschnitte zwischen
Hochdruckseite und Triebwerksraum sowie zwischen Triebwerksraum
und Saugseite mit Hilfe eines Regelventilsignals beeinflussbar sind.
Im Vergleich zu den gezeigten Konzepten in 7 besitzt dieses
Regelventil keine Rückkopplung
einer Druckinformation, welche Einfluss auf den Ventilquerschnitt
nehmen könnte.
Dieses Konzept besitzt somit keinen mechanisch geschlossenen Regelkreis
wie in 7 dargestellt ist. Das Ventil selbst muss mit
vier kommunizierenden Anschlüssen
(Ports) mit dem Verdichter bzw. den einzelnen Drucklagen verbunden
werden. Des weiteren wird auf den Aktor ein pulsweiten-moduliertes(PWM-)Signal
mit geringer Frequenz aufgeprägt,
so dass das Ventil schaltend betrieben werden kann. Im wesentlichen
ist der Ventilkörper,
in dem die Ventilnadel geführt
ist, zweigeteilt und miteinander verpresst. Beide Ventilquerschnitte werden
mit ein und demselben Ventilsignal angesteuert und können nicht
unabhängig
voneinander betrieben werden.
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Ausgehend
vom vorstehend erläuterten Stand
der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verdichter
anzugeben, welcher kostengünstig
durch einen einfachen Ventilaufbau und eine einfache Integration
des Ventils im Verdichter realisierbar ist, wobei gleichzeitig geringe
Anforderungen an das Steuergerät
für die
Verdichterregelung und eine geringe Anzahl der zu verbindenden Anschlusskanäle und/oder
Bohrungen vom Regelventil zum Verdichter erwünscht sind und wobei der Massenstrom,
der der Hochdruckseite zur Regelung/-Steuerung des Verdichters entnommen
werden muss, möglichst
gering ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Verdichter mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1 gelöst, wobei
bevorzugte Weiterentwicklungen und Ausführungsformen in den Unteransprüchen beschrieben sind.
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Ein
wesentlicher Punkt der vorliegenden Erfindung ist es demnach, dass
im Bereich der Fluidverbindung bzw. in der Fluidverbindung zwischen
der Hochdruckseite und dem Triebwerksraum ein 2/2-Wege-Ventil angeordnet
ist. Dieses zeichnet sich neben einer geringen Anzahl zu verbindender
Anschlusskanäle
und/oder Bohrungen durch einen einfachen Ventilaufbau und geringe
Anforderungen an das Steuergerät
für die
Verdichterregelung aus. Weiterhin ist der Massenstrom, der der Hochdruckseite zur
Regelung/Steuerung des Verdichters entnommen werden muss, minimiert.
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Das
2/2-Wege-Ventil kann sowohl als Proportionalventil als auch als
Schaltventil ausgelegt sein, wobei die Frequenz eines pulsweiten-modulierten(PWM-)Signals,
welches zur Steuerung des Ventils dient, in einer bevorzugten Ausführungsform
im Falle eines Proportionalventils zwischen 100 Hz und 4 kHz, insbesondere
jedoch zwischen 200 Hz und 2 kHz liegt und im Falle des Vorliegens
eines Schaltventils zwischen 1 Hz und 200 Hz, insbesondere zwischen
3 Hz und 100 Hz, weiterhin insbesondere zwischen 5 Hz und 60 Hz
liegt. Eine Auslegung als Schaltventil stellt eine höchst präzise Regelung
sicher, während
eine Ausbildung als Proportionalventil eine einfache Ansteuerung
des Ventils bei einer nach wie vor akzeptablen Regelqualität sicherstellt.
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Optional
ist das 2/2-Wege-Ventil im stromlosen Zustand geöffnet, um bei einer Trennung
der elektrischen Verbindungsleitung und/oder einem Ausfall des Steuersignals
für das
Ventil den Verdichter in einen „ausgeschalteten Zustand" (förderloser Zustand, „OFF-mode") zu versetzen.
