DE102006044340A1 - Beschaffungssystem - Google Patents

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Abstract

Offenbart ist ein Beschaffungssystem, mittels dessen durch einen Einkäufer ein Projekt und eine individuelle Liste von Kontakten definierbar, eine Mehrzahl von Kontakten aus der Liste auswählbar und eine Anfrage betreffend das Projekt an die ausgewählten Kontakte sendbar ist, sowie mittels dessen eingehende Angebote empfangbar und der Anfrage zuordenbar sind. Um eine Zuordnung von Betriebskosten eines Beschaffungssystems zu einem Verkäufer zu ermöglichen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass von einem Verkäufer nur dann mittels des Beschaffungssystems ein Angebot auf die Anfrage abgebbar ist, wenn er in dem Beschaffungssystem sowohl registriert, als auch persönlich identifiziert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Beschaffungssystem, mittels dessen durch einen Einkäufer ein Projekt und eine individuelle Liste von Kontakten definierbar, eine Mehrzahl von Kontakten aus der Liste auswählbar und eine Anfrage betreffend das Projekt an die ausgewählten Kontakte sendbar ist, sowie mittels dessen eingehende Angebote empfangbar und der Anfrage zuordenbar sind.
  • Ein solches Beschaffungssystem speziell für Druckwerke ist als Individualsoftware unter der Bezeichnung „P3Expeditor" der P3 Software Inc., 81 Speen St, Natick, MA/USA (www.p3software.com) bekannt. Das vorbekannte Beschaffungssystem wird auf dem System eines Einkäufers für Druckwerke installiert und organisiert dessen – zuvor manuelle – Tätigkeit vom Führen einer Liste von Kontakten der potenziellen Verkäufer über die Beschreibung von Druckwerken, die Auswahl von Kontakten aus der Liste, die Formulierung von individuellen Anfragen und den Versand durch eMail an die ausgewählten Kontakte bis hin zur Entgegennahme der darauf eingehenden Angebote und zu deren vergleichender Bewertung.
  • Im Umfeld der Erfindung sind so genannte „Ausschreibungen" als ein Teilschritt der Vergabe von Aufträgen im Wettbewerb bekannt. Im Rahmen einer Ausschreibung werden registrierte potentielle Verkäufer durch eine Anfrage aufgefordert, ein verbindliches Angebot zu unterbreiten („Request for Proposal", RFP, im privatwirtschaftlichen Bereich: „Request for Quotation", RFQ). Im Rahmen einer Ausschreibung werden Anfragen ausschließlich an potentielle Verkäufer versandt, die sich zuvor selbst hierfür registriert haben. Ein Beschaffungssystem im Sinne der Anmeldung basiert als Arbeitsmittel des Einkäufers hingegen im Wesentlichen auf der durch ihn definierten, „einfachen" – nämlich insbesondere nicht durch Registrierung Dritter hinterlegten – Liste seiner Kontakte.
  • Im weiteren Umfeld der Erfindung sind so genannte „Auftragsbörsen" wie zum Beispiel quotatis (www.quotatis.de) bekannt. Hier kann ein Einkäufer ein Projekt definieren, es in Form einer Anfrage öffentlich machen und in einer öffentlichen umgekehrten Auktion „versteigern", wobei ein Verkäufer dann den Zuschlag erhält, wenn er das günstigste Angebot abgibt. In einer solchen Auftragsbörse wird eine Anfrage – im Gegensatz zu einem Beschaffungssystem im Sinne der Anmeldung – nicht an individuell durch den Einkäufer ausgewählte Kontakte gesendet. Vielmehr bleibt typischer Weise der Verkäufer aus Sicht des Einkäufers zumindest bis zur Abgabe des Angebots anonym. Den unmittelbaren Kontakt zwischen dem (erfolgreichem) Verkäufer und dem Einkäufer stellt das System erst anschließend her.
