DE102006045692A1 - Optisches Projektionsgerät - Google Patents

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Stefan GRÖTSCH
Josef Hüttner
Gerhard Dr. Kuhn
Henning Dr. Rehn
Alexander Wilm
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Osram GmbH
Ams Osram International GmbH
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Osram Opto Semiconductors GmbH
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Abstract

Es wird ein optisches Projektionsgerät mit - einer ersten Lichtquelle (1), die zumindest einen Lumineszenzdiodenchip (31) umfasst, - einer zweiten Lichtquelle (2), die zumindest einen Lumineszenzdiodenchip (31) umfasst, - einer Vielzahl von Mikrospiegeln (3), die zu einem Mikrospiegelfeld (4) angeordnet sind, angegeben, wobei - die erste Lichtquelle (1) vorgesehen ist, das Mikrospiegelfeld (4) aus einer ersten Richtung (11) auszuleuchten, - die zweite Lichtquelle (2) vorgesehen ist, das Mikrospiegelfeld (4) aus einer zweiten Richtung (12) auszuleuchten, und - die erste Richtung (11) von der zweiten Richtung (12) verschieden ist.

Description

  • Es wird ein optisches Projektionsgerät angegeben.
  • Die Druckschriften US 5,633,755 und US 6,323,982 beschreiben jeweils optische Projektionsgeräte. Die nutzbare Leuchtfläche einer Lichtquelle für ein Projektionsgerät ist aufgrund der Etendue-Erhaltung beschränkt. Die Lichtmenge am Projektionsschirm, auf den das optische Projektionsgerät projiziert, ist daher beschränkt.
  • Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, ein optisches Projektionsgerät anzugeben, bei dem die zur Verfügung stehende Lichtmenge besonders effizient genutzt wird.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts umfasst das optische Projektionsgerät eine erste Lichtquelle, die zumindest einen Lumineszenzdiodenchip umfasst. Bei dem Lumineszenzdiodenchip handelt es sich beispielsweise um einen Leuchtdiodenchip oder um einen Laserdiodenchip. Vorzugsweise umfasst die Lichtquelle eine Mehrzahl solcher Lumineszenzdiodenchips.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts umfasst das optische Projektionsgerät eine zweite Lichtquelle, die zumindest einen Lumineszenzdiodenchip umfasst. Bei dem Lumineszenzdiodenchip handelt es sich beispielsweise um einen Leuchtdiodenchip oder um einen Laserdiodenchip. Vorzugsweise umfasst auch die zweite Lichtquelle eine Vielzahl solcher Lumineszenzdiodenchips.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts umfasst das optische Projektionsgerät eine Vielzahl von Mikrospiegeln, die zu einem Mikrospiegelfeld (auch: Mikrospiegel-Array) angeordnet sind. Die Mikrospiegel des Mikrospiegelfeldes bilden zusammen ein so genanntes Digital Mirror Device (DMD). Solche Digital Mirror Devices sind beispielsweise in den Druckschriften US 5,633,755 und US 6,232,982 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt den Aufbau und die Funktion von Mikrospiegelfeldern betreffend hiermit durch Rückbezug aufgenommen ist.
  • Ein Mikrospiegel des Mikrospiegelfeldes ist beispielsweise geeignet, auf den Mikrospiegel treffende elektromagnetische Strahlung in vorgebbare Richtungen zu reflektieren. Der Mikrospiegel weist dazu bevorzugt eine reflektierend ausgestaltete Oberfläche auf, die vorzugsweise elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Bereich – also Licht – besonders effizient reflektiert. Die reflektierende Oberfläche des Mikrospiegels kann beispielsweise eine quadratische, rautenförmige, parallelogrammförmige oder rechteckige Form aufweisen.
