-
Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeugkommunikationssystem für einen
Kraftwagen mit einem graphischen Benutzermenü der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art sowie ein Verfahren zum Erweitern eines in einer
hierarchischen Baumstruktur organisierten graphischen Benutzermenüs eines
Fahrzeugkommunikationssystems eines Kraftwagens der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 9 angegebenen Art.
-
Ein
derartiges Fahrzeugkommunikationssystem und ein derartiges Verfahren
sind bereits aus der
DE
199 29 330 C1 als bekannt zu entnehmen, in welcher ein
Fahrzeugkommunikationssystem mit einem graphischen Benutzermenü offenbart
ist, mit dessen Hilfe einem Benutzer das Bedienen von Funktionselementen
des Kraftwagens, das Ablesen von Zustandsvariablen der Funktionselemente
sowie das Eingreifen in Prozesse der Funktionselemente ermöglicht ist.
Das graphische Benutzermenü umfasst dabei
als zentrale Mensch-Maschine-Schnittstelle neben bildlichen Darstellungen
von Bildschirmseiten auch die entsprechenden, in Hard- und Software
realisierten Mittel zur Bewirkung der mit den Darstellungen verbundenen
Funktionen. Die bildlichen Darstellungen des graphischen Benutzermenüs umfassen dabei
ein oder mehrere, die jeweiligen Funktionen repräsentierende Menüelemente,
welche über
Beschreibungsdateien definiert sind. Die Beschreibungsdateien sind
dabei in der aus der Internet-Welt bekannten HTML/XML-Sprache formuliert
und werden von einer entsprechenden Software des Fahrzeugkommunikationssystems
interpretiert. Bei der HTML/XML-Sprache handelt sich um eine textbasierte
Auszeichnungs- und Beschreibungssprache zur Strukturierung und Verarbeitung
von in einer hierarchischen Baumstruktur organisierten Menüelementen,
welche Texte, Bilder, Daten oder Referenzinformationen auf weitere
Menüelemente,
sogenannte Hyperlinks, umfassen können. Das in der obersten Hierarchieebene
des Benutzermenüs
als Hauptmenü angeordnete
Menüelement
bildet dabei die Wurzel der Baumstruktur und kann entsprechende
Referenzinformationen auf ein oder mehrere als Untermenü ausgebildete
Menüelemente
umfassen, welche dadurch innerhalb der Baumstruktur als seine Kindknoten
definiert sind und hierarchisch tiefere Menüebenen bilden. Diese als Untermenü ausgebildeten Menüelemente
können
ihrerseits Referenzinformationen auf weitere Menüelemente umfassen, so dass über die
paarweisen Eltern-Kind-Knoten-Beziehungen
die gesamte Baumstruktur bestimmbar ist.
-
Als
nachteilig bei diesem bekannten Fahrzeugkommunikationssystem und
dem offenbarten Verfahren ist dabei der Umstand anzusehen, dass eine
Veränderung
der Baumstruktur des graphischen Benutzermenüs vergleichsweise aufwändig und
fehleranfällig
ist, da nicht nur die entsprechenden, einen Knoten der Baumstruktur
bildenden Menüelemente hinzugefügt, sondern
auch bestehende Menüelemente
ersetzt oder modifiziert werden müssen, um die betroffenen, zur
Navigation durch die Baumstruktur erforderlichen Referenzinformationen
vom Eltern- auf den Kindknoten mit den vorgenommenen Veränderungen
abzugleichen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Fahrzeugkommunikationssystem
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Baumstruktur
seines graphischen Benutzermenüs einfacher
und prozesssicherer zu verändern
ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zum Erweitern eines graphischen Benutzermenüs einfacher und prozesssicherer
zu gestalten.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Fahrzeugkommunikationssystem für
einen Kraftwagen mit einem graphischen Benutzermenü mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Erweitern eines