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Der
maximale Öffnungsquerschnitt
des 2/2-Wege-Ventils kann zwischen 0,1 mm und 4 mm, insbesondere
jedoch zwischen 0,2 mm und 2 mm liegen. Diese Werte ermöglichen
eine optimale Regelung des Triebwerksraumdruckes bei einer möglichst geringen
Anzahl von Regeleingriffen. In einer weiteren Variante der Erfindung
wird das 2/2-Wege-Ventil mit einem oszillierenden Erregerstrom betrieben, was
insbesondere für
ein Proportionalventil dafür sorgt,
dass eine sehr geringe Ventilhysterese gegeben ist, da lediglich
die Gleitreibung und nicht die Haftreibung zu überwinden ist, da der Anker
des Ventils nicht in eine Ruhestellung gelangt, bei. deren Verlassen
die Haftreibung etwa doppelt so groß ist wie die Gleitreibung.
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Auf
der Hochdruckseite des Verdichters und/oder in der Fluidverbindung
zwischen der Hochdruckseite und dem Triebwerksraum und/oder zwischen
Triebwerksraum und Sauggasseite kann ein Olabscheider angeordnet
sein. Insbesondere eine Anordnung in der Fluidverbindung zwischen
Triebwerksraum und Saugseite eröffnet
die Möglichkeit, auf
einen Hochdruckölabscheider
zu verzichten. Beide Varianten stehen sicher, dass die Fluidverbindung zwischen
Hochdruckseite und Triebwerksraum im wesentlichen ölfrei gehalten
wird.
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Weiterhin
kann zwischen der Hochdruckseite bzw. Olabscheider und Triebwerksraum
und dem 2/2-Wege-Ventil und/oder in dem 2/2-Wege-Ventil eine Blende
bzw. Drosselstelle angeordnet sein, welche für eine optimale Öl-Durchflussrate
sorgt. Der lichte Querschnitt bzw. Durchmesser der Blende bzw. der
Drosselstelle kann in einer bevorzugten Ausführungsform zwischen 0,05 mm
und 0,5 mm, insbesondere jedoch zwischen 0,1 mm und 0,25 mm liegen. Dadurch
ergibt sich, wie bereits vorstehend erwähnt, eine optimale Durchflussrate.
Ferner kann zwischen dem Ölabscheider
und dem 2/2-Wege-Ventil und/oder der Blende bzw. Drosselstelle ein
Filter angeordnet sein, welcher dafür sorgt, dass Verschmutzungen
nicht in die Fluidverbindung eindringen können.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verdichters
bzw. auch unabhängig
von den vorstehend erläuterten Merkmalen,
d.h. also alternativ oder zusätzlich
zu den vorstehend erläuterten
Merkmalen, besteht zwischen dem Triebwerksraum und einer Sauggasseite eines
Verdichters, welche insbesondere als Sauggaskammer ausgelegt sein
kann, eine Fluidverbindung. Diese dient der sicheren Entlastung
des Triebwerksraumdruckes. In der Fluidverbindung zwischen Triebwerksraum
und Sauggasseite können
wenigstens eine Blende und/oder wenigstens eine Drosselstelle angeordnet
sein, welche wiederum für
eine optimale Durchflussrate sorgen. Alternativ oder zusätzlich kann
eine Fluidverbindung zwischen Triebwerksraum und Sauggasseite ein
Ventil, insbesondere ein 2/2-Wege-Ventil angeordnet sei. Die Vorteile
eines 2/2-Wege-Ventils ergeben sich analog zu der Anordnung desselben
in der Fluidverbindung zwischen Triebwerksraum und Hochdruckseite.
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Das
Ventil, insbesondere 2/2-Wege-Ventil, kann eine Blende bzw. eine
Drosselstelle umfassen, welche differenzdruckabhängig oder differenzdruckunabhängig gesteuert
ist. Eine differenzdruckunabhängige
Steuerung stellt einen sehr einfachen Aufbau sicher, während eine
differenzdruckabhängige
Steuerung desselben eine präzise
Regulierung des abfließenden
Massenstroms gewährleistet.
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Der
Betrieb des 2/2-Weg-Ventils erfolgt in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
mit einem maximalen Schalt- bzw. Erregerstrom von 0,5 A bis 1 A,
insbesondere mit einem Erregerstrom von 0,7 A bis 0,9 A. Dies ermöglicht eine
sichere Steuerung bei relativ geringen Stromstärken, wodurch die Zuleitungen
zum Verdichter entsprechend niedrigquerschnittig dimensioniert sein
können.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Blende bzw. Drosselstelle parallel zu dem 2/2-Wege-Ventil
angeordnet. Eine Anordnung dieser Blende kann insbesondere im Bereich
eines Ölfilters erfolgen.