  • Das Mikrospiegelfeld stellt im hier beschriebenen optischen Projektionsgerät einen Lichtmodulator dar, der auf ihn treffendes Licht selektiv entweder zu einer Lichtaustrittsfläche des optischen Projektionsgeräts lenkt oder in das Projektionsgerät hinein, beispielsweise auf eine Lichtfalle, lenkt.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts ist die erste Lichtquelle vorgesehen, das Mikrospiegelfeld aus einer ersten Richtung auszuleuchten. Die zweite Lichtquelle ist vorgesehen, das Mikrospiegelfeld aus einer zweiten Richtung auszuleuchten. Das bedeutet, beim hier beschriebenen optischen Projektionsgerät wird das Mikrospiegelfeld vorzugsweise von zwei Lichtquellen aus zwei Richtungen ausgeleuchtet. Dabei ist die erste Richtung vorzugsweise von der zweiten Richtung verschieden. Beispielsweise sind die erste und die zweite Lichtquelle derart relativ zum Mikrospiegelfeld angeordnet, dass das von ihnen abgestrahlte Licht aus zwei verschiedenen Richtungen das Mikrospiegelfeld ausleuchtet. Es ist aber auch möglich, dass das von den Lichtquellen abgestrahlte Licht mittels optischer Elemente derart geführt wird, dass das Mikrospiegelfeld aus zwei unterschiedlichen Richtungen ausgeleuchtet wird. In diesem Fall können die erste und die zweite Lichtquelle auch nebeneinander – beispielsweise auf einem gemeinsamen Träger – angeordnet sein.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts umfasst das optische Projektionsgerät eine erste Lichtquelle, die zumindest einen Lumineszenzdiodenchip umfasst, eine zweite Lichtquelle, die zumindest einen Lumineszenzdiodenchip umfasst und eine Vielzahl von Mikrospiegeln, die zu einem Mikrospiegelfeld angeordnet sind, wobei die erste Lichtquelle vorgesehen ist, das Mikrospiegelfeld aus einer ersten Richtung auszuleuchten, die zweite Lichtquelle vorgesehen ist, das Mikrospiegelfeld aus einer zweiten Richtung auszuleuchten, und die erste Richtung von der zweiten Richtung verschieden ist.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts umfasst das optische Projektionsgerät eine erste Lichtfalle, die vorgesehen ist, Licht der ersten Lichtquelle zu absorbieren. Bei der Lichtfalle handelt es sich um einen Körper oder um eine Beschichtung aus einem Material, das geeignet ist, das auftretende Licht – möglichst ohne dieses Licht zu reflektieren oder zu streuen – zu absorbieren. Dabei muss es sich bei der Lichtfalle nicht zwangsläufig um ein spezielles Bauteil handeln, sondern es ist auch möglich, dass andere, ohnehin vorhandene Komponenten des Projektionsgeräts – wie beispielsweise das Gehäuse – die Rolle der Lichtfalle übernehmen. Außerdem ist es möglich, dass das Off-Licht durch andere Maßnahmen am Lichtaustritt gehindert wird. In diesem Fall kann eine Lichtfalle entfallen.
  • Das optische Projektionsgerät umfasst weiter eine zweite Lichtfalle, die vorgesehen ist, Licht der zweiten Lichtquelle zu absorbieren. Die erste und die zweite Lichtfalle sind dabei vorzugsweise räumlich beabstandet zueinander angeordnet.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts weist ein Mikrospiegel des Mikrospiegelfeldes zwei vorgegebene Kippstellungen auf. Das heißt, der Mikrospiegel ist um zwei vorgegebene Kippwinkel relativ zur ungekippten Stellung kippbar. Bevorzugt sind beide Kippwinkel betragsmäßig gleich groß und unterscheiden sich lediglich durch ein Vorzeichen voneinander. In einer Kippstellung – der so genannten On-Stellung – ist der Mikrospiegel geeignet, auf ihn treffendes Licht in Richtung einer Lichtaustrittsseite des optischen Projektionsgeräts und damit beispielsweise auf einen Projektionsschirm zu reflektieren. Zwischen Spiegel und Lichtaustrittseite können optische Elemente wie zum Beispiel eine Projektionslinse angeordnet sein, die vom reflektierten Licht bestrahlt und/oder durchstrahlt werden.