in einer hierarchischen Baumstruktur organisierten graphischen Benut zermenüs mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
-
Erfindungsgemäß umfasst
das Fahrzeugkommunikationssystem für einen Kraftwagen ein graphisches
Benutzermenü,
welches in mindestens zwei hierarchischen Menüebenen angeordnete Menüelemente
umfasst, die in einer gewurzelten Baumstruktur organisiert sind,
wobei die oberste Menüebene
ein als Hauptmenü ausgebildetes
Menüelement
umfasst, welches als Wurzel der Baumstruktur ausgebildet ist und
wobei mindestens ein als Untermenü ausgebildetes Menüelement
vorgesehen ist, welches als Knoten in einer hierarchisch tieferen Menüebene der
Baumstruktur ausgebildet ist, wobei zumindest ein als Untermenü ausgebildetes
Menüelement
eine Referenzinformation auf ein in einer hierarchisch höheren Menüebene angeordnetes
und als Wurzel und/oder Knoten der Baumstruktur ausgebildetes weiteres
Menüelement
umfasst, wobei mittels der Referenzinformation das weitere Menüelement als
Elternknoten des als Untermenü ausgebildeten Menüelements
bestimmt sowie die Position des als Untermenü ausgebildeten Menüelements
innerhalb der Baumstruktur bestimmbar ist. Mit anderen Worten ist
demnach vorgesehen, dass im Gegensatz zum Stand der Technik Referenzinformationen
von als Knoten der Baumstruktur ausgebildeten Menüelementen
nicht wie bisher vom Elternknoten auf den Kindknoten verweisen,
sondern dass vom Kindknoten auf den Elternknoten verwiesen ist.
Bei Veränderungen
der Baumstruktur müssen
daher lediglich die unmittelbar betroffenen, als Knoten der Baumstruktur ausgebildeten
Menüelemente
berücksichtigt
werden, während
nicht unmittelbar betroffene Menüelemente, insbesondere
die jeweiligen Elternknoten, nicht modifiziert oder ersetzt werden
müssen,
um der veränderten
Baumstruktur Rechnung zu tragen. In einfachster Ausgestaltung umfasst
das Benutzermenü dabei
lediglich ein als Hauptmenü bzw.
als Wurzel der Baumstruktur ausgebildetes erstes Menüelement sowie
ein als Untermenü bzw.
als Knoten der Baumstruktur ausgebildetes zweites Menüelement,
welches eine Referenzinformation auf das erste Menüelement
umfasst. Auf diese Weise ist ein gegenüber dem Stand der Technik deutlich
einfacheres und prozesssichereres Fahrzeugkommunikationssystem mit ei nem
graphischen Benutzermenü geschaffen,
da beim Verändern
der Baumstruktur kein Modifizierungsschritt mehr erforderlich ist.
Im Gegensatz zum Stand der Technik können die die Menüelemente
definierenden Beschreibungsdateien zudem in einem beliebigen zeichenorientierten
oder binären
Format formuliert werden und unterliegen nicht der Beschränkung auf
die HTML/XML-Sprache.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Benutzermenü ausgelegt
ist, um durch Hinzufügen
zumindest eines als Untermenü ausgebildeten
Menüelements,
welches eine Referenzinformation auf ein in einer hierarchisch höheren Menüebene angeordnetes
und innerhalb der Baumstruktur seinen Elternknoten bildendes Menüelement
umfasst, eine Nachfolgermenge des seinen Elternknoten bildenden
Menüelements
zu vergrößern. Als
Nachfolgermenge wird dabei die Menge der vom Elternknoten abstammenden
Knotenelemente innerhalb der Baumstruktur bezeichnet. Mit anderen
Worten kann das erfindungsgemäße graphische
Benutzermenü allein
durch Hinzufügen eines
als Untermenü ausgebildeten
Menüelements erweitert
werden, ohne dass ein seinen Elternknoten bildendes, bereits existierendes
Menüelement
modifiziert oder ersetzt werden muss. Im einfachsten Fall wird demnach
die Nachfolgermenge des den Elterknoten bildenden Menüelements
durch Hinzufügen eines
als Untermenü ausgebildeten
Menüelements um
eins erhöht.