Dies stellt eine konstruktiv einfache Maßnahme dar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Hinsicht auf weitere Vorteile und
Merkmale, insbesondere betreffend das (Regel-)Ventil in der Fluidverbindung zwischen
Triebwerksraum und Sauggasseite beispielhaft und unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
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1 ein
Ventil, das bei einem erfindungsgemäßen Verdichter zur Regelung
bzw. Steuerung eingesetzt wird;
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2a–e schematische
Darstellungen eines erfindungsgemäßen Verdichters in verschiedenen Ausführungsformen;
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3 die
schematische Darstellung eines weiteren Ventils, das zur Steuerung
bzw.
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Regelung
eines erfindungsgemäßen Verdichters
einsetzbar ist; und
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4 ein
Diagramm, welches das Verhalten bzw. die Änderungen des Massenstroms
und des Ventilsignals bei Drehzahländerungen darstellt.
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Bei
den in der Folge beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Verdichters
handelt es sich um einen Axialkolbenverdichter der Schwenkscheibenbauart,
welcher (nicht in den Figuren dargestellt) ein Gehäuse, einen Zylinderblock
und einen Zylinderkopf umfasst. Im Zylinderblock sind Kolben axial
hin- und herbewegbar gelagert.
Der Antrieb des Verdichters erfolgt über eine Riemenscheibe mittels
einer Antriebswelle.
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Bei
den hier beschriebenen Verdichtern handelt es sich um Verdichter
mit variablem Kolbenhub, wobei der Kolbenhub durch eine Druckdifferenz,
die durch Drücke
auf einer Sauggasseite und dem Triebwerksraum definiert sind, geregelt
ist. Je nach der Größe der Druckdifferenz
wird die Schwenkscheibe in Form eines Schwenkrings mehr oder weniger
aus ihrer bzw. seiner vertikalen Lage ausgelenkt bzw. verschwenkt.
Je größer der
daraus resultierende Auslenkwinkel ist, desto größer ist der Kolbenhub und dementsprechend
wird ein umso höherer
Druck an einer Auslassseite (Hochdruckseite) des Verdichters bereitgestellt.
Dies heißt
in anderen Worten gesagt, dass die Förderleistung des Verdichters
mit zunehmendem Auslenkwinkel der Schwenkscheibe zunimmt.
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Der
Triebwerksraum ist im wesentlichen durch das Gehäuse definiert, wobei der Schwenk- bzw.
Schrägscheibenmechanismus
sich in demselben befindet. Zur Beaufschlagung des Triebwerksraums
mit dem gewünschten
Druck ist eine Fluidverbindung zwischen dem Triebwerksraum und der Hochdruckseite
des Verdichters angeordnet. In der besagten Fluidverbindung zwischen
Hochdruckseite und Triebwerksraum ist in den bevorzugten Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Verdichters (vgl. 2a–2e,
in welchen diese schematisch dargestellt sind) ein 2/2-Wege-Ventil 1 angeordnet, welches
zur Regelung bzw. Steuerung des Fluiddurchflusses durch die Fluidverbindung
Verwendung findet.
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Das
2/2-Wege-Ventil 1 ist in den bevorzugten Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Verdichters
als Proportionalventil ausgelegt. Dies heißt, dass der Öffnungsgrad
des Ventils proportional zum Strom in seiner Erregerspule ist. Die
Frequenz des pulsweiten-modulierten(PWM-)Signals, welches zur Steuerung
des Ventils 1 dient, liegt zwischen 200 Hz und 2 kHz. Es
sei an dieser Stelle angemerkt, dass Frequenzen zwischen 100 Hz
und 4 kHz, insbesondere zwischen 200 Hz und 2 kHz eine vorteilhafte
Regelung des erfindungsgemäßen Verdichters
gewährleisten.
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Ferner
sei an dieser Stelle angemerkt, dass in alternativen Ausführungsformen
das 2/2-Wege-Ventil 1 als
Schaltventil ausgelegt ist, wobei die Frequenz des PWM-Signals,
das zur Steuerung des Schaltventils dient, zwischen 5 Hz und 60
Hz liegt. Die vorteilhaften Frequenzen bei Einsatz eines Schaltventils
liegen zwischen 1 Hz und 200 Hz, insbesondere jedoch zwischen 3
Hz und 100 Hz, wobei der vorteilhafteste Bereich der oben zitierte
zwischen 5 Hz und 60 Hz liegende ist.
