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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine Stehleuchte.
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Stehleuchten
(oder „Standleuchten") sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Beispielsweise kommen sie als Büroraumleuchten
zum Einsatz.
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Ein
Nachteil bei den bekannten Stehleuchten kann darin gesehen werden,
dass die Verteilung des abgegebenen Lichts nicht oder nicht auf
einfache Weise verändert
werden kann oder zumindest die Möglichkeiten
zur Veränderung
sehr begrenzt sind. So wird in der Regel von einer derartigen Leuchte
an einer Wand oder Decke eines zu beleuchtenden Raumes eine Leuchterscheinung
erzeugt, deren Form – bei
gegebenem Standplatz der Leuchte – nicht verändert werden kann. Die Lichtverteilcharakteristik
der Leuchte ist somit mehr oder weniger festgelegt, also sozusagen „statisch". Im Allgemeinen kann
lediglich die Helligkeit des abgegebenen Lichts durch Dimmen verändert werden;
hierdurch kann jedoch die Verteilcharakteristik des abgegebenen Lichts
praktisch nicht verändert
werden. Beispielsweise sind somit die Möglichkeiten, mit einer entsprechenden
Leuchte gemäß dem Stand
der Technik unterschiedliche, insbesondere unterschiedlich große Räume zu beleuchten,
sehr begrenzt.
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Es
sind Stehleuchten bekannt, die nach unten Licht zur direkten Beleuchtung
und nach oben Licht zur indirekten Beleuchtung abgeben, also Stehleuchten
mit direkter und indirekter Abstrahlcharakteristik. Auch in diesem
Fall sind die Möglichkeiten,
auf die Art und Weise der Lichtabgabe Einfluss zu nehmen, sehr begrenzt.
Beispielsweise ist es im Allgemeinen nicht möglich, die Anteile an indirekt
und direkt abgegebenem Licht zu verändern.
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Insgesamt
sind also die Einsatzmöglichkeiten
für derartige
Stehleuchten limitiert, insbesondere die Möglichkeiten, bei derartigen
Stehleuchten die Art der Verteilung des abgegebenen Lichts zu verändern.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Leuchte,
insbesondere eine Stehleuchte anzugeben, die sich hinsichtlich ihrer
lichttechnischen Eigenschaften durch große Flexibilität auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit der in dem unabhängigen
Anspruch genannten Leuchte gelöst.
Besondere Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Leuchte, insbesondere eine Stehleuchte mit direkter und
indirekter Abstrahlcharakteristik vorgesehen. Die Leuchte weist
wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten mit direkter und indirekter
Abstrahlcharakteristik auf. Eine erste der wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten
hat dabei eine andere Abstrahlcharakteristik, als die zweite der
wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten. Die Lampen-Reflektoreinheiten
sind so innerhalb der Leuchte so angeordnet, dass sich die Abstrahlcharakteristiken
zumindest in Teilbereichen überlappen.
Jede der wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten kann unabhängig voneinander
ein- und ausgeschaltet, vorzugsweise gedimmt werden.
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Dadurch,
dass die beiden Lampen-Reflektoreinheiten unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet
werden können,
lässt sich
vergleichsweise einfach und komfortabel die Verteilcharakteristik
des abgegebenen Lichts verändern.
Es ergibt sich unmittelbar die Möglichkeit,
mit der erfindungsgemäßen Leuchte
wenigsten drei unterschiedliche Verteilcharakteristiken zu erzeugen,
und zwar für
die drei Fälle (i)
beide Lampen-Reflektoreinheiten
eingeschaltet, (ii) erste Lampen-Reflektoreinheit eingeschaltet, zweite
Lampen-Reflektoreinheit ausgeschaltet, und (iii) erste Lampen-Reflektoreinheit
ausgeschaltet, zweite Lampen-Reflektoreinheit eingeschaltet. Hierdurch
ist es beispielsweise besser als bisher möglich, die Leuchte so einzustellen,
dass das abgegebene Licht an die unterschiedlichen Verhältnisse
in unterschiedlichen, insbesondere unterschiedlich großen, Räumen angepasst
wird.
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Ist
weiterhin vorgesehen, dass wenigstens eine der beiden Lampen-Reflektoreinheiten
gedimmt werden kann, erweitert sich die Zahl der einstellbaren unterschiedlichen
Verteilcharakteristiken offensichtlich unmittelbar praktisch ins
Unendliche.