Denkbar ist allerdings auch, dass die Nachfolgermenge des als Elternknoten
ausgebildeten Menüelements
um mehr als eins erhöht
wird, wenn mehrere als Untermenü ausgebildete
Menüelemente
hinzugefügt
werden bzw. wenn bereits vorhandene als Untermenü ausgebildete Menüelemente auf
das neu hinzugefügte
Menüelement
verweisen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Benutzermenü ausgelegt
ist, um durch Entfernen eines als Untermenü ausgebildeten Menüelements,
welches eine Referenzinformation auf ein in einer hierarchisch höheren Menüebene angeordnetes
und innerhalb der Baumstruktur seinen Elternknoten bildendes Menüelement
umfasst, die Nachfolgermenge des seinen Elternknoten bildenden Menüelements
zu verkleinern. Mit anderen Worten bietet ein derartiges Benutzermenü die Mög lichkeit,
ohne Modifizierung oder Ersetzen eines zuvor einen Elternknoten
bildenden Menüelements
dessen Nachfolgermenge nur durch Entfernen eines als Untermenü ausgebildeten
und vor dem Entfernen einen seiner Kindknoten bildendes Menüelements
zu verkleinern. In einfachster Ausgestaltung wird die Nachfolgermenge
des Elternknotens dabei um eins verringert. In Analogie zum vorab
beschriebenen Fall des Hinzufügens
kann beim Entfernen eines Menüelements,
welches mit weiteren Menüelementen
verlinkt ist, die Nachfolgermenge des ehemaligen Elternknotens entsprechend
deren Anzahl verringert werden.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass zumindest ein Menüelement
eine Information über
einen Menütitel und/oder
eine Menüfunktion
und/oder einen Menüparameterwert
und/oder ein Piktogramm umfasst. Durch ein derartiges Menüelement
kann das graphische Benutzermenü des
Fahrzeugkommunikationssystems gezielt sowohl auf die unterschiedlichen
Bedürfnisse
einer Vielzahl verschiedener Funktionselemente des Kraftwagens als
auch auf die Bedürfnisse des
menschlichen Benutzers abgestimmt werden, um einwandfrei bedienbar
zu sein. Mit Hilfe von Piktogramm-Informationen kann dabei die optische
Ausgestaltung des Benutzermenüs
besonders einfach und variabel bestimmt werden. Dem Fachmann sind dabei
verschiedenste Lösungen
aus dem Stand der Technik als bekannt zu entnehmen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass zumindest ein innerhalb der Baumstruktur als Knoten und/oder
Wurzel ausgebildetes Menüelement
eine Referenzinformation auf sich selbst umfasst, wobei mittels
der Referenzinformation der Menütitel
und/oder die Position des Menüelements
innerhalb der Baumstruktur bestimmbar ist. Ein derartig ausgebildetes
Menüelement
bietet dabei den Vorteil, dass die gesamte Baumstruktur ausschließlich rekursiv
mit einem einheitlichen Dateiformat definiert werden kann. Dabei kann
vorteilhafterweise das als Hauptmenü ausgebildete Menüelement
die Referenzinformation auf sich selbst umfassen, wodurch es, da
es somit auf sich selbst verweist und als einziger Knoten keinen
Vorgänger
besitzt, als Wurzel der Baumstruktur bestimmbar ist. Alterna tiv
oder zusätzlich
dazu kann die Referenzinformation auch den Menütitel des jeweiligen Menüelements
definieren. Denkbar sind dabei natürlich auch abweichende Konventionen,
bei welchen beispielsweise bestimmte als Untermenü ausgebildete
Menüelemente
Referenzinformation auf sich selbst umfassen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass ein als Untermenü ausgebildetes
Menüelement
zumindest eine weitere Referenzinformation auf ein in einer hierarchisch höheren Menüebene angeordnetes
und innerhalb der Baumstruktur als Knoten und/oder Wurzel ausgebildetes
weiteres Menüelement
umfasst, wobei mittels der weiteren Referenzinformation das weitere Menüelement
als weiterer Elternknoten des Menüelements zu bestimmen ist.
Auf diese Weise ist eine besonders einfache und flexible Möglichkeit
geschaffen, einem als Untermenü ausgebildeten
Menüelement
mehrere Elterknoten zuweisen zu können. So kann beispielsweise
ein derartiges Menüelement
in verschiedene Menükategorien
eingebunden werden, was aufgrund seiner Mehrfachverwendung eine
Reduzierung des Speicherbedarfs des Fahrzeugkommunikationssystems
und damit eine Senkung der Herstellungskosten ermöglicht.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass zumindest ein innerhalb der Baumstruktur als Knoten und/oder
Wurzel ausgebildetes Menüelement
eine Referenzinformation auf ein in einer hierarchisch tieferen
Menüebene
angeordnetes und innerhalb der Baumstruktur seinen Kindknoten bildendes
weiteres Menüelement umfasst.