  • Das bekannte Beschaffungssystem erfordert einerseits eine Investition des Einkäufers und andererseits – was gerade in größeren Betrieben mit restriktiven Sicherheits- und Rechtekonzepten schwerer wiegt – die Installation auf dessen lokalem Arbeitsplatz. Ausschreibungsverfahren und Auftragsbörsen hingegen sind zwar als Webanwendungen realisiert (erfordern also keine lokale Installation) und werden in der Regel über Beiträge der mit ihren Geboten jeweils erfolgreichen Verkäufer finanziert, bedingen jedoch systemspezifisch eine Abkehr von der individuellen Liste von Kontakten und der direkten Anfrage ausgewählter Kontakte abhängig von der jeweiligen Aufgabenstellung. Die gewohnte, die spezifische Fachkenntnis der Aufgabenstellungen und die spezifischen Erfahrungen mit einzelnen Verkäufern berücksichtigende Arbeitsweise des Einkäufers ist unter Verwendung der bekannten Ausschreibungsverfahren und Auftragsbörsen nicht möglich.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zuordnung von Betriebskosten eines Beschaffungssystems zu einem Verkäufer zu ermöglichen.
  • Lösung
  • Ausgehend von dem bekannten Beschaffungssystem wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass von einem Verkäufer nur dann mittels des Beschaffungssystems ein Angebot auf die Anfrage abgebbar ist, wenn er in dem Beschaffungssystem sowohl registriert, als auch persönlich identifiziert ist. Die Abgabe eines Angebots durch einen Verkäufer mittels des erfindungsgemäßen Beschaffungssystems erfordert einerseits, dass der Verkäufer in dem Beschaffungssystem registriert, also unabhängig von den Kontaktdaten in der Liste des Einkäufers als Verkäufer (mit separat definierten Kontaktdaten) bekannt ist. In dem erfindungsgemäßen Beschaffungssystem legt so insbesondere der Verkäufer selbst seine Rechnungsadresse fest und vermeidet den Rechnungsversand beispielsweise an andere Ansprechpartner, Abteilungen oder mit dem Angebot nicht befasste Konzerngliederungen.
  • Die Kontaktdaten in der Liste des Einkäufers sind grundsätzlich keine zuverlässige Grundlage für die Zuordnung – und Abrechnung – von Kosten: In der Praxis werden Anfragen aus Ausschreibungen häufig von den ursprünglichen Empfängern an Dritte, insbesondere an spezialisierte Abteilungen des eigenen Betriebs oder an externe Kooperationspartnern weitergegeben. Eine Restriktion in dem Sinne, dass ein Angebot auf eine Anfrage nur von dem ursprünglich angefragten Kontakt kommen dürfe, ist nicht im Sinne des Einkäufers. Das erfindungsgemäße Bestellsystem ermöglicht – unabhängig von möglicher Weise auch fehlerhaften Adressdaten der Einkäufer – eine einheitliche Identifikation des Verkäufers und damit das Erstellen einer Sammelrechnung für den Verkäufer über mehrere Angebote an verschiedene Einkäufer.
  • Die zusätzliche Datenstruktur des erfindungsgemäßen Beschaffungssystems für die Kontaktdaten der registrierten Verkäufer ermöglicht grundsätzlich bereits eine Abrechnung von anfallenden Kosten mit diesen Verkäufern. Doch erst die individuelle Registrierung des Verkäufers bei Abgabe seines Angebots ermöglicht die Zuordnung der angebotsspezifischen Betriebskosten des Beschaffungssystems zu diesem Verkäufer. Die Kosten der Nutzung des erfindungsgemäßen Beschaffungssystems können so dem Verkäufer – nicht, wie in dem vorbekannten Beschaffungssystem, dem Einkäufer – belastet werden.