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Allgemein
besteht bei der Veränderung
einer Beleuchtung häufig
das Bedürfnis,
den Anteil zwischen direkter und indirekter Beleuchtung zu verändern. Um
dies auf einfache Weise zu ermöglichen,
ist es vorteilhaft, wenn mit einer ersten der wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten
ein Anteil an direkter Beleuchtung erzeugt werden kann, der sich
von dem entsprechenden Anteil, der durch die zweite der wenigstens
zwei Lampen-Reflektoreinheiten erzeugt werden kann, unterscheidet.
Hierdurch wird ermöglicht,
dass sich mit der Leuchte der Lichtschwerpunkt des abgegebenen Lichts
besonders einfach zwischen direkter und indirekter Beleuchtung verschieben
lässt.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Anteil an direkter
Beleuchtung, der mit der ersten Lampen-Reflektoreinheit erzeugt
werden kann, kleiner ist als 50% und der entsprechende Anteil, der
mit der zweiten Lampen-Reflektoreinheit erzeugt werden kann, größer ist
als 50%.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn ein Anteil an indirekter Beleuchtung und/oder
ein Anteil an direkter Beleuchtung von zumindest einer der beiden Lampen-Reflektoreinheiten
asymmetrisch abgegeben wird. Insbesondere ist dabei eine Asymmetrie bezüglich einer
vertikalen Achse von Vorteil. Auf diese Weise wird es möglich, dass
durch entsprechendes Ein- und Ausschalten der beiden Lampen-Reflektoreinheiten
nicht nur die Größe, sondern
auch die Form der insgesamt von der Leuchte abgegebenen Lichtbündel und
somit der beleuchteten Fläche deutlich
verändert
werden kann.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die zwei Lampen-Reflektoreinheiten
Licht in unterschiedlichen Lichtfarben beispielsweise in unterschiedlichen
Farbtemperaturen, abstrahlen können. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass mit der ersten Lampen-Reflektoreinheit
warmweißes
Licht erzeugt werden kann und mit der zweiten Lampen-Reflektoreinheit
kaltweißes
Licht. Beispielsweise kann also für die erste Lampen-Reflektoreinheit
eine Lampe vorgesehen sein, die Licht mit einer Farbtemperatur von
weniger als 3300 K abstrahlen kann und für die zweite Lampen-Reflektoreinheit
eine Lampe, die Licht mit einer Farbtemperatur von mehr als 3300 K,
vorzugsweise mehr als 4000 K, abstrahlen kann.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass mit einer ersten der wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten ein
größerer Anteil
an indirekter Beleuchtung erzeugt werden kann, als mit der zweiten
der wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten und dass das Licht, das
mit der ersten Lampen-Reflektoreinheit erzeugt werden kann, dabei
eine niedrigere Farbtemperatur aufweist, als das Licht, das mit
der zweiten Lampen- Reflektoreinheit
erzeugt werden kann. In diesem Fall kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass mit der ersten Lampen-Reflektoreinheit warmweißes Licht,
beispielsweise mit einer Farbtemperatur kleiner als 3300 K, und
mit der zweiten Lampen-Reflektoreinheit
kaltweißes
Licht, beispielsweise mit einer Farbtemperatur von mehr als 3300
K, vorzugsweise mehr als 4000 K abgegeben werden kann. Dies ist vorteilhaft,
da warmweißes
Licht in der Regel als gemütlich
und behaglich empfunden wird und sich daher besser zur indirekten
Beleuchtung eignet, kaltweißes
Licht hingegen eher eine nüchterne
Arbeitsatmosphäre
schafft und sich somit besser zur direkten Beleuchtung eignet.
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Vorteilhaft
sind die wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten kaskadenartig
angeordnet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lampen-Reflektoreinheiten
in Reihe und dabei in unterschiedlicher Höhe, also jeweils zueinander
höhenversetzt,
beispielsweise stufenartig oder treppenartig, angeordnet sind. Auf
diese Weise kann erzielt werden, dass das von der ersten Lampen-Reflektoreinheit
abgegebene Licht nicht oder zumindest nicht nennenswert in unerwünschter
Weise durch die zweite Lampen-Reflektoreinheit beeinflusst wird.