Eine derartiges Menüelement
erlaubt eine besonders einfache und variable Anpassung des Fahrzeugkommunikationssystems
an unterschiedlichste Funktionselemente des Kraftwagens, da sowohl
eine Verknüpfung
mit seinem Eltern- als auch mit seinem Kindknoten gegeben ist und
dadurch auch komplexe Abhängigkeiten
zwischen einzelnen Menüelementen
innerhalb der Baumstruktur verwirklicht werden können. Dadurch kann es auch
vorgesehen sein, dass ein Teil der Baumstruktur des Benutzermenüs fest vorgegeben
und ein weiterer Teil variabel und situationsabhängig bestimmbar ist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass ein Eingabemittel zur Auswahl und/oder Anwahl von Menüelementen des
Benutzermenüs
und/oder ein visuelles Anzeigegerät zur Darstellung des Benutzermenüs und/oder eine
Recheneinheit zur Generierung der graphischen Benutzeroberfläche und/oder
zur Auswertung des Eingabemittels und/oder zur Kommunikation mit Funktionsmodulen
vorgesehen ist. Die Eingabemittel umfassen dabei alle dem Fachmann
geläufige
hard- und softwarebasierte haptische Eingabegeräte wie Schalter, Knöpfe, Drehregler,
Maus, Joystick, Touchpads oder Tastaturen. Ebenso können aber
auch akustische oder visuelle Eingabemittel wie Mikrophone oder
Kameras vorgesehen sein. Als visuelles Anzeigegerät eignen
sich neben Bildschirmen sämtliche zur
Darstellung eines graphischen Benutzermenüs geeignete Vorrichtungen wie
Leuchtdioden, Kontrolllampen oder dergleichen. Die Recheneinheit
ist vorzugsweise als Mikroprozessoreinheit ausgebildet und übernimmt
die Steuerung des Fahrzeugkommunikationssystems. Dazu ist sie vorzugsweise über einen
Datenbus mit den zu steuernden Funktionsmodulen des Kraftwagens
verbunden.
-
Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung umfasst ein Verfahren zum
Erweitern eines in einer hierarchischen Baumstruktur organisierten
graphischen Benutzermenüs
eines Fahrzeugkommunikationssystems eines Kraftwagens um mindestens ein
als Untermenü ausgebildetes
Menüelement,
wobei das Benutzermenü zumindest
ein als Hauptmenü ausgebildetes
Menüelement
umfasst, welches in der obersten Menüebene des Benutzermenüs angeordnet
ist und die Wurzel der Baumstruktur bildet, mit den Schritten a)
Einbringen einer Referenzinformation auf ein weiteres Menüelement
in das mindestens eine als Untermenü ausgebildete Menüelement,
wobei das weitere Menüelement
mittels der Referenzinformation als Elternknoten des mindestens
einen als Untermenü ausgebildeten
Menüelements
bestimmbar ist, b) Bestimmen des den Elternknoten des mindestens
einen als Untermenü ausgebildeten
Menüelements
bildenden weiteren Menüelements
mittels der Referenzinformation und c) Anordnen des als Untermenü ausgebildeten
Menüelements
als Kindknoten des weiteren Menüelements
innerhalb der Baumstruktur. Durch ein derartiges Verfahren entfällt die
im Stand der Tech nik vorherrschende Notwendigkeit, bei einem Erweitern
der Benutzermenüs
bestehende Menüelemente
zu modifizieren, da die Verknüpfung der
einzelnen Knoten der Baumstruktur entgegen dem Stand der Technik
rückwärts vorgenommen wird.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist nach Schritt
c) ein weiterer Schritt d) vorgesehen, welcher ein Darstellen zumindest
eines, die Wurzel oder einen Knoten der Baumstruktur bildendes Menüelements
auf einem optischen Ausgabemittel des Fahrzeugkommunikationssystems
umfasst, wobei für
zumindest ein innerhalb der Baumstruktur als Kindknoten des Menüelements
angeordnetes weiteres Menüelement
ein graphisches Element, insbesondere eine Schaltfläche, an
einer vorbestimmten Position mitdargestellt wird. Durch einen derartigen
Schritt ist eine besonders einfache Möglichkeit geschaffen, das erweiterte
Benutzermenü so
darzustellen, dass ein Benutzer des Fahrzeugkommunikationssystems
keinen Unterschied zu einem herkömmlichen
Benutzermenü bemerkt
und sich daher nicht umgewöhnen
muss. Zudem ist dadurch eine besonders hohe Flexibilität in der
optischen Ausgestaltung des Benutzermenüs geschaffen.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Diese zeigen
in:
-
1 einen
schematischen Aufbau eines in einer hierarchischen Baumstruktur
organisierten graphischen Benutzermenüs eines Fahrzeugkommunikationssystems
gemäß dem Stand
der Technik mit vier in drei Menüebenen
angeordneten Menüelementen,
von welchen das die oberste Menüebene
bildende Menüelement
als Hauptmenü bzw.