  • Die Kommunikation zwischen Einkäufer und Verkäufer durch – zumindest teilweise automatisch generierte und verarbeitete – eMails bietet sich zur Vereinfachung und Beschleunigung des Beschaffungsprozesses an. Alternativ können Projektbeschreibungen, Anfragen und Angebote, im weiteren Ablauf auch Aufträge und Absageschreiben sowie Statusmeldungen zum Projektablauf auch in anderen Formaten, insbesondere als Anhänge an eMails oder über spezifische Schnittstellen, beispielsweise in einem XML-basierten Format kommuniziert werden. In der grafischen Industrie kommt hierzu zunehmend das „Job Definition Format" (JDF) zum Einsatz.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Beschaffungssystem über ein Webportal für eine Mehrzahl von Einkäufern nutzbar, wobei das Beschaffungssystem für jeden Einkäufer jeweils eine individuelle Liste von Kontakten potenzieller Verkäufer bereitstellt. Die Nutzung des erfindungsgemäßen Beschaffungssystems über ein Webportal entbindet den Einkäufer von der Notwendigkeit, eine Installation auf seinem lokalen Arbeitsplatz vorzunehmen.
  • Darüber hinaus ermöglicht ein solches erfindungsgemäßes Beschaffungssystem nicht nur die Nutzung durch mehrere Einkäufer, sondern erfordert – im Gegensatz zu den bekannten Auktions- und Ausschreibungsverfahren – auch zum Betrieb keine „kritische Masse" an beteiligten Ein- und Verkäufern: Das erfindungsgemäße Beschaffungssystem lässt sich bereits durch einen einzigen Einkäufer (ohne registrierte Verkäufer) vorteilhaft einsetzen.
  • Alternativ kann eine erfindungsgemäßes Beschaffungssystem auch im Rahmen einer Individualsoftware implementiert werden, wenn ein Einkäufer beispielsweise keinen Zugang zum Internet hat. In ein solches auf einem Arbeitsplatzrechner eines Einkäufers lokal installiertes System könnte beispielsweise ein (telefonisch oder schriftlich eingegangenes) Angebot manuell durch den Einkäufer eingepflegt werden. Die Identifizierung als registrierter Verkäufer könnte in einem solchen Fall durch eine von dem Beschaffungssystem zuvor individuell für ein Angebot an den Verkäufer übermittelten Kennung (beispielsweise eine so genannte „Transaktionsnummer", TAN) erfolgen.
  • Vorzugsweise kann ein erfindungsgemäßes Beschaffungssystem jedem Einkäufer eine Liste der von ihm definierten Projekte, gesendeten Anfragen, eingegangenen Angebote und erteilten Aufträge und jedem Verkäufer eine Auflistung der von ihm abgegebenen Angebote übermitteln. So behalten Einkäufer und Verkäufer jederzeit einen Überblick über die mit dem Beschaffungssystem ausgeführten Aktionen.
  • Besonders bevorzugt weist ein erfindungsgemäßes Beschaffungssystem eine Schnittstelle zur Übermittlung des Projekts an das Beschaffungssystem auf. Bei Einkäufern, die regelmäßig und in größerem Umfang Projekte ausschreiben, werden diese Projekte häufig in anderen Systemen in spezifischen Formaten beschrieben. In größeren Betrieben werden Projekte häufig mittels ERP-Systemen (beispielsweise SAP), in der grafischen Industrie zunehmend mittels JDF-basierten Systemen verwaltet. Ein Einkäufer kann dann unmittelbar aus seinem ERP-System oder aus seinem JDF-basierten System das bereits definierte Projekt über die Schnittstelle an das erfindungsgemäße Beschaffungssystem übermitteln.
  • Weiterhin ist mittels eines erfindungsgemäßen Beschaffungssystems besonders bevorzugt ein Angebot auswählbar und ein Auftrag gemäß einem ausgewählten Angebot erteilbar. Diese Erweiterung des erfindungsgemäßen Beschaffungssystems erleichtert und strukturiert weitergehend den Beschaffungsprozess unter Beibehaltung und Verwendung der zuvor im Rahmen der Definition des Projekts, der Anfragen und der eingegangenen Angebote eingegangenen Daten.
  • Vorzugsweise weist ein solches erfindungsgemäßes Beschaffungssystem eine Schnittstelle zur Übermittlung von Statusmeldungen über die Ausführung eines erteilten Auftrags an das Beschaffungssystem auf. Das erfindungsgemäße Beschaffungssystem wird so zur Kommunikationszentrale zwischen Einkäufer und Verkäufer zu allen das Projekt betreffenden Vorgängen. Bei Verkäufern, die regelmäßig und in größerem Umfang Projekte ausführen, werden diese Projekte häufig in anderen Systemen, in größeren Betrieben beispielsweise mittels ERP-Systemen und speziell in der grafischen Industrie zunehmend mit JDF-basierten Sytemen verwaltet.