  • In der anderen Kippstellung – der so genannten Off-Stellung – wird das auf die Spiegeloberfläche treffende Licht bevorzugt zu einer Lichtfalle hin reflektiert, die die auf sie treffende elektromagnetische Strahlung absorbiert, so dass möglichst kein Licht durch die Lichtaustrittsseite des optischen Projektionsgeräts treten kann.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts weist ein Mikrospiegel des Mikrospiegelfeldes eine erste Kippstellung und eine zweite Kippstellung auf, wobei der Mikrospiegel in der ersten Kippstellung Licht der ersten Lichtquelle in Richtung einer Lichtaustrittsseite des optischen Projektionsgeräts und Licht der zweiten Lichtquelle auf die zweite Lichtfalle lenkt. Das heißt, der Mikrospiegel befindet sich in der ersten Kippstellung für Licht der ersten Lichtquelle in der On-Stellung, für Licht der zweiten Lichtquelle befindet sich der Mikrospiegel dann in der Off-Stellung.
  • Weiter lenkt der Mikrospiegel in der zweiten Kippstellung Licht der zweiten Lichtquelle in Richtung der Lichtaustrittsseite des optischen Projektionsgeräts und Licht der ersten Lichtquelle auf die erste Lichtfalle. Das bedeutet, in der zweiten Kippstellung befindet sich der Mikrospiegel für Licht der zweiten Lichtquelle in On-Stellung, für Licht der ersten Lichtquelle befindet er sich in der Off-Stellung.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts umfasst das Projektionsgerät eine erste Steuervorrichtung, die vorgesehen ist, die erste und die zweite Lichtquelle abwechselnd zu betreiben. Das heißt, die Steuervorrichtung ist geeignet, abwechselnd die erste Lichtquelle einzuschalten, für eine bestimmte erste Zeitspanne zu betreiben und auszuschalten. Weiter ist die Steuervorrichtung geeignet, die zweite Lichtquelle anzuschalten, für eine bestimmte zweite Zeitspanne zu betreiben, und die zweite Lichtquelle auszuschalten. Vorzugsweise werden die erste und die zweite Lichtquelle dabei sequentiell betrieben, so dass für die ersten Zeitspannen nur die erste Lichtquelle betrieben wird und für zweite Zeitspannen nur die zweite Lichtquelle betrieben wird. Erste und zweite Zeitspannen schließen sich dabei vorzugsweise aneinander an.
  • Mit anderen Worten werden die ersten und zweiten Lichtquellen derart betrieben, dass sie das Mikrospiegelfeld abwechselnd aus unterschiedlichen Richtungen mit ihrem jeweiligen Licht ausleuchten. Das heißt auch, dass das Mikrospiegelfeld abwechselnd aus unterschiedlichen Richtungen mit Licht von unterschiedlichen Lichtquellen ausgeleuchtet wird.
  • Das hier beschriebene optische Projektionsgerät macht sich dabei unter anderem folgende Erkenntnisse zu Nutze: Während der Nutzung einer der Lichtquellen kann die andere Lichtquelle auskühlen. Dadurch verringert sich unter anderem die Verlustleistung pro Lichtquelle – bei gleich bleibendem Peak-Strom verringert sich die Verlustleistung etwa auf die Hälfte. Insgesamt führt dies zu einer geringeren Sperrschichttemperatur bei den Lumineszenzdiodenchips der Lichtquellen. Da sich die Helligkeit von Lumineszenzdiodenchips mit steigender Sperrschichttemperatur reduziert, wird durch die beschriebene abwechselnde Beleuchtung mit zwei Lichtquellen die Gesamthelligkeit des optischen Projektionsgeräts erhöht.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts ergänzt sich das Licht der ersten Lichtquelle mit dem Licht der zweiten Lichtquelle zu weißem Licht. Das bedeutet, das Mikrospiegelfeld wird zur Darstellung eines Bildes zunächst mit einem ersten Lichtanteil – dem Licht der ersten Lichtquelle – ausgeleuchtet. Anschließend wird das Mikrospiegelfeld mit einem zweiten Lichtanteil – das heißt, dem Licht der zweiten Lichtquelle – ausgeleuchtet. Das hier beschriebene optische Projektionsgerät macht sich dabei unter anderem die Erkenntnis zu Nutze, dass auf einen dichroitischen Filter zur Kombination mehrerer Lichtstrahlen zu weißem Licht verzichtet werden kann. Beim hier beschriebenen optischen Projektionsgerät kann das Licht der Lichtquellen verlustfrei kombiniert werden.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts emittieren beide Lichtquellen, das heißt, erste und zweite Lichtquelle zu weißem Licht.