als Wurzel der Baumstruktur und die drei weiteren Menüelemente als
Untermenüs
bzw. als Knoten der Baumstruktur ausgebildet sind und die Kindknoten
bzw. den Enkelknoten der Wurzel bilden;
-
2 einen
schematischen Aufbau eines in einer hierarchischen Baumstruktur
organisierten Benutzermenüs
eines Fahrzeugkommunikationssystems gemäß dem Stand der Technik aus
Definitions-Sicht mit einem als Haupt- und einem als Untermenü ausgebildeten
Menüelement,
wobei das als Hauptmenü bzw.
als Wurzel ausgebildete Menüelement
eine Referenzinformation auf das als Untermenü bzw. als Knoten ausgebildete
Menüelement
umfasst, durch welche dieses als sein Kindknoten bestimmt ist;
-
3 eine
beispielhafte Ausgestaltung des Benutzermenüs gemäß 2 nach einer
optischen Aufbereitung durch eine entsprechende Software des Fahrzeugkommunikationssystems
aus Sicht eines Benutzers, wobei das als Hauptmenü ausgebildete
Menüelement
eine Schaltfläche
umfasst, über welche
der Benutzer das in der Referenzinformation des Hauptmenüs angegebene
Untermenü anwählen kann;
-
4 einen
schematischen Aufbau eines in einer hierarchischen Baumstruktur
organisierten Benutzermenüs
eines Fahrzeugkommunikationssystems aus Definitions-Sicht gemäß der Erfindung
mit einem als Haupt- und
einem als Untermenü ausgebildeten
Menüelement,
wobei das als Untermenü ausgebildete
Menüelement
eine Referenzinformation auf das als Hauptmenü ausgebildete Menüelement
umfasst, durch welche dieses als sein Elternknoten bestimmt ist;
-
5 eine
beispielhafte optische Ausgestaltung des graphischen Benutzermenüs gemäß 4 aus
Sicht eines Benutzers, wobei das als Hauptmenü ausgebildete Menüelement
eine Schaltfläche
umfasst, über
welche der Benutzer das aus Definitions-Sicht auf das Hauptmenü verweisende
Untermenü anwählen kann;
und in
-
6 ein
schematisches Benutzermenü für ein Fahrzeugkommunikationssystem
gemäß der Erfindung
mit einem Hauptmenü und
zwei Untermenüs, welche
mittels zugehöriger
Seitenbeschreibungsdateien defi niert sind, wobei die Seitenbeschreibungsdateien
in einem einheitlichen, zeichenorientierten Format vorliegen.