  • Sowohl bekannte ERP-Systeme als auch JDF-basierte Systeme können regelmäßig Statusmeldungen über die Ausführung eines Projekts an eine externe Adresse versenden. Wenn diese Statusmeldungen – beispielsweise aus einem ERP-System oder im „Job Messaging Format" (JMF) als Untermenge zu JDF – an das erfindungsgemäße Beschaffungssystem gesandt werden, können diese dort automatisiert weiter verarbeitet und insbesondere für den Einkäufer in einer übersichtlichen Darstellung grafisch aufbereitet dargestellt werden.
  • Besonders bevorzugt verfügt ein solches erfindungsgemäßes Beschaffungssystem über eine Schnittstelle zur Übermittlung von Statusmeldungen über einen erteilten Auftrag durch das Beschaffungssystem. Werden die Statusmeldungen von dem erfindungsgemäßen Beschaffungssystem über eine solche Schnittstelle unmittelbar beispielsweise an ein ERP-System oder an ein JDF-basiertes System des Einkäufers weiter übermittelt, dann kann dieses ERP-System oder JDF-basierte System vollständig die Steuerung und Überwachung der in dem erfindungsgemäßen Beschaffungssystem verwalteten projektspezifischen Vorgänge übernehmen. Eine Nutzung einer eigenen (web-basierten) Oberfläche des erfindungsgemäßen Beschaffungssystems ist dann nicht mehr erforderlich.
  • Ausführungsbeispiel
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier beispielhafter Abläufe von Bestellungen einschließlich der anschließenden Ausführung der Projekte und der Abrechnung der Betriebskosten eines erfindungsgemäßen Beschaffungssystems erläutert, das über ein Webportal mit der Adresse www.printsupport.com nutzbar ist.
  • Ein Einkäufer für Produkte der grafischen Industrie – also Druckwerke im weitesten Sinn – ist in dem Beschaffungssystem registriert und übermittelt zunächst aus seinem ERP-System ein Projekt betreffend die drucktechnische Erstellung und Lieferung von Produktdisplays über das Internet und dessen SAP-Schnittstelle an das Beschaffungssystem. Das ERP-System wird in dem Beschaffungssystem über seinen „Unified Ressorce Locator" (URL) identifiziert und dem Login des Einkäufers zugeordnet. Der Einkäufer erhält von dem Beschaffungssystem eine automatisierte eMail über den Eingang eines neuen Projekts mit einem Link, der ihn – über eine Login-Seite – unmittelbar zur weiteren Bearbeitung dieses Projekts in einem Webformular des Beschaffungssystems führt.
  • In dem Beschaffungssystem hat der Einkäufer einen Link zu der in seiner Abteilung in einer Datenbank geführten Liste potenzieller Verkäufer mit Hinweisen zu ihren jeweiligen speziellen Fähigkeiten sowie zu kaufmännischen Daten – beispielsweise zu vereinbarten Mindestabnahmemengen hinterlegt und dem Beschaffungssystem für diese Datenbank eine Leseberechtigung erteilt. Aus dieser Liste wählt der Einkäufer mittels des Beschaffungssystems für das neue Projekt vier Kontakte aus und übermittelt an diese durch das Beschaffungssystem jeweils eine Anfrage, verbunden mit einer Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zur Herstellung und Lieferung der Produktdisplays.
  • Der erste Kontakt ist veraltet, die erste Anfrage geht verloren. Der Einkäufer erhält durch eMail eine Fehlermeldung über die nicht erfolgte Zustellung und markiert in seiner Liste den ersten Kontakt als möglicher Weise veraltet.