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Ein
entsprechendes Regel- bzw. Steuerventil 1, welches sowohl
als Proportional- als auch als Schaltventil Verwendung finden kann,
ist in 1 dargestellt. Es handelt sich (wie bereits erwähnt) um ein
2/2-Wege-Ventil, welches neben einer Spule 2, welche der
Regelung des Ventils dient, zwei Anschlüsse, 3, 4,
aufweist, welche mit korrespondierenden Abschnitten bzw. Anschlussbereichen
der Fluidverbindung zwischen Triebwerksraum und Hochdruckseite in
Fluidverbindung stehen. Der Anschluss 3 steht mit dem Abschnitt
der Fluidverbindung zwischen Triebwerksraum und Hochdruckseite in
Verbindung, welcher der Hochdruckseite zugewandt ist, während der
Anschluss 4 der dem Triebwerksraum zugewandten Seite der
Fluidverbindung als Anschluss dient.
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Das
Ventil ist in stromlosem Zustand geöffnet, d.h. der Querschnitt
zwischen der Hochdruckseite des Verdichters und dem Triebwerksraum
desselben ist zu 100% geöffnet.
Der maximale Öffnungsquerschnitt
des Ventils liegt unter Verwendung von R744 (CO2)
als Kältemittelbei
den bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verdichters zwischen
0,2 mm und 2 mm. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass auch Öffnungsquerschnitte
zwischen 0,1 und 4 mm, für
andere Kältemittel
als R134a und R744 sogar noch größere und
noch kleinere Öffnungsquerschnitte
denkbar sind.
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Als
Parameter für
die Regelung bzw. Steuerung für
den Öffnungsquerschnitt
wird beim Proportionalventil der Ventilstrom bzw. Erregerstrom der Spule 2 verwendet,
während
der Parameter des Ventils 1 in einer Verwendung als Schaltventil
die Einschaltdauer des pulsweiten-modulierten Signals ist. Dabei ist die
Einschaltdauer die Zeit zwischen dem Ein- und Ausschalten des Regelstroms
für die
Spule 2. Um das Hystereseverhalten im Falle einer Schaltung
als Proportionalventil durch innere Reibung zu verbessern, wird
in den bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verdichters
der Erregerstrom oszillierend an die Spule 2 angelegt,
so dass der Anker des Ventils 1 in Mikroschwingungen versetzt
wird. Dadurch gelingt es, diesen nie ganz bewegungslos werden zu
lassen, wodurch er bei seinem Betrieb lediglich der Gleitreibung
und nicht mehr der um mehr als das Doppelte größeren Haftreibung unterliegt.
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Demnach
wird auch das Hystereverhalten eines erfindungsgemäßen Verdichters
deutlich verbessert.
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Als
weitere Funktion beinhaltet das 2/2-Wege-Ventil in einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
eine Blende 5 bzw. eine Drosselstelle, die zwischen einem
auf der Hochdruckseite befindlichen Ölabscheider 10 und
dem Triebwerksraum angeordnet ist (vgl. hierzu 2a).
Der Blenden (5)- bzw. Drosselstellendurchmesser liegt in den bevorzugten
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verdichters zwischen
0,1 mm und 0,25 mm. Die Zuführung
des Öls
vom Olabscheider 10 ist getrennt von der Gaszuführung des
Hochdrucks zum Ventil und Ventilsitz. Zwischen Olabscheider und
Blende 5 ist ein Filter (in den Zeichnungen nicht dargestellt)
eingesetzt, um Verschmutzungen zurückzuhalten. Am Austritt der Ventil-/Blendenanordnung
werden beide Kanäle
intern dem Ventil 1 oder optional extern im Ventilbauraum
zusammengeführt
und zum Triebwerksraum gemeinsam über eine einzelne Bohrung oder
optional einen Verbindungskanal geführt.