-
1 zeigt
einen schematischen Aufbau eines in einer hierarchischen Baumstruktur
organisierten graphischen Benutzermenüs 10 eines nicht abgebildeten
Fahrzeugkommunikationssystems gemäß dem Stand der Technik. Das
Benutzermenü 10 umfasst
dabei drei Menüebenen,
wobei ein als Hauptmenü bzw.
als Wurzel der Baumstruktur ausgebildetes Menüelement 12 in der
obersten Menüebene
und drei als Untermenüs
bzw. als Knoten der Baumstruktur ausgebildete Menüelemente 14a-c
in den beiden tieferen Menüebenen
angeordnet sind. Jedes Menüelement 12, 14a-c
umfasst im vorliegenden Fall einen Menütitel 16 sowie eine
oder mehrere assoziierte Menüfunktionen
bzw. Menüparameterwerte 18 zur
Ansteuerung oder Kontrolle von mit dem Fahrzeugkontrollsystem verbundenen
Funktionsmodulen des Kraftwagens. Zur Navigation durch die Baumstruktur
wird vom als Hauptmenü ausgebildeten
Menüelement 12 mittels
zweier Referenzinformationen 20a, b auf die Menüelemente 14a,
b verwiesen, welche dadurch innerhalb der Baumstruktur als Kindknoten
der Wurzel definiert sind. Das als Untermenü ausgebildete Menüelement 14a verweist
seinerseits durch die Referenzinformation 20c auf das in der
tiefsten Menüebene
angeordnete Menüelement 14c,
welches dadurch als Kindknoten des Menüelements 14a bzw.
als Enkelknoten des Menüelements 12 definiert
ist. Die beiden Menüelemente 14b und 14c verweisen
im vorliegenden Fall auf keine weiteren Menüelemente und werden daher auch
innerhalb der Baumstruktur als Blätter bezeichnet.
-
In 2 ist
ein schematischer Aufbau eines in einer hierarchischen Baumstruktur
organisierten Benutzermenüs 10 eines
Fahrzeugkommunikationssystems gemäß dem Stand der Technik aus
Definitions-Sicht dargestellt. Das Benutzermenü 10 umfasst dabei
zwei Menüelemente 12, 14a,
wobei das erste Menüelement 12 als
Hauptmenü und
das zweite Menüelement 14a als
Untermenü ausgebildet
ist. Beide Menüelemente 12, 14a weisen
jeweils einen Menütitel 16 sowie
jeweils zugeordnete Menüfunktionen
bzw. Menüparameterwerte 18 auf.
Das als Hauptmenü bzw.
als Wurzel der Baumstruktur ausgebildete Menüelement 12 umfasst
dabei zusätzlich eine
Referenzinfor mation 20a auf das als Knoten ausgebildete
Menüelement 14a.
Die Verknüpfung der
beiden in hierarchisch unterschiedlichen Menüebenen angeordneten Menüelemente 12, 14a erfolgt demgemäss vom Eltern-
auf den Kindknoten.
-
In 3 ist
eine beispielhafte Ausgestaltung des Benutzermenüs 10 gemäß 2 nach
einer optischen Aufbereitung durch eine entsprechende Software des
Fahrzeugkommunikationssystems aus Sicht eines Benutzers dargestellt.
Den beiden Menüelementen 12, 14a ist
dabei jeweils ein Fenster zugeordnet, in welchem die entsprechenden
Informationen dargestellt sind. Die jeweiligen Menütitel 16 sind im
vorliegenden Fall in der Titelzeile des zugeordneten Fensters angegeben,
wohingegen die jeweiligen Menüfunktionen
bzw. Menüparameterwerte 18 mit Hilfe
von Schaltflächen
repräsentiert
sind. Wählt
der Benutzer die mit der Referenzinformation 20a assoziierte
Schaltfläche
aus, kann so beispielsweise das zuvor nicht sichtbare Fenster des
Menüelements 14a dargestellt
und in den Vordergrund gebracht werden, um über die dort vorgesehenen Menüfunktionen 18 die
entsprechenden Funktionsmodule des Kraftwagens zu steuern. Denkbar
sind in diesem Zusammenhang natürlich
verschiedenste alternative optische Ausgestaltungsformen. In Zusammenschau
mit 2 wird dabei deutlich, dass zum Hinzufügen oder Entfernen
von als Untermenü ausgebildeten
Menüelementen
sowohl die entsprechenden Beschreibungsdateien dieser Menüelemente
in das Fahrzeugkommunikationssystem eingebracht bzw. aus diesem
entfernt werden müssen,
zusätzlich
jedoch auch die entsprechenden Referenzinformationen in der Beschreibungsdatei
ihres zugeordneten Elternknotens hinzugefügt, entfernt oder modifiziert
werden müssen.