Durch die kaskadenartige Anordnung können die Reflektoren, die für die Lampen-Reflektoreinheiten
vorgesehen sind, derart gestaltet werden, dass sie sich in ihren
Wirkungen möglicht
wenig gegenseitig beeinflussen.
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Die
kaskadenartige Anordnung der Lampen-Reflektoreinheiten ist besonders
vorteilhaft, wenn die wenigstens zwei Lampen-Reflektoreinheiten
jeweils eine nach oben gerichtete, um eine vertikale Achse asymmetrische
Abstrahlcharakteristik aufweisen. In diesem Fall ergibt sich für die asymmetrische
Abstrahlcharaktertstik der ersten Lampen-Reflektoreinheit eine erste
Hauptabstrahlrichtung oder „bevorzugte" Abstrahlrichtung,
die von der Vertikalen abweicht, und entsprechend für die zweite
Lampen-Reflektoreinheit eine zweite bevorzugte Abstrahlrichtung,
die ebenfalls von der Vertikalen abweicht. Für die Abstrahlung der Leuchte
insgesamt ergibt sich auf diese Weise eine „insgesamt bevorzugte" Abstrahlrichtung.
Diejenige der beiden Lampen-Reflektoreinheiten, die weiter in Richtung
der insgesamt bevorzugten Abstrahlrichtung angeordnet ist, kann
dann vorteilhaft etwas tiefer angeordnet vorgesehen sein, als die
andere Lampen-Reflektoreinheit. Hierdurch lässt sich erzielen, dass die
nach oben gerichtete Abstrahlung der ersten Lampen-Reflektoreinheit
von der zweiten Lampen-Reflektoreinheit möglichst wenig gestört, beispielsweise
nicht oder möglichst
wenig abgeschirmt wird.
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Besonders
vorteilhaft ist die letztgenannte Ausgestaltung, wenn für die erste
und die zweite bevorzugte Abstrahlrichtung gilt, dass deren horizontale Komponenten
einen Winkel einschließen,
der kleiner als 90° ist,
bevorzugt kleiner als 45°.
Fertigungstechnisch vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die beiden
genannten horizontalen Komponenten identisch ausgerichtet sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
sind bei der Leuchte drei Lampen-Reflektoreinheiten
vorgesehen. Dies stellt nach der Erfahrung einen günstigen
Kompromiss zwischen möglichst
vielfältigen Möglichkeiten
zur Beeinflussung der Verteilcharakteristik einerseits und einer
dennoch vergleichsweise einfachen Gesamtgestaltung der Leuchte andererseits
dar.
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Weiterhin
vorteilhaft ist in diesem Fall vorgesehen, dass die Leuchte eine
nach oben gerichtete, asymmetrische Abstrahlcharakteristik aufweist
und – in
Richtung der durch die Abstrahlung nach oben gegebenen insgesamt
bevorzugten Abstrahlrichtung gesehen – die erste Lampen-Reflektoreinheit überwiegend
indirekt nach oben abstrahlen kann und die dritte Lampen-Reflektoreinheiten überwiegend
direkt nach unten. Weiterhin bevorzugt ist in diesem Fall vorgesehen,
dass die erste Lampen-Reflektoreinheit warmweißes Licht
abstrahlen kann und die dritte Lampen-Reflektoreinheit kaltweißes Licht.
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Vorteilhaft
bezüglich
der Lampenbestückung weist
wenigstens eine der Lampen-Reflektoreinheiten
eine Lampeneinheit auf, die derart in der Lampen-Reflektoreinheit
angeordnet ist, dass das von der Lampeneinheit abgegebene Licht
teilweise nach oben und teilweise nach unten abgestrahlt wird.
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Vorteilhaft
weist wenigstens eine der Lampen-Reflektoreinheiten eine obere Reflektoreinheit und
eine untere Reflektoreinheit auf. Bevorzugt weisen alle Lampen-Reflektoreinheiten
jeweils eine obere und eine untere Reflektoreinheit auf.
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Vorteilhaft
umfasst in diesem Fall die obere und/oder die untere Reflektoreinheit – gegebenenfalls
jeweils – einen
vorderen und in einen rückwärtigen Bereich,
wobei der vordere und der rückwärtige Bereich
einer Reflektoreinheit unterschiedlich geformt und/oder ausgerichtet
sind. Auf diese Weise wird mit vergleichsweise einfachen Mitteln
eine asymmetrische Abstrahlcharakteristik erzielt.