  • Gemäß zumindest einer Ausführungsform des optischen Projektionsgeräts umfasst das optische Projektionsgerät eine zweite Steuervorrichtung, die vorgesehen ist, die Kippstellung eines Mikrospiegels, des Mikrospiegelfeldes nach einer dritten Zeitspanne zu verändern. Die dritte Zeitspanne ist dabei kürzer als die erste oder die zweite Zeitspanne. Das heißt, während der Ausleuchtung des Mikrospiegels, beispielsweise mit Licht der ersten Lichtquelle – das heißt, während der ersten Zeitspanne – ist die Steuervorrichtung geeignet, die Kippstellung des Mikrospiegels zumindest einmal zu ändern. Auch während der zweiten Zeitspanne – das heißt, während der Ausleuchtung des Mikrospiegelfeldes mit Licht der zweiten Lichtquelle – ist die zweite Steuervorrichtung geeignet, die Kippstellung des Mikrospiegels zumindest einmal zu ändern. Auf diese Weise wird zunächst ein Bild mit dem Licht der ersten Lichtquelle durch das optische Projektionsgerät erzeugt. Nachfolgend wird zum gleichen Bildinhalt ein Bild mit dem Licht der zweiten Lichtquelle für die zweite Zeitspanne erzeugt. Für den Betrachter addieren sich die in der ersten und zweiten Zeitspanne erzeugten Bilder zu einem einzigen, farbigen Bild.
  • Im Folgenden wird das hier beschriebene optische Projektionsgerät anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
  • 1 zeigt ein hier beschriebenes optisches Projektionsgerät gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Perspektivdarstellung.
  • 2A, 2B, 2C und 2D zeigen ein hier beschriebenes optisches Projektionsgerät gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in schematischen Schnittdarstellungen zu verschiedenen Zeiten.
  • 3A zeigt eine Lichtquelle, wie sie beispielsweise für die erste und/oder zweite Lichtquelle Verwendung finden kann in einer schematischen Perspektivdarstellung.
  • 3B und 3C zeigen optische Elemente wie sie für eine Lichtquelle gemäß 3A Verwendung finden können in schematischen Perspektivdarstellungen.
  • In den Ausführungsbeispielen und Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Bestandteile sowie die Größenverhältnisse der Bestandteile untereinander sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen. Vielmehr sind einige Details der Figuren zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt.
  • 1 zeigt ein hier beschriebenes optisches Projektionsgerät gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Perspektivdarstellung. Das optische Projektionsgerät umfasst eine erste Lichtquelle 1 und eine zweite Lichtquelle 2. Die erste Lichtquelle 1 umfasst zumindest einen Lumineszenzdiodenchip 31 (siehe dazu auch die 3A). Die zweite Lichtquelle 2 umfasst ebenfalls zumindest einen Lumineszenzdiodenchip 31 (siehe dazu ebenfalls die 3A).