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Weiterhin
weist die erste bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verdichters eine
Fluidverbindung zwischen Triebwerksraum und einer Sauggasseite (einer
Sauggaskammer) auf. Zwischen dem Triebwerksraum und der Sauggasseite,
d.h. also in der vorstehend erläuterten
Fluidverbindung findet sich eine weitere Drosselstelle bzw. Blende 8,
welche den Fluidfluß zwischen
Triebwerksraum und Sauggasseite optimiert.
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Sowohl
auf der Seite, auf welcher Saugdruckniveau als auch auf der Seite,
auf welcher Hochdruckniveau herrscht, sind Rückschlagventile 6, 7 angeordnet,
welche bei einem plötzlichen
Druckverlust in Funktion treten und bei völlig abgeregeltem Verdichter
shließen.
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In 2b ist
eine zweite bevorzugte Ausführungsform
dargestellt, welche im wesentlichen der ersten bevorzugten Ausführungsform
entspricht. Im Gegensatz zu der ersten bevorzugten Ausführungsform
befindet sich jedoch anstelle der Blende 8 ein Ventil 11 in
der Fluidverbindung 9 zwischen Sauggasseite und Triebwerksraum.
Bei dem Ventil 11 handelt es sich um ein mechanisches Ventil,
welches in 3 näher dargestellt ist. Dieses
ist im vorliegenden Fall differenzdruckabhängig eingestellt, wobei alternativ
auch ein differenzdruckunabhängiges
Ventil denkbar ist. Bei der Regelung eines Verdichters ist die Druckdifferenz
zwischen der Ein- und Austrittsseite des in der Fluidverbindung
zwischen Triebwerksraum und Sauggassesite angeordneten Ventils 11 von
entscheidender Bedeutung für
den abfließenden Massenstrom.
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Der
Umstand, dass der Differenzdruck zwischen Triebwerks und Saugseite
wesentlich für
den Verlustmassenstrom verantwortlich ist, lässt sich mit Hilfe des mechanischen
Regelventils entsprechend 3 ausnutzen.
Das Regelventil 11 umfasst einen Zylinderraum 12,
der über
eine Leitung 13 mit der Triebwerkskammer eines Axialkolbenverdichters
einerseits und über
eine weitere Leitung 14 mit der Saugseite des Verdichters
andererseits fluidverbunden ist, und innerhalb dem ein niederdruckseitig
geschlossener Kolben 15 jeweils gegen die Wirkung eines
elastischen Elements – hier
Schraubendruckfedern 16, 17 – sowie der durch den Ein-
und Austrittsdruck hervorgerufenen Kräfte hin und her verschieblich
gelagert ist, wobei abhängig
von der auf den Kolben 15 einwirkenden Druckdifferenz entsprechend der
Druckdifferenz zwischen Triebwerksraum und Saugseite dieser die
wirksame Ventilöffnung
zwischen Triebwerksraum und Saugseite mehr oder weniger stark verringert,
bzw. im Extremfall vollständig schließt. Der
erwähnte
Fluiddurchgang wird definiert durch die Leitungen 13, 14 sowie
den Zylinderraum 12 und Kolben 15, der zu diesem
Zweck als an einer – in 3 oberen – Stirnseite
offener Hohlkolben ausgebildet ist, in dessen Mantel 18 ein
sich axial erstreckender, insbesondere schlitzförmiger Durchgang 19 ausgebildet
ist, wobei diesem Durchgang 19 die Saugseite bzw. eine
mit der Saugseite verbundene und seitlich in den Zylinderraum 12 mündende Fluidleitung 14 zugeordnet
ist. Der Innenraum 20 des Hohlkolbens 15 steht über die
offene Stirnseite 21 mit dem Triebwerksraum in Fluidverbindung.
An der Saugseite ist der Kolben 15 mit einem Kolbenboden 22 verschlossen.
An diesem Kolbenboden 22 liegt außen die Saugseite, d.h. Niederdruck
an. Zu diesem Zweck ist der Zylinderraum 12 unterhalb des
Kolbenbodens 22 über
eine Verbindungsleitung 23 mit der Saugseite bzw. der zur
Saugseite führenden
Leitung 14 verbunden.
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Der
Kolben 15 ist zwischen zwei stirnseitig anliegenden Federn,
hier Schraubendruckfedern 16, 17 innerhalb des
Zylinderraums 12 eingespannt. Der Zylinderraum 12 wird
durch eine entsprechende Bohrung in einem Ventilkörper 24 definiert,
wobei die Bohrungsöffnung
nach Platzierung der Schraubendruckfedern 16, 17 samt
Kolben 15 durch einen Stopfen 25 verschlossen
wird.