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Vorteilhaft
weisen die wenigstens zwei, bevorzugt alle Lampen-Reflektoreinheiten äußere Begrenzungswände auf,
die sich, bevorzugt bei seitlicher Betrachtung der Leuchte, in ihren
Formen und Größen nicht
unterscheiden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäße Leuchte
in skizzenhafter Seitenansicht,
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2 den
Kopf der Leuchte gemäß 1 in schematischer
Querschnittdarstellung,
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3 eine
der 2 entsprechende Darstellung mit beispielhaften
Lichtstärkeverteilungskurven
der drei Module der Leuchte, und
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4 eine
Lichtstärkeverteilungskurve
der Leuchte insgesamt.
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1 zeigt
eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Leuchte. Bei
der Leuchte handelt es sich um eine Stehleuchte 1. Die
Stehleuchte 1 kann beispielsweise als Büroleuchte verwendet werden.
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Die
Stehleuchte 1, im Folgenden auch kurz Leuchte 1 genannt,
weist einen Leuchtenfuß 22,
einen Leuchtenarm 21 und einen Leuchtenkopf 20 auf.
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Die
Darstellung der 1 ist mit Bezug auf den Leuchtenfuß 22 und
den Leuchtenarm 21 lediglich schematisch und rein beispielhaft.
Dies gilt auch für
die Befestigung des Leuchtenkopfes 20 am Leuchtenarm 21.
Dementsprechend sind vielfältige andersartige
entsprechende Ausführungen
bzw. Befestigungen zwischen dem Leuchtenkopf 20 und dem Leuchtenarm 21 möglich.
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Die
Erfindung betrifft in erster Linie die Ausgestaltung des Leuchtenkopfes 20,
der in 2 in einer Querschnittdarstellung näher gezeigt
ist. In der 2 ist zur leichteren Orientierung
die zum Betrieb der Leuchte 1 vorgesehene Ausrichtung des
Leuchtenkopfes 20 zur Schwerkraft durch die Pfeile „OBEN" und „UNTEN" angegeben. Des Weiteren sind
zur leichteren Beschreibung die Richtungen „VORNE" und „HINTEN" festgelegt und in 2 entsprechend
angegeben.
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Der
Leuchtenkopf 20 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel drei Lampen-Reflektoreinheiten,
die im Folgenden der Einfachheit halber kurz als „Module" 2, 3, 4 bezeichnet
werden. Der Leuchtenkopf 20 umfasst also von „hinten" nach „vorne" gesehen ein erstes
Modul 2, ein zweites Modul 3 und ein drittes Modul 4.
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Die
Module 2, 3, 4 umfassen jeweils eine Lampeneinheit 5, 6, 7,
eine obere Reflektoreinheit 8, 10, 12 und
eine untere Reflektoreinheit 9, 11, 13.
Die Flächen
der Reflektoreinheiten 8, 9, 10, 11, 12, 13 sind
mit Bezug auf die Darstellung der 2 lotrecht zur
Zeichenebene linear verlaufend vorgesehen.
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Die
Lampeneinheiten 5, 6, 7 der drei Module 2, 3, 4 lassen
sich jeweils unabhängig
voneinander ein- und ausschalten, sowie dimmen. Die Ausgestaltung
der entsprechenden Ansteuerung der Lampeneinheiten 5, 6, 7 kann
als fachmännische
Aufgabe angesehen werden und wird aus diesem Grund hier nicht näher dargestellt.
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Die
Lampeneinheiten 5, 6, 7 und die Reflektoreinheiten 8, 9, 10, 11, 12, 13 sind
derart gestaltet, dass mit jedem der Module 2, 3, 4 durch
die jeweilige Lampeneinheit 5, 6, 7 jeweils
Licht nach oben und Licht nach unten abgegeben werden kann. Mit
dem nach oben abgegebenen Licht kann ein Raum indirekt beleuchtet
werden, beispielsweise durch Beleuchtung einer Decke oder einer
Seitenwand des Raumes. Das nach unten abgegebene Licht kann zur direkten
Beleuchtung, beispielsweise einer Arbeitsfläche, dienen. Dementsprechend
hat jedes der drei Module 2, 3, 4 sowohl
eine in den oberen Halbraum gerichtete, direkte, als auch eine in
den unteren Halbraum gerichtete, indirekte Abstrahlcharakteristik.