  • Das optische Projektionsgerät umfasst ferner ein Mikrospiegelfeld 4, das eine Vielzahl von Mikrospiegel 3 umfasst. Das Mikrospiegelfeld 4 stellt im optischen Projektionsgerät einen Lichtmodulator dar. Das Mikrospiegelfeld 4 wird bevorzugt homogen von den Lichtquellen ausgeleuchtet. Das Mikrospiegelfeld 4 moduliert das einfallende Licht, indem jeder Mikrospiegel 3 des Mikrospiegelfelds 4 das auf ihn treffende Licht selektiv entweder aus dem Projektionsgerät hinaus oder in das Projektionsgerät hinein, beispielsweise auf eine Lichtfalle lenkt. Jeder der Mikrospiegel 3 des Mikrospiegelfelds 4 weist beispielsweise eine quadratisch oder rechteckig geformte Oberfläche auf. Der Flächeninhalt der Spiegeloberfläche beträgt bevorzugt zwischen 12 und 25 Quadrat-Mikrometer. Ein Mikrospiegelfeld 4 enthält einige hunderttausend bis hin zu einigen Millionen Mikrospiegel 1. Jeder Mikrospiegel bildet einen Bildpunkt (Pixel) des projizierten Bildes ab.
  • Jeder Mikrospiegel 3 des Mikrospiegelfeldes 4 ist um eine Kippachse 5 drehbar gelagert und weist eine erste sowie eine zweite Kippstellung auf. Beispielsweise ist jeder Mikrospiegel 3 um einen Winkel von Plus/Minus 12 Grad um die Kippachse 5 kippbar.
  • Die erste Lichtquelle ist beispielsweise relativ zur Kippachse 5 an einer ersten Seite des Mikrospiegelfeldes 4 angeordnet. Die zweite Lichtquelle 2 ist dann an der entgegengesetzten Seite des Mikrospiegelfeldes 4 angeordnet. Die erste Lichtquelle 1 leuchtet das Mikrospiegelfeld 4 aus einer ersten Richtung 11 aus. Die zweite Lichtquelle 2 leuchtet das Mikrospiegelfeld 4 aus einer zweiten Richtung 12 aus, die von der ersten Richtung 11 verschieden ist. Die erste und die zweite Lichtquelle werden von einer ersten Steuervorrichtung 6 angesteuert und beispielsweise abwechselnd betrieben. Die Mikrospiegel 3 werden von einer zweiten Steuervorrichtung 7 angesteuert und beispielsweise um ihre Kippachse 5 zwischen der ersten und der zweiten Kippstellung hin und her gekippt.
  • Zum Beispiel ergänzt sich das Licht der ersten Lichtquelle 1 mit dem Licht der zweiten Lichtquelle 2 zu weißem Licht.
  • Beispielsweise ist die erste Lichtquelle geeignet, grünes Licht zu erzeugen, die zweite Lichtquelle ist dann geeignet, rotes und blaues Licht zu erzeugen. Weiter ist es möglich, dass die erste Lichtquelle 1 geeignet ist, grünes und/oder zyan-farbiges Licht zu erzeugen, die zweite Lichtquelle ist dann geeignet, rotes und blaues Licht zu erzeugen. Weiter ist es möglich, dass die erste Lichtquelle 1 geeignet ist, grünes und gelbes Licht zu erzeugen, die zweite Lichtquelle ist dann geeignet, rotes und blaues Licht zu erzeugen. Dabei ist es jeweils möglich, dass die erste und zweite Lichtquelle jeweils aus zwei oder mehr Modulen gebildet sind.
  • Die 2A, 2B, 2C und 2D zeigen ein hier beschriebenes optisches Projektionsgerät gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in schematischen Schnittdarstellungen zu verschiedenen Zeiten.
  • Die 2A zeigt das optische Projektionsgerät gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel zu einer ersten Zeit T1. Zu dieser Zeit ist der Mikrospiegel 3 für Licht der ersten Lichtquelle 1, das aus der ersten Richtung 11 auf das Mikrospiegelfeld 4 trifft, in On-Stellung geschaltet. Das heißt, zumindest ein Teil des von der ersten Lichtquelle 1 abgestrahlten Lichts wird vom Mikrospiegel 3 durch ein optisches Element 9 zur Lichtaustrittsseite 8 des optischen Projektionsgeräts gelenkt.