  • Eine zweite Anfrage erreicht durch eMail einen zwischenzeitlich nicht mehr mit der Erstellung von Angeboten befassten Mitarbeiter eines grafischen Betriebs, der die Anfrage telefonisch an den zuständigen Kollegen weiterleitet. Dieser öffnet in seinem Internetbrowser die in der eMail angegebene spezielle Webseite des ihm noch unbekannten Beschaffungssystems und gelangt unmittelbar – und ohne sich zu identifizieren – zu der Anfrage des Einkäufers betreffend die Produktdisplays. Aus der Anfrage entnimmt er die Kontaktdaten des Einkäufers und unterbreitet diesem telefonisch ein Angebot. Der Einkäufer überträgt die Daten dieses Angebots manuell in ein der zweiten Anfrage zugeordnetes Formular und aktualisiert auf den entsprechenden Hinweis des Verkäufers seine Kontaktdaten.
  • Eine dritte Anfrage erreicht einen zweiten, JDF-basiert vollständig vernetzten grafischen Betrieb, der in dem Beschaffungssystem als Verkäufer bereits registriert ist. Ein Anhang der eMail im JDF wird automatisch ausgelesen und als Anfrage an das zentrale Management Information System (MIS) weitergeleitet. In dem MIS löst die Anfrage automatisch eine Vorkalkulation aus, deren Ergebnis in Form eines Angebots dem zuständigen Sachbearbeiter vor Versand zur Bestätigung übermittelt wird. Dieser ergänzt das Angebot durch einen Hinweis auf aktuelle Aktionsangebote, reduziert den Endpreis entsprechend einer bestehenden Rabattvereinbarung mit dem Einkäufer und sendet das Angebot über das MIS zurück an das Beschaffungssystem. Das MIS wird in dem Beschaffungssystem wiederum über seine Verkäufernummer identifiziert und dem zweiten grafischen Betrieb zugeordnet.
  • Eine vierte Anfrage erreicht durch eMail einen mit der Angebotserstellung befassten Mitarbeiter eines dritten grafischen Betriebs, der gleichfalls als Verkäufer in dem Beschaffungssystem registriert ist. Der Mitarbeiter öffnet über den in der eMail enthaltenen speziellen Link die Weboberfläche des Beschaffungssystems und wählt dort die Option „Angebot abgeben". In dem folgenden Webformular identifiziert er sich zunächst über seine persönliche Kennung und gibt selbst die Daten seines Angebots ein.
  • Der Einkäufer erhält durch eMail eine Meldung, dass nunmehr alle ausstehenden Anfragen bearbeitet wurden und meldet sich wiederum über einen speziellen Link in der Weboberfläche des Beschaffungssystems an. Im Vergleich der Angebote erkennt der Einkäufer, dass das erste – von ihm manuell eingepflegte – Angebot die günstigsten Konditionen bietet. Er wählt dieses Angebot aus, bestätigt dem zweiten grafischen Betrieb telefonisch den Auftrag und informiert die beiden anderen Anbieter gleichfalls telefonisch über den Ausgang des Verfahrens.
  • In demselben Beschaffungssystem sind auch mehrere in einem regionalen Verbund organisierte spezialisierte grafische Betriebe jeweils sowohl als Einkäufer, als auch als Verkäufer registriert. Alle diese Betriebe sind intern über JDF-basierte MIS vollständig vernetzt. Bei einem der Betriebe geht ein Anfrage zur Erstellung und Lieferung einer Hochglanzbroschüre für eine Aktionärsversammlung ein. Die Projektbeschreibung umfasst zwei Spezifikationen, die der angefragte Betrieb nicht selbst ausführen kann: einen Einleger als Leporello und eine Blattgoldauflage auf der Vorderseite der Broschüre.
  • Das MIS des Betriebs sendet im Rahmen der Kalkulation des Gesamtprojekts automatisch Projektbeschreibungen für den Leporello und für die Blattgoldauflage über die JDF-Schnittstelle an das Beschaffungssystem. Zugleich mit den Projektbeschreibungen sendet das MIS jeweils eine Auswahl der anzufragenden Kontakte, darunter jeweils auch andere Betriebe des Verbunds.