Dies ist sowohl mit hohem Abstimmaufwand als auch mit einer hohen
Fehleranfälligkeit
verbunden.
-
In 4 ist
ein schematischer Aufbau eines in einer hierarchischen Baumstruktur
organisierten Benutzermenüs 10 eines
Fahrzeugkommunikationssystems gemäß der Erfindung aus Definitions-Sicht dargestellt.
Dieses umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein als Hauptmenü ausgebildetes Menüelement 22 sowie
ein als Untermenü ausgebildetes
Menüelement 24a,
wobei das als Untermenü ausgebildete
Menüelement 24a eine
Referenzin formation 26a auf das als Hauptmenü ausgebildete Menüelement 22 umfasst,
durch welche dieses als sein Elternknoten bestimmt ist. Mit anderen
Worten erfolgt die Verknüpfung
der beiden in hierarchisch unterschiedlichen Menüebenen angeordneten Menüelemente 22, 24a im
Gegensatz zum Stand der Technik vom Kind- auf den Elternknoten.
Wie für
den Fachmann leicht ersichtlich ist, kann das Benutzermenü 10 somit
durch ausschließliches
Hinzufügen bzw.
Entfernen eines oder mehrerer als Untermenü ausgebildeter Menüelemente
entsprechend erweitert bzw. verkleinert werden, ohne dass bestehende Menüelemente
modifiziert oder ersetzt werden müssen. Die Baumstruktur kann
damit vollständig
rekursiv definiert werden, wobei natürlich auch Mischformen zwischen
Vorwärts-
und Rückwärtsverknüpfenden
Referenzinformationen vorgesehen sein können. Dabei wird in Zusammenschau
mit 5 deutlich, dass sich die resultierende optische
Ausgestaltung des graphischen Benutzermenüs 10 gemäß 4 nicht
von der in 3 ersichtlichen, gemäß dem Stand
der Technik beschriebenen Ausgestaltung unterscheidet. Für den Benutzer
selbst ergeben sich daher keine Änderungen,
so dass beispielsweise keine Umstellung auf eine neue optische Ausgestaltung des
Benutzermenüs
abverlangt werden muss.
-
In 6 ist
schließlich
ein schematisches Benutzermenü 10 für ein Fahrzeugkommunikationssystem
mit einem als Hauptmenü ausgebildeten Menüelement 22 sowie
im vorliegenden Fall zwei als Untermenü ausgebildeten Menüelementen 24a,
b dargestellt, welche über
das Hauptmenü anwählbar sind.
Die drei Menüelemente 22, 24a, 24b sind
dabei über
jeweils zugehörige
Beschreibungsdateien 28a-c definiert, welche im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
in einem zeichenorientierten Format vorliegen. Vorausschickend ist
dabei jedoch zu betonen, dass der Gedanke der Erfindung nicht auf
ein bestimmtes Dateiformat, eine bestimmte Abfolge von Informationen
oder dergleichen beschränkt
ist und dem Fachmann eine Vielzahl möglicher Varianten zur Gestaltung
derartiger Dateiformate bekannt sind. Zum besseren Verständnis wird
das hier verwendete Format anhand der Beschreibungsdatei 28a,
welche im vorliegenden Fall mit dem beliebig gewählten Dateinamen „Main.esd" bezeichnet ist,
näher erläutert. Die einleitende
Zeile bezeichnet das Dateiformat sowie die vorliegend verwendete
Version, so dass eine Ver änderung
und kontinuierliche Weiterentwicklung des Formats gewährleistet
ist. Die durch den Schlüsselbegriff „Link" eingeleitete folgende
Zeile kennzeichnet die folgenden Informationen „Main.esd" und „Main.esd" als Referenzinformation vom Kind- auf den
Elternknoten und stellt somit den Kern der Erfindung dar. Durch
diese Referenzinformation wird die Beschreibungsdatei „Main.esd" sowohl als Start-
als auch als Endpunkt der Verknüpfung
angegeben. Im vorliegenden Sonderfall verweist die Beschreibungsdatei 28a demnach
auf sich selbst und ist damit, da sie als einziger Knoten der Baumstruktur
keinen Vorgänger
hat, als Wurzel der Baumstruktur bzw. als Hauptmenü 22 bestimmbar.