  • Die 2B zeigt das optische Projektionsgerät gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Schnittdarstellung zu einer zweiten Zeit T2. Zur zweiten Zeit T2 ist der Mikrospiegel 3 für Licht der ersten Lichtquelle 1, das aus der ersten Richtung 11 auf den Mikrospiegel 3 trifft, in Off-Stellung geschaltet. Das bedeutet, dass auf den Mikrospiegel 3 treffende Licht wird vom Mikrospiegel 3 in Richtung einer ersten Lichtfalle 21 in Richtung des Pfeils 14 abgestrahlt. Dort wird das Licht absorbiert, so dass es nicht durch die Lichtaustrittsseite 8 des optischen Projektionsgeräts nach außen gelangen kann.
  • Das Umschalten des Mikrospiegels 3 von der On- in die Off-Stellung, wie es in Verbindung mit den 2A und 2B gezeigt ist, erfolgt vorzugsweise innerhalb einer ersten Zeitspanne, in der die erste Lichtquelle 1 von der Steuervorrichtung 6 betrieben wird. In dieser ersten Zeitspanne kann der Mikrospiegel 3 von der zweiten Steuervorrichtung 7 mehrmals von der On- in die Off-Stellung und umgekehrt geschaltet werden.
  • Die 2C zeigt das optische Projektionsgerät gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Schnittdarstellung zu einer dritten Zeit T3. Zur dritten Zeit T3 wird das Mikrospiegelfeld 4 von der zweiten Lichtquelle 2 aus der zweiten Richtung 12 ausgeleuchtet. Der Mikrospiegel 3 ist für Licht der zweiten Lichtquelle in On-Stellung geschaltet, so dass reflektiertes Licht in Richtung des Pfeils 13 durch ein optisches Element 9 zur Strahlungsaustrittsseite 8 des optischen Projektionsgeräts gelenkt wird.
  • Die 2D zeigt das optische Projektionsgerät in einer schematischen Schnittdarstellung zu einer vierten Zeit T4. Zur vierten Zeit T4 wird der Mikrospiegel 3 von der zweiten Lichtquelle 2 aus der zweiten Richtung 12 ausgeleuchtet und befindet sich für dieses Licht in Off-Stellung. Das heißt, das auf den Mikrospiegel 3 treffende Licht wird in Richtung des Pfeils 15 zu einer zweiten Lichtfalle 22 reflektiert, wo es absorbiert wird.
  • Die dritte Zeit T3 und die vierte Zeit T4 befinden sich innerhalb einer zweiten Zeitspanne, in der das Mikrospiegelfeld 4 aus der zweiten Richtung 12 von der Lichtquelle 2 ausgeleuchtet wird. Innerhalb der zweiten Zeitspanne wechselt der Mikrospiegel vorzugsweise wenigstens einmal von der On- in die Off-Stellung und/oder umgekehrt.
  • Insgesamt wird während einer ersten Zeitspanne ein Bildinhalt des Bildes dargestellt. Während einer zweiten Zeitspanne wird dann der inverse Teil des Bildes dargestellt.
  • Die 3A zeigt eine Lichtquelle, wie sie beispielsweise für die erste und/oder zweite Lichtquelle Verwendung finden kann in einer schematischen Perspektivdarstellung. Die Lichtquelle umfasst zumindest einen Leuchtdiodenchip 31. Der Leuchtdiodenchip 31 ist auf einen Träger 32 aufgebracht, der beispielsweise ein keramisches Material umfasst. Die Leuchtdioden 31 sind mittels Leiterbahnen 33 mit einem Stecker 36 verbunden, über den die Lichtquellen 1, 2 von außerhalb kontaktiert werden können. Beispielsweise sind Varistoren 35 als ESD-Schutz den Leuchtdiodenchips 31 parallel geschaltet. Lumineszenzdiodenchip 31 mit Träger 32 sind auf einem Anschlussträger 34, in den die Leiterbahnen 33 strukturiert sind, aufgebracht. Bei dem Anschlussträger 34 handelt es sich beispielsweise um eine Metallkernplatine.