  • Unmittelbar nach Eingang der Projektbeschreibungen versendet das Beschaffungssystem die jeweiligen Anfragen. Die an die Betriebe des Verbunds gerichteten Anfragen werden unmittelbar über eine JDF-Schnittstelle an deren MIS übermittelt, dort vollständig automatisiert bearbeitet und mit Angeboten beantwortet. Die Angebote der Betriebe des Verbunds gehen mit unwesentlicher Verzögerung nach Ausgang der Anfragen beim Beschaffungssystem ein und werden unmittelbar an das MIS des anfragenden Betriebs zurückgemeldet, das auf dieser Grundlage ein Angebot für die Hochglanzbroschüre erstellt.
  • Nach Ausgang des Angebots registriert sich auf die Anfrage für die Erstellung der Blattgoldauflage ein weiterer Betrieb als Verkäufer bei dem Beschaffungssystem, der Sachbearbeiter identifiziert sich durch eine „persönliche Identifikationsnummer" (PIN) in dem Beschaffungssystem und gibt ein günstigeres Angebot ab.
  • Nach Erteilung des Auftrags für die Hochglanzbroschüre vergibt das MIS des Einkäufers automatisch die Teilaufträge für den Leporello und für die Blattgoldauflage über das Beschaffungssystem an die günstigsten Anbieter. Den mit ihren Angeboten erfolgreichen registrierten Verkäufern werden die angebotsspezifischen Kosten in einer vierteljährlichen Sammelrechnung in Rechnung gestellt.
  • Über die Herstellung und Lieferung des Leporellos erhält das Beschaffungssystem regelmäßige JMF-Statusmeldungen und leitet diese an das MIS des Einkäufers weiter. Über die Weboberfläche des Beschaffungssystems greift der Einkäufer nicht ein.
  • Das erfindungsgemäße Beschaffungssystem enthält ein Modul zur Unterstützung der Auswahl eines Verkäufers. Neben der Möglichkeit – wie oben beschrieben – das günstigste Angebot auszuwählen, kann auch eine vordefinierte Anzahl von „günstigsten" Anbietern vorausgewählt und in ein Auktionsverfahren überführt werden.

Claims (8)

  1. Beschaffungssystem, mittels dessen durch einen Einkäufer ein Projekt und eine individuelle Liste von Kontakten definierbar, eine Mehrzahl von Kontakten aus der Liste auswählbar und eine Anfrage betreffend das Projekt an die ausgewählten Kontakte sendbar ist, sowie mittels dessen eingehende Angebote empfangbar und der Anfrage zuordenbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass von einem Verkäufer nur dann mittels des Beschaffungssystems ein Angebot auf die Anfrage abgebbar ist, wenn er in dem Beschaffungssystem sowohl registriert, als auch persönlich identifiziert ist.
  2. Beschaffungssystem nach dem vorgenannten Anspruch, gekennzeichnet durch ein Webportal, mittels dessen das Beschaffungssystem für eine Mehrzahl von Einkäufern nutzbar ist, wobei das Beschaffungssystem für jeden Einkäufer jeweils eine individuelle Liste von Kontakten bereitstellt.
  3. Beschaffungssystem nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Einkäufer eine Liste der von ihm definierten Projekte, gesendeten Anfragen, eingegangenen Angebote und erteilten Aufträge übermittelbar ist.
  4. Beschaffungssystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Verkäufer eine Auflistung der von ihm abgegebenen Angebote übermittelbar ist.
  5. Beschaffungssystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle zur Übermittlung des Projekts an das Beschaffungssystem.
  6. Beschaffungssystem nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Beschaffungssystems ein Angebot auswählbar und ein Auftrag gemäß einem ausgewählten Angebot erteilbar ist.
  7. Beschaffungssystem nach dem vorgenannten Anspruch, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle zur Übermittlung von Statusmeldungen über die Ausführung eines erteilten Auftrags an das Beschaffungssystem.
  8. Beschaffungssystem nach einem der Ansprüche 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle zur Übermittlung von Statusmeldungen über einen erteilten Auftrag durch das Beschaffungssystem.
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