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Die
Federelemente 16, 17 sind derart ausgebildet und
eingestellt, dass das Drosselverhalten des Regelventils 11 mit
steigender Druckdifferenz zwischen Triebwerksraum und Saugseite
entweder linear oder progressiv, degressiv und/oder stufenförmig ist.
Dies hängt
auch von der Gestaltung des Durchgangs 19 im Kolben ab.
Der schlitzförmige
Durchgang 19 im Mantel 18 des Kolben 15 kann
als sich axial in einer Richtung entweder stetig oder stufenförmig erweiternder
oder verjüngender
Schlitz ausgebildet sein, und zwar je nach dem gewünschten
Regelverhalten. Zur Erzielung eines konstanten Massenstroms ist
eine sich in axialer Richtung stetig verjüngende Geometrie vorzusehen.
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Der
Ventilkörper 24 kann
Teil des Verdichtergehäuses
oder ein gesondertes Bauteil sein. Bei Ausbildung des Kolbens 15 aus
Kunststoff werden die Federn 16, 17 vorzugsweise
integral mit dem Kolben 15 als Baueinheit bereitgestellt,
d.h. stirnseitig mit dem Kolbenmaterial vergossen. Wie bereits erwähnt, erfolgt
der Einbau des Kolbens 15 innerhalb des Zylinderraums 12 unter
Vorspannung der beiden Federelemente 16, 17 so,
dass die Federn 16, 17 bei jedem Betriebszustand
am Kolben 15 anliegen.
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Der
Kolben 15 ist innerhalb des Zylinderraums 12 mit
Spielpassung eingepasst, und zwar vorzugsweise mit einer Passung
von weniger als 15 μm,
um den am Kolben vorbeiströmenden
Massenstrom auf einem vernachlässigbar
niedrigem Niveau zu halten. Um dies zu erreichen, können zusätzliche Dichtmaßnahmen
zwischen Kolben 15 und Zylinderwand vorgesehen sein.
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In 3 ist
der Kolben 15 mit identischen Stirnflächen ausgebildet. Es ist auch
denkbar, stattdessen einen Differenzkolben mit unterschiedlich großen Stirnflächen zu
verwenden. Dabei ist entscheidend, welche Kräfte, insbesondere Differenzkräfte auf
den Kolben einwirken. Die durch die Federelemente 16, 17 bewirkten
Federkräfte
sind demgegenüber
von untergeordneter Bedeutung.
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Sofern
der Druck zwischen Triebwerksraum und Saugseite ausgeglichen ist,
wird der Kolben 15 in einer mittleren Position gehalten.
Der im Kolbenmantel 18 ausgebildete Durchgang 19 befindet
sich dann etwa auf Höhe
der zur Saugseite führenden
Leitung 14. Gewöhnlich
ist ein Mindestdifferenzdruck zwischen Triebwerksraum und Saugseite
erforderlich, um eine Reduzierung des Verdichterhubes zu bewirken.
Diese Mindest-Druckdifferenz
sollte bei der Auslegung des beschriebenen mechanischen Regelventils
berücksichtigt
werden. Zum einen sollte auslegungsgemäß bei der genannten Mindest-Druckdifferenz der
bzw. die im Kolbenmantel 18 eingebrachten schlitzförmigen Durchgänge 19 möglichst
so positioniert sein, dass die volle Fläche des oder der Durchgänge 19 wirksam
ist bzw. sind. Ein weiteres Ansteigen des Differenzdruckes sollte
jedoch möglichst
umgehend zu einer sukzessiven Verringerung des wirksamen Öffnungsquerschnitts
des oder der schlitzförmigen
Durchgänge 19 führen.
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Die
Auslegung der Durchgangsöffnung
im Kolbenmantel 18 sollte derart sein, dass innere Leckagen,
oder sonstige hier nicht näher
zu bezeichnende Einflüsse,
bei einer definierten Mindest-Druckdifferenz zwischen Triebwerkskammer
und Saugseite vollständig über den
Kolben 15 bzw. das Regelventil 11 abfließen können.
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Beim
Abregelvorgang erhöht
sich der Differenzdruck zwischen Triebwerkskammer und Saugseite.