  • Den Leuchtdiodenchips 31 der Lichtquelle 1, 2 können optische Elemente 37 nachgeordnet sein, wie sie beispielsweise in Verbindung mit den 3B und 3C in schematischen Perspektivdarstellungen gezeigt sind. Die optischen Elemente können beispielsweise als Vollkörper ausgebildet sein, die aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Die optischen Elemente 37 dienen zur Durchmischung und Homogenisierung des von den Leuchtdiodenchips 31 im Betrieb der Lichtquelle 1, 2 erzeugten Lichts. Beispielsweise sind die optischen Elemente 37 als optische Konzentratoren ausgebildet, die sich in Richtung der Leuchtdiodenchips verjüngen.
  • Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selber nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.

Claims (8)

  1. Optisches Projektionsgerät mit – einer ersten Lichtquelle (1), die zumindest einen Lumineszenzdiodenchip (31) umfasst, – einer zweiten Lichtquelle (2), die zumindest einen Lumineszenzdiodenchip (31) umfasst, – einer Vielzahl von Mikrospiegeln (3) die zu einem Mikrospiegelfeld (4) angeordnet sind, wobei – die erste Lichtquelle (1) vorgesehen ist, das Mikrospiegelfeld (4) aus einer ersten Richtung (11) auszuleuchten, – die zweite Lichtquelle (2) vorgesehen ist, das Mikrospiegelfeld (4) aus einer zweiten Richtung (12) auszuleuchten, und – die erste Richtung (11) von der zweiten Richtung (12) verschieden ist.
  2. Optisches Projektionsgerät nach dem vorherigen Anspruch mit – einer ersten Lichtfalle (21), die vorgesehen ist, Licht der ersten Lichtquelle (1) zu absorbieren, und – einer zweiten Lichtfalle (22), die vorgesehen ist, Licht der zweiten Lichtquelle (2) zu absorbieren.
  3. Optisches Projektionsgerät nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, bei dem ein Mikrospiegel (3) des Mikrospiegelfeldes (4) eine erste Kippstellung und eine zweite Kippstellung aufweist, wobei der Mikrospiegel (3) – in der ersten Kippstellung Licht der ersten Lichtquelle (1) in Richtung (13) einer Lichtaustrittsseite (8) des optischen Projektionsgeräts und Licht der zweiten Lichtquelle (2) auf die zweite Lichtfalle (22) lenkt, und – in der zweiten Kippstellung Licht der zweiten Lichtquelle (2) in Richtung (13) der Lichtaustrittsseite (8) des optischen Projektionsgeräts und Licht der ersten Lichtquelle (1) auf die erste Lichtfalle (21) lenkt.
  4. Optisches Projektionsgerät nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche mit einer ersten Steuervorrichtung (6), die vorgesehen ist, die erste und die zweite Lichtquelle (1, 2) abwechselnd zu betreiben.
  5. Optisches Projektionsgerät nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die erste Steuervorrichtung (6) vorgesehen ist, die erste Lichtquelle (1) nur für erste Zeitspannen zu betreiben und die zweite Lichtquelle (2) nur für zweite Zeitspannen zu betreiben, wobei sich die ersten Zeitspannen und die zweiten Zeitspannen aneinander anschließen.
  6. Optisches Projektionsgerät nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, bei dem sich das Licht der ersten Lichtquelle (1) und das Licht der zweiten Lichtquelle (2) zu weißem Licht ergänzen.
  7. Optisches Projektionsgerät nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die erste Lichtquelle (1) und die zweite Lichtquelle (2) im Betrieb weißes Licht erzeugen.
  8. Optisches Projektionsgerät nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche mit einer zweiten Steuervorrichtung (7), die vorgesehen ist, die Kippstellung eines Mikrospiegels (3) des Mikrospiegelfeldes (4) nach einer dritten Zeitspanne zu verändern, wobei die dritte Zeitspanne kleiner gleich der ersten und/oder der zweiten Zeitspanne ist.
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