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Die
Abstrahlcharakteristiken der drei Module 2, 3, 4 unterscheiden
sich jeweils voneinander. Die Abstrahlcharakteristik des ersten
Moduls 2 wird insbesondere durch die Anordnung der entsprechenden Lampeneinheit 5 relativ
zu der Anordnung der entsprechenden oberen und unteren Reflektoreinheiten 8, 9,
sowie durch die Formgebungen der beiden Reflektoreinheiten 8 und 9 beeinflusst.
Entsprechendes gilt für
die anderen beiden Module 3, 4.
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Wie
aus 2 ersichtlich, ist bei dem ersten Modul 2 vorgesehen,
dass die Lampeneinheit 5 – im seitlichen Querschnitt
betrachtet – mehr
von der oberen Reflektoreinheit 8, als von der unteren
Reflektoreinheit 9 umfasst ist. Auf diese Weise wird erzielt, dass
von diesem Modul 2 mehr Licht nach oben, also zur indirekten
Beleuchtung abgegeben wird, als nach unten zur direkten Beleuchtung.
Mit dem ersten Modul 2 kann also ein überwiegender Anteil an indirekter Beleuchtung
erzeugt werden. Entsprechendes gilt für das zweite Modul 3.
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Im
Gegensatz dazu ist bei dem dritten Modul 4 vorgesehen,
dass die Lampeneinheit 7 etwas mehr von der unteren Reflektoreinheit 13 umfasst
wird, als von der oberen Reflektoreinheit 12, so dass dieses Modul 4 überwiegend
Licht zur direkten Beleuchtung abstrahlen kann, also mit diesem
Modul 4 ein überwiegender
Anteil an direkter Beleuchtung erzeugt werden kann.
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Allgemeiner
formuliert ist es also vorteilhaft, wenn sich die vertikalen Lagen
der Lampeneinheiten bezüglich
der jeweils dazugehörigen
Reflektoreinheiten in wenigstens zwei Modulen voneinander unterscheiden.
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Weiterhin
unterscheiden sich die indirekten Abstrahlcharakteristiken der ersten
beiden Module 2, 3. Dies wird durch einen Unterschied
zwischen den jeweils oberen Reflektoreinheiten 8, 10 bewirkt.
Wie aus 2 ersichtlich, ist für das erste
Modul 2 vorgesehen, dass sich ein rückwärtiger Teil der oberen Reflektoreinheit 8 weiter
nach oben erstreckt, als der entsprechende Teil der oberen Reflektoreinheit 10 des
zweiten Moduls 3.
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Im
Ausführungsbeispiel
kann vorgesehen sein, dass das erste Modul 2 etwa 75% des
Lichtes nach oben und das restliche Licht nach unten abgibt, mithin
kann also für
dieses Modul 2 ein etwa 75%iger Indirektanteil und etwa
25%iger Direktanteil vorgesehen sein. Für das zweite Modul 3 kann
beispielsweise dasselbe Verhältnis
vorgesehen sein. Alternativ kann für das zweite Modul 3 ein
etwa 50%iger Indirektanteil und etwa 50%iger Direktanteil vorgesehen sein.
Für das
dritte Modul 4 kann ein etwa 25%iger Indirektanteil und
ein etwa 75%iger Direktanteil vorgesehen sein.
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Wird
eine Beleuchtung gewünscht,
deren Lichtschwerpunkt auf indirekter Beleuchtung liegt, können beispielsweise
die ersten beiden Module 2, 3 eingeschaltet und
das dritte Modul 4 ausgeschaltet werden, oder durch entsprechende
Dimmung die ersten beiden Module 2, 3 stärker aktiviert
werden, als das dritte Modul 4. Wird hingegen eine Beleuchtung
gewünscht,
deren Lichtschwerpunkt auf direkter Beleuchtung liegt, können die
ersten beiden Module 2, 3 ausgeschaltet und das
dritte Modul 4 eingeschaltet werden, oder durch entsprechende
Dimmung die ersten beiden Module 2, 3 weniger
stark aktiviert werden, als das dritte Modul 4. Somit ist
es sehr einfach möglich,
die Lichtverteilcharakteristik der Leuchte so zu verändern, dass
der Lichtschwerpunkt zwischen direkter und indirekter Beleuchtung
verschoben wird.