Dabei wird zusätzlich
davon ausgegangen, dass es beim Abregeln auch zu einem Anstieg des Niederdrucks
an der Saugseite kommt.
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Die
Einbaulage des Regelventils 11 ist beliebig, da das Eigengewicht
des Kolbens 15 für
die Regelung vernachlässigbar
sein soll. Das Regelventil 11 kann am Zylinderkopf oder
Zylinderblock oder unter Berücksichtigung
entsprechender Verbindungen außerhalb
des Verdichtergehäuses
angeordnet sein.
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Wie
der 3 ferner zu entnehmen ist, verschiebt sich der
Regelkolben 15 mit steigendem Differenzdruck in Richtung
zur Saugseite. Dadurch wird der schlitzförmige Durchgang 19 im
Kolbenmantel 18 zunehmend abgedeckt.
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Da
der abfließende
Massenstrom mit Hilfe des beschriebenen Regelventils 11 während des
Abregelns allgemein auf annähernd
konstant niedrigem Niveau gehalten werden kann, ist im abgeregelten Betrieb
signifikant weniger Verlustmassenstrom erforderlich, um den zum
Abregeln erforderlichen Differenzdruck zwischen Triebwerksraum und
Saugseite einzustellen. Damit muss verhältnismäßig weniger Antriebsleistung
für die
gleiche Kälte- oder Heizleistung
aufgewendet werden. Die Effizienz wird dementsprechend erhöht, und
zwar für
den gesamten Bereich des Abregelns, wobei mit steigenden Differenzdrücken zwischen
Triebwerksraum und Saugseite der relative Verlustmassenstrom zunehmend
verringert wird.
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Bei
dem Regelventil 11 gemäß 3 ist
im Kolbenmantel 18 oberhalb des schlitzförmigen Durchgangs 19,
d.h. in Richtung zur Druckseite hin noch eine weitere Öffnung bzw.
ein sog. Sicherheitsschlitz 26 vorgesehen, der umgehend
mit vollständiger
Abdeckung des unteren schlitzförmigen
Durchgangs 19 wirksam wird, und zwar dann, wenn der Druck
im Triebwerksraum übermäßig hoch
und der Kolben 15 im Regelventil 11 dementsprechend
weiter zur Saugseite hin verschoben wird. Der Sicherheitsschlitz 27 wird
also dann wirksam, wenn der Differenzdruck zwischen Triebwerksraum
und Saugseite einen vorbestimmten Höchstwert erreicht. Dann kann über den
Sicherheitsschlitz 26 der Druck im Triebwerksraum wirksam
und schnell auf einen niedrigeren Betriebsdruck abgebaut werden.
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Durch
das beschriebene Regelventil wird noch ein weiterer Vorteil erzielt,
nämlich
der Vorteil, dass der Massenstrom zwischen Triebwerksraum und Verdichtersaugseite
stark reduziert ist. Dadurch wird auch der Ölmassenstrom, d.h. die mit
dem Gasstrom mitgeführte Ölmenge entsprechend
reduziert. Dies wirkt sich einerseits positiv auf die Gesamtleistung
sowie das thermische Verhalten des Verdichters und damit einer Fahrzeug-Klimaanlage,
und zum anderen vorteilhaft auf die Lebensdauer des Verdichters
aus.
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Das
beschriebene Regelventil lässt
sich als vorgefertigte Baueinheit zur Verfügung stellen. Innerhalb des
Kolbens oder auch des Zylinderraums lassen sich weitere Elemente
integrieren, wie Ölabscheider,
Partikelfilter od. dgl..
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Der
Ventilkörper 24 wird
vorzugsweise aus Stahl, Stahllegierung, Leichtmetall, insbesondere Aluminium,
oder auch Kunststoff hergestellt. Gleiches gilt für den Kolben 15.
Bei Ausbildung des Kolbens 15 aus Kunststoff ist es möglich, die
Federelemente 16, 17 mit dem Kolbenmaterial innig
bzw. dauerhaft fest zu verbinden, so dass Kolben und Federelemente
eine Baueinheit darstellen, die als Ganzes in den Zylinderraum 12 eingebracht
werden kann. Bei Ausbildung des Kolbens 15 aus Kunststoff
bietet sich vor allem die Herstellung durch Spritzgießen an.