Wie aus den beiden Beschreibungsdateien 28b, c ersichtlich,
ist bei den beiden als Untermenü ausgebildeten
Menüelementen 24a,
b der Startpunkt der Verknüpfung
jeweils der eigene Dateiname und der Endpunkt der Verknüpfung der
Dateiname „Main.esd" der Beschreibungsdatei 28a.
Dadurch sind sie als Untermenüs 24a,
b des Hauptmenüs 22 bestimmbar.
Bei der optischen Aufbereitung des Benutzermenüs werden daher entsprechende
Verweise 26a, b in das Hauptmenü 22 eingefügt. Die
mit dem Schlüsselwort „Title" eingeleitete Zeile
kennzeichnet die folgende Information „H" als Titel des jeweiligen Menüelements.
Durch die mit dem Schlüsselwort „Button" eingeleitete Zeile
wird eine die Beschreibungsdateien interpretierende Software des
Fahrzeugkommunikationssystems dazu angewiesen, die folgende Information „X" als Bezeichnung
einer Schaltfläche
zu verwenden. Dabei kann ebenfalls vorgesehen sein, dass zusätzlich auch
eine dieser Schaltfläche
zugeordnete Menüfunktion
oder dergleichen in der Beschreibungsdatei beschrieben ist. Anstelle
einer Schaltfläche
können auch
andere dem Fachmann geläufige
Benutzeroberflächenkomponenten
verwendet werden. Die letzte, mit dem Schlüsselwort „Value" eingeleitete Zeile kennzeichnet die
folgende Information Y als darzustellenden, einem Funktionsmodul
des Kraftwagens zugeordneten Menüparameterwert.
Dabei können natürlich auch
weitere Informationen über
eine den Menüparameterwert
enthaltende Speicheradresse, ein Auffrischungsintervall oder dergleichen
vorgesehen sein. Die Menüelemente 22, 24a, 24b umfassen im
vorliegenden Fall keine Informationen über graphische Elemente wie
Piktogramme oder dergleichen, so dass in der Software des Fahrzeugkommunikationssystems
abgelegte Standardelemente zur optischen Ausgestaltung verwendet
werden.
-
Nach
dem Aktivieren des Fahrzeugkommunikationssystems, beispielsweise
durch das Ereignis „Zündung des
Kraftwagens an",
durchsucht eine Software die abgelegten Beschreibungsdateien 28a-c
nach dem als Hauptmenü 22 ausgebildeten Menüelement.
Dies kann sowohl über
einen vorbestimmten Dateinamen, im vorliegenden Fall „Main.esd", als auch über die
Ermittlung der eine vorab beschriebene Selbstverlinkung umfassenden
Beschreibungsdatei 28a erfolgen. In einem nächsten Schritt
erfolgt die Ermittlung der Beschreibungsdateien 28b, c,
welche auf das Hauptmenü 22 verweisende
Untermenüs 24b,
c beschreiben. Es ist dabei zu betonen, dass es insbesondere bei
Benutzermenüs mit
weiteren Menüebenen
grundsätzlich
nicht erforderlich ist, die gesamte Baumstruktur mit allen Menüebenen vorab
zu bestimmen, da die Kenntnis der jeweiligen Eltern-Kind-Knoten-Paare
zur Navigation des Benutzers durch die Baumstruktur ausreicht. Die die
Untermenüs 24a,
b mit dem Hauptmenü 22 verknüpfenden
Verweise 26a, b werden bei der optischen Aufbereitung durch
die Software des Fahrzeugkommunikationssystems im vorliegenden Fall ohne
eine bestimmte Sortierung in der Reihenfolge Ihrer Ermittlung in
das Hauptmenü 22 eingefügt. Ebenso
werden Verweise auf weitere, neu hinzugefügte Untermenüs einfach
an das Ende der Auflistung angehängt.
In diesem Zusammenhang können
allerdings auch verschiedene, dem Fachmann bekannte Sortierungsmethoden
vorgesehen sein, um eine bestimmte Abfolge der Verweise 26a,
b sowie eventueller weiterer Verweise gewährleisten zu können.