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Wie
beispielsweise bei Betrachtung der oberen Reflektoreinheit 8 des
ersten Moduls 2 ersichtlich wird, weist diese Reflektoreinheit 8 einen
Bereich auf, der im Wesentlichen vor der entsprechenden Lampeneinheit 5 angeordnet
ist, im Folgenden kurz „vorderer
Bereich" genannt,
sowie einen entsprechenden „rückwärtigen Bereich". Der vordere Bereich
unterscheidet sich dabei in der Neigung von dem rückwärtigen Bereich.
Durch diese unterschiedlichen Neigungen wird eine asymmetrische
Abstrahlcharakteristik bewirkt. Im gezeigten Beispiel weist der
vordere Bereich eine Neigung auf, die geringer ist als 45°• Der rückwärtige Bereich
ist hingegen stärker
als 45° geneigt.
Weiterhin ist erkennbar, dass der vordere Bereich im Wesentlichen
plan geformt ist, der rückwärtige Bereich
hingegen leicht gekrümmt.
Auch dies bewirkt eine Asymmetrie des abgegebenen Lichts. Entsprechendes
gilt für
die oberen Reflektoreinheiten 10, 12 der beiden
anderen Module 3, 4.
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Durch
diese Gestaltung der Reflektoreinheit 8 wird also erzielt,
dass das nach oben abgegebene Licht asymmetrisch abgegeben wird,
und zwar mit Bezug auf eine vertikale Achse. Insbesondere wird dabei
bewirkt, dass die Richtung, in der von diesem Modul 2 nach
oben am meisten Licht abgestrahlt wird, also eine Hauptabstrahlrichtung
oder „bevorzugte
Abstrahlrichtung",
eine horizontale Komponente aufweist, die von Null verschieden ist.
Es kann also in diesem Fall im Allgemeinen eine bevorzugte Abstrahlrichtung
sowie deren horizontale Komponente angegeben werden.
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Auch
die untere Reflektoreinheit 9 des ersten Moduls 2 unterscheidet
sich im entsprechenden vorderen und rückwärtigen Bereich in der Form
und Neigung der entsprechenden Reflektorflächen. Somit wird von dem ersten
Modul 2 auch nach unten Licht in asymmetrischer Weise abgegeben.
Entsprechendes gilt für
das zweite Modul 3. Bei dem dritten Modul 4 sind
sowohl der vordere, als auch der rückwärtige Bereich der unteren Reflektoreinheit 13 gekrümmt, jedoch
sind die entsprechenden Flächen
unterschiedlich stark gekrümmt
und außerdem
unterschiedlich stark geneigt. Somit erfolgt auch beim dritten Modul 4 die
Lichtabgabe nach unten entsprechend asymmetrisch.
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Allgemeiner
formuliert lasst sich also durch Formgebung und/oder Ausrichtung
der Reflektorflächen
auf einfache Weise eine asymmetrische Abstrahlung erzielen. Die
Reflektorflächen
können
dabei beispielsweise plan, gekrümmt,
oder aber geknickt oder anderweitig geformt sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist weiterhin vorgesehen, dass die Reflektoreinheiten 8, 9, 10, 11, 12, 13 mit
Bezug auf die Darstellung der 2 lotrecht zur
Zeichenebene linear verlaufen. Die oberen Reflektoreinheiten 8, 10, 12 sind
außerdem
so geformt, dass die jeweils bevorzugten Abstrahlrichtungen nach
oben vorne gerichtet sind und ihre horizontalen Komponenten somit
einheitlich nach vorne gerichtet sind. Dadurch ergibt sich also
mit Bezug auf die indirekte Abstrahlcharakteristik für die insgesamt
bevorzugte Abstrahlrichtung, dass diese eine (positiv) nach oben
gerichtete und eine (positiv) nach vorne gerichtete Komponente hat.
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Analoges
gilt für
die direkte Abstrahlcharakteristik. Die entsprechenden bevorzugten
Abstrahlrichtungen haben hierbei jeweils eine (positiv) nach unten
gerichtete und eine (positiv) nach vorne gerichtete Komponente.
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In 3 sind
beispielhaft entsprechende Lichtstärkeverteilungskurven für die drei
Module 2, 3, 4 angegeben, wie sie sich
bei seitlicher Betrachtung ergeben. Man erkennt zunächst, dass
im Fall der ersten beiden Module 2, 3 jeweils
mehr Licht nach oben, also in den oberen Halbraum, als nach unten,
also in den unteren Halbraum, abgestrahlt wird, dass also der Indirektanteil überwiegt.