Es können
Duroplaste oder Thermoplaste zum Einsatz kommen. Die Durchgangsschlitze 19 und 26 lassen sich
beim Spritzgießen
in einem Arbeitsgang ausbilden. Es können gleitoptimierte Kunststoffe
verwendet werden, insbesondere gleitoptimierte Duro- oder Thermoplaste.
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Bei
Verwendung von metallischen Werkstoffen für den Kolben 15 werden
die Durchgänge 19, 26 vorzugsweise
mittels Laser (Laserschneiden) ausgebildet. Damit lassen sich beliebige
Konturen bzw. Öffnungsquerschnitte
erzielen. Wie bereits erwähnt, kann
sich der schlitzförmige
Durchgang 19 im Mantel 18 des Kolbens 15 axial
in einer Richtung entweder stetig oder stufenförmig erweitern oder verjüngen, je nach
dem gewünschten
Regelverhalten, wobei die sich verjüngende Geometrie hier bevorzugt
ist. Die Kontur des Durchgangs 19 ist letztlich auch vom
Verdichter selbst bzw. dessen Betriebsverhalten abhängig.
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Neben
dem Regelventil 11 ist in der Fluidverbindung 9 zwischen
Triebwerksraum und Sauggasseite eine Drosselstelle bzw. Blende 27 angeordnet. Es
sei an dieser Stelle erwähnt,
dass die Drosselstelle 27 in einer alternativen Ausführungsform
selbstverständlich
auch im Ventil 11 angeordnet sein kann.
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In 2c ist
eine dritte bevorzugte Ausführungsform
dargestellt, bei welcher es sich um die in 2b dargestellte
Anordnung handelt, welche jedoch eine differenzdruckabhängige Blende 27 bzw. Vordrosselung
der Fluidverbindung zwischen Sauggasseite und Triebwerksraum aufweist,
was durch den Pfeil, d.h. eine angedeutete Regelbarkeit der Drosselstelle 27,
angedeutet ist.
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In 2d ist
eine vierte bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verdichters dargestellt,
welche wiederum im wesentlichen der Anordnung gemäß 2c entspricht,
wobei jedoch das Ölmanagement
getrennt vom Ventil 1 angeordnet ist.
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In 2e letztendlich
ist eine fünfte
bevorzugte Ausführungsform
dargestellt, welche keinen hochdruckseitigen Ölabscheider aufweist.
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Das
vorgeschlagene Regelungskonzept eignet sich insbesondere für einen
Verdichter, wie er beispielsweise in der
DE 103 47 709 A1 beschrieben
ist. Dieser Verdichter besitzt ein drehzahlkompensierendes Verhalten.
In Kombination mit einem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Regelungskonzept
mit 2/2-Wege-Ventil kann auf eine mechanisch geschlossene Rückmeldung
verzichtet werden. In
4 ist anhand eines Massenstrom- und Ventilsignalverhaltensdiagramms
bei Drehzahländerung
erläutert, dass
für ein
Eingreifen bei einer Drehzahländerung eines
erfindungsgemäßen Verdichters
keine Signaländerung
notwendig ist.
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Obwohl
die Erfindung anhand von Ausführungsformen
mit fester Merkmalskombination beschrieben wird, umfasst sie jedoch
auch die denkbaren weiteren vorteilhaften Kombinationen dieser Merkmale,
wie sie insbesondere, aber nicht erschöpfend durch die Unteransprüche angegeben
sind. Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
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- 1
- Ventil
- 2
- Spule
- 3,
4
- Anschluss
- 5
- Blende
- 6,
7
- Rückschlagventil
- 8
- Blende
- 9
- Fluidverbindung
Sauggasseite-Triebwerksraum
- 10
- Ölabscheider
- 11
- (Regel-)Ventil
- 12
- Zylinderraum
- 13,
14
- Leitung
- 15
- Kolben
- 16,
17
- Schraubendruckfeder
- 18
- Kolbenmantel
- 19
- Durchgang
- 20
- Innenraum
des Kolbens 15
- 21
- Stirnseite
des Kolbens 15
- 22
- Kolbenboden
- 23
- Verbindungsleitung
mit der Saugseite
- 24
- Ventilkörper
- 25
- Stopfen
- 26
- Sicherheitsschlitz
- 27
- Blende