Entsprechend andersherum verhält
es sich beim dritten Modul 4.
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Weiterhin
erkennt man die Asymmetrie der Abstrahlcharakteristik. Beim ersten
Modul ergibt sich, dass sowohl die nach oben gerichtete Abstrahlung, als
auch die nach unten gerichtete Abstrahlung jeweils eine wesentliche,
nach vorne gerichtete Komponente aufweisen. Entsprechendes gilt
für die
anderen beiden Module 3, 4.
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In 4 ist
die Lichtverteilungskurve der Leuchte insgesamt gezeigt, genauer
gesagt die Lichtverteilungskurve der Leuchte insgesamt für den Fall,
in dem alle drei Module gleich stark aktiviert sind. Die dick gezeichnete
Kurve gibt die Lichtverteilungskurve wieder, die sich bei seitlicher
Betrachtung ergibt. Diese Darstellung entspricht also insoweit den entsprechenden
Darstellungen der 3. Die dünn gezeichnete Kurve zeigt
die Lichtverteilungskurve bei Betrachtung der Leuchte von vorne.
Auf Grund der oben dargestellten Flächeneigenschaften der Reflektoreinheiten 8, 9, 10, 11, 12, 13,
insbesondere der jeweils nach vorne gerichteten horizontalen Komponente
der bevorzugten Abstrahlrichtungen, ergibt sich, dass die Abstrahlung
nach vorne keine seitliche Asymmetrie zeigt.
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Es
wird nunmehr wiederum auf 2 Bezug genommen.
Wie aus der Darstellung ersichtlich, sind die Module 2, 3, 4 im
Leuchtenkopf 20 derart nahe aneinander angeordnet, dass
sich die drei entsprechenden Abstrahlcharakteristiken zumindest
in Teilbereichen überlappen.
Mit anderen Worten überlappen
sich die drei Lichtbündel,
die durch die Abstrahlung von Licht der drei Module, beispielsweise
nach oben, gebildet werden.
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Die
Lampeneinheiten 5, 6, 7 sind mit unterschiedlichen
Lichtquellen bestückt.
Die Lichtquellen unterscheiden sich dabei darin, dass sie Licht
unterschiedlicher Farbe abgeben können. Für die Lampeneinheiten 5, 6 der
ersten beiden Module 2, 3 ist jeweils eine Lichtquelle
vorgesehen, die warmweißes Licht
abgeben kann, für
die Lampeneinheit 7 des dritten Moduls eine Lichtquelle,
die kaltweißes
Licht abgeben kann. Für
das warmweiße
Licht kann beispielsweise ein Licht mit einer Farbtemperatur von weniger
als 3300 K, beispielsweise zwischen etwa 1500 K und 3000 K vorgesehen
sein, für
das kaltweiße
Licht ein Licht mit einer Farbtemperatur von mehr als 3300 K, beispielsweise
etwa zwischen 4000 K und 5500 K.
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Für die ersten
beiden Module 2, 3, für die jeweils ein überwiegender
Indirektanteil vorgesehen ist, ist somit ein warmweißes Licht
vorgesehen; ein derartiges Licht eignet sich für indirekte Beleuchtung besser
als Licht höherer
Farbtemperatur. Für
das dritte Modul 4, für
das ein überwiegender
Direktanteil vorgesehen ist, ist demgegenüber ein kaltweißes Licht
vorgesehen, das sich mehr zur Arbeitsplatzbeleuchtung eignet.
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Allgemein
ist es also vorteilhaft, wenn für
jedes Modul eine eigene bzw. jeweils andersartige Kombination von
Lampeneinheit und Reflektoreinheit vorgesehen ist, weil somit auf
einfache Weise jeweils unterschiedliche Abstrahlcharakteristiken
bewirkt werden können.
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Durch
entsprechendes Ein- und Ausschalten bzw. Dimmen der drei Module 2, 3, 4 kann
mit einer Leuchte gemäß di sem
Ausführungsbeispiel
die Verteilcharakteristik des abgegebenen Lichts je nach Wunsch
an bestimmte Rahmenbedingungen angepasst werden. Dadurch, dass einem
Modul eine bestimmte Lampe zugeordnet ist, besteht dabei zwar an eine
Kopplung zwischen Lichtschwerpunkt und Lichtfarbe, aber dennoch
zeigt die Leuchte im Vergleich zu entsprechenden Leuchten aus dem
Stand der Technik eine weitaus größere Variabilität bezüglich der
Einstellmöglichkeiten.
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Wie
weiterhin aus 2 erkennbar, sind die drei Module 2, 3, 4 kaskadenartig
angeordnet. Damit soll insbesondere ausgedrückt werden, dass sie jeweils
relativ zueinander höhenversetzt
angeordnet sind. Dabei ist der Höhenversatz
derart vorgesehen, dass die Module 2, 3, 4 in
diejenige Richtung, die durch die asymmetrische Abstrahlung insgesamt
bevorzugt ist, im hier gezeigten Ausführungsbeispiel also nach „vorne", jeweils mit abnehmender
Höhe angeordnet
sind. Auf diese Weise wird die nach oben gerichtete Abstrahlung
zur indirekten Beleuchtung durch ein, in die bevorzugte Abstrahlrichtung
gesehen, benachbartes Modul möglichst
wenig unerwünscht
beeinflusst.
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Im
vorliegenden Fall ist dementsprechend das erste Modul 2 höher angeordnet,
als das zweite Modul 3 und das zweite Modul 3 wiederum
höher,
als das dritte Modul 4. Somit ergibt sich eine insgesamt stufen-
oder treppenförmige
Anordnung.
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Für die Module
sind schirmartige Strukturen vorgesehen, die die entsprechenden
Lampeneinheiten 5, 6, 7 und Reflektoreinheiten 8, 9, 10, 11, 12, 13 jeweils
seitlich umgeben. Im Fall des ersten Moduls 2 ist außerdem eine
rückwärtige Wand
und im Fall des dritten Moduls außerdem eine Vorderwand vorgesehen.
Die Seitenflächen
dieser Strukturen, sind dabei von Begrenzungswänden gebildet, die sich in
ihren Formen und Größen nicht
unterscheiden, so wie das bei Betrachtung der 1 deutlich
wird.
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Für die nach
unten gerichtete Abstrahlung eines jeden Moduls 2, 3, 4 ist
jeweils eine lichtdurchlässige
Scheibe 14, 15, 16, beispielsweise aus
Acrylglas vorgesehen, wobei diese Scheiben 14, 15, 16 an
den schirmartigen Strukturen gehaltert sein können.
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Die
Vorteil der Erfindung können
wie folgt zusammengefasst werden: Mit der Leuchte ist es möglich, auf
vergleichsweise einfache und komfortable Weise die Verteilcharakteristik
des abgegebenen Lichts zu verändern.
Dadurch lassen sich die Beleuchtungseigenschaften der Leuchte beispielsweise in
geeigneter Weise an die Verhältnisse
in unterschiedlichen Räumen
anpassen. Der Lichtschwerpunkt kann auf einfache Weise zwischen
indirekter und direkter Beleuchtung verschoben werden. Außerdem kann
die Lichtfarbe leicht verändert
werden.
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- 1
- Leuchte
- 2
- erste
Lampen-Reflektoreinheit
- 3
- zweite
Lampen-Reflektoreinheiten
- 4
- dritte
Lampen-Reflektoreinheiten
- 5
- Lampeneinheit
der ersten Lampen-Reflektoreinheit
- 6
- Lampeneinheit
der zweiten Lampen-Reflektoreinheit
- 7
- Lampeneinheit
der dritten Lampen-Reflektoreinheit
- 8
- obere
Reflektoreinheit der ersten Lampen-Reflektoreinheit
- 9
- untere
Reflektoreinheit der ersten Lampen-Reflektoreinheit
- 10
- obere
Reflektoreinheit der zweiten Lampen-Reflektoreinheit
- 11
- untere
Reflektoreinheit der zweiten Lampen-Reflektoreinheit
- 12
- obere
Reflektoreinheit der dritten Lampen-Reflektoreinheit
- 13
- untere
Reflektoreinheit der dritten Lampen-Reflektoreinheit
- 14
- Scheibe
der ersten Lampen-Reflektoreinheit
- 15
- Scheibe
der zweiten Lampen-Reflektoreinheit
- 16
- Scheibe
der dritten Lampen-Reflektoreinheit
- 20
- Leuchtenschirm
- 21
- Leuchtenarm
- 22
- Leuchtenfuß